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Actio est reactio

von Nerdherzen und den physikalischen Gesetzen ihrer Eroberung
von

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captain's log, supplemental

Tag 18
 

Cem hatte mir auf einer Feier gesagt, was für Jungs er attraktiv findet. Dass mir vorher nie aufgefallen ist, dass er manche Kerle genauso ansieht wie Mädchen, wurde mir allerdings erst klar, nachdem er es mir gesagt hat. Und seit ich meine eigene Erleuchtung hatte, bin ich geradezu empört darüber, wie blind ich vorher war.
 

Ich schaue all diese Leute an und bin immer davon ausgegangen, dass sie allesamt hetero sind. Wer weiß, wie viele aus meinem Jahrgang noch bi oder schwul oder lesbisch sind und ich schaue sie jeden Tag an und denke, dass sie hetero sind. Das ist doch total beknackt.
 

Nachdem den regnerischen Abend damit verbracht habe, Taminos Gesang für insgesamt anderthalb Stunden am Stück anzuhören – und das werde ich niemals irgendwem erzählen, nicht mal wenn es um mein Leben geht – und anschließend noch etwa dreißig Seiten von Ari und Dante zu lesen, bin ich eingeschlafen und nicht mal aufgewacht, als die besoffene Horde zurück kam.
 

Cem hat offenbar beschlossen, dass er die Schnauze voll hat von mir. Er schleift mich am vierten Tag des Camps an das hintere Ufer des Sees, an dem wir campen, steckt sich eine Kippe an und sieht mich auffordernd an, ohne irgendwas zu sagen. Ich bin so gestresst, dass mir augenblicklich der Schweiß ausbricht und unweigerlich muss ich daran denken, dass Tamino sich so bei neunzig Prozent aller sozialen Interaktionen fühlt.
 

Ich öffne mehrmals den Mund, um etwas zu sagen und sehe wahrscheinlich aus wie ein Karpfen. Cem schnippt ein bisschen Asche ins Schilf und hockt sich dann ins Gras.
 

»Ich hab Zeit«, meint er nur und zieht an seiner Zigarette. Ich verschlinge meine Hände ineinander und denke darüber nach, ob und wie ich die Dinge sagen kann, die mich beschäftigen. Cem und ich reden nicht über Gefühle. Das ist nicht unser Ding.
 

»Seit wann willst du über meine Gefühle reden«, sage ich also und lasse mich neben ihn ins Gras fallen. Er bietet mir seine Kippe an und ich schüttele den Kopf. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er mit den Schultern zuckt.
 

»Wenn‘s sein muss, kann ich auch über Gefühle reden«, sagt er. Weil ich ein Trottel bin, platzt das Erstbeste aus mir heraus, was momentan zum Thema »Gefühle« in meinem Kopf herum spukt.
 

»Ich hab gehört, Gefühle sind schwul.«
 

Cem guckt mich an, als hätte ich ihm gerade gesagt, dass ich ein paar fliegende Kaulquappen gesehen habe.
 

»Hä?«, sagt er. Ich merke, dass mein Gesicht knallrot anläuft.
 

»Hat Lennard gesagt. Er schien sich recht sicher zu sein«, sage ich und tue so, als wäre das kein total absurdes Gespräch. Ich scheitere kläglich. Cem schnaubt und bläst mir Rauch ins Gesicht, weil ich solchen Unsinn rede. Ich wedele mit der Hand und haue ihm auf den Oberarm.
 

»Lennard ist ein Stück Scheiße auf zwei Beinen«, sagt Cem ungerührt.
 

»Mir war nicht klar, dass du ihn so kacke findest«, meine ich und hüstele leise. Cem zuckt erneut mit den Schultern.
 

»Er ist halt in der Mannschaft. Ist mir zu stressig da jedes Mal Beef anzuzetteln, wenn er was Dummes sagt. Ist ja nicht so, als würde er besonders oft was sagen, was nicht super dämlich ist, da hätte ich viel zu tun«, erklärt Cem. Ich beobachte ihn eine Weile beim Rauchen.
 

»Sonst noch jemanden, den du so richtig kacke findest?«
 

Cem wirft mir einen Blick zu.
 

»Konsti ist noch schlimmer als Lennard.«
 

»Also ein großes Stück Scheiße mit zwei Beinen?«
 

»Scheiße ernährt wenigstens noch Fliegen, Alter«, brummt Cem.
 

Wir schweigen eine Weile und ich denke darüber nach, dass ich wahrscheinlich viel öfter mit Cem über seine Ansichten reden sollte. Es ist nicht so, als wären Lennard und Konstantin jemals besonders gute Kumpels gewesen, aber ich hab mehrere Jahre Zeit mit ihnen verbracht, ohne mir wirklich Gedanken darüber zu machen, ob sie Scheiße sind oder nicht. Cem hingegen scheint diese Meinung schon länger zu haben. Und nach dem, was ich in den letzten Tagen zum ersten Mal bewusst wahrnehme, hat er wahrscheinlich Recht.
 

Cem ist super cool. Er ist mein bester Kumpel.
 

Und er steht auf Tamino, erinnert mich eine leise Stimme in meinem Kopf.
 

»Ich… äh… ich steh wahrscheinlich auf Männer. Ausschließlich. Also… ja.«
 

Mein Herz explodiert gleich. Es war sehr viel einfacher meiner Mutter davon zu erzählen und die ist nicht mal bisexuell. Ich hab keine Ahnung, wieso ich mich so anstelle.
 

Cem mustert mich eine Moment lang aus seinen dunklen Augen, dann reicht er mir erneut seine Kippe. Diesmal nehme ich sie.
 

Man hört mehrere Minuten nur Wasserplätschern und ein paar Vögel. Cem versucht, ein paar Ringe aus Rauch herzustellen. Dann seufzt er.
 

»Ah, fuck. Dann muss ich jetzt doch Beef anzetteln«, sagt er. Ich blinzele verwirrt.
 

»Hä? Wieso?«
 

Cem schaut mich kurz an, dann verfinstert sich seine Miene.
 

»Wenn sie Schwuchtel sagen und es dabei um mich geht, muss ich mich ja nicht aufregen. Aber wenn sie Schwuchtel sagen und es dabei um dich geht, müssen sie dringend die Fresse halten.«
 

Ich starre Cem an. Er schaut mit hochgezogenen Augenbrauen zurück, das Knie lässig angewinkelt, den Ellbogen darauf gestützt, die Kippe in der Hand. Sein Cap sitzt wie immer mit dem Schirm nach hinten auf dem Kopf.
 

»Du musst für mich keinen Beef anzetteln«, sage ich leicht heiser.
 

»Wenn dein Gesichtsausdruck anders wäre, wenn Konsti das Wort Schwuchtel sagt, würde ich dir eventuell zustimmen, Alter«, mein Cem, als wäre er gerade nicht ein Ritter in scheinender Rüstung.
 

»Und hey… es ist ja nicht so, als würde ich den beiden nicht gerne mal die Fresse polieren«, sagt Cem und drückt seine Zigarette im Gras aus.
 

Ich male mir schreckliche Szenarien aus, in denen die Mannschaft auseinander bricht, weil Cem Konsti und Lennard die Fresse poliert und sich danach zwei Lager bilden, die sich nicht wieder vertragen wollen. Ich möchte Cem sagen, dass das wirklich nicht nötig ist. Und dass ich irgendwie dankbar bin, dass er gemerkt hat, wie nahe mir das geht. Und dass ich für ihn in einen Pool springen würde.
 

Ich sage allerdings nichts davon, sondern lege mich einfach ins Gras und starre hoch in den leicht bewölkten Himmel. Cem legt sich neben mich. Über Gefühle reden mag laut Lennard schwul sein, aber vor allem ist es super anstrengend.
 

Nach zwanzig Minuten im Gras liegen, boxt Cem mir gegen die Schulter. Ich muss lachen. Ich hab Schiss, dass Cem sich selbst oder mich aus Versehen outet. Oder dass alles den Bach runter geht. Aber insgesamt bin ich vor allem dankbar.
 

Benutz deine Worte, Juls.
 

»Danke, Alter«, sage ich.
 

Cem grinst.
 

»Jetzt können wir zusammen scharfe Jungs bewundern«, ist sein Kommentar. Ich schnaube und fühle mich sehr viel weniger schrecklich als vor dem Gespräch.
 

Tag 19
 

Es stellt sich heraus, dass Cems Taktik ziemlich stumpf ist. Jedes Mal, wenn Konsti oder Lennard oder Basti das Wort Schwuchtel verwenden, oder irgendwas, was sie scheiße finden, als schwul bezeichnen, wirft Cem Essen nach ihnen, schnipst ihnen gegen die Nase und bufft ihnen mit dem Ellbogen in die Rippen.
 

Als Konsti eine volle Ladung Instant-Kartoffelbrei ins Gesicht bekommt und Cem anraunzt, was das soll, erklärt Cem ihm gelassen, dass er die Schnauze voll von Konstis primitiver Wortwahl hat und in Frage stellt, ob er uns etwas mitteilen möchte, weil er so oft das Wort schwul verwendet.
 

Konstantin bekommt einen Wutanfall, der allerdings vollkommen an Wirkung verliert, weil alle ihn fragen, ob er schwul ist. Cem untermauert das Ganze, während er ganz in Ruhe seinen Kartoffelbrei weiter isst, als würde Konstantin ihm nicht gerade Schläge androhen.
 

»Alter, du kannst es uns ruhig erzählen, wenn du schwul bist. Wir unterstützen dich alle, man.«
 

Es ist die Art, wie er es sagt, die allen klar macht, dass Cem es total ernst meint. Es ist nicht sarkastisch gemeint. Es soll nicht dazu dienen, Konsti noch einen reinzuwürgen. Ich sehe ganz genau, dass es auch genauso bei den anderen ankommt und Lennard, der in den letzten Tagen mindestens genauso oft das Wort Schwuchtel gegrölt hat, räuspert sich und sagt Konsti, dass er sich wieder hinsetzen soll.
 

Mir wird klar, dass Konstantin jetzt so viel »Du bist selber schwul!« rufen kann, wie er will – es würde nur wie ein jämmerlicher Versuch wirken, Cem eins reinzuwürgen. Kein Schwein würde das wirklich glauben. Cem grinst Konstantin zufrieden von unten herauf an und winkt ihm mit einem weiteren Löffel Kartoffelbrei.
 

Ich möchte Cem einen Schrein bauen und ihm den Rest seines Lebens seine Kippen zahlen. Vielleicht hätte ich schon früher über meine Gefühle reden sollen. Wenn über Gefühle reden schwul ist, dann ist Schwulsein ziemlich gut.
 

Tag 20
 

Konstantin schmollt den ganzen nächsten Tag, aber niemand kümmert sich großartig darum. Cem trägt eine Tüte gesalzene Erdnüsse mit sich herum und bewirft jeden Übeltäter, der die Lektion noch nicht gelernt hat, mit Nüssen. Das Ganze wird aufgelockert, als Adnan eine der Nüsse mit dem Mund fängt und Cem ihm beeindruckt gratuliert.
 

Noch drei Tage, dann kann ich wieder nach Hause fahren. Aber es ist definitiv besser, nachdem Cem ein bisschen aufgeräumt hat und an diesem Abend gehe ich mit trinken. Konstantin macht eine große dramatische Show daraus, allen lauthals zu verkünden, wie geil er eine Mittzwanziger Blondine in der Kneipe findet.
 

Cem hat keine Geduld für sein dämliches Verhalten.
 

»Dude, ich glaube du hast dir n bisschen Bier aufs Hemd gesabbert.«
 

Wenn Cem so weiter macht, kriegt er wirklich noch eins auf die Schnauze.
 

Gerade, als ich das denke, streckt Konsti die Hand aus, um nach Cems Hemdkragen zu greifen, und während Cem vollkommen unbeeindruckt aussieht, greife ich sofort nach Konstantins Arm. Im gleichen Augenblick wie Daniel.
 

»Alter, es reicht«, sagt Daniel mit hochgezogenen Augenbrauen.
 

»Ohne Scheiß, man«, füge ich hinzu. Konstantin sieht aus, als würde ihm gleich Rauch aus den Ohren steigen. Er ext sein Bier und schweigt mit finsterer Miene. Ich beobachte Daniel interessiert.
 

Ich weiß, dass Cem Daniel scharf findet. So rein objektiv kann ich mir vorstellen, wieso Leute ihn gutaussehend finden. Er hat einen markanten Kiefer, wuscheliges, braunes Haar und fast so viele Sommersprossen wie ich. Außerdem ist er in etwa so groß wie Tamino und fit wie ein Turnschuh.
 

Die Sitzordnung ändert sich im Laufe des Abends und Daniel landet neben Cem, nachdem Konsti tatsächlich versucht hat, die Blondine anzubaggern, die sehr eindeutig keinerlei Interesse an ihm hat. Ich beobachte Daniel und denke daran, dass Cem gesagt hat, dass bei Daniel Hopfen und Malz verloren ist.
 

Aber woher weiß Cem das? Ich hatte keine Ahnung, dass ich Jungs mag. Theoretisch ist es möglich, dass noch irgendwer anders hier mit an diesem Tisch sitzt. Und Cem hat schließlich auch keinen geheimen Röntgenblick, der ihm mitteilt, wer auf Kerle steht und wer nicht. Bei mir hatte er auch keine Ahnung.
 

Unweigerlich denke ich an Cems Sicherheit bezüglich Taminos Neigung. Aber vor allem da Cem bei mir auch keinen blassen Schimmer hatte, kann ich davon ausgehen, dass er sich bei Tamino genauso irrt. So gut kennt er ihn schließlich nicht.
 

Daniel sitzt so nah an Cem, dass ihre Schultern sich regelmäßig berühren. Vielleicht wäre das anders, wenn Daniel wüsste, dass Cem ihn scharf findet.
 

Ich exe mein Bier und bestelle als nächstes Rum Cola. Eine leise Stimme in meinem Kopf sagt, dass ich bekloppt bin Rum zu trinken, obwohl ich ihn nicht mag, einfach nur, weil er mich an Tamino erinnert. Das hindert den irrationalen Teil meines Hirns allerdings nicht daran, fünf Mischungen zu trinken und sturzbesoffen über einen Hortensienbusch zu fallen.
 

Cem und Adnan fischen mich wieder raus und lachen den ganzen Weg zurück zum Zeltplatz. Ich krame torkelnd nach meinem Handy.
 

»ich bn havkedikt«, tippe ich und schicke die Nachricht ab. Besoffen im Gehen schreiben ist schwieriger als man denkt. Der Fußweg ist Gott sei Dank breit genug für meinen Slalomkurs. Cem und Adnan singen irgendein türkisches Lied zusammen, während sie Arm in Arm vor mir herschwanken. Daniel, Basti und Oli gehen hinter mir und irgendwo ganz hinten sind Konsti, Lennard und die anderen unterwegs – alle mehr oder minder voll bis oben hin.
 

»Heeeh, ich auch«, kommt die Antwort.
 

Ich blinzele. Mein Magen macht einen Salto und ich weiß nicht warum.
 

»hab rum getrunken«
 

»ich auch :D«
 

Als nächstes kommt ein Selfie. Jup. Definitiv hackedicht. Tamino grinst breit und ziemlich verschwommen in die Kamera und zeigt mir einen Daumen hoch. Mein Magen tänzelt aufgeregt in meinem Inneren herum und mein Herz fühlt sich an, als wäre es spontan auf die doppelte Größe angeschwollen.
 

Fuckfuckfuck.
 

»eigentlich genau der richtige Zustand, um dich auf mir drauf liegen zu haben.«
 

FUCK.
 

Ich falle beinahe in einen seichten Graben und lasse mein Handy fallen. Mein Gehirn schwimmt in Rum und Verliebtheit. Irgendwer sollte mir das Telefon wegnehmen.
 

»gehtdasss nir vedpffn?«
 

»besoffen«, schicke ich hinterher, weil man den ersten Versuch kaum erkennen kann.
 

»nah. du machst dich nüchtern bestimmt genauso gut auf mir drauf«
 

Wie kann er so fehlerfrei tippen, wenn er doch hackedicht ist? Das ist unfair. Und was zum Henker? Flirtet er mit mir?
 

Ich kann nicht mal Cem fragen, weil der nicht wissen soll, dass ich in Tamino verschossen bin.
 

»fuck ich wilkuscheln. das is alles dne schuld!!!!!«
 

Tamino schickt eine lange Reihe lachender Emojis, die er sonst so gut wie nie verwendet.
 

»beam dich rüber, captain, dann lad ich deine batterie auf ;)«
 

Ich starre diesen zwinkernden Smily fast zwei Minuten an, laufe dabei fast gegen zwei Laternenpfähle und als wir am Campingplatz ankommen, verschwinde ich unter die Dusche, während alle anderen in ihre Schlafsäcke fallen. Und dann tue ich etwas, was ich noch nie in meinem Leben getan habe:
 

Ich hole mir auf eine konkrete Person einen runter. Und das alles wegen ein bisschen Rum und einem zwinkernden Smily.
 

Tag 22
 

Als ich von dem Campingtrip nach Hause komme, bin ich kurz davor Tamino beim Wort zu nehmen, ein Zugticket zu kaufen und zu ihm zu fahren. Aber Tamino hat diese Einladung sehr wahrscheinlich nicht ernst gemeint. Außerdem war er besoffen.
 

»Alles ok bei dir?«, will Mari beim Mittagessen wissen und sieht mich fragend an. Ich antworte nicht und stochere in meinem Kohlrabigemüse herum.
 

»Juls?«, sagt Mari.
 

»Lass gut sein, Schatz«, sagt Mama leise.
 

Mari fragt nicht noch mal.
 

Tag 27
 

Fuckfuckfuckfuck.
 

FUCK.
 

Tag 31
 

Ich höre »It’s quiet uptown« von Tamino zum ungefähr dreihundertsten Mal. Und ich habe keine Ahnung, worum es in dem Musical geht, aber der Ton des Liedes spricht mir sehr aus der Seele. Ein besonders peinlicher Teil meines Gehirns wünscht sich beinahe, Philipp oder Eliza zu heißen, einfach nur, damit Tamino meinen Namen singt.
 

Ich habe das Gefühl, es kann nicht noch schlimmer werden. Ich bin ganz unten angekommen und es kann unmöglich noch scheußlicher werden. Oder peinlicher.
 

Ich plane mit Mari unsere gemeinsamen Geburtstagsfeiern und bin sehr bemüht, nicht wie der erbärmlichste Trauerkloß der Welt zu erscheinen. Wahrscheinlich kauft sie es mir nicht ab, aber die fragt auch nicht weiter nach. Ich ertappe sie nur ab und an dabei, wie sie mir besorgte Blicke zuwirft.
 

Als ich die Einladung an Tamino und seine Freunde in unsere WhatsApp-Gruppe sende, kommt als Antwort ein Vierer-Selfie mit strahlenden Gesichtern und der Bildunterschrift »Wir kommen gerne!!!«.
 

Anni

hätte nich gedacht dass du der typ fürs kleine feiern bist juls :P
 

Julius

bin ich nicht, ich feiere vorher groß. aber tamino steht nicht so auf große partys und ich wollte ihn gern einladen, deswegen machen wir ne kleine feier ein we später
 

Lotta

!!!!!!!! JULS!
 

Noah

Nice, Dude *thumps up*
 

Anni

Haaaaa, ich glaub er weint gleich xDDDD
 

Tamino

niemand weint!
 

Tamino

vielen dank ♥
 

Lotta

<3<3<3<3<3<3<3
 

Ich bekomme angesichts des Herzchens in Taminos Nachricht einen mittelschweren Herzinfarkt. Im nächsten Augenblick schickt Tamino mir eine private Nachricht in unserem Chat.
 

»Ich hoffe, diese extra Feier macht nicht zu viele Umstände. Vielen Dank, dass du das extra für mich machst. Und dass du mich gerne zu deinem Geburtstag einladen möchtest!«
 

Ich schicke ihm einen nach oben gestreckten Daumen und einen grinsenden Emoji. Dann lege ich das Handy beiseite, um mich von dem Herzchen zu erholen. Wenn Mari mir gesagt hätte, dass Verliebtsein sich so anfühlt, hätte ich mich vielleicht besser darauf vorbereiten können, wir anstrengend es ist.
 

Dauernd ein Fallgefühl im Magen, Kribbeln im Bauch, Herzklopfen.
 

Das ist noch schlimmer als Lampenfieber vor wichtigen Spielen und Klausuren.
 

Mein Handy vibriert.
 

Anni

heyyyyy ich hoffe es ist ok wenn ich dir eben privat schreibe?
 

Julius

klar
 

Anni

ok tamino hat uns/mich drum gebeten mit dir über alkohol zu schnacken weil er sich nich traut aber will dass du bescheid weißt
 

Julius

ähm, ok?
 

Anni

ich weiß dass ihr gerne mal einen zusammen trinkt und das ist auch soweit kein ding, aber es wär tippitoppi wenn du n auge drauf haben könntest dass es nich ausartet
 

Julius

was heißt ausgeartet?
 

Anni

er hatte n ziemliches alk problem nachdem seine mama gestorben is. war mehrmals die woche hackedicht und so. ganz oft auch bis zum blackout und so. und ihm ist das super peinlich und er wollte dass dus weißt aber wusste nich so richtig wie er das am besten sagen soll. und er trinkt gern mit dir mal einen und hat das gefühl, dass du darüber bescheid wissen solltest. vor allem wenns ihm nich so gut geht
 

Ich lese die letzte Nachricht mehrmals und schlucke schwer. Noch während ich versuche, das zu verarbeiten, schreibt Anni die nächste Nachricht.
 

Anni

weil er tamino is hat er natürlich schiss dass er sich dir zu sehr aufdrängt und dir umstände macht und dass er zu abgefuckt ist und dich das abschreckt und alles. wenn dir das alles zu viel is wärs cool wenn du die reißleine rechtzeitig ziehst (kann man dir auch nich übel nehmen, wenn du einfach nur gechillt mit tamino befreundet sein wolltest)
 

Anni

also er is total hin und weg von dir und dieser ganzen freundschaftskiste und is voll nervös dass er das ruiniert weil er zu kompliziert ist und so
 

Total hin und weg von dir.
 

Ich schlucke sehr schwer und meine Daumen schweben über der Tastatur, weil ich mich eigentlich auf die Alkoholsache konzentrieren sollte, aber leider an dem »hin und weg« hängen geblieben bin.
 

Julius

sag ihm dass er mir immer alles erzählen kann. ich werd ein auge drauf haben!!
 

Anni

du bist der beste juls <3 danke!!!!!
 

Ich frage mich, wie viele tausend Dinge ich noch nicht über Tamino weiß. Irgendwie kann ich ja schon nachvollziehen, dass es ihm unangenehm ist, darüber zu reden. Umso mehr freue ich mich, dass er eine Lösung gefunden hat, es mir trotzdem zu erzählen. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum bei dem Gedanken daran, wie beeindruckt ich davon war, wie viel Alkohol Tamino verträgt und wie schnell er diesen Rum wegkippen konnte.
 

Die Erinnerung an eine Unterhaltung schiebt sich in mein Gehirn. Darüber, dass Tamino eher privat als auf Partys getrunken hat. Erst jetzt verstehe ich, dass das heißt, dass er sich vor lauter Kummer hat volllaufen lassen – vielleicht sogar allein in seinem Zimmer.
 

Total hin und weg von dir.
 

Ich öffne meinen privaten Chat mit Tamino.
 

»Du wirst mich nicht mehr los, Spock. Der Zug ist abgefahren.«
 

Ich stopfe mein Handy in die Hosentasche, weil mein Herz so aufgeregt hämmert, dass ich die Antwort vielleicht nicht sofort lesen will. Dann stapfe ich hinüber zu Maris Zimmer und klopfe.
 

»Ja!«
 

Ich öffne die Tür und finde sie auf dem Boden und dabei ihre Fußnägel zu lackieren.
 

»Hey«, sagt sie und grinst zu mir hoch.
 

»Ich bin in Tamino verknallt«, sage ich.
 

Sie blinzelt. Dann lächelt sie.
 

»Ich weiß.«
 

Tag 40
 

»Hast du heute Nacht was vor?«
 

»Noch nicht.«
 

»Kannst du bei mir schlafen?«
 

Ich lasse fast mein Handy fallen, bevor ich ein hastiges »Ja« mit ein paar Konfetti-Emojis antworte. So schnell hab ich noch nie eine Tasche gepackt. Ich will gerade die Frage hinterher schieben, wann ich denn vorbeikommen soll, da finde ich ein Selfie von Tamino und Ororo auf meinem Handy, mit der Unterschrift »Wir freuen uns :)«.
 

Jup. Warten wird überbewertet.
 

»Ich penn heute bei Tamino!«, rufe ich in die Wohnung und noch während meine Mutter »Viel Spaß!« antwortet, schließe ich die Tür hinter mir und renne los.
 

Verzweifelt und peinlich? Ich?
 

Absolut richtig.
 

Aber wen interessiert das schon. Mich jedenfalls nicht. Und als Tamino die Tür aufmacht schmeiße ich meinen Rucksack schlichtweg auf den Boden und mich selbst in Taminos Arme.
 

»Uff«, sagt er und lacht. Ich brumme.
 

»Ich würde diese Batterie gerne umtauschen. Kann ich mich da an dich wenden?«, frage ich.
 

Er gluckst gegen mein Haar und drückt mich sehr fest an sich. Fast, als würde er sagen wollen, dass er mich auch vermisst hat. Was er wahrscheinlich nicht hat.
 

Ugh.
 

»Die Umtauschfrist ist abgelaufen«, nuschelt er.
 

Wenn ich gleich explodiere, dann würde mich das kein bisschen wundern.
 

»Weißt du noch, als du dachtest, ich sei ein arroganter Mistsack?«, frage ich in Taminos Shirt. Er löst die Umarmung und grinst verlegen aber auch ein bisschen spitzbübisch zu mir herunter.
 

»Nope. Muss mir entfallen sein«, meint er. Ich schnaube, boxe ihn gegen den Oberarm und schleppe meinen Rucksack in sein Zimmer.
 

»Wir müssen dringend Deep Space Nine weitergucken. Ich bin immer noch nicht drüber hinweg, was in der letzten Staffel passiert ist«, sage ich und kicke meine Schuhe in eine Ecke von Taminos Zimmer. Er schließt die Tür hinter uns.
 

»Du darfst auch allein weiterschauen«, meint er und wirft sich mit seinem Laptop aufs Bett. Mein Herz hämmert so doll, weil ich dringend mehr Körperkontakt will, aber es mir zu peinlich ist, das zu sagen. Und heute haben wir keinen Alkohol hier, um mich aufzulockern.
 

»Was? Nein! Das ist unser Ding!«, sage ich empört und alles kribbelt, als Tamino mich anlächelt.
 

»Ok. Das gefällt mir«, gibt er zu und angelt nach der DVD-Box, die von unserem letzten Treffen noch auf dem Nachtschrank liegt.
 

»Außerdem will ich alle Fotos von deinen Sommerferien sehen«, sage ich.
 

»Deal«, gibt er zurück und winkt mich zu sich. Ich zögere kurz vorm Bett und es ist, als könnte er meine Gedanken lesen, denn er schiebt den Laptop von seinen Knien, öffnet seine Beine und gestikuliert dazwischen.
 

Nüchtern kuscheln. Eindeutig was Neues.
 

Ich schlucke und klettere aufs Bett. Taminos Arme schlingen sich augenblicklich um meinen Oberkörper und ich starte die nächste DVD.
 

»Willkommen zurück«, sage ich und klinge leicht heiser. Taminos Lippen sind sehr nah an meinem Ohr. Seine Arme drücken leicht zu.
 

»Hab dich vermisst«, flüstert er kaum hörbar in die Intromusik hinein.
 

Mein Herz bricht mir gleich ein paar Rippen. Ich muss mich sehr bemühen, um nicht in Schnappatmung auszubrechen.
 

Fuck.
 

»Dito«, krächze ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2018-05-31T14:11:17+00:00 31.05.2018 16:11
Oh, wie schön, die Beiden sind wieder vereint :)
Ich hätte nicht erwartet, dass Tamino Anni vorschickt, um Juls von seinen Gefühlen zu erzählen. Aber keiner der beiden macht es sich ja unbedingt leicht mit den ganzen Gefühlen... Es knistert gut hörbar, ich bin echt geladen! (:
Von:  Talercode
2018-04-14T11:50:10+00:00 14.04.2018 13:50
Meag gut :) schön geschrieben, mit den Tageb "runter gezählt" usw. Tolle Mutter, tolle Schwester, toller Cem....:D
Und endlich sind sie wieder vereint und schauen kuschelnd DvD :)
Bin gespannt wie es weiter geht....
Antwort von:  Ur
14.04.2018 19:56
Danke fürs liebe Feedback :D Ich freu mich, dass es dir gefällt ^-^
Von:  EmilieJasminR
2018-04-10T21:26:38+00:00 10.04.2018 23:26
Schon der Start in dieses Kapitel ist super: Einmal dezent Heteronormativität dekonstruiert. Und gleich im Anschluss das Jungen-Gefühle-Schwul-Thema. Krass wie du das machst! Ich finds super!
Mir war in dem Gespräch mit Cem erst Mal nicht klar, ob Juls sich wegen dem Gespräch oder dem See so unwohl fühlte... Supergau, so nah am See über Gefühle reden zu müssen ;) Mein Lieblingssatz dieser Szene: "Benutz deine Worte, Juls." (Wobei "Scheiße ernährt wenigstens noch Fliegen, Alter!" nah dran ist!)

Auch Cems Taktik ist ziemlich genial. Und schön, dass Daniel jetzt auftaucht :D
»eigentlich genau der richtige Zustand, um dich auf mir drauf liegen zu haben.« WTF dachte ich da nur!
Ich mag es, wenn sie sich zwischendurch Captain und so nennen! Das finde ich super!

Noch was, was ich super finde, schon ewig sagen will, aber noch nie dazu kam: Die Whats-App Chats. Weil jeder Charakter so eine eigene Art zu schreiben hat, an der man die Beiträge wahrscheinlich selbst ohne Namen erkennen würde. Das finde ich mega! Das transportiert so viel Charakter, krass, wie du das schaffst! Arbeitest du da aktiv dran, oder läuft das einfach so?

<3 »Du wirst mich nicht mehr los, Spock. Der Zug ist abgefahren.« <3
Ich will die Antwort darauf wissen!! Was hat Tamino geschrieben?!?! Hahaha ;)
Tja, ansonsten ist da nur noch: Zucker, Fluff und Herzchen... Aber dazu haben die anderen ja schon genug gesagt ;)

Ich teile noch eine Beobachtung mit dir: Für Tamino Kapitel brauchst du seeeeeehr viel länger als Julius Kapitel. Finde ich lustig! Alles Liebe dir! Emi
Von:  Youna
2018-04-02T20:43:59+00:00 02.04.2018 22:43
Ich glaube nach diesem Kapitel kann man einen Cem-Fanclub gründen! Er ist wirklich super und ich liebe seine selbstbewusste Art total. Außerdem ist er einfach ein wundervoller Freund.
Und Juls tut mir ja ein bisschen Leid... aber es wird sicher besser werden mit der Zeit ;) Man merkt bei ihm so richtig diese Findunfsphase a la „Wer bin ich?“ und „Was ist mir wichtig?“. Und wie sehr er seine eingefahrenen Mustern jetzt gerne ändern möchte und sich das wie als viel schwieriger erweist, als er es gerne hätte. Ich bin in dem Fall sehr gespannt, wie er sich da noch weiter entwickelt ♡

Dir liebe Ur vielen Dank für dieses wundervolle neue Kapitel und mal so ganz davon ab:
Ich hab mir gerade mal all deine Eigenkreationen auf den E-Book-Reader gezogen und festgestellt, dass viele davon länger sind als so manch ein Buch, das ich da mit drauf habe. Und dann dachte ich wieder: Oh man ich würde so soooo gerne von dir irgendwann mal wirklich Bücher kaufen! Ich bin wirklich ein Fan von dir, deinem Schreibstil und deinen Geschichten und Charakteren. Danke für all deine Arbeit und ich hoffe, dass du immer Spaß am Schreiben haben wirst!
Antwort von:  Ur
03.04.2018 19:11
Mir tut er auch Leid, aber er muss auch noch ein bisschen mehr leiden :'D Drama macht einfach so viel Spaß *hust* Ich freu mich sehr, dass es dir gefällt! Und wenn ich iwenn mal ein Buch veröffentliche, sage ich Bescheid! <3
Von:  Gmork
2018-03-23T15:36:32+00:00 23.03.2018 16:36
Tag 27: 100% me. Immer.

Wieder ein ganz tolles Kapitel, freu mich schon sehr auf die Fortsetzung. <3
Antwort von:  Ur
23.03.2018 16:40
Oh mei :'D Ich hoffe, du hast auch mal puschelige Tag-40-Tage! Danke fürs Feedback <3
Von:  Yamasha
2018-03-22T18:24:16+00:00 22.03.2018 19:24
Als ich gesehen habe, dass ein neues Kapitel da ist, konnte der Tag nur noch gut werden. Und nachdem ich das Kapitel jetzt zum zweiten Mal gelesen habe, hat sich das bestätigt. Habs beim ersten Mal in der Mensa gelesen und konnte danach nur noch grinsen. Und jetzt immer noch. Die beiden sind einfach zu süß!!! <3 und Juls macht alles viel zu kompliziert. Ganz im Ernst. Er könnte Cem doch einfach sagen, dass er auf Tamino steht. Ich denke Cem hätte damit echt kein Problem. Er würde ihn wahrscheinlich auch noch unterstützen.
Apropos Cem: ich bin eindeutig Fan!!! Der Typ ist so genial! Als besten Freund würde ich ihn definitiv sofort nehmen! Juls hat echt den Jackpot! (OK, Tamino mit den anderen auch, aber das hat ne komplett andere Basis) ich freu mich auf jeden Fall schon total aufs nächste Kapitel! <3
Antwort von:  Ur
23.03.2018 08:53
Juls is nicht so der Profi mit Gefühlen. Er arbeitet daran! Und ich würde Cem auch adoptieren, muss ich sagen :D Danke fürs Feedback, ich freu mich, dass es dir gefallen hat! <3
Von:  Deedochan
2018-03-22T17:28:40+00:00 22.03.2018 18:28
CEM ftw! *fanfahne schwenk*
Und: Tag 40 ist ganz furchtbar schlimm niedlich :*

Bekommen wir bald wieder ein Kapitel aus Taminos Sicht? Möchte wissen, was in ihm vorgeht :D *neugier*

<3
Antwort von:  Ur
22.03.2018 18:54
Das nächste Kapitel ist aus Taminos Sicht :D Danke fürs Feedback <3
Antwort von:  Deedochan
22.03.2018 20:31
JUHU :D
Von:  chaos-kao
2018-03-22T13:26:48+00:00 22.03.2018 14:26
1. Ein <3 für Cem! Eigentlich verdient er seine eigene Geschichte ;)

2. Hat mir das Kapitel den bisher eher blöden Tag versüßt! Also auch ein <3 an dich :)

3. Ein <3 für Juls und Tamino! Ich habe einen Zuckerschock! Die beiden gehen soooo niedlich und liebevoll miteinander um, da wird einem ganz warm ums Herz!
Antwort von:  Ur
22.03.2018 15:03
1. Jaaa... ich liebe ihn. Und er hat sich sehr in meinem Kopf eingenistet.
2. Das freut mich total! Dann hab ich mein Ziel erreicht :D
3. Ich freu mich, dass es dir so gut gefallen hat <3 Danke fürs Feedback!
Von:  MaiRaike
2018-03-22T09:00:19+00:00 22.03.2018 10:00
Aaaw!! Da schau ich endölich mal wieder bei Mexx rein und gleich zwei neue Kapitel!! Ich fliege noch ein bisschen zwischen den Wolken so schön war das. Cem ist klasse. Es war schön Juls Gedanken zu lesen, als Tamino nicht da war, aber ich freue mich jetzt auf Kapitel mit den Beiden <3
Antwort von:  Ur
22.03.2018 10:12
*winkt dir zwischen den Wolken zu* Freut mich, dass es dir gefallen hat :D Dann hast du die Zeit der beiden in getrennter Manie ja schnell überstanden und es kann gleich mit Flausch weitergehen ^^
Von:  Arinya
2018-03-22T08:39:50+00:00 22.03.2018 09:39
Omg ich habe das neue kapitel eben im unterricht gelesen und so eine fangirl Attacke gehabt das ich rausgeflogen bin. Aber das ist sooooo süß ich bete schon fast das es schnell weitergeht ich liebe die geschichte
Antwort von:  Ur
22.03.2018 09:52
Meine Güte, jetzt behindere ich schon Bildung :'D Ich hoffe, es war wenigstens ne besonders langweilige Politik-Stunde oder sowas? Danke fürs Feedback :D


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