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Don´t Die

von

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Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt

Ich hatte es geschafft, ich hatte Judal meine Gefühle gestanden und ihm gesagt wieso ich so abwesend gewesen war. Jetzt lag ich nervös auf meinem Bett und sah zur Badezimmertür. Judal war wieder aus dem Gästezimmer in mein Zimmer gezogen und befand sich gerade im Bad.

Ich fragte mich wie es jetzt weiter gehen würde und immer wieder musste ich daran denken was Kouen und Kouha gemacht hatten. Sofort spürte ich wieder wie mein Gesicht heiß wurde.

Vor meinem Geistigen Auge sah ich wie Judal aus dem Bad kam mich auf die Matratze drückte und mich zu küssen und auszuziehen begann. Als ich mir vorstellte wie er mich anzufassen begann, schüttelte ich den Kopf um dieses Kopfkino loszuwerden. Ich konnte doch nicht wirklich über so etwas nachdenken.

Als sich die Tür öffnete und Judal wirklich aus dem Bad kam zog ich schnell die Decke über meinen Kopf um mein Rotes Gesicht zu verbergen. Natürlich wurde nur einen Moment später die Decke wieder weggezogen. „Na schon müde?“ fragte Judal grinsend und sein Gesicht war wieder einmal viel zu dicht vor meinem, doch dieses Mal wich ich nicht vor ihm zurück. „Nein… natürlich nicht. Ich bin Topfit!“ gab ich verlegen zurück und um ihm das zu beweisen legte ich meine Arme um seinen Nacken und meine Lippen näherten sich den seinen. Mit jedem Moment in dem der Abstand kürzer wurde begann mein Herz schneller zu schlagen.

Bis meine Lippen schließlich die seinen berührten. Doch es war nur eine flüchtige Berührung, ein herantasten, denn ich war immer noch verunsichert. Doch Judal war das nicht. Kaum löste ich mich wieder von ihm verlagerte er sein Gewicht und drückte mich zurück auf die Matratze. Mir wurde noch heißer als ich sein Gewicht auf mir spürte und ein Schaudern durchfuhr meinen Körper als seine Lippen sich nun verlangender auf meine Drückte.

Ich keuchte und klammerte mich mit meinen Armen an den Schwarzhaarigen. Seine Lippen bewegten sich fordernd gegen die meinen und seine Zunge bahnte sich den weg zwischen meine Lippen, nur um dann meine Zunge zu einem leidenschaftlichen Kampf zu fordern.

Meine Finger krallten sich in seinen Rücken und ich spürte seine wärme. Doch nach einigen Momenten lies er wieder von mir ab und strich mir stattdessen sanft mit der Hand über meine Wange. Seine Finger strichen über die vernarbte Haut und er lächelte. „Das reicht für Heute… ich sagte doch wir machen langsam.“

Ich schluckte. „Judal…“ flüsterte ich und fiel ihm wieder um den Hals. Der Schwarzhaarige drückte mich an sich und raunte mir dann leise ins Ohr. „Mann, Hakuryuu du machst es mir echt schwer mich zu beherrschen.“
 

Am nächsten Tag war ich ziemlich fertig und auch hundemüde. Es war nicht so das Judal und ich irgendetwas getan hätten was das verursacht hätte, immerhin hatten wir bis auf den Kuss nichts gemacht. Doch war ich so nervös das ich kein Auge zugetan hatte. Allein neben dem Schwarzhaarigen zu schlafen machte mich inzwischen nervös.

Immerhin musste ich immer wieder daran denken bei was ich meine Brüder erwischt hatte und fragte mich ob Judal das irgendwann auch mit mir tun würde. Allein der Gedanke brachte mich wieder ganz durcheinander. So bekam ich es wieder nicht mit wie sich mir Alibaba näherte. „Na mein Freund hast du ein Geschenk für Morgiana um dich mit ihr zu versöhnen?“ erkundigte er sich.

Verwirrt sah ich ihn an. „Was?“ „Na du wolltest dich doch bei ihr entschuldigen und ich habe dir geraten ihr etwas zu schenken!“ erinnerte er mich und nun viel mir auch wieder unser Gespräch vom Vortag ein, aber das war für mich ja nun völlig egal.

„Ich ähm…. Lass mir noch ein wenig Zeit…!“ wich ich seiner Frage aus. Alibaba sah mich einen Moment nachdenklich an. „Sag mal… stehst du wirklich auf Morgiana oder sagst du das nur so?“ wollte er dann wissen. Ich senkte den Blick. „Nein…“ gab ich dann zu. „Ich sagte das gestern nur so… ich habe doch gesagt das ich über mein Problem nicht reden wollte!“ Alibaba seufzte, er schien irgendwie erleichtert, war er vielleicht in Morgiana verliebt. Immerhin kannte er sie länger als ich und sie schienen sich sehr nah zu stehen.

Also wenn ich so darüber nachdachte dann schien es mir nur logisch wenn das so war. Sollte ich ihm meine Hilfe nicht anbieten, immerhin war er mein Freunde. Ich beschloss erst mal abzuwarten und das eventuell später anzubieten.

Als wir in der Pause in den Pausenhof gingen hielt ich Ausschau nach Judal. Er war seltsamerweise in den letzten Beiden Stunden nicht im Unterricht gewesen und ich machte mir Sorgen. Außerdem wollte ich ihn auch sehen. Auch wenn ich noch keine Ahnung hatte wie ich Alibaba dazu bringen konnte das ich alleine mit Judal reden könnte.

Ich hörte Alibaba nur halb zu da ich so in meine Gedanken vertieft war, das ich erst gar nicht merkte wie er stehen blieb. Erst als er mich am Ärmel fasste und mich ausbremste blieb ich stehen und sah meinen Blonden Kumpel fragend an. „Was ist denn?“ wollte ich wissen. „Sie dir das an… das hätte ich nicht gedacht!“ sagte er und als ich seinem Fingerzeig folgte blieb mir das Herz fast stehen.

Judal stand dort wo Alibaba hinzeigte und zwar bei Sinbad und seinen Leuten. Das wäre ja an für sich nicht schlimm gewesen doch Sinbad hatte seinen Arm in einer sehr eindeutigen Geste um Judal gelegt und mein Freund schien keine Anstalten zu machen sich aus dieser Umarmung zu befreien.

„Das er ein bisschen komisch ist und vom anderen Ufer hatte ich ja schon vermutet man muss sich doch nur mal sein langes Haar ansehen und er schminkt sich ja obendrein. Aber das er was mit Sinbad hat hätte ich jetzt doch nicht gedacht. Was meinst du dazu Hakuryuu?“ Es war als würde Alibabas Stimme von irgendwo weit her kommen, obwohl er doch direkt neben mir stand.

Mir war mit einem Mal furchtbar schlecht. Hatte Judal nur mit mir und meinen Gefühlen gespielt und jetzt keine Lust mehr darauf? Ich verstand es nicht, es hatte nicht so gewirkt als würde er das alles nur spielen um seinen Spaß zu haben. Judal hatte sich doch wirklich darüber gefreut als ich ihm gesagt hatte das ich ihn liebte oder?

Tränen stiegen mir in die Augen. Ich kam mir so dumm vor. Was hatte ich mir eigentlich vor machen wollen. Jemand wie Judal wollte doch nicht jemanden wie mich. Er war einfach eine ganz andere Liga und als Partner brauchte er so jemanden wie Sinbad, der ebenso eine Ausstrahlung hatte.
 

Ich machte auf dem Fuß kehrt und ging schnurstracks in die Andere Richtung. „Hakuryuu?! Wo willst du hin?“ rief mir Alibaba nach und ich beschleunigte meine Schritte denn ich war mir sicher das sein rufen auch Judal auf mich aufmerksam gemacht hatte und als wolle mir das ganze Universum noch einen Arschtritt zusätzlich verpassen rief nun erneut Jemand meinen Namen. „HAKURYUU!“ es war Judal der nun hastig zu uns herüber rannte.

Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um. Auf einmal war auch Alibaba wieder an meiner Seite. „Hey ist alles gut?“ fragte er mich. Mein Herz schlug schneller als ich dem Tackt von Judals Schritten lauschte die näher kamen. „Nein… ich will ihn nicht sehen!“ sagte ich barsch und setzte mich wieder in Bewegung. Das nächste was ich hörte war wie Alibaba sich dem Schwarzhaarigen in den Weg stellte und ihn anmotzte. „Geh weg Judal… Hakuryuu will nicht mit dir reden!“

„Das geht dich nicht ans Blondchen!“ schimpfte Judal sofort zurück.

„Es geht mich sehr wohl etwas an. Hakuryuu ist mein Freund und wenn es ihm wegen dir aus welchem Grund auch immer schlecht geht, dann werde ich dich nicht zu ihm durchlassen.“ Sagte er und als ich über meine Schulter blickte sah ich wie Alibaba sich drohend vor Judal aufbaute.

„Was willst du denn tun? Mich schlagen? Denkst du wirklich das mich das von Hakuryuu fern hält?“ erkundigte sich Judal. „Vielleicht sollte ich ihm einfach dein tolles Geheimnis verraten…“ Judals Gesicht verzog sich zu einem Grinsen und Alibaba begann zu zittern.

„Du bist ein mieses Arschloch Judal. Auch wenn du mein Geheimnis ausplauderst… dann werde ich erst recht dafür Sorgen das du Hakuryuu nicht noch weiter verletzt.“ Sagte Alibaba stur. Damit schien Judal nicht gerechnet zu haben, er hatte wohl gehofft das der Blonde bei seinen Worten aufgeben würde.

„Wie du willst!“ sagte Judal und zuckte mit den Schultern. „HAKURYUU! Du solltest wissen das Alibaba derjenige ist der dir das Valentinsgeschenk gemacht hat… er ist A.!“ Im nächsten Moment bekam Judal die Faust des Blonden ins Gesicht und ging zu Boden. Ich stand wie versteinert da und blickte die Beiden Männer an.

Alibaba hatte mir diesen Liebesbrief geschrieben? Auf einmal ergab seine Erleichterung als ich ihm sagte das ich gar nicht in Morgiana verliebt war einen Sinn der mir einen komischen Geschmack im Mund bescherte.

Einer meiner engsten Freunde hatte sich in mich verliebt? Ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen und atmete tief durch. Dann ging ich zu den Beiden zurück und sah auf Judal herab. „Ich denke du schläfst besser wieder im Gästezimmer Judal… ich weiß nicht was dein Freund Sinbad sonst davon hält!“ sagte ich und ein fieses Schmerzhaftes Gefühl grub sich in meine Brust.

Dann griff ich Alibabas Hand und zog ihn mit mir davon. Ich wusste nicht einmal wieso ich das tat aber ich wünschte mir in diesem Moment nichts mehr als das Judal sich genauso fühlte wie ich mich.

Doch war ich mir nicht einmal Sicher ob er das würde, immerhin konnte ich ja noch nicht einmal sagen ob er mich aus Liebe geküsst hatte oder aus einer Laune heraus. Vielleicht hatte er ja auch einfach nur beschlossen mich noch weiter zu demütigen.
 

Ich wusste nicht genau wieso aber ich hatte Alibaba mit nach Hause genommen nach der Schule, vermutlich um mit ihm über die Sache zu reden.

„Hakuryuu…“ begann er zögerlich. „Du musst nichts sagen wenn du nicht willst Alibaba!“ entgegnete ich und setzte mich auf mein Bett es schien dem Blonden schwer zu fallen die Richtigen worte zu finden.

„Es ist für dich sicher ein Schock das ich mich in dich verliebt habe weil ich ein Mann bin und so!“ begann der Blonde. „Um ehrlich zu sein, nein!“ sagte ich und schüttelte den Kopf. „Ich war etwas überrascht weil ich dich nicht so eingeschätzt hatte aber ich bin nicht geschockt.“ Gab ich zu.

„Ich weiß nicht ob ich das fragen sollte… aber was war das heute zwischen dir und Judal?“ erkundigte er sich und sofort schien er ein schlechtes Gewissen zu haben denn er beeilte sich zu sagen. „Du musst nicht antworten wenn du nicht willst.

Ich atmete tief durch. Außer mit Kouha und Kouen hatte ich noch nie mit Jemandem darüber geredet.

Vielleicht war das der richtige Moment. „Ich… ich und Judal wir sind uns die letzten Tage ein bisschen näher gekommen…“ sagte ich und senkte den Blick. „Ich dachte er würde mich wirklich mögen aber wie es heute aussieht habe ich mich geirrt.“ Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und Alibaba seufzte.

„Du hast dich in ihn verliebt nicht wahr?“ Erkundigte er sich. Überrascht sah ich meinen Freund an. „Ist das so offensichtlich?“ fragte ich leise. „Für mich schon… ich kenne dich lange genug Hakuryuu… und ich finde es absolut mies von ihm dich so zu behandeln.“ Er blieb vor mir stehen und strich mir sanft durch die Haare.

„Hakuryuu… darf ich etwas ausprobieren was dich Judal vielleicht für einen Moment vergessen lässt?“ Ich sah zu ihm auf. „Was denn?“ fragte ich und als sich Alibaba herabbeugte und sich neben mir auf dem Bett abstützte um mich nach hinten auf die Matratze zu drücken und zu küssen. Konnte ich nichts dagegen tun. Ich war wie erstarrt.

Außer Judal hatte mich noch nie Jemand geküsst und das hier war auch völlig anders. Alibaba war vorsichtig, fast zögernd und zärtlich. So war es bei Judal nie gewesen, selbst beim ersten Kuss hatte er mich geküsst als wüsste er genau was er wollte und als wüsste er genau was mir gefallen würde.

Ich sah Alibaba an. Er hatte die Augen geschlossen, doch ich konnte das nicht. Ich wusste das er nicht schlecht in dem war was er tat… aber es fühlte sich so falsch für mich an.

Gerade als ich die Kontrolle über meinen Körper wiederfand und meine Hände an Alibabas Schultern legte um ihn wegzudrücken, knallte meine Zimmertür auf und Alibaba wurde von mir runtergerissen.

Judal hatte sich mit seinem ganzen Körper auf Alibaba gestürzt und schlug ihm nun die Faust voll auf die Nase, so das diese zu Bluten begann.

„FASS MEINEN HAKURYUU NIE WIEDER AN!“ schrie er wütend. Ehe er Alibaba einfach liegen lies und zu mir stürzte. Ich war so überrascht, zum ich weiß nicht wievielten Mal an diesem Tag das er mich ohne Probleme in seine Arme ziehen konnte. „Hakuryuu es tut mir so leid… bitte lass es mich erklären. Zwischen mir und Sinbad ist rein gar nichts… ich… habe versucht dich zu beschützen aber ich weiß nun das es der Falsche weg ist!“ sagte er leise.

Vorsichtig schob ich ihn nun von mir weg. „Ich weiß nicht ob ich dir vertrauen kann!“ sagte ich traurig. Fassungslos sah mich Judal an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2019-03-02T06:39:45+00:00 02.03.2019 07:39
Wird spannend. <3
Antwort von:  Araja
02.03.2019 22:49
Freut mich wenn ich ein bisschen Spannung aufbauen kann.
Ich hoffe es bleibt auch weiter Spannend!
XD


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