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Not yet another Fairytale

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es geht weiter =D Ich bin motiviert und schreibe mehr denn je Komplett anzeigen

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Unexpected Hospitality

„Alter Mann! Du musst uns helfen!“
 

Die Weißhaarige kletterte schnurstracks die Strickleiter hoch, die Marco ihnen ausgeworfen hatte. Nachdem der junge Mann erkannte, um wen es sich handelte, bat er seine Kollegen, nicht zu schießen, auch wenn ihnen alles klar war, dass die Frau, die gerade zu ihnen herauf kam nur Probleme machte.

Schneeweißchen wütete zu dem Platz an dem Whitebeard saß, der gerade mit einem Teil seiner Crew etwas Sake genoss, wobei etwas, doch etwas viel war und so lief der Inhalt einer riesigen Schale Sake schnell die Kehle hinuntergelaufen.
 

„Wenn das nicht das weiße Miststück ist“, lachte Whitebeard. Natürlich konnte er sich auch noch an sie erinnern und den läppischen kleinen Haufen an einer Crew, den sie damals mit sich hatte.

„Ich hab keine Zeit zu streiten alter Mann! Meine Schwester liegt im Sterben und ich flehe dich um Hilfe an“, sagte die junge Frau ernst und schluckte all ihren Stolz hinunter. Sie wollte nicht betteln, doch etwas Anderes blieb ihr gerade nicht übrig.

Whitebeard musterte sie und sah zu ihrem Schiff hinunter. Da war er, sein geliebter Stuhl und wurde als Mast missbraucht. Er schüttelte widerwillig den Kopf.
 

„Du besitzt die Frechheit, mich zu bedrohen und zu bestehlen, nachdem ich euer Leben gerettet habe und jetzt wagst du es auch noch, mich um einen Gefallen zu bitten?“, grollte seine Stimme über Deck.

„Ich wäre nicht hier, hättest du mein Leben und das meiner Schwester und meines Crewmitglieds nicht gerettet, das hast du dir selbst zuzuschreiben“, konterte Schneeweißchen nicht weniger kraftvoll, dass sogar Whitebeards Männer eingeschüchtert waren.
 

„Wenn ich euch noch einmal helfe, bin ich dich dann los?“, fragte Whitebeard, da er in diesem Moment wahrlich keine Lust hatte mit einem Teenager zu streiten. Lieber würde er sich wieder seinem Sake und seiner Unterhaltung hingeben.

Schneeweißchen zog sofort eine Hand hinter den Rücken, die zweite hob sie und Formte ein „O“.

„Großes Indianerehrenwort“, sagte sie. Hinter dem Rücken hielt sie die Finger gekreuzt.
 

„Marco!“, rief der Riese und der junge Mann trat sofort vor. Schneeweißchens Crew bemühte sich in der Zwischenzeit darum, die kranke Schwester an Bord zu bringen. Über die Strickleiter war das nicht gerade einfach, doch sie schafften es.
 

„Kümmere dich um das kranke Mädchen“, sagte Whitebeard. Er hätte Schneeweißchen niemals gehen lassen, jemanden dem Tod so zu überlassen, war nicht seine Art, aber vielleicht konnte er noch was aus ihr rausschlagen.

„Danke alter Mann!“ Schneeweißchen fiel vor dem Piratenkapitän auf die Knie und weinte vor Dankbarkeit. Sie hatte solche Angst um ihre kleine Schwester um die es immer schlimmer stand.
 

Marco ging zum Rest der Crew und erkannte überrascht, dass es Rosenrot war um die es nicht gut stand.
 

„Tomatenschädel, was machst du denn?“, fragte er besorgt und deutete Bärchen, der sie trug, dass er ihm folgen sollte.
 

„Ananas“, sagte Rosenrot leise aber sie kicherte. Rasch waren die drei unter Deck verschwunden. Bärchen legte die Kranke auf eine Liege, die Marco gleich höher hievte während er sofort den infizierten Arm begutachtete, dabei machte er einen beinahe schon angewiderten S-Laut, den er durch die Zunge zog.

„Warum kommt ihr erst jetzt?“, fragte er Bärchen vorwurfsvoll und säuberte erst einmal die Wunde während Bärchen erklärte, dass sie ja nicht wussten, dass sie in der Nähe waren oder wo überhaupt der nächste Arzt war.
 

„Sie braucht eine Bluttransfusion… Welche Blutgruppe hat sie?“, fragte Marco und ignorierte die für als Ausreden abgestempelten Erklärungen. Bärchen wusste es nicht. Er hob die Schultern an und schüttelte verwundert den Kopf.
 

Genervt stürmte Marco nach draußen um zumindest aus der Schwester, die in diesem Moment genauso nutzlos und dumm für ihn wirkte wie Bärchen.

Natürlich kannte Schneeweißchen diese: „X, Rosenrot hat X, warum brauchst du die?“, fragte Schneeweißchen aufgebracht.
 

„Sie braucht eine Bluttransfusion, hast du auch X?“, fragte Marco die Weißhaarige, er wusste, dass sie Schwestern waren, aber auch hier konnte es – wie sich sogleich herausstellte – Unterschiede geben, denn Schneeweißchen hatte Z. Sie hätte all ihr Blut gegeben, aber es würde nichts bringen. Das brachte sie auf die Palme.
 

„Verdammt…“, sie wandte sich um.
 

„Hat hier jemand Blutgruppe X und kann meiner Schwester Blut spenden?!“, rief sie in die Runde der Whitebeardpiraten. Kaum jemand rührte sich. War es ihnen allen egal? Hatte niemand diese Blutgruppe? Die konnte doch nicht so selten sein oder trauten sie sich nicht? Wegen Whitebeard.

„Ich flehe euch an! Bitte, irgendjemand mit Blutgruppe X!“, schrie sie erneut und lief zu den einzelnen Gruppen an Männern und bettelte um Unterstützung.
 

Gerade wollte sich Whitebeard zu Wort melden, da kam ihm Marco zuvor: „Sie bekommt mein Blut“, sagte dieser. Es wäre leichter für ihn gewesen, wenn er selbst nicht der Spender wäre, doch er konnte Rosenrot nicht sterben lassen, nicht wenn sich hier niemand meldete, auch wenn er jede einzelne Blutgruppe von ihnen kannte und genau wusste, wer die benötigte Blutgruppe hatte. Sogar sein Kapitän wäre passend gewesen.

Die aufgebrachte Kapitänin der fremden Piratentruppe fiel dem Arzt um den Hals und überhäufte ihn mit Danksagungen.

„Schon gut, schon gut“ Marco war mit der Situation komplett überfordert. So reagierte man normalerweise nicht auf ihn und so schob er die Weißhaarige vorsichtig wieder weg, die sich selbst in dieser Situation auch nicht kannte.
 

„Versprich mir bitte nur, dass wenn sie übern Berg ist, sowas nie wieder passiert, bitte sucht euch einen Arzt fürs Schiff“, bat er sie und ging dann wieder unter Deck um die Bluttransfusion zu starten. Bei Rosenrot hatte er schnell die Nadeln angelegt, bei sich selbst war es etwas Anderes. Doch der junge Arzt schaffte nach ein paar Anfangsschwierigkeiten auch das. Erleichtert setzte er sich neben den Krankentisch und sah zu, wie Rosenrots Blut abtropfte und sein eigenes Blut langsam ablief.
 

An Deck versammelten sich in der Zwischenzeit einige Piraten um Snežana. Die schwarzhaarige Schönheit hatte es nicht leicht, die Männer von sich fern zu halten und so schritt Hood ein.

„Sagt mal, das Mädchen war Jahre lang bei sieben Männern allein, gebt ihr mal ne kleine Auszeit“, schimpfte der Punk und bekam sogleich einen Konter „Was mischt du dich hier ein? Die Frau ist auf einem Piratenschiff und muss wissen, worauf sie sich einlässt, na meine Hübsche, möchtest du nicht etwas mit uns essen?“, ein Mann mit schwarzem Schnauzbart lehnte sich zu der abtrünnigen Prinzessin und kassierte so eine Ohrfeige, die gesessen hatte, sogar für den großen Mann.

Der Rest der Crew brach ihn Gelächter aus.
 

„Die gefällt mir, knallt Fossa einfach eine“, prustete Blenheim, ein Mann mit einen langen geflochtenen Zopf, auch nicht gerade klein in seiner Statur.

Bei Whitebeard an Bord gab es sehr wenige Männer, die nicht gerade Muskelprotze waren und doch sah man hier und da ein Leichtgewicht.
 

Snežana stemmte die Hände in die Hüften und besah die Herren.

„Wir haben vor kurzem sieben von dem Kaliber erledigt, ich habe kein Problem damit, mit euch dasselbe zu machen“, spuckte die junge Dame große Töne und wurde sofort ausgepfiffen.

Provokant sah sie zu den Männern, Hood hingegen hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, bis sich Käppi einmischte.
 

„Ich dachte, wir wären eine Familie“, sagte das Mädchen und richtete so die Aufmerksamkeit auf sich.

„Was dachtest du, kleiner Dreikäsehoch?“, fragte Jozu, ein stämmiger junger Bursche, vielleicht um die zwanzig Jahre alt, aber dennoch sehr hoch gewachsen, sehr muskulös und sein Gesicht zierte bereits ein zarter Bart.

Käppi wandte sich sogleich zu ihm um, sah ihn mit ihren treuherzigen Augen an und wiederholte ihren Satz.
 

„Meine neue große Schwester hat gesagt, wir gehören zusammen, wir sind eine Familie, Pops hats nur noch nicht akzeptiert“, erklärte sie und Jozu begann zu lachen. Er legte den Arm um die Blondine und erhob abermals das Wort. Hood war bereit für jeden Angriff, er würde nicht zulassen, dass der bullige Bursche Käppi etwas antat.
 

„Deine große Schwester ist schon ne Lady für sich, sympathisch, kann man gar nichts sagen, aber Pops mag keine Frauen an Bord, davon habt ihr eindeutig zu viele“, erklärte der Pirat und Käppi überlegte.
 

„Was hat er gegen Frauen?“, fragte sie und Jozu erklärte weiter: „Es sind nicht die Frauen an sich, eher deren Laune und die Probleme und die Unruhe die sie mit sich bringen und Schneeweißchen hat schon viel Unruhe hier reingebracht als sie das letzte mal hier war“, grinste er, wuselte Käppi durchs Haar und ließ sie wieder los.

„Wir ham nichts gegen euch“, sagte er noch und betrachtete dabei Snežana und den Rest der Crew.

„Aber ihr seid noch ‘n bisschen schwach aufgebaut“, waren seine Worte der Kritik und Snežana nahm diese sofort sehr ernst.
 

„Dir zeig ich, wer hier schwach ist“, sagte sie provokant und wollte sich zum Duell anbieten, doch Jozu und die Männer um ihn begannen zu lachen. Auch Hood konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen.

Doch die Männer merkten schnell, dass sie es ernst meinte und so ließ Jozu kurzer Hand einen kleinen Tisch organisieren. Er setzte sich an eine Seite des Tisches und deutete Snežana, sich im vis a vis zu setzen. Sie tat es, auch wenn sie nicht ganz wusste, was er meinte. Doch das zeigte er ihr schnell.

Gleich war sein Arm auf der Tischfläche platziert und die Herausforderung zum Armdrücken ausgesprochen. Die Schwarzhaarige nahm mit einem frechen überlegenen Grinser an.
 

Der Wettkampf wurde eröffnet und für eine Weile tat sich kaum was. Die Kontrahenten starrten einander in die Augen, die Hände und Arme zitterten und immer mehr Zuseher gesellten sich um die beiden. Es wurde wild angefeuert und die Spannung stieg.

Als plötzlich Jozus Hand eine entscheidende Bewegung nach hinten tat wusste sich Snežana wusste in diesem Moment im Sieg. „Whooooa“, die Menge fieberte mit.
 

„Sorry kleine, ich spiel nur mit dir“, sagte Jozu und beendete die kleine Aktion indem er Snežanas Handrücken ruckartig auf die Tischfläche knallte.

Die Männer hinter Jozu begannen zu jubeln, klopften ihm auf die Schulter und trösteten die Schönheit, sie solle sich nichts draus machen, sie sei ja eine Frau.

Schneeweißchen hätte gleich richtig aufgemischt, wäre sie zu ihrer Schwester und Marco gegangen.
 

„Ich bin dir wirklich sehr dankbar“, sagte sie leise, als sie neben ihrer Schwester Platz nahm und über diese hinweg zu Marco sah. Dieser winkte es ab.

„Schon gut, ich mag die kleine ja“, antwortete. „Ich könnte es nicht verantworten, sie einfach so sterben zu lassen, aber ohne Paps‘ Einwilligung, darf ich nur über mein eigenes Blut verfügen. Du hast dann wohl die Blutgruppe eures Vaters, nicht war? Z?“, fragte er um das Thema zu wechseln, diese Dankbarkeitsschiene war ihm zu unangenehm.
 

Die Weißhaarige nickte, fragte aber verwundert, warum er das wüsste. „Paps hats uns erzählt, als ihr weggesegelt seid, dein alter Herr war auf Gold Rogers Schiff“, erklärte Marco und Schneeweißchen nickte.

„Er hat uns mal ne mächtige Kanonenkugel in den Bug geschleudert, da war ich noch nicht lange hier am Schiff, aber das blieb in Erinnerung“, sagte er mit einer Leichtigkeit. Der Vater der Schwestern war Kanonier auf Gold Rogers Schiff und hatte ein unheimlich gutes Ziel. Doch nach diesem Angriff war es nicht verwunderlich, dass die Whitebeardpiraten zurückschlugen.

„Vater starb an diesem Tag, hat man uns erzählt“, sagte Schneeweißchen leise. Sie sah wieder zu ihrer Schwester und Stille trat ein.
 

Einen Augenblick ließ sie dieser gewähren, denn dann lachte sie wieder. „Er war ein Nichtsnutz, ein cooler Typ, wir haben ihn nicht oft gesehen, aber auch Roger war schwer in Ordnung, deswegen haben Rosenrot, Bärchen und ich alles vorbereitet, als wir erfuhren, dass Roger geschnappt wurde und hingerichtet werden sollte, Papas alte Crew gab‘s nicht mehr, somit konnte er nicht kommen und uns rekrutieren, Roger meine ich, Papa war ja schon tot… Also müssen wir das jetzt selbst starten. Eine starke Crew, trotzdem brauchen wir jemanden wie Whitebeard, auch wenn er wohl an Papas Tod verantwortlich ist, so ist das Piratenleben nun mal“, plauderte Schneeweißchen vor sich hin. So gesprächig kannte sie sich selbst nicht, deswegen musste sie lachen.
 

„Tut mir leid, falls ich dich vollquassle, kam so über mich“, entschuldigte sie sich, doch Marco hatte kein Problem damit. Es war interessant mehr über sie zu erfahren, über die Frau, die seinen Paps so auf die Palme trieb. Er lächelte sanft.

„Die Transfusion ist abgeschlossen, nach einer Mütze Schlaf und was Deftigem zu essen wird sie sich wieder erholen. Aber ihr bleibt die Nacht hier an Bord, das ist eine Verschreibung des Arztes“, sagte Marco während er die Nadel aus seinem Arm zog, die kleine Einstichwunde fest abdrückte und sich schließlich einen Druckverband verpasste. Dasselbe tat er auch bei Rosenrot und ließ Schneeweißchen nach einer wiederholten Danksagung mit ihr alleine.
 

„Gott sei Dank“, flüsterte sie und schlief neben ihrer Schwester sitzend ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und jetzt eine Frage an meine Leser, auch wenn ich schon eine Lösung habe, interessiert mich eure Meinung sehr:
Bluttransfusion eines Teufelskraftnutzers, wie wirkt sich das auf den Blutempfänger aus? Was sagt ihr? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Runenmagierin
2019-09-04T12:48:29+00:00 04.09.2019 14:48
Und schon wieder komm ich kaum mit dem Kommentieren hinterher^^"
(zu meiner Verteidigung, ich hab mir ne Erkältung eingefangen...im SOMMER!!! das muss man auch mal hinkriegen...-_-)

Aber ein sehr schönes Kapitel^^
Ich freu mich ja immer über Whitbeard, den sympathischen, alten Knochen^^
Und wie sich insgesamt alle doch um die kleine Crew kümmern, ist doch lieb^^
Meine Meinung zu der Teufelsfruchtnutzer-Bluttransfusions-Sache kennst du ja plus minus, ich selber würde es glaube ich ohne Nebenwirkungen aus gehen lassen, eine auf Dauer nachlassende Wirkung fnde ich aber okay.
LG

Antwort von:  Hypsilon
04.09.2019 15:17
yeah =D
oh mann, das is ja richtig mies... hoffe, dir geht's jetzt wieder gut!
Dankschön =) Ja ich muss sagen, ich freu mich auch immer recht, wenn ich ihn schreiben kann, irgendwie gefällt mir der alte Herr richtig gut und wie grumpy er zu Schneeweißchen ist, obwohl er sich eh sorgt.
In diesem Kapitel habe ich versucht, ein paar Anknüpfungspunkte mit den verschiedenen Whitebeards zu finden^^
Ich bin jetzt auch dabei, dass sie dadurch schneller genesen konnte und das wars^^


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