50 gute Gründe am Leben zu bleiben von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 9: Basierend auf der Romanvorlage von Stephen King und Edgar Allan Poe ------------------------------------------------------------------------------ Wisst ihr, das Erwachsen werden als solches bringt eine Menge Scheiße mit sich. Früher als Kind hat man es ja ganz einfach. Und man denkt auch, es wäre ganz einfach. Erinnert ihr euch noch daran, wie man sich als kleiner Furz stets gewünscht habt „endlich erwachsen“ zu werden und die Erwachsenen immer gesagt haben: „Genieß' deine Kindheit, irgendwann wirst du es vermissen.“ Und ihr habt ihnen nicht geglaubt? Und dann, BÄM – schießt es dich auf einmal mitten ins Leben, so komplett ohne Vorwarnung, du wirst 18, 19, 20 und denkst dir: Scheiße man! Im Endeffekt hat sich auch in diesem Alter nichts geändert, du hast von Tuten und Blasen keine Ahnung, aber auf dem Papier steht, dass du jetzt offiziell volljährig bist und somit für dich selbst verantwortlich. Unterm Strich bedeutet das und das kann ich nur aus erster Hand bestätigen: Niemals in deinem Leben bist du so hilflos und verstoßen, wie in diesem Alter. Du kannst nichts – Weil du bist zu jung um irgendwas zu können. Auf der anderen Seite bist zu alt, als das man es dir nicht krum' nehmen würde. Und ob du es glaubst oder nicht, das ist ein gewaltiges Problem. Und erinnert ihr euch auch noch, an damals, als man glaubte, Leute in ihren 20igern wären Erwachsene? So RICHTIGE Erwachsene? So à la: Ich hab ein festes Einkommen, Kinder, nen Doggo und treff' mich jeden zweiten Dienstag mit den Nachbarn zum Stammtisch? - solche ERWACHSENE. Jaha, ….*heavy breathing *... helft mir. Denn so ist es nicht, so ist es nicht, dann bist du auf einmal „erwachsen“ und du stehst da mit nichts: Weil du bist ja erwachsen, also musst du selber klar kommen, aber du ist eben nicht erwachsen genug um wirklich selber klar zu kommen. Ja, scheiße gelaufen. Aber zurück auf Anfang, denn was ich eigentlich sagen wollte, bevor ich mich in meinem Anfall meiner Early-Lifecrises verloren habe. Was wirklich chillig ist, am Erwachsensein, ist die Tatsache, dass man endlich wirklich mal tun und lassen kann, was man will, vor allem dann, wenn man endlich in seine eigenen vier Wände umsiedelt und finally das kaufen kann, was man schon immer kaufen wollte: Und auf einmal ist dein Kühlschrank randvoll mit Dr. Pepper, Dairy Milk, Reeses, skillets und abends, wenn du nach Hause kommst, um acht Uhr, neun Uhr, zehn Uhr, scheiß egal wann und den Fernseher so laut aufdrehst wie du es für richtig hältst, dann gehst du erst einmal in die Küche und gönnst dir nh dicke Portion Ben and Jerrys und das ist dann dein Abendessen. Und niemand kann dich aufhalten! Und die Schüssel, die räumst du nicht weg – Zumindest nicht sofort. Sondern dann, wenn du Bock drauf hast, dann, wenn du dir sagst: Heute ist ein guter Tag meine Schüsseln und Teller und halb aufgegessen Pizzen in ihren Kartons weg zu räumen – Bevor sie sich selbst wegräumen. Und niemand kann dem was entgegen bringen. Denn Mama kommt nur einmal alles halbe Jahr, wenn überhaupt und zwar genau aus diesem Grund. The good life, Freunde, the good life. Es sei denn, du hast die Arschkarte gezogen wie ich es offenbar getan habe, denn das Schicksal hat bunt gemischt und zum schwarzen Peter gibt es, bekannter maßen, kein Gegenstück. Also ist er bei mir kleben geblieben. Nur das es eben kein Peter ist, sondern ein Itachi, der alle guten Eigenschaften der Welt für sich gepachtet hat und offenbar noch immer nicht den Kopf in den Sand gesteckt hat, was meine Charakterentwicklung anbelangt. Aber was kann ich bitte dafür, wenn der noble Herr seine Saat so bereitwillig in die unfruchtbarste Erde pflanzt? Nun gut, vielleicht nicht die Unfruchtbarste. Das ist vermutlich Hidans Garten. Ich bin die Tundra. Er die Sahara. Sowas in der Größenordnung. Bei mir gibt es immer noch ein paar ökologische Nischen zu besetzten, man muss nur suchen. Vielleicht liegt es gar nicht an mir und Itachi ist einfach nur halb blind… Was ich eigentlich sagen wollte: Itachi meint es nur gut, das weiß ich. Er meint es gut, wenn er zu mir kommt und aufräumt, manchmal dabei tatsächlich so leise ist, das ich nicht einmal wach werde, während ich meinen Rausch ausschlafe. Er meint es gut, wenn er leicht schmunzelnd die Augen verdreht, wenn ich mir nh Tüte Chips gönne, anstatt meinen Hintern an den Herd zu schwingen und mal was Anständiges zu kochen. Er meint es auch gut, wenn er sich mit Mikoto abspricht und mich zum Essen hier behält, damit ich endlich was Vernünftiges, was nicht zu, schätzungsweise, 80 % aus Geschmacksverstärkern besteht, in den Magen bekomme. Ich weiß, er meint es gut. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich die großen Zeiger der Wanduhr langsam, aber sicher, bedrohlich nahe der Fünf befinden. Und zu Herrn Akasuna muss ich ja noch ein gutes Stück fahren vorausgesetzt mein „Auto“ gibt nicht auf halber Strecke den Geist auf. Ich sollte mir ein Ouija-Board ins Handschuhfach packen, nur für Notfälle, um die verstorbenen Seele gegebenenfalls wieder einfangen zu können. Kopfschüttelnd vertreibe ich diese Gedanken schließlich, zum Einen will ich nichts beschwören, den darin bin ich gut, so bekomme ich den Eindruck, zum Anderen ist Mikoto wirklich eine großartige Köchin und ich hab tatsächlich viel zu lange keine ordentliche Mahlzeit mehr gehabt. Geld und so, ihr wisst Bescheid. Nudeln oder Klamotten? Und ich bin 19, von der heutigen medien-servilen Gesellschaft geprägt und somit beantwortet sich oben gestellte Frage auch von selbst. Vor allem die letzte Woche des Monats, vor dem nächsten Gehaltscheck, ist doch recht Pasta lastig, zugegeben. Bella Italia! Obwohl, doch eher bella Miracoli und selbst das ist mir teilweise zu teuer... Aber da muss man durch als Lurch und ist das nicht eine wunderbare Gelegenheit um an den Anfang dieses Kapitels wieder an zu knüpfen? - Sollte euch mal langweilig sein, dann könnt ihr einfach die ganze Zeit über im Kreis lesen, toll, oder? - Was für einen großartigen Einfluss ich doch auf euer Leben nehme. Dankt mir später. „Und Deidara, ansonsten läuft dein Studium auch gut?“, reißt mich Mikoto mit einem Mal aus meinem Gedankenkreisen, ich blicke überrascht auf und nicke dann doch etwas zaghaft, während sie mir, ohne groß nach zu fragen, einfach eine weitere Roulade auf den Teller legt. Ich lächle leicht, werfe Itachi dann einen hilfesuchenden Blick zu, welcher nur schmunzelnd über seinem eigenen Essen hängt. Hinto. „Ja,...“, nuschle ich dann, schlucke mein halb zerkautes Fleisch hinunter um ihr richtig antworten zu können, „Ja, bis jetzt läuft alles nach Plan.“ Das ist gelogen. Nicht die Tatsache, dass es gut läuft, denn das tut es, ziemlich wieder erwartend, wirklich. Sondern das es nach Plan läuft. Denn ich hab ja gar keinen. „Und weißt du auch schon, wo es nach der Uni für dich hingehen soll?“, möchte die hübsche Dame dann wissen und ich merke, wie meine Wangen heiß werden, erneut schiele ich zu Itachi, der mir nur entschuldigend zublinzelt. Danke. Also dieses Zwinkern hat mir jetzt wirklich weiter geholfen. Gerne wieder, gute Kommunikation. Fünf Sterne bei, … ach ihr wisst schon. „Ich ähm...“, stammle ich nervös, erwische mich sogar dabei, wie ich Sasuke einen flüchtigen Blick zuwerfe, aber dann gehe ich doch lieber mit Sack und Pack unter, als mich von dieser Pissnelke an Land ziehen zu lassen. Aus den Augenwinkeln kann ich deutlich erkennen, wie Entenarsch verständnislos den Kopf schüttelt und ich muss mich wirklich zusammen rnehmen, jetzt vor Mikoto nicht die Beherrschung zu verlieren. Was denkt der kleine Wurm eigentlich, wer er ist oder vor allem was er ist? Tut so, als hätte er schon alles erreicht in seinem Leben, dabei ist er doch keine… wie alt war er noch gleich? Na, zumindest deutlich jünger als ich und das sollte eigentlich genügen um etwas Respekt vor der Obrigkeit zu zeigen! Kaum merklich zucke ich zusammen, als mir mit einem Mal sanft jemand gegen das Schienenbein tritt, irritiert schaue ich auf, und direkt in die dunklen Augen von Itachi, welcher mir auffordernd zu blinzelt. Soweit Blinzeln auffordern sein kann. „Ja...“, wende ich mich dann wieder Mikoto zu, welche offenbar geduldig gewartet hat, bis sich ihr zerstreuter Gast gesammelt hat, „Ich ähm, hab mich da noch nicht so ganz festgelegt...“, murmle ich dann, senke den Blick und kratze beschämt mit den Zinken der Gabel, durch die Bratensoße. „Möchte mir verschiedene Optionen offen halten.“ „Klingt als hättest du einen Plan B, so etwas ist immer gut.“, freut sie sich und lächelt dann beharrlich. Halbherzig erwidere ich das Lächeln, woher soll sie auch wissen, dass zum Plan B, mindestens ein Plan A gehört und selbst bei dem gerate ich ja bereits ins straucheln. „Naja, ich...“, Krampfhaft überlege ich, was ich als nächstes sagen möchte und auch, ob ich es nicht einfach so stehen lassen soll, aber wohl ist mir damit irgendwie auch nicht. „Ich, ähm...“ „Deidara muss eben noch herausfinden, welches Themengebiet ihm am Ehesten zusagt, Mutter.“, mischt sich mit einem Mal Itachi ein und ich kann mich gerade so beherrschen, nicht übertrieben auf zu atmen. Dieses ganze Thema macht mich so, ach ich weiß auch nicht. It makes me unconfortable. Zukunft und so – Aber wenn ich nicht langsam mal gucke, dass ich den Popo hoch kriege, dann ende ich vermutlich wirklich noch als Nacktputzer in der Piepshow. „Man muss in so jungen Jahren noch nicht genau wissen, was man später mal machen möchte.“, fügt Wiesel dann etwas sanfter hinzu und ich will meinen besten Freund gerade bestätigen, habe den Mund bereits geöffnet, da fällt mir Mikoto plötzlich ins Wort: „Sasuke weiß es.“, ist alles was sie zu sagen hat und mit einem Mal habe ich das ungute Gefühl, dass es hier nicht mehr um mich geht. Kritisch ziehe ich die Brauen zusammen, schaue dann zu dem schlechten Itachi-Abklatsch, nächst zu mir. „Ach ja?“, möchte ich wissen, doch Entenarsch zuckt nur, möchtegern-cool, wie eigentlich immer, mit den Schultern, ohne mich dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. „Klar.“, brummt er dann trotzdem, so, als wäre es selbstverständlich, mit… keine Ahnung zehn, bereits zu wissen, wie man den Rest seines Lebens verbringen möchte. „Sasuke möchte gerne zur Polizei, zumindest ist das eines seiner Ziele.“, erklärt Mikoto stolz und beinah hätte ich gelacht. Der kleine Pimpf, bei den Bullen? Weiß er, dass er es dort vermutlich standardmäßig mit Typen wie Hidan zu tun bekommen wird? Die rennen den doch um, wahrscheinlich ohne es zu merken, und wer kratzt ihn dann vom Boden ab? Fugaku? Um den Stolz der Uchiha-Familie dann in einer Papiertüte herum zu reichen? Das ist doch Blödsinn! „Die Polizei nimmt aber nicht jeden.“, bemerke ich und versuche mich dann an einem unschuldigen Augenaufschlag, „Und wenns' nicht klappt?“, richte ich die Frage dann an Sasuke, welcher genervt den Blick hebt. „Dann werde ich zu Vater in die Firma gehen.“, entgegnet er kühl und für einen kurzen Moment schauen wir uns einfach nur in die Augen. Mir fällt auf, dass seine genau die selbe Form und die Irden genau die selbe Farbe, wie die Itachis haben, trotzdem liegt in seinem Blick etwas, was ihn grundlegend von seinem Bruder unterscheidet. Da ist etwas und wäre er nicht so ein Dreikäsehoch, dann würde ich glatt behaupten, da liegt etwas bedrohliches in der Art und Weise, wie er mich mustert, wie er die ganze Welt mustert, aber vielleicht will ich das kleine Biest auch einfach zu einem Dämon machen, der er gar nicht ist. Also er ist schon ein Dämon, das steht außer Frage, aber eher so ein Jikiniki *, als der Boogeyman **, wenn ihr versteht, was ich meine... Kurz legt sich Stille über den Esstisch und ich merke, wie sich Itachi neben mir, in eine etwas aufrechtere Position bringt. Ich schlucke leise, überlege kurz, wie ich die Situation wohl am besten entschärfen kann, doch darin bin ich wahrlich kein Meister. In der Regel lege ich solche Bomben, lasse sich hochgehen und alles, worum ich mich kümmere, ist es, mich rechtzeitig aus dem Explosionsradius zu ziehen, doch Itachi ist mein bester Freund und ich weiß demnach ganz genau, was hier gerade abgeht. Es geht hier nicht um mich, oder um die Beurteilung meines Lebensweges. Was sollte die großartige Familie Uchiha sich auch um die Angelegenheiten eines dahergelaufenen Barbieverschnitts aus der Mittelschicht sorgen? - Nein, hier geht es um Itachi. Um Itachi und seine Entscheidung Philosophie zu studieren, also, dass zu machen, was ihm wirklich liegt und Spaß macht, anstatt das Familienerbe an zutreten und später einmal die Firmenleitung der Fan-Company zu übernehmen. Ich bin nicht komplett im Bilde, denn ich muss gestehen, so gut höre ich Blacky dann doch nicht zu, zumal er sowas meistens raus haut, wenn wir uns auf dem Heimweg von irgendeiner Party befinden und er selbst ein wenig zu tief ins Glas gelugt hat, was äußerst selten vorkommt, aber es kommt vor… Ich weiß nicht genau, wie geldschwer das Familienunternehmen inzwischen ist, aber den stets gut gekleideten und dicke Karren fahrenden Söhnen nach zu urteilen verdient der alte Fugaku nicht schlecht. Und auch wenn ich mir das riesige, erst vor wenigen Jahren erbaute Mehrgenerationenhaus betrachte, in welchem wir uns, just in dieser Sekunde, befinden, dann liegt die Vermutung nahe, dass die Fan-Company vieles ist, aber mit Sicherheit kein kleines Unternehmen und vor allem eines mit Perspektive und Zukunft. Und irgendwo kann ich Fugaku auch verstehen, dass er eben möchte, dass seine Söhne die bestmöglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, vor allem dann, wenn man so ein Luxusleben offenbar leben und vermutlich, vor allen Dingen, lieben gelernt hat. Auf der anderen Seite muss ich auch gestehen, kann ich mich Itachi unmöglich den lieben langen Tag im Anzug, an einem Schreibtisch vorstellen, der über den Telefonhörer, die Arbeiter niederer Instanzen ohne Unterlass zur Sau macht. Zumindest keinen glücklichen Itachi. In diese von Inflationen und Dividenden bestimmte Welt, da gehört Itachi nicht hin. Und ich genau so wenig. Schweigend lasse ich den Blick zu meinem besten Freund wandern, der einfach nur still vor seinem Teller hockt und erst jetzt fällt mir auf, dass er weder seine Roulade, noch die Bratkartoffeln, ja nicht einmal das Gemüse auch nur angerührt zu haben scheint. Kaum merklich zuckt sein Mundwinkel kurz nach oben, als sich unsere Blicke schließlich treffen und auch auf meine Lippen legt sich ein verhaltenes Lächeln. Es fällt mir leicht zu erraten, was genau jetzt gerade in seinem Kopf abgehen muss. Und vermutlich weiß er genau so gut, wie gerne ich Sasuke für seine elendig-unnötige Anspielung jetzt gerne den Hals umdrehen würde, aber ich bin ja ein freundlicher Geselle und beschließe ausnahmsweise einmal nicht den jüngsten Spross des Gastgebers zu killen. Not today. Und nein, ich bin kein Army. Das ist ein ganz normaler, englischer Satz, den ich ohne Hintergrundgedanken sagen kann, ohne das mir die weeaboos direkt den Hausflur stürmen. „Man muss eben, was seine Zukunftsperspektiven angeht realistisch bleiben, um es zu etwas zu bringen.“, kommt es mit einem Mal trocken von Sasuke, dessen finsterer Blick immer wieder zwischen Itachi und mir, hin und her huscht. Instinktiv beiße ich mir auf die Zunge und zwinge mich zur Ruhe. Da hat jemand offenbar unser Wirtschaftssystem verstanden, gut gesprochen, Herr Armack ***. Wo kann ich ihr Buch kaufen, bitte, lassen Sie mich von Ihrer Lebensweisheit profitieren und krieg ich dann auch gleich nh' Mistgabel, damit ich möglichst viel davon snacken kann? „An dieser Einstellung ist nichts verkehrt, Sasuke.“, ist Itachis, meinem Geschmack nach, viel zu freundliche, Antwort, ehe einen Schluck Wasser nimmt, vielleicht um dieser Unterhaltung zumindest für ein paar Sekunden zu entrinnen. „Was du nicht sagst, Bruder.“, kommt es dunkel von Entenarsch, ehe er mir einen abwertenden Blick zuwirft, als wäre ich eine Küchenschabe, die sich zu ihnen an den Tisch bequemt hat. Darf ich vorstellen, Gregor Samsa, stets zu Diensten! **** „Ich sage nicht, das andere Pläne weniger realistisch sind,...“, beginnt Mikoto mit einem Mal zaghaft und ich weiß, dass sie weiß, was sie gerade damit losgetreten hat. Denn an sich ist sie nicht so – Dieser Fanatismus geht von Fugaku aus, nicht aber von ihr und offensichtlich hat er ja bereits Sasuke erfolgreich damit infiziert. Was ab zusehen war, immerhin ist der kleine Hosenscheißer doch reichlich labil, nur schade das trotzt alledem Itachi der Leidtragende sein muss, nur weil er sich seines freien Willen bedient und ja, ich war einmal mit in einer seiner bescheuerten Vorlesungen, aber auch nur, weil ich ansonsten eine geschlagene Stunde draußen auf dem Campus, in der Kälte hätte warten müssen. „Mutter.“, fällt Itachi ihr plötzlich ins Wort, was Angesprochene überrascht aufschauen lässt. „Mutter, es wird spät, Deidara hat noch eine wichtige Verabredung, die er ein zuhalten hat.“, erklärt Wiesel und Mikoto nickt verstehend. „Entschuldige bitte, Deidara.“, wendet sie sich dann an mich und irritiert lege ich den Kopf leicht schief, „Wir wollten dich nicht aufhalten, ich hatte keine Ahnung, dass du noch weg musst, soll ich dir vielleicht was einpacken…?“ Doch ich schüttel nur den Kopf, lege dann ordentlich mein Besteck zusammen und lächle dann freundlich: „Nicht nötig, ich bin satt, danke für die Einladung, es war wirklich lecker.“, bedanke ich mich höflich und Mikoto nickt freundlich. „Ich kann etwas von dem restlichen Fleisch abpacken, Itachi kann es dir morgen in der Uni geben, wenn du es zu Hause aufwärmst schmeckt es sich noch.“, überlegt sie, während ich hastig aufstehe, eben so wie Itachi, der die Gunst der Stunde ebenfalls für sich zu nutzen weiß. „Ich möchte wirklich keine Umstände machen.“, erkläre ich, doch Mikoto winkt ab: „Machst du doch nicht, Deidara, du bist hier immer willkommen und falls du Mal bei irgendetwas Hilfe brauchst...“ „Mutter, Deidara sollte wirklich gucken, dass er jetzt loskommt.“, mischt sich Itachi ein und das erste Mal, seit dem wir uns hingesetzt haben, schaue ich erneut zur Uhr und muss mit Schrecken feststellen, dass es bereit zwanzig nach ist. Oh scheiße. Also wenn jetzt nicht wie durch Zauberhand Marty McFly und Doc hier mit ihrer Zeitmaschine auf ploppen, dann hab ich wahrhaftig ein Problem. Denn warten mag der alte Knacker ja bekanntlich am Allerwenigsten. Nun wirklich gewillt los zu kommen verabschiede ich mich hastig bei Mikoto für die Gastfreundschaft, während ich Sasuke gekonnt ignoriere, der schon wieder halb cool, halb gelangweilt, mit der freien Hand an seinem Iphone X daddelt und vermutlich seiner blonden Schwulette textet. Würde mich ja mal interessieren ob Fugaku das eigentlich weiß und wie der konservative Anus dazu steht…. Da werde ich auch schon bereits sanft von Itachi am Oberarm gepackt und Richtung Haustür gedrängt. Die kühle Nachtluft schlägt mir entgegen, als diese schließlich geöffnet wird und ich atme tief die Kälte des Winters ein, ehe ich mich endlich etwas entspanne. Irgendwie ist dies Situation am Esstisch dann doch relativ schnell gekippt und ich kann mir vorstellen, dass so etwas hier häufiger der Fall ist. Nicht nur vorstellen, ich weiß ganz genau, dass dem so ist und so werfe ich Itachi einfach nur einen mitfühlenden Blick zu, denn etwas dagegen tun, kann ich ohnehin nicht. Und somit weiß ich auch nicht, was ich sagen soll. Kurz mustert Itachi mich schweigend und da ist sie wieder, diese sonderbare Gay-Silence, die sich viel zu oft, in der letzten Zeit, zu uns beiden gesellt und für die weirdesten Momente sorgt. Und ich warte immer noch auf einen überraschenden Gig von Wham! , mitten aus dem Nichts, die mit Careless Whisper die Kirsche, oben auf den Sahneberg, drauf setzten. Doch kein, wie aus dem Nichts, erscheinendes Orchester. Keine Deadpool-Nachmache, nein, einfach nur Itachi und ich, wie wir uns, im Türrahmen stehend, schweigend in die Augen gucken. „Tut mir leid.“, flüstert Wiesel nach einer Weile, wirft dann flüchtig einen absichernden Blick, über die Schulter zurück, in den Hausflur, dass auch weder seine Mutter, noch sein Geschwür von einem Bruder, von unserer Unterhaltung was mitbekommen können. Unbestimmt zucke ich mit den Schultern. „Familie halt, mh?“, entgegne ich brummend und lächle dann, um die Situation wenigstens etwas auf zu lockern, „Kannst du nichts machen.“ Itachi lacht leise, doch es klingt eher wie ein trauriges Lachen und gar nicht so, wie ein Lachen eigentlich klingen sollte. Wie ein Itachi-Lachen. Beim Gedanken daran zieht sich in meiner Brust automatisch was zusammen und ich hebe fragend den Blick. „Hey...“, beginne ich dann, verstumme jedoch wieder, denn auf einmal fällt mir ein, dass ich gar nichts habe, was ich sagen könnte. Zumindest nichts, was großartig Linderung verschaffen würde… und auf lange Sicht. Müde lächelnd schüttelt Itachi den Kopf, umfasst dann sanft mit der Hand mein Kinn und fährt mit seinem Daumen ein paar Mal über die äußeren Mundwinkel. Leise grummelnd lasse ich die Prozedur über mich ergehen, werfe ihm dennoch einen angesäuerten Blick zu, als er erndlich fertig ist, mich zu säubern, um klar zu machen, was ich von solchen Aktionen halte. „Fahr vorsichtig.“, sagt er schließlich leise und ich nicke. „Klar.“, murmle ich, blinzle ihm dann vertraut zu, ehe ich Nase und Mund in meinen Schal drücke und die Hände in meinen Jackentaschen vergrabe, „Danke für die Einladung.“ Er nickt. „Immer.“ Ich lächle, reiße mich dann endgültig von ihm los. „Du meinst es ernst.“, spart sich Herr Akasuna eine Begrüßung, als er mir die Tür öffnet und beinah automatisch, legt sich ein schiefes Lächeln über meine Lippen. „Natürlich.“, entgegne ich, gehe dann durch den kleinen, schmalen Flur, ins große, geräumige und mal wieder äußerst gemütlich-einladend wirkende Wohnzimmer. „Wenn du nur die Hälfte dieser Energie in dein Studium stecken würdest, könntest du es wahrscheinlich mit, zu den besten Absolventen, der letzten zehn Jahre schaffen.“, brummt Pumuckl, schließt dann die Tür und folgt mir, gemächlichen Schrittes. „Ach, hören Sie mir auf.“, knurre ich, rolle kurz mit den Augen und werfe ihm dann einen verurteilenden Blick zu, „Wer sind sie, mein Vater?“ Kopfschüttelnd entledige ich mich meiner Jacke, pfeffere sie, zusammen mit meinem Schal, einfach achtlos auf den großen Ohrensessel, was Herr Akasuna dazu veranlasst leicht die Stirn zu kräuseln. „Gott sei Dank nicht.“, murrt er Nase rümpfend und ich lache einmal gekünstelt auf. „Wäre auch antirealistisch.“, weiß ich und wirble dann herum. Herr Aaksuna hebt fragend die Brauen an. „Wieso das?“ „Na, sie wären doch viel zu jung, um mein Vater zu sein, wie alt sind sie...“, schulterzuckend krame ich mein Handy hervor, welches mir lächelnd mitteilt, dass ich 50 neue Mitteilungen in 40 Chats habe. Und ohne runter zu scrollen, weiß ich, welcher Honk mich da mit seinen zehn Nachrichten zu gespamt hat. Seufzend lasse ich mein Iphone zurück in meine Hosentasche gleiten, wende mich dann wieder meinem, unfreiwilligem, Gastgeben zu. „27, 28?“, rate ich drauf los und tatsächlich stiehlt sich für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln auf Herrn Akasunas Lippen. „Jetzt schmeichelt du mir aber.“, sagt er dann, schüttelt schließlich den Kopf. „Ich bin 35, falls du es wissen willst und mit 16 ist man durchaus geschlechtsreif, also back etwas kleinere Brötchen.“, verrät er, immer noch leicht schmunzelnd, wendet sich dann jedoch ab und lässt sich auf der Ledercouch nieder. Wie bestellt und nicht abgeholt stehe ich nun in dem geräumigen Wohnzimmer, mustere ihn kritischen Blickes. „35?“, wiederhole ich ungläubig.woraufhin er nickt. Alter. Also, wortwörtlich: Alter! „Da haben sie sich aber gut gehalten.“, gestehe ich, woraufhin er mir einen vielsagenden Blick zuwirft. „Was erwartest du, Falten wie bei einem 70 Jährigen?“ Ich schüttle den Kopf. „Ich sage nur, dass Sie jünger aussehen, nicht mehr und nicht weniger.“ Doch etwas unsicher geworden, schlendere ich nun ebenfalls gen Sofagarnitur, wobei jeder meiner Schritte, jede einzelne Bewegung, von Herrn Akasuna streng überwacht zu scheinen wird. (?) „Danke dir.“, kommt es knapp von ihm und zögerlich lasse ich mich ebenfalls auf der Couch nieder, allerdings mit ein wenig Sicherheitsabstand, zwischen uns. Einen Augenblick herrscht betretenes Schweigen, ehe Herr Akasuna mir einen erwartungsvollen Blick zuwirft. Verwirrt hebe ich eine Braue, lasse mich dann seufzend in das weiche Polster sinken, schaue dann zum Filmregal hinüber. „Und, haben Sie sich was überlegt, oder schauen wir uns Saw an?“, möchte ich wissen und kann mir ein kurzes Schmunzeln kaum verkneifen. Auf der einen Seite würde ich zu meiner Lieblingsfilmreihe in absolut keiner Situation „Nein“ sagen können, auf der anderen Seite interessiert es mich tatsächlich schon ein kleines bisschen, für welchen Film sich Herr Akasuna entschieden hat. „Nur über meine Leiche.“, knurrt der Rotchopf düster und ich muss ein Kichern unterdrücken. Ein richtiger Scherzkeks, der Herr Akasuna. StandUp-Commedy für Rollstuhlfahrer, jaja. „Und selbst dann nicht.“, fügt er hinzu, schiebt sich dann aber an mir vorbei, zum DVD-Regal und zieht, unter Begleitung leisen Kniesterns, eine, sich noch in der Klarsichtfolie befindende Hülle hervor. Misstrauisch hebe ich eine Braue, schüttle dann verständnislos den Kopf. Warum kauf man sich bitte DVD's, wenn… nein, nein, anders formuliert: Warum kauft man sich bitte DVDs in Zeiten, wie diesen? Punkt. Zweite Frage: Wieso gibt man verdammt noch mal unnötig Geld aus, für solchen Vintage-Kram, nur um es dann nicht mal aus der Verpackung zu friemeln? Ich unterdrücke ein Seufzen, entschließe mich dann einfach darüber zu schweigen uns hinzunehmen, dass andere Menschen eben „anders leben“, wie Itachi mir versucht hat, erneut hineingerutscht in seinen Friedrich Schiller – Modus, nahe zu bringen.*** Versteht mich nicht falsch, ich lasse ja, aber ein Urteil kann ich mir nicht verkneifen, denn ich bin eine judging bitch, obwohl ich wohl der Letzte bin, dem dafür auch nur ansatzweise eine Berechtigung zukommt, aber ist es nicht Meistens so? Die Leute die vorschnell urteilen, sind die, die im Endeffekt am wenigsten Ahnung haben, weil sonst würden sie ja nicht vorschnell urteilen. Wow, was tut in ihr Essen, oder hat Wiesel selbst da Sokrates-Prinzip als Würze drüber zerrieben? „Vorausgesetzt du hast, mit deinem Blockbuster verseuchtem Hirn noch etwas für die sogenannten Klassiker übrig.“, murrt Herr Akasuna, während er die Verpackung entfernt, mir dann die Hülle in die Hand drückt. Kritisch betrachte ich da gute Stück. „The Shinning?“, lese ich dann laut vor und ziehe die Brauen zusammen. „Wenn du ihn schon kennst, dann ist das nicht mein Problem.“, kommt es aus Pumuckls Richtung, doch ich schüttle den Kopf. „Sagt mir was, aber hab ich noch nicht gesehen.“, entgegne ich, reiche die DVD dann an ihn zurück, damit er sie in seinen oldschool-Vintage DVD-Spieler legen kann. Kurz lasse ich meinen Blick über das niedrige Schränkchen, unterhalb des aufgehängten Fernsehers gleiten und bin insgeheim doch etwas enttäuscht kein VHS-Gerät zu entdecken. Das könnte man bestimmt, in ein-zwei Jahren, für teuer Geld an das nächste Museum verkaufen. Doch ganz in der Steinzeit scheint Herr Akasuna dann doch nicht zu leben. Doch wohl bereits in der Kupferzeit angelangt. Was eine Leistung. Da kann man schon einmal klatschen. „Weder gesehen, noch gelesen, nehme ich.“, leise seufzend schiebt er die Disc schließlich in die dafür vorgesehen Öffnung, wirft mir dann einen flüchtigen Blick über die Schulter zu. „Gelesen?“, wiederhole ich verwirrt. Der Kerl liest? Ich nehme alles zurück: Welcome to de' Altpaläolithikum! **** „Basiert auf einem Roman von Stephen King.“, erklärt er dann, während er sich aufrichtet und sich reichlich lustlos, zurück zur Sitzlandschaft begibt. „Der Name sollte bekannt sein, wenn du Horror doch angeblich so liebst.“, er wirft mir einen kühlen Blick zu, macht es sich dann in dem Ohrensessel links neben der Couch bequem und mustert mich abschätzig. „Außer du definierst nur solchen Saw-Quatsch als Horror, doch dann tust du mir äußerst leid.“ Ich schnaube verächtlich, folge ihm dann selbstbewussten Schrittes und lasse mich auf das große Sofa plumpsen. Na, hast' mich vermisst, Liebes? „Stephen King kenne ich, ja!“, verteidige ich mich dann, ehe ich mich entspannt nach hinten lege, dennoch pikiert über solche Unterstellungen die Arme vor der Brust verschränke und ihm dann durch halb geschlossene Lider wütend entgegen blicke. „Sogar Allan Poe! Sie werden es kaum glauben, aber ein Studium setzt eine Schulausbildung voraus!“, knurre ich. Will der Kerl mich eigentlich für dumm verkaufen? Blöde Frage. Ist ja eigentlich offensichtlich. Immerhin sprechen wir hier von Herrn Akasuna, dem so ziemlichem scheußlichsten Dozenten der Clayton Universität. Dr. Orochimaru mal außen vorgelassen. Und die beiden sollen mal ganz gut miteinander gewesen sein, na, gleich und gleich gesellt sich gerne, schätze ich. Unbeeindruckt hebt Chucky die Linke Braue, wirft mir einen undefinierbaren Blick zu, ehe er, gedehnt seufzend, nach der Fernbedienung langt und das TV einschaltet. „Was du nicht sagt.“, brummt er gelangweilt, drückt dann den Playbutton, wohl um weiteren Unterhaltungen zu entgehen. Gewitztes Kerlchen. Ich muss gestehen, ich habe weder jemals in meinem Leben irgendeinen King-Film geschaut, geschweige denn ein facking Buch gelesen, denn hallo – Wer liest heutzutage bitte noch Bücher?! Außerdem gibt es so ziemlich jede Scheiße als Audio vertont und zur Not bitte ich Siri oder Alexa darum, es mir vor zu lesen. Ihr seht: Ich gehe völlig vorurteilslos an die ganze Sache heran und dennoch muss ich sagen: Der Film war gut. Zugegeben, ich fand diese Frau gruseliger als den ganzen Rest, gerade in Zeiten wie diesen, mit so fortschreitender Medizin sollte eine verdammte Zahnspange, wohl nicht zu viel verlangt sein. Oder generell… ein Besuch beim Kieferorthopäden… Aber gut, lassen wir das, denn, wie sagt unser Freund, Friedrich Uchiha noch so schön: Leben und…? Na, ihr wisst schon. Es fühlt sich beinah an, als würde ich aus einer Art Trance erwachen, als schlussendlich die Credits auf dem Abspannscreen erscheinen, so gepackt hat mich die Story dann doch tatsächlich und verhaltend blinzeln hebe ich den Kopf, habe ich es mir doch halb liegend, mit meinem Oberkörper, auf der breiten, abgerundeten Armlehne des Sofas bequem gemacht. Unsicher blicke ich zu Herrn Akasuna, welcher nach wie vor frisch wirkt und kurz frage ich mich, ob er sich in der Zeit überhaupt einmal bewegt hat? Wie kann man bitte so steif da sitzen, während eines Filmes? Und das in den eigenen vier Wänden? Innerlich den Kopf schüttelnd, schaue ich ihm abwartend entgegen und er scheint ein bisschen enttäuscht, als sich unsere Blick schließlich treffen. Hat wohl gehofft,ich hätte mich einfach in Luft aufgelöst, aber nö – Ich bin immer noch hier! Olà – Die Waldfee lernt spanisch ~ Eine Weile starren wir uns einfach nur schweigend an und beinah läuft es mir kalt den Rücken runter. Nicht das ihn der Streifen jetzt auf die passende Idee gebracht hat mich ein für alle Mal los zu werden und ich sollte lieber schnell ins nächste Badezimmer rennen und mich verschanzen. Doch nein, momentan scheint Herr Akasuna nicht den Eindruck zu machen, mich mit einer Axt durch die Gegend scheuchen zu wollen, stattdessen zieht er nur ungeduldig die Stirn zusammen. „Bildungsauftrag erfüllt.“, knurrt er dann und wahrscheinlich möchte er, dass ich gehe und eigentlich ist das auch sein gutes Recht, immerhin war nur ein Film abgemacht, wäre da nicht… „Haben Sie noch mehr solcher Filme?“ Ich richte mich auf und für den Bruchteil, eines Bruchteiles, einer gebrochenen Millisekunde flackert Verwirrung in den gold-braunen Irden auf. „Bitte?“, auch Herr Akasuna bringt sich in eine aufrechtere Position. „Ob Sie noch mehr Filme von Stephen King haben?“, möchte ich wissen, denn ich mochte es. Sehr. Und wenn die alle so sind, dann möchte ich noch mehr sehen. Außerdem ist es hier schön warm und gemütlich, mit dem flackernden Licht, des tanzenden Kaminfeuers und es duftet leicht nach Holz. Was vermutlich daran liegt, das so ziemlich das halbe Wohnzimmer aus Holz besteht. Herr Akasuna seufzt. „Das sind kein Filme von King, King hat lediglich die Bücher...“ „Jaja, dann eben so!“, falle ich ihm prompt ins Wort. Immerhin habe ich heute bereits genug education bekommen, soviel auf einmal kann ich mir unmöglich merken! Ich bin blond, bitte etwas Nachsicht. Chucky legt die Stirn in Falten, doch bevor er etwas sagen kann, unterbreche ich ihn erneut:“ Haben Sie noch mehr Filme, die auf der Vorlage eines Buches von Stephen King basieren?“ Herr Akasuna wirft mir einen verzweifelten Blick zu und ich muss mir inständig auf die Zunge beißen, nicht zu grinsen. „Ja, aber nein.“, sagt er dann und steht kopfschüttelnd auf. „Was?“, verwirrt lege ich den Kopf schief. „Ja, habe ich, aber das spielt keine Rolle, denn abgemacht war ein Film und den hast du bekommen.“, erklärt er dann genervt, schaltet den Fernseher aus und wartet dann, mehr oder minder geduldig, bis sich die Disc aus der Öffnung wieder ins Freie schiebt. Ich soll den Film bekommen haben? An der Wortwahl bleibe ich hängen, immerhin mache ich das Ganze hier nicht, weil ich so lustig bin, sondern weil, verdammt noch mal… ER wollte sich den Strick nehmen. Nicht ich, er! Gut, ich weiß jetzt nicht genau ob Stephen King so passend als Therapiestart gewählt ist und vielleicht hätten es ein paar Aminosäuren-Präperate auch getan, aber dennoch… Letztendlich bin ich in dieser Situation doch der Geleckte, immerhin kümmere ich mich hier um ihn (Freitagnacht einmal ausgelassen) und das auch nur, weil es ja offenbar sonst keiner für nötig hält! Ich schlucke schwer, ehe sich meine Miene verfinstert: „Kommen Sie schon, das müsste doch ganz nach ihrem Interesse sein, immerhin war das ganze Geld dann nicht für die Katz' und dann wissen Sie auch mal, was in den Filmen passiert, die Sie dort im Regal gammeln haben.“ Herr Akasuna wirft mir einen warnenden Blick zu, doch ich schnaube nur. „Das weiß ich auch so, ich habe die Bücher gelesen.“, erklärt er knapp, steckt die DVD dann in ihre Hülle zurück. „Und warum kaufen Sie dann noch die Filme?“, möchte ich wissen. Hat der Kerl zu viel Geld? Wenn er nicht weiß, wohin damit, dann kann er es ja einfach mir geben, denn ich habe dafür bestimmt Verwendung. „Deidara, wir haben gesagt ein Film und dann verschwindest du.“ Langsam scheint Herr Akasuna die Geduld zu verlieren, doch auch da lässt mich kalt. Schulterzuckend setzte ich mich auf. „Wenn Sie es denn auch als ersten Grund anerkennen.“, werfe ich ein. „Was?“ „Na, der erste Grund von 50. Sie wissen scho...“ „Jaja, meinetwegen.“ Wow, der möchte mich wirklich loswerden. Kurz überlege ich. Lässt sich daraus ein Grund machen? Doch dann schüttle ich den Kopf, hebe den Blick, denn inzwischen hat sich Herr Akasuna erhoben und mustert mich bedrohlich. „Hat Allan Poe eigentlich auch Filme?“, fällt mir mit einem Mal ein, denn es interessiert mich wirklich. Herr Akasunas Irden weiten sich irritiert ein Stück. „Wie kommst du denn jetzt darauf wieder?“, möchte er wissen, doch ich zucke mit den Schultern. „Hab ich mich halt so gefragt.“, gebe ich zu Bedenken und versuche mich dann an einer Unschuldsmiene. Kurz herrscht Schweigen, ehe sich Herr Akasuna dem DvD-Regal zuwendet und eine weitere, bislang unausgepackte Hülle, hervorzieht, diese an mich weiter reicht. Überrascht nehme ich sie entgegen. „Lebendig begraben?“ Es ist eher eine Frage, als eine Feststellung. Herr Akasuna nickte bestätigend. „Nach einem Roman von Edgar Allan Poe.“, erklärt er dann trocken. „Was Sie nicht sagen.“, ich hebe den Blick und erneut legt sich Schweigen über uns. „Jetzt müssen wir den aber auch gucken.“, beharre ich dann weiter. Herr Akasuna seufzt genervt auf, legt dann den Kopf in den Nacken, ehe er mir den Film aus den Flossen zieht. „Ich hab's befürchtet.“, brummt er, lässt sich dann jedoch wieder in die Hocke sinken, um die Disc ein zu legen. Ich kann mir ein triumphierendes Grinsen kaum verkneifen, bequeme mich wieder auf meinen Stammplatz, im Sommer nicht zu heiß, im Winter nicht zu kalt und direkt im richtigen Winkel zum Fernsehgerät, ohne bei längerem Gucken eine Nackenverspannung davon zu tragen. Etwas reichlich Unverständliches murmeln rauscht Herr Akasuna schließlich an mir vorbei, wirft mir dabei einen genervten Blick zu und lässt sich zurück in den Sessel sinken. „Danach verschwindest du.“, raunt er mir bedrohlich zu und ich rolle kurz mit den Augen, lache dann leise. „Aber sicher.“ Lasst es mich kurz fassen und dieses Kapitel somit zu einem Abschluss bringen: Danach bin ich nicht verschwunden, sondern wir haben auch noch die Plastikverpackung von „room 1408“ zerrissen und wäre ich nicht mehrere Male beinah weg-genickt in den letzten 30 Minuten, hätte ich ihn womöglich auch noch zu „Pet Cemetery“ überreden können. Doch irgendwann musste selbst ich mir eingestehen, dass es weiser wäre doch endlich mal die Fliege zu machen, bevor mich noch der Sekundenschlaf am Steuer übermannt und ich locker-flockig in den nächsten Graben tucker. Dennoch, vielleicht war ich auch einfach zu benebelt von meiner Müdigkeit gewesen, doch ich hätte schwören können, aus dem Augenwinkel hätte ich Herrn Akasuna zumindest Schmunzeln sehen können, als er mich schließlich zur Tür gebracht hat. Vielleicht war er auch einfach erleichtert mich endlich los zu sein, trotzdem, … Ich glaube, damit kann ich arbeiten. Es grüßt euch, euer Deidara Freud. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)