Erinnerungen an ein Palastleben von C-T-Black ================================================================================ Kapitel 17: Die Schattenseite der Stadt --------------------------------------- >>Das kleine Mädchen zu seinen Füßen erinnerte ihn an seine geliebte Frau. Es musste ungefähr das gleiche Alter haben, wie sie, als er ihr zum ersten Mal begegnet war. Im ersten Moment hatte er sie sogar für seine Gemahlin gehalten, doch das war nur eine Täuschung seiner Sinne. Genauso wie das Gefühl, dass er sich noch in diesem Wald befand. Denn die Stimmen, die jetzt an seine Ohren drangen, sagten ihm, dass er den Wald längst verlassen hatte…«     Tatsächlich hatte sich Kasumi nicht ganz an Keijis Anweisungen gehalten. Denn als alle das Haus verlassen hatten um die Angelegenheit mit dem nördlichen Außenposten zu klären, hatte es Kasumi in dem leeren Haus nicht mehr ausgehalten. Vor alle, da sie sich wieder fit und gesund fühlte. Da war es ihr sehr gelegen gekommen, dass sie sich an ihr Versprechen an Michihito erinnert hatte. Er wollte sie erneut an Konoes Kirschbaum treffen, damit sie von dort aus einige Dinge außerhalb der Palastmauern erkunden konnten. Bei dieser Gelegenheit hoffte Kasumi auch mehr über den Palast heraus zu bekommen. Vielleicht konnte sich Michihito für sie umhören und etwas über den General herausfinden. Es gab auf jeden Fall genügend Gründe für Kasumi, das Haus zu verlassen. Erst als sie sich dem östlichen Tor der Palastanlage näherte, fragte sie sich, ob die Wachen sie ohne Begleitung diesmal überhaut einlassen würden. Doch da war es bereit zu spät um wieder umzudrehen. Wenn sie schon einmal hier war, konnte sie es auf jeden Fall versuchen. Weshalb sie noch einmal tief durchatmete, bevor sie vor die zwei Wachen trat. Wie beim ersten Mal musterten die Männer sie mit wachsamen Augen. Eine Hand immer an ihrem Katana, um es notfalls sofort ziehen zu können. Doch schon nach wenigen Sekunden entspannten sie sich, traten zur Seite und öffneten ohne eine Wort das Tor für sie. Mit einem dankenden Nicken betrat Kasumi das Palastgelände und ging auf direktem Weg zu Konoes Kirschbaum. Keine fünf Minuten später erreichte sie den kleinen Park und fand Michihito, wie er auf einer Decke saß und einen Tee trank. Dieser Anblick überraschte sie so sehr, dass sie stehen blieb und ihn einen Moment beobachtete. Der Blick seiner graugrünen Augen war auf die Krone des Kirschbaums gerichtet zu dessen Füßen er saß. Seine gerade Haltung und der Ausdruck auf seinem Gesicht vermittelten immer noch dieses Gefühl von Würde. Was einen automatisch dazu brachte, sich vor seiner Erscheinung respektvoll verneigen zu wollen. Für Kasumi war er eine seltsame Erscheinung, doch das faszinierte sie. Und vielleicht war das hier auch ein Kriterium mit welchem man an diesem Palast angestellt wurde. Immerhin waren ihre Brüder auch interessante Männer, die nicht das waren, was sie zu sein schienen. Irgendwann musste sie sich bewegt haben, denn plötzlich senkte Michihito seinen Kopf und blickte sie direkt an. Als sich ihre Blicke trafen breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und er stand auf. „Kasumi! Ich hatte schon befürchtet du würdest nicht kommen.“, sagte er, trat zu ihr und umschloss ihre Hand mit beide Händen. „Komm, setzt dich zu mir. Genießen wir den Tee unter dem Kirschbaum und sprechen über unser Vorhaben!“ Michihito zog sie zurück zur Decke und bedeutete ihr, sich zu setzen. Daraufhin reichte er ihr eine Tasse mit Tee und setzt sich ihr gegenüber. „Entschuldigt. Ich war mit meinen Brüdern unterwegs, deshalb konnte ich erst jetzt kommen.“, erklärte sich Kasumi, bevor sie die Tasse an ihre Lippen hob und vorsichtig einen ersten Schluck nahm. Ihr war natürlich nicht entgangen, dass Michihito begonnen hatte sie zu duzen, doch Kasumi wollte sich erst einmal zurückhalten und sich von ihrer besten Seite zeigen. Immerhin war er sicher einiges an Etikette aus dem Palast gewohnt, da wollte sie nicht wie ein Trampel vom Land wirken. Während sie den Tee tranken, sprachen sie über die Tage, an denen Michihito Zeit hätte, etwas von der Stadt zu sehen. Sie sprachen über Orte, von denen er gehört hatte und die er unbedingt sehen wollte und sie erarbeiteten sich einen Plan, wie sie alles am besten erreichen konnten. Erst als die Sonne im Begriff war zu sinken und die Luft erheblich abkühlte, lösten sie ihre gemütliche Runde auf und verabschiedeten sich voneinander. Kasumi würde in den nächsten Tagen wieder vorbei kommen und von ihrem Treffpunkt unter Konoes Kirschbaum würden sie beginnen die Stadt zu erkunden. Ein aufregendes Unterfangen, dass Kasumi bereits jetzt mit Vorfreude erfüllte. Seit sie sich erinnern konnte, hatte sie keine Zeit ohne ihre Brüder verbracht. Die Ausflüge mit Michihito wären eine schöne Abwechslung und vielleicht würde sie sich dadurch auch an etwas aus ihrer Vergangenheit erinnern. Immerhin hatte Ihr Palast keine Tagesreise zur Hauptstadt entfernt gestanden. Da war sie sicher das ein oder andere Mal hier her gekommen. Das Ganze musste sie nur noch irgendwie ihren Brüdern erklären.     Kasumi konnte ihren Atem vor ihren Augen sehen, so sehr hatte die Nacht alles abgekühlt. Denn auch wenn die ersten Anzeichen des Frühlings bereits an den Kirschbäumen erblühten, es herrschte immer noch Winter und die Nächte konnten unerbittlich kalt werden. So früh am Morgen fand sich sogar noch etwas Raureif an den Gräsern am Straßenrand. Ein Frösteln sorgte dafür, dass Kasumi ihren neuen fellbesetzten Mantel noch enger um sich wickelte. Sie hatte ihn gestern Abend in ihrem Zimmer gefunden und als sie ihre Brüder zur Rede gestellt hatte, hatten sie zugegeben ihr diesen besorgt zu haben. Während ihrer Mission hatte sich Kasumi am Abend oft in mehrere Decken gewickelt und war Kazuma oder dem Lagerfeuer nicht von der Seite gewichen. Sie hatte das nicht schlimm gefunden, doch hier in der Hauptstadt bot sich ihren Brüdern die Chance, nützliche und unnütze Dinge jederzeit zu kaufen. Auch wenn sie nicht wollte, dass sie ihr Geld für so etwas aus dem Fenster warfen, hatte sie den Mantel am Ende doch widerwillig angenommen. Allein das zufriedene Lächeln auf Keijis Gesicht war es schon wert gewesen, den Mantel zu behalten. Dieses Lächeln trug er immer noch auf den Lippen, als er jetzt neben ihr durch die Straßen der Stadt ging. Am Abend zuvor hatte Kasumi ihren Brüdern alles über ihr Treffen mit Michihito gebeichtet und ihr Vorhaben die Stadt zu erkunden. Dabei war ihr auch aufgefallen, dass sie ganz vergessen hatte diesen nach dem General zu fragen. Das musste sie unbedingt bei ihrem nächsten Treffen nachholen. Zuerst waren ihre Brüder nicht sonderlich begeistert gewesen, hatten schließlich aber nachgegeben. Auch, weil sie ihren Mantel angenommen hatte. Doch egal was sie noch vorhatte, sie wollte so viel Zeit wie möglich mit ihren Brüdern verbringen. Und da diese Gestern nicht all ihre Aufgaben erledigen konnten, hatten sich Kasumi heute Morgen sofort Keiji angeschlossen, als sie alle wieder aufgebrochen waren. Weshalb sie jetzt, kurz nach Sonnenaufgang, durch die Straßen der Hauptstadt Richtung Hafen gingen. Die beste Zeit um zwielichtige Gestalten in den leeren Gassen zu finden, wie Keiji beton hatte. Sie hofften heute in Wassernähe ein paar bekannte Gesichter vom Schwarzmarkt zu entdecken, nachdem er gestern kein Glück gehabt hatte. „Der General ist also dein Onkel? Wie kommt es, dass er dich so sehr hasst?“, frage Kasumi um sich etwas von der Gegend abzulenken. Keiji antwortete nicht sofort. Er ließ seinen Blick über die Straße und in die Seitengassen wandern, bevor er tief durchatmete. „Das ist eine lange, komplizierte Geschichte…“, begann er schließlich. Kasumi lehnte sich leicht nach vorne, um Keiji ins Gesicht sehen zu können. Sein Blick ging in den Himmel, doch er sah so aus, als würde er über längst vergangene Dinge nachdenken. „Wir versuchen gerade ein paar örtliche Kriminelle aufzuspüren und bisher ist niemand zu sehen. Ich denke also, wir haben ein bisschen Zeit für so eine Geschichte. Außerdem freut es mich immer, mehr über euch zu erfahren.“, sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln. Daraufhin begegnete Keiji ihrem Blick und lächelte schließlich leicht. „Wie kann ich bei diesem Blick auch ablehnen? In Ordnung. Um das ganze Ausmaß dieser Geschichte zu begreifen, muss ich zuerst erklären, dass Maeda Toshiie nicht mein Blutsverwandter Onkel ist. Ich wuchs in einem Namenlosen Anwesen in den Bergen auf. Dort versuchte mein leiblicher Vater seine Ländereien mit Ruhe und Frieden zu führen. Er war ein unglaublich weißer und gutherziger Mann. Und ich glaube ich kann sagen, dass ich eine sehr glückliche Kindheit hatte. Immer wenn es möglich war, verbrachte ich Zeit in der Natur, wo ich natürlich auch mit den Yōkai zusammenstieß. Dort habe ich auch gelernt, dass sie nicht alle böse sind… Jedenfalls hatten wir das Pech unsere Ländereien zwischen zwei großen Clans zu haben. Und wie es kommen musste, wurden wir schließlich überfallen und meine Eltern und ihr gesamter Haushalt getötet…“ „Das ist ja schrecklich! Es tut mir so leid, Keiji. Ich hätte das nicht fragen sollen!“, entschuldigte sich Kasumi sofort als sie das hörte. Hätte sie geahnt, wohin diese Geschichte gehen würde. Woran sie ihn erinnern würde... Sie hätte nicht so neugierig sein sollen. Keiji legte seine Hand auf ihre Schulter und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Mach dir keine Gedanken deswegen. Das ist schon so lange her, dass es mir manchmal selbst so vorkommt, als wäre es nicht meine Vergangenheit, sondern nur eine Geschichte, die ich zu oft gehört habe… Ich habe ihnen ein Grabmal errichtet, das ich jederzeit besuchen kann. Ganz in der Nähe ihres Anwesens und ich denke damit wären sie zufrieden gewesen. Mit diesem Gedanken habe ich den Schmerz über ihren Verlust verwunden.“, erklärte er sanft. Einen langen Moment beobachtete Kasumi sein Gesicht. So lange, bis sie vollständig davon überzeugt war, dass dort kein Funken Schmerz zu finden war. Sie wusste nicht, ob sie selbst noch Familie hatte, doch sie wusste wie es sich anfühlte, niemanden um sich zu haben. Immerhin hatte sie in manchen Nächten selbst die ein oder andere Träne deswegen verdrückt. Seine Liebsten zu verlieren konnte niemals etwas Leichtes sein. Doch Keiji hatte es geschaffte weiter zu leben. Für sie alle weiter voran zu schreiten. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dieses Grabmal gerne einmal besuchen um deiner Familie die Ehre erweisen zu können.“ Ein überraschter Ausdruck legte sich auf Keijis Gesicht, als er ihre Worte hörte. Gefolgt von einem seligen. „Es wäre mir eine Ehre, dich meiner Familie vorzustellen.“, sagte er mit einer Verbeugung, die Kasumi mit einem dankbaren Lächeln erwiderte. Daraufhin verfielen sie kurz in Schweigen, bevor Kasumi das vorherige Thema noch einmal aufgriff: „Darf ich fragen, wie es weiter ging?“ Sie sollte nicht so neugierig sein, doch sie wollte wissen, was mit Keiji passiert war. Wie er zu dem Mann wurde, der er jetzt war. „Natürlich darfst du. Mein Vater war ein sehr guter Freund von Maeda Toshihisa. Er war es, der mich damals adoptierte und als seinen eigenen Sohn annahm. Er gab mir ein Zuhause und die Liebe einer Familie, nachdem ich alles verloren hatte. Es war ein kurzer Moment des Glücks für mich und die Wunden meines Verlusts begannen zu heilen. Doch so wie mein leiblicher Vater eine unglückliche Stellung innehatte, hatte auch mein zweiter Vater einige Feinde. Allen voran sein eigener Bruder. Toshihisa war der Erstgeborene und sollte einmal den Maeda-Clan übernehmen. Toshiie hätte als Zweitgeborener nur ein Anrecht auf diese Position gehabt, wenn mein Vater ohne Erben gestorben wäre. Was nicht mal unwahrscheinlich gewesen wäre, da mein Vater eine kinderlose Ehe geführt hatte. Doch dann hatte er mich adoptiert und nach seinem Tod wäre der Titel an mich übergegangen. Nicht dass ich das gewollt hätte. Doch für diesen Mann hätte ich die Bürde auf mich genommen. Toshihisa war ein großartiger Mann. Er hatte viel mit meinem Vater gemeinsam. Er war immer gütig und hatte ein Ohr für jedes Problem seiner Untergebenen. Darüber hinaus war er ein ausgezeichneter Stratege und Kriegsführer. Vieles habe ich von ihm gelernt.“ Während Keiji von seinem Ziehvater sprach, bemerkte Kasumi ein leuchten in seinen Augen, dass sie noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Er musste unglaublich stolz auf ihn sein und große Stücke auf ihn halten. Sogar jetzt noch, nachdem er ihn offensichtlich verloren hatte. Kasumi war froh, dass Keiji solch starke Männer in seiner Vergangenheit an seiner Seite gehabt hatte. Diese hatten sicher den Keiji aus ihm gemacht, der hier voller Wertschätzung von ihnen sprach. Deshalb hörte Kasumi auch aufmerksam weiter zu. „Aber die Feindschaft zwischen den Brüdern wuchs und schließlich schaffte es Toshiie, der schon damals ein guter Freund des Daimyōs war, dass dieser meinem Ziehvater alle Titel aberkannte und Toshiie die Familienrechte übertrug. Kurz darauf wurde Toshihisa Seppuku aufgezwungen und ich habe das Maeda Anwesen verlassen. Niemals wieder wollte ich etwas mit Toshiie zu tun haben. Also hatte ich mich für die Armee gemeldet. Immer unterwegs zu sein hat mir geholfen, doch es konnte die Wunden nicht endgültig verschließen. Und je weiter ich im Rang aufstieg, umso näher kam ich wieder meinem verhassten Onkel. Unser erstes Aufeinandertreffen nach fast fünf Jahren endete mit einer blutigen Auseinandersetzung, bei der er sein rechtes Auge verlor. Doch das war es wert gewesen. Für alles, was er mir und den Menschen die ich liebte angetan hatte…“ Keiji unterbrach sich kurz und sah erneut in den Himmel. Sein Blick verschleiert, so als liefen die damaligen Ereignisse noch einmal vor einem geistigen Auge ab. Unwillkürlich ergriff Kasumi seine Hand und drückte sie fest. Bei all der Grausamkeit, die Keiji erlebt hatte, wusste sie gar nicht, was sie sagen sollte. Es war grauenvoll, was Keiji passiert war und so war es selbstverständlich, dass er auf seinen Onkel nichts hielt. Wenn man solche Verwandte hatte, brauchte man wirklich keine Feinde mehr. Wie um sie aufzumuntern, drückte Keiji ihre Hand. Dabei hatte sie ihn doch aufheitern wollen. Das wollte sie ihm auch sagen, doch er fuhr fort, noch bevor sie den Mund geöffnet hatte: „Damals war ich bereit gewesen für die Rache am Tod meiner Eltern und meines Ziehvaters selbst zu sterben, doch über die Jahre hinweg habe ich begriffen, dass ich ihm am gefährlichsten werde, wenn ich weiter Lebe. Immerhin hätte Toshihisa den Maeda-Clan einmal übernehmen sollen. Wenn mein Onkel also irgendwann das Recht auf den Titel des Oberhaupts verlieren sollte geht dieses wieder direkt an mich über. Das ist auch der Grund, warum er mich keine Sekunde aus den Augen lässt. Deshalb schickt er mich ständig durchs Land und versucht meinen Rang niedrig zu halten. Er fürchtet jeden Tag, dass meine Macht über seine steigt und dass ich bei ihm dieselben Abscheulichkeiten plane, die er getan hat.“ Keijis Gesichtsausdruck wurde hart und er ballte seine freie Hand zur Faust. Kasumi konnte sich gar nicht vorstellen wie tief dieser Hass zwischen den beiden sein musste. „Das ist ja schrecklich. Wie jemand so etwas seinem eigenen Bruder antun kann ist mir unbegreiflich…“, erklärte Kasumi schließlich und während sie sprach hatte sie das Gefühl, dass ihr etwas an ihren Worten bekannt vorkam. Wie so oft, konnte sie den Gedanken natürlich nicht greifen, weshalb sie die ganze Sache schnell beiseite schob. Jetzt war keine Zeit sich den Kopf um ihre eigene Vergangenheit zu zerbrechen. „Aber wie willst du dafür sorgen, dass dein Onkel seine Macht verliert? Vor allem, wenn er ein Freund des Daimyō ist?“ Kasumi gönnte Keiji von ganzem Herzen seine Rache und sie würde ihm auch dabei helfen sein Recht zu bekommen. Doch von dem was sie bisher wusste, fiel ihr nichts ein, wie er das schaffen konnte. Einen Moment lang sah Keiji sie einfach nur an, bevor er ihr mit einer Hand durchs Haar wuschelte. „Du bist einfach eine unglaubliche Frau, Kasumi!“, lachte er. „Erinnere mich daran, dass ich dich unbedingt meinen Cousinen vorstellen muss. Ich bin mir sicher, dass ihr euch ausgezeichnet verstehen werdet. Jedenfalls ist mein Plan, den Daimyō zu umgehen und meinen Onkel irgendwie beim Tennō direkt anzuklagen. Doch das ist nicht so einfach. Der Kaiser ist ein vielbeschäftigter Mann und nur seine engsten Berater bekommen ihn zu Gesicht. Außerdem zeigt er sich so gut wie nie in der Öffentlichkeit, weshalb es fast unmöglich ist, an ihn heran zu kommen. Es besteht nur die Möglichkeit, dass ich mich wegen besonderer Ehren auf dem Feld hervor tue. Denn einmal im Jahr verleiht der Tennō eine Auszeichnung an seine mutigsten Soldaten. Eines Tages werde ich einer von diesen Männern sein und dann wird der ganze Spuk ein Ende finden.“ Es war ein ambitionierter Plan, doch Kasumi glaubte daran. Wenn es jemand schaffen konnte, dann war es Keiji. Mit all dem Feuer und der Leidenschaft, mit der er seine Männer anführte und Pläne schmiedete. Wie konnte er es da nicht vor den Tennō schaffen? „Und wenn es so weit ist, werde ich da sein um deinen Erfolg mit dir zu feiern.“, versprach Kasumi mit einem Lächeln. In der Zwischenzeit war der Kamo Fluss in Sichtweite gekommen und die Häuser der Menschen waren Hallen für die Lagerung aller möglichen Waren gewichen. Es war dieser Ort, der Kasumi plötzlich stehen bleiben ließ. Die ganze Zeit über hatte sie sich die Gegend angesehen, doch die Gasse, in die ihr Blick jetzt ging, erzeugte ein erkennendes Gefühl in ihrem Körper. Sie musste hier schon einmal gewesen sein. Ohne darüber nachzudenken, bog sie in die Gasse. „Kasumi?“ Irritiert rief Keiji nach ihr, doch nachdem sie nicht antwortete, holte er wieder zu ihr auf um sie fragend anzusehen. „Was ist los?“ Noch vor einer Antwort, blieb Kasumi vor der Tür einer Lagerhalle stehen. Sie ließ ihren Blick von der Tür bis zum Dach der Lagerhalle wandern und dann die Gasse rauf und runter, bevor sie Keijis Blick begegnete. „Ich habe das Gefühl, dass ich hier schon einmal war.“, erklärte sie abwesend. Ihre Aufmerksamkeit glitt wieder zur Tür, vor der sie stand und unwillkürlich streckte sie eine Hand danach aus. „Warte!“ Keiji ergriff ihr Handgelenk und zog ihre Hand zurück, was sie verdutzt zu ihm aufsehen ließ. „Das hier ist keine freundliche Gegend. Wir könnten sonst wo reinplatzen. Lass mich wenigstens vor gehen.“, erklärte er und schob sich zwischen Kasumi und die Tür. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt breit und erst als er sich sicher war, dass nicht sofort etwas passieren würde, öffnete er die Tür komplett. Eine Hand am Schaft seines Katanas trat Keiji einen kleinen Schritt zur Seite, so das Kasumi ebenfalls etwas sehen konnte. Hinter der Tür befand sich ein langer, dunkler Flur an dessen Ende eine Tür lag. Eine Zweite Tür befand sich ungefähr in der Mitte des Flurs auf der rechten Seite. Sonst gab es hinter der Tür nichts Besonderes. „Bist du dir absolut sicher, dass du schon einmal hier warst?“, fragte Keiji mit einem prüfenden Blick auf Kasumi. Immer noch auf den langen Flur fixiert nickte Kasumi. „Ganz sicher.“, erklärte sie und machte einen Schritt auf die Tür zu. Erneut reagierte Keiji sofort und trat vor, so dass er vor ihr den Flur betrat. Es war Wahnsinn, was sie hier taten. Das wusste er auch, doch er würde Kasumi immer verteidigen. Selbst bei diesem Flur, der viel zu eng war, um sein Katana ziehen zu können. „Wenn etwas schief geht, wirst du es Kazuma erklären.“, flüsterte Keiji um seine Anspannung etwas zu mildern. „Das werde ich. Keine Sorge. Hinter dieser Tür.“ Normalerweise hätte Kasumi bei seinen Worten gelächelt, doch dieses Gefühl, dass sie diesen Ort kannte, forderte ihre volle Aufmerksamkeit. Wegen diesem Gefühl blieb sie auch vor der Tür in der Mitte des Flurs stehen. Keiji trat an ihre Seite und einen Moment lauschten sie auf Geräusche. Hinter der Tür konnte man tatsächlich hören wie Kisten verladen wurden und wie mehrere Männer miteinander sprachen. „Das wird ganz und gar nicht gut gehen. Das ist dir klar oder?“ Kasumi nickte auf seine Frage, was Keiji seufzen ließ. „Ich muss das einfach wissen, Keiji.“, erklärte sie und streckte schon wieder die Hand nach der Tür aus. „Ich weiß.“, war alles, was er sagte, bevor er die Tür auf riss und den Raum betrat.   Der Raum hinter der Tür war riesig. Überall stapelten sich Kisten bis unter die drei Meter hohe Decke und unzählige Männer waren damit beschäftig Kisten aufzustapeln oder von ihrem Platz zu holen und irgendwo in den linken Teil der Halle zu schaffen. Das geschäftige Treiben erstarb allerdings sofort, als Keiji den Raum betrat. Gefolgt von Kasumi. Und ehe sie es sich versahen brach Geschrei los und die Beiden wurden von muskulösen Männern ergriffen und festgehalten. Keiji wurde das Katana abgenommen, bevor er die Chance hatte es zu ziehen. Doch auch ohne Schwert versuchte er sich gegen den Griff eines zwei Meter Manns zu wehren, jedoch ohne Erfolg. Aber auch Kasumi versuchte sich zu befreien, tat sich dabei jedoch mehr weh, als das sie entkommen wäre. „Krümmt ihr ein Haar und ihr seid Tod!“, schrie Keiji, während er mit aller Kraft versuchte zu entkommen oder zumindest an Kasumis Seite zu kommen. „Was ist das hier für ein Lärm?“ Der wütende Schrei eines Mannes ließ sämtliche Männer in der Halle verstummen. Alle waren sie näher gekommen um zu sehen was los war, doch jetzt rührte sich keiner mehr von ihnen. Irgendwo hinter Kasumi kam jemand eine Treppe herunter, doch wegen den Ausmaßen ihres Wächters konnte sie absolut nichts sehen. Und der Mann machte auch keine Anstalten sich umzudrehen. Stattdessen antwortete der Wächter, der Keiji fest hielt: „Die Beiden sind hier gerade hereinspaziert. Deshalb haben wir sie festgehalten, Boss.“ „Ja genau.“, bestätigte der Mann, der Kasumi festhielt. Beide klangen nicht besonders intelligent, doch das war in ihrem Job sicher kein Einstellungskriterium. „Und wen haben wir hier?“, fragte der Mann von der Treppe. Seine Stimme kam immer näher, weshalb Kasumi schätzte, dass er sie in ein paar Schritten erreicht hatte. Sie sah Keiji an, um von seinem Gesichtsausdruck ablesen zu können, wer da auf sie zukam, doch sie wurde daraus nicht schlau. Keiji schien selbst nicht ganz sicher zu sein, wer da auf sie zukam. Doch schließlich, hörte sie das Klatschen eines Fächers auf nackte Haut und ihr Wächter trat einen Schritt zur Seite, so dass Kasumi ebenfalls auf die Treppe sehen konnte. Der Mann auf der Treppe erinnerte sie an ein Fass. Das war zumindest das erste Wort, das ihr in den Sinn kam. Er war klein und üppig gebaut. Seine Haut war braun, so als wäre er zu viel in der Sonne unterwegs gewesen und seine kleinen, dunklen Augen gaben ihm einen verschlagenen Ausdruck. Die Haare hatten begonnen ihm auszufallen, weshalb er eine unnatürlich hohe Stirn besaß und nicht einmal die teure Kleidung konnte darüber hinwegtäuschen. In der rechen Hand hielt er einen Fächer, den er offensichtlich in die Handfläche seiner linken Hand geschlagen hatte. Auf diese Geste hin hatten sich all seine Männer zu ihm umgedreht und die Köpfe gesenkt. Offenbar handelte es sich hier um den Inhaber der Lagerhalle und mit Sicherheit jemandem von der Schattenseite dieser Stadt. Der Mann ließ seinen Blick über die versammelte Mannschaft wandern, bis er an Kasumi hängen blieb. Sofort wich alle Farbe aus seinem Gesicht und er sprintete die letzten Stufen von der Treppe herunter. „Idioten! Lasst sie sofort los!“, schrie er dabei. Die Wächter reagierten ihm jedoch zu langsam und als er sie erreichte schlug er mit seinem Fächer auf den Mann ein, der Kasumi fest hielt. So lange, bis dieser seinen Griff von ihren Armen löste. Erleichtert über die Freiheit sprang Kasumi einen Schritt zur Seite und rieb sich ihren rechten Arm. Der Mann hatte sie so fest gehalten, dass es sicher einen blauen Fleck geben würde. Doch darüber konnte sie sich später Gedanken machen, denn der Boss dieser Gruppe fiel fast sofort vor Kasumi in den Staub. „Bitte entschuldigt die raue Begrüßung, Mylady. Diese Idioten würden nicht einmal ihre eigene Mutter erkennen, wenn sie hier herein kommen würde.“, sagte der Mann. Kasumi tauschte einen Blick mit Keiji, der sie mit einer Mischung aus Überraschung und Fassungslosigkeit ansah. Doch auch Kasumi hatte keine Ahnung was hier vorging. Sie wusste nur, dass sie diese Chance nutzen mussten. „Lasst meinen Begleiter los und ich werde über dieses Vergehen noch einmal hinweg sehen.“, erklärte Kasumi deshalb. Sie bemühte sich, so gerade wie möglich zu stehen um einen möglichst erhabenen Eindruck zu erzeugen. Das schien sogar zu funktionieren, denn der Mann sprang auf und schlug auch den zweiten Wächter mit seinem Fächer. „Hast du nicht gehört? Lass ihn los!“, schrie er dabei und sein ganzer Kopf wurde rot vor Wut. „Aber Boss, wir sollen doch niemanden hier rein lassen.“, widersprach der Wächter. „Idiot! Diese Lady bekommt was auch immer sie verlangt, also lass ihn gefälligst los oder ich hacke dir die Hände ab!“ Mit dieser Drohung riss der Mann seine Hände zurück, so als hätte er sich an Keiji verbrannt und verneigte sich tief. „Entschuldigung Boss.“, murmelte er, während ihm sein Chef seinen Fächer über den Kopf schlug. Während dieser Szene trat Keiji zu Kasumi und musterte sie durchdringend. „Was geht hier vor?“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Wenn ich das nur wüsste…“ Kasumi hatte auch keine Gelegenheit sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, denn der Boss war fertig damit, seinen Ärger an seinem Untergebenen auszulassen und kam kratzbucklig an ihre Seite. „Mylady. Ich hatte mit keinem Besuch gerechnet. Sie müssen das Entschuldigen. Wenn Sie die Anlage inspizieren wollen, dann führe ich Sie natürlich gerne herum. Doch ich schwöre bei meiner Ehre als Yakuza, dass ich keine Geschäfte mit Yōkai mehr in meinem Gebiet dulde. Das ist Ihnen sicher schon aufgefallen.“, erklärte der Mann unter ständigem verbeugen. Bei dieser Erklärung entging Kasumi natürlich nicht der überraschte Blick von Keiji. Doch so wie er aussah, fühlte sie sich auch. Aber darum mussten Sie sich später kümmern. „Das ist nicht nötig. Ich bin wegen etwas anderem hier.“, begann Kasumi. „Aber natürlich. Wenn Sie mir vielleicht in mein Büro folgen wollen. Ich habe gerade heute eine ausgezeichnete Lieferung Tee bekommen. Eine frisch aufgebrühte Kanne wartet schon auf Sie. Dabei können wir alles weitere besprechen.“, schlug der Mann vor und wies mit einer Hand auf die Treppe. Kasumi folgte der Treppe mit den Augen. Sie führte hinauf in den ersten Stock dieser Halle, wo sich ein geschlossener Raum befand. Von diesem aus konnte man über Fenstern die gesamte Halle überwachen und war dennoch abgeschottet um in Ruhe seinen Geschäften nachgehen zu können. Natürlich konnte das auch eine Falle sein, weshalb sie sich an Keiji wand. Dieser hatte den Raum ebenfalls gemustert, nickte dann aber. Wahrscheinlich war es jetzt sowieso egal wo sie die Sache besprachen. Wenn man sie hier nicht mehr lebendig heraus lassen wollte, würden sie das auch nicht schaffen. Da konnten sie das Ganze gleich an einem ungestörten Ort tun. „Gehen Sie voran.“, sagte Kasumi deshalb. „Aber natürlich!“ Der Mann verbeugte sich noch einmal tief, bevor er zur Treppe eilte und diese hinauf stieg. Keiji und Kasumi folgten ihm und ließen alle anderen Männer staunend zurück. Oben ankommen, war der Chef ganz schön außer Puste. Das versuchte er sich zwar nicht anmerken zu lassen, scheiterte jedoch. Deshalb huschte er schnell in sein großzügig ausgestattetes Büro. Dort befanden sich unzählige wertvolle Möbel und Dekoration. Hauptsächlich in dunkelbraun und Gold gehalten. „Bitte setzten Sie sich. Ich bin sofort bei Ihnen!“ Er wies auf zwei üppige Kissen, die um einen Tisch aus Mahagoni ausgelegt waren. Während sie sich dort setzten trat der Mann an eine Kommode und kam mit einem Tablett voll Teeschalen und einer Kanne zurück. Er schenkte ihnen allen etwas von der honigfarbenen Flüssigkeit ein, deren Dampf ein angenehmes Aroma verströmte. Erst dann setzte er sich ebenfalls an den Tisch und neigte noch einmal den Kopf. „Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Mylady?“, fragte er sofort und ohne Umschweife. Kasumi hatte wirklich damit gerechnet, sich hier an etwas zu erinnern. Doch bisher waren nur mehr Fragen aufgetaucht. Was um alles in der Welt hatte sie hier getan, dass dieser Mann vor ihr kuschte, als erwarte er den Todesstoß, wenn er nicht tat was sie sagte? Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Doch auch das würde sie noch herausfinden. Erst einmal wollte sie diese überraschende Begegnung für ihr aktuelles Problem nutzen. „Es gibt hier jemanden, der grün leuchtende Steine verkauft. Steine, die Yōkai sehr zu schaffen machen können. Ich will wissen wer das ist und wo ich ihn finden kann.“, erklärte Kasumi. Erneut wich alle Farbe aus dem Gesicht des Mannes und er verneigte sich so tief, dass sein Kopf fast gegen die Tischplatte stieß. „Ich bitte tausendfach um Verzeihung, Mylady. Dieser… Händler…“, der Mann machte ein paar Gänsefüßchen mit den Fingern, während der das Wort Händler aussprach. „Er gehört nicht zu mir und handelt ausschließlich außerhalb der Stadt. Wenn ich ihn jemals zu fassen bekomme, wird er nie wieder etwas verkaufen. Das versichere ich Ihnen. Bisher haben wir ihn noch nicht ausfindig machen können, obwohl ich meine fähigsten Jungs nach ihm ausgeschickt habe. Ich würd doch niemals zulassen dass so etwas hier verkauft wird. Wo ich doch genau weiß, wie Ihr zu so etwas steht-“ „Ich brauche keine Ausflüchte. Ich will wissen was das ist und wer das verkauft.“, unterbrach Kasumi den Mann. Dieser zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen, nickte jedoch. „Natürlich. Natürlich. Bei den Steinen handelt es sich um Midori Yakubarai. Sie sind äußerst schwer zu beschaffen. Bisher ist nur ein Vorkommen in einem Berg weit im Norden bekannt. Der Mann, der sie vertreibt nennt sich Kizuato. Den Namen trägt er wegen einer großen Narbe, die über seine linke Wange verläuft. Meine Männer sagen, dass er die letzten drei Lieferungen einzig an den Kaiserpalast verkauft hat. Beim Preis eines einzelnen Steins kann sich das aber kaum jemand anderes leisten…“, erklärte der Mann und schien in Gedanken abzudriften. „Wo verkauft er normalerweise?“, fragte Kasumi deshalb sofort. „Außerhalb der Stadtmauern. Hauptsächlich auf der anderen Flussseite – Außerhalb meines Gebiets. Doch er ändert immer wieder seinen Standtort, weshalb wir ihn noch nicht aufspüren konnten. Aber er die nächsten Wochen sicher nicht auftauchen. Erst vor ein paar Tagen hat der Kaiserpalast seine gesamten Vorräte aufgekauft. Deshalb vermute ich, dass er zurück zu diesem Berg reist um Nachschub zu besorgen.“ Bei diesen Worten sah Kasumi zu Keiji. Ihre Gedanken begannen zu rasen und Keiji sah so aus, als ging es ihm genauso. Wenn das der Wahrheit entsprach, hatte der Daimyō entweder vor, noch viel mehr von diesen Zellen zu bauen, oder er plante etwas noch viel Größeres… „Vielen Dank für die Informationen. Das ist erst einmal alles, was wir wissen müssen. Wir müssen uns jetzt verabschieden.“, erklärte Kasumi und erhob sich dabei. Sofort sprang der kleine Mann auf und verneigte sich tief. „Aber Natürlich. Ich werde Sie zur Tür geleiten.“, erklärte er, huschte um den Tisch und öffnete die Tür seines Büros. Auch diesmal herrschte sofort absolute Ruhe, als ihr Chef die Halle betrat. Alle Arbeiter hielten mit ihrer Tätigkeit inne und musterten die beiden Gäste ihres Bosses. Nur wagte diesmal niemand auch nur eine falsche Bewegung und als Kasumi den Blick einiger Arbeiter begegnete, wandten diese den Blick sofort ab. Die Wachen neben der Tür traten noch einen Schritt zur Seite, als ihr Boss auf sie zu kam, die Tür öffnete und sich erneut tief verbeugte. „Falls ich Ihnen noch irgendwie behilflich sein kann, schicken Sie mir einfach eine Nachricht, Mylady.“, sagte der Mann, als Kasumi dabei war, durch die Tür zu gehen. Einen Moment blieb sie stehen und sah sich den Mann an. Sie ließ ihren Blick auch noch einmal durch die Halle gleiten. Doch keine Erinnerung kam dabei hervor. Deshalb nickte sie nur und verließ dieses Haus. Plötzlich kam es ihr so vor, als würde ihr das Gebäude auf die Lunge drücken. Weshalb sie draußen in der leeren Gasse erst einmal tief durchatmete. Keiji schloss die äußere Tür hinter sich und trat dann an ihre Seite. „Was bitte war das gerade eben?“, fragte er irritiert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)