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~ anioł ~

von

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*secrets of truth*

"Wieso? Wieso musste das passieren?"
 

Sein Blick war getrübt und er wusste, was gleich passieren würde. Er wusste, dass er Azira verloren hatte aber er war froh, dass er den Buchhändler doch noch in Sicherheit wiegen konnte. Nun lag Crowley auf dem Boden seines Apartments und kämpfte mit seinen inneren Dämonen, denn diese versuchten mit aller Macht an die Oberfläche zu kommen.

"Lügen! Alles Lügen! Wie konnte ich nur so dumm sein? Als ob Gott...jemals mit mir gesprochen hätte! Es ist alles vorbei!"

Er hatte Azira ein weiteres Mal beschützt, nur dieses Mal waren ihnen die Dämonen zuvor gekommen. Sie waren durch die starkbefahrene Londoner Innenstadt gefahren und als die Dämonen ihre Pfährte aufnahmen, hatte Crowley so sehr das Gaspedal durchgetreten, dass die Räder durchdrehten. Azira hatte sich erneut auf dem Beifahrersitz festgekrallt, schaute hin und wieder zu Crowley rüber, dem selbst die Panik ins Gesicht geschrieben war. Sie verließen London, gelangten auf die M25, die zu ihrem Glüück ausnahmsweise mal nicht stark befahren war, Crowley beschleunigte, verlor die Kontrolle über das Auto und plötzlich war die Hölle los als sie der Bentley dreimal hintereinander überschlug und sie anschließend auf dem Kopf zum Stehen kamen. Azira regte sich nicht, er war nicht tot aber ohnmächtig und Crowley schaffte es nur unter schlimmen Schmerzen aus seinem geliebten Auto auszusteigen. Er zog Azira ebenfalls aus dem Wagen, legte ihn auf die Straße während Scharren von Dämonen auf sie herabblickten und dann erschien er. Satan höchstpersönlich. Die Wahrheit, die darauf folgte traf Crowley so hart wie ein Schlag ins Gesicht und für einen Moment war er froh, dass Azira nicht bei Bewusstsein war.
 

"Hattest du wirklich geglaubt, Gott hätte mit dir persönlich gesprochen? Ich bitte dich, Crowley! Gott würde niemals mit einem Dämon wie dir reden! Das alles, dein ganzer Auftrag...war mein teuflisches Werk! Dein Engel starb weil er den Himmel mit der Abwendung der Apokalypse verraten hat, kein großer Plan steckte dahinter. Allerdings hat der Allmächtige wohl seine Finger im Spiel gehabt als er den Engel als Menschen zurückkommen ließ und uns somit mit der seiner Amnesie in die Hände gepielt. Mir kam schon lange der Plan zwischen Himmel und Hölle zu Ohren und da ich mit meinem rebellischen Sohn nicht rechnen kann, warum nicht einen gefallenen Engel auf meine Seite ziehen? Letzten Endes...warst du leicht zu manipulieren! Du hast nie aufgehört ein Dämon zu sein! Ich habe dich nur...mit einigen Schwächen der Menschen ausgestattet, um dich und deine Fähigkeiten einzuschränken und dich schwächer in Gegenwart des Engels werden zu lassen und dass du dich nicht von diesem Engel losreißen konntest, das war uns schon vorher bewusst. Du bist schließlich eine Schlange, du verführst, führst andere in Versuchung doch...warst du es nicht, der diesmal in Versuchung geführt wurde? Du konntest deine Hände einfach nicht still halten, nicht wahr, Crowley? Die Tarnung des Engels ist aufgeflogen deinetwegen, Crowley und nun kannst du nichts mehr dagegen unternehmen! Denkst du immer noch, dass du ihn beschützen kannst? Ich denke, nicht! Aber keine Sorge, wir haben bereits den Grundstein für seine Transformation gelegt, du wirst es nicht aufhalten können! Letzten Endes...lief alles genauso wie geplant und nun...benötigen wir dich nicht länger."
 

Als die Dämonen und Satan verschwanden, als ob es sie nie gegeben hatte, spürte Crowley, wie sein Körper transformierte. Seine Haut und seine Haare veränderten sich, doch nur langsam. Es reichte, um Azira nach Hause zu bringen und gerade so mit den Resten seiner heiligen Kraft ein Wunder zu bewirken, um den Buchhändler von seinen Verletzungen zu befreien und gerade als Crowley den Buchladen verlassen wollte, ertöhnte eine Stimme hinter ihm.

"ANTHONY!"

"Azira..."

"Anthony, bitte warte! Dieser Unfall heute...ich weiß, dass es kein Traum war und das, was in der Kirche passiert ist, das war auch kein Traum. Bitte...was ist hier los, Anthony? Warum sagst du mir nicht die Wahrheit?"

Er bemerkte, dass Crowley sich nicht umdrehte, denn dieser begann immer mehr wieder seine dämonische Gestalt anzunehmen. Seine Haare nahmen wieder die rötliche Farbe an und...seine gelben Schlangenaugen reflektierten am Fenster gegenüber.

"Bitte...sag mir die Wahrheit, Anthony! Diese Sache, das alles passiert wegen mir, nicht wahr? Bitte...ich habe ein Recht zu erfahren, was hier passiert. Bitte sag es mir."

Nein, er wollte Azira nicht länger belügen aber er wusste auch, dass er ihn verlieren würde. Dennoch...so sehr es ihn auch schmerzte, er wollte Azira nichts mehr verheimlichen.

"Du hast recht. Schluss mit den Lügen. Keine Geheimnisse mehr."

Und damit drehte sich Crowley zu Azira rum und zeigte es ihm...seine gelben Schlangenaugen, und Azira erstarrte. Er kam näher und er bemerkte, wie Azira panisch nach hinten auswich bevor er sich gegen eines der Regale lehnte.

"Wer...oder was bist du?"

"Mein Name ist Crowley. Ich bin...ein gefallener Engel. Ein Dämon."

"Was?"

Seine schwarzen Schwingen erschienen und ließen den Buchhändler erschaudern. Seine Unterlippe zitterte.

"D-du...bist ein Dämon. Gehörst du auch zu denen?"

"Nein! Ich hatte einen Auftrag, ich sollte dich beschützen in Form eines Menschen, da Himmel und Hölle es auf dich abgesehen hatten. Ich hätte dir nie etwas antun können."

"Ich...verstehe das alles nicht..."

"Ich dachte, ich hätte von Gott den Auftrag erhalten, dich zu beschützen. Deswegen blieb ich an deiner Seite und passte auf dich auf. Aber...am Ende habe ich es...wieder nicht geschafft denjenigen zu beschützen, der mir wichtig war."

"So...wie dein Engel?"

Crowley schaute traurig auf und Azira wusste Bescheid.

"Wieso ich? Wieso nicht jemand anderen?"

"Weil du...die Wiedergeburt dieses Engels bist, Azira."

"Nein...nein, das stimmt nicht."

"Doch, es ist wahr. Alleine, dass du seinen Ring, seinen Buchladen, sein...Gesicht besitzt. Alles hat darauf hingedeutet."

Crowley erzählte Azira, was vor 49 Jahren geschehen war, wie sie Armageddon aufgehalten hatten und wie er zusehen musste, als Erziraphael starb. Er war sich mittlerweile sicher, dass sein Ableben so nicht geplant war irgendetwas muss dahintergesteckt haben. Gott würde ihn nie einfach als Mensch wieder ins Leben holen wenn nicht ein größerer Plan dahintersteckte, doch das war jetzt nicht wichtig, denn Azira begann zu weinen und schüttelte fassungslos den Kopf.

"Also...hatte ich die ganze Zeit recht. Die ganze Zeit, in den ganzen schönen Momenten, die wir miteinander verbracht hatten...hast du nur ihn gesehen weil ich es bin! Es war nie ich gewesen, den du wolltest."

"Es tut mir so unendlich leid, Azira. Ich wünschte, ich könnte das alles rückgängig machen. Ich wünschte...ich hätte derjenige an deiner Seite sein können, den du liebst und den du brauchst. Verzeih, dass ich so eine bittere Enttäuschung für dich war."

"Ich will deine Entschuldigungen nicht! Du hast mich ausgenutzt, du hast nie mich selbst gesehen, sondern immer nur ihn! Ich...habe dir vertraut, Crowley oder Anthony oder wie auch immer du heißen magst! Es interessiert mich nicht mehr und von mir aus können mich diese Dämonen oder Engel auch holen kommen! Du hast mich genug verletzt...Anthony. Ich wollte...ich wollte so sehr glücklich mit dir werden weil du...so viel Licht in mein Leben gebracht hast. Ich habe mich in dir getäuscht."

"Ich wollte...ich wollte mich so sehr in dich verlieben, Azira. Du hast...so viel Glück in deinem Leben verdient und ich weiß, dass du mir nie verzeihen kannst. Auch verstehe ich deine Wut. Aber bitte glaub mir, dass ich dich nur beschützen wollte und ich es auch immer noch möchte, denn du bist in großer Gefahr. Durch...meine Nähe sind sie auf dich aufmerksam geworden und sie wollenen die verborgenen Kräfte in dir nutzen, um die Welt ins Chaos zu stürzen und ein zweites Armageddon einleiten."

"DAS...ist mir vollkommen egal, Anthony! Sollen sie mich holen kommen. Ich hatte Vertrauen in dich, ich...habe dich geliebt. Und du...du hast mich die ganze Zeit über angelogen."

"Azira...bitte..."

"NEIN! VERSCHWINDE ENDLICH! HAU AB, DU DÄMON! GEH ENDLICH UND LASS MICH ALLEINE! SCHERR DICH ZUM TEUFEL! ICH WILL DICH...NIE WIEDERSEHEN, ANTHONY! Verschwinde endlich..."

Der Dämon hörte das Schluchzen des Buchhändlers und spürte den eigenen Schmerz, der auf seiner Brust ruhte. Es war vorbei, er konnte nichts mehr tun. Wenn sie ihn finden, wäre Azira' Schicksal besiegelt und in seinem jetzigen Zustand war diesem alles egal. Er setzte sich weinend auf das Sofa und bemerkte nur noch, wie Crowley ohne eine Wort den Buchladen verließ und er im Dunkeln zurückblieb.
 

Geschlagen saß Crowley am Boden seines Apartments, eine Flasche Rotwein in der Hand. In seinen Augen Tränen, die er nicht länger verborgen halten wollte. So viele Fragen, die er hatte aber nie eine Antwort drauf bekommen würde. Er würde niemals erfahren, warum Erziraphael das alles geplant hatte, er würde den Engel nie wiedersehen, denn seinetwegen würde Azira die Welt zerstören wenn sich Himmel oder Hölle seiner bemächtigen. Menschen sind halt leicht zu manipulieren und wieder mal gab Crowley sich die Schuld, dass erneut ein unschuldiges Wesen seinetwegen sein Leben lassen musste und bald als Waffe für den großen Krieg missbraucht werden würde. Er hätte es wissen, es ahnen müssen. Gott hat nie mit jemandem gesprochen, sie würfelt nur mit dem Universum und wahrscheinlich gehörte auch das hier zu ihrem großen kranken Spiel.

Crowley zog vor sich an diesem Abend ins Koma zu saufen und Armageddon abzuwarten. Er hatte keine Hoffnungen mehr, die sind ihm genommen wurden, bis es an seiner Türe klopfte.

"Wer soll das sein? Es ist mitten in der Nacht."

Genervt ging er an die Türe und öffnete sie, jedoch hatte er nicht mit der Person gerechnet, die davor stand. Sie weinte und zitterte am ganzen Körper.

"Azira?"

"Es...es tut mir so leid, ich...ich wusste nicht, ob ich herkommen sollte aber...ich musste einfach zu dir."

Er trat ein und betrachtete Crowley eindringlich.

"Ich...habe eingesehen, dass du mich die ganze Zeit über nur beschützen wolltest aber ich...ich war so blind. Ich habe mein Herz an dich verloren und...wollte einfach an deiner Seite sein. Als du mir die Wahrheit über all das hier, was geschehen ist gesagt hast, auch...was dich betrifft...da überkam mich einfach die Wut. Ich war eifersüchtig auf jemanden, der dir wichtig ist, den du...lange Zeit zuvor verloren hattest und dabei...kanntest du dieses Wesen über 6000 Jahre und noch länger. Aber...in Wirklichkeit...will ich dir bei dir bleiben."

Er kam näher, schaute in Crowley's stechende gelbe Augen und berührte seine Wange zärtlich während er dem Dämon sein schönstes Lächeln schenkte.

"Mir ist egal, ob du mich nicht liebst und...mir ist egal, ob du diesen Mann nicht vergessen kannst. Er war ein Teil deines Lebens aber...das möchte ich auch für dich sein. Auch wenn du mich nicht liebst. Ich liebe dich...Anthony. Und wenn du es mir erlaubst, dann würde ich gerne bei dir bleiben. Bitte...ich habe Angst. Bleib bei mir. Verlass mich nicht."

Sein Blick wirkte monoton als er den Buchhändler anschaute, doch dann ließ Crowley ein weiteres Mal seine gewaltigen schwarzen Schwingen erscheinen und hüllte Azira sanft mit diesen ein.

"Ich werde dich...für immer beschützen. Koste es, was es wolle. Ich werde nicht zulassen, dass sie dich kriegen. Das verspreche ich dir...Azira Fell."

Seine Lippen legten sich sanft auf die Lippen des Buchhändlers. Es war wie ein Versprechen, was er ihm gab und als sich ihre Körper kurz darauf in Crowley's Bett wiederfanden und sie ihre Leidenschaft gegenseitig spürten, liebte der Dämon Azira wild und ungehemmt, so, wie er es mit Erziraphael getan hätte. Die Lustschreie, die aus Azira's Mund drangen in dieser Nacht hallten an den Wänden von Crowley's Apartment wider und für einen Moment ließ der Dämon ihn vergessen, denn das sollte Azira. Vergessen, denn der Schmerz war unerträglich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2019-08-17T23:06:59+00:00 18.08.2019 01:06
Hach, die Beiden haben es echt sowas von nicht leicht ;_;
Ich würde auch zu gerne wissen, was sich Ezri und/oder Gott bei der ganzen Sache letzten Endes gedacht haben ...
Und ich kann mir schon vorstellen, dass Crowley sich irgendwann in Azira verlieben könnte, also in ihn als eigenständige Person :3


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