50 gute Gründe am Leben zu bleiben von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 7: Something about you ------------------------------ eit dem Itachi mir ins Gewissen geredet hatte, kann ich wirklich nicht mehr leugnen, dass ich mich, Tatsache, vermutlich wirklich, wie der letzte Arsch benommen habe. Aber ich war gar nicht ganz bei mir, oder? Immerhin war ich völlig übernächtigt, außerdem, mit Sicherheit, immer noch blau. Wobei man dazu wieder sagen muss, dass besoffene Menschen ja meistens die Wahrheit sagen. Wann sonst, kickt dich in deinem Leben bitte das Selbstbewusstsein so hart, wie im Suff? Ihr wisst alle, wovon ich spreche. Es geht bei simplen Sachen wie snapchat los: Am Abend, beziehungsweise in der Nacht postest du Videos und Fotos, bis der Arzt kommt, beziehungsweise bis der Akku streikt und Gnade dir Gott, wenn du deine Power Bank zu Hause hast liegen lassen, denn in der Notaufnahme sind sie nicht so freundlich, dein Handy auf zu laden, vor allem dann nicht, wenn du nur wenige Minuten vorher, den kompletten Wartebereich voll gereiert hast. Hab ich mir sagen lassen. Man munkelt. Auf jeden Fall juckt dich das in diesem Augenblick nicht die Bohne und wenn du lustig bist, dann snapst du sogar noch die Fahrt ins Krankenhaus. „Wenn du gleich erst mal Magen ausgepumt bekommst“ #vonPartyzuParty Tjaja und am nächsten Morgen wachst du dann schweißgebadet auf und nach dem du dich durch den Flur, ins Badezimmer und schließlich wieder zurück gerobbt hasst, wie eine ganz eklige Nacktschnecken-Mutation, weil Kreislauf denkt sich, in den Meisten Fällen, dann auch nur seinen Teil, dann wird erstmal hektisch alles gelöscht, worüber man sich vor ein paar Stunden noch keine Gedanken gemacht hat. Das Kussbild mit deinem besten Freund (no homo - just alk), eure komplett verwackelten Clubselfies, auf denen einfach jeder Einzelne ausschaut, wie die Untoten aus „The Walking Dead“ und das in der achten Staffel und natürlich, nicht zu vergessen, allerlei andere peinliche Aktivitäten, die man, einfach mal so, random gefilmt hat, weil einem, komplett drunk, nicht in den Sinn kommt, dass sich das, allein auf snapchat, ungefähr 150 Leute geben. Und das bis zum nächsten Morgen. Und wenn du richtig hart drauf bist, dann stellst du das alles nicht nur auf Snap online, sondern auch auf insta, in deine Story und vielleicht, auch auf whatsApp – Auch wenn ich kein Schwein kenne, der von den dortigen Storys wirklich Gebrauch macht, I mean, wozu? In Zeiten die von Influencern dominiert wird. What a time. Ich kann es nur immer wieder sagen. What a time. To be alive. Nun ja, facebook lasse ich aus, wer nutzt das schon? - Die alte Leier, wieder. Was ich damit schlicht und ergreifend sagen möchte ist: Vielleicht, habe ich es auch teilweise so gemeint, wie ich es gesagt habe. Ihr wisst schon, den Shit den ich Herr Akasuna da so unüberlegt an den Kopf geballter habe und das, obwohl der gute Kerl, ja wirklich nachsichtig mit mir war. Eine Entschuldigung scheint selbst mir nötig und das obwohl man mich mit Knigge und seinem Scheiß jagen kann, wie eine Katze mit ner Salatgurke. Und da sage' mir noch jemand, die Stubentiger seien intelligent, ja am Arsch. Team Hund, so schaut aus. Wuff, wuff! Doch auch, wenn das, was ich Herrn Akasuna gesagt habe, möglicherweise der Wahrheit entspricht und der Meinung bin ich, nach wie vor, war die Art und Weise, wie ich es letztendlich rüber gebracht habe, vielleicht doch nicht ganz so angemessen… Obwohl er sich ja auch wie der letzte Arsch aufgeführt hat, wenn wir mal ehrlich sind, ich meine, was fällt diesem Babyface eigentlich ein, mir erzählen zu müssen, wer ich bin? Die wenigen Male, die ich zu seinen Vorlesungen erschienen bin, denn für Kunstgeschichte interessiere ich mich genau so viel, wie sich Marie Antoinette für die französischen Bürgerrechte interessiert hat – können somit unweigerlich ausgereicht haben, dass sich Pumuckl ein entsprechendes Bild, von mir und meiner Persönlichkeit, hat machen können. Und eigentlich sollte es mir, allein aufgrund dieser Tatsache, vollkommen am Arsch vorbei gehen, was er von mir hält, doch das tut es nicht. Ich weiß nicht warum und wäre ich nicht so elendig stolzer Natur, dann könnte ich mir womöglich noch eingestehen, dass mich, sein Gesagtes, mindestens genau so getroffen hat, wie meins ihn. Doch wie gesagt, ich stolz, er also doof. Und ab dafür. Das Leben kann so einfach sein. „Don't need permission…. Made my decision to test my limits…“ Während Ari mir weiterhin, leise aus dem Autoradio Einen vorsingt, von wegen, was für ein knallharter Hecht sie doch offensichtlich ist und eine gefährliche Frau noch oben drein, so lichtet sich die Laubbaum-Allee langsam wieder, unter welcher ich momentan entlang tuckere mit meinem… nennen wir es „Auto“. Und ich muss schon sagen, ich bin überrascht, dass es fährt. Und dabei ist „fahren“ noch äußerst nett ausgedrückt, denn eigentlich eiere ich hier seit knapp einer halben Stunde die Landstraße entlang und muss immer wieder über die Schulter zurück schauen, ob sich denn auch nicht auf den letzten Metern vielleicht ein Rücklicht, oder aber die Stoßstange verabschiedet hat. Wenn mich die Polizei so erwischt, dann bin ich definitiv am Arsch, aber hey, ich muss hier immerhin ein Leben retten. Nachdem ich es womöglich noch weiter zerstört habe, wobei es ja ohnehin bereits in Scherben zu liegen schien. Vielleicht wäre „The Fray“ die passendere, musikalische Untermalung, um mich auf die bevorstehende Unterhaltung ein zustimmen. Denn wenn ich weiterhin nur Frau Grande höre und das in Dauerschleife, dann laufe ich vielleicht wirklich Gefahr, in absehbarer Zeit, in Overknees und mit Katzenöhrchen durch die Gegend zu hüppeln. Zumindest Hidan würde sich köstlich amüsieren und auch Kiba hätte seinen Spaß, soviel sei sicher. Ich blinzele ein paar Mal, inzwischen ist es beinah stockdunkel, allein die Scheinwerfer meines Autos und der Mond, oben am Himmel, dienen mir als Lichtquelle, doch in der Ferne kann ich nun endlich das vertraute, einsam stehende Häusschen erkennen, welches ich heute morgen, mehr oder minder, doch recht überstürzt verlassen habe. Eine Weile betrachte ich mir das kleine Backsteinhaus verträumt und musst deprimiert feststellen, dass es irgendwie genau so einen traurigen und verzweifelten Eindruck macht, wie Herr Akasuna selbst. Vielleicht ist es wirklich die Lage. Wer weiß das schon, ich meine, wenn man ohnehin schon kaum unter Menschen ist und dann oben drein auch hier wohnt, ich meine, … ich mein' … mal ganz im Ernst. Normal, kriegste' dann Depressionen. Ich meine, man hört doch immer wieder solche Horrorstorys, von Leuten die irgendwie von kranken Psychos im Keller gehalten werden, Frau Kampusch lässt grüßen und darauf hin und weil sie nie das Licht der Welt sehen und dementsprechend auch relativ wenig sozialen Kontakt hegen, die seltsamsten Verhaltensweisen entwickeln. Gut, jetzt konnte Natascha dem natürlich nicht zwangsläufig groß 'was entgegen wirken, abgesehen davon, dass ihr, nach acht Jahren, Gott sei Dank, die Flucht gelang, aber Herr Akasuna kann gehen, wohin immer er will. Und wann immer er mag. Immerhin fährt er einen dicken Wagen, der, im Gegensatz zu anderen, mir bereits unter gekommenen, Automobilen, nicht bei jedem Gangwechsel, direkt in seine Einzelteile zu zerfallen droht. Wieso macht er nicht einfach was? Fassungslos schüttele ich energisch den Kopf, denn richtig nachvollziehen kann ich es immer noch nicht und ich habe die dunkle Vorahnung, dass ich es auch nie können werde. „I wanna savor…. Save it for later… the taste of flavor...“ Und während Ariana langsam in die Vollen geht, bei ihrem Song, fahre ich währenddessen auf dem geräumigen Hof ein und parke meine alte Klapperkiste direkt neben Herrn Akasunas, auf Hochglanz polierten, schwarzen Mustang und beim Aussteigen muss ich mir eingestehen, dass meine Blechbüchse neben diesem Gefährt einen noch erbärmlichen Eindruck macht, als ohnehin schon. Schulterzuckend wende ich mich schließlich von den beiden Hübschen ab, rede mir ein, meine alte Lady besäße immerhin Charakter und wer kann das schon über sein Auto sagen? Ja, nein, es spricht förmlich zu mir. Man muss nur ganz leise sein. Aber das bin ich nie – Ha, noch so ein Fall für Akte X. „Something 'bout you … makes me feel like a dangerous woman...“ Leise summend laufe ich über den ordentlich angelegten Weg, aus dunklem Kies, die Einfahrt hoch und bis zum Haus. Die kleinen Steine, unter meinen Füßen, verraten mit dem knirschenden Geräusch, welches sie durch meine Gewichtseinwirkung erzeugen, bereits mein Kommen und misstrauisch versuche ich einen Blick durch die Fenster zu erhaschen, doch innen drin scheint alles dunkel. Nichts rührt sich. Vielleicht ist keiner da. Trotzdem springe ich die Treppen bis zur Eingangstür hoch, nehme dabei zwei Stufen auf einmal und drücke dann, ehe ich es mir womöglich noch anders überlege, denn in Ausreden erfinden bin ich gut, ich sag nur Attest-Pflicht war daaa, in der Schulzeit, den Klingelknopf und warte. Und warte. Und warte. Und warte. Doch es macht keiner auf. Ein weiteres Mal klingel ich, jetzt länger und irgendwie klingt selbst die Türschelle etwas verärgert darüber, mich hier einfach in der Kälte stehen zu lassen. Erneut warte ich, doch nach wie vor, scheint sich nicht das Geringste zu regen, im Inneren des Hauses und neugierig wie ich bin, lehne ich mich schließlich über das Geländer um einen genaueren Blick, durch das Fenster der Erdetage, in das Wohnzimmer zu erhaschen. Kurz droht mir das Herz stehen zu bleiben, wie ich mit einem Mal etwas zu viel Gewicht nach vorne verlagere, dabei beinah einen Abflug in den, sich unter mir befindenden, kleinen Vorgarten mache, doch ich kann mich noch abfangen. Erleichtert ausatmend lasse ich mich schließlich zurück und gegen die Haustür sinken, immerhin habe ich in der Dunkelheit, des Wohnzimmers, kaum etwas erkennen können, außerdem ist mir ein wenig so, als hätte ich bereits genug Blumenbeete für ein Wochenende zerstört. Vielleicht sollte ich mich bei Gelegenheit mal bei diesem Yahiko entschuldigen… Wie sieht der eigentlich aus? Wenn ich das richtig im Kopf habe und es sich bei dem Kerl um diese vollgepiercte Fresse handelt, dann würde ich beinah sagen: Verdient. Mal im Ernst, warum verschandeln sich manche Leute so? Ich habe nicht gegen Piercings, versteht mich nicht falsch und generell gilt ja auch eigentlich, jeder halt, wie er mag und ist ja jetzt nicht so, dass ich mit meinen langen, blonden Haaren aussähe wie der plumpe Durchschnitt, aber wirklich… Man muss nicht JEDEN Millimeter seines Gesichtes, oder Körpers mit Piercings vollballern. Das sieht weniger schön aus, eher, als wäre er versehentlich, bei Stapels, ins Tacker-Regal gefallen und die Teile hätten zugeschnappt, wie Lebendmäusefallen. Aber wer fragt mich schon? Genau, niemand und deswegen sehen auch manche Leute so aus, wie sie aussehen. Theatralisch seufzend schlurfe ich also wieder zurück zu meinem Wagen, betrachte mir dabei gedankenverloren den, von Herrn Akasuna und komme dann kurz vor den beiden Autos zum stehen, lasse ab scannend den Blick schweifen lassend. Auch wenn es so scheint, als wäre Herr Akasuna nicht zu Hause, so muss er sich doch zwangsläufig, zumindest in der Nähe befinden, immerhin scheint man hier ohne Auto nicht weit zu kommen und dieses steht ja nun einmal hier, bei mir. Außer er hat noch ein Zweites und der Mustang war ihm nicht bonzenhaft genug und er musste sich unbedingt noch den passenden Lambo oder Ferrari dazu holen. Man sollte Autos auch immer zu zweit halten. Sind soziale Tiere. Kritisch blicke ich mich um, krame dabei mit der einen Hand schließlich in meiner Jackentasche und ziehe meine, doch recht zerbeulte, Kippenschachtel hervor, aus dieser wiederum, sowohl Feuerzeug, als auch eine Zigarette, welche ich mir anzünde. Ich nehme einen ordentlichen Zug, genieße das Gefühl, wie der Rauch sich bin in den untersten Teil meiner Lunge zieht, versuche ihn so lange drin zu behalten, wie es mir eben möglich ist, keine Verschwendung und so, rauchen ist teuer genug, ehe ich gedehnt ausatme und mich ein letztes Mal umschaue. Herr Akasuna scheint, Tatsache, nicht zu Haus zu sein, allerdings auch keine Nachbarn zu haben, bei denen man einfach mal so, vorbei schneien kann, außer er trifft sich regelmäßig mit den Waschbären und Wildsäuen, auf ein Pläuschchen. Bei Letzteren muss es jetzt allerdings wohl auf Gebärdensprache umsteigen, immerhin sind diese ja, aufgrund meiner kleinen Gesangseinlage von heute früh, alle hörgeschädigt, wenn nicht sogar komplett taub. Ehre, wem Ehre gebührt. Asterix und Obelix, also. Lasst es euch schmecken, Jungs. Ich nehme einen weiteren Zug von meiner Kippe und überlege allen Ernstes, wo es den Kerl hin verschalen haben könnte. Außer Wald und Felder gibt es hier ja nicht sonderlich viel. Vielleicht ist er wirklich auf Waldspaziergang, Wanderlust und so, obwohl das schon etwas creepy wäre, so ganz allein, in dieser Finsternis. Ich atme aus, schaue dabei zu, wie der Qualm vor meinen Auge in der Luft tanzt und schließlich dahin geht, ehe ich mich aufmache, ziellos um das Haus herum zu wandern. Direkt hinter diesem, tut sich nämlich der dichte Nadelwald auf, nur ein kleines Stück Rasen liegt dazwischen, zumindest wie ich das aus diesem Winkel und von der Einfahrt aus erkennen kann. Ob Herr Akasuna im Wald ist? Was macht man bitte ganz alleine im Wald? Wie so ein Psycho. Ich ziehe die Stirn kraus, als mir bewusst wird, dass Herr Akasuna ja mir seinen, so called, „Depressionen“ mehr oder weniger, eigentlich in diese Kategorie fallen müsste. Vielleicht trifft er sich dort mit anderen Psychos. Und sie „hängen ab“. Hoffentlich nicht buchstäblich, denn dann komme ich definitiv zu spät und ein Messer um den Strick erneut durch zu schneiden, habe ich dieses Mal auch nicht. Ich gehe weiter, innerlich betend, dass Herr Akasuna nicht spontan beschlossen hat, aus dem hiesigen Wald einen britischen Aokigahara zu mache, auf der anderen Seite, warum bis nach Yamanashi fahren, wenn das Gute oft so nah liegt? Direkt vor der Haustür, in diesem Fall. Buchstäblich. Schon wieder. So oft wie heute, habe ich das Wort noch nie verwendet, wenn auch nur in Gedanken. Wie raffiniert, kaum umgebe ich mich mit intelligenten Menschen mutiere ich selbst zum Einstein, wer hät's gedacht. Ernsthaft mal… Wer hät's gedacht? Inzwischen habe ich das komplette Haus umwandert, habe den dahinter liegenden, kleinen Garten erreicht, eigentlich nur eine Wiese, in dessen Mitte eine massive Eiche steht, die es hier bestimmt schon viel, viel länger gibt, als den ganzen Rest und ich erwische mich dabei, innerlich erleichtert zu sein, zumindest aus der Ferne, keinen dran rumbaumeln zu sehen. Ich glaube, dieser Tag im Atelier, wird mich mein Leben lang begleiten. Das merke ich jetzt schon. Traumata incoming. Na super, nicht mal erwachsen und bereits mit so nem' Scheiß Probleme. Wirklich klasse. Ich seufze leise, ziehe ein letztes Mal an meiner Kippe, die bereits vollkommen abgebrannt ist und somit verglüht auch der letzte Rest, bis zum Filter, woraufhin ich den verglimmenden Stummel aus klopfe und achtlos, vor mir, in das akkurat gemähte Gras schnippse. Beinah wäre ich wohl an einem Herzinfarkt gestorben, sowie ich mit einem Mal ein verärgertes Rufen hinter mir vernehme und augenblicklich wirble ich herum. Perplex starre ich auf den Mann, welcher dort, im Rahmen der offenen Terrassentür, auf dem niedrigen Treppenabsatz hockt, ein Whiskyglas in der linken Hand und mich bitteren Blickes anschaut. Die goldbraunen Irden funkeln bedrohlich, im fahlen Licht des Mondes und ich muss ein paar Mal blinzeln, um sicher zu gehen, dass meine Augen mir auch keinen Streich spielen. Völlig verdattert öffne ich den Mund, bis mir bewusst wird, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll, also schließe ich ihn wieder und lege dann den Kopf etwas schief, etwas so, wie ein verwirrter Labrador. Herr Akasuna fasst sich genervt an die Schläfe, ehe er wütend den Blick hebt. „Heb' das wieder auf, mein Garten ist kein Aschenbecher.“ Immer noch stehe ich da, wie angewurzelt. War der Kerl die ganze Zeit da? Hat er das Klingeln gehört? Bestimmt, denn ansonsten herrscht hier draußen Totenstille. Er muss auch das Auto gehört haben, den das Teil ist ja nicht gerade leise, knattert und jault, als wäre es im früheren Leben ein Motorboot, oder ein Wolf gewesen und der Grat ist schmal, wie wir alle wissen. Hat er auch mein singen gehört? Hoffentlich denkt er nicht, dass er derjenige ist, der mich wie ein dangerous womans feelen lässt. Tut mir leid, Herr Akasuna, aber soweit sind wir noch nicht. Das geht mir jetzt doch alles etwas schnell. „Deidara!“, fährt er mich an und instinktiv zucke ich zusammen. „Wird's bald, nimm deinen Müll von meinem Grundstück und dann sieh zu, dass du Land gewinnst.“ Ich starre ihn an, bis ich endlich zu begreifen scheine, auf dem Absatz kehrt mache und in die Richtung gehe, in welche ich meinen Zigarettenreste gepfeffert habe. Ratlos krame ich in meiner Jackentasche, ziehe schließlich mein Handy hervor, entsperre es und leuchte dann mit der Taschenlampe über die Wiese. Gott sei Dank, muss ich nicht lange suchen, erkenne den orangenen Stummel in dem kurz geschorenen Gras sofort und hebe den, inzwischen durch die Feuchte, des letzten Regens, ganz nassen, Filter auf und stopfe ihn mir einfach in die Jackentasche. Was etwas schmerzt, allerdings ist die Jacke lediglich aus dem forever21 – OnlineShop, somit jetzt kein Vermögen wert, dennoch… Sie hat Charakter. Genau so wie mein Auto Charakter hat. Die beiden könnten gute Freunde werden. Die BESTEN. [ Waaaake. - Wer kennt noch die Japano-Schlampen? :D] Seufzend richte ich mich wieder auf, drehe das Gesicht in Herrn Akasunas Richtung nur um fest zu stellen, dass er sich offensichtlich keinen Zentimeter bewegt hat, mich stattdessen lieber still schweigend beobachtet. Was ein Creep. Und auf einmal fällt mir die Geschichte mit seiner Großmutter wieder ein. Ob da wohl was dran ist…? Zögerlich gehe ich zu ihm zurück, sein kühler Blick liegt unentwegt auf mir und jagt mir den Schweiß auf die Stirn. Schweigend komme ich, direkt vor ihm, zum stehen, eine Weile sehen wir uns einfach nur stumm in die Augen, ehe ich unschlüssig mit den Schultern zucke und mir an eine Haarsträhne um den Finger wickle. „Hab's aufgehoben.“ Er nickt, lässt den Blick dabei kurz über den Rasen schweifen, ehe er mich erneut abwertend zu mustern beginnt. „Gut.“, ist alles, was ihm dazu einfällt. Erneut legt sich Schweigen über uns und ich beginne einen Tacken zu fest, an meiner Strähne, zu reißen. Flüchtig lasse ich den Blick über meinen Professor wandern, wie er da sitzt, nicht unbedingt erfreut, wie es scheint, mich zu sehen, doch wer kann es ihm verübeln, dabei nicht einmal blinzelnd. Noch nie in meinem ganzen Leben, habe ich jemand dermaßen Gesichstoten getroffen – Der's ja noch schlimmer als Itachi und selbst bei dem weiß man nie genau, ob er sich gerade freut, oder aber darüber nachdenkt, dich aus zuknocken. Wirklich beeindruckend. Gerade, als ich mich entschließe einen weiteren Versuch zu starten, das Gespräch ein zu leiten, steht Herr Akasuna jedoch ruckartig auf und macht dann auf dem Absatz kehrt, geht zurück ins Haus. „Hey, warten sie!“, alarmiert jage ich ihm hinter her, doch bevor ich auch nur einen Fuß über die Türschwelle setzten kann, hat der Kerl mich auf einmal gepackt und das mit einem dermaßen eisernen Griff, das es mir fast die Luft zum Atmen raubt. Schockiert schaue ich zu ihm hoch, während er mir den einen Arm nach hinten dreht, auf den Rücken, gerade so, dass ich handlungsunfähig bin, es allerdings nicht zu sehr schmerzt, lediglich etwas in den Sehnen zieht. „Ich warne dich.“, knurrt er bedrohlich und alles, was ich hervor bringe, ist ein heiseres Fiepen, ehe ich mich im nächsten Moment sammle, unkontrolliert zu zappeln beginne, um mich aus dieser menschlichen Fessel zu befreien, doch diese scheint sich nur weiter zusammen ziehen. „Au, scheiße, Fuck man!, fluche ich, als es mit einem mal mächtig zwirbelt, in meinem Schulterblatt und für den Bruchteil einer Sekunde bin ich wie paralysiert, ehe ich den Kopf nach hinten wende und den Mistkerl einen äußerst wütenden Blick zuwerfe. „Sie tun mir weh.“, druckse ich hinter zusammengepressten Zähnen hervor, denn das tut er wirklich. Scheiße man, gleich reißt er mir den Arm aus und dann…? Dann macht er mit mir vielleicht das Selbe, wie mit seiner Großmutter. Gott hab sie selig. Oder aber, er steht drauf, rupft mir noch weitere Gliedmaßen raus und lümmelt sich hinten drauf noch einen ab. Dem Kerl traue ich alles zu. Wirklich alles. Auch das. Glaube ich... „Du tust dir selbst weh, mit deinem Gestrampel.“, ist alles, was von ihm kommt und ich jaule genervt auf. „Wollen Sie mich eigentlich verarschen?!“, fauche ich aufgebracht, schaukle mich heftig hin und her, doch Herr Akasunas Griff lässt keinen Moment nach, dafür nimmt der Schmerz in meiner Schulter, von Sekunde zu Sekunde, zu. „Fuck man...“, keuche ich und halte dann inne, weil es mich tatsächlich zu überrumpeln droht und mir kurz schwindelig wird. Hat er mir die Schulter aus gekugelt? Ich hatte noch nie irgendwas aus gekugelt, aber irgendwas fühlt sich da nicht richtig an. Lasst mich Arzt, ich bin durch. - Zumindest Letzteres. Ist gut jetzt. Erschöpft wende ich mich wieder nach hinten, halte dann still, was Herrn Akasuna nur fragend eine Braue hoch ziehen lässt. „Gehen Sie mit allen Ihren Schülern so um?“, möchte ich wissen, dabei versucht, meine hektische Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Scheiße man, tut das weh! Inzwischen zieht es sich bis in meinen Nacken hoch. „Nur mit denen, die stockbesoffen nachts zu mir nach Hause kommen, sich auf meine Türschwelle erbrechen, mich am nächsten Morgen bis aufs Übelste beschimpfen und dann obendrein auch noch Hausfriedensbruch begehen wollen.“, ist seine Antwort und ich stöhne genervt auf. „Ist das Ihr Ernst?“, rege ich mich trotz meiner Misere weiterhin auf, immerhin kann ich so einen Schmarrn nicht unkommentiert lassen. Wer wäre ich denn? „Ich begehe doch keinen Hausfriedensbruch, ich ...“ „Du verschaffst dir nur ungefragt und entgegen meiner Erlaubnis Einlass, auf mein Privatgrundstück.“ ist seine Antwort und ich ziehe genervt die Brauen zusammen. „Machen Sie das extra?“, möchte ich wissen und tatsächlich schummelt sich kurz ein zufriedenes Lächeln, auf seine Lippen, ehe dieses wieder der ausdruckslosen Miene weicht, welche mir so den shit in die panties creept. „Warum bist du hier?“, wechselt er dann reflexartig das Thema und lässt endlich locker. Sofort schnelle ich nach vorne, stöhne dabei gequält auf und reibe mir sowohl meinen Oberarm, als auch meinen Nacken entlang. Würde ich nicht leben, würde ich womöglich denken, ich wäre tot und es hätte mir das Genick gebrochen. Raffinierter Gedankengang, für einen beinah 20 Jährigen Studenten. „Ich wollte mich entschuldigen.“, murre ich dann, nachdem ich mich endlich davon überzeugt habe, dass alle Körperteile sich noch an Ort und Stelle befinden und ich immer noch komplett bin. Viele Glieder, ein Leib. Ihr wisst Bescheid. Grüße gehen raus, nach Korinth. Und wo wir gerade beim Thema sind, mir wäre jetzt nach nem Ouzo. „Was du nicht sagst.“, brummt Herr Akasuna, verschränkt dann die Arme vor der Brust und mustert mich argwöhnisch. „Ja.“, maule ich und zucke mit den Schultern, „Für heute morgen, wissen Sie? Und für gestern Nacht auch.“ Er nickt. „Das ist alles?“, will er dann wissen und scheint das Gespräch damit enden lassen zu wollen. Aber für solch einen kargen Wortwechsel fahre ich nicht mit einer Klapperkiste, welche jeglichem Prinzip der Kinematik widerspricht, durch die halbe Weltgeschichte. Ich will mindestens noch einmal auf Klo, ich hab auf dem Weg hier hin nämlich eine komplette Flasche Cola gekillt und die will langsam wieder nach draußen. „Nein.“, sage ich daher einfach schnell, woraufhin er verwundert den Blick hebt. „Sondern?“ „Ja, nein, also doch, so gesehen ist das alles...“, entgegne ich, kratze mich verlegen am Kopf und frage mich insgeheim, auf einer Skala von eins bis zehn, wie zurückgeblieben ich wohl, in diesem Moment, auf ihn wirken muss. „Dann würde ich dich bitten jetzt zu gehen.“, sagt er und klingt mit einem Mal um einiges ruhiger, als noch ein paar Minuten zuvor. Der so plötzliche Stimmungswechsel, irritiert auch mich kurz und so blicke ich ihn nur schweigend an, ehe ich erneut beginne, an meinen Haaren herum zu spielen. „Ich mein das ernst.“, sage ich dann, weil das alles ist, was mir einfällt und ich muss ehrlich gestehen, irgendwo hatte ich mir das einfacher vor gestellt. Doch aus irgendeinem Grund, schüchtert Herr Akasuna mich ein und das schafft bei weitem nicht jeder. Herr Akasuna schweigt, scheint mit seinen Gedanken jedoch völlig woanders zu sein und ich tue es ihm einfach nach und halte ausnahmsweise einmal den Mund, bis er schließlich nickt und mir dann direkt in die Augen schaut. „Okay.“, sagt er dann, ehe er plötzlich umdreht, durch die dunkle Küche, zum Flur läuft und in diesem das Licht an knipst, woraufhin er ins Wohnzimmer geht und auch dieses hell wird. Ähm. Okay, bye? Zögerlich folge ich ihm, dabei immer noch meine wehrlose Haarsträhne vergewaltigend, naja, die hat ja genug dudes um sich, für eine anschließende Gruppentherapie. Nicht mein Tee. Herr Akasuna macht sich der weilen am Kamin zu schaffen, versucht wohl das Feuer wieder zum Brennen zu bringe und ich muss wirklich sagen, so abends und in diesem orange-rötlichen Licht, wirkt sein Wohnzimmer mehr als gemütlich. Trotzdem bleibe ich erst einmal auf Sicherheitsabstand, nachher wirft er mich noch mit ins Feuer und brät mich, wer weiß das schon. Also bleibe ich im Türrahmen stehen und warte, bis er sich wieder mit mir befasst, womit er es offensichtlich nicht eilig hat. „Was ist denn noch?“, möchte er schließlich wissen, nachdem die Glut endlich in kleine, züngelnde Flammen über gegangen ist, er die abgebrannten Streichhölzer in den Eimer Wasser, direkt neben den Kamin pfeffert und sich wieder an mich wendet. Doch ich zucke nur mit den Schultern. Das Gespräch war ja jetzt nicht wirklich befriedigend. Herr Akasuna wirft mir einen auffordernden Blick zu und gedehnt seufzend, schaue ich auf den sauberen Paketboden, nur um ihn nicht direkt in die Augen gucken zu müssen. Ich fühle mich gerade so stark und männlich, wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, ich habe meine Tage. „Ich weiß nicht...“, brumme ich nach einer Weile und hebe dann den Blick, „Ich dachte sie sagen irgendwie ein bisschen mehr dazu.“ „Was denn zum Beispiel?“ „Weiß nicht...“, wiederhole ich, „Ich hätte nicht gedacht, naja...“ Kurz überlege ich. „Ich hätte einfach nicht damit gerechnet, dass es Ihnen offensichtlich so egal ist.“ Fast hätte ich gesagt „am Arsch vorbei gehen“, aber ich glaube das hätte für Pumuckl nur wieder Anreiz zum Augenrollen gegeben, also spare ich mir das. Außerdem bin ich ja im vorletzten Kapitel spontan erwachsen geworden. Und Erwachsene geben nur intellektuellen Klauderdatsch von sich. „Ist es dir lieber, dass ich dich anschreie?“, möchte er wissen, vergräbt dann die Hände in den Taschen seiner schwarzen Jeans und wirft mir einen fragenden Blick zu. Und wieder bringe ich lediglich ein Schulter zucken zustande. „Wenn Sie sich dann besser fühlen, nur zu.“, entgegen ich, immerhin hätte er allen Grund dazu, doch er schüttelt nur den Kopf. „Unüberlegte Wutausbrüche würden weder dir, noch mir, weiter helfen, Deidara.“, weiß Herr Akasuna und kurz haut es mich, metaphorisch gesprochen, natürlich, tatsächlich aus den Socken, denn so viel Weisheit hätte ich Chucky gar nicht zugestanden. An dem ist ja ein richtiger Sokrates verloren gegangen, wieso ist er kein Philosophie-Dozent? Dann hätten wir uns wahrscheinlich nie kennen gelernt und ich müsste jetzt nicht hier gammeln, sondern könnte in aller Ruhe Fortnite zocken. „Also, ist es Ihnen egal?“ möchte ich wissen. Dann hätte ich mich ja auch nicht entschuldigen brauchen. Ich fühle mich beinah etwas verarscht. Doch erneut schüttelt Herr Akasuna nur den Kopf und ich muss mein „Hää?!“ - herunter schlucken bevor es diese philosophische Grundstimmung zu Nichte macht. So viel Griechenland an einem Abend. Wo bleibt mein Ouzo? „Das habe ich nicht gesagt.“, entgegnet er ruhig, lässt dann kurz den Blick gedankenverloren wandern, ehe er verträumt lächelt, mich dann wieder ernst anblickt. „Nein, deine gestrige Aktion war mehr als lächerlich, wenn du es genau wissen willst und deine Andeutungen, von heute morgen, sagen mehr über dich aus, als über mich.“ Verärgert ziehe ich dir Brauen zusammen. Bitte? Entschuldigen Sie bitte, Herr Freud, oder was wird das hier? So eine „What Susi says of Sally, says more of Susi than of Sally“ - Scheiße? Ne, danke, aber seine Pseudo-Psychoanalytik kann der sich sonst wohin schieben. „Was soll das wieder heißen?“, grummel ich und Herr Akasuna seufzt genervt. Er kotzt mich extrem an, wie er so da steht, mit seinen schwarzen, äußerst edel wirkenden, Jeans, der dicken, silbernen Uhr am Handgelenk, mit dem rötlich-braunen Kaschmirpullover, dessen Arme er sich bis zum Ellbogen hin, umgekrempelt hat. Er kotzt mich extrem an. Und der Rest von mir... Der Rest von mir findet ihn irgendwie cool. Aber das ist dieser kleine, unbedeutende Teil vom Unterbewusstsein und ich glaube, dass macht es nur, um mich zu ärgern. „Genau das.“ Wütend presse ich die Zähne aufeinander und funkle ihn dann herausfordernd an. „Sie kennen mich doch gar nicht, also hören Sie auf, so zu tun, als könnten Sie mich einschätzen.“, feure ich los, doch Herr Akasuna gibt sich unbeeindruckt. Lediglich ein monotones „Dito“ erhalte ich zurück. Ich schnaube einmal missbilligend, verschränke dann demonstrierend die Arme vor der Brust, muss allerdings zugeben, dass das ein ausgesprochen guter Konter war auf den mir erst mal keine Antwort einfällt. Also starre ich nur beleidigt in der Gegend herum, bis mein Blick auf die große, bequeme Ledercouch fällt, auf welcher ich die letzte Nacht verbracht habe. Kurz lasse ich mich hinreißen und dieser Wenigkeit an Zeit reicht aus, damit mein Zorn bereits wieder abschwächt. Meine Mutter pflegt stets zu sagen, was das angeht, bin ich schlimmer als eine Frau in den Wechseljahren, oder aber, nach wie vor in der Pubertät, eines von beidem. Ich hingegen meine, dass es einfach ein Charakterzug ist, von mir, so launisch zu sein, nicht unbedingt ein Guter, aber mei, jeder hat seine Schwächen. Dafür mache ich die schönsten Tonfiguren. Nur vergesse ich leider manchmal, im Eifer des Gefechts, den unteren Teil offen zu lassen, damit beim brennen die Luft entweichen kann und so gehen die Meisten, von meinen Skulpturen, in einer, mehr oder minder, großartigen Explosion dahin. Und reißen damit nicht selten die restlichen Werke, der anderen Kursteilnehmer, mit in den Tod. Ich muss leicht Schmunzeln, bei dem Gedanken, als wir zuletzt für unsere Tonskulpturen Bewertungen erhalten hatten und die Professorin mir unter meinen Auswertungsbogen die Bemerkung drunter gesetzt hatte, ich solle mich mal als Sprengstoffspezialist versuchen, woraufhin ich nur zu erwidern wusste, dass auch Explosionen etwas Künstlerisches haben, wenn man es nur lange genug dreht und wendet. Naja, Pustekuche, kleiner Exkurs dazu, aber kommen wir zurück, zum Wesentlichen: „Ach ja und danke.“, fällt mir mit einem Mal der zweite Grund ein, warum ich hier so unerwünscht aufgelaufen bin. Verwirrt blinzelnd schaut Herr Akasuna mich an und ich lächle schief, deute dann mit einem Kopfnicken in Richtung der Couch. „Für letzte Nacht und so, dass Sie sich um mich gekümmert haben. Herr Akasuna folgt meinem Blick, ehe er wieder zurück, zu mir schaut. „Ich hätte dich schlecht draußen erfrieren lassen können, immerhin...“, mit einem Mal bricht er ab und das erste Mal, scheint sein Blick weniger abwertend, sondern mehr interessiert zu sein. Was mich nicht weniger nervös macht, es fühlt sich einfach auf eine andere Art und Weise unangenehm an. „Was denn?“, murmle ich nach weiteren, schier endlos erscheinenden, Minuten des Schweigens und endlich erscheint Chucky aus seiner Trance zu erwachen. „Du bist doch nicht allen Ernstes von einer Party, mit deinen Freunden abgehauen und bis hier hin geLAUFEN, nur um zu gucken, wie es mir geht?“, möchte er dann wissen und ich spüre, wie meine Wangen heiß werden. Doch. Eigentlich trifft das den Nagel auf den Kopf und das auch ziemlich präzise. Hätte mich nur wer gewarnt, ich hätte zu gern vorher noch meine Finger weg gezogen. „Doch.“, stammle ich dann kleinlaut und blicke beschämt zu Boden. „Aber warum?“, Herr Akasuna klingt nun allen Ernstes verwirrt. Wieder zucke ich mit den Schultern. „Ich hab mir halt Sorgen gemacht.“, brumme ich. Er muss ja nicht drauf herum reiten. „Um mich?“ „Ne, um Ihren Ford.“, gebe ich schnippisch zurück, woraufhin er augenblicklich genervt das Gesicht verzieht. „Natürlich um Sie.“, murre ich dann, ja, muss er denn noch dermaßen drauf herum reiten? Es war nh' cute Aktion von nem besoffenen Deidara – Passiert. Wird nicht wieder vorkommen. Hoffentlich. „Und weil...“, beginne ich, verstumme dann jedoch, weil auf einmal möchte ich meine Gedanken nicht mehr teilen. Sie fliegen lieber vorbei, wie nächtliche Schatten. Wer kennt es nicht? Bye then ~ „Weil was?“, bohrt Chucky nach und ich seufze genervt. „Weil ich gestern Abend der Auffassung war, ich hätte meinen ersten, von den 50 Gründen, für Sie, ...“, erneut werde ich still, denn beinah hätte ich gesagt „sich nicht zu erhängen“, aber soweit ist dann wohl weder meine innere Susi, noch meine innere Sally. „Sich zu besaufen?“, analysiert Herr Akasuna gekonnt und nun verziehe auch ich das Gesicht. Aber nur, weil er Recht hat. Seht ihr, das meine ich, im Suff, ist jede Idee eine Gute. Herr Akasuna seufzt, sowie er mein angestrengtes Gesicht richtig gedeutet zu haben scheint und schüttelt dann den Kopf, ehe er langsam durch den Raum geht und sich schließlich, vor das Kaminfeuer, auf die Ledercouch sinken lässt. In dem tanzenden Licht der Flammen, wirkt die rote Farbe seine Haare noch intensiver, als ohnehin schon und für einen kurzen Moment, lenkt es mich tatsächlich ab, ehe ich mir wieder unser Gespräch in Erinnerung rufe. „Da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen.“, sagt er dann nach einer Weile, ohne seinen Blick vom Feuer zu nehmen. Überrascht schaue ich auf. „Das heißt die Wette gilt noch?“, platze ich hervor, woraufhin Herr Akasuna nur mit den Schultern zuckt. Zwar kann ich sein Gesicht nicht sehen, doch offensichtlich scheint er mit seinen Gedanken bereits wieder völlig wo anders zu sein. Ist so etwas denn die feine, englische Art? Dem Kerl täte etwas Knigge offenbar auch mal ganz gut, warum also, kommen sie einzig und allein mir immer, mit dem Kram? „Von mir aus.“, brummt Herr Akasuna und ich kann mir ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, wobei ich nicht einmal sicher sagen kann, worüber, in aller Welt, ich mich gerade so freue. Vielleicht, weil sich mir dort gerade eine weitere, lächerliche Situationen bietet, durch welche, ich meine, mich beweisen zu können. „Macht doch eh keinen Sinn.“, fügt Pumuckl dann noch an und augenblicklich, schüttle ich den Kopf. „Sehen wir dann.“, entscheide ich entschlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)