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Was die Hitze des Sommers nicht alles bewirken kann...

The Vessel and the Fallen 1
von

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Schlaflos

 

 

*~*
 

Mit einem gellenden Schrei schreckte Koumei aus seinem furchtbaren Albtraum auf. Schnellte so rasch in die Höhe, dass etliche  Kissen aus dem Bett fielen. Zu Tode erschrocken. „Kouen!“, keuchte er entsetzt. Dann erblickte er die vertraute Umgebung. Seine geweiteten Augen glänzten verstört im sanften Mondlicht. Unpassend zu der friedlichen Atmosphäre, die der stille Nachthimmel in dem dunklen Raum erzeugte. Der zurückhaltende Sternenglanz drang durch die offenen Fenster und versilberte alles, was auf seinem Weg lag. Doch der zweite Prinz hatte keinen Blick für diese Schönheit übrig. Sein rasselnder Atem wollte sich einfach nicht beruhigen. Die zerzausten Haare standen kreuz und quer von seinem überhitzten Kopf ab. Nur einige winzige rote Strähnen klebten verschwitzt an seiner Stirn. Unangenehm. Der Ohrring pendelte hektisch hin und her. Sein Herz pochte schmerzhaft schnell. Panisch ließ er den Blick durch seine Gemächer schweifen. Doch nichts erinnerte mehr an diesen schrecklichen Traum. An all den Tod und die Zerstörung. Den furchtbaren Verlust nahezu seiner gesamten Familie. Dabei hatte er ähnliches schon einmal erleben müssen. Obwohl er wusste, dass das alles dieses Mal nicht real sein konnte, verspürte er ein ungutes, dumpfes Gefühl. Einen mahnenden Druck in seiner Brust, der ihm irgendetwas mitteilen wollte. Ihn warnte. Aber er konnte nichts damit anfangen.
 

Diese ruhestörenden Albträume! Wie sollte er auf diese Weise schlafen, wenn er immer von derart verstörenden Bildern geweckt wurde? Dabei hatte alles so echt gewirkt. Er hatte alles gesehen, gehört, gerochen, sogar gespürt! Das Blut, die Hitze, diesen Schmerz. Und auch diese unverhoffte Begegnung. Die ihn in ihrer Kürze und Schmerzhaftigkeit schier verhöhnt hatte. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen. Bebend zwängte er sich zwischen all den Kissen und Decken hervor. An Schlaf konnte er nicht mehr denken. Wieso hatten seine Diener die dicken Stoffe nicht fortgenommen? Es war brütend heiß in diesem Land! Doch kaum hatte er die schwere Decke abgestreift, fröstelte er unterdrückt. Verwundert registrierte er seinen bloßen Oberkörper. Dabei schlief er sonst nie auf diese Weise. Er schnellte in die Höhe, wobei er sich heftig den Kopf an dem, mit Intarsien verzierten, Himmel des Bettes stieß. „Au…“, entfuhr es ihm verärgert. Das würde eine Beule geben, aber jetzt wollte er endlich raus. Verwirrt suchte er nach seinen Gewändern. Fand sie nicht. Wo hatte er die nur abgelegt? Plötzlich trat er auf etwas kleines, hartes, das sich unangenehm in seinen bloßen Fuß bohrte. Ein ungehaltenes Zischen drang aus seinem Mund. Ein Stock? Nein, ein wohlbekannter Zauberstab. Egal, den hatte sicher der Priester hier vergessen. Jetzt benötigte er erst einmal seine Kleidung. Doch sie ließ sich nicht aufspüren. Nicht in dieser Dunkelheit. Das Mondlicht reichte lediglich für unscharfe Umrisse und Silhouetten aus. Dafür entdeckte er etwas anderes, was ihn noch ein wenig mehr schockierte. Im ersten Moment. Dann erinnerte er sich schlagartig und musste sich am Bettpfosten abstützen, um nicht, von einer plötzlichen Schwindelattacke gepackt, zu Boden zu stürzen. Judar!
 

Sein Magi lag selig schlafend zwischen den Kissen und schien nichts von den verstörenden Träumen seines Königskandidaten bemerkt zu haben. Stattdessen hatte er die Finger tief in den weichen Troddeln verhakt und schien, im Gegensatz zu Koumei, in einem überaus schönen Traum aufzugehen. Er wirkte so anders, wenn er schlief. Friedfertiger. Keine Wut oder Frustration, die seinen dünnen Körper angespannt oder aggressiv wirken ließ. Keine keifende Stimme, die an alles und jedem herum nörgelte, dumme und unzivilisierte Worte ausspie. Nein, wenn er ruhte, schien der Magi einen regelrecht angenehmen Charakter zu besitzen. Welch ein Trugschluss. Aber diese Erfahrung musste der Prinz natürlich nach all den Jahren nicht mehr machen. So betrachtete er das entspannte Gesicht, halb verborgen unter schwarzem Haar, welches Judar, einmal gelöst, ungebändigt über die Schultern fiel. Die geschlossenen Augenlider, auf denen nur noch verlaufen die violette Farbe erkennbar war. Der leicht geöffnete Mund, durch den stiller Atem ein und ausströmte. Nein, wenn man ihn nicht kannte, hätte man nicht gedacht, dass Judar eine unheilbar kindische, aufmüpfige und dennoch tödliche Person darstellte. Gefürchtet wurde. Jedenfalls von einigen Menschen. Nun gut, wahrscheinlich von sehr vielen. Doch als zweiter Prinz wusste er nicht so genau, was seine Untertanen über den Priester dachten. Genau genommen kümmerte  es ihn nicht. Sie sollten Judar einmal so sehen. Sonderlich gefährlich schaute er nicht aus. Dabei ziemlich anziehend… Wenn auch nicht so vertraut, wie er. Ohnehin… es war gefährlich, sich da in etwas hineinzusteigern. Ein Fehler, der sie beide in größere Schwierigkeiten bringen konnte.
 

Koumei kratzte sich selbstvergessen am Kopf. Scheinbar half ihm die Betrachtung seines schwarzen Magi trotz aller Zweifel über den bitteren Nachgeschmack seines unruhigen Schlafes und der bedauernswerten Vergangenheit hinwegzukommen. Wobei, eigentlich war es eine wahrhaftige Schande. Zumal Judar einen recht unzufriedenen Eindruck gemacht hatte. Dieser junge, unverschämte Mann aus einem armseligen kleinen Dorf stammend, stellte wirklich keinen guten Gefährten dar. Nein, er sollte ihn lieber Prinzessin Kougyoku überlassen. Sie hatte mehrmals Interesse an dem jungen Mann gezeigt, obwohl er sie mit Begeisterung zur Weißglut trieb. Das wäre sicher die beste Entscheidung. Etwas, das geduldet werden würde. Etwas, das richtig war. Schließlich wusste er nicht einmal, was er für ihn empfand. Liebe wohl kaum. Abneigung allerdings auch schon lange nicht mehr, obwohl er laute, lebhafte Menschen für Gewöhnlich nicht leiden konnte, vor allem, wenn sie ihr Schicksal verflucht hatten. Dennoch. Eigentlich konnte Judar nichts dafür. Koumei konnte ihn schlecht dafür verurteilen, dass man ihn im Schloss einer sehr strengen, konsequenten und groben Erziehung unterworfen hatte, oder doch? Er konnte es nicht sagen. Vielleicht gab es da tief in ihm ein sanftes Verständnis für den Gefallenen, auf dem seine seltsame Hingezogenheit beruhte. Egal. Koumei seufzte schwer. Woran dachte er denn da? Sein zweifelbehaftetes Verhalten war nur eine Beleidigung für ihn. Zu viele Gedanken. Eigentlich hatte er nur ein paar Minuten an die frische Luft gehen wollen. Des Nachts konnte sie hier in Balbadd herrlich erfrischend sein. Ein ungewöhnlicher Gegensatz zu den sengenden Temperaturen, welche der Aufgang der Sonne stets mit sich brachte. Nun, wo es keine Wolken gab, die die Sonne davon abhielten, erbarmungslos auf die Erde nieder zu prallen, gab es auch keine Wolken, die nach ihrem Untergang ihre Wärme festhalten konnten. Einfache Logik. Leider konnte ihm das kaum vorhandene Licht immer noch nicht den Weg zu seinen gestern Abend achtlos abgestreiften Kleidern zeigen. Also würde sein Aufenthalt auf dem Balkon ein sehr kurzer werden.
 

Vorsichtig, damit die Holzdielen nicht übermäßig knarzten und Judar aufweckten, schritt er nach draußen. Sein Vorhaben ging auf, was ihn erleichterte. Mit dem Magi wollte er momentan noch nicht reden. Sofort packte ihn ein mächtiges Schlottern. Koumei ignorierte die Gänsehaut mit stoischem Willen. Wenn man sich einmal an diese Hitze gewöhnt hatte, erwischte einen die nächtliche Kälte mit ungeahnter Brutalität. Fand er zumindest. Dafür bot sich ein atemberaubender Blick in den sternenklaren Himmel. Die Gestirne leuchteten heller, als er es je in Kou erlebt hatte. Da durfte er schon ein wenig frieren.  Sofort erkannte er einige Sternenbilder, die ihm auch aus seiner Heimat bekannt waren. Lyra, Sagitta, Canis venatici, Fornax, Monoceros… Hätte er noch ein wenig konzentrierter hingeschaut oder systematischer gesucht, wären ihm vielleicht noch ein oder zwei weitere aufgefallen. Aber in dieser Nacht wollte er lediglich den herrlichen Anblick genießen. Seinen grässlichen Albtraum vergessen.  Versonnen wog er den gefiederten Fächer in der Hand. Sein vertrautes Gewicht beschwichtige ihn. Ob Dantalion die funkelnden Himmelskörper ebenso sehr schätzte? Vielleicht hätte er ihr gestatten sollen, sich in ihrer wahren Gestalt zu zeigen, doch dies würde unweigerlich ein schreckliches Aufsehen und Ärger erregen. Die Nachtruhe war schließlich ein hohes Gut. Also musste die Dschinniya wohl oder übel in ihrem Metallgefäß bleiben. Koumei gähnte entspannt. Es gab nichts, dass ihn so sehr beruhigen konnte, wie ein wolkenloser Nachthimmel. So lehnte er lediglich mit seinem Untergewand bekleidet an der Wand und betrachtete das strahlende Firmament. Seine weiße Haut schien das Licht regelrecht zu reflektieren. Diese kleinen Sonnen, zumindest waren das viele von ihnen, so weit entfernt, erschienen ihm ungleich verlockender, als der große, übermächtig brennende Stern, der die Hitze in ihre Welt brachte. Das freundliche Schimmern tat ihm wahrhaft gut. Trotz der beißenden Kälte, die ihn zittern ließ, wie Espenlaub.
 

Aber noch wollte er nicht in die verschwiegene Dunkelheit des Hauses zurückkehren. Wollte Judar nicht wecken, der mit Sicherheit vollkommen erschöpft von seiner Reise war. Und natürlich von der ganzen Aufregung, die Koumei ihm nur mehr oder weniger freiwillig bereitet hatte. Nun, als Magi und Hohepriester hatte der junge Mann es wirklich nicht leicht. Sicherlich hatte er sich viel zu oft mit Kaiserin Gyokuen herumzuschlagen. Sie wirkte immer derart freundlich und charmant mit ihrer blendenden Schönheit, doch dass sie in einem fort mit dieser seltsamen Organisation namens Al-Thamen unter einer Decke steckte, gab ihm schon länger zu denken. Vor allem, was sie mit dem schwarzen Magi anstellten. Es konnte nichts Gutes sein. Des Öfteren schon hatte er flüchtig einige leichte Schürfwunden und Kratzer auf der Haut des Priesters bemerkt. Nie hatte er sich darüber Gedanken oder gar Sorgen gemacht, doch wo er grade darüber nachsann, war es nicht unwahrscheinlich, dass die Kaiserin etwas damit zu tun hatte. Ihm war nicht nur einmal aufgefallen, dass Judar seine Stiefmutter nicht mochte. Sich vielleicht sogar ein wenig vor ihr fürchtete.
 

Der Prinz konnte es ihm nicht verübeln, verstand er doch auch nicht, weshalb sein Vater nach seiner der lange verstorbenen Gemahlin, der Mutter seiner ältesten Söhne, ausgerechnet diese scheinheilige Frau hatte heiraten müssen. Weil sie bereits mit seinem Bruder, dem ehemaligen Kaiser Hakutoku liiert gewesen war, der eines verhängnisvollen Tages gemeinsam mit seinen beiden ältesten Söhnen tragisch verstorben war, und sie somit als Frau die höchsten Stellung bei Hofe besaß? Weil sie ihn mit ihrer Schönheit betört hatte? Oder lediglich aus Mitleid? Nun, die Handlungen seines Vaters konnte er seit dessen Krönung ohnehin nur noch schwer nachvollziehen. Seine Söhne hatten ihm jedenfalls nie sonderlich nahegestanden. Kaiser Koutoku ließ sich leicht von den vergänglicheren Freuden des Lebens ablenken. Kümmerte sich nicht um seine Kinder und wenn doch, zeigte er sich als jähzorniger, viel zu strenger Mann, dem schnell einmal die Hand ausrutschte. Es wurde immer auffälliger. Wie konnte er sich nur derart von seinem älteren und damals so geschickt regierendem Bruder Hakutoku unterscheiden? Schlecht für seine Nachkommen, gut für Gyokuen. Es ließ ihre Macht noch weiter steigen. Es war unheimlich. Koumei traute beiden Regenten nicht vollkommen. Eher im Gegenteil. Deshalb hielt er sich an seinen älteren Bruder. Denn dieser würde eines Tages einen wahrhaft guten Kaiser abgegeben, davon war er überzeugt. Bereits jetzt hatte Kouen schon einigen Einfluss auf das Reich und zog Koumei mit in diesen Strom der Macht hinein.
 

Auch wenn der Thron eigentlich jemand anderem gebühren sollte. Doch dieser weilte schon lange nicht mehr auf dieser Welt. Ebenso wenig wie dessen Bruder. Er. Koumei schluckte schwer. Schweigend starrte er in den Nachthimmel hinauf. Immer wenn er an den alten Kaiser und seine beiden ältesten Söhne Hakuyuu und Hakuren dachte, wurde er von einer merkwürdig trübseligen Stimmung ergriffen. Besonders die Gedanken an Hakuren ließen ihn seltsam leer zurück. Wochenlang hatte er aufgrund seiner fesselnden Arbeit nicht mehr an sie gedacht. Aber dieser Traum hatte ihn wieder daran erinnert. An die alte Trauer, die selbst nach zehn Jahren nie völlig verschwinden wollte.

 

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Seinen drei Jahre älteren Vetter hatte er über alle Maßen geschätzt. Regelrecht vergöttert, als er noch ein kleines Kind gewesen war. Der Ältere war immer so voller Energie und Lebensfreude gewesen. Wie einfach es gewesen war, Zeit mit ihm zu verbringen. Selbst für einen verschlafenen, wortkargen Jungen mit einem nicht vorhandenen Selbstvertrauen, wie Koumei ihn in seiner Kindheit dargestellt hatte. Bei anderen Menschen gelang ihm das oftmals selbst heute nicht mühelos. Nun, sein Cousin hatte sich nie groß an seinen zahlreichen Schwächen gestört. Im Gegenteil. Schon als Kleinkinder hatte zwischen ihnen eine besonders enge Bindung bestanden. Die über bloße Freundschaft hinausging. Auch wenn das wohl eher Hakuren als Koumei zu verdanken war. Hätte der Ältere den Jüngeren nicht regelrecht dazu gezwungen, aus seinem Zimmer heraus zukommen und mit den anderen zu spielen… Er wäre wohl bei seinen Tauben oder noch eher im Bett schlafend verrottet. Schließlich konnte er schon damals laute, lebhafte Leute nicht ausstehen und genoss die Ruhe mehr als alles andere. Warum er dann irgendwann einen Narren an seinem Cousin gefressen hatte, der eines der temperamentvollsten Kinder bei Hofe dargestellt hatte, konnte er nicht verstehen. Nun, er hatte sich, im Gegensatz zu so manch anderen Kindern, auch selten Hakurens voller Energie aussetzen müssen. Seit ihrem ersten Treffen, bei dem Koumei einen kleinen Anfall vorgetäuscht hatte, da er beim besten Willen lieber lesen und faulenzen wollte, als irgendwelche langweilige Vettern kennenzulernen, war der Sohn des Kaisers besorgt um ihn gewesen. Wenn er dem Jüngeren begegnete, schien er gleich ruhiger zu werden, als hätte er Angst gehabt, ihn mit seinen wilden Spielen zu verschrecken. Er war auch nach Jahren noch der einzige, der auf Koumeis erbärmliche Schauspielereien und Lügen Mal um Mal hereinfiel. Der schwarzhaarige Junge verstand einfach nicht, dass der Kleinere keineswegs derart fürsorgebedürftig war, wie es schien, sondern einfach nur eine intelligente Methode gefunden hatte, sich unangenehmen Situationen zu entziehen. Kouen hatte es Hakuren und auch Hakuyuu mehrmals, um Verzeihung bittend, erklärt, dass sein kleiner Bruder weder an einer chronischen Krankheit litt, noch zu schwach war, um seine ehrenwerte Verwandtschaft zu begrüßen oder sterben würde, wenn man sich nicht rund um die Uhr um ihn sorgte. Hakuyuu hatte lachend abgewunken und sein Verständnis beteuert. Mit der Zeit hatte Hakuren scheinbar ebenfalls begriffen, dass Koumei hinterhältiger war, als es schien. Doch von dem Zottel an der Nase herumführen, ließ sich der gutgläubige zweite Prinz immer, solange Koumei ihn gekannt hatte. Wenn er an die Vergangenheit zurück dachte, fielen ihm noch immer so unendlich viele Dinge ein, die er trotz allem nie ausreichend geschätzt hatte. Es war eine regelrechte Schande. Doch jetzt gibt es keine Möglichkeit mehr, versäumte Zeit nachzuholen, dachte er wehmütig.  
 

Hakuren hatte wahrlich ein großes Herz besessen, in dessen Mitte neben seiner ansteckenden Fröhlichkeit auch der eiserne Wille schlummerte, eines Tages das Reich, welches eigentlich seinem älteren Bruder Hakuyuu gebührte, zu führen. Hätten die Geschwister noch den Tag von Hakuyuus Thronfolge erlebt, hätte es wohl einige Unruhen gegeben. Letztendlich hatte Hakuren zwar gewusst und akzeptiert, dass es ihm nicht bestimmt war, anstelle seines Bruders zu regieren und stellte schon früh einen guten Berater dar, doch ab und an hatte er es nicht lassen können, den Höhergestellten ein wenig herauszufordern. Belustigt schüttelte Koumei den Kopf. Wie sehr er sich damals auf Besuche bei seinen Vettern gefreut hatte. Langweilig war es wirklich nie gewesen. Das musste in seinen Augen zwar nicht immer etwas Gutes heißen, aber es hatte ihm dennoch gefallen. Er konnte sich nur zu lebhaft an ihre brüderlichen Streitereien erinnern, die vielleicht nicht ganz so harmlos gewesen waren, wie es schien. Bei ihm und Kouen hätte es so etwas nie gegeben. Niemals wäre es ihm in den Sinn gekommen, die Position seines Bruders in Frage zu stellen. Auch wenn sie nun beide Judars Königskandidaten waren. Doch wieder kehrten seine Gedanken zu Hakuren zurück. Ein großer Teil seiner Vergangenheit bestand aus dem traulichen Beisammensein mit dem ehemaligen zweiten Prinzen, dessen Stelle er nun eingenommen hatte.

 

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