番人の釣り合い» Bannin no Tsuriai von Hisae (Watchmen of Balance) ================================================================================ Kapitel 9: Der innere Kessel!? ------------------------------ Legende: „Gesagtes“ (Gedachtes) *Geräusche* ... Szenenwechsel Kapitel 9 (Der innere Kessel?!) „Ha.. ha… HAATSCHIIII!“ „WAHHH!“ Der Nieser war so groß, dass Mizu und Aya etwa einen Meter hoch durch die Luft flogen. „Sorry!...“ Entschuldigte sich Yaki. „Hey, mach das noch mal, da fliegen die Röcke so schön!“ Grinste Taichi. „LASS DEN MIST, TAICHI!“ Böse und rot im Gesicht gingen die beiden Mädchen ihn an. „Ist ja gut!“ Der nahm eine Schutzhaltung ein und wich einen Schritt zurück. Mizu schaute ihren Sandkastenfreund fragend an, während Taichi langsam immer wieder einen Schritt vor Aya zurückwich, die ziemlich bedrohlich schaute. Mizu fragte schließlich: „Wo haste die Erkältung her?“ Der Angesprochene aber verzog sein Gesicht: „Die hab ich dir zu verdanken!“ „Ähh, was?“ „Deine bescheuerte Wasserpistole hat sich über mir entladen, als du in der Zone gekämpft hast!“ „Und? Kann ich riechen, dass du da unten stehst?!“ Minaco schaute dem Treiben zu. Yaki und Mizu klärten das unter sich, während Taichi flüchtend im Kreis um die Beiden lief und Aya zornerfüllt hinterher, doch die Blondine dachte über das nach, was zusätzlich passiert war. Nämlich die Zusammenkunft mit dieser neuen Person. ... Rückblende: Charon stand eingeschüchtert vor dem Fremden: „Lass mich endlich in Ruhe!“ Dieser aber beugte sich zu ihm: „Aber, aber, du bist ja so zickig!“ „Tut mir leid, ihn unter Kontrolle zu halten ist schwerer geworden!...“ Charon kniff die Augen zu: „RAUS AUS MEINEM KÖRPER!“ Er schien keine Kontrolle zu haben. Plötzlich holte der Nachtwächter aus und ließ seine Sense in Richtung des grauen Engels schnellen, jedoch…: „*KLING*“Die Sense traf den Unterarm des Unbekannten und es brachen mehrere scharfe Zacken von ihr ab. Der Gegner hatte silberne Armschienen, die ihm Schutz boten, selbst vor so einer gewaltigen Waffe, wie der Sense. Charon war entsetzt: „WAS?“ „Du wagst es wirklich mich zu attackieren? Wie dreist und dumm!“ Er hob seinen freien Arm und hielt Charon seine flache Hand an die Rippen. Das Nächste waren dunkle Blitze, die durch seinen Körper flossen: „ARRGGHH!“ Charons Körper wurde taub. „Du solltest dich schämen, ich kann dir soviel geben, selber schuld!“ „Das ist mein Körper,… ich hole … ihn mir…!“ Weiter kam er nicht, denn sein Leib erschlaffte und erhob sich nur langsam. Wieder waren Charons Augen fast schwarz und eiskalt. Die Anderen konnten nur zusehen. Doch plötzlich: „(Mina… co…)“ „Was?“ Sie hörte ihren Namen im Kopf. „(L…Lauf…)“ Die Stimme verhallte wie ein Echo. Mira biss die Zähne zusammen und rief: „Ok, hauen wir ab!“ Orion verstand nicht und sagte: „Was, aber…“ Aquaris machte den ersten Schritt und sprang ihrer Freundin hinterher: „ SIE WIRD SCHON WISSEN, WAS SIE TUT!“ Auch Zephyra folgte und Sirius fügte hinzu: „Weiber!“ Orion drehte sich noch einmal um, sprang aber dann mit ernstem Blick, als er merkte, dass ihn Charon mustert, hinterher. „Gebt euch die Hand!“ Rief Zephyra. Als alle dies taten, wirbelten sie davon. „Lass sie gehen, du bekommst deine Gelegenheit noch, Charon!“ „Ok, Sensei!“ ... Wieder zurück in der Gegenwart: Minaco schaute alle an, lächelte, drehte sich um und ging. Mizu, die sich grade körperlich und verbal gegen Yaki wehrte, bemerkte dies: „Minaco!“ Mizu rannte ihr hinterher und ließ ihren Sandkastenfreund los, der wiederum nach vorne umfiel: „Wahh!“ Er hatte sich im Gefecht zu sehr auf sie gestützt. Sie rannte ihrer Freundin hinterher, doch plötzlich erschien ein schwarzes Loch in das Minaco hinein zu gehen schien. Mizu erschrak: „MINACO!“ Doch als Mizu ihre Freundin erreichte und deren Arm packte, war alles wieder normal. Minaco schaute fragend: „Stimmt was nicht?“ „Öhh, öhhh, ähh... “ Und Mizu kratzte sich verwundert am Kopf. Was war das? Die Menge die aufgrund von Mizus Schrei stehenblieb, bewegte sich langsam weiter, aber Minaco kannte ihre Freundin gut: „Was hast du gesehen?“ Ihr Blick war ernst. „Ähh, ach nichts, hehe!“ Doch Minacos Blick änderte sich nicht. Mizu ließ ihren Kopf hängen: „Ich dachte gerade du läufst in einen dunklen Tunnel!“ Sie griff stärker in Minacos Jacke. Jedoch fasste eine warme Hand schließlich ihre: „Mir passiert nichts, ihr seid doch bei mir!“ Sagte Minaco schließlich mit einem Lächeln im Gesicht. Mizus erst verwunderter Blick, wurde schließlich zu einem Lächeln. „Hey, muss ich hier eifersüchtig werden?“ Fragte schließlich Taichi, der auf die zwei zuging. Mizu dachte nur bei sich: „(Wieso eifersüchtig?)“ „Tjo, vielleicht!“ Sagte Minaco grinsend. Mizus Augen waren rießengroß. Was ging hier ab? Auf dem Weg nach Hause dachte Minaco noch ein paar Male darüber nach: „(Irgendwie tat er mir Leid, auch seinen Schmerz konnte ich spüren, er war ähnlich wie Mizus und meiner, seltsam!)“ ... Wieder in ihrer Wohnung zog sich Minaco ihre Schulklamotten aus, noch in Gedanken an den letzten Tag sah sie in den Spiegel, doch hinter ihr zischte plötzlich etwas in schnellem Tempo vorbei: „Was?“ Sie drehte sich schnell um. Doch da war nichts. Weiter prüfend ging ihr Blick durch die Wohnung, doch alles was sie sah, waren ihre Vorhänge, die im Wind des Nachmittages wedelten. Plötzlich hörte sie es wieder und lauschte: „ …komm…!“ Konnte sie verstehen. Der nächste Schritt Minacos war zögerlich und ging in Richtung ihres Balkons, dort erblickte sie einen Schatten auf dem Boden, aber keine Person dazu. Wieder ertönte die Stimme und bewegte sich Richtung der Brüstung und war weg. Sie lief zum Rand und legte ihre Hände auf das Geländer. „Was war los?“ Die Blondine drehte sich fragend um und entdeckte ihren Nachbarn. „Hast du das nicht gehört, Taichi? Diese Stimme?!“ „Mh? Nein!“ „AAAHHHH!“ Beide hörten es, denn es war sehr laut: „Mizu?“ Sie rannten aus ihren Wohnungen und über den Hausflur. Taichi hämmerte gegen die Tür: „MIZU?!“ In dem Moment kam Yaki aus seiner Wohnung: „Habt ihr das auch gehört?“ „Sicher! Sie macht nicht auf! … Aus dem Weg!“ „Hey!“ Taichi rannte Yaki fast um und stürmte an ihm vorbei in dessen Wohnung und auf den Balkon. Ohne viel Überlegen kletterte er auf dessen Brüstung und schaute zum Balkon daneben, der zu Mizus Wohnung führte. Minaco kam hinterher und erschrak: „Was hast du vor?“ Doch bevor sie etwas tun konnte, war Taichi schon gesprungen. Er landete unversehrt und schaute durch die offene Glastür. Mizu kauerte an ihrer Küchenwand. „Mizu?“ Als er hineinging und auf sie zu lief, zischte durch ihn hindurch eine Art Nebel und verschwand im Nachmittagslicht nach draußen. Das Einzige was er bemerkte war ein starker Luftzug der ihn zurück drückte. Und noch etwas: Nämlich ein Kinderlachen, das eines Jungen. „Mizu?!“ Er erholte sich schnell von dem Rückstoß, rannte zu ihr und legte seinen Arm um das kleine Häufchen. Sie saß auf dem Boden, war kreidebleich und weinte. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesicht Richtung Wand gedreht. „Mizu, ich bins!“ Langsam legte er ihr seine andere Hand ans Gesicht. Sie sah auf: „T…Taichi?“ „Alles ok? Was ist passiert?“ „Taichi!“ Sie kroch schnell auf ihn zu und verkrallte sich in seinem Hemd. ... Auf dem Balkon versuchte Minaco Yaki dazu zubringen auch rüber zu springen, doch der weigerte sich: „Lass den Mist, wir sind im siebten Stock!“ „Jetzt mach schon, Mizu braucht uns!“ Doch dann schubste Minaco ihn halb von der Brüstung. „Ich bin nicht lehebensMÜÜDDEE!“ Yaki sprang mehr oder weniger grazil auf die andere Seite und landete nur knapp auf Mizus Balkongeländer. „Puuhh!“ Sichtlich erleichtert drehte er sich um: „MACH DAS … WAHHH!“ In dem Moment sah er eine springende Minaco, die auf ihn zuflog, ihn erwischte und auf den Boden des Balkons schmiss: „Danke! … MIZU?“ „Aua, keine … Ursache!“ Murmelte er in den Boden. ... Minaco rannte in die Wohnung und entdeckte die Zwei. Der Draußenliegende rappelte sich auf und stand schließlich neben Minaco. Mizu schluchzte, versuchte aber dann etwas zu sagen: „Ein Kind … Feuer...“ Die Erscheinung war eine Kindergestalt eingehüllt in Flammen, welche Mizu versuchte zu packen. Es war wie aus einem Alptraum. Taichi drehte sich erschrocken um und auch Yaki hatte den selben Gesichtsausdruck. Minaco begann zu sprechen: „Ich hab etwas in der Art auch gerade erlebt, nur es war ein Schatten, der mich mit einer Stimme rief… sie war von meinem Vater!“ Mizu verkrallte sich zitternd in Taichis Hemd. „Aber wer…?“ Fragte Yaki geschockt. Minaco wusste es: „ … Charon, er hat schon von Anfang an mit unsrer Angst gespielt!“ Taichi zeigte verbissen seine Zähne: „Dieser... !“ Minaco warf ein: „Wir sollten erst einmal abwarten und zusammenbleiben!“ Jedoch kam Yaki in dem Moment ein Gedanke: „AYA!“ Er stürmte entsetzt aus Mizus Wohnung in seine und griff zum Telefon. Nach ein paar Minuten kam er wieder rüber. „Aya geht nicht ran!“ Plötzlich hinter ihm: „Warum sollte ich?“ „WAHH! Du… du bist hier? Man bin ich froh!“ „Siehst du, kein Grund zur Sorge!“ Merkte Minaco an. „Jaja, ich bin daaaa!“ Sagte Aya und hängte sich an Yakis Arm. „Hey!...“ Bekam er nur heraus und schaute verdutzt. Gerade kamen Taichi und die an ihm hängende Mizu raus, sie war immer noch weiß im Gesicht und hatte rote Augen. Aya fragte besorgt: „Mizu, was ist denn passiert?“ „Geht schon wieder, alles ok!“ Alle gingen in Minacos Wohnung und hielten eine Art Sitzung. ... „Ach, so war das?“ Sagte Aya verwundert. Alle saßen um Minacos Tisch. Minaco bemerkte folgendes: „Wir müssen Acht geben und versuchen uns dagegen zu wehren!“ Aber Taichi empfand dies aus seinem Standpunkt als schlecht möglich: „Zee, wie denn? Sorry, Minaco aber das ist leichter gesagt als getan!“ „Meide einfach das Bad!“ „Damit ich anfange zu müffeln?“ Reagierte Taichi auf Minaco verärgert. Yaki schielte schief: „Ist doch eh kein Unterschied zu jetzt!“ Der Wuschelkopf zeigte darauf mit wütendem Blick auf sein gezücktes Feuerzeug. Es sollte wohl eine Art Drohung sein. „W…wieso Bad?“ Mizu war verwirrt. „Sie weiß noch nichts davon, Taichi?“ Minaco sah ihn perplex an. Taichi blieb stumm und sah auf den Boden, stand jedoch nach kurzer Zeit auf und ging Richtung Balkon. „Komm her!“ Er hielt Mizu seine Hand hin, welche aufstand und auf ihn zulief. Ein kurzer Blick fiel noch von Taichi auf Minaco, welcher aber etwas Zorn ausstrahlte, dann machte er die Tür zu. Er hatte eigentlich nicht vor Mizu davon zu erzählen. Die Blondine ging hin und zog die Vorhänge zusammen: „Und bei euch war noch nichts?“ Aya antwortete: „Nein, wobei ich so etwas wie ihr auch nie durchmachen musste!“ Aber Yaki fügte besorgt hinzu: „Vergiss aber nicht, dass auch wir Ängste haben!“ „Ich nihicht, ich hab ja dich!“ Sie hängte sich seitlich an ihn dran und umarmte ihn stürmisch. „Wahh!“ Reagierte er daraufhin erschrocken. ... Auf dem Balkon stand Mizu hinter Taichi, der auf die Stadt blickte. Beider Haare wehten im Wind. Langsam und nervös hob sie ihre Hand und legte sie auf seine Schulter, woraufhin sich sein Kopf umdrehte. Er lächelte sie an: „Seit wann machst du denn sowas?!“ Etwas perplex nahm sie die Hand weg und schaute vom Balkon hinunter in den Sonnenuntergang: „Warum… wolltest du, das wir rausgehen!“ „Die andren müssen nicht immer alles mitkriegen!“ Er drehte sich wieder Richtung Stadt. Eine Pause folgte, doch dann: „Damals,… in der zweiten Klasse… ist mir eine Sache passiert die mir jetzt noch Probleme bereitet!...“ Sie hörte ihm zu und hielt inne. „...Wir waren an einem See mit der Schulklasse. Es war Winter und wir liefen Schlittschuhe ... .Ich war schon damals schwer zu bändigen und entfernte mich von der Klasse. An einer Stelle war das Eis aber nicht dick genug und ich brach ein. Es zog mich weg und ich konnte nicht schwimmen. Mein Lehrer bemerkte es zum Glück, kam zu mir und holte mich raus ... Ich hatte viel Wasser geschluckt und war stark unterkühlt … Es dauerte lange, bis ich wieder gesund war und ich bin danach nie wieder auch nur in die Nähe von Seen oder größeren Gewässern gegangen... Schwimmen hab ich auch nie wirklich gelernt!“ Mizu fiel ganz plötzlich die Sache in der Zone ein, wo Taichi genauso wie sie vom Nebel gefangen wurde und pitschnass wieder entkam. Daraufhin fasste sie kräftig ins Geländer: „Aber wieso? … “ Taichi wunderte sich und Mizu, die den Kopf gesenkt hielt, fuhr fort: „ … Wieso erträgst du dann meine Nähe? Ich bin schließlich das Wasser und Eis in Menschengestalt!“ Doch er begann zu lächeln: „Das Selbe könnte ich dich fragen!“ „Was?“ Sie blickte auf. Er hatte Recht. Sie stand schließlich gerade neben ihm … und war sprachlos. Taichi drehte sich um, lehnte sich mit dem Rücken ans Geländer und schaute nach oben in den roten Himmel: „Wir sind beide trotzdem normale Menschen und… unterliegen auch vielleicht einfach deren Gesetzen !“ Langsam senkte er nun seinen Kopf und sah sie an. „Ich … fühle mich jedenfalls wohl bei dir!“ Mizu trieb es die Hitze und Röte ins Gesicht, sie schaute weg. Taichi ging auf sie zu, vor sie und begann zärtlich seine Arme um sie zu legen. Mizu regte sich nicht. Mehr unbewusst legte sie zögernd eine Hand an seine Seite. Aber sie zitterte: „(Warum zittere ich? … Das … ist heiß)“ Sie kniff ihre Augen zu und spürte Hitze in ihrem Gesicht. Aber genau das beunruhigte sie. „Mizu…!“ Plötzlich spürte sie eine nervöse Hand an ihrer Wange, was sie dazu brachte ihren Kopf an zu heben: „Mh?“ Ihre Blicke kreuzten sich. Doch Mizu griff hastig nach seiner Hand und drehte sich nach unten weg. Taichi nahm daher das Erstbeste was er vor sich hatte. Er machte einen Ausfallschritt, um sich besser runter zu beugen und küsste ihre Schläfe. „(Was zum?...)“ Sie erstarrte. Er wurde rot im Gesicht und seine Hand begann zu zittern und die Augen zuzufallen, aber: „Was treibt ihr da solange?“ Plötzlich zog Yaki ruppig die Vorhänge auf. „Wahh!“ Mizu erschrak und riss sich los. Taichi stand perplex da und sein Blick wurde zornig: „Jetzt reichts! MUSST DU IMMER DAZWISCHENFUNKEN?!“ „W… wie meinste das?“ Yaki wusste nichts rechtes mit der Beschuldigung anzufangen. Doch nach einigen Sekunden dämmerte es ihm und er sagte sauer: „Das erste Mal haste dich auch nicht stören lassen!“ Wehrte sich Yaki verbal. „Das war was Andres, ich würde gern mal vorsichtig sein, im Gegensatz zu DIR!“ Mizu stand nur etwas unbeteiligt daneben und kratzte sich verlegen am Kopf. Jedoch kam ihr plötzlich eine Erinnerung: „( Moment mal,... er … )“ Ihr kamen die Bilder von dem einen Kampf in den Sinn, bei dem Orion ihr grob einen Kuss raubte: „(ER HAT MICH JA SCHONMAL GEKÜSST! … AHHHH!!!!)“ Sie hielt sich beide Hände an den Mund und schrie innerlich auf. Scheinbar hatte sie dieses Ereignis verdrängt. Doch dann kam Minaco und regelte das Ganze: „Wir werden ab jetzt zusammenbleiben!“ Alle sahen nur fragend drein. „Was?“ Fragte Yaki unglaubig. „Ganz einfach, ich habe die größte Wohnung, ihr bleibt heute Nacht alle bei mir.“ Mizu war entsetzt: „Was bitte?“ Und Yaki ebenso: „Ich lass die Zwei ab jetzt NIE UND NIMMER zusammen in EINEM ZIMMER, Minaco!“ „Mach dir lieber Gedanken um deine eigene Haut, Yaki!“ Bemerkte die Blondine. „WOHU, ich schlaf mit Yaki wieder unter einem Dach!“ Aya tanzte freudig und fügte noch hinzu: „Darf ich zu dir unter die Decke?“ Yaki aber antwortete harsch: „NEIN!“ Und wurde rot. Aya schaute ihn enttäuscht an und plusterte ihre Backen schmollend auf. Mizu war leicht rot und spürte ihren Herzschlag. Der Gedanke hatte ein gemischtes Gefühl zur Folge. Doch dann holte sie eine Hand auf ihrer Schulter aus ihren Gedanken. Plötzlich fühlte sie Taichis Atem an ihrem Ohr. „Du musst nicht, wenn dir das Ganze unangenehm ist!“ Doch Mizu wusste, dass es das Beste war und nur zum Schutz diente. Und sie willigte schließlich mit einem „Ok!“ ein. Weiter sagte sie: „Ich bleib hier, aber wehe du schnarchst, Taichi!“ Der aber beugte sich grinsend runter und flüsterte ihr ins Ohr: „Glaub mir, mein Schnarchen ist dein geringstes Problem!“ Daraufhin vergriff sich Mizus Hand in ihrem Pullover und wieder wurde ihr heiß. Perplex schaute sie in sein Grinsen. Aber genau diese Hitze war ihr unangenehm. „(Das brennt wie Feuer...)“ Minaco fand wie meist passende Worte: „Schrei einfach Mizu,… wenn er was Unanständiges macht!“ Mizu konnte als Antwort ihre Freundin nur schief schauen. Aber sie machte sich Gedanken. Warum teilte sich das Gefühl langsam wie in zwei Hälften? Einerseits fühlte sie sich mit etwas Abstand wohl, andrerseits wurde ihr heiß, was schmerzende Erinnerungen weckte. ... Kurz danach fuhr Aya nach Hause um ihre Sachen zu holen. Ihr Vater fragte ungläubig:„Wo willst du mit dem ganzen Zeug hin?“ „Ich bleibe bei einer Freundin über Nacht!“ Ihre große Schwester kam hinzu und fragte: „Eine männliche Freundin?“ Frech bekam sie die Retoure: „Bin ich du? Nein, bei Minaco Akarido!“ „Ok, aber morgen nicht verschlafen!“ Ermahnte sie ihr Vater. „Mach ich nicht!“ Antwortete Aya und streckte voller Motivation ihren Arm hoch. ... Auch Mizu tat es Aya gleich und machte sich fertig, allerdings mit einem noch flauen Gefühl im Bauch: „(Das Ganze ist nur wegen Charon, nix weiter! ... Toll das ändert nichts an meiner Nervosität)“ ... Langsam machte sie sich auf den Weg. Als sie wieder in Minacos Wohnung war, stand die gerade in der Küche und wartete, bis das Teewasser fertig war. Mizu ging an ihr vorbei und ins Wohnzimmer. Dort hatte Taichi seine Zeichenutensilien ausgebreitet. Yaki war noch bei sich und räumte ebenfalls sein Zeug für morgen zusammen. Taichi bemerkte Mizu und klopfte lächelnd auf den freien Sofasitz neben ihm. Sie zögerte: „... Ähh ich muss noch ein bisschen was lesen für morgen!“ Taichi schaute verwundert, und spürte eine Veränderung in ihrem Verhalten. Sie setzte sich mit etwas Abstand auf den Sessel und legte sich ihr Buch vor die Nase, auf den Tisch. Doch das war schon alles: „(Die alten buddistischen Mönche...)“ Und verrutschte in der Zeile, denn sie bemerkte im Augenwinkel, dass er sie beobachtet und versuchte es noch einmal. Auch das funktionierte nicht: „(Ach Mist, wo war ich jetzt, schon das dritte Mal!)“ Jetzt raufte sie sich ihre Haare. Es nervte sie, dass ihre Gedanken woanders waren, merkte dabei jedoch nicht, dass Taichi sich hinter ihr über die Lehne legte und sie seitlich ansah. Doch dann bemerkte sie ihn im Augenwinkel, erschrak und schaute auf. Er fragte: „Alles klar?“ „Ähh, jaja, alles klar,… mir juckt nur etwas der Kopf, hehe... (Was für eine selten bescheuerte Antwort!)“ Innerlich schämte sie sich. Doch Taichi machte daraufhin genau das Gegenteil von dem was Mizu wollte, er fing an über ihre Haare zu streichen. „Besser?“ Fragte er. Aber das war genau das Falsche. Mizu schluckte und fing an zu zittern. Es wurde schon wieder unangenehm warm. „ ... LASS DAS, da kann ich mich nicht konzentrieren!“ Erschrocken sah er sie an. Sie hatte seine Hand gepackt: „... Ähh!“ Nach einigen Sekunden ließ sie los: „Ähh sorry, war… nicht so gemeint!“ Minaco beobachtete nach dieser recht lauten Ansage das Ganze von ihrer Küchentür aus. Aber auf Abstand. „Wieso kannst du dich dann nicht konzentrieren?“ Er hatte ein großes Fragezeichen im Gesichtsausdruck und setzte sich auf die Sessellehne. Mizu schaute nur nach unten, mit rotem Gesicht und spürte ihre Nervosität in ihren zitternden Händen. „Ist das für Geschichte?“ Fragte er neugierig. „I … ich … !“ Mizus Gefühle flossen über. Sie hatte sie nicht mehr im Griff. Plötzlich schreckte sie wegen einer warmen Hand auf ihrer Schulter auf und stand dadurch wieder ruckartig auf ihren Füßen. Taichi ging mit etwas fragendem Gesichtsausdruck auf sie zu. „Du … zitterst ja!“ „I...“ Zögernd ging sie einen Schritt rückwärts. Minaco bemerkte Mizus seltsames Verhalten und auch Taichi wusste damit nichts anzufangen: „Der Tee ist fertig!“ Merkte die Blondine unschuldig an. Die beiden drehten sich zu ihr und blickten in das lächelnde Gesicht. Aber Mizus Inneres geriet durcheinander. Sie fühlte sich, als würde innerlich ein Feuer brennen, was ihr mehr und mehr Angst machte. Schließlich ging sie schnell in Richtung Balkon, schritt hinaus, und schloss hinter sich mit einem Knall die Tür. Minaco und Taichi wunderten sich und kurz bevor er auf die Tür zulaufen konnte, wurde er von Minaco aufgehalten: „Warte, lass sie bitte kurz!“ Er zögerte. Blieb aber dann stehen. Draußen häufelte Mizu versteckt in einer Ecke und atmete schwer: „(Was ist das? Es hört nicht auf … Es … tut nicht weh, aber ist so verdammt warm … )“ Und kniff ihre Augen zu. ... Drinnen unterhielten sich die beiden: „Was hat sie, Minaco?“ „Das weiß ich nicht genau … Ich habe nur eine Vermutung.“ „Und die wäre?“ Fragte er verwundert. „Ehrlich gesagt möchte ich diese nicht aussprechen, dafür bin ich mir nicht sicher genug!“ Sagte sie verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Taichi schaute verdutzt und ließ enttäuscht den Kopf hängen. „Ist ok! Ich warte, auch wenn’s mittlerweile mehr als schwer ist!“ „Na dann, pass auf das du nicht irgendwann wie ein Raubtier über sie herfällst!“ „Mach ich nicht!“ Er schaute sie schief an. Erst nach ein paar Minuten beruhigte sich Mizu draußen und ihr Innerstes wieder und die kühle Luft brachte sie wieder auf Normaltemperatur. Sie stand auf und schaute in den Abend: „(Jetzt geht es wieder … irgendwie... tut mir mein Verhalten ihm gegenüber Leid. Das muss echt komisch rüber kommen.)“ Seufzend ließ sie den Kopf hängen und ging zögerlich wieder in die Wohnung. Taichi und Minaco hatten sich an den Tisch gesetzt und tranken Tee. Im selben Moment klingelte es an der Tür. „Ich mach schon auf!“ Sagte Minaco. Taichi schaute erst sie an und dann fragend zu Mizu. Die bemerkte dies und versuchte etwas zu sagen: „S ... sorry wegen vorhin … “ Taichi zögerte: „ … Schon gut, ... ich werde mich etwas von dir fernhalten.“ „Nein, bitte ….“ Doch in ihrem Satz wurde sie von ihren eigenen Gedanken unterbrochen. Auch Taichi wunderte sich: „(Warum verneint sie das plötzlich?)“ Mizu dachte etwas Ähnliches: „(Was? Warum kam diese Verneinung so plötzlich?)“ Sie wunderte sich über ihre eigene Reaktion. Doch dann kam Yaki rein und Aya hastig hinterher. „So, jetzt sind alle da!“ Sagte Minaco und ging in ihr zweites Zimmer. Dort holte sie einen kleinen Karton heraus. Aya erkannte ihn: „Sind das Spielkarten?“ „Ja, ich dachte mir, wenn wir schon hier zusammen sind, können wir uns auch die Zeit etwas vertreiben.“ Die anderen schauten verwundert, aber Aya freute sich: „Juchu!“ Und machte einen Freudensprung. ... Der Abend verlief sehr lustig. Die Gruppe lachte viel und Taichi versuchte oftmals bei Aya in die Karten zu schauen. Mizu saß auf dem Sessel. Der Abstand tat ihr teilweise gut andrerseits ... sie schaute zwischenzeitlich rüber zu ihm, vor diesem Aya gerade versuchte ihre Karten zu verstecken. Die beiden hatten scheinbar Spaß und Mizu verspürte ganz plötzlich etwas anderes in ihrem Bauch: „(Was? Ist das etwa ... Neid? Oder sogar Eifersucht? … Oh man … ich hasse mich …)“ Sie ließ ihren Kopf seufzend hängen und Minacos Verdacht bestätigte sich bei dieser Beobachtung. Nach dem Spiel ging Aya schlafen. Sie hatte einen recht hohen Bedarf daran, durch ihren hohen Energieverbrauch. Yaki hingegen hatte seine Lesebrille auf und las auf dem Sofa noch etwas für die Schule, während Taichi vor sich hin kritzelte. Minaco hingegen ging hinaus auf den Balkon und schloss vorsichtig die Tür hinter sich. Mizu stand am Geländer und schaute in den Nachthimmel. Sie war in Gedanken versunken und erst als ihre Freundin fragte: „Alles klar?“ Registrierte sie die Blondine. Doch auch nachdem Mizu Minaco ansah, wusste sie auf ihre Frage keine wirkliche Antwort. Minaco setzte das Gespräch aber fort: „Du benimmst dich heute irgendwie seltsam.“ Mizu schluckte: „Ist das so auffällig?“ Ihr war das Ganze peinlich. Sie kannte sich, wollte ihr Gefühlschaos aber nicht unbedingt nach außen zeigen. „Das sieht ein Blinder mit Krückstock!“ Diese Antwort traf Mizu wie ein Pfeil und sie schaute ihre Freundin perplex an: „Musst du so direkt sein? … Ja, ich weiß nicht was los ist …und hasse mich dafür ... “ „Ich schon!“ Erwiderte Minaco. „Was?“ Mizu war geschockt: „Ließt du etwa meine Gefühle durch unsere Gedankenübertragung?“. Minaco grinste: „Nein, natürlich nicht! Das ist nicht nötig!“ „HÄ?“ Jetzt lächelte sie Mizu an: „Kanns sein, … dass du dich verknallt hast?“ „Verwas?“ 3...2...1 „VERKNALLT? … W … W … WAS? Drinnen schaute Yaki kurz raus und entdeckte Mizus absolut geschocktes, hochrot kochendes Gesicht und Minacos Grinsen: „Taichi?“ „Mh?“ Er schaute von seiner Zeichnung auf, „Schau mal Mizu an!“ befolgte den Rat und sah hinaus. Wäre Mizu ein Schiff würde sie tröten, wie beim Auslaufen aus einem Hafen. So rot war sie … und das Gefühl kam wieder: „(Was? Nicht schon wieder!)“ Wieder fing sie an zu zittern und wich einen Schritt zurück. Minaco wunderte sich: „Stop, Mizu!“ Die blieb verdutzt stehen und hielt inne. „Du verhälst dich schon wieder so, warum?“ „Weil, … das … so brennt... Ich hasse Feuer und es brennt in mir!“ Wieder kniff sie ihre Augen zu und verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper. Aber Minaco wusste nun nicht, ob sie lachen, oder Mizu einfach sagen sollte, was sie hat. Sie entschied sich für einen verkniffenen Lacher und kicherte. Mizu aber fühlte sich veralbert: „Das ist nicht komisch!“ Minaco lächelte: „Doch und auch vollkommen normal!“ „Ähh, was?“ Verwirrtheit, das war es, was Mizu gerade fühlte, mit einem Touch Ärger. „Deine Gefühle sind nichts Ungewöhnliches, aber ich glaube du bringst das mit deiner Vergangenheit durcheinander, oder?“ Mizu nickte nur als Antwort und schaute zur Seite. „Möglich...“ „Ok, ich versuche mal was: Stell dir statt Feuer vor, du hättest einen Wasserkessel in dir!“ Mizu zögerte und wiederholte: „Einen Wasserkessel?“ „Ja, und immer wenn dir heiß wird, ist es das Wasser, was kocht!“ „Hää?“ Sie schaute ungläubig. Nach ein paar Sekunden aber, machte es Klick im Kopf. „Du meinst also, wenn das Gefühl kommt, ist es mein innerer Wasserkessel, der durch die Gefühle zum Kochen gebracht wird!?“ „Ganz genau!“ Minaco grinste zufrieden. „Aha, ... das ... klingt total bescheuert!“ Mizu war gar nicht begeistert, von der Idee. „Musst das Ganze doch keinem erzählen, ist doch nur für dein eigenes Wohl. Wasser ist dir doch viel viel lieber als Feuer.“ Minaco kratzte sich am Hinterkopf und im selben Moment öffnete Taichi die Tür: „Was treibt ihr hier?“ Und ging auf den Balkon. Mizu erwähnte sich: „Äh, nichts ... wir reden nur!“ Minaco sah die Chance und sagte: „Mir ist kalt, ich geh wieder rein!“ „Ich auch … “ Aber plötzlich sah Mizu Minacos Hand vor ihrem Gesicht: „Nein, dir tut die frische Luft ganz gut und Taichi auch.“ „Ähh, was?“ Mizu kam eine miese Vermutung. Wollte ihre Freundin sie gerade dem Raubtier zum Fraß vorwerfen? Sie schaute entgeistert und war sprachlos. „Ok, dann bleib ich auch draußen!“ Meinte Taichi unschuldig. Er wusste aber wirklich nicht, was los war. Minaco zwinkerte nur, ging hinein und machte die Tür zu. Mizu konnte es nicht fassen und schaute nur perplex zu dem mit ihr Ausgesperrten. „Was ist los?“ Fragte er. Als Antwort schluckte Mizu nur und wurde rot. Sie dachte an Minacos Worte: 'Hast du dich verknallt?' Und spürte daraufhin wieder die Hitze und drehte sich von Taichi weg. „(Ok, Wasserkessel, Wasserkessel!)“ Sie hielt inne und versuchte sich das bildlich vorzustellen. Dabei kniff sie ihre Augen zu und legte beide Hände auf ihren Brustkorb. Jedoch: „Ähm, alles ok?“ Er legte seine Hand auf ihren Rücken. Mizu erschrak und schluckte: „(Wasserkessel!)“ Wäre sie wirklich einer, würde sie überkochen. Doch es schien zu funktionieren. Die Hitze war zwar noch da, aber sie war ertragbar. Taichi wunderte sich. Er spürte wie sie sich verspannte und scheinbar etwas auszuhalten versuchte. Er ging an ihr vorbei, stellte sich genau vor sie und legte beide Hände auf ihre Schultern. „Was ist los?“ Mizu erschrak, machte ihre Augen auf und schaute nach vorne, jedoch stand er leicht gebeugt da, was dazu führte, dass sie ihm unbeabsichtigt leicht unters Hemd schielen konnte: „Wahh!“ Sie wich nach hinten aus, bis ans Geländer. Allerdings hatte jetzt Taichi allmählich die Schnauze voll. Sein Blick verzog sich durch die in ihm aufkeimenden Gefühle: Es war Ärger und Unzufriedenheit. Schnell ging er auf sie zu und stützte sich rechts und links vom Geländer ab. Nun sah er sie erzürnt an: „Wenn ich dir so zu wider bin, oder du jemand andren lieber bei dir hättest, dann … SAG ES BITTE!“ Jetzt stand Mizu auf dem Schlauch. Was hatte er gerade gesagt? „Ähh, was?“ Ihre Verwunderung übertünchte sogar leicht die Hitze. Sie sah ihn mit großen Augen an. „Du weichst mir nur noch derart aus, was soll das?“ Sie konnte nicht antworten. Aber war auch betroffen, denn ihr Verhalten schien ihn zu verletzen. „Wenn dich meine Nähe so stört, dann lass ich es eben!“ Er war froh, endlich wieder jemanden um sich zu haben und nun scheint genau diese Person ihn zu meiden. „Nein! … “ Dies verärgerte und verwirrte ihn noch mehr: „Schon wieder dieses direkte 'Nein'! Was soll das?“ Seine Stimme und sein Gesicht waren harsch. In Mizu stiegen Anzeichen von Verzweiflung hoch. Sie musste etwas tun, aber brachte keinen vernünftigen Satz raus. „Ich …“ Ihre Augen begannen zu flackern. Doch genau das brachte Taichi wieder zur Vernunft. Sein Blick veränderte sich wieder. Er hielt inne und erinnerte sich daran, dass er ihr eigentlich Zeit geben wollte. Beschämt schaute er zur Seite. Seine Hände griffen fest in das Geländer. Er hatte Wut, aber auf sich selbst. Mizu bemerkte dies schnell und ließ den Kopf hängen: „(Das ist doch sowas von dämlich!)“ Jedoch hatte er genug. Nicht nur, dass er nicht mehr wusste, was mit ihr ist, er hatte auch noch sein eigenes Versprechen nicht halten können, er ließ das Geländer los und drehte sich mit traurig hängendem Kopf von ihr weg. Sie sah nur seinen Rücken, von dem ertönte: „Ist ok, ich gebe auf!“ „Was? (Aufgeben?)“ „Ich glaube, es ist besser, wenn ich mich ab jetzt von dir fernhalte … “ Dieser Satz brannte in ihrer Brust viel mehr als das vorige Feuer. Es war ein ganz bestimmter Schmerz... Ihr Kopf schaltete sich aus und sie griff schnell nach seinem Hemd, an das sie sich ran zog. Damit rechnete er nicht... Mizu lag an seinem Rücken und hielt sich dort im Stoff fest. Nach einigen Sekunden begann sie zu reden: „Bitte … nicht … !“ Er war verwirrt und verstand es nicht. Aber ein gewisses Gefühl ließ ihn regungslos dastehen. Es war seltsame Erleichterung. Mizu redete weiter: „Es ... tut mir Leid ... ich, habe einfach ein rießen Gefühlschaos und bin überfordert.“ „Ge … fühlschaos?!“ Er versuchte ihre Worte richtig zu deuten. „Ja … und ich bin ein Idiot!“ Sie fing leicht an zu weinen und drückte sich gegen ihn. Er spürte dies und hielt dagegen. „Nur bitte … geh nicht weg!“ Seine Augen weiteten sich und er spürte, wie sich seine Hände wieder entspannten. Er schloss seine Augen und legte seine Arme nach hinten um Mizus Rücken. Die bemerkte wieder Hitze: „(Wasserkessel!! Wasserkessel!! Wasserkessel!!!)“ Und kniff die Augen zusammen. Doch urplötzlich: „Wie putzig!“ Die zwei erkannten die Stimme und drehten sich um. Vor ihnen schwebte bedrohlich Charon. Er war eingehüllt in Nebel, der die dahinterliegenden Konturen zu verzerren schien. Taichi stellte sich schützend vor Mizu und schrie: „WAS WILLST DU SCHON WIEDER?“ Minaco spürte währenddessen in der Wohnung eine unangenehme Präsenz und schaute zum Fenster raus. Sie erschrak: „YAKI, SIEH NUR!“ Der drehte sich fragend zum Fenster, stand ruckartig auf und sein, auf dem Schoß liegendes, Buch fiel zu Boden. Die zwei rannten zur Tür, machten sie auf und standen jetzt neben Mizu. Drinnen lief eine Person müde aus dem Nebenzimmer. Es war Aya: „Was schreit ihr denn so?“ Gähnte sie, sah dann aber die anderen draußen und auch wem sie gegenüber standen. Die Kleine rieb sich die Augen und verstand erst nach einigen Sekunden, was dort passierte: „AHHH, WAS WILL DER SCHON WIEDER?“ Auch sie rannte raus und drängelte sich vor bis zu Taichi: „Warum störst du uns schon wieder?“ Rief sie ihm entgegen. Yaki war verwundert: „Du bist wach?“ Charon aber ergriff das Wort: „Eigentlich wollte ich euch nacheinander quälen, aber alle auf einmal geht auch. Er hob seine Hand und ließ wieder Nebel daraus erscheinen. Die Gruppe rückte zusammen, als sich langsam der Raum um sie verzerrte. „Vergesst nicht, wir sind hier immer noch auf meinem Balkon, passt also auf, wo ihr hintretet.“ Merkte Minaco an, denn man konnte keine Umrisse mehr erkennen. „Wir sind wieder in einer Zone!“ Sagte Yaki zornig und Taichi war wütend: „Langsam hab ich die Faxen echt dicke!“ Er hasste es, dauernd in eine Art Zwischenwelt gezogen zu werden: „Warum kämpfst du nicht in der normalen Welt, du Feigling?!“ Rief er seinem Gegner entgegen, der immer noch über ihnen war. „Ganz einfach, ... so macht es mehr Spaß!“ Charon hob darauf hin seine Hand ruckartig nach oben, was dazu führte, dass an allen Beinen wieder der Nebel empor kroch. Mizu aber wusste was das bedeutet. Sie hatte es erst vor Kurzem erlebt, jedoch bemerkte sie, dass es allen anderen auch so ergehen wird, wie ihr auf dem Dach. Dieser Gedanke löste etwas aus. In ihr begann etwas zu brodeln: „(Nicht nur mich, sondern auch meine Freunde willst du quälen? Was fällt ... dir ein … )“ ...Der Nebel stoppte. An den Beinen der Gruppe entstanden blaue Barrieren. Minaco wunderte sich, spürte dann aber etwas … „(Was … Mizu?!)“ Als sie leicht ihren Kopf drehte, sah sie um Mizu einen blauen Schimmer und spürte etwas, nämlich Wut. „(Du wirst das nicht, … ich werde das verhindern … )“ Minaco erkannte dieses Verhalten. Es war ähnlich wie bei Yura, nur hatte sie das Gefühl diesmal wäre es heftiger. Mizu wurde plötzlich in Wasser eingeschlossen und der Rest der Gruppe drehte sich erschrocken zu ihr um. Besonders Taichi, der vor ihr stand, schaute perplex zu ihr. Vor allen stand danach Aquaris, jedoch bestand der blaue Schein weiter fort und ihre Haare flogen darin. Charon aber sagte unbeeindruckt: „Oh, na sieh mal einer an!“ Das Gesicht der Wasserwächterin lag im Schatten und wortlos hob sie ihre Hand. Die andere verkrampfte sich zu einer Faust. Plötzlich schaute sie ihren Widersacher genau ins Gesicht. Dieser aber … verspürte etwas anderes, als nach der Konfrontation der letzten Tage. Es durchfuhr ihn, als ob er festgefroren wurde: „Was?“ Die Anderen konnten nur zuschauen. Aquaris hatte mittlerweile eine Art Pulsieren um sich herum und blickte ihrem Feind weiter wütend entgegen. Charon konnte sich nicht bewegen: „(Was ist das? Warum fesseln mich diese Augen so? … Bin ich etwa … starr vor … Furcht? … Was ist das für ein Wesen?)“ Aquaris Augen leuchteten auf und aus ihrer Hand kamen große Eiskristalle, die sich langsam zu einem Drachenkopf formten. Zwischen dieser unbeweglichen Erscheinung begann Wasser zu fließen und so das ganze in Bewegung zu versetzen. Das Biest wurde größer und größer und ….griff bösartig Charon mit offenem Maul an: „Was?“ Und biss zu. Die Späre verschwand und um die Gruppe erschien der Balkon wieder. Der Angriff zerfiel in lauter kleine Wassertröpfchen und zeigte, dass er ins Leere ging, denn Charon war weg. Er hatte sich gerade noch rechtzeitig in die andere Dimension verzogen. Aquaris stand noch immer in der selben Pose da. Auch ihre Augen leuchteten noch bedrohlich und sie biss sich auf die Unterlippe. Taichi sah sie an: „M … Mizu?“ … Seine Stimme hallte in ihrem Kopf wider und sie erwachte mit großen Augen und einem Schock aus ihrer Trance. Das Gewand verschwand und Mizu fiel kraftlos nach hinten. Die anderen versuchten sie aufzufangen. Taichi gelang es und die anderen stützten sie ebenfalls. Sie keuchte mit zugekniffenen Augen und zitterte am ganzen Körper. „Lasst uns reingehen!“ Wand Yaki schließlich ein. Taichi nahm Mizu hoch und brachte sie ins Nebenzimmer, der Rest folgte. Nichts davon merkte sie. Jedoch, … als er sie auf ihre Matte legte, griff sie nach seinem Ärmel: „W ... wo seit ihr?“ Rief sie leise. Minaco antwortete: „Alles gut, wir sind hier!“ Mizu sah alles nur spärlich, aber sie erkannte die Stimme. „G ... gut!“ Und schlief sofort ein. Alle erschraken und Minaco nahm ihren Arm, um den Puls zu fühlen: „Alles ok, … schätze sie ist sofort eingeschlafen.“ „So schnell?“ Fragte Yaki ungläubig. Aya kniete sich hin: „Das muss gerade unheimlich anstrengend gewesen sein.“ Minaco erinnerte sich: „Ja, damals ist sie schon ohne Verwandlung in Ohnmacht gefallen. Da ging das jetzt noch gut aus.“ Taichi sah auf sie herab. Er machte sich Sorgen, aber er schämte sich auch. Dafür dass nicht er an ihrer Stelle den Beschützer mimen konnte. Dafür ging alles zu schnell. … „Wo bin ich?“ Vor Mizu tauchten die Wächter auf. „Leute? Bitte, ich... kann mich nicht rühren!“ Doch dann verschwand einer nach dem anderen in der Dunkelheit der Umgebung. „Was? … Nein, bleibt hier! NEIN!“ Sie wachte durchgeschwitzt auf. Es war schon morgen und sie hörte draußen Geräusche von Geschirr. Außerdem war sie alleine im Raum. Die Beten um sie herum waren leer. Langsam stand sie auf und ging hinaus. Minaco räumte den Tisch auf: „Hey, gut geschlafen?“ Fragte sie, als sie Mizu bemerkte. „M... Minaco?!“ Mizu schaute sich um: „Wo sind die anderen?“ „Alle bei sich, fertig machen für die Schule.“ Mizu dämmerte es. Es war nur ein Alptraum, mal wieder. „Was … war gestern Abend? Wie bin ich ins Bett gekommen?“ „Du weißt nichts mehr?“ Mizu schüttelte als Antwort nur mit dem Kopf, wich dann aber aus: „Ok, ich gehe auch rüber, mich fertig machen … Darf ich unten auf dich warten?“ Die Blondine schaute verdutzt: „Ähm, ja klar!“ Mizu ließ ihren Kopf hängen und ging. Kurz danach klopfte es an Minacos Tür. Sie machte auf und entdeckte Taichi: „Wie geht’s ihr?“ „Sie ist schon bei sich und wollte dann unten warten.“ Gab Minaco Mizus Aussage wieder. „Ok danke, dann geh ich schon vor.“ Als sie ihm hinterher sah, machte sie sich Sorgen um Mizu. Erst das gestern und nun noch diese seltsame Reaktion. ... Taichi, der schon unten stand, hörte nach einiger Zeit Schritte. Mizu lief gedankenverloren die Treppe nach unten und schaute verwundert, als sie ihn unten bemerkte. Als Reaktion blieb sie auf der letzten Stufe stehen: „Was … machst du hier?“ Er ging auf sie zu und sagte währenddessen: „Hab auf dich gewartet. Minaco meinte, du bist schon vorgegangen und ich wollte kurz was loswerden.“ Die Angesprochene wiederholte ungläubig: „Was loswerden?“ Plötzlich spürte sie seine Haare an ihrer Wange. Er hatte sie ohne zu Zögern in den Arm genommen. Die beiden waren gerade fast auf gleicher Höhe, durch die eine Treppenstufe: „T … Taichi lass…“ Zögerlich legte sie ihre Hand an seinen Oberkörper und wollte gerade leichten Druck ausüben, als: „Bitte nicht…!“ Sie hielt inne. „...Bitte drück mich nicht weg!“ Seine Stimme war beruhigend und leise und führte wieder zu Mizus innerer Hitze. Jedoch wollte sich diesmal ihr Körper nicht rühren. „(Wasserkessel...)“ Dachte sie noch mit zugekniffene Augen. „Hör auf damit!“ Sagte plötzlich eine Stimme. Taichi sah auf. Es war Yaki, der etwas weiter oben stand und die beiden erblickte. „Merkst du nicht, dass sie es nicht will?!“ Sagte der Blauhaarige erzürnt, aber selber mit Röte im Gesicht. Ihm war das Bild der beiden peinlich. Doch Taichi sah seine Chance: „Woher willst du das wissen?!“ Bekam Yaki als bissige Antwort. „Das seh ich doch, außerdem macht man das nicht in der Öffentlichkeit!“ „Beruhig dich Yaki!“ Ertönte es von oben und Minaco schlenderte grinsend die Treppe hinab. „Wieso sollte ich? So sieht die beiden doch jeder!“ Taichi nahm Mizu aber kurzerhand runter von der Treppenstufe. Dementsprechend hing sie nun in der Luft und strampelte leicht mit den Füßen. „(Was macht er da?)“ Sie kam sich gerade vor, wie ein Kuscheltier, denn er drückte auch mehr zu, damit sie ihm nicht runterrutschte: „(Oh Gott, Das ist so warm! Bitte lass mich runter!)“ Sie kniff die Augen zu, brachte aber keinen Ton raus und konnte sich nicht wehren. Dafür war Taichi zu kräftig und wohl dieses Mal auch zu gewillt. Ihr Gesicht war hochrot. Wäre der Wasserkessel echt, würde sie pfeifen wie eine Teekanne. Der Geruch tat sein Übriges. „Sag mal, hast du nicht gehört? Ich sagte aufhören und nicht weitermachen!“ Yaki zuckten nun schon seine Adern am Kopf und Taichi ließ Mizu sanft runter, hielt sie aber dennoch fest. Ihr Gesicht lag in seiner Schulweste und sie konnte sich noch immer nicht rühren. Das Nächste, war Taichis rausgestreckte Zunge, Richtung Yaki. Der gab nur ein „ARRGGHH!“ von sich, wurde aber von einem „HHUUIII!“ aufgeschreckt. Plötzlich kam Aya das Treppengeländer hinuntergerutscht, genau auf die Gruppe zu: „*KRAAWUMMSS*“ Zuerst wurden Minaco und Yaki mitgerissen, die schließlich auf die beiden unten stehenden drauf fielen. Die Gruppe lag nun in ihrer Gesamtheit auf dem Boden. Einen Vorteil hatte es, Mizu war frei. Jedoch tat ihr alles weh, aber nicht nur ihr: „SAG MAL ... !“ Bekam Aya von einem wütenden Yaki zu hören. Aber die äußerte nur ein: „Nochmal, nochmal!“ Und hob freudig beide Arme. Taichi und Minaco schauten beide nur peinlich berührt zu, denn Yaki versuchte Aya zu erklären, warum man genau SO etwas nicht tut, aber die es einfach nicht verstand, oder nicht verstehen wollte. Mizu schaute lächelnd in die Runde: „(Ich fühle mich wohl hier und möchte … diese Menschen beschützen … koste es was es wolle!)“ Auf dem Schulweg gingen Taichi und Mizu vorraus. Der ergriff dann das Wort: „Willst … du das wirklich nicht?“ Mizu erschrak. Mit so einer direkten Frage rechnete sie nicht. Yaki schaute zu den Beiden, hielt aber noch inne. Mizu schaute nach unten und antwortete: „Das … ist es nicht!“ Taichi wunderte sich, denn mit dieser Antwort konnte er nichts anfangen: „Wie meinst du das?“ „Ich … “ Mizu war rot und hatte einen Kloß im Hals. Aber plötzlich: „Leute, wir kommen zu spät!“ Yaki, hinter ihnen, zeigte auf seine Uhr. Mizu ergriff die Chance und sagte: „Ok, dann schnell!“ Und rannte vorraus. Sie wollte diese Frage nicht beantworten. „Hey...“ Rief Taichi ihr hinterher und schaute grimmig wieder zu Yaki. Der pfiff nur unschuldig in die Luft. Dann aber rannte der Wuschelkopf Mizu hinterher und der Rest der Gruppe auch. Minaco meinte nur am Rande zu Yaki: „Du kannst es nicht lassen!“ „Nein!“ Antwortete er rennend und mit leicht erzürnten Augen. ... An einem unbekannten Ort: „Soso, da Charon es nicht geschafft hat, muss ich leider dich beauftragen!“ Ein Schatten kam hinter einer Säule hervor: „Ja, Meister!“ Die Person verschwand wieder und trat weiter weg in eine Art Gang. Hinter einer weiteren Säule kam jedoch Charon hervor: „Was soll das?“ „Tja, jetzt habe ich deine Aufgabe!“ „Zee!“ Er zeigte der fremden Person seine Zähne. Das Gewand von Charon war noch immer an einigen Stellen zerfetzt. Scheinbar war nicht der gesamte Angriff daneben gegangen. „Selbst schuld … Gnihihihi, aber ich erledige sie auf meine Weise!“ Der Schatten verschwand wieder in der Dunkelheit. „(Das werden wir noch sehen, die Wächter sind meine Beute!)“ Der Blick des dunklen Wächters wurde daraufhin zornig. In der Schule angekommen, folgte Taichi Mizu und konnte sie kurz vor der Tür zum Klassenraum aufhalten, indem er ihren Arm ergriff: „Warte, ich hätte noch gerne eine Antwort!“ Für die Art seiner Aussage, klang die Stimme leise. „Ähm ...“ „*DINDONDONG*“ „Ähhh , hörst du? Die Schulglocke?!“ Sagte Mizu unschuldig. Er zögerte, ließ aber dann den Kopf hängen: „Dann ein andern Mal.“ Sie nickte nur schnell. Alles war ihr lieber als jetzt. Beide liefen durch die Tür und Taichi wollte sich gerade mit: „Entschuldigung das wir…!“ rechtfertigen. Doch dann erblickten die Beiden eine fremde Person. Sie stand vorne neben dem Lehrer. Und zwar ein fragiles Mädchen mit fast blonden, lockigen langen Haaren. Ihre stechend blauen Augen nahmen Taichi ins Ziel. „Hallo, ich bin Shiori Fudamoto!“ Doch dann wurde der freundliche Blick fies: „(Ich werde euch noch das Fürchten leeren, HAHAHAHA!)“ Ende des 9ten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)