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Willst du für mich sterben?

von

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Der erste Fehler

Die nächsten Stunden wurden die beiden sich selbst überlassen. Erst gegen Abend öffnete sich die Tür und der Prinz höchstpersönlich kam herein, dicht gefolgt von Gargon. Mit einem fiesen Grinsen besah er sich die beiden Brüder, die seinen Blick ernst erwiderten.

„Hm, zwei Stunden waren doch etwas viel“, sagte Vegeta beinahe bedauernd. „Morgen beginnen eure Pflichten. Am Morgen wird sich die Tür öffnen und ihr beide werdet mir mein Frühstück bringen. Anschließend werde ich euch in eure weiteren Pflichten einweisen“, sprach der Prinz kalt und ein finsteres Grinsen legte sich auf seine Lippen. Fast war er versucht, sich heute noch um die beiden zu kümmern, doch er hatte im Moment leider noch anderes zu tun. Sein Vater forderte ziemlich viel von ihm und die Liste seiner Pflichten wuchs beständig. Früher konnte er sich mehr Zeit für seine Opfer nehmen. Es gab schon viele vor ihnen, alle wurden aus den unterschiedlichsten Gründen bestraft. Jeder Einzelne hatte es verdient!
 

Als die Brüder nichts erwiderten, schritt Vegeta auf sie zu und sein Blick wurde eiskalt. Seine rechte Hand packte das gebrochene Fell des Langhaarigen und ließ es fest durch seine Finger gleiten. Radditz zuckte bei der Aktion zusammen und presste die Lippen fest aufeinander. Seine Hand krallte sich in Tales‘ Bein und ernst erwiderte er den Blickkontakt des Thronfolgers.
 

„Wenn ich euch anspreche, erwarte ich immer eine Antwort. Ist das klar?“, fragte der Prinz bedrohlich. Er ertastete mit den Fingern den Bruch und übte ein wenig Druck darauf aus. Schmerzerfüllt schnappte Radditz nach Luft.

„Wir haben verstanden, Prinz Vegeta“, antwortete Tales schnell und zog seinen eigenen Pelz eine Spur fester um seinen älteren Bruder.

„Wirklich?“, fragte dieser und blickte zu Radditz. Angespannt nickte dieser.

„W…wir haben verstanden, Prinz Vegeta“, erwiderte Radditz verbissen und atmete auf, als endlich von seinem Schwanz abgelassen wurde.

„Schön, dann sehen wir uns morgen früh. Und bitte, macht einen Fehler!“, sagte Vegeta fies grinsend, ehe er sich umdrehte und mit Gargon den Raum verließ.
 

Knurrend sah Radditz ihm nach und schloss seine Finger vorsichtig um seinen pochenden Schweif. Das Fell hatte sich komplett aufgebauscht und der Bruch schmerzte extrem stark. Finster sah Tales dem Prinzen hinterher, ehe er seinen Kopf wieder an Radditz' Schulter lehnte. Vorsichtig nahm er das aufgebauschte Fell in seine Hand und strich behutsam darüber. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie sehr so ein Bruch schmerzen musste.

„Er will das wir Fehler machen“, nuschelte der Dunkelhäutige.

„Wir dürfen keine machen, sonst spielen wir ihm bloß in die Hand“, meinte Radditz ernst und seufzte genervt. „Wären wir nur niemals dort hingegangen…“

„Wer konnte den ahnen, dass so etwas passiert?“, murmelte Tales. „Ich dachte das wäre unsere Chance, um uns zu beweisen…“

„Das dachte ich auch, Bruder“, stimmte Radditz zu und lehnte seinen Kopf an die Wand. Das Fell seiner Rute, legte sich langsam wieder und die Schmerzen ließen nach. Tales‘ Finger bescherten ihm eine leichte Gänsehaut.

„Wie es Mutter und Kakarott wohl geht?“, fragte der Langhaarige leise. Er vermisste seine Familie jetzt schon und würde sie am liebsten wiedersehen. Das geschockte Gesicht seiner Mutter, als man sie verhaftet hatte, blieb ihm nur allzu deutlich im Gedächtnis.

„Sie werden sich bestimmt wahnsinnige Sorgen machen. Ich hoffe Vater kann Mutter beruhigen… und Kaki hat ja Broly“, meinte der Dunkelhäutige und schloss die Augen. Er vermisste seine Familie und hätte sie gerne noch einmal gesehen. Doch seit der Verhaftung, war dies nicht erlaubt. Er war wirklich froh, dass Radditz da war. Denn alleine würde er hier durchdrehen. Sollten sie wirklich ihr restliches Leben hier verbringen?

Nur wegen dieser Tat…
 

***
 

Am nächsten Morgen wurde die Tür aufgerissen und der Saiyajin von gestern trat herein.

„Aufstehen!“, rief er laut und riss die Brüder aus ihrem erholsamen Schlaf. Müde öffnete Radditz die Augen und schälte sich aus der Felldecke. Ernst blickte er zu dem Saiyajin und seufzte genervt. Langsam stand er auf und hob den Brustpanzer vom Boden auf. Tales tat es ihm gleich und streckte sich anschließend genüsslich.

„Geht in die Palastküche und holt das Frühstück. Anschließend bringt ihr es dem Prinzen und wartet auf seine Befehle“, grollte der Saiyajin und ließ die beiden zurück.

„Na komm“, murmelte Radditz und legte seinen Schweif um die Hüfte. Sein Magen knurrte laut, bis auf das spärliche Frühstück am Vortag hatten sie nichts mehr bekommen.

„Lass es uns hinter uns bringen“, murmelte Tales und gemeinsam verließen sie den Raum. Kurz sahen sie sich um und versuchten sich zu orientieren. Zwar waren sie schon ein paar Mal im Palast gewesen, doch in diesem Bereich noch nicht. Es dauerte eine kleine Weile, bis die beiden die Palastküche erreicht hatten und nur durch Fragen hatten sie überhaupt den Weg dorthin gefunden.
 

„Wir sollen das Frühstück des Prinzen holen“, sagte Radditz, als ihm ein stämmiger Saiyajin entgegenkam.

„Ihr seid ganz schön spät“, knurrte dieser und drückte jedem ein großes Tablett in die Hand. Radditz erwiderte nichts und wortlos traten die beiden den Rückweg an.

„Fehler Nummer Eins“, murmelte Tales und sah ernst zu Radditz rüber.

„Ich weiß“, stimmte der Langhaarige seufzend zu. Den Rückweg fanden sie wirklich schnell und kurz darauf standen sie vor den Gemächern des Prinzen. Tales klopfte mit dem Schweif und geduldig warteten sie darauf, dass sie eintreten durften.

„Herein!“, drang die herrische Stimme Vegetas an ihre Ohren. Seufzend öffnete Tales die Tür und ließ Radditz den Vortritt, damit er hinter ihm die Tür schließen konnte.

„Guten Morgen mein Prinz, wir bringen Euer Frühstück“, sprach Radditz so neutral wie möglich und beide verneigten sich.

„Ihr kommt zu spät“, knurrte der Prinz und verschränkte die Arme vor der Brust. Langsam trat er auf die beiden zu und besah sich zuerst das Tablett von Radditz und dann das von Tales.

„Kurmo?“, knurrte der Prinz und holte blitzschnell aus. Kräftig trat er dem Dunkelhäutigen in den Magen, sodass dieser durch die Wucht nach hinten geschleudert wurde. Das Tablett fiel scheppernd herunter und das gute Essen landete auf dem Boden. „Ich mag keine Kurmo!“, fauchte der Prinz und grinste fies. Radditz weitete die Augen und drehte sich zu seinem Bruder um, der sich langsam aufrappelte und seinen schmerzenden Magen hielt. Der Prinz nutzte den Moment seiner Unachtsamkeit und trat ihm mit voller Wucht in die Seite, sodass auch Radditz neben seinem Bruder auf dem Boden landete. Keuchend hielt Radditz sich die schmerzende Stelle und hob den Kopf.

„Räumt das auf!“, befahl der Prinz kalt und wandte sich ab. Langsam schritt er vor die große Fensterfront und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Tales kam als erstes auf die Beine und hielt sich seinen schmerzenden Magen. Ohne ein Wort hielt er Radditz eine Hand hin und half ihm auf, ehe sie Tabletts aufhoben und das Essen zurücklegten. Ein Klopfen durschnitt die Stille.

„Komm herein“, sagte Vegeta kühl und drehte sich um, als Gargon eintrat und sich verbeugte. Kalt lagen seine Augen auf den Brüdern, die immer noch beim Aufräumen waren.
 

„War ich nicht besonders großzügig, Gargon?“, fragte der Prinz kühl.

„Natürlich, Eure Majestät“, antwortete der Elitäre sofort und warf einen Blick zu den beiden.

„Ich gewähre ihnen ihr Leben und sie? Schon am ersten Tag kommen sie zu spät und bringen mir auch noch das falsche Essen“, säuselte der Prinz und seine Stimme gewann mit jedem Wort an Härte.

„Vielleicht solltet Ihr ihnen Lektion erteilen. Damit sie begreifen wo ihr Platz ist“, schlug Gargon vor und ein finstereres Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Ja, vielleicht sollte ich das“, erwiderte der Prinz geheimnisvoll. „Bring sie in das Spielzimmer und kette sie fest. Leider erwartet mich mein Vater, also darfst du sie bestrafen, Gargon“, sagte er mit einem fiesen Grinsen. Sofort verbeugte sich der Elitäre, ehe er auf die beiden Saiyajins herab sah.

„Aufstehen!“, forderte der Elitäre und den Brüdern blieb nichts anderes übrig, als dem Folge zu leisten. Kurz sahen sie sich in die Augen, ehe sie dem Elitekrieger folgten. Kaum, dass sie aus der Tür heraus waren, kam ihnen ein Saiyajin mit einem Wagen voller Essen entgegen. Irritiert sah Tales ihm nach und schluckte schwer, als er ihn an die Tür des Prinzens klopfen sah. Es lag nicht an der Kurmo oder ihrer Verspätung…

Der Prinz wollte sie einfach nur quälen.
 

Behutsam nahm Radditz die Hand seines Bruders in die seine und verzog seine Lippen zu einem kleinen Lächeln. Tales erwiderte diese Geste, ehe sie sich wieder dem Elitären zuwandten. Was sie nun wohl erwarten würde? Spielzimmer? Alleine bei der Bezeichnung stellten sich schon seine Fellhaare auf!

Gargon führte sie eine ganze Weile durch den Palast und kam schließlich in einen Bereich, wo kaum jemand Zutritt hatte. Eigentlich nur er und der Prinz. Vor einer Tür hielt er an und öffnete sie.

„Rein da!“, forderte er mit fester Stimme und folgte ihnen ins Innere. Vorsorglich verschloss Gargon die Tür und ging direkt in die linke Ecke. Dort hingen einige Seile, von denen er sich zwei nahm. Eins hängte er sich über die Schulter und das andere behielt er in der Hand. Grob packte er Tales‘ Hände und band sie mit dem Seil zusammen.

„Muss das wirklich sein?“, fragte dieser finster. „Wir tragen doch schon die Ki-Fesseln!“

„Sei still Unterklasse! Ihr habt den Befehl des Prinzen gehört“, knurrte der Elitäre und schob Tales in die Mitte des Raumes. Er streckte sich und zog eine der Ketten an der Decke weiter runter und verknotete das Seil damit. Anschließend ging er auf Radditz zu und fesselte auch ihn.

„Wieso tust du das? Du weißt das wir…“, wollte Radditz wissen. Er wusste genauso gut wie Tales, dass sie nichts ausrichten konnten. Sich zu wehren, brachte ihnen nur noch mehr Probleme…

„Weil es egal ist… merkt ihr das nicht?“, fragte Gargon lächelnd und zog die Fesseln noch eine Spur fester. „Der Prinz will euch quälen und das wird er. Niemanden interessiert die Wahrheit hier! Ihr seid aus der Unterklasse und habt nur einen geringen Wert“. Grob zog er Radditz mit sich und verknotete das Seil mit einer weiteren Kette. Gelassen blieb er vor den beiden stehen.
 

„Soll ich euch etwas sagen? Ihr werdet in einem dieser Räume hier elendig verrecken. Es gibt kein Entkommen und der Prinz wird nicht aufhören. Ihr solltet lieber gleich aufgeben und um den Tod betteln“, meinte der Elitäre gelassen und grinste breit.

„Niemals!“, knurrte Tales und Radditz nickte zustimmend. Gargon drehte sich um und ging zurück zur Tür. Dort war eine kleine Konsole angebracht. Kurz drückte er darauf herum und nach einem kurzen Augenblick fuhr die Kette nach oben, an der Tales' Hände festgebunden waren. Der Dunkelhäutige kniff die Augen zusammen, als seine Hände schließlich mit solch einer Spannung nach oben gezogen wurden, dass er nur noch auf Zehenspitzen stehen konnte. Anschließend fuhr die Kette bei Radditz nach oben und hielt ihn ebenfalls in der gleichen Position.

„Ich bin froh, dass ihr so denkt“, gestand Gargon und schritt auf die beiden zu. „Denn so habe ich auch meinen Spaß…“ Hart schlug er Radditz in den Brustkorb und entlockte ihm ein Stöhnen. Schmerzerfüllt krümmte sich dieser zusammen, soweit es die Fesseln zuließen. Tales knurrte drohend und bekam den nächsten Schlag in den Magen ab. Auch er krümmte sich zusammen und schloss die Augen, als sein leerer Magen rebellierte. Gargon schlug immer wieder abwechselnd zu und genoss es regelrecht sie zu quälen. Inzwischen konnte er gar nicht mehr sagen, wie viele Saiyajins er und der Prinz hier gequält hatten. Die meisten waren ehemalige Diener oder Unterklassekrieger. Der König wusste nichts hiervon. Sie schafften es geschickt, es geheim zu halten und niemand konnte sie verraten. Denn jeder, der in diesem Raum war, verließ ihn früher oder später tot!

„Gar nicht angenehm, wenn man eh schon einen leeren Magen hat“, spottete der Elitäre und hörte nach einer Weile auf. Verbissen sahen die beiden Brüder ihn an und knurrten.
 

„Leider darf ich nicht mehr machen, aber wir haben ja noch genug Zeit“, meinte Gargon lachend und ging zurück zur Tür. „Ich wünsche euch viel Spaß beim abhängen.“ Die Tür wurde geschlossen und die beiden alleine in der Dunkelheit zurückgelassen. Es gab kein Fenster, durch das wenigstens etwas Licht drang. Es war einfach nur stockdunkel.

„Ra… Radditz?“, ertönte die heisere Stimme des Dunkelhäutigen.

„Alles gut, Tales… wie geht es dir?“, antwortete der Langhaarige gepresst und schloss die Augen. Sein Magen rebellierte und er war kurz davor sich zu übergeben. Auch Tales ging es nicht anders, doch die beiden rissen sich mit aller Kraft zusammen. Plötzlich wurde die Tür wieder geöffnet und Gargon kehrte zurück.
 

„Das hätte ich es fast vergessen!“, sagte er kopfschüttelnd und trat hinter die beiden. Gemütlich band er einem nach dem anderen den Mund zu und ging wieder.

„Bis später!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Yugoku
2019-08-11T11:49:00+00:00 11.08.2019 13:49
Boah ey, der Prinz ist ja so was von fies. Das hat der doch mit Absicht gemacht, dass Radditz und Tales ihm das falsche Frühstück bringen. Genauso wie ihnen keiner erzählt hatte, wo genau die Palastküche bist, damit sie auch ja garantiert zu spät kommen. Nur um einen Grund zu haben die Beiden bestrafen und quälen zu können. >.<
Er hat einfach nur einen miesen Charakter, den er hier wunderbar zur Schau stellt. Radditz und Tales tun mir so leid. T.T
Antwort von:  Tales_
19.08.2019 10:33
Das ist er wirklch!
Das sieht du vollkommen richtig :)

Ja, die beiden können einem wirklich sehr leid tun...


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