eine teuflisch gute WG von -A-i-k-a- ================================================================================ Kapitel 13: so nah und doch so fern ----------------------------------- Die Nacht erschien Itachi noch nie so schwarz, als er auf dem Beifahrersitz von Pain blauem Mercedes nach draußen schaute. Sein Verband drückte unter seinem schwarzen Shirt und mit steigender Nervosität blickte er dem größer werdenden Mond entgegen. In drei Tagen würde Vollmond sein. Seitdem er seine Familie getötet hatte, hatte er es nie mehr so sehr gehasst,ein Werwolf zu sein. Wenn er doch nur genauso entspannt wäre wie Pain, der da ganz ruhig neben ihm saß und den Wagen durch die dunklen Straßen steuerte. Itachi ließ sich auf den Sitz zurückfallen und versuchte seine aufgewühlten Gefühle zu beruhigen. Er hatte nicht die geringste Ahnung was ihn erwarten würde. Was würde sie sagen, wenn er wieder in ihr Appartment kommen würde? Würde sie ihm Vorwürfe machen? Würde sie ihn anschreien, ihn für für alles verantwortlich machen und ihn vor die Tür setzen? Verdient hätte er es ja. Schließlich hatte er sie ,auch wenn es ungewollt war,in Gefahr gebracht. Hätte er doch die Sache mit den Jägern richtig ernst genommen und ebenfalls Nachforschungen angestellt, dann wäre sie nie an seinen Bruder geraten. Wenn er es so richtig bedachte, fing die ganze Geschichte ja schon damit an, dass er sich als Werwolf mal wieder nicht unter Kontrolle gehabt hatte und dieses Blondchen angegriffen hatte, nur so waren Sasuke und dieser Naruto überhaupt auf ihn aufmerksam geworden. Die Schuld lag schwer auf seinen Schultern, als der Wagen vor der Tür hielt und Itachi langsam ausstieg. Als er auf dem halben Weg zur Haustür war,musste er plötzlich an seine erste Begegnung mit Sakura denken. -- Timeskip-- Wieder einmal hatte sich ein dichter Nebel über Kirigakure gelegt. Itachi klappte den Kragen seines dunklen Ledermantels hoch. Das Wetter hier konnte einem wirklich die Stimmung vermiesen. Regen und Nebel an 6 tagen die Woche und nur am siebten Tag ein Hauch von Sonne. Noch mehr als das Wetter nervte ihn jedoch, das bald wieder einmal Vollmond sein würde. Er hasste die Verwandlung jedes Mal und er hasste es seinen Verstand zu verlieren. Noch mehr jedoch beunruhigte ihn die Tatsache, das er nicht die geringste Ahnung hatte, wo er sich an den Tagen nach seiner Verwandlung verkriechen konnte. Etwa drei Tage nach Vollmond war er immer am verwundbarsten, entkräftet und fast außerstande sich zu bewegen. Er hatte bereits einige Motels abgeklappert doch irgendwie schien er auf die Besitzer den Eindruck eines Verbrechers zu machen, der sich herumtrieb und irgendwelche krummen Geschäfte machte. Als er sich in einem der Schaufenster betrachtete, konnte er es ihnen auch nicht wirklich übel nehmen. Keine Ahnung, wie lange er schon nicht mehr geduscht hatte aber es war auf jeden Fall eine Weile her. Seufzend schulterte er seine Gitarre und folgte der Hauptstraße in Richtung Vergnügungsviertel von Kirigakure. Vielleicht wurde ja in einem der Clubs irgendwo ein Gitarrist gesucht, dann würde er wenigstens ein bisschen Geld dazu verdienen können und mit dem Geld dann erstmal sein Äußeres auf Vordermann bringen und dann würde es vielleicht auch mit der Unterkunft klappen. Ansonsten würde er wieder wie ein Tier im Wald hausen müssen.. Itachi blickte in Richtung Himmel. Durch den Nebel war es schwer zu sagen, doch er würde schätzen, das es noch etwa 2 Stunden bis zum Sonnenaufgang waren. In Gedanken versunken war er schon beim ersten Club, als er auf der anderen Seite der Straße ein paar besoffene Typen im Rudel um eine junge Frau herumstehen sah. Er konnte ihr Gesicht nicht genau erkennen, doch aufgrund der Gesprächsfetzen, die zu ihm herüber wehten, schien sie in Bedrängnis zu sein, zumal das ganz schöne Schlägertypen waren. Jetzt griff auch noch der Eine nach ihrem Arm: " Jetzt reicht´s aber langsam, Püppchen. Unser Chef hätte dich gerne noch den Rest der Nacht in seiner Gesellschaft,wenn du verstehst was ich meine. Du bist ihm da in der Bar gleich aufgefallen und er fand es gar nicht so komisch, das du dich nicht anständig von ihm verabschiedet hast." Ihre Stimme klang melodisch an Itachis Ohr: " Ihr könnt eurem Chef gerne sagen, dass ich kein Interesse an seiner Gesellschaft habe. Er ist abstoßend,widerlich und hat den Charme von einem Haufen Scheiße. Mit so Jemandem würde ich niemals meine Zeit verbringen und jetzt geht gefälligst aus dem Weg." Itachi konnte nicht anders als ihren Mut zu bewundern, allerdings wurde der Typ der nach ihrem Arm gegriffen hatte jetzt wütender: " Hier geht es nicht darum was du willst, Schlampe! Du kommst jetzt mit uns mit ob es dir passt oder nicht!" Innerhalb weniger Sekunden hatte Itachi die Straßenseite gewechselt: " Die Lady hat gesagt sie will nicht, Also lasst sie gefälligst gehen. Oder hast du Fettsack was auf den Ohren?" Eine Prügelei stand zwar heute nicht auf seinem Plan, aber so konnte Itachi wenigstens wieder einmal seine aufgestaute Wut loswerden. Er blickte kurz zu der jungen Frau hinüber. Sie hatte wunderschönes rosafarbenes Haar, das in Wellen auf ihren Rücken hinabfiel. Ihre schönen jadegrünen Augen blickten ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Verwirrtheit an. Doch da war noch etwas Anderes in ihrem Blick, was er sich nicht erklären konnte, eine seltsame Kühle die er so noch nie gesehen hatte. Leider hatte er keine Zeit weiter in ihre wunderschönen Augen zu blicken, da in diesem Moment der Typ den Kragen seines Mantels packte: " Was willst du denn, du dreckiger Straßenköter? Verpiss dich von hier!" Dreckiger Straßenköter.. damit hatte er ja mal gar nicht so unrecht. Itachi grinste: " Besser so als so ein ekelhaftes Schwein wie du zu sein." Die kleinen Schweinchenaugen von dem Fettsack flackerten vor Wut, ehe er mit der Faust ausholte, doch Itachi packte seinen Arm und verdrehte diesen mit unmenschlicher Kraft sodass der Dicke jämmerlich quiekte. Fast im gleichen Moment jedoch kamen die drei Anderen auf Itachi zu, zwei mit einem Messer in der Hand. Das könnte doch ein bisschen ungemütlicher werden, als er es sich vorgestellt hatte. Gerade hatte Itachi alle mit präzisen Fusstritten und einigen Schlägen gegen die Schläfen abgewehrt, so dass sie bewusstlos zu Boden gesunken waren, als aus dem toten Winkel noch ein anderer Typ auf ihn zugerannt kam. Verdammt, dann hatte sich Einer also die ganze Zeit im Hintergrund gehalten! Gerade wollte sich Itachi umdrehen, als der Kerl mitten in seinem Lauf stehen blieb und die Augen weit aufriss. Entsetzen war in seinem Blick zu sehen, dann hielt er sich eine Hand an seine Halsbeuge. Itachi bemerkte, wie dunkelrotes Blut ungehindert durch seine Finger floss. Fast im gleichem Moment schwankte er und fiel auf den Boden. Hinter ihm trat eine Gestalt aus dem Schatten mit glühend roten Augen und Itachi brauchte erst einen Moment um zu begreifen, dass es sich um dieselbe junge Frau handelte, in deren wunderschöne Augen er gerade geblickt hatte. " Keine Ahnung warum du dich eingemischt hast, wenn du dich nicht mal selbst verteidigen kannst.", sie leckte sich einen Rest Blut von ihren Fingernägeln. Die Anderen Typen waren kreidebleich geworden, der Fettsack blickte zwischen seinem am Boden liegenden Kumpan und der jungen Frau hin und her. Dann ergriff ihn nackte Panik und er wollte die Flucht ergreifen, doch er kam nicht weit, sie hatte ihn mit ein paar schnellen Schritten eingeholt und vergrub ihre Zähne in seiner Halsbeuge, bis er völlig bleich und bewusstlos zusammensakte und auf der Straße liegen blieb. Itachi wusste immernoch nicht, was da gerade passiert war. Sie kam zurück und auf ihn zu. Ihre Mordlust war fast mit den Händen zu greifen. Itachi machte sich darauf gefasst der Nächste zu sein und ihm fiel nichts ein, womit er sich hätte verteidigen können. Doch sie ging nur an ihm vorbei und hob ihren roten Mantel auf, den sie im Eifer des Gefechts abgelegt hatte: " Tu mir bitte einen Gefallen und komm mir nicht nochmal in die Quere. Deine tolle Hilfe hat mich echt ganz schön in Bedrängnis gebracht, aber wahrscheinlich wird es bei der Polizei als Straßenkampf unter feindlichen Clans durchgehen. Zum Glück hatten die Typen Messer dabei.." Itachi wusste noch immer nicht was er sagen sollte. Sie blickte ihn an, ihre Augen leuchteten wieder in diesem schönen Grün: " Was ist, hat es dir de Sprache verschlagen, dabei warst du doch vorhin noch so mutig,als du die Lady in Nöten retten wolltest." " Du.. du bist ein Vampir.." " Ja, und du ein Werwolf, das rieche ich schon die ganze Zeit. Ok, nochmal zum Mitschreiben.. komm mir nicht mehr in die Quere,ok? Ich brauche keine Hilfe von einer Rasse wie deinesgleichen, also tu mir den Gefallen und verzieh dich in einen anderen Teil der Stadt." Damit hatte sie sich ihren Mantel über die Schulter geworfen und war in die Nacht verschwunden. Itachi hatte ihr noch lange nachgeschaut ehe er zu dem Entschluss gekommen war, dass es besser war zu verschwinden ehe einer der ohnmächtigen Typen aufwachte oder die Polizei auf den Plan trat, doch noch immer ging ihm diese Begegnung nicht aus dem Kopf. Eher planlos irrte er jetzt in den immer leerer werdenden Straßen umher. Vampire.. er hatte ihre Existenz immer für ein Märchen gehalten. Naja, er hatte auch nie an Werwölfe geglaubt. Entnervt ließ er sich irgendwann an einer Brücke nieder,der Sonnenaufgang stand kurz bevor. Wieder einmal hatte er nichts erreicht, durch den Zwischenfall sah er jetzt eher noch schmutziger und noch mehr wie ein Verbrecher aus. Es lief wohl alles wieder auf den Wald hinaus.. Während er so gedankenverloren in die Ferne blickte, nahm er aus dem Augenwinkel etwas Rotes wahr. Erst nur unscharf, doch dann erblickte er in einiger Entfernung eine schlanke Gestalt im roten Mantel, die scheinbar betrunken hin und her auf ihn zuschwankte. Konnte das.. nein das konnte nicht sein. Er erhob sich um einen besseren Blick zu haben. Die Gestalt kam immer näher und hielt sich am Geländer der Brück fest. Das Atmen schien ihr schwer zu fallen, doch sie lief immer weiter, schwankend einen Fuß vor den Anderen setzend. Als sie kaum noch 10 Schritte von Itachi entfernt war,rutschte sie mit einem Fuß weg und drohte zu fallen. Itachi war gerade noch rechtzeitig da, um sie aufzufangen. " Oh nein, nicht du schon wieder..", sie war es wirklich, ihre Augen flatterten wild hin und her und ihre Hände zitterten. " Jep, ich schon wieder. Was ist los? Vorhin warst du irgendwie in besserer Verfassung." Sie versuchte sich aus seinen Armen zu befreien und alleine wieder auf ihren eigenen Beinen zu stehen: " Der Typ vorhin, der hatte nicht nur Alkohol getrunken.. wahrscheinlich waren da auch Drogen in seinem Blut... ich..dadurch sind meine Sinne völlig durcheinander, ich kann nicht klar denken.. ich.." Er musterte sie genau: " Die Sonne wird bald aufgehen..müsstest du nicht eigentlich längst in deiner Gruft oder so liegen?" " Wow, Blitzmerker... wenn ich doch nur richtig laufen könnte aber meine Beine fühlen sich wie Pudding an.. ich..hey, was soll das! Lass mich runter", sie protestierte und trommelte mit den Fäusten auf Itachis Rücken ein, der sie sich gerade über die Schulter wie einen Sack Kartoffeln geworfen hatte. " Ich habe da einen Vorschlag. Ich helfe dir noch vor Sonnenaufgang in deine Gruft und dafür besorgst du mir eine Unterkunft." -- Timeskip Ende-- Itachi schloss noch einmal kurz die Augen,als er wieder und wieder darüber nachdachte unter welchen Bedingungen die Beiden sich eigentlich kennengelernt hatten. Im Nachinein hatte es sich als Glück erwiesen, dass er den edlen Retter hatte speilen wollen und sich später sich Sakura trotz aller Protesteund trotz aller Abneigung die sie offensichtlich gegen ihn gezeigt hatte, an diesem Abend über die Schulter geworfen und sie nach Hause gebracht hatte. So hatte er selbst ein zu Hause gefunden, auch wenn sie nur mit Widerwillen dieser WG eingewilligt hatte. Sakura hatte ihm immer wieder unter die Nase gehalten, dass sie es auch allein und aus eigener Kraft geschafft hätte,doch er glaubte manchmal so etwas wie Dankbarkeit in ihrem Blick gesehen zu haben. Tja, so war Sakura. Stark und geheimnisvoll. Und dann plötzlich kam Itachi ein Gedanke. Sie war noch immer so. Sakura wollte von niemanden abhängig sein, sie wollte alles allein schaffen. Es war kein Zufall, dass sie ihren Stolz geschluckt und Pain darum gebeten hatte sich um seine Verletzungen zu kümmern. Sie wollte ihn in Sicherheit wissen , um die Sache dann allein zu regeln. Er drehte auf dem Treppenabsatz um und rannte zu Pain,der immernoch ruhig in seinem Wagen saß. Hoffentlich kam er nicht zu spät und konnte sie davon abhalten etwas furchtbar Dummes zu tun. " Pain, bitte fahr mich so schnell wie möglich zum Bahnhof." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)