Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von MiharaMei ================================================================================ Kapitel 31: Begründete Angst ---------------------------- ~~~~~~~ „Sind sie sicher?“ „Ja, nun fahren sie schon ohne mich.“ „Wie sie meinen.“ Der Fahrer stieg ins Auto und fuhr davon. Usami Haruhiko hatte einen Termin in der Stadt und diesen gerade beendet. Nun wollte er sich noch ein wenig die Beine vertreten, weshalb er seinen Fahrer allein zurück geschickte. Er brauchte etwas Zeit für sich, um über Dinge nachzudenken die ihn beschäftigten. Da noch Zeit bis zu seinem nächsten Termin war beschloss er sich in ein Café zu setzen und einen Kaffee zu trinken. Nachdem er eine gute viertel Stunde in dem Café gesessen hatte wollte er sich wieder auf den Weg machen. Jedoch blieb er sitzen als er einen vertrauten Namen hörte. „Hier entlang bitte. Tamura-san lässt ausrichten, dass er sich um ein paar Minuten verspäten wird.“, sagte die Empfangsdame zum eingetroffenen jungen Mann. „Vielen dank.“, erwiderte dieser. „Der selbe Tisch wie immer? Dann finde ich den Weg allein.“ „Wie sie wünschen, Tatshibana-san.“ Die Dame verbeugte sich und ging zurück an ihren Platz. < Tatshibana und Tamura? Treffen sich die beiden etwa hier? Gut, sie werden sich wohl kennen. Hmn > Haruhiko setzte sich auf den Stuhl nebenan, damit er durch die Pflanzen welche dort standen etwas verdeckt wurde, denn schließlich hatte Tamura Kazuya ihn schon einmal gesehen gehabt. Es vergingen einige Minuten bis Haruhiko eine Person sah, welche sich dem Tisch von Tashibana näherte. „Chiaki, entschuldige die Verspätung.“, sagte die Person. „Nicht der Rede Wert, Vater.“ erwiderte Tatshibana. „Tamura-san, ich nehme ihren Mantel.“, kam es von weiter her. Die Empfangsdame kam eilig herbei gelaufen und nahm den Mantel entgegen. „Einen Kaffee wie immer?“ „Ja, danke.“, sagte der ältere Herr und setzte sich. „Also, was gibt es so wichtiges Vater?“, fragte Tatshibana scheinbar etwas genervt. „Immer mit der Ruhe. Also-“ < Huh? Tamura-Sensei ist auch der Vater von diesem Tatshibana? Kein wunder, dass er in dem Haus ein und ausgeht wie er will. > Der Editor konnte kaum glauben, was er da gerade herausgefunden hatte. Er war nun so in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er das Gespräch in der zwischen Zeit nicht mitverfolgt hatte. „… wann ist die Feier?“ „In vier Tagen.“, meinte der Alte. „Wieso bist du da überhaupt? Dazu hast du auch noch Mamoru mitgenommen. In zwei Tagen bist du da raus, verstanden?“ „Verstanden...“, sagte Tatshibana widerwillig. „Hör mal, wegen der Uni...“ „Chiaki, wir hatten eine Abmachung.“, raunte Tamura. „Ich sagte, ich will davon nichts hören, also halte dich daran.“ „Ja...“ „Gut. Ich habe jetzt einen Termin.“, sagte Tamura und stand auf. „Denk an die zwei Tage.“ Haruhiko hatte keine Ahnung worüber sie genau gesprochen hatten. Das einzige, was er wirklich mitbekommen hatte war die Tatsache, dass Tatshibana wohl auch er Sohn des Autors Tamura war. „Dieser Mistkerl… wie ich ihn hasse.“, hörte Honda den Sohn schimpfen während er sich aufmachte um bezahlen zu gehen. „Und anscheinend kommt er mit ihm nicht klar.“, sagte Haruhiko zu sich selbst. Der Geschäftsmann wartete bis der junge Mann das Café verlassen hatte und bezahlte dann ebenfalls. Als er danach auch das Café verlassen wollte blieb er in der Tür stehen, als er erneut Tatshibanas Stimme wahrnahm. „In zwei Tagen - Ja – Bereite alles vor – Okay, bis dann.“ Einen Moment lang starrte der junge Mann sein Handy mit ernstem Blick an. Dann steckte er es sich in seine Tasche und setzte sich in Bewegung. Nachdem Tatshibana nicht mehr zu sehen war, machte Haruhiko ein paar Schritte nach draußen und holte sein Telefon aus der Tasche, um Honda eine Nachricht zu schreiben. Er wollte, dass sie sich am Abend bei Usami Akihiko treffen. „Was zum… schnell, lass und nach oben gehen.“ Usami Harhiko und Honda Shouta eilten die Etagen des Wohnhauses nach oben, nachdem sie vor dem Gebäude Polizei und Krankenwagen hatten stehen sehen. Der Wohnkomplex war riesig. Die Chance, dass der Autor darin irgendwie verwickelt war, war klein. Dennoch machten sie sich im ersten Moment Sorgen, was in diesem Fall leider auch berechtigt war. Denn da stand tatsächlich ein Polizist vor der Tür des Autors. „Halt, sie dürfen hier jetzt nicht rein.“, sagte der Polizist und hielt beide davon ab die Wohnung zu betreten. „Mein Name ist Usami Haruhiko. Ich bin der Bruder. Lassen sie mich durch.“, sagte der Geschäftsmann mit ernster Stimme. „Ah, der Bruder. Gut, sie dürfen hinein und der andere He-“ „Der gehört zu mir. Und jetzt gehen sie aus dem Weg.“, unterbrach Haruhiko den jungen Mann und sah diesen mit finsterer Miene an. „A… alles klar.“, erwiderte der Polizist eingeschüchtert und machte einen Schritt zur Seite. Beide stürmten daraufhin die Wohnung und sahen sich nach dem Autor um. „Akihiko!“, rief Haruhiko, als er diesen im Wohnzimmer auf der Couch sitzen sah. „Ist alles in Ordnung?“ „Haruhiko? Honda-san?“ Der Autor sah beide überrascht an. „Wieso seid ihr hier?“ „Das spielt doch jetzt erst mal keine Rolle.“, erwiderte Haruhiko. „Sag mir lieber, was hier passiert ist und… Deine.. deine Hand! Was ist mit deiner Hand?“ Erst jetzt sah der Schwarzhaarige, dass ein Arzt die rechte Hand seines Bruders versorgte. „Keine Angst, dass ist nichts ernstes.“, meinte Akihiko und legte seine Hand, die nun fertig verbunden war, auf seinen Schoß. „Nur ein kleiner Schnitt.“ Der Geschäftsmann und der Editor mussten sich erst einmal setzen. „Was ist passiert?“, fragte nun Honda, nachdem der Arzt zu einem Polizisten gegangen war. „Als ich nach Hause kam fand ich das dort vor.“ Usami Akihiko zeigte zum Essbereich, wo der Tisch für ein romantisches Essen gedeckt war. „Als ich niemanden vorgefunden habe bin ich durch die Wohnung gegangen und im Schlafzimmer war dann eine Frau die gerade dabei war ihre Koffer auszupacken.“ „I… ihre Koffer?“, fragte Honda perplex und sah zu Haruhiko welcher ihn auch nur irritiert ansah. „Ja, sie war der Meinung sie ziehe jetzt hier ein wo Misaki doch endlich weg ist. Natürlich habe ich ihr gesagt, dass sie das nicht tut. Sie ist hysterisch geworden und dann durch die Wohnung gelaufen. Dabei fragte sie, was mir denn einfiele, denn immerhin hätte sie dafür gesorgt, dass Misaki aus meinem Leben verschwindet. Irgendwann ist sie in die Küche, hat sich ein Messer genommen und ist auf mich los. Ein Nachbar hat die Polizei gerufen. Die Tür stand offen daher hatte er zum Glück alles mitbekommen.“ Der Autor seufzte. „Damit werde ich wohl eine Weile nicht richtig arbeiten können.“ „Fans sind wirklich unheimlich.“, meinte Honda und lehnte sich zurück, schreckte jedoch sofort wieder hoch. „Moment, wenn sie gesagt hat sie hätte dafür gesorgt, dass Misaki weg ist… heißt das dann sie war diejenige die die Briefe geschrieben hat?“ „Das wird gerade überprüft.“, sagte der Autor. „Da sie wusste wo ihr wohnt… Ich glaube, dass noch weitere Briefe gekommen sind.“, sagte Haruhiko nachdenklich. „Wieso hat Misaki dann nichts gesagt.“, meinte Honda. „Das weiß wohl nur er selbst.“, erwiderte Haruhiko. „Aber sicher wollte er keine weiteren Probleme verursachen nachdem der Umzug wegen ihm stattgefunden hatte.“ „Es war aber nicht nur deshalb.“, warf der Autor ein. „Das wissen wir, aber ich bin mir sicher, dass Misaki zum Teil so gedacht hat.“, sagte der Schwarzhaarige. „Vermutlich...“, meinte der Autor und legte das Gesicht in seine Hände. Er machte sich Vorwürfe. Wieso hatte er nicht hartnäckiger nachgefragt? „Usami-san?“, sprach nun ein Polizist den Autor von der Seite an. „Ja?“, erwiderte dieser. „Wir sind mit der Durchsuchung fertig. Bei der Dame handelt es sich wohl tatsächlich um denjenigen welcher diese Briefe geschrieben hat.“, meinte der Polizist. „Auf ihrem Computer haben wir die Schreiben gefunden. Jedoch...“ „Was ist mit Misaki?“, wollte Akihiko wissen. „Es tut mir wirklich leid.“ Der Polizist senkte seinen Blick. „Einen Hinweis auf Takahashi-san‘s Aufenthalt wurde leider nicht gefunden.“ „Verstehe...“ Der Autor hätte dieses Gefühl, welches er gerade spürte, nicht beschreiben können. Die Tatsache, dass nichts über Misaki gefunden wurde und sie auch nichts dazu gesagt hatte ließ wohl nur einen Schluss zu. „Usami-san.“, erhob der Polizist erneut das Wort, nachdem ihm ein Kollege etwas ins Ohr geflüstert hatte. „Die Dame wünscht sie zu sprechen. Sie wüsste wohl etwas, dass sie ganz sicher interessieren würde.“ „Sie weiß etwas?“, fragte Haruhiko nun. „Sie will sich doch sicher nur wichtig machen. Akihiko, rede nicht mir ihr.“ „Vielleicht ist es so.“, meinte der Grauhaarige und erhob sich. „Doch wenn sie auch nur vielleicht etwas über Misaki weiß dann muss ich es wissen.“ Haruhiko schwieg. Natürlich war es so, dass wusste er. Denn auch er würde mit ihr reden wollen auch wenn sich am Ende raus stellen würde, dass sie gar nichts weiß. „Wo und wann kann ich mit ihr reden?“, fragte Akihiko den Polizisten. „Wir sind hier gleich fertig, dann nehmen wir sie mit.“, sagte der Polizist und sah auf seine Uhr. „Ok, danke.“ Der Autor setzte sich wieder und machte sich eine Zigarette an um seine Nerven etwas zu beruhigen. „Misaki-sama, sie müssen essen.“, sagte der Butler als er den noch vollen Teller auf dem Tisch neben dem Bett sah. „Ich habe keinen Hunger.“, erwiderte Misaki und kuschelte sich in seine Decke. „Der Butler seufzte. „Haben sie sonst einen Wunsch?“ „Ja.“, sagte der Braunhaarige entschlossen. „Ich möchte hier raus. Aber da sie mich eh nicht gehen lassen reicht mir auch einfach eine zweite Decke.“ „Es ist doch so warm hier drin.“, meinte der Butler. „Für sie vielleicht.“, sagte Misaki und zog sich die Decke über den Kopf. „Und machen sie das Licht aus.“ „Wie sie wünschen.“ Nachdem die Tür zu und das Licht aus war kroch Misaki unter der Decke wieder hervor. Jedoch nur bis zum Hals. Jetzt wo der Butler weg war bereute er es ihn nicht wegen etwas gegen Schmerzen gefragt zu haben. Er hatte das Gefühl sein Kopf würde bald explodieren. Fürs erste beschloss Misaki zu versuchen etwas zu schlafen und beim nächsten Mal danach zu fragen. „Ich hoffe Akihiko kommt bald wieder.“, sagte Usami Haruhiko während er hin und her lief. „Er wird sicher gleich wieder da sein.“, meinte Honda. Der Autor hatte beide gebeten auf ihn zu warten während er selbst auf der Polizeiwache war um mit der Frau zu sprechen welche scheinbar die Erpresserin war. „Es sind immerhin schon fast 2 Stunden!“, sagte Haruhiko und sah auf die Uhr. „Nun setzt dich do- ah!“. Noch bevor der Editor seinen Satz beendet hatte hörten sie die Tür, was vermuten ließ, dass der Autor wieder da war. Sie warteten also, bis dieser zu ihnen herein kam. „Was… Bist du einem Geist begegnet?“, fragte Haruhiko, nachdem er seinen Bruder gesehen hatte. Denn diesem war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. „Er ist weg.“, sagte der Autor stumpf. „Wer ist weg?“, fragte Honda. „Misaki... Misaki ist mit einem anderen Mann weggegangen.“ ~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)