Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 03. Kapitel ----------- Sie öffnete langsam und schwerfällig ihre Augen. Das grelle Licht blendete sie, weshalb sie ihre Augen reflexartig zukniff, ehe sie sich blinzelnd an die Helligkeit gewöhnte. [LEFT]Verwirrt betrachtete sie die hohe Zimmerdecke vor ihren Augen. Sie musste sich kurz sammeln, bis ihr wieder einfiel, was geschehen war. Sofort setzte sie sich auf und zuckte schmerzlich zusammen. Ihre Hand legte sie auf den Verband an ihrem Bauch – der ihr bis über die Brüste gebunden worden war.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Fragend strich sie über das weiße Material und fuhr zusammen, als es plötzlich laut neben ihr wurde.[/LEFT] [LEFT]»Du bist endlich aufgewacht! Ein Glück.«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene ließ ihre Augen nach rechts schweifen. Neben ihr stoppte die Vampirin, der sie das Leben rettete. Die hellen, grasgrünen Augen jener glänzen ihr besorgt entgegen. Und dennoch umspielte ein erleichtertes Lächeln ihre Lippen, während sie nach ihrer Hand griff.[/LEFT] [LEFT]»Ich danke dir von Herzen für das, was du getan hast. Ich werde dir nie vergessen, dass du mir ohne zu zögern das Leben gerettet hast. Dabei kenne ich nicht einmal deinen Namen.«[/LEFT] [LEFT]Sie hielt inne, als sie das Verhalten der Vampirin endlich verstand. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. So viel Dank war sie gar nicht gewohnt.[/LEFT] [LEFT]»Mei. Mei Feeney.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace Augen wurden etwas größer, ehe ihre Gesichtszüge begannen zu strahlen. »Freut mich! Ich bin Grace Greenwood.« Sie trat etwas dichter an Mei heran. »Deine wahre Identität ist erst einmal sicher. Jeder der sie kennt, wurde von uns zum schweigen verpflichtet.«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene spannte sich kurz an und richtete ihren Blick sofort an sich herab. Dort, wo ihr Mal sich befand, klebte momentan ein großes Pflaster. All das hatte sie völlig verdrängt…[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wie lange war ich bewusstlos?«, kam es fragend über Meis Lippen.[/LEFT] [LEFT]Grace setzte sich auf die Bettkante und erwiderte ihren Blick »Beinahe eine Woche. Aber sag….warum hast du all das getan? Nathan behandelt, meine Leute ebenso und mir sogar das Leben gerettet? Und das, obwohl du unsere Rasse hassen müsstest.«[/LEFT] [LEFT]Die Augen der Jüngeren zeigten deutlich einen traurigen, sowie besorgten Schimmer. »Das hier ist nicht die erste Himmelsrichtung, durch die ich reise. Ursprünglich komme ich aus dem Westen. Bin von dort aus durch den Norden gereist und letztlich nun hier angelangt.«[/LEFT] [LEFT]»Bedeutet das, du hast das selbe auch schon im West- und Nordreich getan? Aber warum?«[/LEFT] [LEFT]»Weil es genug ist. Der ständige Krieg und das Blutvergießen müssen endlich ein Ende haben. Was damals mit meinem Vorfahren passierte, war schrecklich. Aber ich will nicht, dass die Menschen, Magier und auch Vampire das Selbe durchmachen müssen. Es gibt sicher eine friedlichere Lösung, um all dem ein Ende zu setzen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace hörte Mei aufmerksam zu. Sie erwartete nicht, dass sie gleich so offen zu ihr sein würde. Andererseits war an ihrem Ziel nichts verwerfliches, dass man verschweigen müsste. Dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass ihr etwas verschwiegen wurde.[/LEFT] [LEFT]Trotzdem wollte sie es vorerst dabei belassen. Dachte sie zumindest.[/LEFT] [LEFT]»Außerdem kommt noch eine weitaus größere Bedrohung auf uns zu.«[/LEFT] [LEFT]Mei bekam sofort Grace´ Aufmerksamkeit.[/LEFT] [LEFT]»Was willst du damit sagen? Und woher weist du das?«[/LEFT] [LEFT]»Das tut jetzt nichts zur Sache. Ihr könnt mir glauben, oder eben nicht.« Mei richtete ihre Augen auf den weißen Vorhang, der sie umgab. »Wie lange wollen deine Freunde sich noch dahinter verstecken?«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene schmunzelte seufzend »Das hab ich mich auch schon gefragt.« Trotzdem war es ihr peinlich, dass die Jungs wirklich dachten, dass ihnen ihre Anwesenheit entging.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan und Liam traten durch den Vorhang und stoppten neben dem Bett. Ersterer beäugte Mei genaustens, während Zweiterer unschuldig grinste.[/LEFT] [LEFT]Grace deutete nacheinander auf ihre Freunde, wobei sie diese vorstellte.[/LEFT] [LEFT]Mei nickte höflich. »Vielen Dank für die Behandlung. Sobald es mir besser geht, werde ich verschwinden. Ich möchte nicht länger Umstände machen, als nötig.«[/LEFT] [LEFT]Grace und Liam sahen fragend zu ihr.[/LEFT] [LEFT]Nathan musterte sie derweil. »Das, von dem du eben sprachst…. Wann und in wie fern wird sich diese Bedrohung äußern?«[/LEFT] [LEFT]Mei lächelte ihm traurig entgegen und er hielt inne. Schon wieder dieser Blick.[/LEFT] [LEFT]»Es tut mir leid, aber dazu kann und werde ich nichts sagen. Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr mein Leben gerettet habt. Aber ich sollte nicht zu lange an einem Ort bleiben.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Aber warum denn nicht? Ich würde dich gerne noch besser kennen lernen...«, lenkte Grace ein und bekam nur ein Lächeln als Antwort.[/LEFT] [LEFT]»Das ehrt mich und ich möchte keinesfalls unhöflich erscheinen, aber es geht nicht. Ich bin eigentlich schon viel zu lange hier.«[/LEFT] [LEFT]In Grace´ Gesicht spiegelte sich Sorge wieder. Es kam ihr nicht so vor, als würde Mei gerne pilgern. Was also, brachte sie dazu?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wenn sie nicht will, lass sie, Grace. Wir werden niemanden zwingen hier zu bleiben. Zudem erleichtert es uns einiges.«, erhob Nathan seine Stimme. Schließlich konnten sie in diesem Fall von Glück sprechen, dass sein Vater nicht anwesend war. Obwohl Nathan sich immer noch fragte, wo dieser eigentlich abgeblieben war. In letzter Zeit verschwand er häufiger für mehrere Tage und Wochen. Was ihm selbst natürlich negativ aufstieß. Immerhin musste er dann alles im Auge behalten, was im Ostclan vor sich ging. Und ein Viertel des Kontinents, war nun einmal nicht gerade wenig.[/LEFT] [LEFT]»Aber Nathan! Sie ist immer noch verletzt.«, protestierte Grace, wobei sie aufsprang. Von dem starren Blick des Gleichaltrigen, ließ sie sich nicht einschüchtern. Dazu kannte sie ihn zu lange.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Ich denke, Miss Feeney ist alt genug, um selbst entscheiden zu können, was für sie richtig ist und was nicht.«, entgegnete Nathan schlicht und wandte sich von ihnen ab. »Wenn sie weiter nichts wichtiges zu sagen hat, werde ich mich zurück ziehen. Schließlich hat mein Vater mir mal wieder einen Haufen Arbeit überlassen.« Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte er einen Fuß vor den Anderen, bis er hinter dem Vorhang verschwunden war.[/LEFT] [LEFT]Seine Freunde sahen ihm fragend nach.[/LEFT] [LEFT]»Man, was ist dem denn über die Leber gelaufen?«, kratzte Liam sich am Hinterkopf.[/LEFT] [LEFT]Grace ließ ihre Augen noch kurz auf der Stelle ruhen, an der Nathan eben verschwand. Liam hatte nicht unrecht. Ihr beider Freund reagierte ziemlich Verhalten auf all das…. Erneut richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Mei, welche entschuldigend zu ihr aufsah »Verzeiht. Das ist scher meine Schuld. Ich kann verstehen, dass er in seiner Position – jemanden wie mich – nicht gebrauchen kann.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace´ Brust zog sich etwas zusammen. Sie hatte das Gefühl, ein unschuldiges Hündchen vor sich sitzen zu haben. Das wiederum weckte ihren Beschützerinstinkt und hatte zur Folge, dass sie all das nicht so hinnehmen wollte. Vielleicht lag es auch an ihrer Ehre und ihrem Stolz als Greenwood. Schließlich hielten diese sich immer an ihre Versprechen. Komme was wolle.[/LEFT] [LEFT]Auch, wenn sie eigentlich niemandem etwas versprach… Sie stemmte eine Hand an ihre Hüfte und schloss nachdenklich ihre Augen.[/LEFT] [LEFT]»Gut, dann gehe ich eben mit Mei.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die Anwesenden sahen verwirrt und entgeistert zu Grace.[/LEFT] [LEFT]»Spinnst du!? Du kannst doch nicht einfach….«, wusste Liam gar nicht recht, wie er darauf reagieren sollte.[/LEFT] [LEFT]Die Jüngere sah zu ihm und hob eine Augenbraue »Sicher kann ich. Ich bin vermutlich älter als Mei – also auch ein großes Mädchen. Ich kann für mich selbst Entscheidungen treffen. Und wenn ich mit meiner Lebensretterin gehen möchte, werde ich das tun.«[/LEFT] [LEFT]»Dein Vater bringt dich um…. Und denkst du, Nathan lässt das zu?«, entgegnete Liam ruhig. Wohl bedacht, sie nicht noch mehr zu reizen.[/LEFT] [LEFT]Grace lachte zynisch »Mein Vater? Dann müsste er das Haus verlassen. Aber das tut er nicht. Nicht einmal für seine einzige Tochter. Das Einzige was der kann, ist herumnörgeln und Befehle erteilen.«[/LEFT] [LEFT]»Grace….«, seufzte Liam bitter und legte eine Hand in den Nacken. Diese Frau gehörte definitiv zu der anstrengenden und komplizierten Sorte. So gar nicht sein Fall….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wenn ich euch unterbrechen dürfte?«[/LEFT] [LEFT]Die Vampire richteten ihre Aufmerksamkeit auf Mei, deren Lippen ein verunglücktes Lächeln zierte. »Es freut und ehrt mich zwar, dass du mich begleiten möchtest, Grace. Aber ich denke, du wirst hier mehr gebracht. Außerdem kennen wir uns doch gar nicht.«[/LEFT] [LEFT]»Genau das möchte ich damit ja ändern!«[/LEFT] [LEFT]»Aber warum?«[/LEFT] [LEFT]»Das…..naja...«[/LEFT] [LEFT]Liam konnte ein leichtes Lachen nicht unterdrücken, weshalb Grace verlegen und trotzig zu ihm schielte.[/LEFT] [LEFT]»Das ist unsere Grace. Obwohl sie ein Vampir ist, benimmt sie sich wie eine Wolfsmutter, die ihre Welpen beschützt. Hat sie erst einmal den Narren an jemandem gefressen, ist es zu spät. Und ich würde beinahe behaupten, dass das hier der Fall ist.«, grinste er zufrieden. Nun ergab Grace´ Verhalten sogar Sinn. So kannte er seine beste Freundin.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Jene verschränkte mürrisch und mit leichtem Rotschimmer ihre Arme vor der Brust.[/LEFT] [LEFT]Mei hingegen blinzelte verdutzt, ehe ein heißeres Lachen über ihre Lippen kam. Dieses zog die Aufmerksamkeit der anderen Beiden auf sich. »Entschuldigt, aber ich hatte schon länger nicht mit Leuten wie euch zu tun.«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochenen schmunzelten, ehe ihnen klar wurde, dass Mei vermutlich schon eine ganze Weile mit niemandem mehr länger Kontakt hatte. Dieser Gedanke ließ das Schmunzeln von ihnen erlöschen, woraufhin sie Blicke austauschten.[/LEFT] [LEFT]Theoretisch gesehen wussten sie selbst, wie verrückt es war, dass sie als Vampire so gelassen mit einem Drachenmenschen sprachen. Aber sie hatte ihnen nie etwas getan. Im Gegenteil….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace und Liam sahen verwirrt zu Mei, da diese plötzlich panisch wirkte und aufstehen wollte.[/LEFT] [LEFT]»Mei, was ist denn plötzlich los..?«, kam es unsicher von Grace.[/LEFT] [LEFT]Die Jüngere seufzte schmerzlich, als sie auf ihren wackeligen Beinen stand. »Ich muss gehen.«[/LEFT] [LEFT]»Warte mal! Du kannst kaum selbst stehen. Mei, das ist Irrsinn! Nur weil Nathan so unfreundlich war, musst du nicht gehen!«, ging Grace ein paar Schritte auf Mei zu. Deren lavendelfarbene Augen richteten sich auf die ihren.[/LEFT] [LEFT]»Damit hat das nichts zu tun. Daraus mache ich mir schon lange nichts mehr. Immerhin kenne ich es.«, entgegnete Mei und versuchte ein paar Schritte allein zu gehen, hielt sich allerdings schmerzlich ihren Bauch und war dabei, wieder zusammen zu sacken.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Jedoch griffen zwei starke Arme nach ihr, auf denen sie sich kurz danach wieder fand. Sie sah blinzelnd zu Liam auf, der ihr entgegen grinste und skeptisch eine Augenbraue hob. »Grace hat recht. So wird das nichts, Kleine.« Er ließ seinen Blick schweifen. »Erzähl uns lieber, was dich plötzlich gebissen hat, dass du die Fluch ergreifen möchtest. Wir waren es auf jeden Fall nicht~.«[/LEFT] [LEFT]Grace seufzte und massierte sich eine Schläfe »Liam. Lass diese dummen Scherze. Sie sind nicht ansatzweise witzig.«[/LEFT] [LEFT]Der Ältere schmollte »Ich wollte nur die Situation auflockern.«[/LEFT] [LEFT]»Hast du aber nicht. Merkst du selbst, od-.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace wirbelte schlagartig zur Seite und als ihr bester Freund etwas sagen wollte, hob sie die Hand um ihm Einhalt zu gebieten. Daher schloss Liam seinen Mund wortlos und bemerkte ihm Augenwinkel Meis Unsicherheit.[/LEFT] [LEFT]Sekunden später verstand er, weshalb Grace so komisch reagierte. Irgendetwas stimmte nicht. Ein merkwürdiger Geruch stieg ihm in die Nase und brannte teilweise. Es roch nach altem Blut und gammeligen Fleisch.[/LEFT] [LEFT]»Liam.«[/LEFT] [LEFT]»Ja, ich weis.«, nickte der Angesprochene ernst und schmunzelte anschließend Mei entgegen, die irritiert zu ihm aufblickte. »Sorry, aber deine Flucht muss noch warten. Wir scheinen ungebetene Gäste bekommen zu haben und sie stinken wirklich bis zum Himmel abartig.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei zuckte etwas zusammen, als Nathan plötzlich in ihrer Mitte stand. Sie fragte sich kurz, wo er so schnell herkam, als ihr wieder einfiel, dass sie einen Reinblüter vor sich stehen hatte. Die besonderen Fähigkeiten jener, waren immer besonders stark ausgeprägt. Jedoch bemerkte sie schnell, seinen starren Blick auf sich und erwiderte diesen.[/LEFT] [LEFT]»Haben wir das dir zu verdanken, Miss Drachenmädchen?«[/LEFT] [LEFT]»Nathan! Warum - .«[/LEFT] [LEFT]»Schon gut, Grace. Er hat recht. Das ist der Grund, weshalb ich gehen wollte. Seit einigen Monaten verfolgen mich diese halbtot aussehenden, dämonischen Wesen. Sie sehen aus wie dämonische Wesen, die aus dem Jenseits zurück gekommen sind.«, erklärte Mei.[/LEFT] [LEFT]»So riechen sie auch. Da möchte ich ungern wissen, wie sie aussehen. Da vergeht einem ja jeglicher Appetit.«, murrte Liam.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace betrachtete Mei besorgt, ehe ihre Augen ernst schimmerten. »Nathan, wo halten diese Viecher sich momentan auf?«[/LEFT] [LEFT]»Welche genau meinst du? Die verrotteten, großen Schneetiger? Das untote Wolfsrudel? Oder die halbtoten Adler, die das Gebäude umkreisen?«, lächelte Nathan zynisch und wandte sich an Mei. »Hätte ich das gewusst, hätte ich sie nicht so lange hier bleiben lassen. Wegen Miss Drachenmädchen haben wir nun ein großes Problem, was sich über einen Großteil des nördlichen Ostreiches zieht.«[/LEFT] [LEFT]Mei zog ihre Augenbrauen missmutig zusammen und wollte gegensteuern, allerdings flüsterte Liam ihr ein »Warte.«, zu und schmunzelte verunglückt. Mei verstand erst nicht weshalb, bemerkte im Augenwinkel aber, wie Grace auf Nathan zuging und erbost vor ihm stoppte. Sie bohrte ihm förmlich ihren Zeigefinger in die Brust und fixierte ihn mit ihren grasgrünen Augen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Moment mal! Hast du schon vergessen, was Mei für uns und unsere Leute getan hat!?«, zischte sie.[/LEFT] [LEFT]»Und? Vergiss bitte nicht, dass ich der Sohn des Oberhauptes bin. Es gefällt mir zwar nicht, aber wegen ihr haben wir nun unnötige Arbeit und ein riesiges Problem, für dass ich eine Lösung finden muss, weil mein Vater wieder mal abwesend ist.«, entgegnete Nathan schlicht.[/LEFT] [LEFT]Grace funkelte ihm entgegen »Wann bist du zu so einem Mistkerl geworden, Mister Seymour?« Sie wandte sich von ihm ab und schloss ihre Augen. Sie legte Zeige- und Mittelfinger an die rechte Schläfe. Danach rauschte eine telepathische Nachricht, durch alle Köpfe der Anwesenden Leute und Angestellten in einem gewissen Umkreis. Die Kämpfer befehligte sie, das Anwesen zu verteidigen. Alle Anderen sollten sich in Sicherheit bringen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kurz nach dieser Nachricht, kamen drei junge Erwachsene in den Raum gestürmt. Davon eine Frau, Magierin. Sofort erschuf sie mit den zwei Vampiren eine Barriere, um die Kranken und Verletzten zu beschützen.[/LEFT] [LEFT]Nathan sah zu ihnen »Wie sieht es aus?«[/LEFT] [LEFT]Einer der Vampire sah zu ihm »Die Kämpfer halten diese komischen Wesen gut in Schach und die Bogenschützen versuchen gegen die Adler anzukommen. Allerdings ist darunter ein ziemlich großer, der immer im Sturzflug auf die Schützen zufliegt, weshalb sie sich nicht vernünftig aufstellen können.«[/LEFT] [LEFT]»Verstehe. Wie sieht es im Umkreis aus?«[/LEFT] [LEFT]Nun erhob die Magierin ihre Stimme »Darum kümmert sich der Trupp von Miss Greenwood. Nach dem Späher mit der Wärmesicht, sollen die Meisten dieser Ungetüme sich hier versammeln. Zudem besitzen sie eine extrem niedrige Körpertemperatur.«[/LEFT] [LEFT]»Mich wundert es, dass sie überhaupt eine besitzen, wenn sie wirklich so untot aussehen.«, lenkte Liam ein, woraufhin ihm ein Gänsehautschauer über den Rücken jagte. Grace finsterer Blick konnte einem schon Angst machen…[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wie dem auch sei~.«, versuchte Liam grinsend abzulenken und sah zu Mei auf seinen Armen. »Wie wäre es? Spielen wir den Lockvogel und locken die Biester von hier weg?«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene betrachtete ihn fragend, ehe sie entschlossen lächelte »Ja. Es war immerhin nie meine Absicht, dass sie her kommen.« Sie richtete ihre Augen kurz auf Nathan, der diesen Blick erwiderte – seinen jedoch schnell wieder abwandte.[/LEFT] [LEFT]»Macht, was ihr wollt.«[/LEFT] [LEFT]Grace sah von einem zum Anderen. Ein schmunzelndes Seufzen kam über ihre Lippen. »Da ihr Zwei so entschlossen seit, werde ich euch Rückendeckung geben. Ebenso wie ein paar meiner Leute. Denn wenn es klappt, werdet ihr von einer Meute untoter Wesen verfolgt.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»So gefällt mir das~.«, grinste Liam.[/LEFT] [LEFT]»Fasse Mei unsittlich an und ich kill dich.«, zog Grace an den Beiden vorbei.[/LEFT] [LEFT]Der Ältere schluckte hart. Wenn sie schon als seine beste Freundin so hart zu ihm war – wie schwer mussten es dann ihre Feinde haben? Irgendwie hatte er noch nie darüber nachgedacht….[/LEFT] [LEFT]Als Mei ihn darauf hinwies, folgte er Grace eilig, gab der Jüngeren aber schnell noch eine Jacke zum überziehen. »Dann halte dich mal gut fest!« Er rannte los, wobei Mei ihre Arme um seinen Nacken legte, um dadurch mehr Halt zu bekommen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan folgte den Dreien mit seinen Augen. Wenn der Plan aufging, hatten sie erst einmal ein Problem weniger. Trotz dessen stellte er sich die Frage, was diese Kreaturen von dem Drachenmädchen wollten. Warum verfolgten sie sie?[/LEFT] [LEFT]Unbewusst fuhr er sich über seine Bauchseite, die schon lange wieder verheilt war – obwohl er damit eigentlich immer noch zu tun haben müsste.[/LEFT] [LEFT]Mei war ihm ein Rätsel. Er wusste nicht weshalb, aber ihr Blick im Wald, ging ihm weiterhin nicht aus dem Kopf. Immer wieder sah er den Ausdruck in ihrem Gesicht, vor seinem inneren Auge.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er schloss seine Augen. Dennoch konnte er nicht zulassen, dass sie den Ostclan mit ihrer Anwesenheit in Gefahr brachte.[/LEFT] [LEFT]Ob Grace das gefiel oder nicht. Mei würde gehen müssen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Während Liam quer durch die riesige Villa rannte, gefolgt von Grace, fiel ihm etwas ein. »Solltest du als Drachenmensch nicht eigentlich einen Drachen beschwören können? Warum laufen wir dann weg?«[/LEFT] [LEFT]Mei richtete ihre lavendelfarbenen Augen auf den Älteren »Ich kann nicht. Ich bin nur ein halber Drachenmensch. Meine Mutter war eine Magierin.«[/LEFT] [LEFT]Liam sah kurz überrascht zu ihr, ehe er scharf bremste und ein paar Wölfen auswich, indem er schnell um die Ecke rannte. Grace kümmerte sich indes um die komischen Wesen. Dadurch konnte er Mei wieder seine Aufmerksamkeit schenken. Es gab also auch in deren Rasse nicht nur Reinblüter.[/LEFT] [LEFT]Er schmunzelte »Willkommen im Club. Mein Vater war ebenfalls Magier. Aber ich habe keinerlei Fähigkeiten von ihm geerbt. Bei mir hat sich das Vampirblut mehr durchgesetzt.«[/LEFT] [LEFT]Mei hob belustigt eine Augenbraue »Bei mir ist es genau umgekehrt. Die Gene meiner Mutter haben die Oberhand gewonnen. Deswegen kann ich keinen Drachen beschwören, wie es normalerweise üblich wäre. Dennoch besitzt mein Blut die selben Fähigkeiten, wie das der reinblütigen Drachenmenschen.«[/LEFT] [LEFT]»Du sprichst von den heilenden Kräften, nicht wahr?«, reimte Liam sich eins und eins zusammen.[/LEFT] [LEFT]Mei nickte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie richtete ihren Blick auf den Weg, der noch vor ihnen lag. So wie es aussah, rannten sie direkt auf einen Hinterausgang zu. Im Augenwinkel sah sie, wie Grace wieder zu ihnen aufschloss. Sie war übersät mit schwarzen Blutspritzern.[/LEFT] [LEFT]»Dieses Blut stinkt abartig!«, fluchte sie leidig.[/LEFT] [LEFT]Das glaube Mei ihr sofort. Für sie roch all das schon nicht angenehm. Wie musste es dann für Vampire, mit ihren geschärften Sinnen, sein?[/LEFT] [LEFT]Liam grinste »Wie ich mir dachte, da vergeht einem jeglicher Appetit~.«[/LEFT] [LEFT]»Wir können ja gerne tauschen!«, zischte Grace.[/LEFT] [LEFT]»Nee~. Lass mal stecken. Außerdem muss ich Mei tragen, hab also keine Zeit für eine innige Umarmung.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace stand ihr Schock ins Gesicht geschrieben. Nicht, weil sie seine blöden Sprüche nicht gewohnt war – denn das war sie. Aber wie konnte er in so einer Situation, an solche Sachen denken? Und warum zum Henker hatte sie das Gefühl, dass ihre Wangen knallrot waren!?[/LEFT] [LEFT]Sie richtete ihren Blick verlegen zur Seite. Das würde dieser Kerl büßen.[/LEFT] [LEFT]Aber jetzt mussten sie sich erst einmal um wichtigere Dinge kümmern. Schließlich war die Gefahr noch lange nicht gebannt.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)