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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie, " es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 1 - "Hinedere" Arc: Ihre Stimmen hinter dir

“Kyokei-chan, du hast es geschafft!”, freut sich Shuichiro, als ich den Raum betrete.

 

“Ja, nachdem die Sonne verglüht ist.”, macht sich Akira über mich lustig und grinst.

 

Es herrscht eine gewisse Unordnung vom Vorgänger und im Hintergrund spielt die Karaoke-Version von irgendeinem Lied. LOVE & JOY¹ von Yuki Kimura, wenn ich mich recht entsinne.

 

“Wie auch immer, was habe ich verpasst?”, frage ich und lasse mich neben Kaishi auf die scharlachrote Lehne nieder.

 

“Wir haben uns hauptsächlich irgendwelche Theorien über dich und Failman-san ausgedacht. Da konnte ich auch nicht widerstehen.”, berichtet dieser.

 

“Über so was unterhaltet ihr euch, wenn ich weg bin? Na, jetzt weiß ich aber Bescheid.”, kommentiere ich.

 

“Das ist gar nicht so weit hergeholt, wenn man bedenkt, dass Failman-chan dich heute praktisch angebaggert hat und das ziemlich mutig von ihr war, so vor der ganzen Klasse.”, verteidigt Shuichiro den Sinn dieser Unterhaltung und zieht die blaue Flasche Ramune aus meiner Tüte.

 

“Das war doch keine Anmache, Shuichiro.”, widerspricht ihm Akira. “

 

“Wenn sie sich auf seinen Tisch gesetzt und Darling gesagt hätte, das wäre eine Anmache, mein Freund!”, findet dieser absolut überzeugt.

 

Wer um alles in der Welt hätte so etwas gemacht?”, versteht Kaishi nicht.

 

Zero Two? Das pinkhaarige Dinosaurier-Mädchen aus den Memes? Darling in the Franxx²? Lebst du eigentlich komplett hinter dem Mond?”,

 

“Ist das nicht die Serie mit den Mechas³, die von minderjährigen Pärchen in komischen Posen gesteuert werden?”, fragt Kaishi nach.

 

“Jep.”,

 

“Wieso sollte ich mir den Streifen geben, wenn ich Evangelion⁴ haben kann? Da schauen die Leute nicht wegen der Memes rein.”,

 

“Tun sie wohl!”, protestiert Akira.

 

“Aber viel wichtiger ist doch”, kommt auch Shuichiro zu Wort. “Was jetzt zwischen Kyokei-chan und Failman-chan läuft. Was genau war denn da los?”,

 

“Du willst wirklich wissen, was los war?”, stelle ich mich dumm.

 

“Und wie! Spann mich doch nicht so auf die Folter, Mensch!”, mault Shuichiro und macht ein Gesicht, wie man es flehend nennt.

 

“Wir haben... uns unterhalten.”, sage ich die Wahrheit, ohne zu viel zu verraten.

 

“Mensch, das kann es doch nicht gewesen sein! Wo bleibt die Liebe, die Light-Novel⁵-Action, die am Morgen so abgegangen ist? Kyokei-chan, dass du nichts sagst, ist so gemein von dir!”, brummt er grinsend und schmollt gespielt.

 

“Du bist heute ja gut gelaunt, Mann. Macht es dir wirklich so einen Spaß, in meinem unfruchtbaren Liebesleben herumzustochern?”, will ich wissen.

 

“Aber klar!", bestätigt der Blonde. "Wie sagt man so schön, alle guten Dinge sind… acht?”,

 

“Drei.”, hilft ihm Kaishi auf die Sprünge.

 

“Ist doch egal, wie viel alle guten Dinge sind, d-das spielt in der Liebe doch überhaupt keine Rolle! Fakt ist: Failman-chan steht total auf dich! Ich erkenne sowas, wenn ich es sehe!”, beharrt er auf seinen Standpunkt und sieht mir ganz tief in die Augen. Herrschaft nochmal, der meint es echt ernst.

 

“Seht, seht, vielleicht kommt Kyocchi diesmal ja wirklich mit dem Mädchen zusammen, nachdem sich niemand mehr getraut hat, ihn zu fragen. Ich glaube an dich, Sohnemann!”, pflichtet Akira ihm offenbar bei.

 

“Sohnemann?”, meine Stimme hat einen fragenden Ton.

 

“Wie auch immer, es gilt abzuwarten. Ihr wisst alle, dass man sich an mir die Zähne ausbeißt, wenn man von mir verlangt, jemandes Liebe zu erwidern. Das ist ja sehr zuvorkommend von Shuichiro, mich mit der Neuen zu shippen, aber es ist hoffnungslos.”, versuche ich, diese Jungs zumindest etwas mit der Vernunft vertraut zu machen.

 

“Ach, Kyocchi, Alter, mach dich doch nicht immer so steif. Das klingt wirklich so, als wärst du dreißig.”,

 

“Ich bin nicht dreißig.”,

 

“Und sie auch nicht! Was ich damit sagen will, es ist nicht schlimm, dass es aussieht, als wären alle guten Dinge… acht. Glaub mir, irgendwann sind alle guten Dinge vielleicht dreizehn und das klingt wiederum wie ein Todesurteil, auch wenn es das nicht ist.”,

 

“Falls du damit sagen willst, dass ich aufhören soll, nach der Einen zu suchen, im Grunde habe ich das sowieso bereits getan.”, 

 

“Das meine ich nicht! Du musst einfach mehr…”, er sucht in sein Sprachzentrum⁶ nach diesem einen Wort ab.

 

Offen sein?”, schlägt Kaishi vor.

 

“Genau! Offen. Wir sind jetzt zwar im dritten Jahr, aber so alt sind wir dann doch nicht. Meinst du nicht, du hast das Recht, dich ein kleines bisschen zu amüsieren?”, jetzt bin ich es, der seine Worte absucht, nur diesmal nach ihrer tieferen Bedeutung.

 

“Mit anderen Worten… YOLO⁷?”, Akira verzieht etwas verstört das Gesicht und sagt dann aber doch:

 

“Ja… genau...”, das ist nicht gerade überzeugend.

 

“Außerdem…”, Akira grinst wieder sein typisches Grinsen und wirkt wieder überzeugt. “Fällt es dir bestimmt leichter, deine Hemmungen fallen zu lassen, wenn du sie erstmal im Bikini gesehen hast- Aua! Mann, was soll das, Kaishi?”, weicht sein perverses Lächeln, als er vom Brillenträger eins aufs Dach bekommt.

 

“So über neue Mitschülerinnen zu reden schickt sich nicht.”,

 

Du schickst dich nicht!”,

 

“Ich glaube, was Egaoshita-san eigentlich damit sagen will, ist”, erregt Kaishi meine Aufmerksamkeit.  “Dass sich bei unserer Klassenfahrt ans Meer die Gelegenheit bietet, Chika Failman-san besser kennen zu lernen.", mimt Kaishi den Übersetzer für Akiras raue Ausdrucksweise. "Er meint es wirklich gut, nur hat er das Feingefühl eines Bären."

 

“Und was soll das jetzt heißen?”

 

***

 

'Ein Bär?', dachte ich, als die etwas kleinere Frau den Bären auf dem Tisch platziert.

 

“Ich weiß, dafür bist du bald zu alt und überhaupt, aber... Mir hat er viel bedeutet, weißt du, Elvis-chan. Ich will einfach, dass du ihn hast. Kannst du mir den Gefallen tun und gut auf meinen Bären aufpassen?”, sie sah mich nicht direkt an, aber ich fühlte mies, weil ich es infrage gestellt hatte.

 

Ich nickte unmerklich, was bereits reichte, um ihre Augen zum Strahlen zu bringen. Sie schien vor Glück fast zu weinen. So toll war das nun auch nicht. Wenn man bedachte, dass ich, im Körper ihres Neffen, der nicht sprechen oder laufen konnte, einfach kein Arschloch sein wollte, dann war das meines Erachtens keine große Sache. Sie holte Luft, um noch mehr zu sagen. Diese ganze Situation schaffte sie.

 

“Die anderen Ärzte meinen, dein Aufenthalt wird sehr lange dauern, da deine Verletzungen sehr gravierend sind und der Schaden am Hirn sehr stark. Du wirst für eine lange Zeit nicht mehr zur Schule gehen können. Deshalb habe ich beschlossen, dich zu unterrichten, bis du wieder draußen bist. was hältst du von dieser Idee?”, ihre Augen strahlten wieder, wenn auch etwas verzweifelter. Heute war Verneinen wohl ein Tabu.

 

Wieder nickte ich mein stilles Nicken und das freute sie ebenso wie dass ich ihren Bären annahm.

 

Diese Frau war wirklich leicht zu beeindrucken.

 

“Ich werde dir alles beibringen, was du wissen musst. Zehn Monate sind eine lange Zeit, ich werde alles tun, dass es dir besser geht, darauf kannst du zählen!”, versicherte sie mir.

 

Dann näherte sie sich meinem Bett und ehe ich weitere Zeichen hätte geben können, umarmte sie mich auch schon. Zaghaft und vorsichtig, da ich,  schwer verletzt, wie ich war, immer noch Gefahr lief, mich noch mehr zu verletzen.

 

“Dem Personal ist es nicht erlaubt, die Patienten so zu berühren. Aber du bist kein normaler Patient. Du gehörst zur Familie. Und ich bin froh... dass du überlebt hast.”, flüsterte sie mir ins Ohr.

 

Damals wusste ich nicht, was eine Familie bedeutete. Sie war einfach eine Ansammlung von Menschen, die “meine” Blutlinie teilen. Ein Haufen vorprogrammierter “Freunde”. Doch wenn ich ganz ehrlich war, irgendwas in mir sagte mir, dass der Junge, trotz der Amnesie, die mir den Zugang zu seinem internen Speicher verweigerte, im früheren Leben, ehe ich hier war, sowieso nie gewusst hatte, was dies eigentlich bedeutete.

 

***

 

Der Tag klingt friedlich aus, so mein Gedanke, als ich durch die Straße gehe, in der mein Bruder und ich wohnen. Ein Vogelpaar fliegt vorbei und die Kirschblüten flattern durch die sich anschleichenden Dunkelheit, während im Hintergrund Kinder schreien und Failman mir auflauert.

Und Failman mir auflauert.

Warte mal… 

Sofort verstecke ich mich hinter einem Strommast, bevor sie mich entdecken kann. 

Jetzt reicht es. Jetzt reicht es auf allen Ebenen. 

Sieh sie dir an. Wie sie geistesabwesend in den Himmel starrt und mit den Armen hinter dem Rücken ihre Tasche hält. Dieses Mädchen will doch, dass man es findet. Wie soll ich mich jetzt ins Haus schleichen, ohne, dass diese verrückte Hexe mich sieht? Sie kann die Klingel bimmeln hören, wenn ich sie drücke, sie kann das Rattern im Schloss hören, wenn ich den Schlüssel benutze, es ist völlig egal, was ich tue. Ich analysiere die bekannte Umgebung und komme auf die glorreiche Schlussfolgerung, dass sie mich hundertprozentig entdecken wird, völlig gleich, dass ich nicht mal an ihrem Haus vorbeigehen muss, um zu entkommen. 

Ich will ihr wirklich nicht über den Weg laufen. Nicht, wenn ich weiß, dass sie in Elvis verliebt und absolut durchgeknallt ist. Das ist schlecht, das ist so abartig schlecht.

Ein weiches, haariges Etwas streift mein Bein und damit ist die Tarnung, die ich mir in letzter Sekunde aus dem Hintern gezogen habe, dahin. Als ich mich erschrecke, fliege ich förmlich aus meinem Versteck raus auf die blanke Straße.

Diese kleine Geräuschkulisse, die ich wegen eines bescheuerten Katzenschwanzes verursache, reicht für diese grünhaarige Psychopathin, um sich nach mir umzudrehen.

 

“Da bist du ja wieder, Ellie!”, begrüßt sie mich und lächelt friedlich.

 

Houston, wir haben ein ganz großes Problem.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Ihre Stimmen hinter dir
Grund:
Mir tut alles weh. Was ist dieser Text?! Wer auf diesem Drecksplaneten hat es für eine gute Idee gehalten, so einen Bockmist ins Internet zu posten? Ach ja, ... meine Wenigkeit.
Zum äußerst geistreichen Inhalt, der sich gerade in meine über alle Maßen verstörte Netzhaut brennt, der sah etwa so aus;
Unser Boy Elvis trifft sich nach seiner Begegnung mit unserem wunderbaren Girl Chika Ich-Belästige-Dich-Jetzt-Sexuell-Weil-Fräulein-Cringe-Dich-Tot-Zu-Inkompetent-War-Sich-Im-Vorfeld-Irgendwelche-Gedanken-Über-Die-Love-Interest-Zu-Machen Failman in der Karaokebar mit dem Rest der Gang: Dem weisen Kaishi, dem süßen Shuichiro und dem verspielten Akira. Ich liebe diese Jungs, wirklich. Aber das tat einfach nur weh beim Lesen.
Tatsächlich ist dieses Kapitel in Version 1.5 überarbeitet worden, was auch die Randbemerkungen erklärt, die es, zu dem Zeitpunkt, an dem ich das hier schreibe, zu lesen gab;

¹LOVE & JOY = Single aus dem Jahre 2000 von Yuki Kimura, auch bekannt unter dem Spitznamen Yukipoyo, einem philippinisch-japanischen Star, der Sängerin und Model ist. Dieses Lied ist ebenfalls der Titelsong von Hanamura Daisuke, einem sogenannten J-Drama.

²Darling in the Franxx = Science-Fiction-Anime, der auf den gleichnamigen Manga von Kentaro Yabuki basiert

³Mechas = In der Nerd-Kultur verbreitete Abkürzung des englischen Wortes "Mechanism" und Begriff für Riesenroboter oder Machinen, die von Menschen gesteuert werden

⁴Neon Genesis Evangelion = (Originaltitel: 新世紀エヴァンゲリオン, "Shin Seiki Evangerion") Anime selben Genres, nach einer Idee von Hideaki Anno

⁵Light Novel = mittelgroße, meist an Jugendliche gerichtete Romane, die auch Zeichnungen im typischen Anime/Manga-Stil beinhalten

⁶Sprachzentrum = Die Areale im Gehirn, welche für Verarbeitung sowie Produktion von Sprache verantwortlich sind

⁷YOLO = Ein aus dem Englischen kommendes Akronym für "You only live once." (dt. "Du lebst nur einmal."), welches eine Aufforderung ist, Chancen zu ergreifen und Spaß zu haben, weil es nun einmal das einzige Leben ist, das man hat.

⁸Houston, wir haben ein Problem. = Bekannte Phrase vom Film "Apollo 13" aus dem Jahre 1995


Ich könnte ausrasten. Und weil in Version 2.0, auf die ich mich wirklich wie ein Idiot freue, vermutlich jeglicher Kontext verloren gegangen sein wird, erkläre ich jetzt mal so gut zusammengefasst wie ich kann, warum;
Die Freunde von Elvis... sind komplette Vollhonks.
Shuichiro, der die gleichermaßen grenzdebile weibliche Protagonistin genauso wenig kennt wie Elvis, shippt die beiden natürlich sofort. Das ist doch genau die Art von Freund, die wir alle in echt brauchen, nicht wahr?
Akira macht das Ganze auch kein Stück besser. Mal ganz davon abgesehen, dass es super unangenehm ist, wie er mit Kaishi über Neon Genesis Evangelion und Darling in the Franxx diskutiert, kommt er nach acht abgewiesenen Mädchen nicht auf die Idee, dass Elvis zum einen kein Playboy ist oder jemals sein wird und zum anderen, dass gerade er Chika zu diesem Zeitpunkt der Handlung buchstäblich nicht einmal dann eine Beziehung mit dem Protagonisten gönnen könnte, wenn sein Leben davon abhinge. Wieso um alles in der Welt ist dieser Pisser dem potenziellen Paar also schon von vornherein so positiv gestimmt?
Dass es acht Mädchen sind, die in Elvis verliebt waren, ergab schon damals keinen Sinn.
Wie hätte so jemand beliebt sein können?
Wieso hatte er nur an einer bedeckten Stelle eine Narbe und nicht - ich weiß auch nicht - überall sonst auch?
Ist seine Persönlichkeit peinlich berührt oder juckt ihn das alles nicht?
WIE KANN ICH VON MEINEM EIGENEN PROTAGONISTEN SO UNWAHRSCHEINLICH WENIG AHNUNG GEHABT HABEN?!
Um zu verstehen, warum das so dumm ist:
Bevor ich mir die gemeinsame Vergangenheit der drei aus dem Allerwertesten gezogen habe, kannte Akira sie nicht einmal.
Egal, wie man es dreht und wendet, es gibt buchstäblich keinen Grund für Akira, die beiden zusammen in der Kiste haben zu wollen. Selbst für so einen notgeilen Hedonisten wie Akira ist das absolut unlogisch.
Und falls ihr dachtet, dass wenigstens unser Schulprinz, der Engel aus gutem Hause, Kaishi Haare-so-seidig-wie-was-weiß-ich Kazukawa, irgendwie besser ist als der Rest...
Jein. Der impliziert zwar ebenfalls so ein bisschen, dass Elvis und Chika in dieser Version Potenzial haben (Grundgütiger), aber er ist damit wenigstens nicht so aggressiv wie die anderen beiden, was auch Elvis begrüßt hat. Statt zu behaupten, dass Besagter seine Hemmungen fallen lassen wird, wenn er Chika auf der Klassenfahrt erst im Bikini gesehen hat, so Akira, meint der Dude lediglich, dass er sie dort besser kennen lernen kann. Dass Akira es wirklich gut meint, nur dass er das Feingefühl eines Bären hat. Zugegebenermaßen fand ich den letzten Satz ziemlich cool. Wenigstens etwas.
Und besagter Bär liefert auch eine saubere Überleitung in eine Rückblende, in der Akane Elvis einen Bären schenkt, als der im Krankenhaus chillt. Auch das ist ein Feature, dass in Version 1.5 im Nachhinein hinzugedichtet wurde. Genau wie die Szene, in der Elvis sich selbst die Haare abschneidet, nachdem Taiyo meinte, dass sie ziemlich lang geworden seien.
Ich wünschte, die drei Ausgeburten der Idiotenhölle wären schon das Schlimmste an diesem Kapitel. Aber da habe ich wohl die Rechnung ohne die alte Chika gemacht. Die Gute lauert Elvis nämlich ganz beiläufig in seiner Nachbarschaft auf. Schön positionierend in der Main-Girl-Hans-Guck-In-Die-Luft-Pose (KIMI DAYO, KIMI NANDAYO... OSHIETE KURETAAAAAA!!! Sorry, den musste ich jetzt rauslassen)
Elvis wollte sie echt nicht sehen. Und ich kann es ihm absolut nicht verübeln. Die Olle ist in sein altes Ich verliebt. Auf eine Weise, so krank wie... Ich weiß auch nicht. Alles an der Romanze der beiden in Version 1.0 ist einfach so falsch und abstoßend. Oh Junge, und was das alte Ich betrifft, in das sie an der Stelle so verschossen ist, das macht alles in der Gegenwart gleich noch viel schrecklicher. (Zumindest gab es an der Stelle in Version 1.5 eine Katze.)
Es wird mit jedem Kapitel ein kleines bisschen schlimmer. Und ich, die Ursache dieses literarischen Waldbrandes, habe die Ehre, euch in der Nachwort-Kolumne bis zum Release von Version 2.0 mit schriftlichen Mikroaggressionen über die hässlichsten Abgründe der ersten Version zu verwöhnen. Für die zukünftigen Leser aus der Nachwelt, die darauf brennen zu erfahren, wie scheiße die Serie war, ehe sie zu dem Projekt geworden ist, auf das ich eines Tages so stolz und zufrieden zurückblicken kann. Der Weg dahin ist lang und beschwerlich. Noch sieht es so aus, als könnte niemals irgendwer auch nur eine Sache an meinem Werk finden, die er mag. Aber es gibt kein Zurück mehr. Dafür ist es bereits viel zu spät.
Mein Name ist Yukiho und das ist die vierte Folge der Kolumne darüber, wie ich es geschafft habe, mich meinen alten Texten zu stellen, ohne vor Scham zu sterben. Eine Geschichte voller Fremdscham, physischen Schmerzen und vielleicht auch den einen oder anderen Rechtschreib- oder Grammatikfehler, den ich im Eifer des Gefechts übersehen werde.
Aber ich bin wild entschlossen, am Ende behaupten zu können, dass ich den ganzen Spaß glorreich überlebt habe.
(Nachwort vom 10. Mai 2023) Komplett anzeigen

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