Erinnerungen an ein Palastleben von C-T-Black ================================================================================ Kapitel 31: Ein Band fügt sich zusammen --------------------------------------- Hecktische Rufe und das Geräusch von Stahl, der auf Stahl traf, sorgten dafür das Kasumi ihre Schritte verlangsamte. Sie war nicht mehr weit vom Hauptgebäude entfernt, als eine Patrouille, bestehend aus einer Handvoll Männer, um die Ecke eines der Nebengebäude kam. Sobald diese Kasumi entdeckten rief der Erste einen Befehl und Kasumi sah sich umzingelt von den Soldaten. Ihren Stab in beiden Händen haltend war sie bereit sich zu verteidigen, sollte das nötig werden. Doch die Männer, die sie umzingelten wirkten nervös und immer wieder ging ihr Blick zu dem Mann, der den Befehl gegeben hatte, sie festzusetzen. Bei dem ein und anderen zitterte sogar die Waffe, die sie auf Kasumi gerichtet hatten. Irgendetwas ging hier vor sich und sie würde herausfinden was das war. Ihre eigene Anspannung beruhigend, atmete Kasumi tief durch und versuchte eine entspannte Haltung einzunehmen. „Ich will mit dem Taishō sprechen!“, rief sie hinüber zu dem Mann, der die kleine Truppe anführte. Bei ihren Worten breitete sich ein verächtliches Lächeln auf den Lippen des Mannes aus. „Als würde er jemandem wie euch Gehör schenken, Prinzessin!“, zischte der Mann. Das hier würde also so ein Gespräch werden… Unwillkürlich seufzte Kasumi auf und griff ihren Stab wieder fester. „Dann lasst mich den Tennō sehen.“ Einer Eingebung folgend, verlangte Kasumi das Unmögliche von den Soldaten. Sie erinnerte sich an Nichts aus der Zeit zwischen dem Besuch beim Taishō und ihrem kürzlichen erwachen. Und doch hatte sie ein seltsam beklemmendes Gefühl in ihrer Brust, als würde die Zeit drängen. Der Mann lachte sie jedoch nur für ihre Bitte aus, während einige der Soldaten unsichere Blicke miteinander tauschten. „Der Tennō hat hier nichts mehr zu melden. Er befindet sich unter Hausarrest und wird diesen nicht mehr so schnell verlassen. Genau wie Ihr. Ergreift sie!“ Kasumi machte sich bereit zu kämpfen, doch im nächsten Augenblick erschütterte ein wütendes Knurren die Erde. Dieses Knurren sorgte dafür, dass die näherkommenden Soldaten innehielten. Lange genug, um es einem großen, weißen Schatten zu ermöglichen, an Kasumis Seite zu eilen und mit einem einzigen Rundumschlag seiner Giftpeitsche sämtliche Soldaten niedergemäht. Sie musste nicht hinsehen, um zu wissen, wer ihr zu Hilfe geeilt war. Die große Hand, die sich an ihre Taille legte und sie an eine breite Brust zog, war ihr so vertraut wie das Atmen selbst. Sie musste sich nicht daran erinnern um zu wissen, dass ihr Ehemann sie aus dieser Situation errettete. „Rin…“ Dieser Name, geflüstert wie ein Gebet, sorgte dafür, dass Kasumis Knie weich wurden und sie fast zu Boden sank. Zum ersten Mal hörte sie seine Stimme. Normalerweise ruhig und beherrscht, mit dem Wissen, dass sein Wort Gesetz war. War sie jetzt leise und voll Hoffnung, die Kasumi die Tränen in die Augen steigen ließ. Ohne zu zögern sah sie auf und versank in einem Pool aus Gold, der sie in Wärme und Liebe hüllte und vom dem sie wusste, dass sie Zuhause angekommen war. Unbeschreibliches Glück erfüllte sie in diesem Moment, denn es fühlte sich an, als würde sich ein Band zusammenfügen, dass kurz vor dem zerreißen gestanden hatte. „Sesshōmaru!“ Mit all der Erleichterung, die sie empfand, sprach sie seinen Namen aus und schmiege sich näher an ihn. Krallte eine Hand in den Kragen seines Kimonos und schloss einen Moment die Augen. Ließ sich einhüllen von dem Geruch nach Wind, kurz vor einem Gewittersturm und einem schweren Aroma von Gewürzen. Sesshōmaru zog sie fester an sich, bevor er eine Hand an ihren Hinterkopf wandern ließ. Als Antwort darauf sah Kasumi auf und ermöglichte es Sesshōmaru so, seine Stirn an ihre zu drücken. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als er ihr so nah kam und für einen Moment wünschte sich Kasumi, dass sie einfach nur noch nach Hause gehen konnten. Sie wollte nicht kämpfen oder mit Menschen diskutieren, die ihre Welt nicht so akzeptierten, wie sie war. Sie wollte einfach nur Ruhe und Frieden. Zusammen mit ihrem geliebten Ehemann. Doch ihr war bewusst, dass sie dieses Ziel niemals kampflos erreichen konnten. Und als sich Sesshōmaru von ihr löste, war sie bereit. „Es gibt noch etwas, dass erledigt werden muss.“, erklärte er fest entschlossen. „Ich weiß. Geh. Ich komme schon zurecht.“, erwiderte Kasumi mit einem Nicken und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Sie würden diesen Tag hier überstehen und dann würden sie von hier verschwinden und noch einmal ihr Leben aufbauen. Das schwor sie sich, als sie dabei zusah wie Sesshōmaru sich in die Lüfte erhob und Richtung Hauptplatz verschwand. Den Ort, den Kasumi selbstverständlich auch ansteuerte. Voller Elan, diesen Tag so schnell wie möglich zu einem Ende zu bringen, lief sie los. Sie hatte jedoch nicht mit den gerechnet, was sie auf dem Hauptplatz der Palastanlage erwartete. Der Platz vor dem Hauptgebäude des Palastes erstreckte sich über drei Terrassenebenen. Gegenüber des Hauptgebäudes befand sich die erste Außenmauer. Rechts und links des Platzes, lagen weitere, lange Nebengebäude. Und als hätte der Taishō sämtliche Soldaten des Kaiserreichs unter seine Kontrolle gebracht, war der Vorplatz überfüllt von Männern in schwarzer Rüstung, die versuchten einen bunt gemischten Haufen zurückzudrängen. Sesshōmaru hatte sich in Mitten der Massen aus schwarzen Soldaten gestürzt und wütete dort wie ein Berserker. Keiji führte die übrigen Palastwachen, die nicht zu den Kokuryū gehörten, sowie seine eigenen Soldaten und einige zivile junge Männer an und versuchte mit ihnen eine Schneise zum Palast zu schlagen. Während Kazuma die verletzten Yōkai aus ihrem Versteck im Wald mobilisiert hatte, die damit beschäftigt waren, die Schwächeren zu unterstützen. Erleichterung durchströmte Kasumi, beim Anblick ihrer Freunde, die versuchten die zahlenmäßig überlegenen Kokuryū aufzuhalten. Doch auch Angst, denn die schwarzen Drachen waren die Einzigen, die mit Schusswaffen kämpften, was ihnen einen klaren Vorteil verschaffte. Immer wieder gingen Männer und Yōkai zu Boden und jeder Einzelne von ihnen traf Kasumi schwer. Weshalb sie an die oberste Stufe des großen Vorplatzes trat und dort ganz instinktiv ihren Stab in die Steinplatten stieß. Bisher hatte ihr O-Mamori-Stab immer nur mit Licht reagiert. Doch in diesem Moment schoss ein gleißend weißer Blitz hervor und schlug mit einem Donnergrollen in die Reihen der schwarzen Soldaten ein. So als hätte der Stab ihren Wunsch verstanden, ihre Freunde und Verbündete beschützen zu wollen. Mehrere Soldaten gingen zu Boden, aber damit war Kasumis Überraschungsmoment und ihre bisher unbemerkte Position verraten. Denn die hinteren Reihen der Kokuryū wandten sich augenblicklich zu ihr um und kamen auf sie zu gestürmt. In diesem Moment traf sich ihr Blick mit dem von Keiji, der immer noch verbissen versuchte durch die Reihen der Kokuryū zu brechen. Er wollte zu ihr. An ihre Seite und sie beschützen. Oder ihr zumindest den Rücken freihalten. Davon trennten ihn aber noch zu viele Soldaten. Kasumis Mundwinkel zuckten für den Bruchteil einer Sekunde nach oben. Es war ein kleines, entschuldigendes Lächeln, welches sie mit einer leichten Verbeugung ihres Kopfes noch unterstrich. Keiji war gekommen. Mehr hatte sie sich für diesen Tag nicht gewünscht. Er musste sie nicht retten kommen. Das hatte sie nie von ihm verlangt. Denn sie hatte vor sich selbst zu retten. Erneut stieß sie ihren Stab auf den Boden und wieder schoss ein Blitz hervor, traf einen der näherkommenden Soldaten und sprang von dort in mehrere Richtungen auf die umstehenden Soldaten über. Jeder Einzelne, der getroffen wurde, ging mit einem gequälten Laut zu Boden und stand nicht mehr auf. Diesen Vorgang wiederholte sie. Wieder und wieder. Doch der Strom an Soldaten ließ nicht nach und dann hörte Kasumi auch hinter sich Stimmen. Kasumi fuhr herum und sah, wie weitere, unzählige Soldaten aus der Richtung auf den Platz strömten, aus der sie gekommen war. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Taishō so viele Soldaten unter sich befehligte und vielleicht waren einige sogar gegen ihren Willen hier. Doch egal wie viele Männer wirklich hinter ihm standen, sie würde nicht aufgeben. Kasumi biss die Zähne zusammen. Während sich die neue Welle an Soldaten bereit machte ihre Schusswaffen zu gebrauchen, ließ sie erneut weiße Blitze los und machte damit die ersten Waffen unschädlich. Im nächsten Moment flog etwas unmittelbar an ihrem Ohr vorbei und sie wirbelte herum. Gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie ein Soldat direkt hinter ihr zu Boden ging. Ein Pfeil hatte seine Rüstung direkt am Ansatz seines Halses durchbohrt. „Wenn du schon allein kämpfen musst, dann solltest du deinen Rücken besser schützen.“ Kasumi erkannte die Stimme, die über den Lärm des Kampfes hinweg an ihr Ohr drang. Noch einmal entließ sie Blitze aus ihrem Stab, um sich die Soldaten weiter vom Hals zu halten, bevor sie sich nach Isami umsah. Die Herrin von Yamaguchi hatte bereits einen neuen Pfeil in ihren Bogen eingelegt und ließ ihn fliegen, während sie an Kasumis Seite eilte. „Isami! Du hast meinen Brief also erhalten?!“ Freude durchströmte Kasumi, als Isami sie erreichte. Gefolgt von unzähligen Yōkai und Männern aus ihrem Reich, die sich augenblicklich um die Verstärkung der Kokuryū kümmerten. „Nicht nur ich… Entschuldige die Verspätung, aber wir mussten dein Hündchen noch einsammeln.“, erklärte sie sich mit einem kleinen Lächeln, bevor sie den nächsten Pfeil los ließ. Als Kasumi das hörte, sah sie sich um und entdeckte Terumoto und seine Männer und zwischen all den neuen Verbündeten, fand sie Benjiro. „Ihr kennt den Plan! Drängt die Kokuryū zurück und schützt alle anderen. Wenn heute jemand stirbt, dann sind es diese elenden schwarzen Drachen!“, rief Isami ihren Leuten zu. Diese hoben ihre Waffen und stimmten einen markerschütternden Kriegsschrei an, bevor sie sich links und rechts in den Kampf stürzten. Jeder hatte auf Kasumis Ruf geantwortet und das erfüllte sie mit Stolz. Stolz, auf die Freunde, die sie in den letzten Monaten gefunden hatte und auf die sie sich verlassen konnte. Mit diesem Wissen stürzte sie sich ebenfalls wieder in den Kampf und mähte Reihe für Reihe der Kokuryū mit ihren Blitzen nieder.     Kasumi wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Als ihr am Rand des Getümmels ein großer Wagen auffiel, an dem sich ein einzelner Mann zu schaffen machte. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie das sah und sie versuchte durch das Gedränge hindurch zu diesem Wagen zu gelangen. Nur noch wenige Meter entfernt, konnte Kasumi jedoch nur untätig zusehen, wie der Mann etwas Kleines in die Menge warf. Sie versuchte ihn noch mit einem ihrer Blitze aufzuhalten, doch dieser reichte nicht weit genug und traf ins Leere. Als der kleine Gegenstand den Boden berührte, explodierte dieser in einer Rauchwolke und blaugrüner Nebel breitete sich zwischen den Kämpfenden aus. Panik ergriff sie, als sie erkannte, was dieser Rauch sein musste. Ein Betäubungsmittel, wie es sicher auch beim Angriff auf ihr Zuhause benutzt worden war. Oder das gleiche Gas, das ihr Gedächtnis ausgelöscht hatte. Sie wollte nicht zulassen, dass noch einmal jemand sein Leben vergaß oder in die Gefangenschaft des Taishō geriet. Weshalb sie sich verzweifelt weiter voran kämpfte und dem Chemiker, der für all das verantwortlich war, schließlich gegenüber stand. „Schluss damit!“, rief sie, als sie ihren Staub auf die Hand des Chemikers schlug, der erneut nach einer seiner kleinen Bomben greifen wollte. Überrascht fuhr dieser herum und griff nach einem kleinen Messer, dass er in seinem Obi trug. Noch während er sich umdrehte versuchte er sie mit der Klinge zu treffen, doch Kasumi sprang gerade noch rechtzeitig zurück. „Ganz schön mutig für eine Frau, mich bei der Arbeit zu stören.“, zischte der Mann abfällig. Kasumi griff ihren Stab fester und versuchte das Messer aus der Hand des Mannes zu schlagen, nur zog dieser seine Hand schnell genug zurück um dem Angriff auszuweichen. „Ich kann nicht erlauben, dass ihr weitere Leben zerstört. Deshalb werde ich euch aufhalten.“, antwortete Kasumi entschlossen. Ihre Worte ließen den Mann auflachen. „Macht euch nicht Lächerlich. Niemals wird mich eine Frau aufhalten können!“ Der Mann duckte sich unter einer weiteren Attacke des Stabs hindurch und hob seine Klinge. Bereit sie in Kasumis Herz zu stoßen. Es war ihr Fehler gewesen, ihn zu nah an sich heran gelassen zu haben und einen Angriff auszuführen, bei dem es zu lange dauern würde den Stab wieder in eine verteidigende Position zu bringen. So als hätte sie keine einzige Lektion ihres Mannes jemals verstanden, war Kasumi wie ein Amateur auf ihn losgestürmt. Hatte sich von ihrem Emotionen verführen lassen und unbedacht gehandelt. Kasumi riss ihren Stab herum. Auch wenn sie bereits sehen konnte, wie die Klinge sie treffen würde. Doch sie würde alles versuchen um das zu verhindern, also schickte sie Energie in ihren Stab und hoffte auf ein Wunder. In dem Moment, in dem das Messer durch den Stoff ihres Kimonos drang, wurde Kasumi von weißem Licht umhüllt und im nächsten Augenblick explodierte die Energie an der Stelle, an der sie mit der Klinge in Berührung kam. Von der Druckwelle zurückgeschleudert, prallte der Mann gegen seinen Chemiewagen und auch Kasumi wurde von der Wucht dieser Energie erfasst und zurückgestoßen. Völlig überrascht verlor sie das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Als sie aufkam schoss unsagbarer Schmerz von ihrem unteren Rücken durch ihren Körper und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie biss die Zähne zusammen und ließ keinen Laut über ihre Lippen dringen. Nur der Griff um ihren Stab wurde so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Doch das musste warten. Jetzt musste sie erst einmal diesen Mann erledigen. „Kasumi!“ Noch bevor sie überhaupt versuchen konnte wieder auf die Beine zu kommen, eilte Benjiro an ihre Seite und stellte sich schützend vor sie. „Benjiro…“, hauchte Kasumi atemlos. Der Schmerz machte es ihr unmöglich noch mehr zu sagen und sie ließ eine Hand auf ihren Bauch gleiten um zu prüfen, dass es ihrem Kind noch gut ging. Tief in ihrem Hinterkopf wusste sie, dass ein Sturz in ihrem fortgeschrittenen Zustand tödlich enden konnte, doch sie wollte diesen Gedanken nicht zu viel Raum lassen. Sie würden das hier überleben und dann würden sie in Frieden glücklich leben können. „Wie kannst du es nur wagen meine Imōto-san anzurühren, du Bastard?!“, fauchte Benjiro. Er nahm eine Angriffsposition ein und noch bevor der Chemiker wusste was ihm geschah, stürmte Benjiro los. Kasumi konzentrierte sich darauf wieder auf die Beine zu kommen. Was alles andere als leicht war. Ihre Knie zitterten und ihr gesamter Körper sträubte sich dagegen weiter beansprucht zu werden. Doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. Auf ihren Stab gestützt, richtete sie sich schließlich auf. Gerade als Benjiro wieder vor sie trat. Als sich ihre Blicke trafen, schien die Welt einen Moment stillzustehen. Alle möglichen Gefühle leuchteten in Benjiros Augen auf und Kasumi konnte in ihnen lesen wie in einem offenen Buch. Ohne etwas zu sagen breitete er alles vor ihr aus, bis sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen legte. Beim Anblick dieses Lächelns weiteten sich Benjiros Augen und im nächsten Moment verneigte er sich tief vor ihr. „Es tut mir Leid, Kasumi! Ich… ich war schwach und habe gezweifelt… Ich weiß, das ist unverzeihlich und-“ Bei seinen gebrochenen Worten wurde Kasumis Lächeln noch etwas breiter und sie legte ihm eine Hand auf die Schulter um ihn zu unterbrechen. „Du musst dich nicht rechtfertigen, Nii-san. Alles ist gut… Ich habe immer an dich geglaubt. Und ich bin froh, dass du wieder hier bist.“ Kasumi spürte unter ihrer Handfläche den Schauder, der Benjiro überlief. Und als er sich überrascht erhob, glaubte sie den Schimmer von Tränen in seinen Augen zu erkennen. Ungläubig starrte er sie an, doch Kasumis aufmunterndes Lächeln ließ nicht nach. „Lass uns zusammen diesen Alptraum beenden, Ja?“ Benjiro starrte sie immer noch an. Scheinbar unfähig etwas zu sagen, nickte er schließlich und legte eine Hand an das Heft seines Katanas. „Ja.“, antwortete er schließlich und stürzte sich nach einem letzten Nicken zurück in den Kampf. Kasumi sah ihm hinterher, bis er sich in der Menge verlor. Ihre Worte schienen ihm neue Kraft verliehen zu haben, denn ihr Bruder kämpfte jetzt wie der Wolf der er war und mähte alles nieder, was ihm die Quere kam. Kasumi wollte sich ein Beispiel an ihm nehmen und den Kampf ebenfalls wieder aufnehmen. Da drang das wütende Knurren ihres Ehemannes an ihr Ohr und sie fuhr herum. Der Anblick der sich ihr dabei bot sorgte dafür, dass unzählige Bilder, Gesprächsfetzen und Gefühle auf sie einstürmten. Wie ein Sturzbach nach einem heftigen Gewitter sprudelten die Erinnerungen in Kasumi hoch. Erinnerungen an ein Leben, das sie an der Seite ihres Ehemannes geführt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)