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Seelenqual

Die Suche nach Stärke
von

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Der Test

Am nächsten Tag wachte Naruto erholt in seiner neuen Wohnung auf.

Durch die Fenster schien die Sonne und es war ein frischer, schöner Morgen.

Motiviert stand er auf und zog sich an.

Nach einem schnellen Abstecher in die Läden, die noch kaum mit Menschen voll waren, kam er mit zwei gefüllten Tüten wieder an und machte sich Frühstück.

Als er fertig war, zog er sich seine Schuhe an und band sich seinen gefüllten Shurikenhalter  ums Bein, dann schaute er in den Schrank, wo sein oranger Mantel hing.

Sollte er ihn anziehen?

Gestern hatte er damit ja eine Menge Aufsehen erregt.

Allerdings hatte er sich ja extra einen neuen Mantel machen lassen, weil er den weißen Mantel seines Vaters erst als Hokage tragen wollte.

Sollten sich die Bewohner also schon mal an den Anblick gewöhnen.

Naruto zog sich den Mantel an, ordnete noch mal seine Frisur und zog sein Stirnband fest.

Dann verließ er seine Wohnung und machte sich auf den Weg zur Hokage.
 

Naruto erreichte das Gebäude und war gerade im richtigen Flur angekommen, als Sakura ihm entgegen kam.

„Naruto, ein Glück, dass ich dich noch rechtzeitig erwische. Du sollst zur Arena kommen,“ sagte sie.

„Die Arena? Da, wo damals die Finalkämpfe der Chu-nin-Prüfung statt fanden?“ fragte Naruto überrascht nach.

„Ja, Tsunade erwartet dich dort. Das hat sich kurzfristig so ergeben. Komm, beeilen wir uns,“ trieb ihn Sakura zur Eile an.
 

Die beiden erreichten schnell die Arena.

Überrascht sah Naruto, wie die Ränge sich füllten.

Zwar waren sie noch nicht so voll mit Menschen, wie damals bei der Prüfung, aber es waren ungewöhnlich viele Plätze von Dorfbewohner besetzt.

„Finden hier gleich Kämpfe statt?“ fragte er Sakura, die zielsicher die Treppe hoch ging.

„Ja, aber jetzt beeil dich. Du bist zu spät,“ sagte sie.

Die beiden waren im obersten Flur und Sakuras Ziel war die VIP-Loge.

Doch auf den Weg dorthin begegnete ihnen jemanden.

Naruto sah sich den alten Mann mit der Narbe und dem Verband über dem Auge gegenüber, der ihn aber ignorierte und an ihn vorbei ging.

Naruto sah Sakura fragend an und bemerkte ihren verbissenen Gesichtsausdruck.

„Wer war das?“ fragte er.

„Sein Name ist Danzou. Tsunade hat mir mal was über ihn erzählt. Er hat sich damals um den Posten der dritten Generation beworben. Er scheint Tsunade nicht sehr zu mögen und er soll was mit einer geheimen Anbu-Gruppe zu tun haben. Sai könnte dir bestimmt mehr über ihn erzählen. Ich mag den Kerl jedenfalls nicht,“ sagte Sakura und sie öffnete die Tür zur Loge.

Dort wurden die beiden bereits erwartet.

Tsunade stand im Raum, neben ihr Shizune und es befanden sich zu dem noch Kakashi und Yamato dort.

„Ein wenig zu spät, aber wir sind ja von Kakashi schon Schlimmeres gewöhnt,“ bemerkte Tsunade.

„Tschuldigung, ich wusste nicht, dass ich ....“ begann Naruto , aber Tsunade winkte ab.

„Ja, ich weiß. Das hat sich alles gestern spät abends so ergeben, als ich ein Treffen mit meinen Beratern hatte. Deshalb habe ich Sakura geschickt, um dich ab zu holen.“

„Und weshalb bin ich jetzt hier?“ wollte Naruto wissen.

Tsunade sah ihn scharf an.

„Wegen eines Tests“ erklärte sie.
 

Narutos Überraschung verging genau so schnell, wie sie gekommen war. So etwas hatte er schon erwartet, aber er verspürte weder Angst noch Nervosität.

„Wie sieht dieser Test aus?“ fragte er ruhig.

„ Ich und einige andere Ninjas wollen gerne sehen, welche Fortschritte du gemacht hast. Deshalb wirst du heute gegen drei der stärksten Ninjas deiner Generation antreten.

Wir werden uns die Kämpfe genau ansehen.

Je nachdem, wie du dich schlägst, werden wir deinen Antrag, Sasuke zurück zu holen, zu stimmen,“ erklärte Tsunade.

„Das heißt, wenn ich die drei Kämpfe gewinne, erlaubst du mir, Sasuke zu suchen?“ fragte Naruto nach.

Tsunade nickte.

„Und ich werde dich sogar mit passenden Leuten unterstützen,“ sagte sie.

„Na dann,“ Naruto lächelte sie zuversichtlich an. „ich bin bereit. Wir können sofort anfangen.“
 

Falls Tsunade von Narutos Optimismus überrascht war, so zeigte sie es nicht.

Kakashi gab ihm noch einige Kunais und Shuriken und wünschte den Blonden noch viel Glück, bevor er sich auf den Weg zum Mittelpunkt der Arena machte.

Dort sah es immer noch genau so aus wie damals.  Büsche und Bäume bewucherten wild den Platz und konnten so von den Kämpfern strategisch genutzt werden.

Der ganze Platz wurde von der meterhohen Tribüne umrahmt, die nun etwa zur Hälfte gefüllt war.

Naruto konnte das erstaunte und gespannte Gemurmel der Zuschauer hören und atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen.

Er fühlte sich nun doch ein wenig nervös, aber anderseits freute er sich auf die Herausforderung. Er fing an, sich ein wenig zu dehnen, um sich so auf zu wärmen und die neugierigen Gesichter von den Rängen zu verdrängen.

Tsunade hatte von den Ninjas „ seiner Generation“ erzählt, also würde er gegen alte Bekannte eintreten.
 

Sie saß auf der Ehrentribüne und hatte ihr Pokergesicht auf gesetzt, so dass keinerlei Emotionen sichtbar waren. Nur eine leichte Nachdenklichkeit war erkennbar.

Ein wenig hinter ihr standen ein alter Mann und eine alte Frau, Homura und Koharu, die Goikenban ( Berater) der Hokage. Die beiden sahen prüfend auf den jungen, blonden Ninja runter.

„In diesem Mantel gleicht er IHM sehr,“ bemerkte Koharu. „und sein Blick ist genau so herausfordernd.“

„Ich habe gehört, er weiß Bescheid über seine Abstammung?“ fragte Homura nach und sah Tsunade an.

Sie wandte nicht den Blick von Naruto ab und nickte.

„Er hat im Strudelreich seine Urgroßmutter getroffen,“ sagte sie, aber bevor sie weiter erzählen konnte, erschein ein Jo-nin neben Naruto.

Das Gemurmel in der Menge hörte auf und alle sahen gespannt nach unten.
 

Der Jo –nin, ein alter Bekannter namens Genma hob die Hand und deutete auf den Eingang..

„Der erste Kampf beginnt. Naruto Uzumaki gegen.....Shikamaru Nara.“

Überrascht sah Naruto, wie Shikamaru in den Ring trat. Er hatte den selben, uninteressierten, müden Blick wie üblich.

„Du bist also mein erster Gegner,“ sagte Naruto lächelnd.

„Wie du siehst,“ war Shikamarus sarkastische Antwort. „ Tsunade meinte, dass ich als erster Chu-nin unserer Generation und „großer Taktiker“ dich als erstes testen soll. Bringen wir es also hinter uns.“

„Fangt an,“ rief Genma und senkte den Arm.

Naruto ging in die Knie und federte sich rechtzeitig ab, bevor Shikamaru ihn mit seinen Kagemane-Jutsu fesseln konnte.

Naruto suchte sich Deckung hinter ein paar Bäumen.

Er kannte Shikamaru gut und wusste, dass der faule Ninja zwar nie besonders motiviert war, dass aber mit seiner Klugheit und seinen Jutsus wieder ausglich.

Naruto rief sich alle Informationen über Shikamaru ins Gedächtnis und überlegte, wie er den Nara besiegen konnte. Er durfte ihn nicht unterschätzen, nur weil für Shikamaru dieser Kampf zu mühsam war. Denn nur deswegen würde der nicht freiwillig aufgeben.
 

Shikamaru sah sich genau um.

Als aus einer Ecke ein schneller Schemen auftauchte, war er bereit und konnte ihn mit einen gezielten Kagenui-Jutsu durchbohren.

Das dadurch entstandene, knallende Geräusch und der Rauch zeigten ihm, dass er einen Doppelgänger getroffen hatte, aber damit hatte der Taktiker bereits gerechnet.

So war der anschleichende Naruto, der sich ihm näherte, keine Überraschung.

Und durch die günstig stehende Sonne waren die Schatten der Bäume lang genug, um den unvorsichtigen Naruto in eine Schatten-Falle zu locken.

Naruto stand plötzlich wie gelähmt und konnte sich nicht bewegen, als sein Schatten kontrolliert wurde.

Als Shikamaru sich umdrehte und den kaum überraschten Gesichtsausdruck bemerkte, realisierte er sofort, dass der Naruto vor ihm auch ein Schattendoppelgänger war.

Mit einem gut gezielten Kunai wurde der Doppelgänger zerstört.

Shikamaru stellte sich mit dem Rücken zur Wand, um eine gewisse Deckung zu haben und sicherte seine Umgebung. Er musste sich beeilen, bevor die Sonne zu hoch stand und die Schatten kleiner wurden.

Seiner Meinung nach wäre es eine schlechte Taktik, ins Gebüsch zu gehen, um Naruto direkt zu suchen, denn schließlich kannte er auch einige von Narutos Künsten. Außerdem fand er es zu mühsam, sich mehr zu bewegen ,als nötig.

Seine Hände falteten sich wieder, sein üblicher Tick, wenn er nach dachte.

Kunais und Shuriken wurden aus verschiedenen Richtungen auf ihn zu geschleudert, doch Shikamaru konnte ihnen ausweichen oder sie abwehren.

// Naruto sitzt zusammen mit vier Schattendoppelgängern in verschiedene Ecken und hat mich so aus allen Seiten unter Beobachtung. Aber ich weiß, wo er sich versteckt. Ich muss nur die Richtungen der Kunais zurück verfolgen.// überlegte Shikamru und hatte schnell die fünf Punkten erkannt, wo sich sein Gegner befand.

Er wusste zwar nicht, wo genau das Original war, aber das war nicht wichtig.

Shikamaru warf zwei Rauchbomben in entgegen gesetzte Richtungen, die Staub und Qualm aufwirbelten.

So nahm er Naruto die Sicht, denn während der Qualm ihn umgab, konnte er ungesehen seinen Schatten vergrößern und aufspalten.

Fünf dünnen Schattenseile glitten lautlos  in die Richtungen der Gegner und verbanden sich mit ihren Schatten. Dort verformten sich die Schattenseile von Shikamaru zu dünnen Nadeln und griffen ihre betreffenden Opfer an.

Shikamaru wollte Naruto ja nicht tödlich verletzten, deswegen zielte er auf ungefährliche Punkte, die ihn lähmen würden.

Shikamaru hörte das nacheinander kommende Geräusch von aufgelöstem Schattendoppelgänger. Alle fünf hatten sich aufgelöst, das bedeutete, der echte Naruto war nicht dabei gewesen.

Doch wo war er dann?
 

Shikamaru sah sich hastig um. Der Rauch war schon fast verflogen und gab nun wieder ungehindert die Sicht auf ihn frei.

Damit wäre er ein gutes Ziel und um das zu verhindern, versteckte sich der Nara schnell hinter ein paar Bäumen. Er hielt ein Kunai griffbereit, während er versuchte, Naruto zu suchen, der sich aber gut versteckte.

Sollte er den Uzumaki herbeilocken und es auf einen direkten Kampf versuchen?

Aber shikamaru ahnte, dass Naruto da einen Vorteil hatte.

Er musste den blonden Ninja also in eine Falle locken und fesseln, anders würde er nicht gewinnen können.

„Du überlegst zu lange,“ flüsterte eine Stimme nah seinem Ohr.

Shikamaru wand den Kopf, begriff aber schnell und warf das Kunai in Richtung Naruto, der dicht neben ihm war, während er selber aus seinen Versteck sprang.

// Ich habe ihn nicht bemerkt// ärgerte sich Shikamaru.

Naruto kam langsam auf ihn zu.

Sein Mantel umwehte ihn lässig und sein Blick war furchtlos.

„Der Kampf langweilt mich. Entweder lässt du deinen Hemmungen fallen und greifst mich ernsthaft an oder ich beende den Kampf jetzt“ sagte Naruto.

„oh, entschuldige, wenn ich dich langweile. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn der Kampf so schnell zu Ende wäre wie möglich, aber ich möchte nur ungern verlieren,“ antwortete Shikamaru sarkastisch.

Das war seine Chance. Naruto war direkt vor ihn, ungeschützt.

Ein schnelles Kagemane und er wäre gefesselt.

Shikamaru wollte gerade anfangen, die Fingerzeichen zu bilden, als Naruto Chakra aufbaute.

Es umgab seinen ganzen Körper  mit einen hellen, goldenen Lichtschein, während Naruto völlig ruhig stand und sich konzentrierte.

Dann hob Naruto den Kopf und sein Blick war so ernst und voller Kraft, dass Shikamaru instinktiv ein paar Schritte zurück wich.

Naruto formte ein paar Fingerzeichen, die Shikamaru noch nie vorher gesehen hatte.

„ Toh, Rin, Hei, Jin“.

Das Chakra von Naruto breitete sich aus und verformte sich zu dünnen, biegsamen Seilen, die auf Shikamaru zurasten.

Der versuchte auszuweichen, doch Naruto gab nicht auf und sein Chakra folgte dem fliehenden Gegner unaufhaltsam.

// es ist schneller als mein Kagemane// fiel Shikamaru auf und schon erreichten die Seile ihn und fesselten ihr Ziel.

Shikamaru konnte sich nicht rühren oder befreien.

Selbst sein Chaka war blockiert.

Als ihm ein Kunai an den Hals gehalten wurde, war der Kampf beendet.
 

Unter lauten Klatschen von den Zuschauern erklärte Genma Naruto zum Sieger und den ersten Kampf  für beendet.

Naruto formte wieder die seltsamen Fingerzeichen in umgekehrter Reichenfolge und die Seile verschwanden.

„Interessante neue Kunst,“ sagte Shikamaru und rieb sich die Handgelenke.

„Aber was waren das für Fingerzeichen? Die waren ganz anders als die, die ich kenne.

„Ich weiß, sie werden die „9 Mudras“ genannt,“ erklärte Naruto, aber er kam zu keiner weiteren Erklärungen, weil Genma zu den beiden kam und Shikamaru weg schickte.

Gleich solle der nächste Kampf statt finden.
 

„Habe ich richtig gesehen? Mudras?“ fragte Homura.

„Ja, das hast du. Der Junge hat viel gelernt. Ich frage mich, ob Kazuki oder Kukaku ihm das beigebracht hat,“ antworte Koharu.

„ich würde auf den Eremiten tippen“ war Homuras Meinung.

„Entschuldigung, aber was sind Mudras?“ fragte Shizune zögerlich.

„Fingerzeichen, so ähnlich wie die  üblichen 12 In, die wir benutzen. Die Mudras sind früher zur Zeit der ersten und zweiten  Generation von einigen hohen Ninjas benutzt worden,“ erklärte Tsunade.“ Heutzutage sieht man sie aber selten.“

„Und es waren schon damals vor allem die Ninjas, die im besonderen Einklang zur Natur lebten, die die Mudras benutzen. Priester und Eremiten sind heutzutage wohl die einzigen, de ihre Wirkung kennen,“ sagte Homura.

„Ich frage mich bloß, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, wenn der Jinchuriki die Mudras kennt“ fragte Koharu.
 

"Der zweite Kampf beginnt" rief Genma laut und zeigte zu einem der Eingänge, wo der nächste Gegner auftauchte.

Gespannt sah Naruto zum Eingang hin, wo aus dem Schatten langsam eine Gestalt trat.

„Und hier bin ich: das grüne Biest von Konoha. Rock Lee“ stellte sich der Kämpfer auch gleich mit strahlenden Lächeln und im engen, grünen Anzug vor.

„Dein Kampf gegen Shikamaru war beeindruckend, aber ich bin noch motivierter und voller Leidenschaft im Kampf dabei. So schnell werde ich nicht aufgeben,“ sagte Lee zu Naruto.

„Gut, wenn das so ist:gib bitte alles in diesem Kampf,“ meinte Naruto.

Er wusste, dass Lee ausgezeichnet im Tai-Jutsu war. Doch gegen einen Kämpfer, der Nin- und Ge-Jutsu beherrschte, war das nicht ausreichend.

Allerdings..Naruto wusste, dass dies eine gute Gelegenheit war, um sein neues Können zu testen. Das ging noch besser, wenn er auf Nin- und Ge-Jutsu verzichten würde.

In diesem Kampf würde er sich, genau wie Lee, nur auf Tai –Jutsu verlassen.
 

Nur kurz sahen sich die Kämpfer in die Augen.

Dann griffen sie auch schon an.

Lee stürmte auf Naruto zu. Mit einem gebrüllten „Konoha-senpu“ zielte Lee mit seinem Knie auf Narutos Gesicht, der bog aber seinen Rücken nach hinten und wich dem Tritt aus.

Den Schwung nutze Naruto für eine Rolle rückwärts aus, wobei er mit seinem Bein nach Lee trat, der aber reaktionsschnell den Tritt mit seinen Armen abblockte.

Naruto warf sofort einige Kunais, die Lee nur mit aller Mühe ausweichen konnte.

Doch das grüne Biest war nicht unbewaffnet und holte zwei hölzerne Nun- chakus, Schlagstöcke aus seiner Tasche.

Kurz überkam Naruto Bedauern, dass er sein Katana nicht dabei hatte, aber diesen Trumpf konnte er auch noch ein wenig zurück halten.

Stattdessen konzentrierter er sein Wind-chakra auf die Kunais, die von einem hellen Chakra-Feld umgeben wurden und warf sie auf Lee. Die Kraft und Geschwindigkeit der Wurfgeschosse  hatte rasant zugenommen. Sobald Lee sah, wie die Kunais, die ihn verfehlt hatten, sich tief in die Mauer hinter ihm geschoben hatten, entschloss er sich, Deckung zu suchen und versteckte sich im Gebüsch.

Naruto sah sich suchend um. Er hörte kein auffälliges Geräusch, Lee schien sich perfekt tarnen zu können.

Doch Naruto hatte gelernt, sich nicht nur auf seine Fünf Sinnen zu verlassen, sondern auf sein inneres Gespür zu vertrauen.

Er schloss die Augen und konzentrierte sich.

Er spürte den Atem der Bäume, konnte fühlen, wie Blätter herunter fielen und sich etwas an ihm näherte.

Und als Lee hinter ihm erschien und ihm mit seinen Schlagstöcken nieder schlagen wollte, war Naruto schon vorbereitet, drehte sich rechtzeitig um und schlug mit voller Kraft gegen die hölzernen Waffen, die in kleine Splitter zerbarsten.

Erschrocken starrte Lee kurz auf die Überreste, dann warf er sie hinter sich und stellte sich wieder in Angriffsposition. Naruto machte es ihm nach und sofort tauschten die beiden Schläge und Tritte in rasender Geschwindigkeit aus.

Es zeigte sich, dass Naruto in Tai-Jutsu dem grünen Biest ebenbürtig war.

Als die beiden sich kurz entfernten und gegenseitig abschätzend ansahen, lächelte Lee ihn an.

„Ich weiß, was du vor hast, Naruto“ sagte er. „ ich habe gemerkt, dass du keine Nin-Jutsu einsetzt. Du hast noch kein einziges Mal  Schattendoppelgänger gebildet und benutzt auch sonst kein Jutsu. Willst du wissen, ob du in Tai-Justu stärker bist als ich?“

„Das und weil ich es für unfair halte, wenn ich gegen dich Nin-Jutsu ein setze,“ sagte Naruto.

„Hah, erzähl keinen Mist. Ich will nicht, dass sich jemand für etwas besseres hält, nur weil er Nin-Jutsu kann und ich nicht. Deswegen habe ich immer so hart trainiert, um meinen Ninja-Weg gehen zu können. Ob du heute Nin-Justu benutzt oder morgen ein anderer Gegner, ich muss auf alles vorbereitet sein. Also los, du kannst gerne alle deinen Künste benutzten,“ forderte Lee ihn heraus.

Doch Naruto schüttelte den Kopf.

„nein, das werde ich nicht tun. Aber du, du könntest deine Gewichte entfernen. Ich sagte doch, ich will, dass du mit voller Kraft gegen mich kämpfst,“ sagte er.

Lee sah ihn überrascht an, dann lächelte er.

„Na gut, aber dann musst du auch mit voller Kraft gegen mich kämpfen“ sagte er und begann, seine Stulpen aus zu ziehen und die Gewichte darunter zu entfernen.

„Einverstanden,“ meinte Naruto und zog langsam seine Arm-Stulpen aus, die krachend auf den Boden fielen.

Die Zuschauer und Lee sahen überrascht dabei zu, wie Naruto seinen Mantel auszog,  schwere Stulpen von seinen Fußgelenken  und Gewichte unter seinem Gürtel weg nahm und sich langsam und genüsslich streckte und dehnte.

„Du hast also auch mit Gewichten trainiert und gekämpft?“ fragte Lee erstaunt und Naruto nickte.

„Mein Meister meinte, dass wäre gut für meinen Geschwindigkeit und Kraft. Ich habe meine Tai-Jutsu bei ihm sehr verbessert,“ erzählte er.

„Das sehe ich. Aber....kannst du es auch mit meiner Geschwindigkeit aufnehmen. Ich werde keine Rücksicht auf dich nehmen. Hier kommt der Lotus von Konoha“ rief Lee und stürmte auf Naruto zu.
 

„Unglaublich, wie hart der Junge trainiert hat,“ sagte Gai respektvoll, der auf der Zuschauertribüne saß. Tenten, die neben ihm saß, nickte erstaunt und Neji sagte nichts, sondern konzentrierte sich nur auf den Kampf.

„Seine Bewegungen haben sich völlig verändert“ sagte er . „ Sie  sind stärker, schneller und gezielter geworden. Er scheint auch mehr zu sehen, wie der Gegner angreift und stellt sich dadurch rechtzeitig darauf ein,“ analysierte er Narutos Kampf.

„Unglaublich, wie stark Naruto geworden ist“ staunte Tenten. „ könnte er stärker als du sein, Neji?“

„Das weiß ich nicht, dazu müsste ich gegen ihn kämpfen. Aber wenn ich ihn mit den Junge vor 3 Jahren vergleiche....seine Entwicklung in dieser Zeit ist fantastisch, so was kann nicht jeder. Naruto scheint ein verkanntest Genie zu sein. Dieser Meister, bei dem er trainiert hat, hatte wohl die richtigen Trainingsmethoden, um sein Talent zu wecken,“ erklärte Neji und sah dabei zu, wie sein Teamkamerad vergeblich versuchte, Naruto zu treffen.
 

Der Kampf lief nun auf hohen Level.

Beide Kämpfer waren aufgewärmt und gaben nun alles, was sie an Tai-Jutsu beherrschten, vorbei sie sich vor allem auf die Kraft ihres eigenen Körpers verließen.

Sie zeigten damit den Zuschauer, wie weit ein Ninja seinen eigenen Körper stählen konnte, bis er selber zu einer Waffe wurde.

Und doch...so gefährlich und tödlich es auch war, sah es fast aus wie ein Tanz.

Und der besserer Tänzer war eindeutig Naruto.

Schon bald zeigte sich, dass Naruto noch einen anderen Vorteil hatte außer Kraft und Geschwindigkeit und das war sein Durchhaltevermögen.

Den während Lee anfing zu keuchen und er langsamer wurde, sah Naruto weniger erschöpft aus, was vielleicht auch daran lag, dass er seine Kraft besser eingeteilt hatte als sein Gegner.

Lee aber sah den Unterschied und hob, schwer atmend, die Hand.

„Ich gebe auf“ sagte er keuchend und schweiß überströmt.

Unter Applaus der Zuschauer verließ er langsam den Ring und ging zu seinen Teamkameraden.

Dort verbeugte er sich zuerst vor seinem Meister.

„Sensei Gai, verzeihen Sie mir, aber ich habe aufgegeben, statt weiter zu kämpfen. Aber ich sah keine Chance zu einem Angriff“ sagte  Lee demütig.

Doch statt der erwarteten Ohrfeige, berührte Gai ihn an der Schulter und lächelte ihn aufmunternd an.

„Es war ein großartiger Kampf. Bist du motiviert genug, um dich weiter zu verbessern?“ fragte er seinen Schüler, der ihm sofort ein entschlossenes „Ja, sensei“ entgegen schleuderte.
 

Naruto wischte sich den leichten Schweißfilm von der Stirn.

Lee war wirklich ein anstrengender Gegner gewesen. Aber weil noch ein dritter Gegner auf ihn wartete, hatte Naruto nicht zu viel Kraft für seinen Angriff verschwendet und konnte den Kampf so nicht früher beenden.

„Willst du eine Pause?“ fragte der Schiedsrichter besorgt.

„5 Minuten wären nichts schlecht,“ gab Naruto zu und auf einem Wink des Jo-Nin wurde Naruto ein Handtuch und eine Flasche Wasser gebracht.

Die Zuschauer unterhielten sich während dessen aufgeregt über den Kampf und diskutierten über die Kämpfer.

Alle waren schon gespannt auf den dritten und finalen Kampf.
 

Mit einem Nicken signalisierte Naruto, dass er bereit war und schon wurde zum dritten Kampf aufgerufen. Das Gemurmel in den Rängen hörte auf und alle sahen gespannt zum Eingang hin, wo der letzte Kämpfer eintrat.

Narutos Augen weiteten sich vor Erstaunen.

„Du....?“ fragte er laut.

„Tja, Naruto, das kam für mich auch ziemlich überraschend, aber machen wir das Beste daraus. Gib einfach alles, was du hast“ sagte Sakura lächelnd.

 
 

Sakura zog sich noch ihre Handschuhe zurecht und sah Naruto ernst an. Der erkannte, dass seine Freundin diesen Kampf ernst nahm, was bedeutete, er musste vorsichtig sein.

Und kaum war das Signal zum Kampf gefallen, als Sakura auch schon mit voller Wucht auf Naruto einschlug.

Der konnte noch rechtzeitig hoch springen, indem er Chakra in den Beinen sammelte. Doch mit mulmigen Gefühl sah er zum Krater unter sich, wo er bis eben noch gestanden hatte.

Schnell holte er einige Kunais und Shuriken aus seiner Tasche und warf sie, wobei er die Wucht mit seinem Wind-Chakra unterstützte.

Doch Sakura war es gewohnt, aus zu weichen und kaum hatte Naruto den Boden berührt, als sie schon wieder zuschlagen wollte.

Doch bevor es dazu kam, warf Naruto schnell eine Rauchbombe und schon war die Sicht vernebelt und Sakura Ziellos.
 

Sakura blieb ruhig und sah sich um.

Als sie die ersten Schatten auf sich zu stürmen sah, griff sie ohne zu Zögern an.

Das knallenden Geräusch, was darauf folgte, ließ sie auf Schattendoppelgängern schließen.

Misstrauisch sah sich Sakura um.

War das alles?

Oder hatte Naruto mehr geplant?

Der Rausch wurde langsame weniger und die Sicht immer besser.

Und vor sich, im Nebel umhüllt, erkannte Sakura ihren Gegner der ruhig vor ihr stand.

Schon wollte sie los rennen, als sie merkte, dass sie sich nicht rühren konnte. Als ob sie von unsichtbaren Drahtschnüren gefesselt wurde.

Fassungslos sah sie sich um und merkte hinter sich einen Schattendoppelgänger, der gerade ein Fingerzeichen löste und verschwand.

„Die Vorbereitungen sind abgeschlossen“ sagte Naruto ruhig.

„Das ist Kanashibari-no-Jutsu, eine Fesselungskunst. Du kannst dich nicht mehr rühren,“ erklärte er und holte eines der wenigen Kunais raus, die er noch hatte.

Langsam ging er auf Sakura zu, um ihr das Kunai an den Hals zu halten und so den Kampf als Sieger zu beenden.

Doch Sakura war noch nicht geschlagen.

Zwar war die Kunst von Naruto nicht schlecht, aber selbst ein Ge-nin konnte dieses Jutsu lernen und beherrschen. Und für einen Ninja war es nicht besonders schwierig, das Jutsu zu lösen, wenn man wusste, wie es ging.

Sakura blieb ruhig und wartete, bis sich Naruto ihr näherte.

Dan konzentrierte sie ihr gesamtes Chakra und lockerte so das Jutsu.

Naruto sah überrascht zu, wie Sakura sich aus der Kunst löste, auf ihn los stürmte und mit voller Wucht einen Faustschlag versetzte.

Naruto wurde zurück geschleudert, doch mit einem Knall verwandelte er sich in einen Baumstumpf.

// Die Kunst des Tausches!// wurde Sakura klar und sah sich um.

Eigentlich standen ihrer Chance nicht schlecht.

Sie war noch ziemlich fit, während Naruto bereits zwei Kämpfe hinter sich hatte. Zudem hatte sie gesehen, wie Naruto kaum noch Waffen hatte und sie hatte bereits angefangen , ihn zu analysieren. Sie wusste, dass er ziemlich schnell und kräftig war, das hatte sie im Kampf gegen Lee gesehen. Und auch, dass er neue Jutsus gelernt hatte.

Doch wenn sie wachsam wäre, könnte sie ihn vielleicht überraschen.

„Ein Ninja sollte immer die Kehrseite der Kehrseite lesen“ flüsterte sie leise.

Der Rauch war jetzt völlig weg und die Sicht wieder frei.

Doch keine Spur von Naruto.

Das Naruto so vorsichtig war...wie ungewöhnlich.

Allerdings kannte er die Kraft von Sakuras Schlägen.

Sakura konzentrierte sich und lauschte auf Geräuschen oder suchte nach auffällige Bewegungen.

Und als sie etwas hörte, warf sie sofort ein Kunai, dass aber ohne große Wirkung im Gebüsch landete.

„Naruto, du Angsthase, willst du dich jetzt etwa die ganze Zeit verstecken? Komm raus und kämpfe. Bei den anderen hast du das doch auch gemacht“ rief Sakura laut und hoffte, Naruto zu provozieren können.

Der tauchte tatsächlich aus seinem Versteck raus und sah sie ernst an.

Mit einer schnellen Bewegung warf er ein einzelnes Shuriken in Richtung Sakura, die bloß lächelte.

Diesem langsamen Wurfgeschoss konnte sie leicht ausweichen.

Doch Naruto war noch nicht fertig, schnell formte er ein paar Fingerzeichen.

„Shuriken-Kagebunshin-no-Jutsu“

Sofort bildeten sic aus dem einen Shuriken tausende, die alle auf Sakura zu folgen.

Weil sie nicht allen ausweichen konnte, suchte se schnell Deckung hinter einem Felsen, wo sich viele zwar reinbohrten, andere sie aber auch streiften.

Schnell schloss Sakura mit Hilfe von Chakra die oberflächlichen Wunden.

„Na los, Sakura, komm schon. Ich gebe es zu, anfangs hatte ich Hemmungen, weil ich dich nicht verletzten wollte. Aber wenn du so ernsthaft kämpfst, kann ich ja nicht zurück stehen,“ rief Naruto.

Sakra lächelte und holte ei paar spezielle Kunais aus ihrer Tasche, an deren Ende kleine Beutelchen befestigt waren.

Dann sprang sie aus ihrem Versteck und warf die Kunais.

Naruto brachte sich sofort in einer Position, wo sie ihn nicht erreichen konnte, aber da lösten sich auch schon die Beutelchen und gaben kleine Kibaku-Satsu ( Briefbomben) frei, die alle um Naruto schwebten und keinen toten Winkel zu ließen.

„Das ist der Tanz der Kischblüten“ flüsterte Sakura siegessicher und schon explodierten die Bomben.

Doch als der Rauch sich verzog, stand Naruto ruhig inmitten eines kleinen Sturms, der alle Kibaku-Satsu von ihm fern gehalten hatte.

„Das jutsu des schützenden Windes. Und nun....,“ sagte Naruto und hob langsam zwei Finger.

„Kaze-no-Yaiba ( Windschwert)“

Mit Hilfe von Chakra bildete Naruto einen starken, unsichtbaren Windstoss, der die überraschte Sakura traf.

Ungläubig sah sich auf die tiefe Wunde, die der Wind verursacht hatte. Ihr Unterleib hatte viel abbekommen und schnell suchte Sakura Schutz, um sich zu heilen.

Ihrer Falle hatte nicht gewirkt und jetzt musste sie viel Chakra darauf verschwenden, um sich zu heilen.

Langsam war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie gewinnen konnte.
 

„Sakura“ hörte sie Naruto rufen.

„Bitte gib auf. Ich habe noch nicht mal die Hälfte gegeben, um dich zu besiegen. Aber wenn du weiter kämpfen willst, kann ich nicht anders und muss auf Justus greifen, die noch stärker sind.“

Sakura schluckte

Das hörte sich sehr ernst an und Naruto war doch ihr Freund. Sie konnte niemals richtig ernsthaft gegen ihn kämpfen, auch wenn sie es versucht hatte.

Dafür war sie zu weich.

Sie hob die Arme und ging langsam aus ihren Versteck raus.

„ich gebe auf“ sagte sie laut und überraschtes Rufen kam von den Zuschauerrängen.

Naruto lächelte sie erleichtert an.
 

„Welche Überraschung, er hat alle Kämpfe gewonnen“  sagte Koharu.

„Tsunade, du solltest ihn nur zum Chu-nin ernennen, aber nicht zum Jo-nin. In dieser Position hätte er zu viele Freiheiten. Vergiss nicht, er ist von Kyubi besessen“ sagte Homura ernst.

„Und nur aus diesem Grund sollte ich ihn nicht befördern?“ fragte Tsunade ernst.

„Vergiss Akatsuki nicht und unsere anderen Feinde. Naruto scheint stärker geworden zu sein, aber er könnte zu einer Gefahr für sein eigenes Dorf werden,“ sagte Koharu.

„Es reicht! Vergesst nicht, ich bin die Hokage und letztendlich ist das immer noch MEINE Entscheidung“ unterbrach Tsunade sie und in ihrer Stimme hallte schon leichte Wut mit.
 

Tsunade stand von ihrem Platz auf und mit lauter Stimme verkündete sie.

„Naruto Uzumaki, weil du erfolgreich alle Kämpfe bestandne hast, ernenne ich dich hiermit zum Jo-nin!“

Überraschtes Staunen kam von den Zuschauer, dann begannen viele zu Klatschen und zustimmend zu nicken.

Tsunade hob die Hand und Ruhe kehrte wieder ein.

„Außerdem....werde ich dich mit einem Team unterstützen, dass dir bei deiner Suche helfen wird,“ sagte sie und jeder, der Naruto kannte, wusste, welche Suche sie meinte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Onlyknow3
2020-09-30T19:04:54+00:00 30.09.2020 21:04
Wahnsinn was er da geleistet hat. Mir hat das Kapitel besonders gefallen.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Scorbion1984
2019-09-14T13:42:32+00:00 14.09.2019 15:42
Super dieses Kapitel bzw diese zwei Kapitel !
Gut und spannend geschrieben ,hatte viel Spass beim lesen !
Mach weiter so !
Von:  Yuna_musume_satan
2019-09-14T08:57:39+00:00 14.09.2019 10:57
Hammer erst die Überraschungsfeier und nun wurde er endlich zum jo-nin erklärt. Nur schade das naru keins der jutsus von seinem Dad genutzt hat so wären bestimmt einigen die kinlade heruntergefallen


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