[Beta Ver.] CONDENSE von YukihoYT (An jenem schicksalhaften Regentag) ================================================================================ Kapitel 26: Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Verbotene Früchte schmecken am besten. ---------------------------------------------------------------------------- Elvis: Ich komme überhaupt nicht mehr auf... alles klar. Das ist doch verrückt. Der helle Wahnsinn. Nur, weil er ein Teil der Vergangenheit ist, die ich verloren hatte, lasse ich es zu. Diese wenigen Worte reichen, damit ich ihm glaube. Nur weil er so etwas sagt. Ich spüre keine Reue, ich fühle mich nicht so, wie sich jeder in einer Beziehung fühlen sollte, wenn er von wem geküsst wird, der nicht sein Partner ist. Das darf ich nicht fühlen! Das ist Akira. Akira Egaoshita, mein bester Freund, dessen Erinnerungen ich nicht teilen kann. Da sind nur Bilder, keine klaren und zusammenhängenden Sequenzen, ein verblassender Traum, den ich genau wie den von Chika nicht verlieren darf. Weil ich das weiß, wehre ich mich nicht, weil ich das weiß, hoffe ich durch eine der Berührungen Akiras irgendeine verborgene Erinnerung wach zurufen. Was ich verloren habe ist mir gerade wichtiger, als die Tatsache, dass das, was sich hier gerade abspielt, mehr daneben gar nicht sein könnte. Das ist Chika gegenüber nicht fair, aber weshalb sage ich ihm nicht, dass er das lassen soll? Ich kann nicht und vor allem darf ich das nicht. Er merkt, dass ich mich nicht wehre, deshalb macht er weiter und ich lasse es über mich ergehen. Liebt er mich wirklich? Das macht doch alles gar keinen Sinn! Von Grund auf tut es das einfach nicht. Weil es Akira ist. Er küsst mich weiter und schiebt mir seine Zunge in den Hals. Eigentlich in den Mund, aber du weißt, was ich meine. Dann zieht er sich zurück wie vor zehn Minuten und sieht mich nur an. Nach einigen Sekunden kommt er wieder zu Wort und spricht: "Du... hast bisher nur gesagt, was man von dir wollte und erwartete, du bist so neutral und gewöhnlich, dass ich mich frage, ob mehr dahinter steckt. Ich habe dich beobachtet. Ich war immer da. Und umso kranker macht es mich, dass du so einen auf Normalo machst, obwohl du scheinbar alles weißt. Ich... will alles hören. Ich will, dass du wenigstens zu mir ehrlich sein kannst.", gegen Ende flüstert er fast und ich kaue mir seine Worte mindestens dreimal durch, bevor ich zu der Analyse komme, dass er richtig liegt, mit jedem Wort. Ich zeige niemandem mein Herz, sollte ich es mal Akira gezeigt haben, dann weiß ich es nicht mehr und tue so, als wüsste ich es nicht. Ich schweige. Was soll ich ihm sagen? Dass ich wirklich nur das Nötigste sage, um nicht als Sonderling zu gelten? Dass ich nun einmal so bin und daran nichts ändern will oder kann? Dass ich Angst habe, Fehler zu machen und Ruf wie Familie und Freunde auf ewig verliere, nur, weil ich mich geöffnet habe? "Du hast recht, Akira, ich sage wirklich nur das Wichtigste. Weil ich in Wahrheit seltsam bin. Ich kann mich an die Zeit vor der Highschool praktisch gar nicht mehr erinnern. Ich sage fast nie, was ich denke und fühle. Weil es nicht wichtig ist. Weil ich immer damit durchkomme und immer damit durchkommen werde. Das ist meine Art zu reden. Was genau willst du denn eigentlich wissen?", flüstere ich grinsend, um zu überspielen, wie verwirrt und nervös ich wirklich bin. Aber dieses Grinsen verfliegt, als Akira mir wieder in die Augen sieht. Indiesen Augen ist kein Anlass zum Grinsen. "Du weißt etwas. Und ich weiß wiederum das. Könntest du mir vielleicht beantworten, was genau ich damit meinen könnte?", wispert er zu mir herunter. Scheiße, als wüsste er, woran ich gerade dachte. Aber jetzt ist sowieso nicht länger irgendwas von Bedeutung. Ich schrecke auf und beiße die Zähne zusammen, um nicht stöhnen zu müssen, als Akira mit seiner kalten Hand unter meine Boxershorts fährt. Scheiße, scheiße, scheiße! Ich muss mich zusammenreißen! Es gibt Dinge, die dürfen wir noch viel weniger als küssen, das gehört definitiv dazu. "Ist was, Kyocchi?", fragt Akira unverblümt und monoton. "Alles ist gerade... du kannst nicht einfach mein Ding greifen und so tun als wäre nichts! Das dürfen wir nicht...", versuche ich ihm keuchend mitzuteilen. "Sich nicht erinnern zu können muss schrecklich sein. Ich kann nicht mit ansehen, wie leer du innerlich bist. Ist das nicht das, was du denkst? Ich habe es nie gezeigt, aber ich wusste schon von Anfang an, dass da irgendeine Katze im Sack ist. Wenn ich es lassen soll, dann sag es, ich dich nicht zu etwas zwingen, was du absolut nicht willst, Kyocchi. Ich hab die Kontrolle verloren, ich habe keine Ahnung, was das hier wird.", wieder sieht er mich an, nur jetzt zeigt er wieder Emotionen und lockert seinen Griff um mein Geschlechtsteil. Es sieht nicht so aus, als würde ich hier heil wieder rauskommen. Es sieht nicht so aus, als würde Akira heute Nacht auf mich Rücksicht nehmen. "Weiß nicht... Ich weiß es nicht, Akira. Ich weiß, mir sollte immer und gerade jetzt glasklar sein, in dem, was ich tue, aber jetzt weiß ich nichts mehr. Es sieht immer so aus, als wüsste ich, was ich tue, aber... jetzt gerade weiß ich es nicht. Ich kann, egal wie oft ich dich einen Idioten nenne, nicht darüber hinwegkommen, dass du mein Vergangenheit-Ich kennst. Ich bin kurz davor, etwas über mich herauszufinden. Etwas über mich, aber auch über dich, das ist doch, was du hören wolltest. Ich erinnere mich weder an dich, noch an Chika, noch an den Grund, der mich zu der Person gemacht hat, die ich jetzt bin. Diese Erinnerungen werden nicht zurückkehren. Das ist medizinisch nicht möglich, wenn die Faustgrenze von zwei Jahren erreicht ist. Und trotzdem kann ich nicht aufgeben. Ich will die ganze dreckige Wahrheit hinter all dem erfahren, aber... Ich hab einfach Angst. Auch wenn ich so was nicht sagen darf, verunsichert mich, wenn du mir sagst, dass du mich liebst, mehr als es sollte. Ich liebe sie. Aber... Akira, du-", ehe ich meinen Satz beenden kann, küsst er mich wieder. Mit noch mehr Leidenschaft und Zunge. Er löst sich wieder von mir. "Kyocchi. Niemand wird je davon erfahren. Ich helfe dir lediglich, deine Erinnerungen zurückzubekommen. Das allein dürfte die Chance vielleicht erhöhen. Ich garantiere für nichts, wenn es unmöglich ist, dann ist das hier nicht mehr als ein Seitensprung unter Freunden. Falls aber doch, wirst du mir dankbar sein. Ich tue doch alles für meinen über alles geliebten besten Freund.", wispert er, bevor er mein Hemd öffnet und über meinen Kopf zieht. Er sieht wieder meine Narbe an. In seinem Blick flackert etwas Schuld und gleichzeitig Lust. Er beugt sich runter und setzt seine Lippen auf sie, nicht ohne sie auch noch mit der Zunge zu streicheln. Das lässt mich zusammenzucken und ich beiße die Zähne zusammen. Er verschränkt die Finger zwischen meinen, nur um meine Hand weiter nach oben zu schieben und sich selbst wieder näher zu mir. "Du bist so schüchtern.", murmelt er und sieht mich wieder an. "Dir ist schon klar, dass ich fast nichts mehr spüre, wo die Narben sind. Dafür sind sie zu tief.", erkläre ich ihm. "Das kann schon sein. Irgendwie mag ich es trotzdem, sie zu berühren. Das ist deine verletzliche Seite. Dass ich es bin, der sie sieht, gefällt mir.", haucht er lustvoll und grinst. "Du bist ein Idiot, Akira.", "Du bist echt niedlich.", hört er mir wieder einmal überhaupt nicht zu. "Ich bin überhaupt nicht süß, glaub mir.", streite ich es ab, als ich derjenige bin, der die Initiative ergreift und ihn zu mir herunterzieht. Ich muss nur heute Nacht vergessen, dass mein Herz jemand anderem gehört. Das ist kein Seitensprung, das ist Forschung. Ich hole zurück, was mir gehört. Erinnerungen. Ich hole mir mein eigenes, verdammtes Leben zurück. Je länger wir hiermit weiter machen, desto unwichtiger erscheint mir das "Ich-darf-nicht". Ich denke nur an mich. Ich benutze ihn. Das ist alles, was ich will und es ist furchtbar fies von mir Akira dafür zu missbrauchen, selbst, wenn ich für ihn im Moment ja auch nichts weiter als ein Werkzeug für seine Lust bin, die er nicht kontrollieren kann. Ich klammere mich an diese Bilder und hoffe stetig, dass es mehr werden und ich das hier nicht umsonst mache. Ebenso hoffe ich, meine Jungfräulichkeit, Chika zuliebe, nicht zu verlieren. Aber auch mit dieser, ist das, was wir hier tun nicht gerechtfertigt. Es gibt Dinge, die dürfen wir nicht. Das hier gehört dazu. Das alles hier. Wir dürfen das nicht und trotzdem fallen wir wie Tiere übereinander her, nur um das, wonach wir streben zu erreichen und unsere eigene innere Leere zu füllen. Wir missbrauchen uns gegenseitig. Wir benehmen uns beide wie Idioten, von Lust gesteuert und respektlos. Wir sind menschlicher Abschaum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)