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Willst du für mich sterben?

von

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Pläne für die Zukunft?

Am nächsten Morgen wurde Tales durch ein lautes Geräusch geweckt. Verwirrt sah er sich um und entdeckte, eine Tube Heilsalbe direkt vor der Tür und ein Tablett mit Essen. Seufzend fasste er sich mit einer Hand an die Stirn und horchte in sich hinein. Die Schmerzen waren noch vorhanden, doch deutlich besser als gestern. Zum Glück hielt ein Saiyajin so einiges aus! Nachdenklich ballte er eine Hand zur Faust und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Eigentlich hätte er diesen Kampf nicht überleben dürfen…
 

Ernst betrachtete er seinen schlafenden Bruder und seufzte schwer. Dank Radditz, lebte er noch. Aber der Preis war sehr hoch. Sanft strich er ihm mit einer Hand durch die langen Haare und legte sich vorsichtig wieder neben ihn. Zaghaft legte er seinen Kopf auf Radditz‘ Brustkorb ab und hörte dem gleichmäßigen Herzschlag zu. Gestern hatte er für ein paar Sekunden gedacht, der Prinz würde seinen großen Bruder gleich töten.
 

Dieser regte sich leicht und öffnete träge die Augen. Schmunzelnd sah er auf Tales hinab und strich ihm mit einer Hand durch die Haare.

„Horchst du ob ich noch lebe?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen. Der Dunkelhäutige verdrehte die Augen, ehe er zu ihm aufsah.

„Wie geht es dir, Radditz?“, fragte er besorgt.

„Hm, ging schon besser. Aber das wird schon wieder“, winkte dieser ab. Auch wenn die Schmerzen ein wenig nachgelassen hatten, so waren sie immer noch recht stark. Dazu noch der gebrochene Schweif…
 

Seufzend stand Tales auf und wankte kurz, doch er fing sich recht schnell wieder. Etwas ungelenk tapste er zu dem spärlich befüllten Tablett und trug es zu ihrem Schlafplatz.

„So wie es aussieht haben wir Frühstück bekommen und eine Heilsalbe“, meinte er mit einem schiefen Grinsen. Letzteres nahm er zuerst in die Hand und setzte sich vorsichtig auf Radditz' Lenden. Die Salbe würde gerade so für sie beide reichen, doch bevor er sich etwas nahm, war zuerst Radditz dran. Aufmerksam drückte er ein wenig von dem Inhalt auf seine rechte Hand und verteilte es in beide Handflächen. Vorsichtig legte er sie auf Radditz‘ Brustkorb ab und verrieb die Salbe großzügig. Ein tiefes Seufzen entfloh seinen Lippen, als er die vielen Wunden betrachtete.
 

Radditz sah dem Jüngeren zu und schloss die Augen, als er seine Hände auf seinem Körper spürte. Es schmerzte ein wenig, doch es war erträglich. Die Wirkung der Salbe war beinahe sofort spürbar und gemischt mit den liebevollen Berührungen, entspannte er sich immer mehr. Tales lächelte leicht, als er merkte, dass sich sein großer Bruder unter ihm entspannte.

„Deine Rippen sind angeknackst“, murmelte er nach einer Weile und wurde wieder ernst. Deutlich hörte er den schweren Atem des Älteren.

„Es tut mir leid, Radditz“, meinte er mit einem tiefen Seufzen.
 

Der Langhaarige schnaubte bei den Worten und öffnete die Augen. Vorsichtig legte er seine Hände auf Tales‘ Hüfte und strich weiter hinauf.

„Deine Wunden verdankst du fast alle mir… also hör auf dich zu entschuldigen“, antwortete er ernst.

„Das ist okay, wir hatten beide beschlossen, diesen Kampf ernst zu bestreiten“, winkte Tales ab.

„Und ich habe beschlossen, dass ich nicht damit leben werde… dich getötet zu haben!“, entgegnete Radditz bestimmend. „Also sind wir quitt“

„Ich hätte dich auch nicht getötet“, gab Tales schließlich zu. Alleine die Vorstellung… nein, das hätte er auch nicht gekonnt! Langsam stand er auf und setzte sich neben seinen Bruder. „Dreh dich um“
 

Radditz lächelte leicht, als er das hörte. Dessen war er sich fast sicher gewesen, aber es war schön es von Tales zu hören. Vorsichtig schloss er seine Hand um den gebrochenen Schweif, ehe er sich langsam drehte. Der Bruch schmerzte dabei ziemlich heftig, aber es ging. Behutsam legte er ihn wieder ab und verlagerte sein Gewicht auf die Unterarme, um mit dem Oberkörper etwas höher zu kommen. Damit er etwas einfacher atmen konnte. Tales beobachtete ihn dabei besorgt und begann sofort damit die Wunden zu versorgen. Dieses Mal beeilte er sich etwas, da er nicht wollte, dass Radditz lange so liegen musste.
 

Was keiner der beiden Brüder wusste war, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurden. Aufmerksam lagen die Augen des Prinzen auf dem großen Bildschirm und schnaubend schüttelte er den Kopf.

„Was geht Euch durch den Kopf, Hoheit?“, fragte Gargon und trat an den Thronfolger heran.

„Die Zwei scheinen eine wirklich enge Bindung zueinander haben“, meinte der Prinz beinahe beiläufig.

„Das stimmt“, bestätigte der Leibwächter. Solche Bindungen zwischen Geschwistern in der Unterklasse waren eher selten. Die beiden waren wirklich eine große Ausnahme.

„Das ist ihre größte Schwäche…“. Erstaunt blickte der Elitäre in das Gesicht des Prinzen und schluckte schwer, als er sein finsteres Grinsen bemerkte. „Es wird mir unheimlich viel Spaß machen, die beiden gegeneinander auszuspielen. Sie sind perfekt für unsere Freizeitbeschäftigung“

„Ich dachte, sie sollen Euch dienen?“, fragte Gargon überrascht und grinste breit. Wenn der Prinz so sprach, dann hatte er meist nichts Gutes vor. Es würde ihm eine Freude sein, dem Thronfolger dabei zuzusehen, wie er die beiden fertig machte.

„Das sollen sie ruhig denken… aber ich habe ganz andere Pläne mit ihnen“, lachte Vegeta und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine Zeitlang beobachtete er die Zwei noch und rümpfte die Nase, als sie sich so nahe kamen. „Besorg ihnen was zum Anziehen und schick sie beide für zwei Stunden in den Medi-Tank… ich will nicht, dass unser neues Spielzeug zu schnell stirbt“, grinste der Prinz, ehe er den Raum verließ. Gargon verneigte sich und gab den Befehl per Scouter weiter.
 

Wenige Minuten später waren zwei Saiyajins auf dem Weg, um die Brüder abzuholen. Tales und Radditz saßen gerade nebeneinander und aßen das lieblose Frühstück. Das war nicht einmal eine ausreichende Mahlzeit für Einen und besonders gut schmeckte es auch nicht.

„Wie soll man denn da zu Kräften kommen?“, brummte Tales und kaute auf dem trocknen Brot herum, ehe er es runterschluckte.

„Als ob das dem Prinzen wichtig wäre... glaubst du ihm, dass wir ihm dienen sollen?“, fragte Radditz und aß ein kleines Stück Kurmo, eine Art Gurke, die aber schon etwas eingetrocknet war.

„Ich habe keine Ahnung, Bruder. Der Prinz ist wirklich unberechenbar“, sagte der Dunkelhäutige und schüttelte den Kopf. „Wir haben echt ein Problem“, murmelte er leise und zuckte leicht zusammen, als die Tür aufgerissen wurde. Zwei Saiyajins kamen herein und warfen ihnen etwas zu.

„Zieht euch an, wir bringen euch in einen Medi-Tank“, brummte einer der Saiyajins. Verwirrt hob Tales die Kleidung auf und rümpfte die Nase, als er die typische Krankenhauskluft erkannte. Kurz warf er einen Blick zu Radditz, der nur mit den Schultern zuckte.
 

„Na schön“, murmelte Tales und zog eher widerwillig die Kleidung an. Wenn er nicht gerade nackt durch den Palast laufen wollte, musste er wohl oder übel da durch. Auch Radditz folgte der Aufforderung und war insgeheim froh darüber, dass sie nun doch ordentlich behandelt wurden. Dann würde er morgen dem Prinzen wenigstens nicht schwerverletzt gegenüberstehen. Doch wer wusste schon, wie lange das so bleiben würde…
 

Nachdem Tales fertig war, ging er Radditz noch kurz zur Hand. Anschließend half er seinem großen Bruder auf die Beine und hielt ihn fest, als er bedrohlich wankte.

„Folgt mir“, sagte der eine Saiyajin und wirkte beinahe genervt. Schnellen Schrittes verließ er den Raum und der andere ging hinter den Brüdern her. Radditz biss die Zähne zusammen, als sein Schweif bei jeder Erschütterung unnatürlich stark pochte. Mit einem Knurren zwang er sich selbst, ihn um seine Hüfte zu wickeln. Dabei wurde der Schmerz kurzzeitig noch heftiger, ließ aber dann zum Glück nach. Erleichtert atmete er auf und warf einen Blick zu Tales, der ihn ernst musterte.

„Schon gut“, murmelte er leise. Er wollte nicht, dass sich der Jüngere ständig um ihn sorgte. Er war bei Leibe nicht der erste Saiyajin, der sich den Schwanz gebrochen hatte. Manchen passierte es unabsichtlich oder während eines Trainings. Anderen wurde er, so wie ihm absichtlich gebrochen. Doch so ein Verhalten war nicht gern gesehen und es galt als ehrlos. Der Schwanz eines Saiyajin, war sein ganzer Stolz. Verletzungen, die dieses besondere Körperteil entstellten oder ihn gänzlich abzureißen waren sogar strengstens verboten. Früher gehörte das brechen eines Schweifes auch dazu, doch da es einfach viel zu oft passierte und die Schuld anderen zugeschoben wurde, sah man in den Fällen von einer Strafe ab. Ordentlich behandelt heilte so ein Bruch und es gab keine Folgeschäden.
 

Nach ungefähr zehn Minuten, kam die kleine Gruppe auf der Krankenstation an und erleichtert atmete Radditz auf. Der Weg hatte seine kaum vorhandenen Kraftreserven fast gänzlich aufgebraucht.

Überrascht weitete Toma die Augen, als er die Söhne seines Freundes so schwerverletzt vor sich stehen sah. Sofort ging er auf die beiden zu und nahm Tales, Radditz ab, den er vorsichtig zu einem der Liegen geleitete. Erschöpft setzte sich der Langhaarige und blickt kurz zu seinem jüngeren Bruder. Die beiden Wachen, die sie hergebracht hatten, postierten sich vor der Tür.

„Zwei Stunden?“, fragte Toma kritisch an die Wachen gewandt, nachdem er sich Radditz genauer angeschaut hatte. Man hatte ihn schon vorher informiert, dass er zwei Patienten für zwei Stunden in den Tank stecken sollte.

„Keine Sekunde länger! Befehl des Prinzen“, antwortete dieser. Genervt seufzte der Unterklassekrieger und schüttelte den Kopf.
 

„Kannst du alleine in den Tank steigen?“, fragte er Tales, der nickte. „Gut, dann helfe ich Radditz“, meinte Toma und half dem Langhaarigen aus seiner Kleidung. Tales zog sich derweil selbst aus und stieg in den Tank. Er nahm sich die Atemmaske und wartete, bis Toma Radditz in den anderen Tank gebracht hatte.

„Zwei Stunden werden nicht reichen, um all deine Verletzungen zu heilen“, sagte Toma leise und seufzte tief. Vorsichtig klebte er die Elektroden auf Radditz' Körper und setzte ihm die Atemmaske auf.

„Was ist das?“, fragte er, als ihm der Verband ins Auge stach.

„Der Prinz hat mir den Schwanz gebrochen“, sagte Radditz, nachdem er nochmals kurz die Maske absetzte. Entsetzt schüttelte der Unterklassekrieger den Kopf

„Ich werde den Verband kurz überprüfen, doch der Bruch wird nach so kurzer Zeit kaum heilen“, sagte Toma seufzend und überprüfte den Verband so vorsichtig wie nur möglich. Dann schloss er den Tank und gab ein paar Daten in das Gerät ein. Der Medi-Tank füllte sich mit der heilenden Flüssigkeit und entspannt schloss Radditz die Augen. Anschließend kümmerte sich der Unterklassekrieger um Tales. Ernst sah er auf die beiden Tanks und verschränkte die Arme vor der Brust. Toma hatte von dem angeblichen Verbrechen der Beiden gehört, doch glauben konnte er es nicht wirklich. Seufzend setzte er sich auf seinen Platz und nippte an der dampfenden Tasse Kártev. Auch wenn es ihm verboten war, wollte er später noch Bardock kontaktieren und ihn über den Zustand seiner Söhne informieren.
 

***
 

Zwei Stunden später, gaben beide Medi-Tanks einen Piepton von sich und die heilende Flüssigkeit wurde abgelassen. Toma stand auf und holte Handtücher aus einem der Schränke und trat vor die Tanks. Diese öffneten sich und langsam öffneten beide Brüder die Augen. Tales stieg als Erster aus dem Trank und nahm das Handtuch entgegen. Ernst sah er zu Radditz rüber, der den Blick mit einem kleinen Lächeln erwiderte.
 

Auch Radditz nahm das Handtuch und trocknete seinen Körper vorsichtig ab. Ein Teil der Verletzungen war verschwunden und alle anderen schmerzten nicht mehr ganz so schlimm. Zumindest war es kein Vergleich zu vorher. Probehalber bewegte er seinen Schweif und verzog das Gesicht, als er immer noch einen stechenden Schmerz von seiner Rute ausgehend spürte.

„Der wird dir leider noch ein paar Tage wehtun“, sagte Toma seufzend. Er hätte gerne mehr gemacht, aber ihm waren die Hände gebunden.

„Schon okay“, murmelte der Langhaarige und warf Tales einen Blick zu. „Wie geht es dir, Brüderchen?“
 

„Die meisten Verletzungen sind geheilt und der Rest ist kaum der Rede wert“, antwortete Tales und ballte die rechte Hand zur Faust. Achtlos ließ er das Handtuch fallen und ging auf die Rüstungen zu, die direkt vor ihm auf eine der Liegen lag. Angewidert verzog er das Gesicht. Seine eigene Rüstung wäre ihm viel lieber gewesen.

„Was anderes gibt es nicht“, rief einer der Saiyajins von der Tür aus.

„Ja ja, schon gut“, murrte der Dunkelhäutige und schnappte sich die graue Rüstung. Sie war ziemlich einfach gehalten und es gab keine Schulterpanzer. Auf der linken Seite prangte das Symbol der Königsfamilie, als Zeichen das man ihrer Dienerschaft angehörte. Dazu gab es lange schwarze Hosen, ein weiterer Umstand den Tales nicht gerade toll fand. Aber er verkniff sich jeglichen Kommentar. Radditz tat es seinem jüngeren Bruder gleich und zog die Rüstung wortlos an. Kopfschüttelnd sah er an sich hinab.

„So, dann verbinde ich dir nur schnell noch den Schwanz neu“, sagte Toma und nahm Radditz den alten Verband ab. Gerade wollte er Verbandszeug holen, als sich die Wache einmischte.

„Keine Sonderbehandlung“, knurrte der Saiyajin gereizt.

„Das ist nur ein einfacher Verband“, entgegnete Toma spitz und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Der Befehl des Prinzen war eindeutig. Zwei Stunden Medi-Tank und nicht mehr!“

„Wollt ihr mir vorschreiben wie ich meine Arbeit zu machen habe?“, knurrte Toma.

„Lass gut sein, Toma. Ich lege ihn einfach um die Hüfte und halte ihn ruhig“, brummte Radditz, da er nicht wollte, dass der Freund seines Vaters ihretwegen auch noch Ärger bekam. Zähneknirschend nickte der Unterklassekrieger und trat zur Seite. Die beiden Saiyajins gingen auf die Brüder zu.

„Hände ausstrecken“, sagte er ernst. Verwirrt sahen sich die Brüder an und folgten nur widerwillig der Aufforderung. Beide Wachen legten ihnen Ki-Fesseln um, die ihr Ki sofort auf ein Minimum senkten.

„Ist das wirklich notwendig?“, fragte Radditz knurrend uns sah auf seine Hände herab.

„Ihr wolltet den Prinzen töten! Meiner Meinung nach hättet ihr beide in der Arena krepieren sollen. Seit froh, dass ihr noch atmet!“, knurrte der Saiyajin abfällig. „Und nun kommt mit, wir bringen euch zu eurem neuen Zuhause“
 

Finster sah Radditz den Elitären an und sagte nichts dazu. Ernst tauschte er einen Blick mit Tales aus, der wütend auf die Ki-Fesseln blickte. Widerwillig folgten die Brüder den Wachen zu den Gemächern des Prinzen. Jedoch gingen sie ein paar Türen weiter und öffneten diese.

„Willkommen daheim“, sagte der Elitäre hämisch grinsend. Mit einem Tritt beförderte er Radditz ins Innere, während der andere Tales hinein schubste. Mit einem Knurren landeten beide auf dem Boden und sahen böse zurück zur Tür, die gerade geschlossen wurde. Langsam erhoben sie sich und betrachteten ihre Umgebung kritisch. Direkt gegenüber von der Tür war ein kleines Fenster, vor dem sich jedoch schwere Eisenstangen befanden. Zu ihrer linken stand ein großer Schrank, wahrscheinlich für Kleidung. Ansonsten gab es in dem Raum nichts, außer einer Felldecke auf dem Boden und eine weitere, die zusammengelegt darauf lag. Rechts ging eine weitere Tür ab, die in ein winziges Bad führte, wo es gerade mal das Nötigste gab.
 

„Wow, Luxus pur“, sagte Tales spöttisch und setzte sich auf die Felldecke. Genervt zupfte er an dem Brustpanzer, ehe er zum Älteren blickte, der sich neben ihn setzte.

„Wie geht es dir, Radditz?“, fragte der Dunkelhäutige ernst.

„Viel besser als vorher. Der Schweif tut am meisten weh, der Rest ist kaum der Rede wert. Ein paar Tage und ich bin wieder ganz fit“, antwortete der Langhaarige ehrlich und entwandt seine Rute vorsichtig von seiner Hüfte. Behutsam legte er ihn in seinem Schoß ab und seufzte.

„Geht es dir wirklich gut?“

„Fast komplett geheilt“, antwortete Tales lächelnd. Doch dann wurde er wieder ernst, während seine Augen zu den Fesseln an ihren Händen wanderten.

„Ich verstehe nicht, was der Prinz damit bezweckt… er ist doch stärker als wir und was denkt er, das wir tun?“, fragte er sich leise.

„Ich glaube eher die Frage ist, was der Prinz mit uns vorhat“, murmelte Radditz bedrückt. Ihre Zukunft sah nicht gerade rosig aus und allmählich machte er sich immer mehr Sorgen darum, was der Prinz mit ihnen vorhatte. Selbst als seine Diener, wäre ihr Leben nicht gerade schön. Aber sie hatten wenigstens einander. Nachdenklich blickte Radditz zu Tales rüber und schwor sich, seinen Bruder um jeden Preis zu beschützen.
 

Auch Tales grübelte über ihre Zukunft nach und rutschte schließlich näher an den Älteren heran. Vorsichtig lehnte er seinen Kopf an seine Schulter und wickelte seinen Pelz um Radditz‘ Hüfte.

„Egal was der Prinz vorhat, wir werden das schon irgendwie schaffen“, murmelte Tales und hob den Kopf, um seinem Bruder in die Augen zu sehen. „Wir haben immer noch uns und das wird auch so bleiben“. Ernst funkelten die dunklen Irden und Radditz konnte die Kampflust des Jüngeren deutlich sehen.

„Du hast Recht! Wir lassen uns nicht unterkriegen“, antwortete er ernst und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Sie wussten beide, dass ihre Zukunft nicht leicht werden würde. Doch die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Yugoku
2019-08-04T09:01:52+00:00 04.08.2019 11:01
Zum Glück konnten die beiden Brüder doch noch in den Meditank. Das hat ihnen schon sehr geholfen.
Jetzt frage ich mich, was der Prinz wirklich mit ihnen vorhat als das sie nur seine Diener sein sollen. So wie ich ihn bis jetzt einschätzen kann, wird es nichts Erfreuliches sein. o.O
Und ist es wirklich das Verbrechen, was die Beiden angeblich getan haben? Sie wollten den Prinzen töten? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.
Antwort von:  Tales_
10.08.2019 06:16
Das haben sie beide dringend gebraucht, auch wenn sie nicht ganz geheilt sind. Oh, der Prinz hat so einiges vor, dass kann ich schon mal vesprechen. Da hast du Recht!

Das ist eine gute Frage ;)

Vielen Dank für deinen Kommentar!
lg Tales


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