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Selbstmord ist keine Lösung......oder?

von

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Lebendiger Albtraum

Es war äußerst schwer für ihn gewesen. Während der ganzen Versammlung im Rauchersalon hatte er sich gekonnt unter die Menschen gemischt, damit Carina ihn nicht bemerkte. Während der Vorstellung – und Ryan Stoker hatte sie wirklich zu einer großartigen gemacht – hatten seine Augen auf ihrem Gesicht gelegen. Hatten zuerst die Anspannung gesehen, anschließend die Neugier und schlussendlich das Entsetzen, als das Mädchen sich aus ihrem Sarg erhoben hatte. Er hatte nahezu sehen können, wie es in Carinas Kopf gerattert hatte. Wie sie versucht hatte, sich diese ganze Sache zu erklären, aber keine Antwort fand. Das hatte ihn noch mehr amüsiert, als ihr damaliger Fall über sein Skelett. Und dennoch hatte er die ganze Zeit nicht einmal lachen dürfen. Ja, es war wirklich äußerst schwer für ihn gewesen.
 

Unbemerkt hatte er in der darauffolgenden Panik zusammen mit der Menge den Saal verlassen, es war beinahe schon zu einfach gewesen. Jetzt ging sein Plan in die entscheidende Phase. Wie würde wohl die Bilanz ausfallen? Von welcher Sorte würden am Ende mehr übrig sein?
 

Mittlerweile ertönten ohne Unterlasse verzweifelte und angsterfüllte Schreie auf der gesamten Campania. In den Gängen stapelten sich bereits die Leichen der Passagiere, sie schienen seinen bizarren Puppen eindeutig unterlegen zu sein. „Carina und ihr kleiner Partner werden viel zu tun haben in dieser Nacht“, gackerte er entzückt und legte nachdenklich einen seiner langen Fingernägel ans Kinn. Er hatte noch einiges an Zeit, vielleicht sollte er einmal schauen, wie die junge Frau so zurecht kam. Seine Schritte führten ihn zu der riesigen Aufzugshalle. Hier hielten sich momentan ebenfalls einige seiner wandelnden Leichen auf, allerdings wurden sie ziemlich in Schach gehalten. Und zwar von einer Frau mit Degen. Ihre blonden Haare trug sie in einer vornehmen Hochsteckfrisur, lediglich eine lange Strähne hing ihr seitlich im Gesicht. Das lange und vornehme Kleid schien sie nicht in ihren Bewegungen einzuschränken. Nein, Francis Midford konzentrierte sich lediglich auf den Kampf.
 

Für einen Moment wurde die Miene des Undertakers ziemlich verschlossen. Die gerade Körperhaltung und ihre Gesichtszüge riefen Erinnerungen in ihm wach. Erinnerungen an die Vergangenheit. Und an Sie. Claudia…
 

Mit wenigen, großen Schritten ließ er die Aufzugshalle hinter sich. Seine Finger schlossen sich automatisch um ihr Medaillon, das er an einer langen Kette um seinen Körper geschlungen trug. Nein, er hatte nicht die Zeit sich jetzt mit seinen Erinnerungen zu beschäftigen. Das würde ihm nur wieder jegliches Lachen rauben und es wäre doch zu traurig, wenn es kein Gelächter mehr geben würde.
 

Zum gefühlt tausendsten Mal setzte sie ihren Stempel in das kleine Buch und wandte sich der nächsten Leiche zu. „Nimmt das denn nie ein Ende?“, stöhnte sie und schaute sich die nächsten Cinematic Records an. Natürlich hatten Ronald und sie gewusst, dass die ganze Sache kein Zuckerschlecken werden würde, aber bereits jetzt machte ihr die ganze Angelegenheit mehr zu schaffen als sie zugeben wollte. Und dabei kam das Schlimmste erst noch. Die Campania würde sinken. „Hoffentlich kommt Grell wirklich noch, zu Zweit schaffen wir das doch nie“, dachte sie und schnitt den Cinematic Record einer Frau Anfang 20 durch. Ihre Augen huschten weiter und gleich darauf breitete sich Übelkeit in ihr aus. Die Tote hielt eine kleine Gestalt in den Armen, in ihrem letzten Atemzug schien sie sie ganz eng an ihre Brust gedrückt zu haben. Carina atmete zittrig aus. Jetzt war es wohl soweit. Zum ersten Mal überhaupt würde sie sich die Seele eines Kindes holen.
 

Zaghaft ging sie in die Knie, nur um mehrere Sekunden lediglich stillschweigend zu verharren. Der Junge war laut ihrer Liste gerade einmal 1 Jahr und 2 Monate alt gewesen. Die Shinigami bemerkte kaum, wie sich ihre Fingernägel schmerzhaft in die Innenflächen ihrer Hände bohrten. Selbst sie als Todesgott wusste nicht, wer den Tod eines Menschen festlegte. „Aber ganz egal, welche höhere Macht es auch immer sein mag“, dachte sie und biss sich vor Bitterkeit auf die Zunge, „sie ist grausam. Wie kann man einem solch unschuldigem Geschöpf nur das Leben rauben, bevor es überhaupt richtig begonnen hat?“ Alles in Carinas Körper sträubte sich gegen das Bevorstehende, doch sie hatte keine Wahl. Es war ihre Aufgabe und die musste sie erfüllen.
 

Vorsichtig, fast sanft, senkte sie ihre Death Scythe und ließ sie leicht über die Haut des Kleinkindes fahren. Sofort schossen die Cinematic Records hervor. Sie waren nicht lang, dennoch musste Carina sich zwingen, ihre Augen nicht abzuwenden. Als sie die Aufzeichnungen schließlich durchschnitt und einen Stempel in ihr Buch setzte, benötigte sie ihre ganze Willenskraft, um sich aufzurichten und zur nächsten Leiche zu schreiten. Doch das Bild dieses Kindes wollte nicht verschwinden. Der Junge war die pure Unschuld gewesen. Automatisch dachte sie an die Lilien, die sie damals auf die Gräber der Kinder gelegt hatte und wofür sie standen. Reinheit…Unschuld…Jungfräulichkeit… Es war nicht fair. Es war einfach nicht fair, dass unschuldige Kinder sterben mussten.
 

Carinas Kopf ruckte in die Höhe, als sie laute Geräusche vor sich vernahm. Einige der wandelnden Leichen hatten den Gang betreten, indem die 18-Jährige sich befand und steuerten nun genau auf sie zu. Jegliche Gedanken von zuvor wurden aus ihrem Kopf gewischt, als ein alles umfassender Zorn in ihrem Körper aufwallte. Diesen Kreaturen hatte sie es zu verdanken, dass sie das Bild dieses toten Jungen vermutlich nie wieder vergessen würde. Das würden sie ihr büßen!
 

Beinahe schon unnatürlich schnell zog sie ihre Death Scythe aus der Scheide, das Silber der Klinge blitzte im Licht der Deckenbeleuchtung auf. Mit nur zwei Schritten hatte sie die erste Leiche erreicht. Die Frau, die zum Zeitpunkt ihres Todes vermutlich um die 30 Jahre alt gewesen war, streckte eine Hand nach Carina aus, doch diese gab ihr nicht die Gelegenheit sie zu berühren. Das Katana schnitt durch das Fleisch der Frau wie durch Butter und trennte ihr den Kopf sauber vom Hals ab. Blut benetzte Boden und Decke gleichzeitig, doch Carina wich geschickt zur Seite. Schließlich wollte sie ihre weiße Bluse nicht mit diesem Abschaum beschmutzen. Während der Kopf der ersten Leiche hinter ihr mit einem dumpfen Laut auf dem Boden auftraf und ungeachtet wegrollte, widmete Carina sich bereits den nächsten Toten. Für jeden Außenstehenden hätte das Ganze wie ein Massaker ausgesehen, doch das war es nicht. „Diese Menschen leben nicht. Nicht wirklich. Es gibt keinen Grund, warum ich mich zurückhalten sollte“, dachte sie. Und das tat die Shinigami auch nicht.
 

2 Minuten später war auf dem Gang wieder Stille eingekehrt, lediglich Carinas etwas schnellerer Atem war zu hören. In einer Bewegung ließ sie ihre nun rote Klinge wieder in die Scheide an ihrer Hüfte gleiten. Vielleicht klang es seltsam, aber sie fühlte sich nun deutlich besser. „Genau wie damals. Damals hab ich mich auch besser gefühlt“, dachte sie und gab sich ihren Erinnerungen hin. Dabei war es erst 1 ½ Jahre her…
 

Ein Schrei entfuhr ihr, als im nächsten Moment ein heftiges Beben das Schiff erschütterte. „Was zum Teufel ist hier los?“, rief sie und hielt sich mit einer Hand an der Wand fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Was konnte bei einem so großen Schiff eine derartige Erschütterung auslösen? Gleich darauf kam ihr ein schrecklicher Gedanke. „Lass es bitte nicht das sein, was ich denke. Bitte nicht“, schoss es ihr durch den Kopf, gleichzeitig lief sie los. Vom oberen Deck würde sie sicherlich einen besseren Überblick bekommen. Dass sie die letzten 10 Minuten von einem gelbgrünen Augenpaar beobachtet worden war, bemerkte Carina jedoch nicht.
 

„Wie ich es befürchtet hatte“, dachte die Blondine 10 Minuten später und starrte den riesigen Eisberg an, mit dem das Schiff offensichtlich kollidiert war. „Großartig. Wirklich großartig“, murmelte sie und kniff mit Daumen und Zeigefinger in ihren Nasenrücken. Das Ganze hier war ein einziger Albtraum. Und es wurde auch nicht besser, als sie plötzlich Grell und Ronald ausmachte. Die Beiden standen ganz vorne an der Reling des Schiffes und selbst aus dieser Entfernung konnte Carina erkennen, dass sie die Titanic Pose machten. Grells rote Haare passten dabei wunderbar ins Bild. „Das ist doch wohl jetzt echt nicht wahr“, stöhnte Carina innerlich auf. Wenn die ganze Situation nicht so ernst wäre, dann hätte sie vermutlich gelacht. So allerdings trat sie nur hinter die Beiden, stemmte ihre Hände in die Hüften und fragte: „Seit ihr jetzt bald mal fertig mit diesem Theater?“
 

Grell fuhr erfreut herum. „Da bist du ja. Und ich hab mich schon gefragt, warum ich nur von Ronald begrüßt wurde. Immerhin bist du doch meine Lieblingsschülerin.“ Beim letzten Satz begann er zu grinsen und zwinkerte ihr einmal spielerisch zu. Carina erwiderte diese Geste, indem sie die Augen verdrehte. „Ganz abgesehen davon, dass ich deine einzige Schülerin bin, habe ich gearbeitet. Dafür sind wir ja schließlich hier.“ Grell seufzte und schloss im selben Moment genießerisch die Augen. „Entspannt euch doch mal ein wenig und achtet auf die wesentlichen Dinge. Der weite Sternenhimmel. Ein Luxusschiff. Genau die richtige Bühne für eine Diva, um ihre Flügel auszubreiten.“ Carina gluckste, denn solche Ausbrüche war sie von ihrem Freund und Mentor bereits gewohnt. Ronald jedoch sah alles andere als begeistert aus. „Wenn du so weiter redest, gehe ich gleich. Das ist ja fast schon Mobbing.“ „Glaub mir“, begann Grell und zeterte nun ein wenig, „ich wäre jetzt auch lieber mit einem tollen Mann hier statt mit einem Grünschnabel wie dir.“
 

„Einem tollen Mann…?“, fragte Ronald und Carina sah ihm deutlich an, dass er Sebastian vor Augen hatte. Schnell schüttelte sie, unbemerkt von Grell, den Kopf. Er sollte bloß nicht Sebastian erwähnen, sonst wäre Grells Arbeitsmoral komplett im Keller. Der junge Shinigami schien anscheinend denselben Gedanken gehabt zu haben, denn er nickte ihr kurz zu. „Hmm?“, fragte Grell und drehte seinen Kopf zu den zwei Jüngeren zurück. „Ach nichts“, sagten sie synchron, woraufhin Grell genervt aufseufzte. „Also ehrlich, mit euch macht das irgendwie überhaupt keinen Spaß. Ich hab keine Lust mehr.“ Während Carina diese Aussage nicht wirklich ernst nahm, schlug Ronald seufzend sein Buch auf. „Das ist jetzt wirklich nicht der richtige Moment für solche Spielchen.“ Gleich darauf begann er aus der Liste vorzulesen. „Tim Lumis, geboren am 08.10.1868, gestorben am 20.04.1889 an einem Herzstillstand. Alan Forster, geboren am 21.09.1817, gestorben am 20.04.1889 an einem Herzstillstand. Nick Beaton, geboren am 24.06.1872, gestorben am 20.04.1889 an…siehe oben. Helen Ross, geboren am 17.05.1835…gestorben…siehe oben. Also, wenn ich das richtig sehe haben wir noch 1034 Seelen einzusammeln.“
 

Während sich in Carinas Magen bereits wieder ein schwerer Kloß bemerkbar machte, fuhr Ronald ungehindert fort. „Und nebenher sollen wir auch noch die Sache mit den wandelnden Leichen untersuchen. Die in der Verwaltung haben doch ein Rad ab.“ Grell wirkte wenig beeindruckt. „Pah! Wegen dem bisschen jammerst du schon rum? Für einen Schnitter ist das Einsammeln von Seelen doch Ehrensache. Und diese Untersuchung erledigen wir locker nebenher.“ „Hoffentlich hast du Recht“, erwiderte Carina, schöpfte aber durch Grells lockere Einstellung neuen Mut. Vielleicht würde das Ganze ja doch funktionieren. Ronald hingegen konnte sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. „Du hast gut reden nach deinem monatelangen Hausarrest.“ Der Rothaarige winkte den Kommentar mit einer Hand ab. „Klappe! Sehen wir lieber zu, dass wir hier fertig werden und dann ab nach Hause. Mit Wills Strafpredigten und ein paar Überstunden komme ich klar, aber so einen Hausarrest tue ich mir nicht noch mal an. Nie wieder, das schwöre ich euch.“ Carina grinste und folgte ihren Kollegen zurück ins Innere des Schiffes. Wenn Grell so dachte, dann schien der Hausarrest seine Wirkung ja nicht verfehlt zu haben.
 

Die drei Shinigami bearbeiteten zuerst den Flur, der zu den Kabinen der ersten Klasse führte. Während sie Seele um Seele einsammelten, wurde Carina wieder ein wenig ruhiger. Dieser Fall hatte sie bisher doch mehr Nerven gekostet, als sie zu Anfang gedacht hatte. Ob William Ronald und sie nur ausgewählt hatte, um zu schauen wie sie mit der Situation zurechtkamen? „Durchaus möglich“, dachte sie und schnitt den Cinematic Record der letzten Leiche auf diesem Gang durch. Ronald blätterte erneut in seinem Buch. Routiniert war er ja, das musste Carina ihm lassen. „Als nächstes kommt der dritte Kesselraum dran. Das heißt, wie müssen ganze fünf Stockwerke tiefer.“ Weder Carina noch Grell waren begeistert. „Fünf Stockwerke? Wie umständlich“, nuschelte Grell. „Nützt ja nichts. Wir sollten uns lieber beeilen, es ist bald soweit“, entgegnete Carina und schaute zum wiederholten Male auf ihre Uhr.
 

Während die Drei sich auf den Weg zum Kesselraum machten, wandte sich das Thema wieder den wandelnden Leichen zu. „Ich frage mich echt, wieso diese Leichen wieder aktiv geworden sind“, sagte Ronald und schob missmutig seinen Rasenmäher vor sich her. „Tja, das versteht keiner. Deshalb sollen wir die Sache ja untersuchen“, antwortete Grell. Carinas Gesichtszüge wurden eine Spur ernster. „Ein Körper, aus dem die Seele entwichen ist, hat keinen Willen mehr. Es ist im Grunde genommen also völlig unmöglich, dass diese Leichen herumlaufen können.“ „Oder besser gesagt“, unterbrach Grell seine Schülerin, „es war unmöglich. In der Welt, die ich kenne.“ Ronald grinste schadenfroh. „Na, dann muss ein Jungspund wie ich das erst recht nicht verstehen.“ Grells Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig. „Na, hör mal. Soll das heißen, ich gehöre zum alten Eisen???“ Doch um eine Antwort kam Ronald glücklicherweise herum. Plötzlich ertönte am Ende des Ganges lautes Hufgetrappel. Aber…
 

„Jetzt sagt mir bitte nicht, dass es auf diesem Schiff auch noch Pferde gibt“, rief Carina genervt. Die Antwort kam zwei Sekunden später in Form einer Kutsche mit einem toten Fahrer und zwei toten Pferden um die Ecke gefahren. „Das gibt’s nicht“, keuchte sie komplett verblüfft. „Das ist doch völlig unmöglich“, sagte nun auch Ronald, doch der Begriff „unmöglich“ schien auf diesem Schiff schon lange keine Rolle mehr zu spielen. Zur großen Überraschung der beiden jungen Shinigami grinste Grell nun wieder. „Tja, dann haben wir wohl eine ganze Parade von „Unmöglichkeiten“!“ „Das trifft es wohl ziemlich genau“, ließ die 18-Jährige verlauten und schaute verblüfft dabei zu, wie Grell die Kutsche samt Pferden und Reiter mit einem Hieb teilte. „Hey, das macht richtig Spaß“, jubelte er und richtete seine Death Scythe nun gegen Boden. „Bei so einem Fest ist Zurückhaltung fehl am Platz. Kommt ihr Beiden. Nutzen wir den Schwung und ziehen weiter.“ Mit diesen Worten bohrte er seine Kettensäge durch das Holz und schnitt in rasender Geschwindigkeit ein Loch hinein. „So kommen wir definitiv schneller fünf Stockwerke tiefer“, bemerkte Carina amüsiert an und Ronald seufzte. „Wenn der während deiner Ausbildung genauso war, dann wird mir jetzt so einiges klar.“
 

In diesem Moment gab der Boden unter ihnen nach. Grell sprang voran, dicht gefolgt von seiner Schülerin und Ronald. „Oh nein“, dachte Carina, als sie erkannte wer dort unten stand und erschrocken zu ihnen hinaufblickte. Sebastian hatte sich schützend vor Ciel und seine Verlobte gestellt und alle Drei schauten die Seelensammler mit größtem Entsetzen an. Grell landete leichtfüßig auf dem Boden und richtete sich langsam auf. Das Grinsen auf seinem Gesicht hätte nicht breiter sein können. Ganz offensichtlich bescherte ihm Sebastians Anblick eine Menge Freude.
 

„Was für ein Prachtkerl“, sagte er und der Dämon im Frack reagierte sofort. „Ihr hier?“, sagte er und wirkte alles andere als begeistert. „Grell Sutcliff“, sagte nun auch Ciel, woraufhin der Rothaarige lachte. „Genaaau. Lange nicht gesehen Sebas-chan. Dass wir uns hier wieder begegnen, muss Schicksal sein.“ „Das ist reiner Zufall“, entgegnete der Butler sichtlich genervt. „Hach, diese kühle Arroganz. Die liebe ich ganz besonders an dir“, schwärmte Grell, während Ronald hinter ihm schwer seufzte. „Herrje, du hast ihn also gefunden. Vergiss nicht, dass wir noch jede Menge Arbeit vor uns haben, Kollege.“ „Der Zug ist längst abgefahren, Ronald. Jetzt hat er nur noch Augen für diesen Aasgeier“, bemerkte Carina spöttisch und Sebastians Blick fiel nun zum ersten Mal auf sie.
 

Zu ihrer großen Überraschung konnte sie in seinem Gesicht ablesen, was er dachte. Er wusste, er hatte sie schon einmal gesehen, konnte sich aber nicht mehr daran erinnern wo. „Hoffentlich bleibt das auch so“, dachte sie. Immerhin sollte der Dämon lieber nicht zu viel über ihre Vergangenheit wissen. Automatisch dachte sie wieder daran, wie er sie in der Zukunft vor dem Auto gerettet hatte. Selbst nach 2 Jahren ließ sie die Unwissenheit, wie und warum sie überhaupt in diese Zeit gelangt war, nicht los. Vielleicht würde sich dieses Rätsel niemals lösen. Jedenfalls war es ihr auch dieses Mal nicht vergönnt, sich eingehender ihren Gedanken zu widmen, denn Grells Ruf halte durch den ganzen Raum und riss sie aus ihrer Starre heraus.
 

„Verdammt, habt ihr Beiden etwa gewusst, dass Sebas-chan hier ist? Warum habt ihr mir das denn nicht gleich gesagt? Dann hätte ich mich wenigstens noch sorgfältig schminken können.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-09-20T18:03:49+00:00 20.09.2016 20:03
Hihihi
Das liebe ich so an Grell. Diese unverbesserliche art.
Die stelle mit der Campania ist meine Lieblings stelle im Manga.
Ich find dein Kapitel wieder super klassen und hoffe das es bald weiter geht^^

Mfg crazy-Shinigami



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