Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 01. Kapitel {Blutmond} ----------------------- Im Jahre 2683 streifte die Erde ein Meteorit.     Niemand erwartete es – zumindest nicht offiziell,     jedoch traten ungeahnte folgen auf.     Die Erdplatten verschoben sich. Viele Menschen kamen dadurch ums Leben. Unwetter und Naturkatastrophen suchten die Erde heim.   Doch das war bei weitem nicht alles. Bis heute wusste niemand, was das eigentlich für ein Meteorit gewesen war. Jedoch erweckten dessen Kräfte Wesen zum Leben, von denen die Menschen dachten, sie seien der Fantasie irgendwelcher Autoren entsprungen.   Die Gene einiger Menschen veränderten sich – wodurch sie zu dem wurden, was den Menschen als Blutsauger – oder auch Vampiren bekannt war. Andere wiederum erhielten magische Kräfte. Und wieder Andere bekamen die Fähigkeit, einen Drachen zu beschwören. Genannt wurden sie Drachenmenschen und waren die Erzfeinde der Vampire, da sie Kräftemäßig gleich auflagen.   Jedoch veränderten sich nicht nur die Gene der Menschen. Auch die Tierwelt war betroffen, wodurch dämonische Wesen entstanden. Die einen Zahm – die Anderen darauf aus, Verwüstung anzurichten.   Die Erdplatten, die sich beim streifen des Meteoriten verschoben, bildeten nun einen großen Kontinent. Lediglich der Nord- und Südpol bewegten sich nicht von der Stelle. Jedoch konnten auf diesen nur noch Lebewesen überleben, die unmenschliche Minusgrade überlebten.   Im Laufe der letzten Jahrhunderte, bekriegten sich die neu entstandenen Rassen. Viele fanden den Krieg sinnlos, da er nur unnötig viele Leben kostete, jedoch war das den führenden Vampirclans gleichgültig. Die Drachenmenschen waren – zu aller Überraschung, ein sehr friedliches Volk. Dennoch mischten sie sich letztlich in den großen Kampf ein und wurden – bis auf ein paar Wenige – ausgelöscht.   Bis heute war unklar, wie es den Vampiren gelang, die mächtigen Drachenmenschen, auf ein paar Wenige zu reduzieren. Antworten bekamen sie darauf allerdings nie….   Danach begann die ‚Herrschaft‘ der Vampire. Die stärksten vier Clans teilten den großen Kontinent unter sich auf. Somit gab es dementsprechend den Clan des Nordens, Ostens, Südens und Westens. Die Gebiete der Clans waren beinahe gleich groß.   Allerdings war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis ein Clanoberhaupt der Himmelsrichtungen, machthungrig wurde.   Dadurch entstanden wieder neue, niemals endende Kriege, zwischen den Himmelsrichtungen.   Seit dieser Zeit, zierte ein großer, roter Blutmond den Himmel. Viele Menschen behaupten, dass sie diesen den Vampiren zu verdanken hatten. Schließlich kündigte jener einer Sage nach Blutvergießen an. Und jenes endete nicht mehr, seit dem die Vampire an der Spitze standen.   ~ † ~     [LEFT]Sie schrieben das Jahr 3698. Die Geschehnisse rund um den Meteoriten waren nun über tausend Jahre her.[/LEFT] [LEFT]Seit knapp siebenhundert Jahren kontrollierten die Vampire den Kontinent. Allerdings verlor der Westen etwas an Macht, nachdem der Clangründer verstarb. Dies nutze der Süden und griff wenig später den Westen an. So konnte sich der Südclan beinahe ein Drittel des Westens erkämpfen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Wenn man es genauer betrachtete, herrschten die Vampirclans alle samt unterschiedlich über ihre Gebiete.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Süden war von allen am Macht – besessensten. Wer in diesem Teil des Landes lebte, hatte nichts zu lachen. Egal, welches Wesen. Menschen und Magier mussten gleichermaßen Blutspenden abgeben. Verweigerte man dies, wurde man gefahndet und weggesperrt. Was allerdings danach mit den Gefangenen geschah, wurde nie in die Öffentlichkeit getragen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Westen gehörte zu den friedseligeren Ländern. Das verstorbene Oberhaupt war immer gegen die Kriege gewesen. War aber auch stark und clever genug, um sein Land zu verteidigen, wenn es sein musste. Nach seinem Tod allerdings, hatte nicht nur seine Familie eine wichtige Person verloren.[/LEFT] [LEFT]Seine Tochter übernahm seine Nachfolge und betrauerte ihre Verluste, durch den plötzlichen Angriff des Südens. Jedoch war sie ganz ihres Vaters Tochter und baute die Verteidigung wieder vernünftig auf.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Norden hielt sich möglichst aus all den Konflikten heraus. Sie bezeichneten sich selbst als Pazifisten. Jedoch gehörte ihr Land zu dem trockensten. Daher würden die anderen Clans sich damit nur unnötige Arbeit und Kosten machen, weshalb sie den Norden beinahe komplett in Ruhe ließen. Zudem ernährten die Vampire sich dort komplett von Tierblut.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Osten war von allen vier Ländern am schwersten einzuschätzen. Der Ost- und Südclan bekämpften sich häufig, ohne jemals zu einem richtigen Ende zu kommen. Es gab Gerüchte, dass die Clangründer damals Brüder waren, die sich nicht ausstehen konnten. Diese Feindseligkeit gaben sie angeblich an ihre Nachfahren weiter.[/LEFT] [LEFT]Ob das allerdings die Wahrheit war, stand in den Sternen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Zudem wurde die Erde damals bei dem verheerenden Unglück, ein paar Jahrhunderte in der technischen Entwicklung zurück befördert.[/LEFT] [LEFT]Es gab keine Fahrzeuge mehr, ebenso wenig wie das Internet oder dergleichen. Vom technischen her, war der Menschheit nur wenig geblieben und da sie in den letzten Jahrhunderten anderweitig beschäftigt waren, änderte sich diese Tatsache natürlich nicht.[/LEFT] [LEFT]Und weil knapp die Hälfte der Menschheit vernichtet wurde, waren viele der alten Städte mit Pflanzen überwuchert - insofern sie die Geschehnisse der letzten Jahrhunderte überstanden.[/LEFT] [LEFT]Es gab viele kleine, sowie große Städte, die dem Erdboden gleich gemacht wurden, als die Wesen sich bekämpften.[/LEFT] [LEFT]Somit waren die Städte und Dörfer meist von vielen Pflanzen durchwachsen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Außer im Süden. Dort wurde besonders in der Hauptstadt darauf geachtet, dass kein noch so kleines Pflänzchen, den edlen Anblick der Stadt ruinierte.[/LEFT] [LEFT]Im Norden hingegen waren sie froh über jede Pflanze, die Überlebte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~   [LEFT]Tief in einem Wald, hörte man einige, kleine Äste knacken.[/LEFT] [LEFT]Dazu gesellten sich immer wieder hier und da ein paar schmerzliche Seufzer, sowie Gefluche.[/LEFT] [LEFT]»Verdammter Dreck. Dieser verfluchte Südclan.«[/LEFT] [LEFT]Ein junger Mann, mit kurzen, schwarzen Haaren – die leicht gestuft geschnitten waren – lehnte sich an einen alten, breiten Baum und rutschte an diesem herunter. An seinem momentanen Standort sollte er fürs erste Geschützt sein – immerhin war er umgeben von verwachsenen Büschen und hohem Gestrüpp.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er betrachtete seine linke Handfläche, die er bis eben noch an seine rechte Bauchseite presste.[/LEFT] [LEFT]Blut.[/LEFT] [LEFT]Viel davon.[/LEFT] [LEFT]Er presste die Hand erneut auf seine Verletzung. Ein Vampir des Südclans hatte ihn mit einem Silberpfeil erwischt.[/LEFT] [LEFT]Ein zynisches Schmunzeln umspielte seine Lippen. So stark, wie sie als Vampire auch waren. Silber war wie Gift für ihre Verletzungen und ließ diese nicht schnell verheilen. Im Gegenteil. Es schmerzte höllisch und die Wundheilung dauerte genauso lange wie bei Menschen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aber ansonsten traf eher weniger des Klischees auf sie zu. Sie konnten sich ohne Probleme im Tageslicht bewegen und über Rosenkränze, sowie angeblich geweihtes Wasser, konnten sie nur müde schmunzeln.[/LEFT] [LEFT]Sterben taten sie nur, wenn man ihnen den Kopf abtrennte oder möglicherweise auch, wenn ein Silbergeschoss sie mitten ins Herz oder den Kopf traf. In seltenen Fällen auch an Altersschwäche. Doch bis jetzt wurde nur ein Vampir tausend Jahre alt. Es war das Oberhaupt des Westclans.[/LEFT] [LEFT]In Menschenjahren wären das etwa fünfundachtzig Jahre gewesen – da Vampire ab ihrem einundzwanzigsten Lebensjahr, nur alle fünfzehn Jahre alterten. Sowie die Drachenmenschen ebenfalls. Auch wenn diese beinahe ausgerottet waren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er richtete seine Augen auf die wehenden Baumkronen.[/LEFT] [LEFT]Es hieß, das Oberhaupt des Westclans solle an einer Krankheit gestorben sein. Daran glaube er nicht. Da war irgendetwas anderes im Busch, was sie der Öffentlichkeit vorenthielten. Viel mehr glaubte er, dass das Oberhaupt seiner verstorbenen Frau in den Tod folgte.[/LEFT] [LEFT]Aber das waren reine Spekulationen seinerseits.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er seufzte schmerzlich. Wenn das so weiter ging, verblutete er noch. Doch jede einzelne Bewegung schmerzte wie Feuer. Er kam einfach nicht von der Stelle. Sollte nichts geschehen, dauerte es nicht mehr lang, bis die Späher des Südclans seine Blutspur rochen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Wie aus Reflex lag seine rechte Hand an dem Griff seines Schwertes, als er ein leises Rascheln im Gebüsch vernahm. Hatten sie ihn etwa schon entdeckt?[/LEFT] [LEFT]Er richtete seine Augen starr auf das besagte Gebüsch. Allerdings wurde seine Mimik fragend. Vor ihm stand kein Feind, wie er erwartete. Zumindest glaubte er nicht, dass dies der Fall war. Sie roch nicht nach einem Vampir.[/LEFT] [LEFT]»Wer bist du?«, kam es trotz dessen drohend über seine Lippen. In seinem Zustand konnte er keine Probleme gebrauchen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die junge Frau vor ihm, hatte hüftlange, relativ glatte Haare und lavendelfarbene Augen. Sie trug einen schwarzen Kapuzenumhang, der ihr bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Ihr Blick war ruhig, bis sie seine Verletzung entdeckte.[/LEFT] [LEFT]Er wollte sein Schwert ziehen, da sie auf ihn zueilte – aber sie hockte sich einfach vor ihn und betrachtete die Blutlache, welche sich inzwischen neben ihm bildete, besorgt. Er lockerte den Griff an seinem Schwert etwas. Zumindest, bis ihm ein bestimmtes Mal, über der rechten Brust seines Gegenüber auffiel.[/LEFT] [LEFT]»Drachenmensch!«, knurrte er zornig.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Jedes Wesen, dass damals aus den Menschen entstand, wurde durch ein bestimmtes Mal gezeichnet.[/LEFT] [LEFT]Drachenmenschen, durch ein drachenartiges, schwarzes Mal.[/LEFT] [LEFT]Vampire, durch ein umgedrehtes, schwarzes Kreuz.[/LEFT] [LEFT]Magier, durch ein magisches Zirkel.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Auf den Lippen der jungen Frau bildete sich ein trauriges, aber entschlossenes Lächeln. »Du kannst mich gleich immer noch umbringen, wenn du willst. Aber lass mich zuvor bitte deine Wunde versorgen.«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene hielt inne und erwiderte ihren Blick. »Warum sollte ich einem Drachenmenschen trauen? Gib mir einen Grund, dir nicht hier und jetzt das Herz zu durchbohren.«[/LEFT] [LEFT]»Ganz einfach. Wenn du es tust, werden wohl wir beide hier sterben. Deine Wunde stammt sicher von einem Silberpfeil?«, spekulierte die junge Frau, während sie etwas unter ihrem Mantel hervorkramte. »Der Südclan treib schließlich wieder sein Unwesen in diesem Teil des Waldes. So wie es aussieht, versuchen sie die Grenzen des Ostclans zu umgehen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der junge Mann beäugte das weibliche Wesen vor sich skeptisch. Aus welchem Grund sollte ein Drachenmensch einem Vampir helfen? Er fragte sich, ob es Zufall war, dass er sie ausgerechnet an diesem Ort traf. Allein ihre Worte machten ihn stutzig. Woher wusste sie so viel über all das?[/LEFT] [LEFT]Er richtete seine Augen auf einen Wasserbeutel, in ihren Händen »Was ist das?«[/LEFT] [LEFT]»Na Wasser, was denn sonst? Ich möchte die Wunde ausspülen. Ich schätze, dass inzwischen viel Dreck in hinein geraten ist?« Sie öffnete den Beutel und hielt ihm dessen Öffnung vor die Nase »Wenn du mir nicht glaubst, rieche daran. Als Vampir solltest du doch das Gift darin bemerken?«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene richtete seine Augen starr auf sie. Wollte sie ihn auf den Arm nehmen?[/LEFT] [LEFT]»Du bist doch ein Vampir, oder nicht? Deinen verschiedenen Augenfarben nach zu urteilen, sogar ein Reinblut.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Du hast doch echt einen Knall. Verschwinde einfach.«[/LEFT] [LEFT]»Und lasse dich hier verbluten? Sicher nicht.«[/LEFT] [LEFT]»Aus welchem Grund solltest du mir helfen wollen? Wir sind Erzfeinde, schon vergessen? Meine Rasse hat deine beinahe komplett ausgelöscht.«[/LEFT] [LEFT]»Möglich. Aber du bist noch zu jung, um dabei gewesen zu sein. Daher sehe ich das Problem nicht.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Vampir seufzte schmerzlich. Wieso war dieses Mädel so hartnäckig? Er verstand nicht, was sie davon hätte.[/LEFT] [LEFT]Doch ehe er sich versah, zog sie seine Hand von seiner Verletzung und goss das Wasser darüber, was ihn schmerzhaft zischen ließ. Warum bohrte sie ihm nicht einfach gleich eine Fackel in die Wunde!?[/LEFT] [LEFT]Danach sah er nur noch, wie die Unbekannte sein Schwert ein kleines Stück aus dessen Schwertscheide zog und ihren Finger daran aufschnitt. Allerdings hatte er zu große Schmerzen, als etwas dagegen zu unternehmen.[/LEFT] [LEFT]Sie tropfte ein bisschen ihres Blutes auf seine Wunde und verband diese, nachdem sie sein Jackett öffnete und das Hemd darunter hochschob.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Als sie fertig war, zog sie ihn wieder vernünftig an und befestigte ein Pflaster um ihren Finger. Danach erhob sie sich und zog die Kapuze über ihren Kopf.[/LEFT] [LEFT]»Sag, warum hast du das getan?«[/LEFT] [LEFT]Sie sah noch einmal zu ihm und lächelte leicht, wobei ihre Augenbrauen sich traurig zusammen zogen »Der ständige Krieg muss endlich ein Ende haben.«[/LEFT] [LEFT]»Was sollte das mit dem Blut? Hattest du keine Angst, dass ich über dich herfalle?«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene lachte heißer »Natürlich nicht. Gerade ihr Reinblüter seid für eure Selbstkontrolle bekannt. Außerdem hätte deine Verletzung das nicht zugelassen.«[/LEFT] [LEFT]Der Vampir hob skeptisch eine Augenbraue »Das erklärt nicht, warum du dein Blut in meine Wunde hast tropfen lassen.« Nach seinen Worten, bemerkte er die traurigen Gesichtszüge der Unbekannten.[/LEFT] [LEFT]»Dann scheinst du die wahre Macht unserer Rasse wohl noch nicht zu kennen. Weshalb so viele von uns wirklich verschwunden sind und was das Vampirelexier in Wahrheit ist.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er betrachtete die Unbekannte einen Moment. Wenn ihre Andeutungen stimmten, wäre das einem großen Skandal gleichzusetzen.[/LEFT] [LEFT]»Wenn das wahr wäre, weshalb kam davon nie etwas an die Öffentlichkeit?«[/LEFT] [LEFT]»Ich bin mir sicher, du kommst von alleine darauf.« Mit diesen Worten, verschwand die junge Frau über den selben Weg, über den sie gekommen war.[/LEFT] [LEFT]»Hey! Warte gefälligst!« Er stoppte in seiner Bewegung, da ein Schmerz seinen gesamten Körper durchzog. Er sank wieder zurück an den Baum und hielt sich seine Verletzung.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er richtete seine Augen auf seine rechte Bauchseite und verengte jene etwas. Es schmerzte weniger als zuvor.[/LEFT] [LEFT]Er sah in die Richtung, in der die Unbekannte verschwand. Wenn ein paar Tropfen ihres Blutes schon solch eine Wirkung besaßen….nicht auszudenken, wie es mit einer gesamten Flasche wäre.[/LEFT] [LEFT]»Vampirelexier.«, kam es ihm wieder in den Sinn. Natürlich hörte er schon von der Substanz, die unter Vampiren als Wundermittel bekannt war. Sie sollte schon bei einer geringen Menge, Schwerverletzte heilen können.[/LEFT] [LEFT]Aber sollte es sich dabei wirklich um Drachenmenschenblut handeln?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Nathan!«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene betrat gerade langsam das große Anwesen seiner Familie. Weiterhin hielt er sich seine rechte Bauchseite, konnte sich aber schon wieder viel besser bewegen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Auf ihn kam eine junge Frau, mit langen, roten Haaren – die sich zum Schluss etwas wellten und welche sie sich zu einem hohen Zopf zusammen gebunden hatte – zu. Ihre hellen, grasgrünen Augen stachen ihm förmlich entgegen.[/LEFT] [LEFT]Sie stoppte vor ihm und tadelte ihn beinahe mit ihrem Blick. Da sie nur etwas kleiner als er war, waren sie beinahe auf Augenhöhe. »Wo hast du dich wieder herum getrieben!? Wir haben uns sorgen gemacht! Besonders als wir hörten, dass der Südclan sich wieder an unserer Waldgrenze herum treibt. Warum musst du auch immer alles alleine machen!?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan hob schmunzelnd eine Augenbraue. Sie war genauso alt wie er, spielte sich aber immer wie seine große Schwester auf. Wenn man bedachte, dass Grace und er damals als Kinder eigentlich zusammen gebracht wurden, um später zu ehelichen….[/LEFT] [LEFT]Grace gehörte zu der Rasse der Normalblüter. Dazu gehörten Vampire, die bis auf einen kleinen Ausrutscher mit einem Misch- oder Halbblut, eine Reinblütige Linie besaßen. Würde Grace also mit einem Reinblüter Kinder zeugen, könnte sie die Reinblütige Linie ihrer Vorfahren fortsetzen.[/LEFT] [LEFT]Problematisch war nur, dass Grace so gar keine Lust auf diese Dinge hatte. Obwohl sie endlich Fruchtbar war. Dies wurden Vampire erst mit einhundertelf oder auch siebenundzwanzig Menschenjahren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Na, übertreibt unsere liebe Grace wieder?«, gesellte sich ein weiterer, junger Mann grinsend zu den Beiden. Seine braunen Haare standen ein wenig wild von seinem Kopf ab. Dieses Unbändige ließ ihn etwas wölfisch wirken, wozu noch seine eisblauen Augen kamen.[/LEFT] [LEFT]Liam zählte zu den Mischblütern. Sein Vater war ein Magier. Wäre jener ein einfacher Mensch gewesen, würde Liam zu den Halbblütern gehören. Beides Rassen, die unter den Vampiren nicht so gerne gesehen wurden.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Ich übertreibe überhaupt nicht! Sieh ihn dir doch an! Nathan sieht aus, als wäre er von einer Horde riesen Ochsen überrannt worden!«, protestierte Grace und sah zu Liam auf, der einfach zu ihr herab grinste. Schließlich war er der Größte von den Dreien und beinahe einen Kopf größer als Grace.[/LEFT] [LEFT]»Also wenn du dich so sehr um ihn sorgst, wirst du nie einen Mann ab bekommen. Du weist doch, wie besitzergreifend Vampire bei ihren Lebenspartnern sind.« Liam konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er die vielsagenden Blicke seiner Freunde bemerkte.[/LEFT] [LEFT]Sowohl Grace, wie auch Nathan, konnte man mit diesem Wort jagen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Als Lebenspartner wurde bei den Vampiren derjenige bezeichnet, mit dem sie eine ‚intime Blutsbeziehung‘ eingingen. Diese wird – wie die Bezeichnung schon vermuten lässt – während des Geschlechtsverkehrs vollzogen.[/LEFT] [LEFT]Natürlich lebten viele Vampire sich vor dieser intimen Blutbeziehung erst einmal aus, was die verschiedenen Partner betraf.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan und Grace gehörten allerdings nicht dazu.[/LEFT] [LEFT]Obwohl beide viele Verehrer und Verehrerinnen besaßen.[/LEFT] [LEFT]Doch da sie nun Fruchtbar waren, drängten ihre Familien sie dazu, Stammhalter mit guten Partnern in die Welt zu setzen.[/LEFT] [LEFT]Eine Tatsache, die Beide nicht ausstehen konnten. Wenn man ihnen etwas aufzwang, was sie nicht wollten.[/LEFT] [LEFT]Theoretisch gesehen, passten sie sehr gut zueinander. Allerdings empfanden sie füreinander lediglich eine geschwisterliche Liebe.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Miss Greenwood, Mister Chadburn und Master Seymour. Dürfte ich fragen, was ihr hier macht?«, stand plötzlich ein Butler neben ihnen und räusperte sich höflich, ehe er seine violetten Augen streng auf die drei Vampire richtete.[/LEFT] [LEFT]Butler Finley stand schon seit knapp einem Jahrtausend im Dienste der Familie Seymour und gehörte damit zu den ältesten Vampiren. Er zog die Drei – für ihn – jungen Hüpfer quasi mit groß. Liam allerdings erst seit seinem einundzwanzigsten Lebensjahr.[/LEFT] [LEFT]»Finley, du gibst mir doch recht, dass Nathan wieder übertrieben hat, oder? Irgendwann wird ihn sein Sturkopf, alles immer alleine machen zu müssen, noch mal den Kopf kosten.«, stemmte Grace eine Hand an ihre Hüfte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Miss Greenwood, ich denke, Master Seymour ist sehr wohl in der Lage, solche Dinge selbst zu bewerkstelligen.«[/LEFT] [LEFT]Grace hob eine Augenbraue »Solche Dinge? Sag mal, wusstest du etwa davon? Warum hast du alter Knacker nichts gesagt!?«[/LEFT] [LEFT]»Wie meinen, Miss Greenwood?«[/LEFT] [LEFT]»…..Finley…..stell dich nicht dümmer, als du bist!«[/LEFT] [LEFT]»Vielleicht solltet ihr ein Bad nehmen, Miss? Ich glaube, das würde ihrem Gemüt gut tun.«[/LEFT] [LEFT]»Finley…..«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Was denkst du, wie lange dauert es, bis Grace unserem lieben Finley an die Kehle springt?«, grinste Liam amüsiert vor sich hin, bemerkte aber schnell, dass sein Freund in Gedanken zu sein schien, während seine linke Hand weiter auf seiner rechten Bauchseite ruhte.[/LEFT] [LEFT]»Nathan?«[/LEFT] [LEFT]»Hm? Weis nicht. Vermutlich nie. Immerhin liebt sie diesen alten Greis trotz allem.«[/LEFT] [LEFT]Liam hob schmunzelnd eine Augenbraue »Du bist nicht ganz bei der Sache, was? Ist in dem Wald etwas passiert, von dem wir wissen sollten?«[/LEFT] [LEFT]Nathan richtete sein hellblaues und rotes Auge auf ihn »Nein.«[/LEFT] [LEFT]»Gut, wenn ihr das sagt, Master Seymour~.«[/LEFT] [LEFT]»Lass den albernen quatsch.«[/LEFT] [LEFT]»Wie ihr befiehlt~.«[/LEFT] [LEFT]»…..«[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)