Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von MiharaMei ================================================================================ Kapitel 34: Glück ----------------- ~~~~~~ „Haru?“, irritiert sah der Editor sein Gegenüber an. „Ich war gerade in der Nähe.“, sagte Usami Haruhiko. „Akihiko hat angerufen. Wenn wir mit dem Termin bei Husai-Sensei fertig sind sollen wir vorbeikommen. Der Detektiv hat wohl Neuigkeiten und will ihm ein paar Unterlagen vorbeibringen.“ „Okay.“, erwiderte Honda. „Um mir das zu sagen bist du extra hergekommen?“ „Wie ich bereits sagte, ich war in der Nähe...“ „Verstehe.“, meinte Honda und lächelte. Er sah sich kurz um und als er niemanden sah küsste er Haruhiko. „Hey!“, protestierte der Geschäftsmann, nachdem Honda wieder von ihm abgelassen hatte. „Keine Angst, es hat uns keiner gesehen.“ „Da… darum geht es doch nicht!“, stotterte Haruhiko mit rotem Gesicht. „Nicht? Worum dann?“, fragte Honda. „Ah! Ich muss wieder los, wir sehen und später.“, erwiderte Haruhiko und machte sich mit schnellen Schritten davon während der Editor leicht verwirrt hinterher sah. Einen Moment lang stand Honda noch wie angewurzelt da bis jemand gegen ihn stieß und er wieder zu sich kam. „Ah, Entschuldigung.“, sagte die junge Frau. „Nichts weiter passiert.“, erwiderte Honda. „Sind sie in Ordnung?“ „Ja, danke.“ „Gut, ich muss weiter. Passen sie auf sich auf.“, sagte Honda lächelnd und setzte seinen Weg fort. Der Editor war gespannt darauf welche Informationen der Detektiv herausgefunden hatte. So konnte er auch dem Autor gleich über seine Vermutung aufklären. Schon am Tag zuvor hatte er mit Haruhiko darüber gesprochen und für diesen hörte sich dies alles auch nicht wirklich wie ein Zufall an. „...ta! Honda Shouta-san!“ „Waah.“ Der Editor zuckte zusammen. „Itoki...“ „Ja, ich.“, erwiderte dieser. „Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“ „Vermutlich abwesend.“ „Und das scheinbar ziemlich weit weg.“, meinte Itoki. „Was ist los? Gibt es etwas neues von Misaki?“ „Nicht direkt. Wir haben vielleicht eine Spur und der Detektiv hat irgendwelche Infos die er später zu Usami-san bringen will. Was heißt, dass ich nach dem Termin mit Husai-Sensei nicht wieder komme.“ Der Blonde sah sein Gegenüber nachdenklich an. „War eigentlich irgendwas oder wieso bist du bis hierher gekommen?“ Beide befanden sich auf einem Flur des Nebengebäudes. „Ah, du sollst dich beim Chef melden.“, sagte Itoki. „Er will zu irgendetwas noch ein paar Zahlen wissen, um was es genau geht weiß ich nicht.“ „Wer weiß, was der wieder will.“, meinte Honda. „Ich bringt das hier noch weg und dann geh ich zu ihm. Danke für die Mühe.“ „Dafür doch nicht. Bis später.“, erwiderte Itoki und ging wieder zurück. Honda seufzte. Er hatte das Gefühl die Zeit ging heute nicht vorbei. Es war gerade mal kurz nach 10 Uhr und den Termin mit Husai-Sensei hatten sie erst um 16 Uhr. „Honda-san, mach doch mal eine Pause.“, sagte Hiroshi Takeru, als er selbst von seiner Pause wieder kam. „Dann geht die Zeit ja noch langsamer voran.“, erwiderte Honda. „Mir kommt es jetzt schon so vor als wäre eine Minute eine Stunde.“ „Wenn du ständig auf die Uhr starrst ist das kein Wunder.“, meinte Itoki. „Es sind ja nur noch 3 Stunden.“ „Ja, nur noch. Also gefühlte 10 Jahre.“ Honda lehnte sich zurück und schloss seine Augen für einen Moment. „Also gut, ich geh mal kurz aufs Dach. Bis gleich.“ „Ob bei Honda-san alles in Ordnung ist?“, fragte sich Hiroshi laut. „Warum sollte es nicht?“, meinte Itoki. „Ist dir nicht aufgefallen, dass er sich seltsam verhält? Ich habe es schon vor einer Weile gemerkt, doch inzwischen ist es auch anderen aufgefallen.“ „Hmn, natürlich ist mir das auch aufgefallen.“, sagte Itoki. „Allerdings können wir nichts machen, nur abwarten...“ „Verstehe. Na, dann können wir ihm wohl nur etwas die Arbeit erleichtern.“, sagte Hiroshi und setzte sich sofort wieder an das Design für ein Buch Cover. „Da hast du wohl Recht.“, erwiderte Itoki lächelnd. „Usami-san, es tut mir wirklich leid, aber ihr Vater… Er ließ sich nicht aufhalten.“, sagte die junge Dame reuevoll als Usami Haruhiko in das Vorzimmer seines Büro kam. „Schon gut.“, erwiderte der Geschäftsmann seufzend. „Anders ist man es doch gar nicht von ihm gewohnt.“ Haruhiko betrat sein Büro und legte seine Tasche auf den Tisch. Usami Fuyuhiko stand, wie schon ein paar Tage zuvor, vor dem Fenster und machte dieses Mal jedoch keine Anstalten sich zu ihm umzudrehen. „Was kann ich gegen dich tun, Vater?“, fragte Haruhiko mit scharfen Unterton und war bereit, Honda um jeden Preis zu verteidigen. „Wieso glaubt ihr immer ich komme nur um Unruhe zu stiften. Darf ich nicht einfach mal so vorbeikommen und mich erkundigen wie es euch geht?“, gab Usami Fuyuhiko als Antwort und sah seinen Sohn recht verständnislos an. „Weil es eben so ist.“, erwiderte Haruhiko kühl. „Nun...“ Der Senior drehte sich nun zu seinem Sohn um. „Ihr seid meine Kinder und als Vater ist es meine Pflicht besorgt zu sein. Ich will doch nur, dass ihr Glücklich seid.“ „Dann lass uns doch einfach das tun womit wir glücklich sind.“ Haruhiko ging zu seinem Vater hinüber und stellte sich neben ihn. „Glaubst du nicht wir sind alt genug, dass wir so etwas nicht selbst entscheiden können?“ „Und was ist mit Akihiko?“ Was bringt alles Glück wenn er nun unglücklich ist.“ „Nicht immer hält Glück ewig.“, erwiderte Haruhiko. „Allerdings ist er eher besorgt als unglücklich.“ „Besorgt?“ Usami Fuyuhiko sah seinen Sohn fragend an. „Weißt du es wirklich nicht?“ Der junge Geschäftsmann schmunzelte. „Also bekommst selbst du nicht alles mit. Die Sache mit der Trennung ist nur für die Öffentlichkeit. Es gab einen Erpresser der Misaki aufforderte sich zu trennen wenn er nicht will, dass seiner Familie oder Freunden etwas passiert. Irgendwann war Misaki plötzlich verschwunden und keiner wusste etwas. Den Erpresser oder eher Erpresserin hat man schon zu fassen bekommen als sie bei Akihiko einziehen wollte. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Erpressung und Misakis verschwinden nichts miteinander zu tun haben.“ Haruhiko hielt kurz inne. Er überlegte, was er ihm alles sagen sollte und was lieber nicht. Sein Vater stand ihm sprachlos gegenüber. „Wir haben einen Verdacht.“, sprach er weiter. „Und auch der Detektiv hat Informationen welche er nachher vorbeibringen wird… Du siehst also, dass man nicht immer alles glauben sollte was man von außenstehenden hört, es muss nämlich nicht immer etwas dran sein.“ „Wieso hat er nichts gesagt...“ Der Senior hatte mit einem Mal ein seltsames Gefühl in der Brust. Es war beklemmend, schmerzvoll. Hatte sein eigener Sohn etwa wirklich kein Vertrauen zu ihm, dass er mit so etwas nicht zu ihm kommen konnte. „Er wollte dir sicher keine Sorgen bereiten. Außerdem wussten wir zu dem Zeitpunkt, als er im Krankenhaus war, noch rein gar nichts.“ Haruhiko ging zurück an seinen Schreibtisch. „Aber, es wäre wirklich schön, wenn du mehr für uns als gegen uns wärst. Dann wäre alles etwas leichter.“ „Ich… werde es versuchen.“, sagte Usami Fuyuhiko und sah aus dem Fenster. „Ich werde dann mal wieder. Gebt bitte Bescheid wenn ich helfen kann.“ Nachdem sein Vater das Büro verlassen hatte ließ Haruhiko sich erleichtert in seinen Stuhl fallen. Er konnte selbst kaum glauben, was er eben alles zu seinem Vater gesagt hatte. Noch nie hatte er so ein intensives Gespräch über so eine Thema mit ihm geführt und er hätte es auch nicht zu Träumen gewagt. Haruhiko merkte immer mehr, dass ihn diese Gefühle, welche er nun schon eine Weile hatte, veränderten. Es war ein warmes positives Gefühl und er fragte sich wie es wohl weitergehen würde. Da er diese Art von Gefühl nicht kannte war es unmöglich für ihn es zu beschreiben und er fragte sich wie es wohl Honda dabei erging. Doch jetzt war erst einmal etwas anderes wichtig. Es war bald 16 Uhr und er musste sich auf den Weg zum Verlag machen. „Uuh...“ Langsam öffnete er seine Augen. Der Raum, in welchem er sich befand, war in einem weichen warmen Licht gehüllt. Doch wo er hier war wusste er nicht. Misaki versuchte sich aufzurichten, jedoch war er zu schwach um sich mit den Armen abstützen zu können. Er atmete kurz durch und versuchte es noch einmal. Dieses Mal klappte es und auch wenn es eine wacklige Angelegenheit war so saß er dennoch im Bett aufrecht. „Mi… Misaki-sama? Was machen sie denn da?“, rief der Butler, während er das Zimmer betrat und sah wie Misaki dabei war das Bett zu verlassen. „Das sieht man doch.“, erwiderte Misaki und rutschte weiter zu Bettkante. „Sie sind viel zu schwach un-“ Der Butler stoppte mitten im Satz und eilte zu Misaki hinüber welcher gerade dabei war aus dem Bett zu fallen. Er konnte ihn gerade noch auffangen. „Misaki-sama… sind sie in Ordnung?“ „I… ich denke schon… danke.“ „Nichts zu danken.“ Der Mann im Anzug legte den Braunhaarigen wieder behutsam zurück ins Bett und deckte ihn zu. „Wie ich bereits sagte, sie sind zu schwach.“ „Was...“ „Sie haben hohes Fieber und fast einen ganzen Tag geschlafen.“, sagte der Butler und legte das kühle Tuch wieder auf Misakis Stirn. „Bitte Ruhen sie sich weiter aus. Wir wissen noch nicht, was ihnen fehlt. Die Medikamente schlagen nicht richtig an und auch der Arzt konnte nichts genaueres sagen.“ „Ei… ein Arzt?“, fragte Misaki und ärgerte sich, dass er nichts bekommen hatte. Denn dies wäre eine gute Gelegenheit gewesen hier raus zu kommen. „Ja, ein Freund des Herren.“, gab der Butler als Antwort. „Ich werde dem jungen Herren sagen, dass sie aufgewacht sind. Und bitte, bleiben sie liegen.“ Nachdem Misaki wieder alleine war sah er sich so weit es ging um. Es schien, als wäre er in einem normalen Zimmer. Da war ein Fenster und er konnte noch ein wenig Tageslicht durch die Vorhänge erkennen. Nach einmal versuchte er sich aufzurichten und schaffte es sogar. Jetzt konnte er alles etwas besser betrachten und es schien so, also wäre er in dem Zimmer des jungen Herren. Aber wieso? Wegen seines Zustandes? War er überhaupt noch da wo er gewesen war? Wer weiß, was sie mit ihm gemacht hatten während er geschlafen hatte. „Uugh, mein Kopf.“ Ein Stechen ging durch Misakis Kopf und ihm wurde mit einem Mal schwindelig. Seine Kraft schwand, er konnte sich nicht mehr aufrecht halten und fiel zurück ins Kissen. „Hah… haah...“ Ihm wurde mit einem Mal so heiß und das Atmen fiel ihm schwer. „Misaki!“, hörte er plötzlich eine vertraute Stimme rufen. „Misaki!“ „U… Usagi-san…?“ ~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)