Home, Sweet Home! von Tiaiel ================================================================================ Prolog: Vacation ---------------- In einem ruhigen Städtchen weit weg von Domino City fielen warme helle Sonnenstrahlen auf ein kleines Ferienhaus, das in der Nähe eines Strandes gelegen war. Langsam öffneten sich die braunen Augen und ein zerwuschelter Blondschopf gab die ersten Laute des Aufstehens von sich, wobei die Meisten aus nörgelnden Inhalten bestanden. Nachdem er sich noch fünf Mal von einer Seite zur anderen wälzte, wurde ihm jedoch klar, dass er den Sonnenstrahlen doch nicht entkommen würde. Also beschloss er, sich doch endlich aufzurichten und einen Blick in die Wärmequelle zu werfen. Er stand auf und ging zum Fenster, um es zu öffnen und den neuen Morgen zu erblicken. Ein kurzer Windhauch zog an ihm vorbei, als wolle er sagen: ’Steh auf du Faulpelz! Die Sonne scheint!’. Jonouchi allerdings wäre fast an Verblendung gestorben, als er direkt in die Sonne sah und setzte sich erst einmal wieder auf das weiche Bett. Irgendwie wollte er jetzt doch nicht mehr aufstehen, bis dann plötzlich die Tür aufging und Yugi im Zimmer stand. „Du liegst ja immer noch im Bett. Weißt du eigentlich, wie spät es inzwischen ist?“ Der Angesprochene murmelte daraufhin nur mit einem grummelnden Unterton „Zu hell.. Bin blind..“ Immerhin besser als Nichts. Yugi konnte darauf nur mit einem Kopfschütteln antworten und faselte beim Rausgehen noch irgendwas von ’Frühstück fertig’. Ja wie? Frühstück?! Der Gedanke half ihm dann doch noch sich in Windeseile anzuziehen und die Treppen hinunter zu laufen, wobei das eher als Fall zu bezeichnen war, der mit einem kräftigen Gepolter endete. Jeder Kampfrichter hätte ihm dafür eine glatte 10 eingetragen, doch Yugi, angelockt von dem Lärm, half ihm lieber wieder auf die Beine und beide gingen ins Wohnzimmer wo Anzu, Hiroto und Shizuka schon auf den Blonden warteten. „Na, haben wir es auch endlich zum Frühstück geschafft?“, nörgelte Anzu. „Du warst wiedereinmal nicht zu überhören!“, scherzte Honda daraufhin. „Ja ja..“ „Hast du dir auch nichts getan?“, fragte seine Schwester daraufhin besorgt. Sie hatte ihn extra weiterschlafen lassen, weil er letzte Nacht noch so lang auf war. „Nein, alles okay.“ „Bist wohl heute mit dem falschen Fuß aufgestanden“, lächelte der Jüngste ihn an. „Oder Yugi hat dir gesagt, dass es Frühstück gibt“, fügte Honda noch hinzu. „Schluss jetzt! Esst was bevor alles kalt ist!“, meinte Anzu darauf nur und nahm sich ein warmes Brötchen aus dem Korb. Schließlich war heute der letzte Tag, an dem sie im Ferienhaus von Anzus Eltern sein würden. Noch Monate bevor die Ferien begannen, hatten alle beschlossen, zusammen dorthin zu reisen und sparten für den Flug. Nun waren sie schon zwei Wochen dort und der Tag der Abreise würde heute sein. Nach dem Frühstück packten sie ihre Sachen zusammen und checkten ihre Tickets. So unglaublich, wie es auch sein mochte: Jonouchi hatte sein Ticket immer noch dort, wo er es hingetan hatte. An und für sich nichts besonderes, doch bei dem Blonden schon fast eine Meisterleistung! Dann machten sie sich auf den Weg zum Flughafen, per Taxi versteht sich, da sie weder Auto noch Führerschein hatten. Dort angekommen, haben sie ihre Gepäck abgegeben und sind gleich zum Gate gestiefelt, an dem sie in 1 ½ Stunden abfliegen würden. Jetzt hieß es warten, bis sie endlich das Flugzeug betreten konnten. Sie unterhielten sich über die Tage am Strand und den Spaß, den sie zusammen hatten. Außerdem mussten die nächsten 4 Wochen vom Sommer noch gut verplant werden! Was allerdings kein Problem darstellen würde. Dann kam mit zwanzigminütiger Verspätung der Aufruf, dass alle Passagiere für den Flug nach Domino City sich bitte an Gate C7 einfinden sollen und da sie sobald es möglich ist, abfliegen werden. Prompt machten sich die fünf auf den kurzen Weg und holten ihre Tickets aus den Taschen. Alle, bis auf Jonouchi. Aus einem ihm unerklärlichen Grund fand er sein Ticket nicht mehr. Ist es vielleicht doch vorhin aus dem Wagen geflogen, als er noch einmal draufschauen wollte?! Nein! Schließlich hatte es Shizuka, nachdem ein riesiges Gedrängel in dem Auto stattfand, gefangen. Anzu, Yugi und Honda waren jedoch schon durch die Kontrolle durch und dem Blonden wurde langsam mulmig. „Was ist los, Onii-chan?“, fragte Shizuka ihn. „Mein Ticket ist weg“, und langsam machte er sich Sorgen, wo es abgeblieben sein könnte. Seine Schwester jedoch blickte sich um und fragte ihn, ob er es nicht auf der Bank verloren haben könnte, auf der sie vorhin saßen. Nach kurzem Überlegen, erschien dem Blonden das durchaus logisch und er beschloss noch einmal zurück zu gehen. „Ich komme mit!“, bot Shizuka ihm an, doch Jonouchi verneinte. Schließlich wird er ja wohl noch den Sitzplatz finden, auf dem sie vorhin saßen. Gleich daneben befand sich nämlich ein McDonald’s und so was vergisst ein Katsuya Jonouchi nicht so einfach! „Geh schon vor! Ich komme gleich nach!“, rief er noch und lief aus der inzwischen größer gewordenen Menge vor dem Gate, durch das Shizuka dann auch verschwand. Jonouchi, der nach kurzem Hin und Her dann auch endlich an dem Platz ankam, an dem sie vorher saßen, war nun immer noch ratlos, wo sich das gesuchte Stück Papier wohl befinden mag, denn dort lag es nicht! Er sah sich um, doch nichts kam einem Flugticket nahe. Vielleicht hatte jemand das Ticket gefunden und würde nun statt ihm mitfliegen? Er wusste es nicht aber ohne das Papierchen würde er hier nicht wieder wegkommen. ’Was nun?’, dachte er bei sich und träumte sinnlos in der Gegend rum, als er plötzlich hinter sich einen Schatten sah. Er drehte sich um und erblickte ein offenes Fenster. Draußen flog ein Stück Papier rum. Konnte das sein? Aber wie sollte sein Ticket da raus kommen?! Plötzlich klatschte der Zettel an das Fenster nebenan und er konnte, lesen was drauf steht. Es war tatsächlich sein Ticket! Nun hieß es schnell sein. Obwohl es draußen schönster Sonnenschein war, zog heute dennoch ein etwas kräftigerer Wind als sonst. Jonouchi spurtete also zum nächsten Ausgang, um nach draußen zu kommen. Dieser war zu allem Übel jedoch verschlossen. Ein paar Meter weiter konnte er dann den Notausgang sehen und dachte sich, dass es auf jeden Fall ein Notfall ist. Also rannte er los und rüttelte an der Tür rum, die nach gefühlten Ewigkeiten sich seiner erbarmte und auf ging. Man sollte eben nicht nur drücken, wenn ’ziehen’ über der Klinke steht. Endlich draußen hechtete er dann in die Richtung, wo er sein Ticket gesehen hatte. Doch als er da war, war das Fenster plötzlich geschlossen und das Papier weg. Weg? Mit Nichten! Doch statt draußen rumzufliegen lag es jetzt auf dem Platz, an dem er vor wenigen Minuten noch stand. ’So ein Käse!’, brabbelte er sich in Gedanken zurecht und sah, wie eine Frau sein Ticket in die Hand nahm und schaute, wohin der Flug denn gehen sollte. Statt jedoch was zu sagen bzw. sich bemerkbar zu machen, presste er seine Nase an das Fernster und beobachtete das Geschehen. Als sie dann mit dem Ticket in der Hand zur Information ging, musste er jedoch handeln und spurtete zum Notausgang zurück, wobei er die Frau und sein Ticket nicht aus den Augen ließ. Doch als er vor der Tür stand und sie öffnen wollte, merkte er, dass sie plötzlich verschlossen war. Weit und breit war auch keiner zu sehen, der die Tür hätte aufschließen können. Kein Personal. Niemand! Schon merkwürdig, dass hier niemand rumlief, aber ändern konnte er es nicht. Indes rief der Herr an der Information den entsprechenden Flug mit seinem Namen auf, um das Ticket seinem Besitzer zurückzugeben und erinnerte nochmals daran, das sie in den nächsten Minuten abfliegen werden. Die Zeit wurde also knapp und Jonouchi zunehmend nervöser. Wie vom Blitz getroffen rannte er um das Gebäude und versuchte vergebens einen Eingang zu finden, der nicht verschossen war. Und tatsächlich fand er einen. Er riss die Tür auf und spurtete wie besessen zur Information. Zumindest versuchte er es. Da sein Orientierungssinn aber leider mehr als miserabel war, rannte er durch den ganzen Flughafen, jedoch ohne Erfolg. Wenige Sekunden später las er auf der Tafel, wo Ankunft und Abflug standen, dass seine Freunde soeben abgeflogen waren. Super! Nun saß er mitten auf dem Flughafen, hatte keine Sachen zum anziehen, kein Geld für den Rückflug und das Schlimmste: er war ganz ALLEIN dort! To Be Continued… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)