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Was die Hitze des Sommers nicht alles bewirken kann...

The Vessel and the Fallen 1
von

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Annäherung

 

~*~
 

Judar wollte nur noch fliehen. In diesem Moment beneidete er sein Königsgefäß so sehr um diesen Fächer. Dabei konnte er doch auch ohne Metallgefäß Magie einsetzen. Nur die, die er sich grade wünschte, leider nicht. Er hätte dieses Ding nur einmal schwingen müssen und schon befände er sich an einem anderen Ort. Wo er sich nicht mit merkwürdigen Situationen und unerwünschten Erinnerungen herumschlagen musste. Keine widersprüchlichen Gefühle, sondern noch etwas Ruhe, danach vielleicht ein paar Kämpfe oder Krieg und ja… kein unheimlicher Prinz, der offensichtlich mit ihm… flirtete? Etwas anderes konnte es kaum sein, oder? Wobei, eigentlich war es schon viel schlimmer. Verdammt. Wieso war er nur so schrecklich unerfahren in solchen Dingen? Schließlich war er der mächtige schwarze Magi von Kou. Der Chaos und Zerstörung hervorrief, wo er nur ging und stand. Er wurde stets mit Vorsicht betrachtet. Wurde gefürchtet. Von allen. Wobei, scheinbar gab es mehr und mehr Leute, die wussten, wie man es mit ihm aufnehmen konnte. Denen er eigentlich immer vertraut hatte. Die, unerhörter Weise, bestimmte, ungute Grenzen überschritten, was ansonsten alleine in seiner Befugnis liegen sollte. Fand er. Schließlich war er unersetzlich. Etwas Besonderes. Aber jetzt stand er vor dem müden alten Zottel, der plötzlich überhaupt nicht mehr alt oder gar müde erschien, sondern so seltsam… berechnend, und fragte sich verzweifelt, wie er aus dieser misslichen Lage entkommen konnte. Doch Koumei schien gar nicht daran zu denken, es ihm leichter zu machen.
 

Nein, es war genau wie damals. Nur ohne Alkohol. Verdammt, er befand sich bei vollem Bewusstsein. Sie beide! Und was taten sie hier? Begingen wahrscheinlich den zweitschlimmsten Fehler ihres Lebens. Oder wohl eher den schlimmsten. Mit diesem abscheulichen Pflaumenwein im Blut ließ sich jegliches Verhalten entschuldigen. Ekelhaft, aber nicht sein Verschulden. Nicht einmal das seines Königskandidaten. Aber so vollkommen nüchtern, machte sich der Hohepriester nun doch ungewöhnlich sorgenvolle Gedanken. Fahrig fingerte er an seinem Schultertuch herum. Wo war sein Zauberstab? Er bekam ihn nicht zu fassen! Mist! Er musste irgendwann heruntergefallen sein. Keine Ahnung wo und wann… hoffentlich erst in diesem Zimmer, sonst hätte er ein ernsthaftes Problem. Wobei… eigentlich hatte er das ohnehin schon. Er sollte sehen, dass er schleunigst davon kam. Sonst würde das hier noch in einer Katastrophe enden.
 

Koumei wirkte jedoch nicht so, als hätte er irgendwelche Bedenken dabei, seinen Magi auf diese Weise herauszufordern. Die schmalen Hände glitten in seinen Nacken. Fuhren aufreizend langsam über die empfindliche Haut. Judars Rukh schwirrten erregt umher. Oh, diese beunruhigende Situation war dieser Nacht so erschreckend ähnlich. Das konnte nur ein Alptraum sein. „H-hör auf damit!“, stieß er empört hervor. Packte die Finger des anderen erzürnt und versuchte, sie festzuhalten. Bildete sich dieser bescheuerte Zottel denn ein, er könne mit ihm machen, was er wollte? Einfach so? Dafür gab es andere Leute, die sich bei weitem besser dazu eigneten. Vor allem aber: Wo er wollte? Hier konnte jederzeit ein Sklave oder Hofbeamte hereinplatzen. Oder noch schlimmer, jemand von der kaiserlichen Familie. Nicht auszudenken, wenn Kouen jetzt hierher käme. Oder gar die Kaiserin! Da wäre der Tod eine verlockende Alternative. Er musste sich aus dem Staub machen, bevor so etwas passieren konnte. Den anderen hinhalten. Aber Koumei entwand sich seinem festen Griff ungewohnt geschickt. Betrachtete ihn ein wenig mitleidig. Judar knirschte resigniert mit den Zähnen. Wieso musste er als Mensch auch so schwach sein? Sein einziger Schutz war sein Magoi. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Angewidert wich er der Berührung des anderen aus. „Stell dich doch nicht so an, schließlich hattest du damit vorher auch kein Problem, Priester“, schnurrte der Prinz herausfordernd. Folgte ihm, der sich nun langsam rückwärts bewegte. Weg von hier! Aber es schien aussichtslos. Verdammt, heute hätte Judar diese dunkle Seite an dem anderen verfluchen können. Dabei war diese genau der Grund, weshalb er den Zottel zu seinem Königsgefäß berufen hatte. Dass er dadurch in solch eine Bedrängnis geraten könnte, hatte er damals nicht geahnt. Ihm blieb nur noch der stille Rückzug. Und nach diesem Mal würde er sich von ihm fernhalten. Für immer! Vorsichtig setzte er einen Fuß nach dem anderen hinter sich, um möglichst unauffällig die Tür zu erreichen. Doch Koumei ließ sich davon nicht abhalten. Ganz im Gegenteil.
 

Plötzlich schrie Judar erschrocken auf. Ehe er reagieren konnte, griff ihn der Prinz beängstigend kraftvoll an den Schultern. „Ich weiß, dass dir ein wenig unwohl ist und du am liebsten davon rennen möchtest. Aber das gibt es jetzt nicht“, schnaubte er. Durchbohrte ihn regelrecht mit seinen atemberaubenden Augen. So schmal, immerzu halb geschlossen und nun doch so wach und hinterlistig. Helles Rosé, welches eine furchtbare Intelligenz enthüllte. Wie konnte solch eine sanfte Farbe so beängstigend wirken? Der Magi kam sich mit einem Mal klein und machtlos vor. Sonst ließ er sich doch nie so leicht einschüchtern, schon gar nicht von einem hässlichen alten Zottel mit vernarbter Haut. Wobei… so hässlich kam ihm Koumei gar nicht mehr vor… „Willst du nichts dazu sagen?“, hakte dieser nach, als er keine Antwort auf seine Äußerung erhielt. Judar registrierte nervös die Hand, die wieder an seiner Seite ruhte. Die schweren Perlen des Armbands, die gegen seinen Bauch schlugen. So besitzergreifend und doch seltsam gewohnt. „Ähm…“, brachte er verwirrt hervor. Errötete wieder. Koumei lächelte ein grausames Lächeln: „Gefällt es dir nicht? Beim letzten Mal hatte ich einen gänzlich anderen Eindruck von dir.“ Judars Herz schlug bis zum Hals. Der alte Zottel war nachtragend! Wieso zog er ihn damit auf? Er fühlte sich in die Enge getrieben, wie ein gejagtes Reh. Was sollte er antworten? Er konnte es ja schlecht zugeben, dass ihn diese verhaltenen Berührungen verrückt machten. Auf vielerlei Art und Weise. Aber wenn er weiter schwieg, würde er seinem Königskandidaten nur noch mehr unter die Nase reiben, wie sehr ihn diese Nähe verunsicherte. Wie sehr er sie doch wollte. Immerhin war er heute Abend vollkommen klar im Kopf. Fehler ließen sich danach nicht so leicht vergessen.
 

Koumei zuckte mit den Schultern. Die zierlichen Hände zogen den Magi dichter zu sich heran. Widerstrebend stolperte Judar näher. Bis er die Wärme des anderen durch die verrutschten Gewänder hindurch spüren konnte. Die Hitze des Tages schien langsam abzuflauen. Die Sonne ging langsam unter und tauchte die Welt in ihr flammend rotes Licht. Doch Judar fühlte, wie ihm ein vereinzelter Schweißtropfen den Rücken hinunter rann. Unaufhaltsam. Diese Nähe verunsicherte ihn. Machte ihm Angst. Ja, er hatte es damals genossen. Anfangs. Soweit er sich erinnern konnte. Als er betrunken gewesen war. Nur noch von blinden Instinkten geleitet. Nun jedoch hatte er viel zu viele Bedenken. Außerdem wusste er um die möglichen Folgen Bescheid. Überraschend, dass Koumei diese Befürchtungen scheinbar nicht teilte. Stattdessen umschlangen seine Arme Judars Rücken und drückten ihn fest an sich, sodass er ihm nicht einmal mehr ins Gesicht schauen konnte. Stattdessen spürte er sehnige Muskeln und glatte Haut. Ein seltsamer Gegensatz zu den dutzenden winzigen Narben an Koumeis Nase. „Hey!“, jaulte der Magi erschrocken, doch wie sehr er auch versuchte zu zappeln, irgendwie wollte es ihm nicht recht gelingen. Ein heißer Schauer floss durch seine Adern. Wie wildgewordene schwarze Rukh, die ihre Kraft in einem gewaltigen Zauber entluden. Und ja, sie veranstalteten tatsächlich einen Heidenaufstand in seiner Brust. „Warum so angespannt?“, murmelte Koumei viel zu dicht an seinem Ohr. „Mh, warum wohl?“, gab Judar kleinlauter zurück, als beabsichtigt. Die Worte halb in rotem Haar erstickt. Nun ja, immerhin hatte er seine Sprache wiedergefunden. Koumei schmunzelte nur undurchschaubar, soweit er das noch erkennen konnte. Der Griff um seine Taille verhärtete sich.  Judar sträubte sich. Er konnte diesen engen Körperkontakt nüchtern nicht ausstehen. Es machte ihn ganz schwindelig. Und wütend. Über seine eigene Hilflosigkeit. Über das stumme Begehren nach mehr davon. Nein! So etwas durfte er nicht einmal denken!
 

„L-Lass mich los“, forderte der Gefallene zittrig. „Das hättest du aber nicht verdient, Judar“, befand Koumei unerbittlich. Verdammt! Der meinte es wirklich ernst! Schweratmend schloss der Magi die Augen. Sog eher unbeabsichtigt den angenehmen Duft seines Gegenübers ein. Fröstelte. Nicht wegen den hochsommerlichen Temperaturen. Diese Berührungen machten ihn schier verrückt. Er konnte nicht mal mehr richtig denken! Aber dieses Gefühl… So brennend. Es ließ seine Knie ganz weich werden. So seltsam. Unsicher begegnete er dem Blick des anderen. Verlor sich darin. Koumei wirkte nicht grade abstoßend. Trotz seinen ungebändigten roten Zotteln, der Übermüdung und der viel zu langen Akkordarbeit. Wenn er ehrlich war, wirkten sogar diese unansehnlichen Aknenarben eher wie markante Sommersprossen. Sie gehörten eben zu ihm. Und ja, eigentlich war es nichts Neues, ihm so nahe zu sein. Verdammt, eigentlich hatte er sich sogar ein wenig danach gesehnt. So lange. Auch wenn es falsch war. Er sich geschämt hatte. Es immer noch tat. Die Erinnerungen beinahe in sich verschlossen hatte. Es hatte so gut geklappt. Aber vielleicht… nur vielleicht… war es ja doch nicht derart übel, jemanden ein wenig dichter an sich heran zu lassen. Sich zu etwas zu öffnen. Was konnte ihm jetzt, in just diesem Moment geschehen, wenn er sich ein wenig fallen ließ? Was kümmerte es ihn, was die anderen dachten? Sein Herz pochte schneller. Er tat immer nur das, was er wollte. Sein Schicksal juckte ihn nicht die Bohne. Also. Warum dann an diesem Abend? Diese Bedenken standen nur im Weg. Mussten beiseitegeschafft werden. Jetzt oder nie.
 

Noch immer zweifelnd, erwiderte er die Umarmung. Zaghaft. Etwas anderes konnte diese Umschlingung nicht sein. Dann streckte er sich seinem Königskandidaten entgegen. Mit einer ungewissen Sehnsucht. Er war selbst überrascht. Spürte warmen Atem und wildes Haar an seinem Kiefer. Vergrub beinahe krampfhaft die Nägel darin. Stand fast reglos an seinen Prinzen gelehnt. Er empfand es als merkwürdig friedvoll. Etwas, das er selten verspürte. Ein Gemälde, festgehalten nur für diesen einen Augenblick. Es fühlte sich gut an. Überraschend angenehm. So… geborgen. Schockiert lauschte Judar auf seinen, mit einem Mal viel ruhigeren, Atem. Er konnte nicht glauben, dass er das grade gedacht hatte. Da ergriffen sanfte Finger sein Kinn. Strichen durch sein Haar. Er seufzte ergeben. Vorbei war es mit der Ruhe. Die winzigen Härchen an seinen Armen richteten sich kribbelnd auf. Erwarteten das unvermeidliche. Er starrte gebannt in die roséfarbenen Augen. Sie waren merkwürdig schön. Dann schloss er die Lider. Warme Lippen streiften die seinen. So anders als damals. Nicht zufällig. Bewusst. Aber beherrscht. Zurückhaltend. Erstaunlich zärtlich. Eine stumme Entschuldigung. Dabei genauso rau und aufgesprungen von der mangelnden Pflege, wie früher. Dennoch anziehend. Seine Rukh fühlten sich wohl. Er erwiderte den Kuss mit der gleichen Sanftheit. Behutsam. Neugierig, offen. War nicht länger verschreckt. Es passte nicht zu ihm. Das ganze Geschehen. Doch es war ihm egal. Die Rukh tanzten um sie herum. Frohlockend. Weiß.

 

~*~
 

 

*~*
 

Koumei Ren hätte sich nie träumen lassen, dass er seinem Magi jemals wieder derart nahe kommen würde. Hatte es nie gewollt. Schließlich war er ein Prinz aus Kou und sollte keine unnötigen Risiken eingehen. Obwohl, vielleicht hatte er es lediglich verdrängt. Jedenfalls war er nicht darauf gefasst gewesen, welch heftige Welle des Verlangens mit einem Mal über ihm zusammengeschlagen war, als er begonnen hatte, ein wenig mit dem Hohepriester zu spielen. Dieses lange, glänzende schwarze Haar, die herausfordernden roten Augen, die ihn bereits so verängstigt und dann wieder voller Wut angeblickt hatten. Dieser wohlgeformte und doch drahtige Körper, dem viel weniger Kraft innewohnte, als sein Äußeres vermuten ließ. Sein vollkommen kindisches, selbstzerstörerisches, verrücktes Verhalten. Und dann diese Verletzlichkeit und Empathie, die Judar nur selten zeigte. Niemandem außer ihm. Koumei schüttelte irritiert den Kopf. Sein Körper schien regelrecht in Flammen zu stehen. Diese sengende Hitze, die nun lediglich aus seinem Inneren stammte, empfand er beinahe als unangenehm. Doch sie zog ihn unnachgiebig zu dem jungen Magi hin.
 

Er konnte es nicht verhindern. Wusste, dass er ihm damals Unrecht getan hatte. Die knappen Antworten, mit denen er ihn abgespeist hatte, mehr eine Lüge als die Wahrheit. Denn er konnte sich erinnern. Zumindest besser als Judar. Er hätte auch gelogen, dass es ihm nichts bedeutet hatte. Hätte es dem aufgelösten Magi gestehen können. Seine Gefühle. Schon so lange. Bereits vor diesem unglücklichen Vorfall. Wollte es nur nicht. Es passte nicht zu seiner Fassade des stillen, verschlafenen Bücherwurms und brillanten Militärstrategen, der keinen Kopf für andere Dinge hatte. Aber als er ihn nun so dicht bei sich hielt, überschwemmt von seinem schweren Duft, überkam ihn plötzlich ein seltsames Gefühl. Eine Art Reue. Er hatte es dem Hohepriester nicht leicht gemacht, wusste er doch instinktiv, dass Judar sich seit diesem Abend vor ihm zu schämen schien, obwohl er es niemals zu geben würde. Der Magi hatte sich wirklich nichts anmerken lassen. Dabei hatte Koumei ihm lediglich gedroht, um ihn davon abzuhalten, irgendein Wort nach außen dringen zu lassen. Hatte nur daran gedacht, welche unschönen Folgen diese Nacht für ihn haben konnte und vielleicht sogar für das gesamte Reich. Ebendeshalb hatte er versucht die Erinnerungen zu vergessen. Aber nun tat es ihm beinahe Leid. Auch, dass er plötzlich diese Lust verspürt hatte, seinen Magi zu verunsichern und mit ihm so rücksichtslos zu spielen. Sie hatten diese Unstimmigkeiten zu lange tot geschwiegen. Vielleicht war es nun an der Zeit, ihr Verhältnis zu einander zu prüfen. Sich auszusprechen. Nun, wo sich der junge Mann, nach anfänglichem Zögern, trotz allem so vertrauensvoll an ihn heran schmiegte, wusste er jedoch, dass dies vielleicht nicht mehr nötig sein würde.
 

Er fühlte sich seltsam wach, nein lebendig, wo er hier, eng umschlugen mit seinem Magi, stand. So aufgeweckt. Fast berauscht. Wollte mehr von dieser Nähe. Viel mehr. Spürte den schmalen Körper so dicht an seinem. Die kräftigen Hände verhakt in seiner Mähne. Seltsam unpassend. Sah tief in die weit geöffneten Augen. Entdeckte dort verborgen seinen eigenen Wunsch. Strich durch das widerspenstige dunkle Haar, welches zu kurz war, um zurückgebunden zu werden und die leicht geröteten Wangen des anderen umspielte. Umfasste das immer noch jungenhafte Gesicht und verschmolz ihre Lippen miteinander. Halb in der Erwartung, dass der Priester dieses Mal zurückschrecken würde. Doch es geschah nichts. Stattdessen erwiderte der andere den Kuss. Weich und vorsichtig. Der Prinz staunte. Es wollte kaum zu Judars ruppiger, verletzender Art passen. Koumei spürte, wie sich tiefe Zufriedenheit in ihm ausbreitete. Eine seltsame Erleichterung, dass er mit seinen Empfindungen scheinbar nicht vollkommen alleine war.
 

Aber das genügte ihm nicht. Er wollte mehr. Den anderen schmecken. Dieses Mal ohne den penetranten Alkohol, der ihre Sinne vernebelt hatte. Sachte öffnete er die Lippen. War überrascht, als der Priester es ihm gleichtat. So schnell. So… hungrig. Verwundert hielt er Inne. Ein unterdrücktes Beben durchlief seinen Körper. Dann Belustigung. Er hätte sich denken können, dass Judars Vorsicht nicht lange währen würde. Offenbar hatte sich sein Magi schnell von seinem Schreck und der kindlichen Unsicherheit erholt. Er wusste, dass der ganze verzweifelte Widerstand lediglich aus den längst vergangenen Tagen herrührte. Ob es wohl eine Erleichterung für den anderen war, sich endlich davon zu befreien? Grobe Finger krallten sich in seine Gewänder, schlossen die letzte, winzige Lücke zwischen ihnen. Er fühlte die plötzliche Erregung des anderen, als sich ihre Zungen trafen. Schmeckte Pfirsich und etwas fremdartiges, Köstliches. Konnte kaum mehr atmen. Judar schien ihn nie mehr loslassen zu wollen. Hielt ihn unerbittlich fest. Eigentlich hätte Koumei heute Nacht noch die versäumte Arbeit des Tages nachholen müssen. Doch seine Pflichten waren für diesen Abend vergessen. Nebensächlich. Er konnte nicht mehr daran denken. An nichts mehr. In diesem Moment gab nur noch sie beide. Versunken in dem tiefen Kuss.

 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Fortsetzung folgt ;)
Wenn es jemandem gefallen hat oder auch nicht,
würde ich mich sehr über einen kleinen Kommentar freuen,
damit ich weiß, ob ich zukünftig etwas verändern sollte etc... Komplett anzeigen

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