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Woods

von

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Baby on Board

Ein paar Tage später am See..
 

"Warum gehst du eigentlich nicht mit ins Wasser?", fragte Becky.

Tamara war nämlich die ganze Zeit über bei ihr auf der Decke geblieben, sah aber aus als würde sie nur zu gerne zu den anderen gehen.

"Ach ich mag nicht so gern in Badesachen rumlaufen...", lächelte sie und wollte das Thema wechseln.

"Wieso das denn nicht?"

"Naja weil ich so dick bin...", gab sie schließlich zu und rieb etwas Sand von ihren Beinen.

Becky sah sie verblüfft an: "Bitte was?"

"Ich hab dann das Gefühl dass mich alle Leute so angewidert angaffen...ist doch egal."

Die junge Frau wirkte sonst so lustig, offen und selbstbewusst und dann kam auf einmal soetwas aus ihrem Mund.

Becky betrachtete Tamara länger.

Tammy war tatsächlich etwas kräftiger aber hatte dadurch auch ordentlich Kurven.

Ihr dunkler Teint war ebenmäßig und wunderschön.

Becky war sogar etwas neidisch auf Tamara's viel weiblichere Figur.

Außerdem hatte sie volle, glänzende, lange, dunkle Haare....wie aus einer Shampoowerbung.

Und auch wenn man es bei ihrem Namen vielleicht nicht gleich denken würde kam sie ursprünglich aus Kolumbien und sprach fließend Spanisch. Wie Sexy war das!

Wie konnte jemand der so eine Ausstrahlung hatte nur so unsicher sein wegen ein paar Kilos mehr.

Mal davon abgesehen, dass man doch sowieso nichts auf die Meinung von anderen geben sollte.

Doch Becky konnte es schon verstehen wenn man unsicher war. Auch sie hatte ihre Problemzonen oder Situationen, die sie beinahe lähmten.

"Tammy du würdest gerne ins Wasser oder?"

"Ja schon...ich liebe es aber ich komm lieber nochmal wenn keine Leute mehr hier sind. Vielleicht morgen früh. das ist ok."

"Das ist nicht ok. Du hast genau so ein Recht hier Spaß zu haben wie jeder andere auch! Außerdem ganz ehrlich. Also ich finde dich umwerfend. Estás hermosa! War das richtig? Sorry mein Spansich ist soooo schlecht.", Becky lachte verlegen.

Tammy lächelte nur: "Du bist lieb Becky aber es ist wirklich schon okay."

"Verzeih mir später, okay?", Becky sah sie entschuldigend an.

"Was wieso das? Du hast doch gar nichts gemacht?", Tammy sah ziemlich verwirrt aus.

Plötzlich holte Becky tief Luft und brüllte zum Wasser:

"BEEEEN!!! HEY BEN!!! HIER WILL WER INS WASSSER!!!!"

Tammy's Augen wurden ganz groß und sie sprang hastig auf.

"ICH WILL GAR NICHT!", rief sie und duckte sich weg, doch er hatte sie schon gepackt.

Becky winkte ihr nur freundlich lächelnd hinterher als Ben sie hoch hob.

"NIIICHT! Ich bin doch viel zu schwer!! Lass mich runter!!!! Ich bin zu schwer!!!", kreischte sie erschrocken.

Doch Ben hielt sie sicher auf dem Arm:

"Find ich nicht.", lachte er und lief mit ihr ins Wasser.

"Oh gott...oh gott...", stammelte sie, konnte aber nicht verhindern dass sie auch leicht zu grinsen begann.

Er sah auf sie und zwinkerte ihr zu: "Ich hoffe du kannst schwimmen."

"Was? Wehe!", brachte sie grade noch hervor ehe sie im hohen Bogen im Wasser landete.

Sophie lachte sie an, als sie prustend wieder auftauchte und watete zu ihr rüber:

"Dein Shirt ist ganz nass jetzt, du hast doch n Badeanzug drunter. Zieh es aus.", ganz selbstverständlich half sie Tamara deren klebrig nasses Oberteil über den Kopf zu ziehen.

Sofort huschte Tamaras Blick unsicher von Lukas, zu Ben, zu Pierre und fremden Leuten, die auch hier im Wasser waren. Alle waren mit sich selbst beschäftigt.

Sophie warf Tammy's nasses Shirt und kurz danach auch ihre Hose ans Ufer.

Als Tamara eine Weile später wieder aus dem Wasser kam und sich dabei wie auf dem Präsentierteller fühlte stand Becky bereits mit einem Handtuch bereit und wickelte sie sofort darin ein.

"War doch gut.", schmunzelte sie.

"Danke..", sagte Tammy leise.

"Hey ...jetzt zeigst du viel mehr Haut als vorhin. Ich glaub ich muss dich nochmal eincremen wenn du trocken bist.", grinste Sophie breit.

Ab da an fand auch Tammy wieder zu ihrem wahren selbst zurück und brachte die Gruppe die ganze restliche Zeit zum Dauerlachen.

Ein paar der anderen Badegäste sahen sie deswegen schon genervt an.

Irgendwann ging es dann zurück zu den Zelten zum Grillen und Abends war Becky aufeinmal verschwunden.
 

Becky saß allein am See und betrachtete die untergehende Sonne.

Pierre suchte sie sicher bereits, aber sie musste kurz durchatmen und nachdenken, wirklich ernsthaft nachdenken.

Als Ben plötzlich von hinten angelaufen kam, zuckte sie kurz erschrocken zusammen, doch als sie ihn erkannte entspannte sie sich sofort wieder.

"Hey wir suchen dich überall. Alles in Ordnung bei dir?", Ben lies sich neben sie in den Sand fallen und begann Pierre zu tippen, dass er sie gefunden hatte und gleich zurück bringen würde.

"Es ist wegen meinem Unfall...."

Ben sah sie ernst an: "Sag nicht da kam doch was beim Arzt raus..."

"Ohja da kam was raus....", flüsterte Becky fast nicht hörbar und malte Kringel in den Sand.

"Becky mach mich nicht fertig...was war es?"

"Wir haben eigentlich immer aufgepasst ...ich weiß nicht wie das passieren konnte.."

"Wie du....meinst du etwa....nein?! Meinst du...?"

Becky sah auf: "Ich....bin schwanger..."

Man sah ihrem Gesicht an, dass sie es selbst irgendwie noch nicht recht glauben konnte.

"Aber das ist doch klasse!", lächelte Ben und nahm sie kurz herzlich in den Arm.

Becky wischte sich eine Träne weg:

"Ich sollte es wahrscheinlich......wegmachen lassen aber....ich kann das nicht....ich kann das nicht machen."

"Was redest du da? Natürlich behältst du es! Wieso hast du uns nichts davon erzählt??"

"Weil ich Angst hab dass Pierre dann Schluß macht.", jetzt weinte sie richtig und Ben drückte sie schnell an seine Brust und streichelte tröstend über ihren Rücken.

"Das würde Pierre nie tun Becky."

"Seit er hier ist redet er dauernd davon, dass er Kinder absolut hasst und mega genervt ist und ich glaube einfach, er will das nicht und ich liebe ihn doch. Was soll ich denn nur machen."

"Becky?...Vertrau mir....erzähl es ihm..."

"Wirklich?"

"Egal wie er reagiert er hat ein Recht darauf das zu wissen und wir sind doch auch noch alle da. Bist du dir denn wirklich absolut sicher?"

"Ja...ich war auch nochmal heimlich allein beim Arzt..."

"Becky hab keine Angst davor. Er würde dich nie verlassen und selbst wenn er was blödes sagen würde...dann tret ich ihm in den Arsch, versprochen und dann kommst du zu mir und wir machen das schon."

"Ja schon klar.", lachte Becky und stubste ihn an.

"Jetzt komm lass uns zurück gehen.", er half ihr aufzustehen und sie schlenderten schweigend zurück.

Als sie angekommen waren, griff Becky ihren Freund am Arm und zog ihn wortlos mit sich.

Sie gingen ein Stück und schließlich setzte sie sich mit ihm auf eine Bank zwischen zwei Hecken um die Glühwürmchen schwirrten.

Sie zupfte nervös an ihrem Kleid und er machte sich mehr und mehr Sorgen.

"Maus?", Pierre hatte sich nicht einmal mehr ein Hemd überziehen können und rieb sich leicht fröstelnd über die verzerrte grau schwarze Fratze auf seiner Brust.

Sie hatte etwas in der Stadt besorgt dass in ihrer kleinen Blümchen-Umhängetasche ruhte.

"Ich liebe dich Pierre..."

"Ja weiß ich doch. Ich dich auch. Wieso sind wir hier?"

Becky stand auf und automatisch stand er auch auf.

"Ich hab was gekauft...dass wir bald brauchen werden..."

"Ich versteh nicht..", er sah sie erwartungsvoll an und hoffte inständig, dass sie ihm jetzt keinen Antrag machen wollte, weil er da schon was im Sinn hatte.

Schließlich zog sie es aus der Tasche und reichte es ihm.

Es war sehr klein und er erkannte es im Dunkeln nicht gleich.

"Was ist...", er hielt den Schnuller unter die Laterne und lies ihn fallen: "Nein!"

Dann schlug er die Hände über den Kopf: "Fuck...Fuck..."

"Ich bin schwanger...."

"Ach du scheiße...scheiße....."

"So schlimm?...",ihre Unterlippe bebte und Tränen stiegen erneut in ihre Augen.

Dann quietschte sie erschrocken auf als er sie hoch hob, an sich drückte und sich mit ihr im Kreis drehte.

"Schlimm?! Fuck baby! Das ist der beste Tag meines Lebens. Ich glaub mein Herz explodiert gleich.", lachte er und küsste sie.

Schließlich lies er sie wieder runter und sah sie ernst an: "Wieso sagst du mir das jetzt erst seit wann weißt du das warst du deswegen so komisch???"

"Naja es kam nach dem Unfall raus aber ich bin schon etwas weiter...ich erzähl dir nacher im Bett alles vom Arzt....ich ...ich hatte Angst dass du Schluß machst."

"Becks spinnst du?!"

"Du hast immer wieder gesagt wie sehr du Kinder hasst und-"

"Ja andere Kinder, aber doch nicht UNSER Kind....unser Kind....ich fass es nicht."

"Oh mein Gott ich hatte so Angst was du sagst...wie du reagierst,...", diesmal weinte sie vor Freude und küsste ihn.

Hand in Hand schlenderten sie zurück und Pierre konnte nicht mehr aufhören zu grinsen.

Immer wieder sah er sie von der Seite an und platzte beinahe vor Stolz.

"Wir kriegen das hin Becky..."

Dann beschleunigte er seine Schritte weil er gar nicht mehr abwarten konnte das mit allen zu teilen.

Danach wurde natürlich den Rest der Nacht gefeiert.
 

Später verzogen Tammy und Sophie sich kichernd heute mal in Sophies Zelt und auch Ben stubste Lukas an und bedeutete ihm dass sie ebenfalls langsam gehen sollten.

Lukas nickte nur.

Danach lag er an Ben gekuschelt noch lange unruhig da.

"Alles ok?", flüsterte sein Freund.

Lukas zögerte.

"Ja schon..."

"Aber..?"

"Nichts aber...alles gut...", lächelte Lukas und schlang die Arme um Ben's Hals um ihn zu küssen.

Er war jetzt so glücklich mit ihm.....aber was wenn Ben irgendwann auffallen sollte dass er doch Frau und Kind wollte?

Was dann...

Eine Stunde später gab er es auf. Er konnte einfach nicht einschlafen.

Leise krabbelte er aus dem Zelt und machte einen Spaziergang.

Er war schon fast am See angelangt als Ben ihn einholte.

"Hey läufst du mir weg?"

"Nein quatsch ich kann nur nicht schlafen...", grinste Lukas und lies seine Finger zwischen Ben's gleiten.

Hand in Hand gingen sie bis runter ans dunkle Wasser.

Sogar bis hierhin hörte man die Grillen noch zirpen.

Lukas schlang die Arme um Ben und presste sich an dessen Brust, dann sah er zu ihm auf:

"Ich freu mich so für Becky und Pierre."

"Ich mich auch.", sagte Ben leise und gab Lukas einen Kuss auf den Kopf.

Dann setzten sie sich in den Sand der immernoch überraschend warm war.

"Was machst du denn....?", lächelte Lukas als er Ben's Hand unter seinem Shirt spürte.

Kurz danach lag es auch schon neben ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2019-09-08T06:55:03+00:00 08.09.2019 08:55
Ja was macht denn Ben da mit ihm? Er liebt ihn, und das mit jeder Faser seines Herzens.
Ben scheint sehr sensibel auf die Stimmungen seiner Freunde zu reagieren, auch bei Lukas ahnt er wohl was diesem durch den Kopf geht. Deshalb ist er ihm gefolgt, und deshalb vernascht er ihn nun am See.
Weiter so, bin gespannt, ob es da nicht doch noch eine Doppelhochzeit gibt, und Lukas und Ben sich outen vor ihren Familien. Freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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