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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 1 - "Onii-chan" Arc: Ich verstehe dich. Sehr gut sogar.

"Elvis...", meine Mutter ist in Tränen aufgelöst. Sie zittert und mit der Kraft, mit der sie ihre Finger in den Stoff meines Shirts vergräbt, kratzt sie mich.

 

Es ist wieder einer der Momente, in denen ich die Existenz in ihrer vollen Heftigkeit spüre.

Das zitternde Schluchzen meiner Mutter in meinen Ohren.

Ihre Finger, die blutige Bremsspuren auf meiner Haut hinterlassen.

Ihre Haare, die meinen Hals kitzeln.

Als wäre allein das Haften von Fleisch auf Knochen schon eine Schwerstarbeit.

 

"Es tut mir so leid, Elvis... So... So schrecklich leid! Dass ich dich all die Jahre hab angelogen und verletzt habe... tut mir so... unsäglich leid! Ich brauchte es einfach nicht übers Herz, dir zu sagen, dass Keita in Wahrheit nicht mehr lebt! Ich konnte es nicht! Ich hatte Angst! Ich war verzweifelt! Ich wollte dich nicht auch noch verlieren! Genauso wenig wie ich Shun-san und Taiyo verlieren wollte! Als Mutter habe ich dich niemals belügen oder dir Dinge verschweigen wollen, in deren Fall du jedes Recht hast, sie zu erfahren. Ich wollte so viel besser sein als ich schlussendlich war. Aber... je länger ich mit dir, Taiyo und Shun-san zusammengelebt habe, desto schmerzhafter wurde es, daran zu denken, dir diese Illusion eines Tages zu nehmen. Ich habe es rausgezögert. Ich dachte, vielleicht sage ich es dir, wenn du alt genug bist. Wenn du reifer bist. Wenn du bereit bist. Aber... soweit kam es damals nicht. Ich... war nicht schnell genug.", sie schnappt nach Luft und ich lasse sie mich weiter kratzen.

 

"Als ich zu spät kam, lagst du bereits in einem Krankenbett. Du lagst im Sterben, Elvis. Du bist fast gestorben, Elvis! Als du dann aufgewacht bist, gab es schlussendlich weder Erinnerungen an den toten leiblichen Vater noch an mich, die noch lebende Mutter. Es brach mir das Herz. So sehr, dass ich es nicht schaffte, dich mit solch bedrückenden Hintergründen zu quälen. Zuzugeben, dass wir dich alle belogen haben. Zuzugeben, dass wir versagt haben, gute Eltern zu sein. Eine gute Familie. Völlig egal, ob ich dich angelogen habe, weil ich dich liebe, das... das ist abgrundtief grauenhaft gewesen. Völlig egal, wie grauenhaft das war, ich wünschte mir dennoch, dass du ebendieser Mutter... eines Tages verzeihst, Elvis. Auch, wenn das vermutlich überhaupt nicht geht...",

 

"Ach, Mutter.", rede ich auf sie ein und weil ich nicht weiß, was ich tun soll, fahre ich ihr vorsichtig durch die Haare.

 

"Elvis.", schluchzt sie wieder meinen Namen als wäre er eine Beschwörungsformel, die alles retten könnte, was noch zu retten ist.

 

"Ich habe verstanden. Keita lebt nicht mehr und weder Vater noch Taiyo sind die, als die sie sich ausgegeben haben. Ich habe jedes Recht, dir und allen anderen einen Vorwurf zu machen, indirekt tue ich das vielleicht auch. Jedoch kann ich damit leben. Ehrlich.", lasse ich sie wissen. Daraufhin lässt seine Mutter ein Stück weit von mir ab.

 

"Damit zu leben ist das Eine, aber das andere, ihnen und mir den Betrug zu verzeihen. Wir haben dich verletzt und wir wollen dich nie wieder verletzen, bitte sei dir dessen bewusst.",

 

"Definiere verletzt. Wenn du verletzt meinst im Sinne, dass mir ein Loch im Herzen klafft und ich traurig bin im Sinne dessen, massiv unglücklich durch diese Wahrheit zu sein, dann bin ich in der Tat nicht glücklicher als zuvor, aber auch nicht unglücklicher. Also nein, ich bin nicht verletzt. Ich weiß einfach Bescheid. Nicht mehr und nicht weniger.",

 

"Nicht mehr und nicht weniger?", wiederholt seine Mutter ungläubig.

 

"Nicht mehr und nicht weniger.", bestätige ich und mache mich sanft aus ihrem Griff los.

 

"Es ist nett von einem Außenstehenden, der zufällig selbst alleinerziehender Vater ist, sich um eine verwitwete Frau zu sorgen, die zudem noch schwanger ist. Freundlichkeit, Empathie und Nächstenliebe scheinen äußerst wertvolle Güter in dieser Welt zu sein, auch wenn es oft nicht so aussieht. Das habe ich ebenfalls gelernt, nachdem ich alles vergessen habe. Man war nett zu mir und das hat mir gutgetan, sanft zurück in die Realität zu finden. Deshalb sollte auch ich ein kleines bisschen nett sein.",
 

"Elvis, mein Sohn... du bist wirklich erwachsen geworden.", findet sie und lächelt. 

 

"Da fällt mir gerade ein, du hast mich einmal gefragt, wieso du eigentlich Elvis heißt, aber nicht, woher der eigentlich kommt. Weißt du denn, was er heißt?", das kommt überraschend.

 

"Genau weiß ich das gerade nicht. Ich habe irgendwann etwas recherchiert und kam dabei auf so was wie 'edler Freund' oder 'Freund der Elfen', was gar nicht mal so von Nutzen ist zu erfahren. Mit der nordischen Mythologie kenne ich mich nicht so gut aus., weißt du? Jedoch, warte, da war noch etwas. Aus dem Altenglischen...", überlege ich laut.

 

"Allwissend.", sagen wir beide leise wie aus einem Mund.

 

"Aber das hat keine Bedeutung, wenn man bedenkt, dass ich nur so heiße, weil die Liebes eines Fanboys zu seinem Idol so groß war, dass der Sohn gerade gelegen kam.", kommt mir der den Zauber zerstörende Gedanke und ich bin insgeheim heilfroh, dass ich schlussendlich nicht Hasselhoff oder Snoop Dogg genannt worden bin.

 

Seine Mutter lacht leise. Es ist ein Lachen, wie man es traurig nennt. So sehen die alle aus.

 

"Wenn du mich entschuldigst, ich habe noch einen anderen Beteiligten zu konfrontieren.", lasse ich sie wissen und sie nickt unmerklich.

 

Wissend, wo ich hingehen muss und was ich zu tun habe, verlasse ich das Wohnzimmer und stolpere die Treppe hoch zum Schlafzimmer meiner Eltern.

 

***

 

Ich stoße die Tür vorsichtig auf und laufe zum Kopfende des Bettes. Mit gemischten Gefühlen nähere ich mich dem etwa ein Meter neunzig langen Himalaya-Gebirge aus Stoff und zucke zusammen, als die Person, deren Namen ich nicht mehr zu nennen vermag, aus der Decke gekrochen kommt. Diese erhebt sich auf, steigt aus den Federn und richtet sich zur vollen Größe auf, um mir tief in die Augen zu sehen. Wieder mustere ich ihn. Es war die ganze Zeit so offensichtlich. Es war so offensichtlich, dass dieser Mann nicht der ist, der in seine Mutter gewichst hat, sodass er entstanden bin. Ich kann nicht beurteilen, ob er überhaupt jemals in seine Mutter gewichst hat, aber das geht mich ja auch nicht im Geringsten etwas an. Er ist so oder so nichts weiter als ein Fremder.
 

"Elvis... wie ich sehe hast du die Wahrheit erfahren.", murmelt er leise und in seinen Augen flackern Schuld und Bedauern.
 

"Das habe ich. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet du so geradeheraus sein würdest.", kontere ich und denke im Traum nicht daran, den Augenkontakt mit diesem Mann zu unterbrechen.

 

Wenn es irgendjemanden gibt, der von uns beiden den Blick senken müsste, dann ist er das. Ich habe vielleicht nicht so ein fachettenreiche Mimik wie andere Menschen, vielleicht bin ich im Geiste tatsächlich nur noch das Ebenbild meiner Monotonie, aber nichtsdestotrotz gebe ich niemandem den Triumph, mir überlegen zu erscheinen, wenn er oder sie das offensichtlich nicht ist.

 

Der Mann seufzt.

 

"Warum bist du hierhergekommen?", will er wissen.

 

"Es begann alles mit einem Motorrad.", sage ich nur, was Verwirrung in sein Gesicht zeichnet.

 

"Verstehe, das ist vermutlich jetzt auch nicht weiter wichtig. So oft wirst du die Schule vermutlich nicht geschwänzt haben.",

 

"In der Tat.", wir tun das, was alle Menschen in Situationen wie diesen tun. Wir werfen mit Banalitäten um uns.
 

"Ich kann verstehen, wenn du jetzt irgendwie... sauer auf mich bist. Ich kann das verstehen, ehrlich. Es tut mir leid, dass ich nicht die Person war, für die du mich halten wolltest. Es tut mir leid, dich belogen zu haben. Es tut mir leid, dass ich nie gut genug war.", entschuldigt er sich mit einer Miene, die wohl das ist, was man traurig nennt.

 

"Weißt du, ich habe schon immer irgendwie gespürt, dass du mir nicht ganz über den Weg traust. Irgendwo wusste ich wohl, dass dieser Tag kommen würde. Ich wollte es einfach nur nicht wahrhaben. Wahrhaben, dass du mich eines Tages so ansiehst wie jetzt.",

 

"Wie sehe ich dich denn an?",

 

"Wie menschlichen Abschaum."

 

"Du bist kein Abschaum.",

 

"Das sagst du, aber denkst du das auch? Fühlst du das?",

 

"Ich habe keine Ahnung, wovon du da sprichst."

 

Ich hasse es, derjenige zu sein, mit dem man Mitleid haben muss. So war es, seit ich aufgewacht bin. Ich verstand nicht, was die Menschen da empfanden und warum, doch immer, wenn sie mich so ansahen, wusste ich ganz genau, was das für mich bedeutete. Ich war in ihren Augen das Opfer. Der zu bemitleidende und erbärmliche kleine Junge. Es bedeutete, dass sie in mir nicht den sahen, der ich versuchte zu sein, völlig egal, wie viel ich dafür gab.

 

"Bist du sauer auf mich, Elvis?", darauf kann ich nicht antworten.

 

Ich wusste nicht, wie ich mit Menschen umgehen sollte, die ich nicht kannte, die ich nicht verstand, die ich niemals verstehen können würde. Die mich niemals verstehen konnten. Ich wollte nicht, dass man auf mich herabsah.

 

"Du musst ja so schrecklich wütend auf mich sein.",

 

Was bedeutet es überhaupt, ernsthaft wütend zu sein?

Aggressionen, wenn das, was schön ist, zerstört wird?

Wenn Bemühungen zerrissen werden und da nichts mehr ist?

Wenn man Dinge erfährt, die einen zutiefst erzürnen?

Was bedeutet das überhaupt?
 

"Ich verstehe, wenn du so fühlst. Siebzehn Jahre lang habe ich schließlich zumindest versucht, dich im Glauben zu lassen, dein Vater zu sein. Wenn dir danach ist, mir eine reinzuhauen, dann erlaube ich dir das. Tu, wonach auch immer du dich fühlst.", wenn ich nur wüsste, was um alles in der Welt das schon wieder heißen soll.
 

"Eine Sache, will ich noch wissen.", ich schließe die Augen und starre ihn wieder an.

 

"Jetzt mal von der Zeit nach meiner Amnesie abgesehen. Habt ihr mir jemals die Wahrheit gesagt oder habe ich diese zusammen mit dem Rest meiner Selbst in der Vergesslichkeit verloren?", er weitet die Augen, senkt den Blick und schüttelt mit dem Kopf.

 

"Nein. Das erfährst du zum ersten Mal.", Schmerzen im Thoraxbereich, das muss der Schleim sein, den ich abzuhusten habe.

 

Was soll das bringen, wenn ich ihn schlage?

Wird er dadurch mein Vater?

Macht das all die Lügen zur Wahrheit?

Ist damit irgendjemandem geholfen?

 

Die Hand zur Faust geballt, hole ich langsam aus. Der Mann mustert meine Faust. Er scheint es allen Ernstes zu erwarten. Dieser Mann will das.

Er will wirklich, dass ich ihn schlage.

Er will wirklich, dass ich wütend auf ihn bin.

Er will wirklich, dass ich es rauslasse, was auch immer es da rauszulassen gibt.

Irrationaler Vollidiot.

 

Ich tue ihm den Gefallen. Ich schlage ihn.

 

"Das tut ja gar nicht weh.", murmelt er.

 

"Hätte es wehtun sollen?",

 

"Ich denke schon.",

 

"Verstehe.",

 

"Du verschonst mich. Was um alles in der Welt ist eigentlich los mit dir?",

 

Ich sage nichts und ziehe die Faust, die ich so sanft dort platziert habe, aus seinem Gesicht.

 

"Bist du denn sauer, weil ich die Schule geschwänzt habe?", frage ich etwas Banales aus dem Nichts.

 

"Nicht wirklich.",

 

"Verstehe."

 

Sein "Vater" starrt mich noch ein paar weitere belanglose Sekunden an, ehe er mich fragt.

 

"Kann es sein, dass du krank bist. Deine Augen sind schon die ganze Zeit irgendwie glasig.", fällt ihm auf und mir wieder ein, dass ich die Tatsache bei all den Informationen ziemlich in den Hintergrund verdrängt habe.

 

"Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht.", bejahe ich zum Teil, auch wenn meine etwas kratzige Stimme mich nicht besonders glaubhaft wirken lässt. 

 

"Na komm, bringen wir dich nach Hause, bevor du zusammenklappst.", schlägt er vor und strubbelt mir durch die Haare.

 

***
 

"Schaffst du es von hier?", will mein Vater sichergehen.

 

"Ja, ich glaub schon.", gebe ich ihm mein Wort. Er sieht mich prüfend an und sieht dabei wieder so aus, wie man es traurig nennen würde.

 

"Du kannst mir ruhig glauben. Es ist davon auszugehen, dass alles sogar so in Ordnung ist, dass ich definitiv kein zweites Mal in eurem Garten übernachten werde.", daraufhin lacht er etwas gequält.

 

"Ach, Elvis, du hast keine Ahnung, was für eine komische Situation ist. Ich hoffe, du nimmst mir nicht übel, dass ich Taiyo von deinem nächtlichen Ausreißer erzählt habe, damit er sich keine Sorgen macht.",

 

"Nicht doch, das ist das Beste, was ihm in so einer Situation passieren kann. Sicher ist er krank vor Sorge um mich. Ich sollte so schnell zurück sein wie ich kann.",

 

"Hast ja recht. Wir sehen uns dann.", verabschiedet sich mein Vater, ehe er in die andere Richtung saust und mich allein lässt.

 

Ich seufze. Ich mag mir gar nicht ausmalen wie abartig wütend er sein wird und was er aus dieser Wut heraus mit mir anstellen könnte. Ich laufe in normaler Schrittgeschwindigkeit zu uns beiden nach Hause, weil ich ihn auf der einen Seite nicht länger als nötig Sorgen machen will, mir auf der anderen Seite aber immer noch danach ist, mich vor Angst totzustellen wie ein Opossum.

 

***

 

Bei unserer Wohnung angekommen bin ich buchstäblich im Begriff, die Klingel zu betätigen, da bekomme ich um ein Haar mit der Tür die Nase gebrochen. Was auch immer ich zunächst an Angst, Scham und dergleichen verspürt habe, allerspätestens in diesem Moment fällt mir ein, dass da noch andere Dinge zu fühlen sind. Mir fällt ein, dass ich auch jetzt verdammt noch mal wütend bin, verletzt und Taiyo, was auch immer er mir gleich zu sagen hat, kein Ass im Ärmel hat, um mich in die Knie zu zwingen. Wenn es irgendjemanden gibt, der von uns beiden den Blick senken müsste, dann ist er das.

 

Ich werde am Kragen gepackt und mir wird tief in die Augen gesehen. Schärfer als ich diese Augen je habe gucken sehen. Schärfer als an jenem Tag vor drei Jahren im Krankenhaus, ehe ich ihm panisch eine blutige Öffnung in den Arm gebissen habe. 

 

"Du bist echt ein Wichser! Nein, Wichser ist zu nett, du bist so ein... verdammt, Elvis, es gibt keine passende Beleidigung, die deinem beschissenes Verhalten auch nur im Ansatz gerecht wird! Ist dir eigentlich klar, was du gemacht hast? Ist dir klar, was für eine Heidenangst ich hatte? Was für eine Heidenangst Chika-chan deinetwegen hatte? Wie kalt kann ein Mensch eigentlich sein, um die Gefühle anderer derart mit Füßen zu treten?! Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du es hier nicht aushältst? Wieso hast du mir nicht erzählt, dass ich von vornherein ein Witz für dich war? Warum das alles? Wir hätten darüber reden können! Ich hätte dir geholfen, wenn du nur gefragt hättest! Ich wäre nicht so sauer, wenn du mich nicht so hintergangen hättest! Ich-", 

 

"Halt's Maul.", 

 

"Was zur-",

 

"Ja, richtig, Onii-chan. Halt's Maul. Meinst du nicht, dass es langsam reicht?",

 

"Elvis-"

 

"Für wen gibt es keine passende Beleidigung? Wer ist sich seiner eigenen Taten nicht bewusst? Wem sind die Gefühle anderer nicht klar und wer tritt diese mit Füßen? Es war keinesfalls richtig, sich heimlich herauszuschleichen, das gebe ich ganz offen zu. Aber war es denn auch so falsch?"

 

"Das-",

 

"Ganz schön kleinlaut für deine Verhältnisse. Dagegen scheinst du recht wenig sagen zu können. Nur weil ich jetzt nun einmal bin wer ich bin, nur weil ich ebenfalls vergessen habe, wie man Gefühle zeigt oder ausreichend empfindet, heißt das nicht, dass man so tun kann als wären sie nicht da. Hier geht es nicht um den, der hier vor dir steht. Sondern um den, der damals sein Gedächtnis verlor.

Hättest du den ebenso für sein Bedürfnis nach Wahrheit anschnauzen können wie mich?

Hättest du den weniger belügen können, weil dessen Gefühle so sichtbar verletzt worden wären?

Ich habe keine Ahnung, was du früher mit mir zu schaffen hattest, ob du nett zu mir warst oder nicht oder ob ihr verfluchten Sadisten meine Amnesie benutzt habt, um euch auf euren Fehlern und Lügen auszuruhen. Im Grunde ist es ja eigentlich auch egal. Dass ich am wenigsten über mich selbst weiß, damit habe ich mich abgefunden. Ich musste es akzeptieren. Das war eine Verweigerung meines Gehirns, über die ich keinerlei Macht besaß. Das war das Einzige, was ich aus eigener Kraft nicht schaffen konnte. Wobei ich Menschen gebraucht hätte, die wirklich ihr Leben mit mir zugebracht haben. Mich aber im Glauben zu lassen, mir alles über mein vergangenes Leben zu erzählt zu haben und mir dabei den entscheidendsten aller Punkte aus Bequemlichkeit vorzuenthalten, das ist ekelhaft. Es ist respektlos. Das ist wirklich beschissen."

 

Ich schaffe durch meine Ansprache wenige Sekunden Stille, ehe Taiyo sie erneut zerreißt und weiter verbal auf mich einschlägt.

 

"Dass das beschissen war steht außer Frage!

Natürlich war das beschissen!

Natürlich wäre es besser gewesen, dir die Wahrheit zu erzählen, sowohl vor als auch nach deinem Fast-Tod.

Da ist so viel, was man hätte anders machen können, wirklich, die Liste geht bis nach Absurdistan, verdammt! Aber... hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, wie das für uns war? Wie schwer es war, irgendwie mit dir umzugehen, weil man Angst hatte, mehr zu zerstören als sowieso schon zerstört war? Was genau willst du jetzt von mir hören? Eine Entschuldigung? Eine Erklärung? Ich will gar nicht, dass das nach einer Rechtfertigung klingt, auch wenn es das vermutlich tut, aber wenn so ein blutiges Hundebaby fragt, ob seine Brüder und Schwestern noch leben, würdest du nicht lieber sagen, dass sie okay sind? Du warst verletzt und wolltest es nicht wahrhaben! Es war zu spät, Elvis! Viel zu spät! Es war bereits zu spät, als du gesprungen bist. Alles, was danach passiert ist, hat nie die Chance mitgebracht, es dir zu sagen! Es hätte im Weg gestanden, während du dich erinnert hättest. Es wäre nur eine weitere Last, mit der du nicht fertig geworden wärst. Wie hättest du sie in deinem Zustand auch ertragen können?!"

 

"Ich habe verstanden. Halt die Klappe.",

 

"Die Wahrheit, die besagt, dass dein Vater vor den Augen deiner Mom von irgendeinem Spinner abgestochen wurde?",

 

"Es reicht.",

 

"Die Wahrheit, dass ich dir nie erzählen wollte, dass ich nicht dein Bruder bin, weil du das erste Kind warst, dass mich wie einen geliebt hat?"

 

"Ich will davon nichts mehr hören.",

 

"Die Wahrheit, dass unsere Eltern dich mit Samthandschuhen anfassen, weil sie es weder übers Herz bringen, dir zu sagen, dass er tot ist noch, dass die beiden sich nicht lieben?",

 

"Sei endlich still.",

 

"Welche dieser Wahrheiten hätte nach deinem Aufwachen auch nur irgendeine positive Wirkung? Meinst du nicht, du überschätzt dich da massiv selbst? Hätten wir dir irgendetwas von deinem verkorksten Leben erzählt, was für eine Garantie hätten wir, dass du nicht schon wieder versuchst, dich umzubringen?!",

 

Dieser Kommentar reicht, um mein Fuß gegen sein Schienbein fliegen zu lassen. Sofort lässt er mich los und geht zu Boden.

 

"Dass Mutter und Vater sich nicht lieben hat nichts mit mir zu tun. Dass mein eigentlicher Vater tot ist, ist nichts, was man mir hätte verschweigen müssen. Dass wir beide Freunde waren und du nicht die Eier hattest, zu dem einzigen Freund, den du hattest, ehrlich zu sein, spricht weder für dich noch für diese Freundschaft. Wie könnt ihr von mir erwarten, euch zu vertrauen, wenn ihr es nicht einmal schafft, mir mit diesen Banalitäten zu vertrauen?"

 

"Wo ist das hier banal? Glaubst du wirklich, dass all diese Dinge... banal sind?",

 

"Exakt. Das hier ist nichts als ein weiteres Leben. Und weil sich diese Dinge nun einmal so ergeben haben, ist das jetzt mein Leben. Nichts weltbewegendes. Banalitäten eben.",

 

"Vollidiot!", keift er mich an, ehe er wenig später wieder auf den Beinen ist.

 

"Nur weil es im Großen und Ganzen nichts weltbewegendes ist, eins von vielen Leben auf der Erde, bedeutet das noch lange nicht, dass es unwichtig ist. Dass man einfach so lieblos drüber reden kann, als wäre das alles nichts! Du verstehst nichts, oder? Original nichts! Immer geht es nur um dich, dich und nochmals dich! Du denkst doch echt, die Welt dreht sich nur darum, dass du Übermensch, der gefühlt jeden Scheiß heimstudiert hat, du diese Kuudere*-Persona viel zu ernst nimmst und glaubst, dass du ja über alles erhaben bist, nur weil du nicht wahrhaben willst, dass es dich eigentlich doch trifft!",

 

"Inkorrekt.",

 

"Ich weiß doch, wie man dich behandelt hat. Ich weiß doch, wie du dich all die Zeit gefühlt hast, bis es nicht mehr auszuhalten war und du nicht mehr leben wolltest! Von Anfang an, genau wie ich, hattest du es alles andere als leicht. Niemand hat dich verstanden, Elvis! Ich nicht, unsere Eltern nicht, keiner! Du warst ein Außenseiter! Du bist verletzt worden. Und ich wünschte, ich hätte etwas tun können, sodass es nicht schlimm genug war, dass es so endete. Ich hatte Mitleid trotz allem, was mit mir los war. Aber... ich kann nicht mehr, Mann! Ich kann und kann einfach nicht mehr! Ich bin es leid! Daran zu denken, dass das alles umsonst war, die ganzen Schläge in den Sack, all die Demütigungen, diese hasserfüllten Spitznamen, da kommt's es mir echt hoch!",

 

in Taiyos Augenwinkeln glänzen Tränen, so außer sich ist er.

 

"Ich habe nicht einfach so knapp halb so viel abgenommen wie ich wiege, weil ich es zufällig ganz cool fand auszusehen wie ein verficktes Mitglied vom Baywatch-Cast! Das ist so was von nicht der Fall! Klar war ich es satt, Fettsack, Abrissbirne oder - mein Gott, Cartman! - genannt zu werden. Aber der Hauptgrund für den Wandel war, dass...", er atmet scharf ein. 

 

"Dass ich endlich das bessere Vorbild eines Bruders sein kann, das ich schon immer für dich sein wollte! Ich bin halb durch die Hölle gegangen, so anstrengend war es. Ich bin fast durchgedreht, so besessen war ich von dem Wunsch, wiedergutzumachen, was ich verbockt habe. Es bis hierhin geschafft zu haben, ist es wert, so gelitten zu haben. Denn, ob du mir glaubst oder nicht, das habe ich. Glaubst du immer noch, du wärst der Einzige dem wehgetan wurde?!"

 
 

Ich stieg aus dem Auto aus. Und damit aus dem Leben, dass nicht mehr da war.

 

"Besucht uns ab und zu!", bat mich meine Mutter auf dem Beifahrersitz.

 

Ich nickte nur. Dann verabschiedete ich mich und lief. Verließ mein Zuhause. Warum ich es jemals verlassen hatte, wusste ich nicht genau. Es war ein Instinkt. Ich musste gehen. Ich hatte das Bedürfnis, all dem auf dem Grund zu gehen. An dem Ort, an dem sich dem Anschein nach alles abgespielt hatte. Das war eine Mission. Nicht mehr, nicht weniger. Irgendetwas fehlte an dem Ort, aus dessen Richtung ich kam. Meine Erinnerungen waren noch immer nicht vorhanden. Da war nichts, womit ich arbeiten konnte. Keine Zusammenhänge. Nichts als Handlungsfetzen, die keinen Sinn ergaben. Seit dem Vorfall und den Verletzungen, die alle inzwischen verheilt waren, wusste ich nichts mehr. Wenn man sämtlichen Schulstoff von der ersten bis zur neunten Klasse und dazu die Zusammenfassung der ganzen Weltgeschichte, alles, was ich mir zusammen mit meiner Tante angeeignet hatte, außer Acht ließ, waren da keine persönlichen Erinnerungen von der Zeit vor dem Erwachen da. Doch ich war entschlossen, darum zu kämpfen und trotzte gegen die Leere in meinem Innern. Und hier würde dieser Kampf beginnen. Hier würde er anfangen und Level eins bestand darin, mich erneut bei meinem Bruder blicken zu lassen. Nach so einem grottenschlechten ersten Eindruck, wenn man hier überhaupt von einem ersten Eindruck sprechen konnte, hoffte ich, er würde nicht mehr sauer auf mich sein, weil ich meine Zähne in sein Fleisch gerammt habe. Ich hatte zwar aus Angst und Schrecken heraus gehandelt, jedoch ist das nicht die Art, wie sich zivilisierte Menschen im 21. Jahrhundert verhalten sollten. Ich klingelte also und wartete nervös ab. Ich hatte Taiyo schon lange nicht mehr gesehen und es jetzt wieder zu tun, machte mich sehr nervös. Hier würde ich also wohnen. Mit Taiyo. Die Tür wurde schwungvoll aufgerissen und wer da vor mir stand, lies mich mir die Sprache verschlagen.

 

"Hi, Elvis.", ohne raue und in dem Moment etwas verschüchterte Stimme, hätte ich nie geglaubt, dass das mein Bruder ist.

 

Ohne die typischen Merkmale, die ihn ausmachten. Die roten Haare unter der schwarzen Mütze und die intensiv grünen Augen. Er war das komplette Gegenteil von dem Taiyo, den ich immer zu kennen pflegte. Er war nicht mehr der fette, launische Typ aus dem Krankenhaus, sondern sah aus wie eine vollkommen andere Person, welche zudem noch regelmäßig ins Fitness-Studio zu gehen schien.

 

"Elvis, warum sagst du denn nichts?", er sah er mich etwas unsicher an.

 

Das war nicht zufällig der geheime, besser aussehende Zwilling von Taiyo? Ich verstand nichts mehr. Zögerlich näherte meine Hand sich dem neuen Taiyo. Erst verstand er nicht, was ich vorhatte, dann griff ich mit beiden Händen nach seinen Bauchmuskeln, um ihre Echtheit zu testen.

 

"Hey, Elvis, wo... wo greifst du denn hin? W-wenn du nicht aufhörst, werd ich noch verlegen!", meinte er und wurde rot. Ich zog meine Hände zurück und sah ihm nochmal ins Gesicht. Kaum zu glauben, dass er das wirklich sein sollte.

 

"Taiyo, du?!", verdattert hielt ich mich am Türrahmen fest.

 

"Jep, so heiße ich!", das war seine einzige Antwort. An diesem Tag traute ich mich nicht zu fragen, warum er so viel trainiert hatte.

 

Zum ersten Mal wurde ich so markerschütternd ausgeschimpft, dass ich kurz vergesse, dass er nicht auf mich, sondern auf Elvis sauer ist. Elvis hat all das erlebt. Ich bin nur ein Eindringling in seinen Körper. Der gutartige Parasit seines Lebens, welches er gewissenhaft und präzise wie ein Scharfschütze weiterlebt. Nichts weiter als die Seele in einem Toten, nach der nie jemand gefragt hat. Aber zu sehen, dass dieser Mensch Taiyo so viel bedeutet hat und immer noch bedeutet, die Erschütterung zu spüren, aus brüderliche Zuneigung angeschrien zu werden... zum ersten Mal finde ich das toll. Ich finde es toll, an seiner Stelle hier zu sein. Es erwärmt mein Herz, mir einzubilden, wirklich diese Person zu sein. Für alle anderen wirklich diese Person darzustellen. Der Platzhalter seines Bruders spürt einen fiesen Druck in seiner Brust, den er sich nicht erklären kann.

 

"Glaubst du denn, dass ich das glaube?", höre ich mich ganz leise fragen.

 

"Es kam so rüber. Ich weiß nicht, ob ich das glaube.", lässt er mich wissen und grinst ein schiefes Lächeln.

 

"Ich weiß auch nicht, ob ich das gedacht habe. Gerade weiß ich nicht einmal, was ich sagen oder tun soll. Du hast allen Grund, wütend zu sein. Vater hat das auch gesagt. Ich durfte ihn sogar ins Gesicht schlagen.",

 

"Grundgütiger, hast du das gemacht?!", entfährt es ihm so, wie Leute es empört nennen.

 

"Nur ganz sanft. Du musst aber nicht sanft sein, Taiyo. Hau mir ruhig eine rein.", biete ich ihm an.

 

"Wenn dir danach ist, mir eine reinzuhauen, dann erlaube ich dir das. Tu, wonach auch immer du dich fühlst.", hallt es dabei in meinem Kopf wider.

 

Aber ich merke schnell, dass Taiyo mich gar nicht schlagen will, als ich von der einen auf der anderen Sekunde von ihm an ihn gedrückt werde. Er umarmt mich ganz fest.

 

"Was soll das denn werden, wenn es fertig ist?", verstehe ich nicht.

 

"Tut mir leid, das musste ich gerade tun. Weißt du, es hat Spaß gemacht, mit dir zusammen in dieser Wohnung zu leben. Ich glaube, irgendwo hatte ich einfach Angst, es kaputtzumachen. Es zu zerstören. Das... Vertrauen. Ich vertraue dir, Elvis. Auch wenn ich echt Mist gebaut habe und du mir das vielleicht nie verzeihst... ich will, dass du auch mir vertraust.", 

 

Irrationaler Vollidiot. Als Antwort vergrabe ich mein Gesicht noch etwas tiefer in seinem Shirt und erwidere die Umarmung, weil das höflich ist. Es nicht zu tun, wäre hundsgemein, so gut kenne ich Menschen. Ich habe viel gelernt, um ein guter Elvis zu sein. All das Wissen zusammen ist größer als die Muskeln an meinem Körper je sein werden. Und doch ist mir klar, dass ich diesen Typen bis zum heutigen Tag nie richtig gekannt habe.

Er war auch allein, genau wie ich, bevor ich aufgewacht bin. Ich war allein, weil ich niemanden kannte. Ich war allein, weil ich mir, je länger ich am Leben war, bewusst wurde, dass der, nach dem sie sich sehnen, nicht ich war. Die Seele, die seit drei Jahren in diesem Körper wohnt, es ist nicht die, die sie liebgewonnen haben. Sogar ein Kind wie ich eines war, bei dem die Ärzte Dinge wie Gedächtnisverlust und Gefühlsblindheit diagnostizieren, bleibt vor diesem unerklärlichen Schmerz nicht verschont. Mein Dasein allein hat einfach nur wehgetan. Und nicht in der Lage zu sein, Leuten zu erklären, was genau mir eigentlich warum tat und ihnen nicht sagen zu können, was diese denn für mich tun könnten, war... hart. Nur Idris war da und hat mir die Niederlage unter die Nase gerieben. Aber das kann man ja schlecht als etwas anderes als Einsamkeit bezeichnen. Immerhin ist er keine eigene Person, sondern lediglich ein Fremdkörper meines zersplitterten Geistes. Nicht mehr und nicht weniger. Das sage ich mir zumindest. Aber jetzt zumindest sage ich mir auch, dass ich nicht mehr allein bin, zu einem bestimmten Grad nicht mehr einsam. Ich habe Menschen, die sich um mich sorgen. Ich habe Freunde, Eltern und Taiyo. Am Ende ist er doch der beste Bruder, den ich mir wünschen könnte. Immerhin lässt er mich bei sich wohnen und behandelt mich nicht wie jemanden aus der Irrenanstalt, nur weil ich in Wirklichkeit eigentlich keine Ahnung habe, wer er ist und was er in meinem früheren Leben für eine Bedeutung hatte. Nur, dass wir definitiv nicht immer Freunde waren und er nicht immer so aussah wie er jetzt aussieht. Auch er hat sich von seinem Ich losgesagt. Der Einzige Unterscheid zwischen uns besteht darin, dass er das alles freiwillig durchgezogen hat. Ich erwidere die Umarmung und vergrabe mein Gesicht noch mehr in seinem Shirt. In diesem Moment ist es mir sogar egal, dass die Tür noch immer offen steht und uns jeder sehen könnte. Jetzt gibt es eben nur Taiyo und mich und unsere Versöhnung. Ob blutsverwandt oder nicht, ich vertraue dir.
 

Als ich mich von ihm löse, kriege ich eine Faust ins Gesicht. Nein, nicht von Taiyo, sondern von Hanazawa.

 

"Au, was zur Hölle, Hanazawa?!", schimpfe ich, erschrocken über die Menge an Wucht, die in dieser kleinen Faust steckt. "Hau nie wieder einfach, ohne was zu sagen, ab, verstanden?", blafft sie und funkelt mich böse an.

 

"Taiyo, was macht denn Hanazawa hier?", will ich, immer noch vom Schlag leicht benommen, wissen. Taiyo zuckt einfach mit den Schultern.

 

"Weiß nicht. Chika-chan hat sie angerufen, dann ist sie hergekommen und hat mich auch fast verprügelt.",

 

"Das ist doch überhaupt nicht wahr! Du hast mich sauer gemacht, aber ich war kultiviert genug, um dich nicht umzulegen. Pah! Ihr habt doch beide 'nen Dachschaden, jawohl! Hm!", ist sie wohl wieder sauer und zieht ihre Schuhe an, bevor sie nach ihrer Tasche greift.

 

"Wohin gehst du, Hanazawa?", frage ich sie.

 

"Wohin wohl? In die Schule. Du hast echt Nerven, meinen guten Ruf dort zu zerstören, indem du einfach abhaust!", knurrt sie.

 

"Es war deine Entscheidung, hier auf mich zu warten.", grinse ich, nachdem mein Gesicht aufgehört hat, wehzutun.

 

"D-das ist nicht wahr! Ich habe das nicht für dich getan, Idiot! Pah! Ich hoffe, du wirst von Werwölfen verschleppt!", flucht sie, ehe sie sich wütend auf den Weg macht.

 

"Wie hast du es mit der Zicke den ganzen Morgen ausgehalten?", wundere ich mich anerkennend.

 

"Na ja, wie soll ich sagen? Am Ende haben auch Menschen wie sie eine schwache Seite. Hast du aus den Dating-Sims denn überhaupt nichts gelernt?", ich lache leise.

 

"Da könntest du echt recht haben."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Ich verstehe dich. Sehr gut sogar.
Grund:
- Komplett anzeigen

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