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Don´t Die

von

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Geister und die Angst vor der Nacht

So ab und zu war ich nicht sicher ob ich das selbe unter spaß verstand wie Kouha als wir vor dem Geisterhaus des Parks standen. Eigentlich hatte ich keine Angst vor solchen Dingen aber Kouha hatte die Brillante Idee geäußert nicht als vierer Gruppe sondern als zweier Teams und so stand ich nun neben Judal im Freien und beobachtete wie meine Brüder zusammen in das Haus gingen. Kouha kicherte vergnügt und kuschelte sich schutzsuchend an Kouens Arm als habe er Angst obwohl er die natürlich nicht hatte.

Ich seufzte. „Wollen wir da wirklich rein?“ fragte ich etwas gelangweilt und ausweichend. „Natürlich oder hast du Angst?“ ein grinsen legte sich auf Judals Gesicht. Ich blickte auf den Dunklen Eingang vor mir. „Natürlich nicht. Solche Spuk-Attraktionen sind doch immer gleich und nie besonders Gruselig.“ Sagte ich und prompt wurde ich von Judal an der Hand gefasst und hinein gezogen.

„Na dann hast du doch kein Problem damit!“ sagte er lachend.

Den Anfang machte eine Art Geisterbahn. Wir setzten uns in die Gondel die bereit stand und fuhren durch die üblichen Gruselszenen bei denen du genau sehen konntest das es sich um Plastikfiguren handelte und die kein bisschen Unheimlich waren.

Danach stiegen wir aus und befanden uns im Eigentlichen Spukhaus. Neugierig sah ich mich um. Der Raum war von Falschem Kerzenlicht erleuchtet und Stickige Luft machte das Atmen ein wenig unangenehm. Dann folgten immer wieder unheimliche Knackgeräusche die man keiner Richtung zuordnen konnte und ich musste zugeben das das hier nun wesentlich gruseliger zu werden versprach.

Judal hielt mich weiter an der Hand und zog mich weiter. Immer wieder während wir den Gang entlang liefen hatte ich das Gefühl Schritte hinter und zu hören und als ich das Gefühl hatte das mir Jemand in den Nacken Atmete rückte ich hastig zu Judal auf und drückte mich doch etwas an ihn.

„Hast du Angst?“ erkundigte er sich und ich merkte wie ich rot wurde und nun war ich froh das man das bei der Schlechten Beleuchtung dachte. „Nein… ich… ich wollte dir nur sagen das ich das Gefühl habe das uns jemand folgt!“ flüsterte ich ihm zu. „Das sollst du ja auch… immerhin ist es ein Geisterhaus. Da ist also bestimmt en Geist hinter uns Haku!“ sagte er und einen Moment hatte ich das Gefühl das er sich ein bisschen über mich lustig machte.

Doch dann hörte ich wieder so ein Geräusch und spürte den Atem in meinem Nacken spürte. Erschrocken klammerte ich mich an Judal. Er schien überrasch lächelte dann aber und legte die Arme um mich. „Wenn du willst das wir uns näher kommen hättest du das nur sagen müssen oder bis heute Abend im Hotel warten sollen!“ raunte er und keinen Moment später küsste er mich.

Es war der erste Kuss seit dem Streit und ich spürte wieder dieses Sehnsüchtige kribbeln in meinem Körper. Als er seine Lippen wieder von meinen nahm fühlte sich mein Gesicht heiß an. „Lass uns hier raus gehen!“ presste ich etwas verlegen heraus und wir setzten uns in Bewegung.

Doch weit kamen wir nicht auf einmal packte mich eine Hand am anderen Arm und ich wurde mit einem Ruck nach hinten gerissen so das ich mich nicht mehr an Judal festhalten konnte und seine Hand entglitt meiner.

Es wurde ganz dunkel und alles was ich noch hörte war wie mein Freund meinen Namen rief und ein klicken als ob eine Tür ins Schloss gedrückt wurde. Dann wurde ich einen Gang entlang geführt und am Ende in eine Art Käfig gesperrt. Doch hier war ich nicht alleine. Auch Kouha saß bereits schmollend in dem Käfig.
 

Ich setzte mich zu meinem Bruder uns sah mich fragend um. „Was ist das hier?“ erkundigte ich mich. „Das ist ne Sonderattraktion des Geisterhauses. Immer wenn ein Pärchen hier rein kommt und sich im dunkeln küsst entführen sie das Mädchen oder so und der Partner muss sie dann wieder finden!“ murrte er.

„Halt mal… aber wir sind doch keine Mädchen!“ sagte ich etwas empört. „Wenn es ein Schwulenpärchen ist entführen sie eben den Weiblichen Part.“ Sagte er Schulterzuckend als wäre nichts dabei. „A…Aber das bin ich nicht.“ Wiedersprach ich sofort und Kouha sah mich überrascht an.

„Ach ja? Im Ernst?“ fragte er und zog die Augenbraue hoch. Sofort sank ich in mich zusammen. „Ich meine… soweit sind wir und Judal noch gar nicht und…“ ich brach ab da es mir unangenehm war. „Du hast Angst davor?“ erkundigte sich Kouha neugierig und lehnte sich an mich.

„Wenn du willst dann kann ich dir Fragen beantworten. Ich meine du willst doch sicher Sex mit Judal haben, nicht wahr? Wir sitzen in einem Boot und du kannst mich alles fragen was du darüber wissen willst. Ich bin dein großer Bruder und ich verspreche dir auch das von diesem Gespräch niemand je etwas erfahren wird!“ sagte er und hob schwörend die Hand.

Ich seufzte. Es war mir peinlich. „Natürlich will ich das aber… ich hab Angst davor!“ gab ich dann zu. „Wenn ich wirklich der weibliche Part bin… ich meine ich hab das ja bei euch gesehen… aber tut das nicht weh?“ fragte ich zögerlich. „Natürlich tut das weh!“ sagte Kouha frei heraus aber er lächelte dabei. „Aber das ist nur bei den ersten Malen so und auch da kannst du etwas machen um den Schmerz zu reduzieren. Wenn du dran gewöhnt bist scherzt es dann weniger!“

Irgendwie beruhigte mich das kein bisschen. Ich kam mir ohnehin etwas dumm vor das ich hier in einem Käfig saß und auf meine Rettung wartete und dabei Sex Ratschläge von meinem älteren Bruder bekam.

„Du machst dir zu viele Gedanken Hakuryuu. Es ist nicht so schlimm wie du es dir vorstellst. Ich meine es ist eine ganz eigene Art von Schmerz die nicht nur unangenehm ist und wenn du gut vorbereitet wurdest und du Locker bleibst dann ist es auch nur halb so wild!“

Versuchte er mich zu beruhigen. „Macht es dir so viel Spaß?“ fragte ich überrascht denn es klang so. „Meinst du das Kouen mich so nimmt?“ erkundigte er sich lächelnd. „Natürlich. Immerhin liebe ich ihn über alles und es fühlt sich gut an wenn er mir so nah kommt. Natürlich ist es normal Angst vor dem ersten Mal zu haben. Das hatte ich auch. Aber du wirst sehen, wenn du es hinter dir hast… willst du immer mehr davon!“

Ich seufzte und lehnte mich zurück. Irgendwie viel es mir schwer mir das ganze vorzustellen obwohl ich natürlich schon öfter daran gedacht hatte.

„Ich hätte übrigens nicht damit gerechnet das du und Judal ein Paar werden. Vor allem nicht nachdem du dich plötzlich so distanziert hast. Ihr war früher immer zusammen und so gute Freunde und dann schienst du ihn plötzlich zu meiden. Als habe er etwa schreckliches getan!“ stellte Kouha fest und ich spürte ein schlechtes Gewissen in mir aufsteigen. „Wir waren mal gute Freunde?“ fragte ich überrascht. „Weißt du… das ist keine Absicht gewesen… ich… ich kann mich einfach an nichts davon wirklich erinnern.“ Gab ich zu.

Kouha legte den Kopf in den Nacken und sah zur Decke. „Oh man wie lange brauchen die Beiden um uns hier raus zu holen?“ murrte er. Doch auch wenn ich ihm zustimmte so musste ich eingestehen das ich es genoss mit Kouha einfach über alles sprechen zu können denn bis jetzt war er der einzige bei dem ich so ehrlich sein konnte.

„Wie hast du eigentlich gemerkt das du in Kouen verliebt bist?“ fragte ich neugierig, denn diese Frage hatte ich mir schon mal gestellt. „Wie ich gemerkt habe das ich in Kouen verliebt bin?“ ein lächeln legte sich auf die Lippen des Pinkhaarigen.

„Das hat sich so langsam ergeben. Du weißt doch das Kouen und ich auch nur Halbgeschwister sind… das ich eine andere Mutter habe als er… Naja und Kouen hat mich nie einfach nur als seinen Halbbruder gesehen… ich war von Anfang an für ihn sein kleiner Bruder.“ Erzählte er und strich sich über die Haare zurück hinters Ohr. „Deswegen habe ich ihn von Anfang an total lieb gehabt. Er hat sich immer total lieb um mich gekümmert.

Und irgendwann habe ich dann immer Herzklopfen bekommen wenn er in meiner Nähe war und ich wusste irgendwann das ich mehr sein wollte als sein kleiner Bruder und das das nicht akzeptiert werden würde selbst wenn er mich auch mögen sollte machte mich fertig. Allerdings hatte ich nie die Hoffnung das er meine Gefühle erwidern würde.“ Kouha lächelte traurig.

„Erinnerst du dich noch wie ich vor etwa einem Jahr heimlich den Alkohol Vorrat von Vater geplündert habe?“ erkundigte er sich und ich nickte. Damals hatte sich Kouha einige Flaschen aus dem Schrank meines Stiefvaters geklaut und getrunken. Es war ihm danach ziemlich schlecht gegangen, mal davon abgesehen das er riesen Ärger bekommen hatte. Er hätte ja noch nichts trinken dürfen weil er zu Jung war und er war auch nur knapp an einer Alkoholvergiftung vorbeigeschrammt.

„Ich hab das damals gemacht weil ich so einen Frust auf mein Leben hatte und als ich dann so dicht war kurz bevor ich zusammen gebrochen bin, hat Kouen mich gefunden und ich habe ihn einfach geküsst!“ sagte Kouha und seine Wangen wurden rot. Nachdem es mir wieder besser ging und ich meinen Hausarrest absaß kam er dann in meinem Zimmer vorbei und…“ Kouha seufzte. „… da hat er mich dann noch einmal geküsst und gesagt wenn ich es ernst meine solle ich es doch nüchtern machen!“

Der Pinkhaarige wirkte mehr als nur glücklich. „Von da an hat er sich noch mehr um mich gekümmert und langsam hat sich dann auch unsere geheime Liebesbeziehung entwickelt. Inzwischen macht es mir auch gar nichts mehr aus das wir unsere Beziehung geheim halten müssen. Ich meine so hab ich ihn ganz für mich!“ sagte er lächelnd. „Ich habe nichts dagegen das ihr ein Paar seid, immerhin ist doch nur wichtig das ihr euch liebt, oder?“ sagte ich leise.

„Danke Hakuryuu!“ murmelte Kouha und kuschelte sich an meine Seite und legte den Kopf auf meiner Schulter ab. Ein paar Minuten lang saßen wir einfach schweigend nebeneinander.
 

Dann wurde mit einem Mal die Stille unterbrochen und die Tür wurde aufgerissen. In der Tür standen ein abgehetzter Kouen und ein ziemlich atemloser Judal. „HAKURYUU!“ Judal schob sich hastig an Kouen vorbei und rannte zu uns. Er öffnete den Käfig und zog mich in seine Arme. Seine Umarmung war fest und ich spürte wie er leicht zitterte.

„Ich hatte so Angst als sie dich mir so plötzlich weggenommen haben!“ sagte er. Ich lächelte glücklich darüber das er sich solche Sorgen um mich gemacht hatte. Kouha war unterdessen auf Kouen zugerannt und diesem Regelrecht in die Arme gesprungen. „Ich wusste du rettest mich!“ jubelte er. „Natürlich! Ich würde sogar einen Krieg für dich anfangen wenn ich müsste.“
 

Ich war sehr froh als wir das Geisterhaus nun endlich verlassen hatten und nun auch endlich in Richtung Hotel gingen. Es war inzwischen sehr spät und die meisten Fahrgeschäfte hatten bereits geschlossen. Also gingen wir an die Rezeption des Luxuriösesten Hotel des Parks wo Kouen bereits gebucht hatte und nun checkten wir ein.

„Zweimal Doppelzimmer!“ sagte die Dame hinter der Rezeption und reichte zwei Schlüssel an Kouen. Dieser kam dann zu mir und Judal herüber und hielt uns einen der beiden Schlüssel entgegen, welchen ich entgegennahm. „Das ist eurer Zimmer, viel Spaß und eine gute Nacht!“ wünschte er und schnappte sich Kouha und verschwand mit ihm in Richtung ihres gemeinsamen Zimmers.

Etwas unschlüssig und nervös sah ich zu Judal. „Wollen wir auch hoch gehen?“ fragte ich. „Klar wieso nicht, ich hab keine Lust hier unten zu schlafen.“ Scherzte er.

Also gingen wir hinauf und als ich die Tür zu dem Zimmer öffnete sah ich mich überrascht um. Es war ein Riesiges Zimmer mit einem Bad. Ein schönes großes Bett, bequemer großer Couch und einem Flachbildschirm an der Wand. Es gab sogar einen Whirlpool und auch das Bad war mehr als nur Luxuriös.

Etwas sprachlos sah ich mich um. „Hier könnte ich länger bleiben!“ stellte Judal begeistert fest und als er sich aufs Bett fallen lies und seufzte beobachtete ich ihn einfach nur.

Und auch wenn wir vorher schon zusammen in einem Bett geschlafen hatten so waren wir noch nie so alleine gewesen, wie hier. Genau das war es was mich nun nervös machte. Vor allem nach dem Gespräch mit Kouha.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2019-03-06T20:42:35+00:00 06.03.2019 21:42
Wie viele Kapitel soll deine FanFiction voraussichtlich umfassen? :D
Antwort von:  Araja
06.03.2019 23:23
Das ist eine Gute Frage.
Genau weiß ich das noch nicht, aber ich hab noch einige Ideen die ich gerne einbringen will.
Und zum Beispiel das Valentinstags Kapitel war spontan entstanden.
Deswegen kann ich leider zur Kapitelzahl keine Angaben machen.
Aber ich bin Motiviert und denke das ich noch einiges zu schreiben habe.
XD
Antwort von: abgemeldet
07.03.2019 12:23
Ich bin so gespannt wie die Geschichte weitergeht. 🙈 Hoffentlich kommt schnell Nachschub. :D
Antwort von:  Araja
11.03.2019 19:07
Am Wochenende war ich auf einer Con aber jetzt hab ich wieder Zeit zum schrieben und das nächste Kapitel kommt sehr bald.


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