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Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt

von

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Regen


 

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Usami Haruhiko stand wie versteinert auf dem Flur. Vor einigen Sekunden hatte er noch mit Honda gesprochen und plötzlich war da diese Unbekannte Stimme gewesen. Er hatte keine Ahnung wer da mit ihm geredet hatte geschweige denn, was diese Person eigentlich sagen wollte. Der Dunkelhaarige sammelte seine Gedanke und sah auf die Uhr welche ihm sagte, dass er zum nächsten Termin musste.
 

„Und, was meinte Minami-Sensei? Bekommt ihr das hin?“, fragte Honda, als er zurück kam und Misaki seine Sachen packen sah.

„Es wird knapp, aber wir sollten es schaffen.“, antwortete Misaki und seufzte. „Das hätte denen echt früher einfallen können.“

„Ja, dass ist wirklich etwas kurzfristig.“, meinte der Blonde und ging zu seinem Schreibtisch hinüber. „Wann ist der Termin denn jetzt?“

„In einer Woche! Und einen Tag später mündlich...“

„Da bleibt ja nicht viel Zeit zum lernen.“

„Also, ich versteh den Sinn dahinter.“, sagte Misaki und schloss seine Tasche. „Nur hätte man es nicht so kurzfristig machen müssen.“

„Dahinter gibt es einen Sinn?“ Honda sah den jüngeren irritiert an.

„Natürlich gibt es den Shouta.“, mischte sich nun Itoki ein. „So etwas kann eben immer mal vorkommen. Also wollen die Prüfer sehen, was am Ende dabei herauskommt wenn sie unter solchen Druck stehen.“

„Genau.“, sagte Misaki.

„Ah, ja, dass macht wohl Sinn.“, meinte der Blonde und setzte sich. „Na dann gebt mal Gas. Und Itoki, du siehst zu, dass Misaki morgen Ruhe hat. Ihn wirklich nur bei Notfällen mit einspannen.“

„Das sollte ich hinbekommen.“, erwiderte Itoki und machte sich wieder an die Arbeit.

„Gut, ich bin dann mal weg.“, sagte Misaki und nahm seine Sachen.

„Ja, viel Erfolg und bis Donnerstag.“, meinte Honda.

„Bis dann.“, erwiderte er und verließ den Raum.

Honda sah Misaki noch einen Moment lang nach bevor er sich eher unkonzentriert wieder an die Arbeit machte.
 


 

„Hey… danke.“, sagte Honda, als er sah, dass sein Kollege seine Sachen zum gehen einpackte. Doch Itoki gab keine Antwort. Er lächelte nur und hob seine Hand zum Abschied.

„Hiroshi, du kannst das auch morgen fertig machen. Geh lieber nach Hause zu deiner Frau und deiner Tochter.“

„Aber ich wollte doch unbedingt heute noch-“, begann Hiroshi Takeru und wollte protestieren.

„Hey!“, unterbrach Honda ihn. „Du solltest jetzt jede freue Minute nutzen. Kinder werden so schnell groß. Und das da ist wirklich nicht dringend.“

„O… okay. Ich danke dir.“, erwiderte Hiroshi dankend und kramte seine Unterlagen zusammen.

„Dafür brauchst du mir nicht danken.“, meinte Honda.

Nachdem nun auch der letzte Kollege gegangen war saß der Blonde nun alleine in dem großen Raum. Langsam wanderte sein Blick von rechts nach links und er lächelte dabei leicht. Dies alles hatte er sich aufgebaut und er wäre dumm wenn er sich das alles von seiner Vergangenheit und Gefühlen kaputt machen ließe. Auch er packte seine Sachen zusammen nachdem er einige Zeit lang einfach so da gesessen und nachgedacht hatte.
 


 

„Ich bin wieder da!“ Misaki eilte durch den Flur um in den Wohnraum zu gelangen. Er wurde langsamer und stoppte. „Hier sieht es ja aus.“

„Misaki?“, kam es von weiter oben.

„Ja?“ Der Braunhaarige sah sich um.

„Misaki! Wo warst du denn so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht!“, meinte Usami Akihiko, dessen Stimme jetzt ziemlich nahe war.

„Ich habe mich mit Minami-Sensei getroffen. Der Termin für die Abgabe wurde vorverlegt, darum haben wir etwas länger gemacht.“, sagte Misaki und sah sich erneut um. „Aber sag mal, wo bist du?“

„Na hier!“, gab der Autor als Antwort.

„Wo ist hier?“

„Na hier! Über dir!“

„Über mir?“ Der angehende Editor sah nach oben. Und tatsächlich stand der Autor oben am Geländer. „Ah. Und, wie sieht es aus?“

„Naja.“, begann der Grauhaarige und begab sich nach unten zu Misaki. „Es ist fast alles eingepackt und es sind schon einige Sachen in der neuen Wohnung.“

„Die sind aber schnell.“, meinte Misaki und lief zur Küche.

„Ja, es waren aber auch genug Leute.“, sagte Akihiko und folgte seinem Geliebten. „Wie war es heute? Irgendetwas seltsames vorgefallen?“

„Nein… war alles ganz normal.“

„Na dann bin ich ja beruhigt.“

„Ja… Vermutlich wartet man erst mal ein paar Tage ab und schaut, was ich mache. So würde ich es zumindest machen. Oder man plant schon grausame Dinge die passieren werden wenn ich es nicht mache...“

„Misaki…“ Der Autor nahm seinen Geliebten in den Arm. „Es wird niemanden etwas passieren. Dafür werde ich schon sorgen.“

„Usagi-san...“, sagte Misaki mit weinerlicher Stimme und vergrub sein Gesicht in dessen Brust.
 


 

Es war kurz nach acht Uhr morgens. Honda Shouta seufzte und starrte in den Himmel.

„Um 10 Uhr hab ich gesagt… und nun sitze ich hier...“ Da der Editor die Nacht kaum ein Auge zu gemacht hatte und es irgendwann auch nicht mehr in seiner Wohnung aushielt war er schon in den Park gegangen. Er war den ganzen Weg gelaufen.

Nun saß er da und überlegte wie er Usami Haruhiko am besten alles erklärte. Oder lieber doch nicht alles? Honda war sich unsicher. Wer weiß, ob es Haruhiko überhaupt interessieren würde, was er ihm erzählen wollte. Aber erst einmal musste er ja hier auftauchen. Also konnte er jetzt nur warten.

„Vielleicht sollte ich mich irgendwo unterstellen...“, sagte Honda zu sich selbst und sah nach oben. Nach einiger Zeit hatte es angefangen ganz leicht zu regnen, doch es war immer mehr geworden. Inzwischen war Honda völlig durchnässt. Er hatte Angst nicht da zu sein wenn Haruhiko auftauchte. Wenn er dies denn überhaupt tat. Inzwischen war es kurz vor 11 Uhr. Honda wartete auf gut Glück, denn er wusste nicht einmal, ob er seine Nachricht überhaupt abgehört hatte. Also konnte er nicht einfach so von hier weggehen nur weil er etwas nass war. Ihm gingen viel zu viele andere Dinge durch den Kopf. Erinnerungen seiner Vergangenheit. Denn damit Haruhiko sein Verhalten an dem Abend verstehen konnte musste er ihm davon erzählen. Er war sich noch nicht sicher inwieweit er dazu in der Lage war. Doch er wollte es versuchen. Auch wenn er ihn gerade erst etwas kennengelernt hatte und an sich ein Fremder war, so hatte er das Gefühl es ihm erzählen zu können.
 

14 Uhr. Von Usami Haruhiko war noch immer nichts zu sehen. Dafür war jedoch der Regen noch stärker geworden. Die Menschen, die an ihm vorbeiliefen und anstarrten dachten sicher, dass er ziemlich armselig aussah. Doch, dass war ihm egal. Er hatte gesagt er würde warten. Also tat er dies auch und wenn er umsonst warten würde, dann war das eben einfach die Antwort für sein Verhalten der letzten Tage. Verstehen würde er es sogar, doch er wollte es nicht. Er wollte, dass Haruhiko irgendwann hier auftauchte.

„Ich sehe sicher aus wie ein Idiot...“ Der Blonde sah sich um. Der Regen hielt die Menschen vom Park fern. Es war nichts außer dem Regen zu hören. Honda fühlt sich mit einem mal allein. Er stand auf und ging einen Schritt nach vorn, um sich dann auf den Boden zu setzen und an die Bank zu lehnen. „Hah… Ich bitte dich...“
 


 

„Du bist schon wieder zurück?“, fragte Sasaru Itoki, als er Misaki sah. „Wolltest du heute nicht den ganzen Tag bei Minami-Sensei bleiben?“

„Ja.“, erwiderte der Braunhaarige. „Bis wir fertig sind oder es zu spät geworden ist.“

„Das heißt… ihr seid fertig?“ Itoki sah Misaki etwas überrascht an.

„Ja, sind wir.“, meinte er und ordnete weiter seinen Papierstapel. „Minami-Sensei hat weiter daran gearbeitet, so, dass es am Ende nur noch Kleinigkeiten waren. Und jetzt werde ich es gleich zur Druckerei bringen.“

„Nicht schlecht. Dann kannst du dich ja jetzt aufs lernen konzentrieren.“

„Ja, ich bin froh wenn es vorbei ist.“, seufzte der angehende Editor. „Und wie klappt es bei euch?“

„Alles bes-“ Itoki verstummte, sein Blick verfinsterte sich. „Suchen sie wen?“, fragte er dann den Mann, der seinen Kopf durch die Tür gesteckt hatte und sich umsah.

„Äh ja, diesen kleinen Knirps hier.“, antwortete er und wuschelte Misaki durchs Haar, als er ihn entdeckt hatte.

„Hey!“, kreischte Misaki und flüchtete. „Was soll denn das?“ Er drehte sich um und wollte weiter meckern, als er Usami Haruhiko vor sich stehen sah. „Haruhiko? Was machst du hier?“

„Dich besuchen? Hast du einen kurzen Moment?“ Haruhiko zeigte nach draußen.

„Sicher, wir können auf dem Weg zur Druckerei reden.“, sagte Misaki und sammelte schnell alle Unterlagen ein.

„Gut, danke.“ Der ältere Usami hielt dem angehenden Editor die Tür auf.

„Also, was gibt es denn.“, fragte Misaki, nachdem sie einige Schritten gelaufen waren.

„Nun, wie soll ich sagen...“, begann er zögernd. Er wusste nicht wie er es Misaki sagen sollte ohne zu viel zu sagen. „Es geht um Honda-san.“

„Honda-san?“ Misaki sah den älteren fragend an.

„Ja… Er verhält sich seit kurzem so komisch.“

„Das ist uns auch schon aufgefallen…“

„Wirklich?“ <Also ist er nicht nur bei mir so...> „Ich würde gern mit ihm reden, aber er rennt jedes mal davon.“

„Hmn, ehrlich gesagt hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt dich darauf anzusprechen, da es seit dem Abend ist, wo dieses Essen war. Aber wenn du auch nicht weißt, was los ist dann weiß ich auch nicht mehr weiter.“ Misaki seufzte. „Er ist am Montag total ausgerastet, so was habe ich bei ihm noch nie erlebt.“

„Weißt du… weißt du wo er ist?“, fragte Haruhiko dann.

„Nein, er hat sich heute frei genommen.“

„Frei?“

„Ja.“, erwiderte der angehende Editor. „Du hast doch seine Nummer, ruf ihn doch einfach mal an.“

„Du hast recht… Danke Misaki.“

„Da gibt es nichts wofür du mir danken musst Haruhiko. Du hast mir auch immer zugehört…“

„Misaki…“

„Also, ich muss jetzt hier rein und einiges klären.“, meinte Misaki, als sie am Ziel angekommen waren.

„Und ich werde mal mein Glück am Telefon versuchen. Bis bald Misaki.“

„Ja, tschüss.“, sagte der Braunhaarige und verschwand hinter der Tür.
 

Haruhiko suchte sich eine ruhige Ecke und suchte sein Handy in der Tasche. Nachdem er es gefunden hatte wählte er sofort Hondas Nummer, doch es ertönte lediglich die Ansage, dass der Teilnehmer zur Zeit nicht erreichbar sei.

„Sicher wegen des Wetters.“, seufzte er. „Was ist das? Eine ungelesene Nachricht?“ Haruhiko öffnete die Textnachricht und las. „Wer hat mir denn… Wieso habe ich das nicht früher gesehen?“ Er hielt sich sein Telefon erneut ans Ohr und rief die Nachricht der Mailbox ab auf die in der Nachricht hingewiesen wurde. Seine Augen weiteten sich. Nachdem er die Nachricht zu Ende gehört hatte starrte er sein Handy an. „Das… Zeit, wie spät ist es?“ Total verwirrt kramte Haruhiko nach seiner Uhr die er Vormittags in seine Tasche gesteckt hatte. Der Gedanke einfach auf sein Handy zu schauen existierte nicht. Er fand sie und schaute nach der Zeit. 16:39 Uhr zeigten die Zeiger. Usami Haruhiko rannte. Er lief durch das Verlagsgebäude und durfte sich einiges an Gemecker von den Leuten die er anrempelte anhören. Doch es war ihm egal, er nahm es nicht mal wirklich wahr. Draußen angekommen stieg er eilig in sein Auto und fuhr los.

Zehn Minuten waren bereits vergangen und noch immer stand er im Verkehr der Stadt. Haruhiko wurde ungeduldig. Er wartete die nächste Einfahrt ab und fuhr hinein. Er suchte sich einen freien Parkplatz in der Nebenstraße und ging zu Fuß weiter. Nach einigen hundert Metern erreichte er den Park. Nun musste er nur noch ein Stück geradeaus laufen dann war er da.

Der Regen war inzwischen so stark, dass es so aussah, als würde es die nächsten Tage nicht aufhören. Erneut fing er an zu rennen, seine Beine bewegten sich von allein. Dann nach einem kurzen Augenblick sah er die Uhr und nach einigen Metern mehr konnte er sehen, dass dort jemand war. Als ihn dann nur noch ein Blumenbeet von der Uhr trennte erkannte er die Gestalt.

„Honda-san!“, rief er und lief zu ihm hinüber. „Honda!“ Doch Honda Shouta reagierte nicht.

„Shouta?“ Langsam ging er auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. „Shou… Shouta!“
 

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