Willst du für mich sterben? von Tales_ ================================================================================ Kapitel 1: Familie Bardock -------------------------- Äußerlich ganz ruhig folgte Bardock dem Geschehen in der Arena. Seine Fringer krallten sich krampfhaft in seine Oberarme. Es war schwer diesem grausamen Spiel zuzusehen. Als die Saiyajins allesamt seine Söhne angriffen, knurrte er leise. Welch feiges Verhalten auf Saiyajins loszugehen, die sich nicht mehr wehren konnten. Wütend warf er einen Blick zu König Vegeta und seinem Sohn, während dieser feige Saiyajin immer wieder auf den Brustkorb seines Ältesten trat. Wütend bleckte er die Zähne und es kostete ihn all seine Kraft, jetzt nicht zum König zu fliegen und ihn anzuschreien. Sanft legte ihm jemand die Hand auf die Schulter und kurz zuckte Bardock zusammen. Ernst sah er zu seinem Freund, der seinen Blick genauso ernst erwiderte. Anschließend warf er einen weiteren Blick in die Arena, aus der man gerade seine schwerverletzten Söhne trug. Mit einem Ruck erhob er sich und ging einfach los. Er wollte nicht eine Sekunde länger hierbleiben. Schnell verließ er die Zuschauerränge und atmete erleichtert auf, als er durch den langen Gang lief und er den Ausgang bereits sehen konnte. Der König hatte ihm extra einen Platz in den untersten Reihen zugewiesen. Damit er alles im Blick hatte und beinahe hautnah dabei war, während sich seine Söhne fast gegenseitig umbrachten! Wie oft hatte er in den letzten Tagen, seit der Verhaftung von Tales und Radditz versucht mit dem König zu sprechen? Doch man ließ ihn einfach nicht zu ihm oder ließ ihn gar nicht zu Wort kommen! Stattdessen wurde ihm von einem aus der Elite von diesen Kampf berichtet und er wurde persönlich dazu eingeladen. Was für ein krankes Spiel! Selbst für ihre Verhältnisse war das äußerst grausam! Angespannt lief Bardock einfach immer weiter und beachtete die Saiyajins nicht, die ihm entgegenkamen. Die meisten unterhielten sich über den Kampf oder amüsierten sich. Natürlich, es waren auch nicht ihre Kinder! Beinahe erleichtert atmete Bardock auf, als die Geräusche leiser wurden und mit jedem Schritt weniger deutlich zu hören waren. Die tosende Menge, die die Königfamilie feierten, wurde immer leiser. „Bardock!“, rief eine Stimme laut und nur widerwillig blieb dieser stehen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein Körper zitterte vor unterdrückter Wut. Langsam drehte er sich zu Paragus um, der direkt auf ihn zulief. Einen langen Augenblick sahen sie sich einfach nur in die Augen, ehe Paragus ihn in die Arme schloss. „Es tut mir leid, mein Freund“, wisperte er Mittelklassekrieger und hielt ihn einfach bei sich. Bardock reagierte im ersten Moment überhaupt nicht, ehe er sich langsam entspannte und seine Hände auf den Rücken des Älteren legte. „Sie leben noch, Bardock… beide“, wisperte Paragus leise. „Ich werde sie daraus holen, Paragus… ich lasse nicht zu, dass sie sterben!“, presste der Krieger hervor. Ernst legte Paragus eine Hand an seine Wange und nickte grimmig. „Das weiß ich mein Freund und ich werde dir helfen, das verspreche ich dir!“, antwortete Paragus ernst. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie sein Freund sich fühlen musste. Wenn man das mit Broly tun würde… nein, daran wollte er noch nicht einmal denken! „Ich werde jetzt zu Gine und Kakarott fliegen“, murmelte Bardock schließlich und löste sich von dem Älteren. „Tu das mein Freund! Wenn ihr mich braucht, melde dich einfach“, meinte der Mittelklassekrieger und hauchte einen Kuss auf die Lippen des Jüngeren. Mit einem Nicken wandte sich Bardock um und rannte aus der Arena heraus. Anschließend erhob er sich in die Lüfte und flog nach Hause. Es dauerte etwa gute vierzig Minuten bis nach Traké, seine Heimatstadt. Leichtfüßig landete er im Garten und schloss noch einen Moment die Augen. Die Tür wurde geöffnet und ehe er sich versah, hatte er seine weinende Gefährtin an seiner Brust. „Gine“, wisperte er leise und strich ihr durchs Haar. Liebevoll nahm er sie in die Arme, ehe sein Blick zur Tür glitt. Seine Augen trafen auf die Verweinten seines Jüngsten. Kakarott sah ihn beinahe angstvoll an und zitterte ein wenig. Broly war bei ihm und hielt ihn die ganze Zeit bei sich. Ohne ihn würde Kakarott wohl zusammenbrechen. Blinzelnd hob Gine den Kopf und blickte ihn mit bebenden Lippen an. Ihr Mund öffnete sich, bereit die Frage zu stellen vor der sie sich am allermeisten fürchtete. Doch stattdessen entfloh ihr nur ein weiteres Schluchzen. Alleine der Gedanke daran, einen ihrer Söhne zu verlieren zerriss ihr das Herz. Sie traute sich gar nicht zu fragen, wen von beiden sie gerade verloren hatten… „Gine… beruhig dich Schatz“, bat der Krieger ernst und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Sie leben beide noch“, sagte er mit fester Stimme und ein gequältes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er war froh darüber, doch machte er sich weiterhin große Sorgen um seine Ältesten. Sie waren noch lange nicht außer Gefahr. „W…was?“, fragte Gine mit zittriger Stimme und sah ihn überrascht an. „Ist… das wahr, Vater?“, fragte Kakarott hoffnungsvoll und krallte seine Hände in Brolys Oberkörper. „Radditz hat gewonnen, aber konnte Tales nicht töten. Er hat stattdessen um Vergebung gebeten“, erklärte der Krieger ernst. „Oh… Radditz“, wisperte Gine und ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Zitternd atmete sie ein und lehnte ihren Kopf gegen die breite Brust ihres Mannes. Sie war einfach nur froh darüber, dass die beiden noch am Leben waren. „Einfach so?“, wollte Broly wissen, da er sich das kaum vorstellen konnte. „Nein, der Prinz wird sich der beiden annehmen… ich habe keine Ahnung was er vor hat“, gab Bardock zu und ballte seine rechte Hand zu einer Faust. Gine stockte bei den Worten der Atem und verzweifelt klammerte sie sich an ihren Gefährten. „Ausgerechnet der Prinz…“, wisperte sie leise. „Wir müssen etwas tun“, sagte Kakarott entsetzt und sah verzweifelt zu seinem Liebsten auf, der leicht nickte. „Das werde ich, Kakarott. Ich werde zum König gehen und mit ihm sprechen. Ich werde alles tun was ich kann um die beiden da wieder rauszuholen“, versprach Bardock und hob den Blick. Finster sah er in den Himmel und dachte nach. Er würde nicht nachgeben, ehe er eine Audienz bekam! *** Es vergingen mehrere Stunden bis einer der Brüder die Augen öffnete. Dieses Mal war es Tales, der sich desorientiert umsah. Gequält stöhnte er, als er langsam das ganze Ausmaß seiner Verletzungen zu spüren bekam. Schwer atmend schnappte er nach Luft und versuchte sich zu sammeln. Blinzelnd blickte er zu seiner rechten und seine Augen weiteten sich, als er Radditz neben sich sah. Wimmernd drehte er sich auf die Seite und kroch auf seinen großen Bruder zu. Geschockt weiteten sich seine Augen, als er die ganzen Verletzungen auf Radditz‘ Körper bemerkte. Zitternd legte er eine Hand an das blutverschmierte Gesicht des Älteren und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. Sanft strich er ihm mit einer Hand durch die langen Haare und legte sich direkt neben ihn, jedoch ohne hin zu berühren. Um ihnen beiden nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen. „Du… hättest mich töten… sollen“, nuschelte er mehr in Gedanken. Ihm war von vorneherein klar gewesen, dass Radditz ihren Kampf gewinnen würde und er hatte es akzeptiert. Da so wenigstens sein großer Bruder weiterleben konnte. „Mh... die Aufgabe eines… großen Bruders ist es, seine Brüder zu beschützen…“, antwortete Radditz und öffnete die Augen einen Spalt. Das Atmen fiel ihm schwer, der Krieger hatte ihm ein, zwei Rippen angeknackst. Dazu noch die ganzen Verbrennungen und die Wunden vom Kampf. „Außerdem könnte… ich niemals… damit leben“ „Radditz“, antwortete Tales und rutschte noch ein wenig näher an ihn. Der Langhaarige strich ihm mit einer Hand über die Wange. Vorsichtig lehnte Tales sich mit der Stirn an die seines Bruders und legte seinen Schweif um sein Handgelenk. Müde schloss der Dunkelhäutige die Augen. „Lass uns schlafen… solange wir es können“, nuschelte er. Sein Körper sehnte sich nach Erholung. „Mhm“, brummte Radditz und schlang seinen Schweif um Tales‘ Hüfte. Egal wie sehr sein Körper schmerzte, er bereute es nicht… Tales amtete und das allein war ihm jeder Schmerz wert! Einige Stunden später wurde die Tür zu dem Raum, in dem die beiden Schwerverletzten lagen aufgesperrt. Der Prinz trat in Begleitung von zwei Wachen herein. Angewidert verzog er das Gesicht, als er die zwei Brüder so nah beieinander liegen sah. „Weckt sie!“, befahl er den Wachen. Die beiden Saiyajins verloren keine Zeit und traten auf die Brüder zu. Mit einem gezielten Tritt wurde jeder der beiden aus seinem erholsamen Schlaf gerissen. Benommen sahen die Zwei zum Prinzen auf und wurden jeweils von einer der Wachen auf die Beine gezogen. Jedoch konnten sie nicht mehr alleine stehen. „So, nachdem ihr euch erholt habt, kommen wir zu eurer Wiedergutmachung“, sagte der Prinz und ein fieses Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Schmerzverzerrt presste Radditz die Lippen aufeinander, die Hand des Saiyajins lag genau auf einer seiner Verbrennungen und verstärkte den Schmerz um ein Vielfaches. Auch Tales wurde gestützt und versuchte den Griff etwas zu lockern. Finster blickte er die Wache an, ehe sein Blick besorgt auf Radditz fiel. Bei den Worten des Prinzen wurde ihm sofort schwer ums Herz. König Vegeta war zwar grausam und seine Strafen hart. Doch der Prinz übertraf seinen Vater noch bei weitem. „Hm, sehe ich da etwa immer noch Stolz in euren Blicken?“, fragte der Prinz amüsiert. Langsam schritt er um die beiden Saiyajins herum und packte jeweils die Schwänze von ihnen. Fest drückte er zu und stöhnend sanken die Brüder zu Boden. Die Wachen traten zur Seite und sahen sich das Schauspiel interessiert an. Tales und Radditz wagten es nicht, etwas zu erwidern, da sie den Zorn des Prinzen nicht noch mehr auf sich ziehen wollten. „Vaters Idee mit dem Kampf, war wirklich perfekt… aber das hier ist noch viel besser!“, lächelte der Prinz und riss einmal fest an den Schwänzen. Sofort bäumten sich beide schmerzerfüllt auf. Abgehackt schnappte Tales nach Atem und sah verzweifelt zu Radditz. Er hatte Angst um seinen Bruder und sorgte sich, dass der Prinz ihn mit weiteren Folterungen doch noch umbrachte. Der Langhaarige hielt seine Augen fest geschlossen und atmete schwer. Er war kurz davor die Besinnung zu verlieren. „Ich werde euch beide jeden Tag für den Rest eures Lebens demütigen… ihr werdet es bereuen, was ihr getan habt, dass verspreche ich euch!“, knurrte der Prinz. Grinsend sah er auf die beiden Saiyajins herab. „Ihr beide werdet mir ab sofort dienen“, sprach Vegeta. Geschockt weiteten sich Tales Augen und auch Radditz ballte seine rechte Hand zur Faust. Blinzelnd sah er zu Tales, ehe er den Kopf ein klein wenig drehte, um zum Prinzen aufzusehen. „Wenn ihr denkt, dass ihr jetzt Schmerzen habt… dann wartet nur ab! Wenn ich mit euch fertig bin, bringt ihr euch freiwillig um, um dieser Hölle zu entfliehen“, prophezeite Vegeta und lachte kalt. „Jeder Fehler wird hart bestraft!“, grinste der Prinz und ließ Tales' Pelz los. Mit beiden Händen packte er den von Radditz. „Und jede Befehlsverweigerung…“, sprach er mit rauer Stimme und brach den Schweif mit einer fließenden Bewegung. Sofort bäumte sich Radditz auf und biss sich mit aller Kraft auf die Unterlippe, um einen Schrei zu unterdrücken. „Wir haben verstanden…“, sagte Tales verzweifelt und streckte eine Hand nach seinem Bruder aus. Zitternd umfasste er die Faust seines Bruders und hielt sie einfach nur fest. Innerlich hasste er den Prinzen gerade dafür. Doch das durfte er keinesfalls zeigen. „Wirklich?“, fragte Vegeta gelassen und nahm die gebrochene Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Langsam erhöhte er den Druck und entlockte dem Langhaarigen nun ein gequältes Stöhnen. „Ja… bitte… Prinz Vegeta… ich flehe euch an…!“, sprach Tales stockend und sah wieder zu seinem Bruder. „Na schön“, meinte Vegeta gelassen und ließ den Schweif los, der einfach zu Boden fiel und eine erneute Schmerzwelle durch den Körper des Älteren schickte. Gemächlich stieg er über die Brüder hinweg und gab den Wachen ein Zeichen. Diese öffneten die Türen und der Prinz ging nach draußen, während zwei Saiyajins eintraten. „Flickt sie zusammen… in zwei Tagen beginnen eure Pflichten…“, sagte Vegeta, ehe die Türen geschlossen wurden. Die zwei Sayajins gingen zu den Verletzten und knieten sich neben ihnen nieder. „K…kümmert euch zuerst um meinen Bruder“, bat Tales mit schwacher Stimme. „Ich… lebe noch, Tales. K… keine Angst“, nuschelte Radditz und kniff die Augen zusammen, als ihn einer der Saiyajins herumdrehte und ihm die kläglichen Überreste seiner Rüstung und auch die Shorts auszog. „Sorg ja dafür… dass es so bleibt“, nuschelte der Dunkelhäutige, erleichtert darüber, die Stimme des Älteren zu hören. Auch er wurde von seiner Rüstung und Shorts befreit, ehe sie beide zuerst vorsichtig von dem ganzen Blut gereinigt wurden. Die Saiyajins sagten zwar kein Wort, aber wenigstens gingen sie nicht gar so grob mit ihnen um. Die Schmerzen dabei, waren erträglich. Danach wurden sie mit einer Heilsalbe behandelt. Anschließend wurde eine große Felldecke auf dem kalten Boden ausgebreitet und Tales vorsichtig darauf gelegt. Währenddessen kümmerte sich der zweite Saiyajin um Radditz' Schwanz und verband ihn vorsorglich. Abschließend wurde er auch auf das Fell gelegt. Eine weitere Decke wurde über sie ausgebreitet und ohne ein weiteres Wort, gingen die Saiyajins. Und sie waren wieder alleine. Erschöpft drehte Tales sich auf die Seite und spürte die heilende Wirkung der Salbe. Doch es würde dieses Mal eine kleine Weile dauern, bis die ganzen Verletzungen heilten. Vorsichtig rutschte er näher an Radditz heran und stupste ihn vorsichtig mit der Nase an. „Wie geht es dir?“, fragte er leise und blickte ernst in die müden Augen des Älteren. „Mh… ich werde es… überleben“, brummte Radditz und zog den Jüngeren nahe zu sich. Sein gesamter Körper schmerzte, auch wenn die Heilsalbe half. Doch auch sein Schweif pochte immer wieder und alleine dieser Schmerz war extrem stark und kaum aushaltbar. „Was machen wir denn jetzt Radditz?“, fragte Tales verzweifelt. „Ich… weiß nicht… tut mir leid, dass ich uns in diese Situation gebracht habe“, meinte der Ältere seufzend und drehte sich vorsichtig auf die Seite. Mit zitternder Hand umfasste er seinen Schweif und legte ihn behutsam zwischen ihnen ab, sodass der Bruch etwas weniger schmerzte. Sanft strich Tales mit den Fingern über das weiche Fell, ohne den Bruch zu berühren. „Es ist nicht deine Schuld… du hast mich in der Arena zwei Mal gerettet“, wisperte Tales und schloss die Augen. Er war froh, dass Radditz ihn nicht getötet hatte. Aber, dass sein großer Bruder seinetwegen verletzt wurde, wollte er nicht. Er fühlte sich schlecht deswegen. „Ich hatte überlegt… einfach aufzugeben“, gab der Langhaarige zögernd zu und sah dem Jüngeren in die Augen. „Aber ich hatte Angst… dass dich der König dann erstrecht tötet…“ „Radditz!“, hauchte Tales entsetzt und sein Herz schlug bei der Vorstellung schneller. Alleine der Gedanke daran, dass sich sein großer Bruder für ihn geopfert hätte. „Tu nicht so überrascht… du hast nichts anderes gemacht. Wir wussten beide… das ich gewinnen würde“, meinte Radditz ernst. „Das…“. Fast war Tales versucht zu lügen, ließ es dann aber doch sein. Radditz hatte Recht… „Aber du bist stark geworden… ich bin stolz auf dich“, wisperte der Ältere mit einem kleinen Lächeln. „Danke“, lächelte der Dunkelhäutige und küsste ihn vorsichtig auf die Lippen. „Lass uns etwas schlafen“, nuschelte Radditz müde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)