Behind the cold von TheOnlyOne (Es ist leichter mich zu hassen, als mich zu lieben...) ================================================================================ Kapitel 6: Six -------------- Six   Zu Hause angekommen, schmiss Sakura ihre Tasche beiseite und ließ sich auf das Sofa fallen. Die Examensprüfung war zu Ende und obwohl Sakura keine Ahnung hatte, ob die Prüfung für sie gut gelaufen war oder nicht, war sie unendlich erleichtert. Bevor Sakura in einen erschöpften Mittagsschlaf abdriftete, meldete sich ihr Smartphone. Auf dem Display leuchtete das sonnige Grinsen von Naruto auf. „Hallo Dr. Haruno.“, rief Naruto durch den Hörer. „Heeeey. Na alles klar bei dir?“ „Wie immer, Sakura. Wie war deine Prüfung?“ Sakura setzte sich auf und ließ sich in das weiche Polster sinken. „Eigentlich ganz gut, aber ich kann mich immer schwer bei sowas einschätzen.“ „Hmm. Ach das wird schon gut gehen.“ „Ja hoffentlich. Sag mal was machst du heute?“ „Nichts Besonderes. Bin noch auf meiner Schicht. Warum fragst du?“ „Ino und ich wollten heute Abend feiern gehen. Komm doch mit.“ „Du und feiern? Wie geht denn das?“ Sakura kicherte. Er kannte sie mittlerweile ziemlich gut. „Ab und zu kann ich auch mal eine Ausnahme machen. Also wie sieht’s aus? Hast du Lust?“ „Lust schon, aber morgen ist Sasukes freier Tag, das heißt für mich Frühschicht.“ „Hmm, ok das ist doof. Aber vielleicht ein ander mal?“ „Klar doch!“ „Okay, aber falls du doch kurzfristig Lust hast, schicke ich dir nachher alles zu, ja?“ „Ja wieso nicht, kann nicht schaden.“ Sakura lachte. „Okay, bis dann!“ „Bis dann.“ Sakura sah noch eine Weile auf das Display und grinste. Naruto schaffte es eben immer sie zum Lachen zu bringen. Sakura gähnte genüsslich. Sie schaltete schließlich ihr Handy stumm und ließ sich erneut zurück auf die Couch fallen.     „Erde an Sakura.“ Verschlafen knurrte Sakura und drehte sich noch einmal um. „Hey, aufstehen Süße.“ Blinzelnd wachte Sakura schließlich auf. Müde sah sie auf und erkannte verschwommen Ino. „Na? Bist du auch mal wach?“, lachte ihre beste Freundin strahlend. „Wie viel Uhr ist es?“, Sakura griff nach ihrem Handy und war schlagartig wach. „WAS? Schon so spät??? Wann wollten wir gehen?“ Ino ließ sich neben Sakura nieder und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Alles gut. Ich bin selbst erst nach Hause gekommen. Meine Mom hat mich heute nicht aus dem Laden gelassen.“ Sakura stöhnte erleichtert. „Oh gut.“ „Und hast du den sexy Polizisten gefragt, ob er mitkommt?“ „Redest du wieder von Naruto?“ Ino wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. „Ach Ino, sag mir nicht, dass er dir gefällt?“ „Was? Er sieht gut aus, ist ein Cop, was meiner Meinung nach ziemlich heiß ist, und nett scheint er auch zu sein.“ „Ja, nur glaube ich, dass er nicht ganz deine Auffassung von ‚Spaß haben‘ teilt. Er ist mehr von der Sorte ‚Ich suche was Ernstes‘.“, versuchte Sakura ihren Freund zu schützen. Ino ließ den Kopf in den Nacken fallen. „Was seid ihr alle nur so prüde? Da ist doch nichts dabei.“ Sakura lächelte bitter. „Für dich vielleicht nicht.“ „Hm. Na gut. Also was meinte er nun zur Einladung?“ „Geht leider nicht, er hat morgen Frühschicht. Ich habe ihm trotzdem alles geschickt, falls er noch spontan Lust hat.“ „Schade, aber ich glaube wir Zwei amüsieren uns trotzdem.“ Sakura nickte Ino lächelnd zu.   Nach einem gemeinsamen Abendessen machten sich beide Frauen schließlich fertig. Summer Break! Das hieß knappe Outfits, aber vor allem viel Alkohol. Unschlüssig stand Sakura vor ihrem Kleiderschrank. Sie war einfach keine dieser Frauen, bei denen die Brüste bereits aus dem Oberteil rausfielen. Sie war schon immer der sportlich legere Typ. Aber trotzdem, irgendwie hatte Sakura Lust sich auszuprobieren, zumindest für ihre Verhältnisse. „Sakura! Bist du fertig?“ „Komme!“, rief es dumpf aus ihrem Zimmer. Ino staunte nicht schlecht, als Sakura aus ihrem Zimmer kam. „Sakura.“, sagte Ino anerkennend. „Wo hast du das denn her?“ Ino zupfte demonstrativ an dem eng geschnittenen, rückenfreien Top, das Sakura trug. Sie musterte ihre Freundin von oben bis unten. „Ach das, hm, eigentlich ist das ein Body, aber ich fand es irgendwie…cool.“ „Süße du siehst Hammer aus! Vor allem kann ein schöner Rücken ja bekanntlich auch entzücken.“, grinste Ino und zog ihre Augenbrauen vielsagend in die Höhe. „Können wir?“ Ino bot Sakura demonstrativ den Arm. Sakura lächelte und hing sich schließlich ein.   Schon vor dem Club war ausgelassene Stimmung. Viele der Studenten schienen schon betrunken zu sein, bevor sie überhaupt auf der Party waren. Unauffällig drängten sich die beiden Frauen an den Feierwütigen vorbei um schließlich in den Club zu gelangen. Schon von draußen hörten sie die lateinamerikanischen Rhythmen gepaart mit kräftigen Bässen. Es würde definitiv heiß werden. „Bereit für bisschen Copacabana-Feeling?“, fragte Ino aufgeregt und wackelte mit den Schultern. Selbst Sakura lächelte. „Los geht’s.“ Drinnen angekommen, schienen sie wirklich im Nachtleben Rios angekommen zu sein. Überall kreuzten künstliche Palmen ihren Weg. Auf den Plateaus Standen wunderschöne Frauen in glitzernden Kostümen die sich zu den lateinamerikanischen Rhythmen bewegten. Tänzelnd schlängelte sich Ino an den verschwitzten Körpern vorbei. „Also ich bestelle mir einen Piña Colada. Sakura?“ „Mach zwei draus.“ Ino grinste breit als sie den Wunsch ihrer Freundin vernahm. „Yeah Baby!“, rief sie mit erhobenen Händen. Nach wenigen Minuten kam Ino bereits mit den Drinks Inder Hand zurück. „Also, auf unsere zukünftige Dr. Haruno!“, prostete Ino Sakura zu. Ein sahniger Geschmack aus Kokos und Ananas breitete sich in Sakuras Mund aus. Der Alkohol ging gänzlich unter. Dieser Abend würde ein fataler Fehler sein, doch nach den letzten Monaten war der Fehler nur allzu willkommen. Das erste Glas war schnell geleert und auch ein Zweites folgte schnell. Ino schaffte es eben immer wieder den Herren hinterm Tresen den Kopf zu verdrehen. „Okay, sehen wir uns mal um?“, fragte Ino. Sakura nickte nur. Ino musste ja schließlich den Markt bewerten. Sakura griff nach ihrem Glas und ließ sich von Ino durch die Menge lotsen. Tänzelnd schoben sich die jungen Frauen an verschwitzten Körpern vorbei, die sich ekstatisch zur Musik bewegten. Es staute sich am engen Durchgang und Sakura nutzte die kleine Pause um sich einen Schluck ihres Piña Coladas zu genehmigen. Sie musste schon zugeben, die Atmosphäre, die Musik und die Drinks verbreiteten wirklich Karibikfeeling. Der Stau löste sich und Ino zog ihre Freundin weiter, stockte aber kaum einen Meter weiter wieder. „Sakura, sieh dir das an.“ Sakura stolperte nach vorne und Ino hielt ihr Kinn fest und drückte ihr Gesicht genau in die Richtung, in die sie sehen sollte. Wenn Sakura der Meinung war, dass ihr Drink schon gut gekühlt war, ließen ihn diese Augen definitiv gefrieren. „Da ist unser heißer Polizei Chief.“, verkündete Ino zweideutig. „Und noch dazu sieht er hier her. Komm lass uns hingehen.“, forderte Ino. „Nein.“ „Och Stirnie. Komm. Lass uns eine Runde spielen.“ Spielen? Das Spiel wirst du verlieren Yamanaka. Und obwohl Sakura bereits den Ausgang dieser Situation vorhersah, ließ sie sich von ihrer Freundin zu der besagten Person ziehen. Nicht einmal wandte der unterkühlte Mann seinen Blick von den zwei Frauen die unmittelbar seine Richtung ansteuerten. Abwesend schwenkte seine Hand sein Whisky Glas hin und her. „Ganz schön hartes Zeug.“, rief Ino zu ihm rüber und lächelte ihn verführerisch an. Das wird interessant. Sakura wurde neugierig. Wenn er Sakura schon nervig fand, wie würde er dann auf Aphrodite reagieren. Sie musterte Sasuke. Er trug ein schwarzes Hemd. Die Knöpfe soweit geöffnet dass man den Ansatz seiner muskulösen Brust erkannte. Sein Haar wirkte ebenso zerwühlt wie sonst auch, nur seine Augen schienen anders. Sie wirkten zwar kühl aber… hungrig. Ihre Augen folgten seiner Hand die das Glas so anhob dass die bernsteinfarbene Flüssigkeit in einem Zug in seiner Mundhöhle verschwand. Das war wohl seine Antwort auf Inos leere Feststellung. Dann sah er plötzlich zu der schönen Blondine. „Willst du mir einen Gefallen tun?“, im Gegensatz zu seinem verführerischen Gesicht, wirkte seine Stimme jedoch hart und schroff. Er schob Ino das Glas rüber. „Hol mir noch einen.“, forderte er. Bitte? Sakura sog scharf die Luft ein. Niemand redete so mit Ino, es war meist eher umgekehrt. Sie sagte der Männerwelt wo es lang geht. Ergeben spielten diese in der Regel mit. Ino regte sich keinen Millimeter. Oh weh!… Sakura fiel die Kinnlade runter. Mit einem ungebrochenen verführerischen Lächeln griff sich Ino das Glas und verschwand. Für einen kurzen Moment sah Sakura ihrer Freundin hinterher doch sie bemerkte, dass Sasuke bereits ein weiteres Ziel fixiert hatte: Sie. „Wenn du meinst, dass du mich auch so rumschupsen kannst, vergiss es!“, nahm Sakura vorweg und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Rumschupsen?“, fragte er amüsiert. „Ja vom Umgang mit Frauen hast du definitiv keine Ahnung.“ Plötzlich grinste der Uchiha spöttisch. „Es reicht um sie ins Bett zu kriegen.“, entkam es ihm hochnäsig. Sakura schnaubte und wandte den Blick von ihm. Arrogantes Arschloch. „Also, was machst du hier?“ Fragend sah Sakura ihr Gegenüber an. Seit wann interessierte er sich denn für irgendetwas außer sich selbst? „Was soll ich denn hier großartig machen, außer feiern?“, ihr Ton war scharf. „Naja Blondie scheint eine Anstandsdame zu brauchen.“ Sakura sah zu Ino, die sich offenherzig über den Tresen der Bar lehnte um einen Drink zu bekommen. „Das würde erklären warum ich dir auf die Nerven gehe. Ich stehe wohl deinem One Night Stand im Weg.“, kombinierte Sakura. Sasuke sah sie dunkel an. Er kramte in seiner Hosentasche, zog eine Zigarettenschachtel heraus und steckte sich einen der übelriechenden Stängel in den Mund. Genüsslich zog er daran bis trockener Qualm aus seinem Mund sickerte. „Nicht ganz mein Beuteschema.“, gab er kühl zurück. „Aber für einen Drink zu holen ist sie gut genug für dich?“ „Gut kombiniert Scherlock. Vielleicht wärst du doch noch ganz brauchbar gewesen.“, sagte er grinsend. Sakuras Puls schnellte in die Höhe. Dieser Mann… er machte sie einfach wahnsinnig. Sie wusste es. Sie wusste, dass es keine gute Idee war hinzugehen, aber… Ino, verdammt! „Außerdem,“, ertönte es plötzlich neben Sakuras Ohr. „stört sie mich bei meiner Unterhaltung mit dir.“ Sakura lief ein Schauer über den Rücken. Dieser Kerl hatte sie nicht mehr alle. Erst ignorierte er sie, führte sie vor, provozierte sie und jetzt wollte er plötzlich reden?! Sie drehte sich zu ihm und sah ihm direkt in die Augen. „Nur damit wir uns richtig verstehen, Uchiha, ich bin keine deiner billigen Flittchen. Such dir jemanden der auf deine narzisstische Unterhaltung reinfällt.“ Sakura drehte sich just in dem Moment um, als Ino mit einem gefüllten Whisky Glas zurückkam. Sakura betrachtete kurz das Glas, nahm es mit einer geschmeidigen Bewegung, trank einen Schluck, packte ihre Freundin am Handgelenk und verschwand mit ihr in der tanzenden Menge. Zurück blieb Sasuke, sprachlos. Er starrte zu dem Glas an dem noch der Rest ihres Lippenstiftes hing. Sie hatte ihn knapp abgefertigt und stehen lassen. 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