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Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt

von

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Eine unerwartete Begegnung


 

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Noch etwas verschlafen schlich der Braunhaarige durch die Wohnung. Es war kurz nach sechs Uhr und er wollte den Schlafenden nicht wecken. Nachdem er sich angezogen und einen großen Schluck Kaffee getrunken hatte verließ der angehende Editor die gemeinsame Wohnung.

Auf seinem Weg zur Arbeit sah Misaki sich ständig um. Die Drohung des Autors, er würde mit dem Schreiben aufhören sollten sie Misaki nicht in Ruhe lassen, schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Dennoch kam ihm irgendetwas seltsam vor. Doch sicherlich war dieses Gefühl wegen der vielen Hetzjagden nur noch nicht verschwunden. Er schüttelte leicht den Kopf und setzte dann seinen Weg fort.

Im Verlag angekommen, setzte sich Misaki an seinen Schreibtisch und sah die Unterlage durch welche sich während seiner Abwesenheit angesammelt hatten.
 

„Hey!“, sagte Honda Shouta mit etwas lauter Stimme, nachdem er sich leise an Misaki heran geschlichen hatte. Jedoch erhielt er nicht die gewünschte Reaktion denn Misaki rührte sich nicht.

„Schläfst du?“, fragte er und beugte sich zu dem am Tisch sitzenden hinunter. Doch dieser hatte die Augen geöffnet.

„Ich schlafe nicht, ich arbeite!“, antwortete der angehende Editor.

„Wieso...“, begann der blonde junge Mann, wurde jedoch unterbrochen.

„Weil ich dich gehört habe du Trampel.“, meinte Misaki. „Außerdem kann man nach dir die Uhr stellen. Du kommst morgens immer um die gleiche Uhrzeit.“

„Wirklich?“, fragte Honda.

„Wirklich... Gibt es irgendetwas wichtiges oder kann ich hier weiter machen?“

„Hmn.“ Der Blondhaarige dachte kurz nach. „Jetzt ist nichts. Später haben wir ein Meeting. Ich informiere dich kurz davor darüber. Habe jetzt selbst ein bisschen was zu tun.“

„Oh, ist ja mal was ganz neues.“, meinte Misaki.

„Hey, was soll denn das heißen?“, sagte der Blonde und sah seinen Schützling mit fragender Miene an. Doch dieser kicherte nur in sich hinein. „Duu...“ Honda wuschelte Misaki durch die Haare und lief dann Richtung Tür. „Ich will alles über deinen Ausflug wissen.“

„Ja ja.“, erwiderte Misaki leise und widmete sich wieder seiner Arbeit.
 

„Ja, ich bin gleich fertig. Du kannst es dann abholen.“ Ohne noch ein Wort zu sagen hatte der Autor das Gespräch beendet und aufgelegt. Endlich war er mit den Änderungen an seinem neuen Buch fertig.

Er verließ sein Arbeitszimmer und setzte sich im Wohnbereich auf die Couch. Der Autor starrte eine Weile an die Decke und dachte nach.

„Hmn, bald sind es sechs-“

Es klingelte und einige Sekunden später stürmte auch schon jemand den Flur entlang.

„Wo? Wo ist es?“, fragte eine laute aufgeregte Stimme.

„Da.“, antwortete Usami Akihiko und zeigte auf den Papierstapel der auf dem Esstisch lag.

„Ah! Wieder mal auf den letzten Drücker Usami-sensei.“

„Langsam solltest du es wissen Aikawa.“

„Du wirst dich wohl nie ändern.“, sagte sie mit leichtem lächeln. „Morgen geht es in den Druck.“

„Hah... Der ganze Trubel dann wieder.“ Der Autor machte sich eine Zigarette an und seufzte.

„Stell dich nicht so an!“, sagte Aikawa Eri. „Dieser Trubel gehört nun mal dazu.“

„Ich weiß, ich weiß.“, nörgelte er.“

„Ich muss dann wieder. Die Arbeit macht sich schließlich nicht von allein.“ Die junge Frau drehte sich um und verschwand genau so schnell wie sie auch erschienen war.

Der Autor atmete tief durch und lehnte sich zurück. „Hmn... Ja, ich glaube, ich werde mir mal welche ansehen gehen.“

Mit Hut und Sonnenbrille verließ er die Wohnung und machte sich auf den Weg.
 

Als sich die Tür öffnete strömte eine Schar Menschen aus dem Raum hinaus.

„Wieso müssen diese Meetings immer so lange dauern.“, seufzte Misaki leicht genervt, als er den Raum verlassen hatte.

„Frag mich was leichteres.“, erwiderte Honda Shouta. „Geh schon mal vor. Ich muss noch mit Sarota-san sprechen.“

„Okay.“, sagte Misaki und lief allein weiter den Verlagsflur entlang. Er fuhr mit dem Fahrstuhl eine Etage höher und ging die letzten Meter bis zu seiner Abteilung weiter. Vor dem Eingang blieb er jedoch geschockt stehen. Am liebsten hätte er sich in Luft aufgelöst. Doch noch war es ja nicht zu spät wieder zu verschwinden. Langsam ging er einige Schritte zurück und drehte sich dann um, um seinen Weg schneller bestreiten zu können.

„Misaki! Hey!“

Zusammenzuckend blieb der angehende Editor stehen, als er seinen Namen hörte. Er drehte sich um und erblickte einen in einem Anzug vor ihm stehenden lächelnden Mann.

„Wieso rennst du weg?“

„Ich... ich renne nicht weg. Ich habe nur etwas vergessen.“, sagte Misaki und versuchte sich herauszureden. „Was machst du hier?“

„Ich war in der Gegend und da dachte ich, ich schau mal vorbei.“ Der Mann ging weiter auf Misaki zu und war ihm nun sehr nahe.

Ganz automatisch bewegten sich Misakis Beine nach hinten. Doch nach zwei Schritten stieß er gegen ein Hindernis.

„Was wollen sie von meinem Misaki?“, fragte Honda Shouta und legte seine Hände auf dessen Schultern.

„Meinem Misaki?“ Leicht geschockt sah der Mann Honda an. „Was ist mit meinem Bruder?“

„Bruder? Misaki?“ Honda drehte Misaki leicht zu sich herum und sah ihn fragend an.

Misaki seufzte. „Das ist Usagi-sans Bruder, Usami Haruhiko.“

„Dieser Bruder?“ Mit scharfen Blick musterte Honda sein Gegenüber. „Jetzt wo du es sagst sehe ich es auch.“

„Ich habe es auch erst gesehen, nachdem man es mir gesagt hatte.“, meinte Misaki.

„Ähm, ich bin auch noch da...“, sagte Usami Haruhiko der sich etwas ausgeschlossen fühlte. „Misaki, wer ist das?“

„Das ist mein Vorgesetzter, Honda Shouta.“, gab der Braunhaarige als Antwort. „Und mit Usagi-san ist alles in Ordnung... Honda-san, wärst du so freundlich?“

„Hmn?“ Der Angesprochene sah Misaki mit fragenden Blick an. Nach einem kurzen Augenblick ging ihm dann ein Licht auf. „Ah! Sorry.“ Honda gab Misaki wieder frei und machte drei Schritte zurück.

„Ich... werde jetzt pause machen.“, sagte der Braunhaarige dann. Er griff nach Usami Haruhikos Hand und setzte sich in Bewegung.

„O...kay...“, erwiderte Honda und sah ihnen mit leicht verwirrter Miene hinterher.
 

„Also, wieso bist du hier?“, fragte Misaki, nachdem er den überrumpelten Mann auf einen der Stühle des kleinen Verlags Café gedrückt hatte. Überrascht von sich selbst setzte Misaki sich ihm gegenüber und wartete auf eine Antwort.

„Ich sagte doch, ich war zufällig in der Gegend und...“ Haruhiko hielt inne. Misakis Blick sagte ihm, dass er nicht glaubte, was er da zu hören bekam. „Mein Vater sagte mir, er habe euch am Wochenende in seinem neuen Vergnügungspark getroffen. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen und nichts voneinander gehört...“

„So ist das also...“, sagte Misaki. „Wieso kommst du dann nicht zu uns nach Hause und kommst hier her?“

„Du weißt doch wie Akihiko ist.“, erwiderte der Ältere und seufzte.

„Stimmt... jedoch es ist viel passiert... Bestimmt hat Usagi-san nichts dagegen, wenn du uns mal besuchen kommst.“

„Vielleicht mache ich das bei Gelegenheit mal...“, meinte Haruhiko. „Aber sag mal, war das wirklich dein Vorgesetzter? Ich fand ihn ganz schön aufdringlich.“

„Ja... naja...“, stammelte der angehende Editor.

„Ich habe zu Hause einen Artikel über eine öffentliche Liebeserklärung gelesen...“, warf der Bruder des Autors dann ein.

„Das... das ist schon eine Weile her.“, meinte Misaki.

„Ich bin am Wochenende erst zurück gekommen, ich habe nichts mitbekommen.“

„Zurückgekommen?“ Fragend schaute Misaki ihn an.

„Ich war das letzte halbe Jahr in Amerika. Einige Geschäfte abwickeln.“

„Ach so ist das...“, sagte Misaki und sah aus dem Fenster. <Sonst wäre er bestimmt schon früher hier aufgetaucht.>

Seitdem Misaki ihm damals eine klare Antwort gegeben hat, waren sie sich nur einige Male begegnet. Jedoch hatten sie nie wieder darüber gesprochen. Misaki wusste also nicht ob Haruhiko noch immer Gefühle für ihn hegte.

„Wenn du willst...“, begann er. „Erzähle ich es dir.“

„Du... du musst mir nichts erzählen, Es geht mich schließlich nichts an.“, meinte der Ältere etwas überrascht.

„Weißt du...“, sagte der Braunhaarige und sah sein Gegenüber mit leicht gequältem Blick an. „Ich... Ich habe bisher mit noch niemanden darüber reden können. Also mit niemanden der nicht beteiligt war. Es würde mir sicher gut tun und es ist für mich okay wenn du dieser Jemand bist.“

Mit aufgerissen Augen starrte Usami Haruhiko Misaki an. „Wieso...?“

„Ich weiß es nicht...“ Misaki hatte wirklich keine Ahnung wieso er ausgerechnet mit Usagi-sans Bruder reden wollte und konnte. Es war einfach so und er fühlte sich irgendwie erleichtert. Vergessen wo er war fing Misaki zu erzählen an und Haruhiko hörte aufmerksam zu.
 

Nachdem der angehende Editor zum Ende gekommen war, wusste Usami Haruhiko nicht, was er sagen sollte. Das war einfach nur unglaublich. Wie gern wäre er für Misaki da gewesen.

„Hah...“ Misaki seufzte und wandte seinen Blick leicht ab. „Nun weißt du, was es mit dieser Liebeserklärung auf sich hat.“

„Ja...“, erwiderte der Ältere. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Das war schon alles irgendwie...“

„Naja, so schlimm das alles in dem Moment auch gewesen sein mag... So ist es doch jetzt alles besser.“, meinte Misaki und richtete seine Augen wieder auf sein Gegenüber. „Wirklich. Das einzige, was etwas nervt, sind diese Aasgeier von Reportern.“

„Reporter?“, fragte Haruhiko.

„Ja. Sie haben mich eine ganze Zeit lang gejagt... Nachdem Usagi-san allerdings damit gedroht hat mit dem Schreiben aufzuhören lassen sie mich in Ruhe.“

„Er will mit dem Schreiben aufhören?!“

„Nein, will er nicht. Er hat das nur gesagt damit sie mich in Ruhe lassen... Allerdings...“

„Hmn?“ Haruhiko sah Misaki fragend an.

„Naja, ich habe trotzdem manchmal das Gefühl, dass ich verfolgt und beobachtet werde. Aber vielleicht bilde ich mir das auch alles nur ein.“

„Wäre möglich nach dem Stress mit den Reportern.“, meinte der Ältere und zuckte plötzlich zusammen als sein Handy klingelte. „Tut mir leid, ich muss da eben ran gehen.“

„Mach nur.“, erwiderte der angehende Editor und richtete seinen Blick zum Fenster.

„Entschuldige, aber ich muss dann leider los.“, sagte Usami Haruhiko, als er das Telefonat beendet hatte.

„Nicht doch.“, sagte Misaki. „Ich habe dich immerhin ziemlich lange aufgehalten. Danke, dass du mir zugehört hast.“

„Du gehörst doch quasi mit zu Familie. Ist doch klar, dass ich für dich da bin.“ Haruhiko erhob sich aus seinem Stuhl und richtete sich ein wenig. „Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du etwas auf dem Herzen hast.“

„Da... danke.“, erwiderte Misaki ein wenig irritiert und stand ebenfalls auf.

„Also, vielleicht komme ich euch zwei demnächst mal besuchen. Doch jetzt muss ich mich ein wenig sputen. Bis bald und grüß meinen Bruder von mir.“ Usami Haruhiko lächelte und machte sich dann auf den Weg in Richtung Ausgang.

„Werde ich machen! Bis bald!“, rief Misaki ihm hinterher.

„War das gerade etwa Haruhiko?!“, fragte plötzlich eine ernste Stimme hinter Misaki die diesen leicht erschaudern lies.
 


 

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