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Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt

von

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Nachtisch, Angst und ein einfaches Essen


 

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„Wa- Was?“, fragte Usami Akihiko perplex, als er diesen seltsamen Tonfall hörte und dachte für eine Sekunde ein hämisches Grinsen gesehen zu haben.

„Naja, ich meine der ganze Stress mit den Reportern und der Fragerei.“ sagte Tatshibana. „Das ist doch wirklich grausam. Ich wäre sicher schon durchgedreht.“

„Tatshibana-san!“ Akihiko war gerührt. Er war glücklich darüber, dass ihn wohl doch einige seiner Fans verstanden. „Ich bin wirklich froh, dass es Fans gibt die Verständnis haben. Wir sind ja schließlich auch nur normale Menschen und wollen unser Leben in Ruhe leben.“

„Usami-sensei, dass ist doch nur selbstverständlich!“, erwiderte Tatshibana. „Aber ich glaube, ich werde nun mal Platz machen. Die anderen wollen ja sicher auch noch etwas von ihnen haben.“

„Ja, schade… Lassen sie uns bei Gelegenheit mal einen Kaffee zusammen trinken.“, sagte Akihiko und lächelte freudig.

„Ja! Gerne!“, erwiderte der scheinbar überglückliche Fan. „Also bis bald!“

„Bis bald.“, rief ihm der Autor hinterher. „Der nächste bitte.“
 

„Bleibst du wohl hier!“, meinte Misaki zu der Tomate die dabei war davon zu rollen. Er war gerade nach Hause gekommen und hatte seinen Einkauf in der Küche abgestellt. „Kurz vor halb fünf. So lange wird er sicher nicht mehr brauchen. Also fang ich mal an.“ Nachdem er seinen Einkauf verstaut hatte machte Misaki sich seine Schürze um und begann das Gemüse zu schneiden.
 

Während das Essen irgendwann später alleine vor sich hin köchelte kümmerte sich der angehende Editor noch nebenbei um die Wäsche und hing sie auf. Als er dies erledigt hatte sah er auf die Uhr. Dann ging er in die Küche zurück und holte Teller aus dem Schrank. Es war nun kurz vor sechs Uhr und er wollte schon mal den Tisch decken.

Gerade, als er das letzte Glas auf den Tisch stellte hörte Misaki das Geräusch des Schlüssels in der Tür. Mit schnellen Schritten eilte er zur Tür, um seinen geliebten Usagi-san zu begrüßen.

„Willkommen zurück!“, sagte Misaki lächelnd. „Wie war dein Tag?“

„Anstrengend.“, gab der Autor als Antwort. „Diese ganzen Menschen. Ich freue mich ja, dass wohl so viele Leute meine Bücher mögen, aber müssen die immer in Scharen auf einen los gehen?“

„So ist das nun mal wenn man ein berühmter Schriftsteller ist.“, meinte Misaki. „Da musst du eben durch. Und so oft hast du ja solche Vorlesungen nicht oder?“

„Bist jetzt nicht. Doch, dass wird bald anders. „Ich habe viele Pläne mit dir!“ sagte Aikawa. Ich will sie gar nicht wissen...“ Der Autor seufzte und hing seinen Mantel auf.

„Nun hast du es ja geschafft.“ Misaki nahm die Hand seines Geliebten und zog ihn in den Wohnbereich hinein. „Setz dich. Ich habe uns etwas schönes gekocht.“

„Oh ja, dass kann ich jetzt gebrauchen.“, sagte der Autor und setzte sich auf seinen Platz.
 

„Das hat gut getan.“, meinte Akihiko und ließ sich auf die Couch fallen.

„Freut mich.“, erwiderte Misaki.

„Der Abwasch kann auch bis später warten Misaki.“, sagte der Grauhaarige, als er sah wie Misaki das Wasser anmachte. „Setz dich zu mir.“

„Okay.“ Misaki tat wie ihm befohlen und setzte sich zu seinem Usagi-san. „Und, wie war es nun?“

„Es lief alles wie gewohnt ab. Nur die Presse musste natürlich über die Strenge schlagen.“, erzählte der Autor. „Sie haben fragen zu deiner Person gestellt. Aber Aikawa hat das nach kürzester Zeit unterbunden.“

„Also machen sie damit noch immer weiter...“ Misaki senkte seinen Kopf und seufzte.

„Kopf hoch Misaki.“ Akihiko legte seine Hand sanft auf sein Kinn und hob seinen Kopf wieder nach oben. „Es waren nur die Reporter. Bei den Fans gab es zwar auch zwei oder drei die nach dir gefragt haben, aber sonst lief alles super. Ein Fan, Tatshibana-san, hat sogar gefragt wie es dir geht. Ich war wirklich froh, dass es auch genug Menschen gibt die Verständnis haben.“

„Es gibt immer solche und solche.“, meinte Misaki noch immer etwas geknickt.

„Was ist eigentlich mit Nachtisch?“, fragte der Autor plötzlich.

„Nachtisch?“ Misaki sah ihn fragend an. „Hattest du doch.“

„Aber nicht den besonderen Nachtisch!“

„Besonderen…?“ Der angehende Editor zuckte zusammen. Als er auf einmal die Hand seines Geliebten spürte wusste Misaki was er meinte. „Usagi-san!“

„Misaki...“ Der Autor beugte sich ein wenig hinunter und küsste Misaki zärtlich.
 

Am nächsten Morgen herrschte Hektik, denn man hatte etwas verschlafen.

„Wieso hast du es so eilig?“, fragte Akihiko seinen Misaki und beobachtete weiter wie dieser hin und her lief.

„Weil...“, begann er, bliebt stehen und sah den Grauhaarigen mürrisch an. „Weil wir den Wecker nicht gehört haben nachdem du fast die halbe Nacht Nachtisch wolltest!“

„Wenn du so süß bist kann ich eben nicht widerstehen.“, erwiderte der Autor.

Der Braunhaarige plusterte seine Wangen auf. Doch er schwieg. Mit leicht rotem Gesicht wendete er seinen Blick ab und ging ins Bad.

Usami Akihiko machte sich eine Zigarette an und lehnte sich zurück. Da er heute keine Termine hatte überlegte er, was er tun könne. Doch eigentlich brauchte er darüber nicht nachdenken, denn dass hatte er in den letzten Tagen und Wochen genug getan. Langsam sollte er seine Gedanken in die Tat umsetzen.
 

„Guten Morgen.“, warf der angehende Editor in die Runde, als er den Raum betrat.

„Guten Morgen Misaki.“, erwiderten seine Kollegen.

„Wie siehst du denn aus?“, fragte Honda Shouta.

Leicht verwirrt bliebt Misaki stehen und sah seinen Vorgesetzten an. „Wie… wie seh ich denn aus?“

„Na, als wenn du die Nacht durchgemacht hättest.“, meinte Honda und ging auf ihn zu.

„Äh…“ <Woher weiß er das nur immer?> „Ja, so ähnlich.“, meinte er und wendete verlegen den Blick ab.

Da Honda der Einzige war der von ihm und dem Autor wusste sagte er nichts weiter dazu. Auf sein Gesicht legte sich ein leichtes Grinsen. Der Blonde klopfte Misaki leicht auf die Schulter und lief an ihm vorbei.

Mit errötetem Kopf setzte Misaki sich an seinen Platz. „Usagi-san muss es auch immer übertreiben.“, flüsterte er kaum hörbar. Seufzend nahm er seine Unterlagen heraus, um sich weitere Notizen für die Prüfungen machen zu können.
 

In der Pause saßen Misaki und Honda in der Cafeteria und aßen etwas.

„Was ist los Misaki? Du bist so still.“, meinte der Blonde, nachdem er ihn eine Weile beobachtet hatte.

„Hmn? Was ist?“, fragte er etwas erschrocken.

„Das habe ich dich gerade gefragt.“

„Ah. Tut mir leid. Ich habe nur über etwas nachgedacht.“, sagte Misaki noch immer etwas abwesend.

„Und über was?“ Honda sah ihn musternd an.

„Naja, ich fühle mich seit einigen Tagen beobachtet. Egal wo ich hin gehe und wie spät es ist. Ich habe immer das Gefühl, dass da irgendwer ist.“

„Vielleicht einer dieser Reporter.“, meinte Honda.

„Ja, daran habe ich auch gedacht.“, erwiderte der angehende Editor. „Aber es ist irgendwie anders als vorher. Es gruselt mich richtig und ich habe… Angst.“

Honda sah sein Gegenüber nun mit ernsten Blick an. „Soll ich dich nachher fahren?“

„Wa… Nein!“, platzte es aus dem Braunhaarigen heraus. „Danke… Aber das brauchst du nicht. Ich komme schon klar. Vielleicht bilde ich mir das alles auch nur ein, weil mir diese Reporter so zugesetzt haben.“

„Ja, dass mag sein.“, meinte Editor mit noch immer ernstem Blick. „Pass aber trotzdem auf und sag bitte wenn irgendetwas ist.

„Werde ich machen, danke.“

„Schon kurz nach vier!“, stellte der Blonde erschrocken fest, als er auf seine Uhr sah. „Dann muss ich mich mit der Planung ja ein wenig sputen, damit ich halb sechs hier weg komme. Ich weiß ja noch nicht mal, was ich anziehen soll.“ In seiner eigenen Welt, hatte Honda Shouta vergessen, dass er nicht alleine war und wurde leicht rot, als er sein Gegenüber plötzlich wieder wahr nahm.

„Hast du heute Abend was bestimmtes vor?“, fragte Misaki neugierig.

„Äh, naja.“ Honda strich sich mit dem Zeigefinger leicht über die Wange. „Ich habe gestern zufällig Usami-san getroffen und habe ihn spontan zum Essen eingeladen.“

„Usami-san?“ Misaki sah ihn leicht irritiert an. „Du… du meinst Usagi-sans Bruder?“

„Ja, genau den meine ich.“, erwiderte Honda.

„Und wieso?“, wollte Misaki dann wissen.

„Wieso? Hmn.“ Der Blonde hielt kurz inne. „Naja, nur so.“

„Nur so?“

„Ja, wir reden ein wenig über die Arbeit. Es ist einfach nur ein Essen unter Kollegen sozusagen.“

„Na wenn du das sagst wird es wohl stimmen.“, meinte der angehende Editor und grinste leicht.

„Eben! Und nun lass uns wieder an die Arbeit gehen.“, sagte Honda, sprang regelrecht vom Stuhl und eilte los.
 

„Puh, geschafft.“ Honda Shouta lehnte sich zurück und sah auf die Uhr. „Wenn ich jetzt jedes mal so schnell wäre kann man mich irgendwann vom Boden kratzen.“

„Stimmt, dass war nun etwas übertrieben schnell.“, erwiderte Misaki, als er gerade an ihm vorbei lief. „Und das alles nur für ein Essen mit einem „Kollegen“.“

„Misaki?“

„Hmn?“

„Hast du nichts zu tun? Wolltest du dich nicht heute um 18 Uhr mit Minami-Sensei treffen?“

Misaki fuhr die Kinnlade runter und sah Honda entsetzt an. „Wie spät ist es?“

„Kurz vor halb.“

„Mist!“ Misaki eilte zu seinem Arbeitsplatz. „Das habe ich total vergessen!“

„Soll ich dich fahren?“, fragte Honda neckisch und beobachtete Misaki freudig.

„Nein danke.“, antwortete der angehende Editor und packte seine Unterlagen zusammen. „Ich werde sie gleich anrufen und Bescheid sagen, dass ich mich etwas verspäte.“

„Wie du willst.“, erwiderte der Blonde und begann auch seine Unterlagen einzupacken. „Na dann wünsche ich dir viel Erfolg.“

„Und dir viel Spaß bei deinem Essen. Bis Morgen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Braunhaarige und verschwand.

„Es ist doch nur ein Essen.“, flüsterte Honda vor sich hin. „Itoki, ich bin dann auch weg. Überarbeite dich nicht.“

„Du kennst mich doch Shouta, dass würde ich nie tun.“, erwiderte der Angesprochene.

„Deshalb sag ich es ja.“, meinte er und lief Richtung Tür. „Also bis morgen.“

„Bis morgen und viel Spaß bei deinem Date!“

„Das ist kein Date!“, nörgelte der Blonde und verließ das Büro.
 

Um genau 18 Uhr und 42 Minuten stand ein groß gewachsener blonder Mann an der großen Uhr am Park und wartete auf seine Verabredung. Zu Hause angekommen hatte Honda seine Tasche in eine Ecke geschmissen und war unter die Dusche gesprungen. Bei der Wahl, was er sich am besten anziehen sollte hatte er so seine Schwierigkeiten. Jedoch hatte er sich dann relativ schnell für etwas entscheiden können und machte sich dann direkt auf den Weg.

Nun stand er da und wartete. Er war etwas nervös und überlegte worüber sie reden könnten. Wobei dies ja eigentlich klar war, denn es gab genug Gesprächsbedarf aufgrund ihrer Zusammenarbeit.

„Hmn, wo bleibt er denn?“ Honda sah auf die Uhr. „Schon gleich halb acht. Dabei ist er doch sonst immer so überpünktlich gewesen.“

Eine halbe Stunde später stand der Blondhaarige noch immer allein an der großen Uhr.

„Das war's dann wohl… Das Ganze ist für ihn sicher nur eine kleine Nebensache und das Essen wird er einfach vergessen haben. Er wollte ja eh nicht so wirklich. Naja, was solls, dann geh ich mir eben allein einen genehmigen.

Mit geknickter Miene und langsamen Schritten lief Honda Shouta einem einsamen Abend entgegen.
 


 

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