Schicksal oder Bestimmung? von XxGirlyxX ================================================================================ Kapitel 2: Bestimmung? ----------------------     Überrascht stellte sie fest, wer sie gerade in seinen Armen hielt und flüsterte noch zu schwach zum reden seinen Namen: „Sess-Sesshoumaru?“   Vollkommen überrascht und auch mit der Situation überfordert blickt sie ihn einen langen Moment verwirrt an. Hat er mich etwa zurückgeholt?  Dieser schaute zur gleichen Zeit – wenn man das überhaupt über Sesshoumaru sagen konnte – neugierig zurück. „Kagome“, flüsterten ihre Freunde ihren Namen - holten die beiden in die Gegenwart zurück - und schlugen sich ungläubig die Hände vor den Mund. „Du bist zurück!“  Ohne Sesshoumaru weiter zu beachten, welcher Kagome nach wie vor -zur Überraschung aller - hielt, schmissen sie sich ihrer Freundin in die Arme. Der Weißhaarige übergab sie daraufhin an die Dämonenjägerin, erhob sich und ging ein paar Schritte zur Seite, verschwand jedoch nicht. Sein Bruder, welcher das ganze noch nicht recht glauben konnte, bedankte sich, wenn auch wiederwillig bei ihm. Schließlich stand er nun mehr oder weniger in dessen Schuld.   Angesprochener jedoch würdigte seinen Bruder keines Blickes.   Sein Blick war auf die schwarzhaarige gerichtet, welche von ihren Freunden gar nicht mehr losgelassen wurde. „Das hab ich nicht für dich getan“, antwortete er ihm dann doch monoton, woraufhin Inuyasha sich auf die Lippe biss. Kagomes Freunde ließen langsam von ihr ab und halfen ihr nun beim Aufstehen. Sie klopfte sich, noch etwas wackelig auf den Beinen, den Dreck von ihrer restlichen bzw noch vorhandenen Kleidung und blickte sich nach Sesshoumaru um. Als sie diesen gefunden hatte, ging sie auf ihn zu. Sie blieb ihm gegenüber zuerst stehen, verneigte sich dann jedoch plötzlich. „Sesshoumaru, ich verdanke dir mein Leben, vielen Dank!“, woraufhin nur ein „Hn“, zu hören war. Als die schwarzhaarige sich wieder aufrichtete und sich zu ihren Freunden wenden wollte, hielt er sie jedoch auf. „Wir müssen reden!“ hörte sie ihn plötzlich sagen. „Alleine!“ stellte er klar und sah sie direkt an. Kagome stutzte. Seit wann wollte er mit ihr reden, fragte sie sich. Kagome zögerte erst einen Moment, stimmte dann jedoch zu. Er würde ihr sicher nichts antun, sonst hätte er sich nicht die Mühe gemacht sie aus dem Reich der toten zurück zu holen, versuchte sie sich gut zuzureden.     Bevor sie ging, sagte sie ihren Freunden noch bescheid, wobei Inuyasha bei dieser Mitteilung ziemlich blöd aus der Wäsche schaute. Jedoch interessierte sie das nicht. Sie musste zugeben, auch wenn sie ihn in einem gewissen Maße verstand, hatte er sie einfach sterben lassen, was ihr noch ziemlich schwer im Magen lag. Immerhin liebte sie ihn. Doch im Nachhinein musste sie sich fragen, konnte man jemanden noch lieben, nachdem er einen hat sterben lassen? Und dann auch noch für eine andere?! Damit konnte sie sich jetzt jedoch noch nicht auseinander setzen, später würde sie sicher mal Zeit finden, sich genauer über das heute geschehene Gedanken zu machen. Kagome folgte dem Lord nun ein ganzes Stück in den angrenzenden Wald hinein. Er schien wirklich nicht zu wollen, dass einer der anderen etwas mitbekam. Vor allem Inuyasha nicht wie sie vermutete. Etliche Minuten später, hielten sie an einem umgefallenen Baumstamm an. Er deutete ihr, sich zu setzen, was sie auch nach kurzem zögern tat. Sie hätte ihm nicht solche "Nettigkeiten" zugetraut, vor allem gegenüber ihr, da sie doch sonst eigentlich aufgrund seines Bruders, der Feind war. Zuerst sagte keiner ein Wort, doch dann durchbrach der Lord des Westens das Schweigen.   „Glaubst du an Schicksal oder Bestimmung?“, fragte er sie, welche ihn irritiert von der Frage anstarrte. „W-Was?“ Mit so einer Frage hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Er wiederholte sich jedoch nicht gerne, weshalb er nun etwas genervter klang. „Ob du an das Schicksal oder die Bestimmung glaubst?“ Kagome wusste zuerst nicht, was sie antworten sollte. „Ich weiß nicht. So genau hab ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber ich denke schon das es sowas wie ein Schicksal oder eine Bestimmung im Leben aller gibt.“ „Hn.“ War alles was er dazu von sich gab, jedoch konnte sie damit nicht viel anfangen. „Wieso fragst du?“, versuchte sie nun etwas aus ihm herauszubekommen. „Was wirst du nach heute tun?“ Kagome schaute ihn nach wie vor irritiert an, wieso interessierte ihn was mit ihr war oder was aus ihr wurde? Davon mal abgesehen, waren sie doch gerade bei einem ganz anderen Thema gewesen? „Wirst du weiter mit meinem Bruder reisen?“, verdeutlichte er seine frage, worauf sie so plötzlich keine Antwort parat hatte. Aber jetzt wo er es sagte, wollte sie das überhaupt? Er hatte sie schließlich sterben lassen, seine Wahl getroffen und er würde Kikyou nach dem heutigen Tag sicher auch in Zukunft um sich haben wollen. „Ist dir was aufgefallen?“ riss er sie aus ihren Gedanken. Was meinte er nun damit schon wieder? „Deine Seele!“, setze er hinterher, nachdem er ihren verwirrten Blick sah. „W-Was meinst du?“ „Kikyous Seele hat deinen Körper verlassen!“ Was sagte er da? Sie schaute erst ihn und dann sich verdutzt an. Wann solle das gewesen sein? „N-Nein das habe ich nicht gemerkt. Wann soll das denn passiert sein?“ „Der Teil von Kikyous Seele ist in ihren Körper als du starbst zurückgekehrt!“ Kagome schaute ihn irritiert an, aber wie konnte es sein, dass sie nun hier vor ihm stand? „Aber wie?“, begann sie zu stottern und wollte zu ihrer Frage ansetzen. „Was wäre wenn ich dir sage, dass du keine Reinkarnation bist, sondern du eine andere Bestimmung hast, welche dir von Anfang an auferlegt wurde?“ Die Schwarzhaarige schaute ihn verwirrt an. Was sollte sie denn sonst sein, wenn nicht das wovon sie die ganze Zeit ausgegangen war? „Kikyous Seele war doch aber in mir, was darauf schließen lässt, dass ich ihre Reinkarnation bin. Wie sonst sollte ihre Seele sonst in meinem Körper wiedergeboren worden sein?“   Dem Lord viel es schwer sich nicht die Hand auf die Stirn zu schlagen. Er wusste, dass das kein leichtes Gespräch werden würde und ein nerviges dazu. Wieso mussten Menschen auch nur so beschränkt sein? Wieso nochmal hatte er es keinen Untergebenen überbringen lassen? Davon mal abgesehen, dass er das alles sowieso nie wollte. Weder als er davon erfuhr noch heute.   „In Wahrheit bist du eine Inu-Daiyoukai aus den westlichen Ländereien. Du beziehungsweise dein damaliges ich, wurde vor 52 Jahren von einem Hexer meines Vaters, wegen eines Krieges der aussichtslos zu sein schien, versteckt. Er schickte dich in die Zukunft, was ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie die Verbrennung der toten Miko Kikyou gewesen sein muss. Sie konnten es sich nur so erklären, dass es aufgrund der Kräfte und Mächte eine Verzerrung gegeben hatte, weshalb du einen Teil ihrer Seele bis heute inne hattest.“ Er leierte das eben gesagte praktisch runter und wartete nun die Reaktion der schwarzhaarigen ab. Sie schaute ihn indes an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank und wie um das zu untermalen platze es plötzlich aus ihr heraus und sie begann zu lachen.   Der Weißhaarige kam sich nun leicht verarscht vor. Lacht das Menschenweib ihn jetzt allen ernstes aus? Fragte er sich und biss die Zähne stark aufeinander. Was fällt der ein? „Der war gut, ich hätte heute sicher nicht mehr so gelacht“ und strich sich die Lachtränen aus dem Gesicht. „Aber nun ernsthaft!“ und forderte ihn erneut auf. Vom Lord hörte man nun jedoch bereits ein lautes Knurren, was ihren Lachanfall langsam abflauen lies. Sie merkte, dass er das ganze wohl nicht so lustig fand wie sie. „Das kann doch aber gar nicht sein“, versuchte sie erneut ihn vom Gegenteil zu überzeugen. „Ich habe weder Youkai Kräfte, noch sehe ich aus wie eine!“ und zeigte auf ihr Äußeres um der Aussage Nachdruck zu verleihen.   Seine Augen folgten ihren Fingern. Er würde es nie zugeben, aber sie war hübsch für einen schwachen Menschen. Hatte eine schöne Figur. Doch in einer Sache hatte sie Recht. Weder sah sie so aus, noch war sie annährend so stark wie einer. Sie war noch ein schwacher Mensch.   „Das wird sich ändern, wenn du mich begleitest!“ Sie schaute ihn erneut überrascht an. Konnte das eben gesagte einfach nicht glauben. Es MUSSTE einfach ein Witz sein. Das ganze passte einfach nicht. Und dann kam sowas auch noch von Sesshoumaru persönlich mit so einem Vorschlag? Er mochte sie doch überhaupt nicht, wieso sollte er ihr mehr oder weniger helfen und auch noch wollen dass sie ihn begleitete?   Er sah ihren inneren Zwiespalt. Konnte ihr Gesicht lesen wie ein Buch. So waren nun mal Menschen, hielten ihre Emotionen nicht zurück. „Aber warum? Warum würdest du das alles für mich machen? Ich mein wir haben uns sogar schon mehrfach versucht zu töten?“, stieß sie aus und versuchte ihn an die Vergangenheit zu erinnern, konnte nun auch nicht mehr ruhig sitzen bleiben und begann wie wild auf und ab zu laufen.   Sie schien wohl zu meinen, dass ER sie töten wollte. Sie hätte schließlich keinerlei Chance gegen ihn, zum jetzigen Zeitpunkt, doch das lies er erst einmal unerwähnt. „Ich wusste die ganze Zeit wer du bist! Du musstest jedoch erst sterben, um die Seele der toten Miko loszuwerden, welche sich auf dich übertragen hatte.“ Kagome schaute ihn geschockt an. Sie MUSSTE sterben?! Das wurde ihr langsam zu viel. „Ich MUSSTE sterben?!“, fragte sie ihn schockiert und mit erhobener Stimme. „Und wieso, wenn es angeblich meine Bestimmung ist, hast du mich nicht die vielen anderen male selber getötet als du die Möglichkeit dazu hattest?“   Gute und berechtigte Frage, wie er zugeben musste. Die Möglichkeit hatte er zu genüge gehabt. Doch wäre das kein Guter Start für sie gewesen, wie er fand. Auch andere Gründe spielten eine Rolle, doch das solle sie wenn es nach ihm ginge, nie erfahren. Aufgrund dessen schwieg er sie was das anging an. Den Part durften ruhig andere übernehmen, erst recht, weil er gegen die damals getroffene Vereinbarung war.   „Wie entscheidest du dich?“, fragte er sie nun stattdessen und brachte sie aus dem Konzept. Sie brauchte einen kleinen Moment um wieder einen ruhigen Gedanken fassen zu können und lies sich das eben gesagte durch den Kopf gehen. Machte es Sinn herauszufinden ob er die Wahrheit sagte? Aber was war wenn er es wirklich tat? Würde sie ihre Familie dann überhaupt noch besuchen können? Und was war mit ihren Freunden? Und Inuyasha? Wobei sie sich über ihn gerade am wenigsten Gedanken machte, er hatte sich schließlich entschieden, wie sie schmerzlich feststellen musste. Fragen über Fragen, nur was war die richtige Antwort?   „Wenn ich auf das was du gesagt hast eingehen würde, besteht dann noch die Möglichkeit meine Familie besuchen zu können?“ „Das kann ich dir nicht beantworten!“ Kagome schaute traurig zu Boden. Diese Antwort hatte sie nicht hören wollen. „Kann ich sie bevor wir uns auf den Weg machen würden, denn noch einmal besuchen?“ Sie wollte nicht, sollte das alles wahr sein, dass sie sich sorgen machten, wenn sie nicht mehr wieder kam. Doch hatte sie eine schlechte Vorahnung, was seine Antwort angehen würde. „2 Tage!“, war alles was er von sich gab. Die schwarzhaarige schaute ihn total verblüfft an. Mit dieser Antwort hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Ich bringe dich zum Brunnen und warte auf deine Rückkehr!“, sagte er und drehte sich um, in die Richtung, aus der sie vorhin gekommen waren. Sie blinzelte ein paar mal schnell hintereinander. Ab und an hatte sie das Gefühl, dass er wenn sich das auch komisch anhörte, netter wie früher zu sein schien und folgte ihm zurück durch den Wald zu ihren Freunden.   Als sie wieder auf der Lichtung ankamen, kamen ihnen bereits Inuyasha und die anderen entgegen. „Kagome geht es dir gut?“, fragte der weißhaarige sie aufgebracht, umfasste ihre Arme fester als nötig und schien ihren Körper nach Wunden abzusuchen. Sie fühlte sich bei seiner Berührung nicht wohl. Er sollte sie loslassen. Was auch der Grund war, weshalb sie sich aus seinem Griff löste und knapp antwortete „Es geht mir gut!“ Inuyasha schaute einen Moment verdutzt drein, dass hatte sie bis heute schließlich noch nie getan. Wie er eben war, dachte er sich aber auch nichts weiter dabei und löcherte sie stattdessen weiter mit fragen. „Was wollte er?“, fragte er daher und ignorierte dabei Sesshoumaru´s Anwesenheit einfach komplett. Anstatt auf das Gespräch einzugehen, geht sie jedoch auf Sango, Miroku und Shippou zu, um sich ihren Rucksack zu holen, welcher sich bei ihnen befand. Sesshoumaru musste über die Dummheit seines Halbbruders innerlich den Kopf schütteln. Dachte er wirklich, sie würde ihren heutigen Tod, welcher durch seine Entscheidung eingetroffen war, einfach hinnehmen? Letztendlich hatte er sie nicht nur sterben lassen, sondern auch noch offen gelegt, wie es in seinem Herzen aussah. Und nun dachte er wirklich sie würde das so hinnehmen? Unglaublich dumm wie der Lord fand, ließ sich jedoch äußerlich nichts anmerken.   Kagome schloss ihre Freunde ohne vieler Worte plötzlich nacheinander in die Arme. Diese nahmen das verwirrt hin und erwiderten diese. Sie stellten zu ihrem bedauern fest, dass es sich irgendwie wie ein Abschied anfühlte. „Kagome?“, flüsterte daher die Dämonenjägerin ihrer Freundin verwirrt zu. „Wir sehen und wieder, versprochen!“, antwortete angesprochene ebenso flüsternd und drückte sie noch näher an sich.   „KAGOME! Hörst du mir überhaupt zu? Ich rede mit dir, was hat der von dir gewollt und was hast du da bitte vor?!“, fragte er sie und wurde immer leiser, als er sah, dass sie ihren Rucksack schulterte. „Ich werde in Zukunft nicht mehr mit euch reisen, ich werde nun Sesshoumaru begleiten!“, antwortete sie ohne den Hanyou anzusehen. Die Freunde hielten einen Moment schockiert die Luft an. „WAS?!“, rief Inuyasha aus. Auch der kleine Kizune konnte es nicht glauben und hatte bereits wieder Tränen in den Augen und sprang ihr in die Arme. „Kagome nein, bitte verlass uns nicht!“, weinte dieser. Sie drückte ihn näher an sich. „Es tut mir leid Shippou, ich will euch auch nicht verlassen, aber ich muss!“ Der kleine schluchzte nur lauter. „KAGOME! Das kann ja wohl nicht dein ernst sein! Vor allem mit ihm?“, hielt der Hanyou ihr aufgebracht vor und deutete auf seinen Halbbruder. Doch sie ignorierte ihn erneut und ging nicht weiter auf ihn ein. Sie übergab Shippou schweren Herzens an Sango und lächelte jedem nochmal zu, lies dabei jedoch Inuyasha und Kikyou aus. „Wir sehen uns bald sicher wieder!“, sagte sie und blickte daraufhin zu Sesshoumaru, welcher die Aufforderung dahinter verstand und sich in Bewegung setzte. Sie wollte gerade ansetzen ihm zu folgen, als ein starker Griff um ihren Arm sie zurück hielt. „Ich hab gesagt du sollt mit mir reden! Ich lasse nicht zu, dass du mit ihm gehst, hast du verstanden?!“, knurrte Inuyasha sie an und drückte immer fester zu. So kannte Kagome den Hanyou ihr gegenüber gar nicht und sie musste gestehen, dass er ihr gerade etwas angst machte. „Inuyasha, lass mich los!“, bat sie ihn mit schmerzbelegter Stimme. „Du hast gefälligst hier bei mir zu bleiben, hast du gehört?“, befahl er ihr und knurrte. Wie im Wahn hielt er sie nach wie vor mit festem Griff fest. In Kagomes Kopf jedoch wiederholten sich immer wieder diese beiden Worte. „bei mir“ sie sollte bei ihm bleiben? Wieso? Er hatte sich doch schließlich für Kikyou entschieden und nicht für sie. Plötzlich brach es aus ihr heraus und sie konnte nicht mehr an sich halten. „Ich soll bei DIR bleiben? Bist nicht du derjenige, der mich erst HEUTE hat STERBEN lassen? Der sich entschieden hat für eine, die eigentlich schon lange tot ist und von toten Seelen leben muss?!" und deutete dabei auf Kikyou. „Du hast mich GEOPFERT! Danke, aber NEIN danke ich ertrage dich aktuell einfach nicht in meiner Nähe! Ich bin es so leid!“, sagte sie mit bebender Stimme und glasigen Augen und schrie ihn praktisch an. Mit der Ansage hatte Inuyasha wohl nicht gerechnet. Er schaute sie wie paralysiert an. „Und nun lass mich los, oder ich vergess mich!“, betonte sie mit Nachdruck. Der Hanyou schaute sie total entgeistert an. Er schüttelte kurz seinen Kopf um sich wieder ins hier und jetzt zu holen. Jedoch wollte er keine Einsicht zeigen. „Hör auf mit dem Scheiß! Du bleibst hier und Ende! Der hat dir doch irgendwas gegeben verdammt!“ und drückte ihren Arm noch fester zusammen. Sie verzog schmerzerfüllt ihr Gesicht. Am liebsten hätte sie ihn zu Boden geschickt, allerdings hielt er sie gerade fest, was dazu führen würde, dass sie mit zu Boden gerissen worden wäre. Sie versuchte sich nun aus seinem Griff zu lösen. Auch ihre Freunde versuchten nun auf ihn einzureden. Sahen Kagomes schmerzerfülltes Gesicht und wollten dass er sie losließ. Kikyou begann nun auch sich einzumischen. „Inuyasha, lass sie doch gehen. Ich habe meine Seele wieder, wir können wieder zusammen sein!“ und begann an seinem Oberteil zu zerren. Dem Daiyoukai wurde das ganze jedoch langsam zu blöd. Mit einem Sprung war er bei Kagome, packte den Hanyou am Hals und hob ihn in die Luft. Aufgrund dessen musste er seinen Griff um Kagomes Arm lösen und umgriff stattdessen nun die Hände seines Bruders, welcher ihn am Hals gepackt hatte. „Du nervst!“, sagte er mit Nachdruck und drückte fester zu. Die Anwesenden hielten die Luft an. Inuyasha versuchte sich weiter aus dem Griff seines Bruders zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Zu aller Überraschung, quälte der Lord den Hanyou jedoch nicht weiter, sondern holte aus und schmiss ihn in einem hohen Bogen von sich. Er landete mitten auf der Lichtung, blieb auf dem Boden liegen und musste erst einmal tief Luftholen. Kikyou rannte direkt zu ihm und versuchte ihm aufzuhelfen. Kagome, welche sich das eben geschehene betrachtete, konnte sich einen trauriges aufseufzen nicht verkneifen. Verdrängte ihre Gedanken jedoch schnell, als sie sah, dass Sesshoumaru sich wieder in Bewegung setzte. Sie blickte nochmal zu ihren Freunden und winkte ihnen traurig zu. Sie würde sie unglaublich vermissen. Woraufhin ihre Freunde ihr ebenso traurig zurück winkten, ihre Entscheidung, nach dem heutigen Tag wie auch vorhin gesagtem, nur allzu gut verstanden.   Der Lord indes, regte sich innerlich über seinen vermaledeiten Halbbruder auf. Wie konnte ein einzelner Parasit nur so unangenehm und dumm sein. Wieso hatte sein Vater sich für sowas eingesetzt? Und ist auch noch gestorben? Er hatte nicht mal gemerkt, dass er seiner eigenen Freundin und Wegbegleiterin fast den Arm gebrochen hätte. So ein …, doch der Lord sparte sich jeden weiteren Gedanken dazu. Das war er einfach nicht Wert! Als sie ein bisschen gelaufen waren und Inuyasha ihnen nicht gefolgt war, konnte sie das erste mal wieder richtig Luft holen. Was hatte er sich denn bitte dabei gedacht? Und wie hatte er reagiert? So war er sie noch nie angegangen. Wäre Sesshoumaru nicht eingeschritten, wer weiß was er noch getan hätte, dachte sie sich und es fröstelte sie ein wenig. Sie musste sich allerdings noch bei Sesshoumaru für seine Hilfe bedanken, doch das würde sie später machen. Sie hatte nicht das Gefühl, dass er jetzt mir ihr Reden wollte. Der weißhaarige lief stur vorne weg, ohne darauf zu achten ob sie überhaupt hinterher kam oder nicht, doch das war sie nun mal gewohnt, immerhin war sein Halbbruder in der Sache kein deut besser. Mittlerweile war es später Nachmittag und die Sonne begann bereits unter zu gehen. Ob sie es noch rechtzeitig schaffen würden nach Musashi zu kommen? fragte sie sich. So liefen sie weiterhin stillschweigend hintereinander her. Sie hatten den ganzen Weg über nicht miteinander geredet. Sie musste ja schon sagen, er war ein sehr ungesprächiger Typ, wobei sie von ihm auf der anderen Seite auch nichts anderes erwartet hatte. Als sie dann endlich in Musashi ankamen, war es mittlerweile schon dunkel. Kagome war fix und fertig, erst das laufen aus dem Dorf, dann der Kampf, das wissen dass sie heute bereits gestorben war, wie auch das zurücklaufen, forderten heute alle ihre Kräfte. Als sie mit Sesshoumaru am Brunnen angekommen war, verabschiedete sie sich kurz angebunden bei ihm, woraufhin er ihr nochmal nachdrücklich verdeutlichte, dass sie in zwei Tagen wieder hier zu sein hatte und keinen Tag später. Sie musste innerlich leicht schmunzeln. Auch wenn die Brüder abstreiten würden, je was gemeinsam zu haben, so hatten sie doch ein paar wenige Punkte, in denen sie sich ähnlich waren. „Ich bin in 2 Tagen, auch wie jetzt abends wieder da, versprochen!“, versicherte sie ihm. „Und Sesshoumaru, ich wollte mich noch für die Hilfe vorhin bedanken, ohne dich würde ich vermutlich noch jetzt dort stehen und mit ihm diskutieren!“ sagte sie und griff sich verlegen lächelnd mit der rechten Hand auf den Hinterkopf. Dieser schaute sie einen Moment an, gab jedoch nur ein „Hn“ von sich, drehte sich um und sprang auf einen nahegelegenen Baum und lies sich dort nieder. Kagome, welche wie bestellt und nicht abgeholt dem Lord hinterher sah, regte sich nun doch leicht über seine Reaktion auf. Sie hätte es sich ja denken können, da bedankt man sich und was bekam man? Ein „Hn“ Typisch Eisklotz! Sie versuchte sich ihre Verärgerung nicht ansehen zu lassen, drehte sich daher um, setzte sich auf den Rand des Brunnens und lies sich in diesen hineinfallen. Ein blaues Licht erstrahlte und verschluckte sie wortwörtlich. Am anderen Ende herausgekommen, musste sie sich nun doch nochmal Luft machen. „Hn Hn Hn, ein "kein Problem" hätte es auch getan, aber nein, der Lord der wenigen Wörter muss das nicht tun!“, sagte sie und kletterte motzend mit ihrem Übergroßen Rucksack aus dem Brunnen. Oben angekommen, drehte sie sich nochmal zum Brunnen um und streckte wie zur Verdeutlichung ihrer Laune die Zunge raus. Natürlich würde sie sich sowas vor Sesshoumaru nie wagen. Oben angekommen holte sie noch einmal tief Luft. Das würden definitiv harte 2 Tage werden. Vor allem, da sie nicht wusste, ob sie je und überhaupt zurückkommen würde und konnte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)