Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 16: Ein unmoralisches Vorhaben -------------------------------------- Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag zwischen den zerwühlten Kissen und Decken. Irgendwie wagte ich es gar nicht mich zu bewegen. Auch ohne das ich es tat fühlte ich mich erschöpft und irgendwie wusste ich das ich es bereuen würde wenn ich jetzt auch nur ein Körperteil bewegte. Noch während ich da so lag und darüber nachdachte ob ich einfach so für immer liegen bleiben sollte spürte ich ein Lippenpaar das einen Kuss in meinen Nacken setzte. „Magst du etwas Frühstücken? Ich würde etwas auf das Zimmer schicken lassen!“ bemerkte Judal leise. Er hatte wohl mitbekommen das ich wach war. „Um ehrlich zu sein… weiß ich nicht ob ich Hunger habe!“ gab ich zurück und versuchte mich nun doch mich zu bewegen um mich zu ihm umzudrehen. Sofort bereute ich diese Entscheidung genau wie ich es zuvor schon befürchtet hatte, denn ein stechender Schmerz durchzuckte mich und zog sich meinen Rücken hinab. Ich zuckte zusammen und lies mich wieder in die Kissen sinken, doch jetzt konnte ich zumindest zu dem Schwarzhaarigen Blicken. Sein Blick wirkte etwas besorgt aber auch belustigt. „Tut es sehr weh? Dabei hab ich mir so mühe gegeben vorsichtig zu sein!“ stellte er fest und ich verzog das Gesicht. „Das fühlt sich aber gerade nicht so an!“ brachte ich brummend hervor und seufzte schließlich. Es hatte zu Anfangs echt weh getan und jetzt im Nachhinein. Aber wenn ich ehrlich war hatte sich auch unglaublich gut angefühlt. Ich sah zur Decke hoch. „Judal… werden wir das wieder tun?“ erkundigte ich mich schüchtern, immerhin war es das was ich wollte. Ein Grinsen breitete sich auf Judals Gesicht aus und er beugte sich vor und küsste mich. „Natürlich werden wir das…. Aber nicht jetzt… du würdest nur noch schlimmere Schmerzen haben!“ sagte er. Dadurch das er mir wieder so nah war wurde mir sofort heiß und es trieb mir die Röte ins Gesicht. Doch bevor ich irgendwas sagen konnte klopfte es an der Tür. Etwas mürrisch erhob sich Judal und ging in Richtung Tür. Nur mit Shorts bekleidet öffnete er und ein Pinker Haarschopf stürmte zur Tür herein. Bevor ich mich versah hüpfte Kouha auch schon zu mir aufs Bett. „Guten Morgen Hakuryuu!“ flötete er und lies sich neben mir ins Kissen fallen. „Na wie war es?“ fragte er dann leise und mit einem fetten Grinsen auf den Lippen. „Ich weiß nicht wovon du redest!“ murmelte ich und sah verlegen zur Seite. „Na davon was du mit Judal heute Nacht getrieben hast! Wobei getrieben das richtige Wort ist!“ neckte mich mein Bruder. „Hör auf sowas zu sagen!“ presste ich hervor und warf eines der Kissen nach Kouha. Doch lies mich diese Bewegung am Ende nur zusammen zucken wie zuvor schon. Judal kam zu uns herüber. „Na ihr habt ja Spaß!“ bemerkte der Schwarzhaarige und blieb mit verschränkten Armen vor dem Bett stehen. „Nicht so viel wie ihr wohl letzte Nacht!“ gab Kouha sofort zurück. „Aber naja… ich bin hier um euch abzuholen damit wir in den Park gehen und Achterbahn fahren können!“ sagte er fröhlich. Allein der Gedanke an so eine Rasante fahrt lies mich erschaudern. Ich meine eigentlich machte mir sowas ja spaß aber jetzt wo mir alles so schrecklich weh tat graute es mich vor diesem Spaß. „Ich glaube ich passe… ich denke nicht das ich auch nur eine Achterbahnfahrt überstehen würde!“ gestand ich schließlich und Kouha grinste wissend. „Ich verstehe!“ sagte er und wollte gerade wieder gehen als Kouen zur Tür eintrat. „Kouha ich fürchte wir müssen das ganze verschieben. Koumei hat eben angerufen. Unsere Eltern kommen nach Hause und alle sollen ebenfalls zurück kommen. Anscheinend gibt es große Neuigkeiten.“ Erklärte er. Judal runzelte die Stirn sagte aber nichts deswegen sondern nickte nur und begann sich anzuziehen, dann warf er mir Kleidung zu und begann denn Rest zusammen zupacken. Ich machte langsam doch erhob ich mich nun endlich und zog mich an. Je mehr ich mich bewegte umso leichter kam es mir vor mit dem Schmerz umzugehen. So saß ich schließlich wieder neben Judal im Auto und lies mich nach Hause bringen. Ich freute mich jedoch kein Bisschen darauf meinen Stiefvater noch meine Mutter zu sehen. Es graute mich sogar davor. Immerhin hatte ich keine Guten Erinnerungen an die Beiden zumindest seit meinem Unfall. Ich sah Nachdenklich aus dem Fenster und so bemerkte ich Erst das Judal näher gerückt war als er mich an sich zog. „Mach nicht so ein Gesicht… du solltest dich lieber noch ein wenig ausruhen!“ sagte er und strich mir durch die Haare. Seine Berührung war ganz sanft und ich spürte förmlich seine Zuneigung und doch hatte ich das Gefühl als würde da irgendetwas sein was er nicht erzählte. Schließlich kamen wir zuhause an, auch das Auto meiner Eltern stand bereits da und ich wusste das es heute kein Angenehmer Tag werden würde und ich sollte Recht behalten. Die ganze Familie versammelte sich am Tisch und auch Judal nahm an dem Treffen teil und saß nun neben mir. Er kannte die Familie immerhin schon lange und war ein gern gesehener Gast. „Willkommen meine lieben Kinder und willkommen Judal. Es ist ein schön das du uns besuchst.“ Begrüßte meine Mutter uns alle. Ich senkte den Blick immerhin wollte ich diese Frau nicht ansehen. Für meinen Geschmack hatte sie all das was eine gute Mutter ausmachte verloren. „Ich habe Neuigkeiten und ich bin mir Sicher ihr werdet alle genau das tun was zum wohle unserer Familie ist!“ sagte sie und allein bei diesen Worten verkrampfte ich innerlich. Nicht nur das mir mein Hintern und mein Rücken beim Sitzen fast unerträglich weh taten, jetzt gab es auch noch Neuigkeiten die schwer danach klangen das wir etwas tun mussten was wir nicht wollten. Gyokuen fuhr fort, immer noch dieses unheilvolle Lächeln auf den Lippen. „Ich muss euch leider mitteilen das Euer geliebter Vater eine Unheilbare Krankheit diagnostiziert bekommen hat und um unsere Familie und unser Firmen Imperium zu stärken haben wir daher ein paar wichtige Entscheidungen getroffen.“ Sagte sie. Als ich nun in die Runde blickte merkte ich die Anspannung in den Gesichtern aller meiner Geschwister. „Wir haben beschlossen sowohl Hakuei als auch Kougyoku zu verloben und zu verheiraten sobald es geht!“ „WAS?“ Kougyoku sprang auf und sah entsetzt zu unseren Eltern. Mein Stiefvater schwieg weiterhin und lies lieber alles von seiner Frau erklären. „Keine Sorge wir haben beschlossen diese Verbindung von Innen heraus zu stärken… es geht uns in erster Linie um Erben… denn sowohl Geld als auch Macht haben wir genug.“ Hakuei seufzte und schließlich fragte sie so beherrscht sie konnte: „Darf ich fragen wen ich heiraten soll?“ Gyokuen lächelte. „Natürlich, Hakuei mein Liebling, Eurer Vater und ich haben Beschlossen das wir dich mit deinem Älteren Stiefbruder Kouen verheiraten werden.“ Kaum hatte sie das gesagt gab es ein lautes krachen als ein Stuhl ruckartig umgeworfen wurde. Kouha war so schnell aufgesprungen das er das Möbelstück achtlos zu Boden gestoßen wurde. Er zitterte vor Wut. „Das könnt ihr nicht machen. En-nii kann doch nicht unsere Schwester heiraten! Das kannst du Hexe nicht von ihm verlangen!“ schrie er und versuchte seine Eigenen Motive zu verbergen immerhin konnte und wollte er ja nicht sagen warum er es eigentlich nicht wollte warum Kouen nicht heiraten sollte. „KOUHA HÜTE DEINE ZUNGE!“ nun wurde das erste Mal auch mein Stiefvater laut und Kouha zuckte erschrocken zusammen als sein Vater ihn anschrie. „Aber…“ stammelte der Pinkhaarige verzweifelt. Ich sah zu ihm und wollte ihm helfen doch hatte ich keine Ahnung wie ich das tun konnte und so schwieg ich nur. Kouen schwieg ebenfalls doch mir viel sein Angestrengter Blick auf und die versteifte Haltung. Ich war mir sicher das er einen Weg aus dieser Situation heraus suchte, immerhin wollte er meine Schwester nicht heiraten, er liebte Kouha doch musste er dies Geheim halte. Hakuei hielt den Blick gesenkt, ich war mir sicher das dies Unangenehm für sie war, doch fragte ich mich wieso sie keinen Einspruch erhob. „Mit Verlaub, ehrenwerte Mutter, ehrenwerter Vater!“ Koumei erhob sich nun um zu sprechen, er wirkte Ernst und gefasst und ich fragte mich was er vor hatte. „Sprich Koumei!“ wies Mutter ihn an und er nickte. „Wenn ich das Bedenken einwerfen dürfte… nach Hakuyuu´s und Hakuen´s Tot ist Kouen der nächste Erbe der Firma… wäre es nicht klüger ihn nicht zu verheiraten um dies vielleicht für eine Ehe aufzusparen die uns mehr Vorteile bringen könnte als nur Erben? Bevor ihr wiedersprecht… biete ich mich an Hakuei zu heiraten.“ Beendete er seinen Satz und einen Moment war es so Still im Zimmer das man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Einen Moment beugte sich Gyokuen zu Koutoku und die Beiden wechselten leise ein paar Wort, dann erhob sich meine Mutter wieder und lächelte Koumei an. „Dein Vorschlag ist akzeptiert, dann bist du von jetzt an mit Hakuei verlobt mein lieber Koumei!“ sagte sie und als ich den zweiten Sohn meines Stiefvaters ansah hätte ich schwören können das er errötete. Stand er etwa auf meine Schwester? So mit dieser Frage beschäftigt bekam ich erst gar nicht mit wie nachgefragt wurde wer den dann als Ehemann für Kougyoku vorgesehen war und mein Name fiel hob ich wieder den Kopf. „Was?“ fragte ich verwirrt und als ich Kouhas bestürzten Blick sah verstand ich wieso soeben mein Name gefallen war. Bestürzt sah ich zu meiner Stiefschwester. Sie war älter als ich, nicht viel aber doch älter und außerdem… ein Klos bildete sich in meinem Hals. „Nein… ich kann das nicht!“ sagten dann ich und Kougyoku gleichzeitig. Überrascht sah unsere Mutter zwischen uns her. „Ach und wieso nicht? Erkundigte sie sich nun bei uns. Sofort kuschte Kougyoku und brachte kein Wort mehr heraus sie sank still auf ihrem Stuhl zusammen. Ich jedoch stand auf, ignorierte den Schmerz und funkelte meine Mutter wütend an. „Du willst einen Grund wissen? Ich werde ganz sicher nicht meine Stiefschwester heiraten!“ sagte ich dann ernst. „Ich werde niemals Jemanden heiraten den ihr für mich aussucht. Ich kann selbst über mich und mein Leben entscheiden!“ Sagte ich und als sie auf mich zukam konnte ich gar nicht so schnell reagieren wie sie mir eine Ohrfeige gab. Mein Wange schmerzte und ich war mir sicher das sie einen Abdruck auf meiner linken Wange hinterlassen würde. Ich hielt mir die Wange und sah sie mit Tränen in den Augen an. „Niemand wird dich Jemals wirklich wollen. Denk daran wenn du irgendwann alleine bist.“ Sagte sie laut und beugte sich dann vor um etwas leiser aber immer noch gut hörbar zu sagen: „Manchmal wünschte ich du wärst zusammen mit Hakutoku und deinen beiden Brüdern im Auto verbrannt!“ Geschockt stand ich da der Satz traf mich zutiefst und ich wusste nicht wie ich darauf reagiere sollte. „Wie dem auch sei… vielleicht sollten wir Kougyoku dann einfach mit Judal verloben. Er ist immerhin aus einer guten Familie und wir haben gute Beziehungen zu seinen Eltern!“ Jedes ihrer Worte war wie ein Stich in meiner Brust und ich hielt es nicht mehr aus. Ich drehte mich herum und rannte weinend aus dem Zimmer. Es war mir egal was alle dachten, ich wollte einfach nur weg und alleine sein. Schluchzend lies ich mich auf mein Bett fallen. Es würde mich umbringen wenn Judal meine Schwester heiraten würde. Ich war mir mehr als sicher, dass ich das nicht überstehen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)