Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 39: Kannst du retten was du liebst? (Wechselnde Charaktere) ------------------------------------------------------------------- (Judal) Ich konnte es nicht fassen, ich hatte Hakuryuu verloren. Wieso hatte ich das auch nur gesagt. Hätte ich den Mund gehalten wäre er nicht weggelaufen, eine halbe Stunde hatte ich versucht ihn zu finden, nun lief ich zum Hotel zurück in der Hoffnung das er sich vielleicht wieder beruhigt hatte und zurück gekommen war. Die Verzweiflung in mir wurde immer größer immerhin hatte ich Hakuryuu ausgerechnet hier verloren, wo wir so nah bei unseren Feinden waren. Meine Angst um meinen Freund war groß und ich machte mir noch mehr Sorgen da Hakuryuu von Jemandem Dinge gesagt bekommen hatte die Dubios waren. Vor allem das ich ihn nicht lieben würde und dann die Erwähnung eines Grabes. Ich beschleunigte meine Schritte und betrat das Hotel auf der Suche nach Kouen und Kouha und als ich die Treppe hocheilte währe ich fast in Kouen hinein gelaufen. Er wirkte wütend und aufgebracht. „Judal… wo bist du gewesen?“ schrie er mich schon fast an und ich blieb überrascht stehen. Wieso war er so aufgebracht? „Ich… ich habe Hakuryuu gesucht… er… er ist weggelaufen. Jemand hat ihm etwas seltsames gesagt und ich… hab es wohl nicht besser gemacht!“ gab ich zu und senkte den Blick. „Dann ist also Hakuryuu auch verschwunden?“ erkundigte sich Kouen und ich runzelte die Stirn. „Was heißt auch?“ fragte ich verwirrt. „Kouha ist auch weg. Ich war kurz unten an der Rezeption um unsere Rechnung zu begleichen und als ich wieder nach oben kam, war Kouha weg. Seine Mütze lag achtlos auf dem Boden. Er hätte sie niemals einfach so hingeworfen!“ sagte er und zeigte mir die Blaue Mütze. „Was? Heißt das er… ist entführt worden?“ fragte ich und wir gingen zusammen die Treppe hinunter. Was war hier nur los? Ich verstand nicht wieso auch Kouha nun verschwunden war. Kouen machte sich wirklich Sorgen um seinen Ehemann und Bruder und das verschlimmerte meine Sorge um Hakuryuu noch mehr. Wenn sie nicht nur meinen Freund sondern auch noch Kouha entführt hatten war die Lage ernst und Beide in großer Gefahr. Als wir an der Rezeption vorbeigehen wollten rief uns die Empfangsdame zu sich. „Es wurde ein Brief für sie abgegeben.“ Sagte sie und schob ihn mir über den Tresen zu. „Für mich?“ fragte ich und wusste nicht wer mir einen Brief schicken sollte. „Sicher… ihr Name war doch Judal, oder mein Herr?“ erkundigte sie sich und als ich den Umschlag in die Hand nahm stand da tatsächlich mein Name darauf. Ich ging mit Kouen auf Seite und öffnete den Umschlag und zwei Blatt Papier kamen zum Vorschein. Der erste war zu meiner Überraschung in Hakuryuus Handschrift verfasst. „An meinen geliebten Judal, ich weiß ich bin nicht das was du dir wirklich wünscht oder gewünscht hast. Ich bin nicht der Prinz den du zu deinem König machen kannst. Deswegen bin ich auch jetzt nicht mehr an deiner Seite. Deswegen sind wir nicht mehr zusammen. Mein Herz schmerz dermaßen in meiner Brust das ich kaum Atmen kann und es mir schwer fällt diese Zeilen zu schreiben. Mir ist bewusst das wir es nie leicht hatten. Ich war dir immer nur eine Last. Ständig ging es mir schlecht und du musstest für mich da sein. Ich habe Narben und Wunden die Niemals verheilen werden, aber du hast mich das alles vergessen lassen, Judal. Dafür Liebe ich dich und ich werde dich auch für immer Lieben. Wenn du diesen Brief liest werde ich vermutlich schon nicht mehr in dieser Welt sein. Ich darf dir nicht weiter zu last fallen. Aber ich bin mir sicher mein Geliebter, das wir uns irgendwann in einem anderen Leben wieder sehen werden und auch dann werde ich dich immer noch lieben. Du hast mich verzaubert und mein Herz an dich gebunden auf ewig. Ich kann und werde niemals Jemanden so lieben wie ich dich geliebt habe. Deswegen werde ich mit Tränen und den Gedanken an dich aus dieser Welt scheiden. Bitte weine nicht um mich. Behalte mich so wie ich war in Erinnerung und lebe dein Leben weiter. Werde glücklich. Ich kann zwar ohne dich nicht Leben, aber vielleicht kannst du es ohne mich. In Liebe Dein Hakuryuu Ren.“ Mit zitternden Händen las ich den Text. Das Papier entglitt meinen Fingern. „Nein… nein… nein…“ ich vergrub die Hände in meinen Haaren und schüttelte den Kopf. Das durfte nicht sein, ich durfte ihn nicht verloren haben, er war das absolut einzige was für mich zählte. Es dauerte einen Moment bis ich registrierte das Kouen auf mich einredete und dann bemerkte ich das er mir einen Brief vor die Nase hielt. Zuerst dachte ich es wäre der Abschiedsbrief von Hakuryuu, doch dann erkannte ich das die Schrift eine andere war. Mit zittrigen Händen nahm ich Kouen das Papier und begann zu lesen. „Lieber Judal, ist dieser Brief nicht Herzzerreißend? Wie sehr er dich Liebt obwohl du ihn so verletz hast. Schade das der kleine Hakuryuu nicht mehr lebt. Oder tut er das vielleicht doch noch. In der Tat. Das tut er noch. Mit der Betonung auf: NOCH! Aber ich will nicht so sein, es wäre Sadistisch ihn dir wegzunehmen ohne dir die Chance zu geben ihn zu retten und das selbe gilt auch für Kouen Ren wenn er seinen kleinen Bruder oder auch Ehemann wiederhaben will. Kommt bis Punkt 7 Uhr zur Ren Villa und ich werde euch verraten wann, wo und wie ihr die Chance habt die Beiden zu retten. Wenn ihr nicht erscheint sind sie euch wohl nicht wichtig genug und werden sterben. Ich verlasse mich auf euch. XXX“ Ich lies den Brief sinken. „7 Uhr ist in einer Stunde!“ sagte Kouen und sah auf die Uhr. Mein Blick glitt zu dem Abschiedsbrief in Hakuryuus Handschrift. Warum…? Überlegte ich und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Gyokuen hatte ihn doch einen Abschiedsbrief schreiben lassen…. Das ist er!“ flüsterte ich. Ich musste zugeben das mir Ewig nichts so zugesetzt hatte wie dieser Brief der mich hatte befürchten lassen, das Hakuryuu wirklich etwas zugestoßen war. „Dann machen wir uns mal auf den Weg um die Beiden zu retten!“ sagte Kouen ernst und lies die Fingerknöchel knacken. Ich nickte und Gnade ihnen, wenn Hakuryuu auch nur ein Haar gekrümmt war. ------------------------------------------------------------------------------- (Hakuryuu) Benommen blinzelte ich. Was war passiert? Wo war ich hier? Ich versuchte mich zu bewegen doch mein ganzer Körper fühlte sich schwer an. Langsam kam meine Erinnerung zurück. Der Mann in der Gasse. Dann der Streit mit Judal. Ich war weggelaufen und dann… Mir stockte der Atem. Dann war mir irgendwas in den Hals injiziert worden. Ich blinzelte erneut und es dauerte einen Moment bis sich meine Augen endlich an das Schummrige Licht gewöhnt hatten. Ich war in einer Art Kellergewölbe und der weiche Untergrund verriet mir das ich wohl auf einer Art Matratze lag. Meine Arme waren auf den Rücken gefesselt und auch meine Beine waren verschnürt. War ich entführt worden? Blöde Frage. Schimpfte ich mich selbst, ehe ich von einer Bewegung abgelenkt wurde. Neben mir bewegte sich etwas oder Jemand und als ich den Kopf drehte sah ich einen vertrauten Pinken Haarschopf. Auch Kouha wirkte benommen und war an Armen und Beinen gefesselt und verschnürt so das er sich nicht rühren konnte. Es sah sogar aus als wäre er noch besser gefesselt als ich. „Hakuryuu?“ murmelte er leise und ich merkte das bei ihm, genau wie bei mir das Betäubungsmittel nur langsam nachließ. „Ja ich bin hier Kouha.“ gab ich zurück und irgendwie fühlte sich meine Zunge noch etwas schwer an. „Na sie mal einer an… sind unser Beiden Gäste endlich wach?“ erkundigte sich eine Stimme und als ich den Kopf hob sah ich zu meiner Überraschung, Judals Adoptivvater. „Ich hoffe ihr habt gut geschlafen, aber wenn nicht macht das auch nichts, denn in Kürze werdet ihr Beide schon sehr lange schlafen, das Verspreche ich euch!“ Ich verstand nicht recht. Wieso war er es? Sollte nicht eigentlich meine Mutter die Ober Böse sein? Doch noch während ich darüber nachdachte, erinnerte ich mich an das Gespräch zwischen den Beiden. Er hatte mich damals schon aus dem Weg haben wollen. „Wieso tun sie das?“ fragte ich leise ohne wirklich die Hoffnung auf eine Antwort zu haben doch zu meiner Überraschung schien ich sie zu bekommen. Er ging vor mir in die Hocke. „Weil Ihr uns im Weg seit! Du verhinderst das Judal tut was ich sage und Kouha steht Gyokuen bei ihren Plänen für Kouen im weg. Aber wie sagt man so schön… was nicht passt wird passend gemacht. Tja was euch betrifft so passt ihr uns Beide nicht also machen wir euch passend und passend ist tot in einer Kiste unter der Erde verscharrt.“ Er erhob sich wieder. „Noch Fragen?“ Während mir jedes Wort im Hals stecken geblieben war wurde Kouha anscheinend richtig wach. „Ja… ich hätte da eine… wieso bindest du mich nicht los und erklärst mir das Ganze nicht noch einmal in aller Ruhe?“ schlug der Pinkhaarige vor und ein Gefährliches Glänzen trat in seine Augen. „Denkst du ich bin so dumm und falle auf deine Provokation rein Kouha… du bist ein hübscher Junge und es ist fast schon ein bisschen Schade… aber wer weiß… vielleicht gibst du ja eine noch schönere Leiche ab!“ bemerkte er grinsend und sofort versuchte sich Kouha zu befreien oder den Mann wenigstens mit den zusammen gebundenen Füßen zu treten. Doch es brachte nichts kurz darauf kamen schon seine Männer wieder und packten Kouha der sich Wild bewegte um es ihnen schwer zu machen, doch es brachte nicht, sie schleiften den schreienden und tobenden Kouha weg und betäubten ihn schließlich. „Er wird keinen schönen Tot sterben!“ versicherte Judals Stiefvater mir grinsend und ging neben mir wieder in die Hocke. „Hach weißt du… es hätte nie so weit kommen müssen. Ich erinnere mich noch als wäre es gestern, wie ich die ganzen Weißenhäuser durchsucht habe nach dem Perfekten Erben und dann fand ich diesen Jungen… er war überwältigend und einzigartig, er war nur zwei Jahre alt aber… ich wusste das er der Richtige ist. Judal war perfekt, so wie ich es mir erträumt hatte. Ich lies ihn mit euch spielen und Freundschaft schließen um ihn leichter Kontrollieren zu können. Aber es war nie vorgesehen das er sich in dich verliebt. Ich wollte sein Potential ausschöpfen und ihn zu meinem Idealen Nachfolger machen. Das will ich immer noch. Aber er verweigert und entzieht sich mir und das nur wegen dir. Deswegen wirst du heute sterben Hakuryuu und dann wird Judal endlich zur Vernunft kommen!“ Für diesen Mann gab es in meinen Augen nur ein Wort: Geisteskrank! Er dachte doch nicht ernsthaft das Judal ihm verzeihen würde wenn er mich tötete oder?“ Seinem grinsen nach schien es so zu sein. Wieder kam seine Männer, diesmal um mich zu holen. Ich wollte mich wehren da flüsterte er mir ins Ohr. „Judal wird immer leiden so lange du lebst. Stirb und erlöse ihn von seiner Qual. Ich verspreche dir auch einen schnellen tot!“ Seine Worte schienen meinen Willen zu leben gebrochen zu haben. Ich wehrte mich nicht als sich mich wegbrachten. An den Ort an dem ich sterben sollte. ------------------------------------------------------------------------------ (Judal) Wir erreichten die Villa noch vor 7 Uhr und marschierten wütend hinein. Gyokuen erwartete und bereits mit einem Lächeln auf den Lippen. „Na hasst du den Brief genossen Judal? Mein kleiner Hakuryuu kann wirklich unglaublich emotional sein. Aber wenn man seinen Zustand bedenkt wird er das wohl nicht mehr lange sein und auch Kouha fürchte ich… läuft die Zeit weg.“ Sie lächelte entschuldigend. „Aber wo sind meine Manieren? Wollt ihr einen Tee?“ „Halt deinen Rand alte Hexe sag mir wo Hakuryuu ist!“ fauchte ich sauer und machte einen Schritt auf sie zu. „Oder was? Was willst du tun Judal? Ich weiß wo er ist und ich kann es dir sagen, aber wenn ich tot bin wirst du gar nichts erfahren.“ Sagte sie und schien sich an dieser Macht über mich zu ergötzen. Kouen trat vor. „Du wirst es uns sagen oder ich schwöre dir… du wirst dir Wünschen nie meinen Vater geheiratet zu haben.“ Knurrte der Rothaarige und packte seine Stiefmutter am Kragen. „Wenn du mir nicht sofort sagst wo Kouha und Hakuryuu sind… geht es dir schlecht!“ Ich musste zugeben das Kouen allein mit Worten viel furchteinflößender war als Kouha und das wollte was heißen weil der Pinkhaarige konnte egal wie süß er war einem eine Heiden Angst einjagen. „Na gut ich will nicht so sein. Beide sind an zwei verschiedenen Orten und Beiden läuft die Zeit weg. Ihr müsst euch entscheiden wen ihr retten wollt.“ Sie kicherte amüsiert. „Wo sind sie!“ fragte Kouen erneut in scharfem Unterton. „Einer ist bei der großen Weichenstation und ich fürchte… es wird schon sehr bald ein Zug kommen und das wird keinen schönen Anblick hinterlassen. Der Andere ist auf dem Alten Friedhof in der Nähe des Bahnhofs und hat noch Sauerstoff für… eine halbe Stunde. Naja… wenn er erstickt spart man sich wenigstens die Kosten für die Beerdigung, weil begraben ist er ja schon!“ „Wer ist wo?“ wollte Kouen erneut wissen, doch Gyokuen zuckte nur mit den Schultern. „Das hab ich leider vergessen aber es ist eh egal. Ich fürchte es wird euch nicht gelingen Beide zu retten. Es ist fast unmöglich Beide allein zu retten und deswegen müsst ihr euch entscheiden.“ Sie bedeckte mit betroffenem Blick ihre Lippen. „Ich weiß es ist eine harte Entscheidung. Aber wir haben sie euch leichter gemacht. Entscheidet wo ihr hingeht und der Zufall entscheidet wer seinen Geliebten behalten kann!“ Fassungslos stand ich da und starte sie an. Eine 50%ige Chance Hakuryuu zu verlieren? Mein Magen verkrampfte sich. „Komm Judal… wir haben nicht viel Zeit.“ Kouen fasste mich am Arm und zog mich zu seinem Auto. „Wir werden es schaffen Beide zu retten. Wir teilen uns auf und werden Beide befreien, wir werden das auf jeden Fall schaffen. Also wo willst du hin? Friedhof oder Bahnhof?“ fragte er während er bereits losfuhr. „Friedhof!“ flüsterte ich leise, denn mir viel das Gespräch mit Hakuryuu wieder ein und er hatte von einem Grab gesprochen. Am Friedhof angekommen sprang ich dann aus dem Auto und rannte los. Ich hatte nicht viel Zeit ich musste das Grab finden und ihn ausgraben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)