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番人の釣り合い» Bannin no Tsuriai

Watchmen of Balance
von

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Zweifel, Gewissheit, Geheimnisse

Legende:

„Gesagtes“

(Gedachtes)

*Geräusche*
 

...

Szenenwechsel
 

Kapitel 6 (Zweifel, Gewissheit, Geheimnisse)
 

Minaco fand die blaue Maske in mitten des Saals, schaute sich um und fing an den Besitzer zu suchen. Doch nach einigen Minuten fand sie nicht ihre Freundin, sondern Taichi:

„Mizu…“

Er häufelte immer noch an der Wand und war unschlüssig was er tun sollte.

„Hoch mit dir!“.

„Mh?“

Der Angesprochene schaute auf. Minaco sah unsanft auf ihn herab:

„Kann man ja nicht mit ansehen!“

„Was soll ich denn tun, sie hat mein Zeichen gesehen und weiß genau wer ich bin und ist unter Tränen davon gerannt!“, gab er leise zu verstehen.

Minaco überlegte einige Zeit, um das Gesagte richtig verarbeiten zu können. Schließlich schloss sie ihre Augen und sagte knallhart:

„Deswegen läuft man aber nicht heulend davon. Ich hätte dir höchstens sofort eine gescheuert!“

Taichi biss sich auf die Lippe, denn er spürte Scham. Minaco war sich sicher:

„Nein, das muss was anderes sein!... Mizu würde deswegen so nicht reagieren.“, bemerkte sie weiter. Er fing an nachzudenken und auch neuen Mut zu fassen. Vielleicht hatte Minaco ja Recht? Plötzlich hörten die zwei ein Scheppern:

„AHH!“

„Das war Mizu!“

So schnell er am Boden war, stand er wieder.

...

Die zwei folgtem dem Schrei und entdeckten schließlich Mizu, die vor Yura stand und sich den linken Oberarm hielt. Er blutete und sie musste sich an einem alten Holzgeländer abstützen. Die Wucht des Angriffs hat sie mitgenommen.

„(Das Taschenmesser?!)“

Taichi erinnerte sich, wie er es Yura auch noch hingeworfen hatte.

„Sag das noch mal, du Miststück!“, fauchte Yura Mizu an.

Diese blickte wütend auf:

„Ich sagte,… DAS DU EINE LÜGNERIN BIST!“

Kraftvoll konterte Sie den Satz ihrer Angreiferin. Sie hatte viele Situationen erlebt, in denen es Taichi ein leichtes gewesen wäre, ihr jenes wie Yura anzutun. Aber er hat nie etwas Derartiges auch nur versucht. Wie zum Teufel kam sie überhaupt auf diesen Trichter? Doch Yuras Augen wurden daraufhin bedrohlich:

„DICH MACH ICH FERTIG!“

Sie stürmte mit der Messerspitze voran auf Mizu zu.

„ACHTUNG!“

Taichi rannte auf die beiden zu und konnte Mizu gerade noch zur Seite wegziehen. Yura stach mit der Klinge in das Geländer:

„Verdammt, es steckt fest!“

Sie versuchte es mit aller Kraft wieder heraus zu ziehen. Plötzlich nahm eine andere Hand das Messer ebenfalls, es war Minaco:

„Vorsicht, damit kann man jemanden verletzten!“

Sie zog das Messer heraus und nahm es ihrer Kontrahentin mit einer Drehbewegung ab. Yura stolperte zurück und fauchte:

„Scheiß doch drauf, wenn du mir nicht glaubst, dass er mich vergewaltigt hat, dann überzeuge dich doch selber davon! ER WIRD DAS GLEICHE MIT DIR MACHEN!“

„VERZIEH DICH!“, brüllte Minaco die Rothaarige an.

„Zee! Das zahl ich dir heim, Kanda!“

Sie rannte weg.

„Mizu, alles…?“

Aber als Minaco sich umdrehte sah sie, wie Taichi Mizu festhielt.

„Mizu! Das Ganze, ist ein abgekartetes Spiel! Sie lügt!“

Er hatte gerade einfach nur Angst wie schon vorher. Doch Mizu knickten die Beine ein.

„Auu...!“

Ihr linker Arm hing schlaff herunter und er fing sie auf. Minaco kam auf die beiden zu:

„Taichi, hol bitte etwas Verbandszeug!“

„Ok!“

Er übergab sie an ihre Freundin. Während er zum nächsten Erste Hilfe Kasten lief, untersuchte Minaco den Schnitt und machte das Kleid zur Seite.

„Mizu, geht es dir einigermaßen?“

Aber es kam keine Reaktion, die Angesprochene ließ nur den Kopf hängen. Ihr Gesicht lag im Schatten ihrer Haare.

„Mizu??“

„W… was??“

Sie erschrak förmlich und hatte hochrote Augen und kleine Pupillen. Minaco sprach leise aber bestimmend weiter:

„Was ist los? Das kann doch nicht alles nur wegen dem Kuss sein und die Sache mit Yura hast du vorhin selbst zunichte gemacht.“

„I…ich…“

Sie kroch an die Brüstung um sich anzulehnen, die Beine zog sie soweit an, wie es nur ging. Ihr Körper zitterte:

„Meine Brust tut weh, es schmerzt…“

Minaco setzte sich neben sie.

„... Es … macht mir Angst…“

Sie vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Beinen.

„Was macht dir Angst?“

Mizu zögerte, antwortete dann aber:

„Ich....“

Dann unterbrach sie eine Stimme:

„Hier ist ein Verband!“

Er hatte eine Kompresse dabei und versuchte Mizu diesen auf den Arm zu legen. Aber plötzlich schreckte sie bei der Registrierung einer Berührung auf und wich in sich gekauert zurück. Minaco hielt ihre Hand dazwischen. Er sah sie erschrocken an, gab ihr dann widerwillig den Verband und setzte sich. Mizu zuckte zusammen:

„Ah!“

Minaco verband die Wunde vorsichtig. Sie war nur oberflächlich, aber blutete recht stark. Mizu begann schwer zu atmen. Erschöpfung durchzog ihren Körper. Trotzdem versuchte sie aufzustehen, knickte aber ein.

„Alles ok?“

Minaco legte die Hand an ihre Stirn. Taichi richtete sich in die Hocke auf und kroch so auf Mizu zu:

„Ich bringe dich hoch ins Zimmer!“

Doch als er aufstand, mit den Händen in ihre Richtung greifend, wich Mizu zurück und verkrallte sich geschockt in Minacos Kleidung. Er sah sie entgeistert an. Mizu reagierte auf diesen Blick:

„Nein, ich… komme selber klar!“

Eine lange Pause folgte. Sie versuchte sich zu sortieren. Eigentlich ergab das gar keinen Sinn. Bis vor wenigen Stunden warn die zwei noch zusammen unterwegs. Fest hatte er sie im Arm. Ein vertrauter Geruch dabei in der Nase. Wieso kam soviel hoch? Das musste endlich aufhören... Es war nicht seine Schuld... Er hat ihr doch nichts getan... Leise versuchte ihr Kopf klare Gedanken zu formulieren und der Mund es aufzusprechen:

„Aber, denk bitte nicht das,… das es deinetwegen ist! Es ...“

Taichis Blick wurde ernst, legte jedoch dann seine Finger unter ihr Kinn und hob es leicht an. Jetzt sah sie ihm genau in die braunen Augen und erschrak. Er versuchte sich zusammenzureißen und diese Enge in seiner Brust zu ertragen. Es brachte nichts Druck auszuüben. Nicht in dieser Situation:

„Lass dir Zeit, ich vertraue dir und... werde warten!“

Dabei formte sich seine andere Hand zu einer Faust. Er versuchte alle Gefühle dorthin zu leiten.

Ihre Augen begannen zu flackern und über ihren Körper floss eine Gänsehaut.

„(Warum, …warum… ist dieser Schmerz noch so groß…)“

Mit jedem Wort in ihren Gedanken ging ihre Hand weiter in seine Richtung doch kurz vor dem Ziel, fiel sie schlaff herunter.

„Mizu!“

Er fing sie auf. Minaco fing an zu sprechen:

„Sie hat Fieber und muss ins Bett!“

Er antwortete:

„Ich bringe sie hoch!“

Doch Minaco unterbrach ihn grob:

„Nein, ich schaff das schon! Du hast gesagt, du wartest!“

Auch wenn sie nicht wusste, was ihre Freundin hatte, so sollte sich ihr guter Freund an das halten, was er gesagt hat. Dieser zögerte, jedoch:

„Ok, du hast Recht! ... Pass auf sie auf!“

Er wendete sich ab und verschwand in der Dunkelheit des Ganges. Wieder alleine... Minaco nahm die kleinere Mizu auf den Rücken und ging hinauf aufs Zimmer, dort legte sie ihre Freundin aufs Bett, zog ihr Kleid aus und deckte sie zu. Sie selber nahm sich einen Stuhl und setzte sich daneben.

„Was hast du nur? Was geht in deinem Kopf vor?“, sagte sie leise.

...

Mizus Gedanken kreisten um die Vergangenheit. Es ist dunkel, Nacht. Etwas fällt, weiß, kalt und leicht. Schnee. Es ist Winter. Doch dann wird die Dunkelheit von rotem Licht durchbrochen,… Feuer!...

...

„NEEIN!“

Sie schreckte völlig durchgeschwitzt und geschockt auf und saß schließlich im Bett. Die Sonne schien schon. Sie atmete scher und schaute sich fragend um. Es war Morgen.

„Mhh?“ Die Blondine wachte auf und saß immer noch auf ihrem Stuhl, hatte sich aber eine Decke übergeworfen.

„M... Minaco?“

„Ahh, du bist wieder wach? Wie geht’s dir?“

„Ha… hast du etwa die ganze Nacht da gesessen?“

Die Blondine gähnte und rieb sich ein Auge:

„Mh, scheinbar!“

„Aber...dann, war das Ganze…!“

Ihr wurde bewusst, dass sie geträumt hat und schaute betrübt nach unten.

„Du hattest einen Alptraum, oder?“

Mizu sah zu ihr auf, sagte aber darauf nichts und blickte mit wehmütigem Gesicht aus dem Fenster.

„Wenn du etwas loswerden willst, raus damit!“

Auf diesen Satz hin, sah Mizu ihre Freundin mit weiten Augen an:

„Danke, Minaco, aber…“

Sie drehte sich weg und ließ ihren Kopf hängen.

„Schon gut, nur als Angebot! Lass uns packen, heute geht’s wieder nach Hause!“

„O.. ok!“

...

Die Beiden packten ihre Koffer, doch Mizu suchte einen vergeblich.

„Sag mal, wo…!“

„Er hat anderweitig übernachtet, aus Rücksicht auf dich!“

„Wegen... mir?“

Mizu sah von Minaco weg, weil sie ihre Röte verbergen wollte.

„(Das kann... doch alles nicht wahr sein...!)“

Aber auch Tränen stiegen ihr in die Augen.

Doch plötzlich wurde sie von einem Klopfen aus ihren Gedanken geholt.

„Mizu, Minaco, Taichi? Seid ihr fertig?“

Yaki kam herein und hinter ihm war auch Aya zu sehen. Die hüpfte fröhlich:

„Morgen!“

„Yup, kann losgehn!“

Erwiderte Minaco und legte ihre Tasche über die Schulter.

„Wo ist Taichi?“

Mit grimmigen Blick suchte Yaki das Zimmer ab.

„Er ist schon vorgegangen.“, antwortete Minaco und Yaki schaute daraufhin nur ungläubig drein.

Alles lief genauso ab wie am Tag der Anreiße, nur in die andere Richtung. Taichi war allerdings im Bus nicht aufzufinden.

Minaco redete indes mit der Lehrerin und machte ihr klar, dass sie nicht auf ihn warten müssten. Die glaubte das erst nach dreimaliger Erklärung und selbst da nur widerwillig. Aber sie kannte Minaco schon länger und kaufte ihr es schließlich ab, denn auch Taichi war ihr bekannt genug.

Unterwegs redeten einige Schüler miteinander. Doch plötzlich krachte etwas. Es hörte sich an als wäre ein großer Ast auf das Dach des Busses gefallen. Der Fahrer schaute hoch, danach aber wieder nach vorne und auch die anderen zuckten mit den Schultern. Wird schon schief gehen.

Der Rest der Fahrt verlief ruhig.

...

Nachdem Mizu gegen Nachmittag wieder bei sich zuhause war, legte sie sich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein, zu mehr hatte sie keinen Antrieb.

„(Ich fühle mich wie ein Häufchen, das weder zurück noch nach vorne kann. Und dennoch möchte ich, dass er zu mir kommt, obwohl ich Angst habe… er… verbrennt … mich! … Taichi! Warum kann ich nicht aufhören an dich zu denken?!)“

Sie vergrub ihr Gesicht im Sofakissen und schlief ein. Als sie aufwachte war es schon Abend und es kamen gerade Nachrichten:

„… seltsames Bild ergibt sich gerade im Hinoharaviertel, wo es aussieht als würde sich eine dunkle Schlange durch die Straßen bewegen…!“, ertönte es aus dem Bildschirm.

„Mh?“ Mizu sah müde auf und entdeckte auf dem Bildschirm wirklich, wie sich eine ungefähr zehn Meter große dunkle Zone durch die Straßen bewegte und in deren Umfeld kurzzeitig die Laternen ausgingen. Als die Zone vorrüberzog, knipsten sie wie von Geisterhand wieder an.

„Seltsam, wieso ist mir so… komisch wenn ich das sehe?“

Ihr wurde mulmig, wie eine Art ungutes Bauchgefühl.

Draußen auf ihrem Balkon stand kein Anderer als Orion und wartete, doch er wurde aufgeschreckt, als er diese dunkle Zone am anderen Ende des kleinen Parks selber sah und sprang auf die Balkonbrüstung.

„Was ist das?“

Er überlegte nicht lange, sprang herunter, durch den Park und machte auf einem hohen Baum Rast.

„Das sieht komisch aus! ... Arrgghh!“

Plötzlich fing sein Zeichen an zu schmerzen und zu glühen.

„Meine… Brust!“

Erst als die Zone außerhalb des Parks war, hörten seine Schmerzen plötzlich auf. Er atmete schwer, denn es fühlte sich an, als hätte man ihm ein Messer in den Oberkörper gerammt.

„Was auch immer das war, es …hat nichts Gutes zu bedeuten!“

...

Am nächsten Morgen:

Mizu schlenderte auf ihr Klassenzimmer zu und dachte über den letzten Abend und den Bericht nach. Jedoch wurde sie aufgeschreckt, durch eine Stimme:

„Guten Morgen, Kanda-san!“

Mizu drehte sich um und erkannte die Person, die sie mit fiesem Blick ansah.

„Was willst du schon so früh am morgen, Yura?“

Hat ihr die letzte Abreibung nicht gereicht? Sie konterte den Blick. Etwa eine halbe Minute später kam Minaco die Treppe hinauf und sah das ganze Schauspiel. Außerdem hatte sich schon eine kleine Menschenmenge um die beiden gebildet. Taichi, der Minaco eigentlich wegen des letzten Abends suchte, kam dazu.

„Was ist los, Minaco?“, fragte er verdutzt.

Auch Yaki sah das Ganze. Er kam aus der anderen Richtung, hatte sein Buch vor der Nase und ging schließlich auf Minaco und Taichi zu.

„Was will Yura schon wieder von Mizu?“, fragte Yaki ungläubig und Minaco fragte eindringlich:

„Und du weißt wirklich nichts über Mizu, Yaki? Und hast es auch nicht Yura erzählt?“

„Nein, und wie kommst du überhaupt darauf?“

Ihr Blick wurde sehr ernst:

„Ich hab bei der Sache da vorne ein sehr schlechtes Gefühl!“

Yaki drehte sich wieder in Richtung der Menschenmenge. Was hatte sie vor? Hier in der Schule einen Aufstand zu machen, wäre doch für sie selbst absolut fatal.

Die beiden Mädchen im Mittelpunkt standen sich immer noch gegenüber.

...

Yura legte ihren Kopf seitlich nach hinten:

„Taichi scheint dir noch immer hinterherzulaufen und du nicht von ihm ablassen zu wollen!“

...

Der Wuschelkopf hörte seinen Namen und wollte gerade auf die Beiden zugehen, als ihn Minaco davon abhielt:

„Warte!“

Er hielt verdutzt inne, doch Yaki stand perplex neben den Beiden und hatte folgende Gedanken:

„(Was soll das? Warum mischt sie sich ein, wenn er ihr so etwas angetan hat? Warum geht sie ihm nicht aus dem Weg?)“

Yura grinste bedrohlich und setzte das Gespräch fort:

„Ich habe letztens Taichi und deine beiden kleinen Freunde belauscht!“

Mizu schaute fragend:

„Ja und? Worauf willst du hinaus?“

„Ach nichts weiter. Die drei haben nur überlegt ob du ihnen etwas verheimlichst.“

Sie wusste mit dem Satz der Rothaarigen nichts anzufangen und konterte:

„Ist völliger Blödsinn, weil ich nichts zu verheimlichen habe!“

Yura ging daraufhin zwei Schritte auf Mizu zu und schaute hochnäsig auf sie herab.

„Achja? Ich mach dir einen Vorschlag, so ganz unter Freundinnen! Du lässt die Finger von Taichi und ich behalte dein kleines Geheimnis für mich!“

Mizu zeigte ihre Zähne:

„Zee, 'so ganz unter Freundinnen…' von dir lasse mich doch nicht erpressen! Außerdem hab ich keine Ahnung wovon du redest!“

„Gut, bitte, du hast es nicht anders gewollt!“

Mizus Blick wurde ernst, sie hatte keine Ahnung was das Ganze sollte und konnte mit den Anfeindungen Yuras nichts anfangen.

„Das Alles ist fünf Jahre her, stimmts?“, fuhr Yura fort. Mizus Blick wurde weit, der Schreck war ihr ins Gesicht geschrieben. Das konnte nicht sein! Meinte sie etwa...?

„Das … ist nicht dein Ernst?!!“

„Nähe Osaka kommst du doch her, da wo, wie gesagt vor fünf Jahren, ein Haus bis auf die Grundmauern niederbrannte...“

Mizu wurde kreidebleich. Sie konnte nicht fassen, was sie da hörte.

Taichi sah Mizus Gesicht bis hinter und bemerkte dies:

„Jetzt reichts!“ Und rannte los.

...

Yuras Blick wurde schon fast bösartig. Endlich hatte sie etwas gegen die Neue in der Hand:

„Ich fahre fort, durch diesen Brand gab es einen Todesfall, ein kleiner Junge, dein… jüngerer Bruder.“

...

„Was? Mizu hatte einen Bruder?!!“, sagten Minaco und Yaki gemeinsam. Er selbst hatte diesen damals nie kennengelernt.

...

„Deine Mutter wurde darauf schwer krank und dein Vater arbeitete sich kaputt! Ist es nicht so? Ich nehme an, deshalb bist du weggezogen! … AUU!!“

Hinter ihr stand mittlerweile Taichi und hatte grob ihre Hand gepackt:

„Du hinterhältiges Miststück!“

Er war stinksauer und entriss ihr den Zettel, welchen sie hielt. Es war der alte, ausgedruckte Zeitungsartikel. Yura schaute verschreckt in sein zorniges Gesicht. Dieser Ausdruck war neu. Nie zuvor hatte er sie so angeblickt. Doch im Augenwinkel sah er, wie Mizu auf Yura zulief, ihre Augen lagen im Schatten des Gesichts:

„Das ist kein Geheimnis, sondern...“

Mizus Hände bildeten geschwollene Fäuste und sie biss die Zähne zusammen:

„... ein unglaublich schlimmes Erlebnis! … DU BIST ECHT DAS ALLERLETZTE!!“

Sie hob mit aller Kraft und voller Wut und Hass ihre Hand und schlug sie Yura flach ins Gesicht, worauf diese das Gleichgewicht verlor und auf den Boden knallte. Mizu schluchzte und ihre Augen waren voller Tränen.

„Wie… kann man nur… so verdammt grausam sein?“

Ihr Körper bebte und um sie herum bildete sich ein blauer Schimmer, in dessen ihre Haare anfingen zu fliegen.

„MIZU, NICHT!“

Minaco rannte an Taichi vorbei und schloss Mizu blitzschnell in den Arm. Die Mitschüler schauten perplex.

„Ich verstehe dich Mizu, ich weiß, was du fühlst ...“

„Mi…naco?!“

Ihre Aura verblasste. Taichi schaute zu ihr:

„(Minaco!...)“, sah sich um und ergriff das Wort:

„WAS GIBT’S DA ZU GLOTZEN, VERZIEHT EUCH IN EURE KLASSENZIMMER!“

Die Menge, die sich gebildet hatte, bewegte sich langsam weiter, auch die noch auf dem Boden Liegende rappelte sich auf. Sie blutete an der Lippe und Nase. Da Taichi und Minaco mit Mizu beschäftigt waren, versuchte sie unbemerkt zu entkommen, doch Yaki stellte sich in den Weg:

„Nicht so schnell! Was sollte das Ganze?“

Aber Yura interessierte das reichlich wenig. Sie fletschte ihre Zähne, drückte Yaki weg und lief an ihm vorbei.

„Lass, das bringt nichts!“, sagte Taichi trocken und ging einige Schritte auf Yaki zu.

„MIZU!!“

Die beiden Jungs drehten sich erschrocken um. Als sie zu Minaco schauten, kniete diese und hielt ihre Freundin fest.

„Minaco, was hat sie?“, fragte der Wuschelkopf.

Die Gefragte sagte besorgt:

„Sie ist umgekippt und ohnmächtig geworden...!“

Ein kurzes Zögern, danach eine Entscheidung. Taichi ging zu ihr und nahm Mizu hoch.

„Ich bringe sie nach hause!“

Minaco überlegte kurz in Erinnerung an sein mehr oder minder Versprechen, ließ ihn aber gewähren. Er wartete und schaute sich wenig später ungläubig um.

Die Gegenwehr einer bestimmten Person blieb aus, welche sonst immer dazwischen funkt:

„Nanu, du lässt mich ziehen, Yaki?“

Der schaute gen Boden und antwortete schließlich:

„Ich weiß im Moment nicht was ich glauben soll, außerdem ist Mizu wichtiger. .. abe wehe du krümst ihr auch nur ein Haar!“, der zweite Teil der Aussage war bestimmend.

Taichi lächelte daraufhin und verzog sich in ein im Moment leeres Klassenzimmer. Das Nächste was Minaco und Yaki sahen bzw. hörten war ein warmes Leuchten und ein sich öffnendes Fenster.

„Macht bitte das Fenster hinter mir zu!“

Der Feuerwächter hockte mit Mizu im Arm auf dem Fensterbrett. Yaki reagierte angsterfüllt:

„Kannst du nicht den normalen Weg nehmen, mit Mizu im Arm?“

Doch Orion sprang, Mizu dicht bei sich:

„Sorry, aber so bin ich schneller!“

Minaco schaute ihm nach und schloss das Fenster. Danach sagte sie:

„Zum Glück hat er vorhin jeden verjagt! … Du zweifelst mittlerweile an Yura, oder?“

Yaki zögerte mit der Antwort:

„... Ich... bin mir sehr unsicher! Aber ich mach mir grade eher Sorgen um Mizu!“

Er vertraute Minacos Urteil, was Taichi anging, nun mehr und sie fügte hinzu:

„Sie wäre vorhin vor Wut fast zum Wächter geworden! … Ich hoffe sie erholt sich wieder!“

Yaki wunderte sich:

„Was… meintest du eigentlich mit 'Ich weiß was du füllst…'?“

Sie sah aus dem Fenster und entgegnete:

„Jeder hat Geheimnisse! Lass uns ins Klassenzimmer gehen, der Unterricht fängt gleich an. Wir geben noch dem Lehrer Bescheid, dass die beiden nicht kommen!“

Sie ging schon vor.

„Warte!“ Und Yaki hinterher.

...

Bei Mizu angekommen, ging Orion durch ihre offene Balkontür. Behutsam legte er sie auf ihr Sofa. Eingehüllt in Feuer kam Taichis normaler Körper wieder zum Vorschein. Er ging in die Küche, sah sich um und entdeckte eine Schüssel voller Obst. Konzentriert suchte er im Schrank nach einem kleinen Teller und einem Messer. Langsam schnitt er etwas von der Obstschale zu und ging damit wieder zum Sofa.

„Mizu … Mizu?“

Er fuhr vorsichtig unter ihren Rücken und versuchte sie aufzurichten.

„Shin…go…!“

Tränen flossen aus ihren geschlossenen Augen. Taichis Blick wurde mitfühlend. Er ließ den Teller liegen und nahm sie in den Arm.

„ … Ich bin hier … bei dir!“

Ganz langsam öffnete sie ihre Augen, ein bekannter Geruch floss ihr in die Nase.

„W… wer…?“

Er war erleichtert:

„Mizu, ich bins!“

Ließ von ihr ab und schaute sie an. Sein Arm hielt sie leicht aufrecht.

„T… Ta... i… chi…?!“

„Ja, bin ich froh!“

Ihre Augen waren noch nicht ganz geöffnet. Glücklich drückte er sie wieder sanft an sich. Schwächelnd versuchte sie sich abzustützen, zitterte, drückte ihn aber dann von sich weg. Ihr wurde wieder bewusst, dass sie in der Nähe des personifizierten Feuers war. Wieder kroch die Angst aus ihrem Unterbwusstsein nach oben und in ihre Hände. Ihre Augen kniff sie zu:

„Geh ...weg...“, stotterte sie leise, aber bestimmend und drückte sich weg.

Er erschrak, ließ aber locker und gab ihrem Druck nach. Zitternd saß sie mit etwas Abstand vor ihm. So war es aushaltbar.

„Mir… ist so schwindlig! Und mein Kopf hämmert!“

Da fiel Taichi der Teller ein:

„Warte! Hier, iss etwas Obst! Bisschen Energie!“

Mit einem Stäbchen hielt er ihr ein Stück vor den Mund und sie biss zögerlich zu. Doch plötzlich schnappte sie sich den Teller und schaufelte alles in sich hinein.

„Wie?“ fragte er verdutzt.

„Ich hab seit gestern Mittag nichts gegessen!“

„Was? (Ok, dann wunderts mich nicht, dass sie bei der Sache vorhin einfach umkippt!)“

Nachdem der Teller leer war, herrschte Stille. Taichi setzte sich neben sie und versuchte zögerlich ein Gespräch anzufangen:

„I…?“

Doch Mizu unterbrach ihn:

„Schon ok, ich lebe schon lange genug damit!“

Sie zog ihre Beine an und deckte sich zu. Dabei blieb eine große Lücke zwischen beiden.

„Vor fünf Jahren, brannte unser damaliges Haus nieder, eine Elektroleitung hatte Funken geschlagen und das Feuer entfacht. Den Rest hast du schon gehört ... Das war das erste Mal seit langem, dass ich so ein Blackout hatte! Das es jemand wagt, in meine privateste Ebene einzudringen, ist … unverzeihlich.“

Ihr Blick wurde zornig. Sie hatte so eine Wut auf Yura und wusste einfach nicht woher dieser ganze Groll ihr gegenüber kommt. Wieso tat ihr dieses Mädchen so etwas an?

„Ich,… kann dazu kaum was sagen, nur das mir das Alles unheimlich Leid tut!“

Er hatte seine Stirn auf seine Hände gelegt und stützte diese auf seinen Knien ab. Auch er spürte Wut. Wut auf Yura! Aber auch zum Teil auf sich... Mizu fuhr fort:

„Schon ok, dass du mir zugehört hast, reicht mir! Ich … wurde entweder aus Berührungsangst gemieden oder behandelt wie ein rohes Ei. Einige machten sich sogar über mich lustig und meinten, ich würde übertreiben.... dabei… möchte ich ganz normal behandelt werden, wie jeder Andere auch!“

Dieser Satz regte etwas in ihm. Es kam ihm bekannt vor, denn auch er kannte diese Problematik. Auch er wurde gemieden, aus Angst, aus Wut, aus Unwissenheit. Dies begann etwas in ihm zu regen. Es begann sich in ihm breit zu machen. Er wollte helfen.

Schließlich richtete er sich wieder auf, drehte sich zu ihr und rutschte auf sie zu, sie jedoch als Reaktion von ihm weg, was ihn leicht erschreckte. Aber er wusste jetzt warum:

„Jetzt verstehe ich auch warum du solche Angst hast, … vor mir! Aber… ich bin trotz allem ein normaler Mensch … “

Versuchte er ihr besorgt klarzumachen. Verschreckt sah sie zu ihm. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er ihr wieder nahe war. Es fehlte nicht viel, vielleicht ein halber Meter. Jedoch führte ihr Gedankenkarussell dazu, dass sie sich wieder wegdrehte:

„(Er… hat Recht, er ist ein Mensch, wir sind beide normale Menschen … mit Gefühlen! Aber... )“

Es ging doch schon ohne. Als sie nicht wusste dass er Orion war... da...

Langsam begann die Angst zu weichen. Jedoch wusste sie nichts damit anzufangen. Es verwirrte sie.

„Mizu?“

Sie sah etwas erschrocken auf.

„W… was ist?“

Er zögerte:

„Sag mal, … wollen wir... heute Abend…“

Er versuchte sich zusammen zu reißen, doch so einfach war das nicht. Seine Hand griff dabei krampfend in die Decke.

„Was?“

Mizu ahnte plötzlich was er wollte.

„Ja, einfach zusammen in die Stadt gehen!“

Er schaute beschämt zur Seite und kratzte sich am Hinterkopf. Ihm war gar nicht bewusst, wie schwer so was sein konnte.

„J… ja!“

„E… echt?“

Taichi schaute ungläubig, so als ob er sich gerade verhört hätte und Mizu hielt sich perplex mit beiden Händen den Mund zu:

„(Was hab ich da grade gesagt?)“

Ihm wurde bewusst, dass sie wirklich bejaht hatte.

„Ich warte… heute Abend vor der Tür unten!“

Sein Gesicht war das erste Mal voller Gefühl, Erleichterung, Glück, Freude. Mizu fiel dies so sehr auf, dass sie sich nicht traute noch etwas dazu zusagen. Es überwältigte die Angst, machte sie reaktionsunfähig. Dieser Ausdruck war so fesselnd.

„Ruhe dich noch etwas aus!“

„Willst du wieder zur Schule?“, fragte Mizu verwirrt.

Taichi drehte sich weg, lächelte aber:

„Nein, ich würde … sofort an der nächsten Ecke wieder umkehren!“

Mizu wurde hochrot und ein Zittern stellte sich ein. Er stand auf und ging Richtung Tür:

„Ich bin drüben, wenn was ist!“

Sofort bildete sich in ihrem Kopf eine Antwort:

„(Nein, bleib bei mir, geh nicht!)“, doch sie brachte es nicht über die Lippen.

„Bis dann!“

Langsam schloss er die Tür und hielt draußen kurz inne. Er hatte schon seit langem keine so starke Erleichterung mehr gefühlt wie jetzt. Endlich war alles raus. Beide wussten über den anderen Bescheid. Beide verstanden einander und trotzdem konnte er ihr nahe sein, ohne Flucht. Die Einsamkeit schien endlich vorbei.

...

Mizu zog ihre Beine noch näher heran:

„(Was hab ich da gerade gedacht? Das was ich wirklich will?)“

Doch die Erschöpfung siegte und sie schlief ein.

...

Später am frühen Abend:

„Soso, Romeo hat einen Treffer gelandet!“

Minaco war bei Taichi und der zog sich gerade um:

„Hör auf, mich so zu nennen!“

Taichi zog sich ein T-Shirt an und ein kurzärmliches Hemd drüber. Minaco schaute verschmilzt:

„Schick!“

„Lass den Mist, ich sehe ganz normal aus!“, entgegnete er mit schiefem Blick.

„Mh, ich gehe rüber und schau nach ihr!“

...

Minaco lief über den Flur und entdeckte Yaki vor Mizus Tür.

„Kann ich reingehen, ohne dir einen Knochen geben zu müssen?“

Doch der schaute nur verärgert und antwortete ironisch:

„Haha, bitte mit Yakitorigeschmack!“

„Halt dich aus der ganzen Sache bitte raus, ok?“

Ohne zu zögern bekam sie eine Antwort:

„Ich hab keine andre Wahl, außerdem glaube ich Yura nicht mehr!“

Er hat eine Entscheidung gefällt. Es gab einfach zu viele Unklarheiten und keine Beweise. Yaki ging hiermit ein für ihn untypisches Risiko ein, versuchte aber über seinen Schatten zu springen.

Minaco lächelte. Endlich hatte er es kapiert! Sie war dankbar.

Sie klingelte. Mizu öffnete nach einiger Zeit verschlafen und noch in ihre Decke eingewickelt die Tür. Sie sah aus wie ein Burrito.

„Mh?“

Und ihr fiel auch wieder etwas ein:

„... Wie spät ist es?“, fragte sie aufgeschreckt.

„Öhm, 18 Uhr!“. antwortete Yaki.

Mizu erinnerte sich an Taichis Worte.

„Ich muss kurz ins Bad!“

„Lass dir Zeit!“, entgegnete Minaco.

Doch Mizu hatte kein Interesse sich Zeit zu lassen. Sie war schnell fertig und ging nach unten. Dort wartete Taichi und zwar angelehnt an seinem reparierten Motorrad. Als Mizu das alles sah, blieb sie kurz stehen. Doch er lächelte ihr zu und streckte ihr seinen Helm entgegen. Das Nächste was Mizu tat, konnte sie sich selbst nicht erklären. Sie nahm ohne zu überlegen den Helm. Ihre Angst wurde von etwas starkem unterdrückt. Es war so anziehend...

Behutsam setzte er ihr den Helm auf und nahm auf seiner Maschine Platz. Sie tat es ihm gleich.

„Mh?“ Er fühlte plötzlich ihre Arme auf seinem Bauch, lächelte darauf nur und startete den Motor. Sie ließ alles über sich ergehen... und wartete... und vertraute...

...

Doch Derjenige, welcher die beiden schließlich vom Balkon aus wegfahren sah, gefiel das Spektakel nicht:

„Von einem Motorrad war nicht die Rede!“

„Ist doch cool!“, sagte Aya, die auch schon eine Weile da war.

„Und gefährlich!“

Minaco aber lächelte, bemerkte jedoch etwas:

„Mh?“

Plötzlich sah sie auch diese dunkle Zone.

„Leute, was zum Teufel ist das?“

Yaki Und Aya drehten sich um. Es schien Taichi und Mizu zu folgen. Doch als dieses Ding unten an der Straße des Gebäudes war, begann Minacos Hals zu schmerzen.

„Ahh, wieso zieht das plötzlich so?“

„Mina ... ahh, mein Arm!“

Beim Versuch Minaco zu helfen ging auch Yaki und anschließend Aya mit ziehenden Schmerzen und glühendem Muttermal in die Knie. Erst als die Zone vorübergezogen war, verschwand er.

„Mizu, Taichi!“

Minaco sprang über die Balkonbrüstung.

„HEY!“, rief Yaki hinterher

„HUII! “

Freudig spang Aya auch.

„ ... Weiber!“

Er folgte.

„Licht, tief in mir erwache!“

Sie wurde von einer gleißend hellen Kugel eingeschlossen.

„Erde, tief in mir erwache!“

Steine und Erde umschlossen ihn.

„Wind, tief in mir erwache!“

Sie grinste freudig, denn Böen kamen an und umwirbelten die Kleine.

Alle drei folgten der Zone, allerdings mit etwas Abstand.

„Was glaubst du, was das ist, Mira?“

„Keine Ahnung Sirius. Aber da unsere Male reagiert haben, muss es etwas Elementares sein!“

...

Bei den anderen beiden:

Mizu klammerte sich an Taichi, der recht schnell fuhr. Der Fahrtwind war stark und ließ die Kleidung der Beiden stark flattern. Jedoch bemerkte sie ein komisches Geräusch hinter sich. Es klang wie ein Knurren. Sie drehte sich fragend um:

„(Wahh, wieder diese Zone!?)“

Und war schockiert. Sie tippte ihrem Fahrer auf die Schulter, der daraufhin kurz in den Seitenspiegel schaute:

„Mh? … Wahhh, dieses Ding wieder! FESTHALTEN!“

Er schaltete hoch und fuhr links auf dem Standstreifen, an den anderen Autos vorbei. Hinter dem Motorrad gingen nach und nach die Lichter erst aus und nach ein paar Sekunden wieder an, als ob es die Zwei verfolgte.

...

„Sie sind auf einer Brücke!“, sagte Mira.

„Hinterher!“

Zephyra hüpfte an ihr vorbei.

...

Nachdem Taichi von der Brücke runter war, kam ein:

„ACHTUNG!“

Und er bog quietschend in die nächste Seitenstraße. Die Zone kam immer näher.

„(Was ist das bloß?)“

Doch als sie sich umdrehte, sah sie plötzlich eine Art Maul aus der Zone kommen. Ihr stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Man konnte sogar Zähne sehen und eine dunkle Zunge. Nun begann auch ihr Zeichen zu schmerzen und zu glühen:

„Ahh! ...(Nein, Taichi wird nicht mehr fahren können, wenn…) ... GIB GAS!“

Sie krallte sich noch fester. Auch er drehte sich um und drückte nach dem gleichen Schrecken auf die Tube. Als sie sich entfernten, verschwand der Schmerz wieder.

„Taichi, das… muss ein Elementar sein!“

„Hää?“

„Mein Rücken hat geschmerzt, als es an uns dran war, außerdem hatte es ein Maul!“

Sein Blick wurde ernst:

„Nutze dein Element, Mizu!“

„Was? …hier?!

„Das schaffst du!“

„....Ok! … Wasser tief in mir, erwache!“

Sie wurde eingeschlossen. Das Wasser wurde zum blauen Wächtergewand und flog heftig im Fahrtwind. Unter dem Helm lugten nun blaue Strähnen hervor. Taichi zuckte jedoch mit einem zugekniffenem Auge kurz zusammen. Sie schien ihn erschreckt zu haben. Verkrampft hielt den Lenker gerade und heilt die Geschwindigkeit.

„Da vorne ist eine ruhige Straße!“, bemerkte sie.

„OK!“

Er fuhr aus der Seitenstraße heraus und die Zone folgte ihm. Quietschend hielt er mit dem Hinterrad seitlich an. Hier war niemand, auch wenn die Straße recht breit war.

„LOS!“

„NIMM DAS!“

Aquaris richtete ihre Hände nach vorne und schoss ihren Hochdruckwasserstrahl auf die Zone. Die Maschine hielt dem Gegendruck gerade so stand und wurde einige Zentimeter weggeschoben. Ihre Attacke durchbohrte den „Angreifer“. Ein schattenartiges Wesen kam hervor und machte Geräusche, als würde es gerade absaufen:

„*GrUblllgurlll*“

„WAS IST DAS?“, riefen beide geschockt. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

...

Sirius, Mira und Zephyra sahen von den Pfeilern der Brücke aus wie die Sphäre erst stehenblieb und dann verschwand.

„Nichts wie hin!“, sagte Sirius und die Mädchen folgten ihm.

...

Aquaris stand bereit und nahm ihren Helm ab. Taichi stieg von seiner Maschine, welche er mit Ausklappen des Ständers befestigte und abschloss. Lächelnd hielt er Mizu seine Hand hin. Sie nahm es an und stand jetzt schräg hinter ihm.

„Was bist du?“, rief er sauer.

Das dunkle Wesen antwortete:

„Gnihihihi! Das wisst ihr doch!“

„Mir ist das relativ! Du hast mir gerade… MEIN DATE VERSAUT!“

Seine Haare begannen leicht zu fliegen und um ihn herum sich Funken zu bilden. Mizu erschrak und klammerte sich an ihm fest:

„Taichi?!“

„Keine Angst, dir passiert nichts!“

Sie kniff ihre Augen zu, rückte ihm ganz nahe und vertraute auf seine Worte, aber klammerte sich weiter fest.

„Feuer tief in mir, erwache!“

Zugleich wurde er von Feuer umschlossen und hervor kam Orion.

„Komm her, wenn du dich traust!“

Aggressiv ließ er eine Flamme in seiner Hand entfachen. Aquaris öffnete wieder ihre Augen. Sie war wirklich in Ordnung. Das Feuer war weder heißt noch tat es ihr etwas, verspürte aber trotzdem in Beisein Taichis anderem Ich noch immer Angst. Sie war noch da. Wäre wohl sonst auch irrational... und Ernüchterung machte sich breit.

Sie ließ schließlich von ihm ab und sah das Geschöpf grimmig an.

„MIZU!! TAICHI!“

Die beiden sahen auf. Sirius, Mira und Zephyra landeten bei ihren beiden Kameraden, doch Minaco wich ängstlich zurück. War dieses Ding etwa...? Sie fragte ungläubig:

„Was bist du?“

„Was glaubst du wohl?“, zischte das Wesen und spannte dunkle Flügel auf. Sirius zählte eins und eins zusammen:

„Moment mal, das ist unmöglich!“

„War es nicht so, dass wenn ein Wächter des Gegenteils erwacht, die Teilchen verschwinden und das Gleichgewicht wieder hergestellt ist?“, fragte Aquaris ernst, denn auch sie hatte eine Vermutung. Dieses Wesen war ein Elementar der Dunkelheit, Miras Gegenpart. Aber wieso war es hier?

Hallend ertönte plötzlich eine dunkle Stimme:

„Nicht, wenn man das Elementar selbst schickt!“

Inmitten der leeren Straße bildete sich eine Zone, genau wie vorhin. Alle sahen mit weiten Augen zu und das, im Vergleich du den anderen Elementaren, kleine Geschöpf, hüpfte dorthin, hinter die Person. Die Zone verschwand nur langsam und plötzlich gingen in einem gewissen Umkreis wieder die Lichter aus. Jedoch blieben diese es auch. Wieder ertönte die bedrohliche Stimme:

„Man kann nicht nur Teilchen bezwingen, man… kann sie auch kontrollieren!“

Die Zone verschwand komplett und vor den Wächtern stand plötzlich ein junger Mann mit schwarzvioletten längeren Haaren, auch der Rest war extrem dunkel und beängstigend. Die Haut blass. Außerdem hielt er eine stabähnliche Sense in der Hand und... trug eindeutig das Wächtergewand mit schwarzem Mantel, dunkelviolettem Schal und Stirnband. … mit einem sternähnlichen dunklen Kristall.

Minaco wurde weiß im Gesicht und wich zurück:

„Bitte nicht!“

Der dunkle Mann hob seine Hand und ließ kleinere schwarze Kugeln erscheinen, die umher kreisten und antwortete dabei:

„Oh, doch Mira, ich bin dein Gegenteil und das Element vor dem du dich so sehr fürchtest: Charon, Wächter der Dunkelheit und der Nacht!“
 

Ende des 6ten Kapitels


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nachwort:
Tjo, Vergangenheit wird Gegenwart... oder so ähnlich. Dieses Kapitel bereitete mir damals viel Spaß, da nun auf das eigentliche Thema hingearbeitet wird. Am Anfang war Finsternis kein Thema in meiner Geschichte. Jedoch hatte ich nach Kapitel 5 ein mehr oder minder 'Loch' ^^". Mir fiel schlicht nix mehr ein... wie ich dann auf den Part kam... naja, über Nacht halt xD.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Teil. Komplett anzeigen

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