Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 19: Böses Erwachen -------------------------- ~ Ich stand in einer Merkwürdig unwirklich wirkenden Umgebung. In meinen Händen hielt ich wieder den Speer doch dieses Mal war es anders. Ich wusste sofort das dies kein Training sein konnte. Die Gegner strahlten etwas gefährliches aus und ich spürte ihre Mordlust. Außerdem war schon einiges um uns herum in Mitleidenschaft gezogen worden und als ich mich umblickte sah ich zu meiner Überraschung auch Alibaba, und Aladdin an meiner Seite. Was zum Teufel war hier los? Meine Brust Schmerzte und ich spürte deutlich wie mein Herz unruhig und unregelmäßig schlug. War es etwa das? War dies die Schlacht um mein Leben? Was wenn ich verlor? Wenn ich in diesem Traum starb würde ich auch in Echt sterben? Angst kroch in mir hoch und ich sah zu meinen Gegnern. War dies mein Ende? Der Griff meiner Hände um den Speer wurde fester. Ich durfte nicht verlieren, nicht wenn ich Judal wiedersehen wollte. Doch dann fiel mir das Gespräch zwischen ihm und meiner Mutter wieder ein und ich fragte mich ob ich überhaupt kämpfen wollte. Einer der Gegner ein Typ dessen Gesicht durch eine Maske und einen Schleier verborgen war sprach unterdessen immer weiter auf Alibaba ein, er versuchte Zweifel in ihm zu sähen und ihn Schwach zu machen. Ich hob den Kopf und musterte meinen Freund. Er war immer für mich da gewesen in der Zeit in der ich mich zurück gezogen hatte und nur weil er sich in mich verliebt hatte und ich diese Gefühle nicht erwiderte konnte ich ihn doch nicht im Stich lassen. Auch wenn sowohl er als auch Aladdin hier merkwürdig gekleidet waren so waren sie für mich doch meine Freunde. „Hör nicht auf ihn Alibaba.“ Sagte ich und der Blonde zuckte zusammen und sah zu mir. „Genau… du bist nicht verflucht und es ist auch nicht dein Schicksal das all diese Dinge passieren!“ Pflichtete mir nun auch Aladdin bei. „Außerdem, werde ich dir helfen, egal was auch passiert, wir werden den Feind zusammen besiegen!“ versprach ich ihm. Ich wusste zwar nicht genau was hier vor sich ging doch ich würde mein Bestes geben. „Ach nein… unser Problem Prinz nun wieder!“ ich brauchte einen Moment um zu begreifen das der Maskierte Typ damit mich meinte doch ich griff meinen Speer wieder etwas fester und machte mich bereit. Doch was er dann sagte lies mich wieder unruhig werden. „Dunya…“ sprach er die Frau in der seltsamen sehr freizügigen Rüstung neben sich an. „… Judal mag ihn und mich interessiert er auch ein wenig, deshalb möchte ich ihn möglichst lebend zurück bringen.“ Wies er an doch die Frau wiedersprach sofort. „Das ist unmöglich, denn ich werde sie alle auf einmal Töten!“ Egal das eben gesagt wurde das wir gleich sterben sollten, hatte der Typ eben wirklich gesagt das Judal mich mochte? Mein Herz begann sich wieder schmerzhaft zusammen zu ziehen, doch mir blieb gar nicht mehr die Zeit zum Nachdenken, schon ging der Kampf weiter. Doch es war nicht nur ein Kampf mit Waffen, sondern auch mit Magie und obwohl ich so etwas noch nie in meinem Leben gesehen hatte, handelte ich Instinktiv und kämpfte gegen die Gegner. Eine Weile schlugen wir uns so ganz gut bis ich sah wie der Kämpfer Namens Isaac auf Alibaba losging. Der Blonde war so geschockt das er sich nicht bewegen konnte. In letzter Sekunde faste ich den Entschluss meinem Freund zu helfen. „ALIBABA!“ schrie ich und sprang mit ausgestreckten Armen vor ihn. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen linken Arm als die Klinge ihn von meinem Körper trennte. Ich schrie erschrocken und Schmerzerfüllt auf. Blut spritze und ich dachte es wäre vorbei mit mir. Ich würde hier verbluten und mein Tot im Traum würde meinen Tot in der Realität bedeuten. „Hast du nichts gelernt? Wozu habe ich einen Pakt mit dir wenn du meine Macht immer noch nicht benutzen willst?“ eine Stimme halte amüsiert durch meinen Kopf. „Zagen?“ fragte ich und einen Moment wunderte ich mich warum ich diesen Namen kannte. „Richtig… Und jetzt denk dran.. du hast nur deinen Arm verloren, nicht dein Leben und mit meiner Magie kann ich dir einen neuen geben!“ Ein Arm aus Holz bildete sich an der Stelle wo noch vor einigen Augenblicken mein echter Arm gewesen war. „Und jetzt kämpfe und zeige das du der einzig wahre König bist!“ sagte die Stimme des Djinn in meinem Kopf. Schon stürzte ich mich wieder in den Kampf und ich wusste ich konnte gewinnen. ~ Meine Brust schmerzte als hätte mich ein irgendetwas hart dort getroffen. Ich hörte Stimmen, bekannte und Fremde. „Was ist mit ihm? Wird er durchkommen?“ fragte jemand der eindeutig nach Kouha klang. „Ja wir haben ihn reanimiert und sein Zustand scheint sich zu stabilisieren. Ich denke er wird keine Schäden davon tragen aber wieso sein Herz plötzlich versagen wollte kann ich nicht sagen!“ die Stimme war mir Fremd und ich vermutete es war ein Arzt. „Ich muss leider sagen das ich fürchte, das die Chance das er Jemals wieder aufwachen wird immer geringer werden und es kaum noch Hoffnung gibt. Das sogar sein Herz schon am Versagen ist, ist ein Zeichen das sie vielleicht darüber nachdenken sollten abschied zu nehmen!“ fuhr der Arzt fort und ich hörte Jemanden aufschluchzen und weinen, es klang verdächtig nach Hakuei und Kougyoku, weinten etwa meine Beiden Schwestern? War etwa meine ganze Familie da? Was war mit Judal? War er auch da? Ich spürte wie Jemand meine Hand ergriff, sie fühlte sich kalt an, aber sehr vertraut und dann hörte ich seine Stimme. „Niemals… Hakuryuu wird das schaffen, er ist stärker als ihr denkt!“ sagte Judal und es machte mich froh das er so dachte. Auch wenn ich das Gespräch zwischen ihm und meiner Mutter nicht vergessen konnte, doch das war erst mal egal. „…u…“ ich versuchte zu sprechen, zu zeigend das ich da war und dieses Mal bewegten sich meine Lippen auch wenn ich keinen Ton herausbrachte. Doch ich erlangte langsam die Kontrolle zurück und schien auch langsam die Kraft zu haben aufzuwachen. „Seine Lippen haben sich bewegt!“ schrie auf einmal Kouha aufgebracht und ich spürte eine Erschütterung am Bett, als hätte sich Jemand hastig daran festgehalten. „Kouha… hör auf… das hast du dir nur Eingebildet!“ sagte meine Mutter mahnend. „Darüber macht man keine Scherze.“ „…u…“ ich versuchte es erneut und es kam ein leises geräusch von meinen Lippen, doch konnte ich denn Mund nicht wirklich bewegen da immer noch ein Schlauch zeischen meinen Lippen steckte. Mit einem Mal wurde es Mucksmäuschenstill im Zimmer. Sicherlich starten mich jetzt alle an und ich spürte wie der Druck an meiner Hand stärker wurde. „Hakuryuu?“ fragte Judal hoffungsvoll. „…hmm….“ brachte ich mühsam hervor. „Was? Versucht er zu reden?“ fragte Kougyoku mit zitternder Stimme. „Das kann doch nicht sein, es ist unmöglich das er wach wird!“ hörte ich den Arzt sagen und ich spürte wie er die Decke zurück schlug und mich zu untersuchen begann. Ich strengte mich an und versuchte mit aller Macht meine Augen zu öffnen doch meine Augenlieder fühlten sich einfach schrecklich schwer an. „Was ist jetzt? Wacht er auf oder haben wir uns das eingebildet?“ fargte Kouha nun wieder aufgebracht. Ich dachte nach, irgendwie musste ich ihnen doch zeigen das ich da war. Dann viel es mir ein, Judal hielt doch meine Hand. Also konzentrierte ich mich ganz darauf meine rechte Hand zu bewegen und die von Judal zu drücken. Ich war mir nicht sicher ob es funktionierte doch dann reagierte der Schwarzhaarige plötzlich. „Hakuryuu drückt meine Hand!“ sagte er und ich spürte nun auch wie er meine Hand etwas fester hielt. „Dann ist er also wirklich wach!“ stellte der Arzt fest. „Ihr solltet ihm etwas Zeit geben, immerhin hat er mehrere Tage im Koma gelegen und er muss erst wieder zu Kräften kommen, immerhin hat er einen schweren Unfall, mehrere Operationen und sogar einmal ein Herzversagen überstanden, das hat sicher viel Kraft gekostet. Ich werde nun erst einmal gehen und später nach ihm sehen. Gebt acht das er sich nicht überanstrengt!“ sagte der Arzt und als daraufhin eine Tür ging wusste ich das er gegangen war. Es dauerte einige Minuten in denen ich nichts anderes versuchte als endlich meine Augen zu öffnen und es war wie ein harter Kampf, aber ich siegte und langsam gelang es mir die Augenlieder zu heben. Grelles Licht blendete mich und ich schloss die Augen wieder da es weh tat. Immer wieder versuchte ich es die Augen zu öffnen und so blinzelte ich bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte. Das erste was ich sah war Judals Gesicht, der Schwarzhaarige sah auf mich herab und Sorge und Schmerz lag in seinem Blick. Um seinen Kopf war ein Verband gewickelt und einige Pflaster sowie einen Verband am Arm hatte er auch. Also war ich wirklich nur einige Tage im Koma gelegen und keine Wochen oder Monate. Sonst wären Judals Wunden bereits verheilt. Nun wo ich wach war bekam ich allerdings den nächsten Schock. Ich versuchte Luft zu holen, doch durch den Schlauch in meinem Hals ging das ganze nicht bewusst und ich hob meine Hand um den Schlauch zu fassen und herauszuziehen aus Angst das ich ersticken würde. Schnell packte der Schwarzhaarige meine Hand und hielt mich davon ab. „Nicht… der Schlauch ist da um dich zu beatmen… du brauchst keine Angst zu haben das du erstickst!“ sagte er und versuchte mich zu beruhigen, was jedoch nur langsam gelang. Doch irgendwann schaffte ich es mich daran zu gewöhnen und ich blickte in die Runde. Es war wirklich meine ganze Familie anwesend. Meine Schwester Hakuei lehnte an Koumei, die Beiden wirkten vertraut und ich fragte mich was ich wohl alles verpasst hatte. Kouha stand am Fußende des Bettes und hielt sich dort fest, Tränen schimmerten in seinen Augen und Kouen stand hinter ihm und hatte ihm die Hände auf die Schultern gelegt. Meine Mutter saß auf einem Stuhl zu meiner linken und Judal zu meiner Rechten, hinter ihm stand Kougyoku, immer noch weinte sie und hielt sich weiter im Hintergrund. Der einzige der nicht da war, war mein Stiefvater, doch das verwunderte mich kein Stück. Eher wunderte ich mich darüber das meine Mutter hier war. „Nun störte der Schlauch weil ich durch ihn nicht sprechen konnte und ich spürte erneut wie mich die Müdigkeit überkam, allein die Augen offen zu halten war anstrengend. Ehe ich mich versah war ich auch schon wieder in einen Ruhigen Schlaf gefallen. Dieses Mal träumte ich auch nichts merkwürdiges und als ich aufwachte war sogar der Schlauch aus meinem Mund verschwunden, man hatte ihn wohl entfernt während ich geschlafen hatte. Als ich die Augen aufschlug hatte ich zuerst gedacht das ich alleine war doch dann merkte ich ein leichtes Gewicht auf meinem Rechten Arm und als ich den Kopf in diese Richtung drehte fand ich dort zu meiner Überraschung keinen Schwarzen sondern einen Pinken Haarschopf vor. Kouha saß auf einem Stuhl neben meinem Bett und war halb auf meinem Arm liegend eingeschlafen. „Er ist so gut wie nie von deiner Seite gewichen!“ sagte eine Vertraute Stimme und Judal trat näher an mein Bett. Er war aus dem einzigen anderen Bett im Raum herüber gekommen. „Ich habe dafür gesorgt das wir zusammen ein Zimmer bekommen als du von der Intensiv auf eine normale Station verlegt werden solltest. Deine Mutter war erst dagegen, weil sie dir ein Einzelzimmer für deine Privatsphäre beschaffen wollte, aber ich konnte sie überzeugen das du dich sicher über Gesellschaft freuen würdest!“ Erklärte mir der Schwarzhaarige. „Ju…“ ich versuchte zu sprechen doch meine Stimme war ein einziges Kratzen, mein Mund war Staubtrocken und mein Hals tat weh. „Langsam… du solltest erst etwas trinken bevor du versuchst zu sprechen!“ ermahnte er mich und griff nach einer Art Schnabeltasse welche es ermöglichte Problemlos im Liegen zu trinken. Etwas anderes war wohl auch nicht möglich. „Ju…da…l…“ brachte ich kratzig hervor als ich einen Schluck getrunken hatte und meine Augen füllten sich mit Tränen. Mein Blick glitt zu seinem Verband. „Was? Machst du dir Sorgen um mich?“ fragte er verblüfft als habe er nicht damit gerechnet. „Das brauchst du nicht. Ich hatte echt glück. Ich habe mir lediglich den Kopf aufgeschlagen, eine Gehirnerschütterung, einige Schrammen und Blutergüsse sowie einen Haar-Riss im Arm.“ Mit diesen Worten hob er seinen geschienten Arm hoch. „Mir geht es soweit gut…“ nun nahm sein Gesicht einen besorgten Ausdruck an. „Aber was denkst du… wie es mir ging als ich aufwachte und hörte was passiert war?“ fragte er und strich mir über den Kopf. „Du hättest Sterben können Hakuryuu…“ er schluckte und wandte seinen Blick ab, wie als wolle er Tränen verbergen. „Was… ´s…. passiert?“ krächzte ich langsam. Jadal zögerte, wobei er nicht überrascht wirkte. „Du wurdest von einem LKW angefahren! Dabei hat es dich richtig schwer erwischt. Du hattest Innere Verletzungen und gebrochene Knochen… Ich dachte ich würde dich verlieren. Du wurdest so oft operiert und dann bist du ins Koma gefallen.“ Judal presste die Lippen aufeinander. Ich sah zu ihm auf und fragte mich plötzlich wieso er dann dieses Gespräch mit meiner Mutter geführt hatte. Wieso wollte Kougyoku heiraten wenn er doch angeblich nicht ohne mich leben konnte? Ich konnte ihn nicht fragen, das war noch zu viel für mich und so sah ich ihn einfach nur an. Von unserem Gespräch gestört wachte nun auch Kouha auf. Müde rieb er sich die Augen und als er merkte das ich wach war begann er glücklich zu lachen. „Endlich mein kleiner Bruder… du bist wieder da! Ich dachte schon ich würde meinen besten Freund verlieren. Mit wem soll ich denn sonst über meine Beziehungsprobleme reden oder herumalbern?“ grinsend sah er mich an und ich lächelte schwach zurück. Das ich Kouha so wichtig war, war mir nie so bewusst gewesen wie in diesem Moment. Aber wenn ich so darüber nachdachte musste ich mir eingestehen, das auch ich den Pinkhaarigen sehr gern hatte. Er war mir inzwischen fast schon näher als es meine Leiblichen Brüder gewesen. Natürlich hatten Hakuyuu und Hakuen immer eine enge Bindung zu mir gehabt doch wegen dem Altersunterschied hatten sie mich nie so verstanden wie es Kouha tat, vor allem wenn man bedachte das wir doch einiges mehr gemeinsam hatten. Ich wollte mich bewegen doch ein Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich kniff die Augen zusammen. „Was hast du?“ fragten Beide sofort als sie bemerkten das mir etwas weh tat. „Mein…Arm… tu…t… weh!“ presste ich hervor und als ich das entsetzen in den Gesichtern der Beiden sah ahnte ich bereits das irgendwas nicht stimmte. „Hakuryuu hör zu…“ begann Kouha und wich meinem Blick aus. Er griff meine Rechte Hand und hielt sie fest in seiner. Doch er sprach nicht weiter. Es war Judal der nun übernahm. „Wir müssen dir etwas sagen… das wird jetzt nicht leicht werden aber… bei dem Unfall wurde dein Arm von dem LKW überrollt. Die Ärzte haben alles getan um dir zu helfen… aber… ich fürchte sie konnten deinen Arm nicht retten.“ Judals Worte trafen mich wie ein Schlag in die Magengrube. Was sollte das heißen? Mein Arm konnte nicht gerettet werden? Hieß das? Mühsam versuchte ich den Kopf zu heben und zu meinem Linken Arm zu sehen. Doch er war nicht da, zumindest nicht ganz, alles unterhalb des Ellenbogens war weg. Mein Arm, meine Hand, einfach verschwunden. Es war wie in dem Traum den ich hatte, in dem mir der Arm mit dem Schwert abgeschlagen worden war, doch dies hier war die Realität. Mein Arm war wirklich weg und mit einem Mal begriff ich wieso Judal lieber Kougyoku als Frau nehmen wollte als weiter mit mir zusammen zu sein. Ich war ein Krüppel. Eine Narbe war das eine, aber ein ganzes Körperteil das fehlte etwas ganz anderes. „Hakuryuu?“ Judal streckte die Hand nach mir aus doch ich zuckte zurück und drehte den Kopf weg. Erschöpft lies ich mich zurück ins Kissen sinken. „Müde…“ murmelte ich und versuchte ihnen so zu sagen das ich alleine sein wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)