Ist unsere Liebe.... eine Liebe die niemals sein kann?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 3: Feinde?! ------------------- Feinde? Inuyasha versuchte die ganze nächste Woche die Kleine zu beobachten, aber so ganz wollte das nicht klappen. Immer wenn er sie beobachten konnte, machte sie alltägliche Dinge. Ging zur Uni, zur Arbeit oder war einfach in ihrer Wohnung. Ganz normale Sachen eben. Keine Besuche bei der anderen Gang oder sonst irgendwelche Anzeichen, dass sie dazu gehörte. Trotzdem war da immer noch die Tatsache, dass sie Kikyo sehr ähnlich sah und das Logo auf ihrem Auto, das auch wie das der anderen Gang aussah. Das Einzige was komisch war, sie ging jede Nacht in den Wald und schoss mit Pfeilen auf Zielscheiben, was sie auch ziemlich gut konnte, wie der Hanyou bemerken musste. „Und hast du herausgefunden, ob sie dazu gehört?“, fragte Miroku, als er das Ganghaus betrat in dem sie glücklicherweise alleine waren. Er wollte nicht, dass seine Familie und die Gang Bescheid wussten, würde das doch nur für Ärger sorgen. Diesen wollte er sich ersparen. „Nein! Sie ist wieder in der Wohnung. Und davor war sie in der Uni. Keine Anzeichen der Gang“, erklärte er gleich seinem Kumpel und seufzte frustriert auf. „Na toll! Und was hast du jetzt vor?“, wollte Miroku näheres wissen. „Was wohl? Sie weiter beobachten und wenn nötig in die Enge treiben“, antwortete er mit neuem Tatendrang. Stand auf und wusste das er letzteres nur im aller größten Notfall tun würde, wollte er der Kleinen doch eigentlich nichts tun. Kagome wusste das der Hanyou sie beobachtet, deswegen traf sie auch Vorsichtsmaßnahmen. Sie hatte ihre Freundin von der Uni gebeten, ein paar Tage bei ihr bleiben zu können. Zu ihrem Glück hatte diese auch zugestimmt. Ihre Familie auch, somit stand der Mission ,Täuschen und Tarnen’ nichts mehr im Weg. Es fiel ihr nicht schwer, einmal ein paar Tage nicht zur Gang zu fahren, durfte sie eh nur auf alle anderen warten. Doch sie hatte sich auch entschlossen, dem Hanyou reinen Wein ein zu schenken und somit ihre Tarnung auf zu geben. Ging ihr das Spiel, dass sie mit ihm spielte inzwischen mehr als nur auf den Keks. Aber sie würde es auf ihre Weise machen und den Hanyou so ein bisschen ärgern. Es war wieder später Nachmittag als Inuyasha beschloss sich auf den Weg zu Kagome zu machen. Schließlich wollte er sie weiter beobachten. „Wo willst du denn schon wieder hin?“, hörte er die Stimme seines Vaters. „Hab was zu erledigen! Und ehe du fragst es wird spät!“, meinte der Hanyou relativ locker für das, dass er eine geheime Mission hatte. „Ach und hat das zufällig mit einer Frau zu tun?“, wollte nun sein Bruder auch noch wissen, der kurz nach seinem Vater auf dem Gelände angekommen war. Er dachte auch kurz darüber nach und ja es hatte eigentlich mit einer Frau zu tun, aber eben nicht so wie die Zwei es sich vorstellten. „Kann sein!“, rief er deswegen nur im Vorbeifahren, denn er wollte einem weiteren Verhör entgehen. Gingen ihm diese doch ziemlich auf die Nerven. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis er mit seinem Motorrad vor dem Gebäude stand, in dem die schwarzhaarige zugegebenermaßen Schönheit wohnte. Auch wenn er am Klingelschild nirgends ihren Namen lesen hatte können. Doch lange stehen und warten musste er auf sie nicht, denn sie kam wenige Augenblicke später aus dem Hauseingang. Alles wie immer, zumindest dachte er es. Dass die Schwarzhaarige aber andere Pläne hatte, merkte er, als sie nicht wie üblich um diese Zeit Richtung Krankenhaus fuhr, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Diesen Weg hatte sie noch nie genommen, aber es war nicht der Weg zur Gang, also musste er sich wohl oder übel überraschen lassen. Nach einer guten Dreiviertelstunde Fahrt erreichte sie einen kleinen Wald, was den Hanyou wunderte. Sie hatte einen Wald in der Nähe, also wozu so weit weg von Zuhause? Noch mehr überraschte es ihn, dass die Schwarzhaarige sich einen Rucksack schnappte und einen Weg entlang ging. Möglichst leise versuchte er ihr zu folgen, entschied sich aber auf einen der Bäume zu springen und sie von dort aus zu beobachten. Nach einem kleinen Fußmarsch kam sie an einem kleinen See an. Es sah wirklich schön aus, wie die Sonne so hinter den Baumspitzen versank und das Wasser rötlich färbte. Die Kleine schien sich dafür nicht sonderlich zu interessieren, da sie hinter einem Baum verschwand, um sich scheinbar umzuziehen. Dennoch fragte er sich, wieso sie das tat, denn es war noch Anfang Frühling, wenn auch nicht so kalt wie die Jahre zuvor. Dennoch würde sie ziemlich frieren, sodass er hoffte, sie zog sich nur um. Mit dieser Annahme hatte er zumindest teilweise Recht. Kam sie wenige Minuten später mit einem Handtuch bekleidet hinter den Baum hervor. Eindeutig mit sehr wenig Kleidung am Körper. Er musste zugeben, dass sie eine schöne Figur hatte. Trotzdem fand er das Outfit für diese Temperaturen ziemlich unpassend. Er beobachtete sie dabei, wie sie zum Wasser lief und runzelte kurz seine Stirn. Sie würde doch nicht… waren seine Gedanken, als er bemerkte, wie sie kurz inne hielt. Doch nur kurz blieb sie stehen. Tauchte ihre Zehenspitzen in das bestimmt kühle Nass. Schien so die Temperatur nachfühlen zu wolle. Kurz sah er, dass sie erschauderte und danach tief Luft holte. Ihren ganz Mut zusammennahm und die ersten Schritte ins Wasser lief. Ganz so kalt schien es für sie nicht zu sein. Begab sie sich immer weiter ins Wasser vor. Nach kürzester Zeit stand sie bis zu den Hüften im Wasser. Warum sie das blöde Handtuch noch nicht abgenommen hatte, verwirrte ihn, da es so pitschnass werden würde. So in der Abenddämmerung im See stehend sah sie wirklich hübsch aus, zumindest für seinen Geschmack. Ihre langen schwarzen Haare hingen ihr über dem Rücken und durch das etwas nasse Handtuch konnte man einen noch besseren Blick auf ihre Figur werfen. Welche sehr zierlich, aber auch weiblich, war. Natürlich an den passenden Stellen. Sie schien die Sonne auch zu genießen, bevor sie plötzlich und ohne Vorwarnung das Handtuch fallen ließ. Er bekam große Augen, da er nicht gedacht hatte, dass sie nackt baden gehen würde. Doch allem Anschein nach hatte sie nicht vor schwimmen zu gehen. Sie blieb an Ort und Stelle stehen und schaute in den Wald vor sich. Der kühle Wind der zwischendurch immer wieder durch die Bäume zog, spielte mit ihren Haaren, während er das Schauspiel mit geweiteten Augen beobachtet. Doch schlagartig stach ihm etwas ins Auge, dass ihn erstarren ließ. Hatte sein Freund doch Recht behalten und die Schwarzhaarige gehörte wirklich zu den Arrows. Das Zeichen, welches sie gut unter ihren Haaren versteckt hatte, war Dank des Windes für kurze Zeit sichtbar gewesen. Doch so richtig glücklich darüber war der Hanyou nicht, auch wenn er dieses Gefühl nicht beschreiben konnte. Kagome war klar, dass er sie die ganze Zeit beobachtete. Sie hoffte wirklich, dass er mittlerweile das Tattoo gesehen hatte, wurde es ihr langsam richtig kalt mit der nassen Haut und dem kühlen Wind. Ihr Körper wurde bereits von einer Gänsehaut überzogen. Jedoch wollte sie mit ihm reden, deshalb entschied sie den Anfang zu machen. „Willst du nicht runter kommen?“, fragte sie ihn, während sie sich in seine Richtung drehte. Scham empfand sie dabei nicht. Solche Situationen waren in ihrer Gang normal. Oft platzte man in wesentlich pikantere Situationen und musste damit lernen umzugehen. Sie sah ihm direkt in die Augen und bemerkte, dass er sie leicht musterte. „Na gefällt es dir?“, neckte sie ihn. Das schien aber Wirkung zu zeigen, sprang der Hanyou doch vom Baum und ging Richtung Wasser. „Wenn du meinst, dass Durchschnitt reicht, Kleine!“, erwiderte er gelassen. „Aha, Durchschnitt also! Wieso verfolgst du mich dann die ganze Zeit?“ „Weil ich wissen wollte was, oder besser gesagt wer du bist! Aber mit der Aktion hast du dich verraten!“, stellte er klar. Was die Schwarzhaarige zum Lachen brachte. Langsam zog sie ihr nasses Handtuch aus dem Wasser und wickelte sich dieses um ihren Körper, bevor sie sich Richtung Ufer begab. Dort angekommen setzte sie sich gleich an dem Rand des Wassers und richtete ihren Blick auf dieses. „Willst du dich nicht setzen?“, fragte sie den Hanyou ohne ihn anzusehen und war verblüfft, dass er dies wirklich tat, jedoch mit größerem Abstand. „Wie geht es deiner Hand?“ fragte sie ihn beiläufig, als er endgültig neben ihr saß. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, dass er auf diese schaute und sie leicht bewegte. „Ganz gut denke ich“, kam es nach kurzer Überlegung von ihm, was ihr doch ein Lächeln ins Gesicht zauberte. „Seit wann wusstest du, dass ich dich beobachte?“, wollte er plötzlich von ihr wissen. Ihr Lächeln erstarb und sie musste kurz aufseufzen, bevor sie ihm antwortete. „Eigentlich die ganze Zeit! Naja nach der Reaktion deiner Freunde war mir klar, dass sie dir Bescheid geben würden, und deshalb traf ich vorsichtshalber Maßnahmen, um mich zu verstecken.“ Sie wollte die Wahrheit hören, also musste sie ehrlich sein und das war sie damit. „Und warum jetzt auf einmal? Die ganze Zeit über hast du mich getäuscht und jetzt verrätst du dich selbst?“ Konnte er diese Reaktion überhaupt nicht verstehen. „Hättest du aufgegeben?“, stellte sie die rein rhetorische Frage an den Hanyou. Dieser richtete seinen Blick nun auf das Wasser, während er leise zugab, was er tief im Inneren schon wusste. „Nein! Vermutlich nicht!“ Dabei senkte er leicht den Blick, während er aus dem Augenwinkel erblickte, wie die Schwarzhaarige ihre Beine anzog und diese mit den Armen umschloss. Er hörte ihr Seufzen und sah für einen kleinen Augenblick zu ihr. Sie hatte ihren Kopf auf den Knien abgelegt, fröstelte leicht und schien nachzudenken. „Darf ich dich was fragen?“ Dass sie ihn dabei in die Augen sah und irgendwie seltsam nachdenklich wirkte, empfand er unerwartet komisch. Zudem tat es ihm leid, dass sie zu frieren schien. „Frag!“ war es ihm doch egal was sie wollte, jedoch nicht die Tatsache, dass sie fror. Deshalb zog er seine rote Weste aus. „Wie findest du mich? Was hältst du von mir? Und was denkst du über mich?“, stellte sie alle Fragen, die sie gerne beantwortet hätte und hoffte, er würde diese beantworten. Verwirrt blinzelte sie, als er ihr plötzlich die Weste hinhielt und sie unerwartet seltsam musterte. Sie wusste, dass es eigenartige Fragen waren. Dennoch wollte sie die Wahrheit hören. „Nimm schon”, forderte er sie auf und sie griff vorsichtig nach der Weste. Zog diese unter seinen andauernden Blick an und fühlte sofort die Wärme an ihrem Körper, die durchaus angenehm war. „Danke… antwortest du mir?“ Diese Frage brachte den Hanyou jedoch ziemlich in Schwierigkeiten, denn er musste extrem aufpassen, was er jetzt erwidern würde. „Warum fragst du mich das?“ „Sag es einfach bitte!“, bettelte sie und irgendwie konnte er ihr einfach nicht widerstehen, was ihm zum Seufzen brachte. „Wie ich dich finde? Naja du bist seltsam. Auf der einen Seite bist du in der Gang und hast dadurch sicher schon viel gesehen und mitgemacht und auf der anderen Seite führst du ein Leben das normale Menschen führen. Das Leben, dass du mir gezeigt hast. Gehst zur Uni, Arbeiten und triffst normale Freunde. Was ich von dir halte? Du bist mutig! Zeigst selten Angst, aber scheinst oft einsam zu sein. Auch wenn du das gut überspielen kannst! Was ich über dich denke? Ich glaube, dass du in der Welt, in der du momentan lebst nicht glücklich bist. Du wünschst dir eine andere Zukunft und die erschaffst du dir mit deiner zweiten Welt, aber du wirst immer zur Ersten stehen!“ Sie war erstaunt solch eine Beurteilung zu bekommen. Sie dachte er würde sie nicht verstehen, doch scheinbar verstand er sie besser als ihre eigene Familie. „Du glaubst ich fühle mich nicht wohl?“, wollte sie erfahren, wie er zu diesem Entschluss gekommen war. „Irgendwie schon! Du bist nie bei Aufeinandertreffen mit unserer Gang oder bei Aktionen dabei! Dafür trainierst du aber sehr hart. Außerdem strengst du dich sehr an eine gute Ärztin zu werden!“, erklärte er ihr, warum er meinte, dass sie unglücklich sein würde. „Ich glaube wir sind uns auf eine gewisse Weise sehr ähnlich!“, flüsterte sie leise und richtete dabei ihren Blick wieder aufs Wasser. „Ach denkst du das? Willst du es mir vielleicht auch erklären?“ Dass er die Augenbrauen hochzog und sie komisch musterte bekam sie nur am Rande mit. „Ich glaube wir sind beide nicht ganz glücklich! Du hättest ansonsten etwas deiner Gang gesagt. Ich meine etwas über mich! Doch das hast du nicht. Also wolltest du dir Ärger ersparen. Außerdem wärst du auf Angriff gegangen, als du mein Tattoo gesehen hattest, doch du sitzt hier und redest mit mir. Irgendwie macht es mich traurig, dass ich irgendwann dein Feind sein muss! Wir hätten gute Freunde werden können. Aber seinem Schicksal kann man nicht entkommen und das ist nun mal unser Schicksal!“ Nach diesen Worten erhob sich Kagome und ging. Sie ließ ihn alleine zurück und ja sie hatte Recht, irgendwann würden sie Feinde sein. Auch wenn er es im Moment nicht realisieren wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)