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番人の釣り合い» Bannin no Tsuriai

Watchmen of Balance
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Legende:
„Gesagtes“
(Gedachtes)
*Geräusche*
SCHREI
...
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Aller Anfang ist schwer

Kapitel 2 (Aller Anfang ist schwer)
 

Mizu hätte nie erwartet, dass ihre Entscheidung auszuziehen solche Konsequenzen haben würde. Gedankenverloren lief sie auf ihre Schule zu und nahm die anderen neben ihr nicht wahr. Sogar Yaki, der nach ihr rief, verschwand in ihrem Gedankenlabyrinth. Was sie allerdings anschließend hörte war ein komischer, lauter Knall, wie ein Zusammenstoß, oder auch ein Unfall?! Sie drehte sich um und entdeckte eine Staubwolke aus der Yaki zum Vorschein kam, allerdings lag er plattgedrückt, mit dem Bauch zuerst, auf dem Boden. Langsam verzog sich der Dunst und auf seinem Rücken sitzend, erschien ein Mädchen mit hellvioletten Haaren und sagte:

„Ich hab dich!“

Mizu schaute nur verdutzt und wunderte sich. Die Kleine führte weiter aus:

„Du schuldest mir noch eine Nachhilfestunde Yaki-chan!“

„Geh… RUNTER VON MIR!!“

Er warf sie unsanft ab und hockte nun vor ihr. Das kleine Mädchen saß, die Backen plusternd und ihn grimmig musternd, davor. Der Begriff Yaki-chan entlockte aber bei Mizu ein leises Kichern, was sie sich nicht verkneifen konnte. Dem Blauhaarigen aber zuckte mittlerweile eine Ader am Kopf:

„Ich weiß, dass ich die Wette verloren hab, Aya! Aber musst du mich deswegen so umrennen?“

„JAAA!“ Antwortete sie und warf ihn wieder nach hinten um. Wie ein Hund der freudig sein Herrchen empfängt.

Mizu stand einfach nur neben diesem Spektakel und beobachtete leise und grinsend. Es kamen wenig später noch Taichi und Minaco den Weg entlang, allerdings mit ein paar Metern Abstand und entdeckten Yaki, der versuchte die kleine Klette von sich fern zu halten. Taichi nutzte sie Gelegenheit und warf mit einem verschmilzten Grinsen ein: „Nanu, seit wann reißt du Mädels auf?“

Er konnte sich diesen bissigen Kommentar einfach nicht verkneifen. Der Angesprochene antwortete prompt:

„Halt die Klappe!“

Minaco ergriff die Initiative und ging auf die abseits Stehende zu:

„Komm Mizu wir gehen schon mal vor und lassen die Kinder spielen!“

Diese erwiderte : „Öhm, ok!“ und folgte ihr.

„Sag mal, was fällt dir ein? Yaki ist total süß!“

Meinte Aya, die immer noch auf ihm drauf saß.

„Klar, wie schnuckelig!“

Entgegnete Taichi mit sarkastischem Unterton und ging langsam Richtung Schulgebäude. Dabei hatte er ein erleichterte Lächeln im Gesicht. Dieses normale Gespräch erzeugte bei ihm ein Gefühl von Geselligkeit... es war lange her, dass er dieses hatte.

Aber Yaki war weniger erfreut und brüllte ihm nur ein:

„VOLLIDIOT!“ hinterher.

Jetzt bemerkte er, dass Aya ja noch immer auf der selben Stelle, nämlich seinem Schoß, saß.

„GEH ENDLICH RUNTER!“

Konterte er plötzlich und packte die Kleine kurzerhand am Kragen. Vor ihm in der Luft baumelnd fing sie aber an zu zetern:

„Lass mich sofort runter!“

Er setzte sie neben sich, stand auf und seufzte kurz. Als Reaktion plusterte Aya nur wieder ihre Backen auf. Sie war ungehalten über sein Verhalten, wollte sie doch nur bei ihm sein.

...

Mizu und Minaco waren schon im Klassenzimmer.

„Sag mal Minaco…“

„Mh?“

„Du kommst scheinbar gut mit Taichi aus und kennst ihn, wie ist er so drauf? Das Einzige was ich weiß, ist sein Name, mehr nicht!“

„Warum? Gefällt er dir etwa?“

Grinsend schaute Minaco Mizu an.

Die verschränkte aber nur defensiv ihre Arme und zog ein schmollendes Gesicht:

„Ach Quark,aber ich bin irgendwie neugierig!“

Minaco aber antwortete:

„Du lernst ihn noch kennen, glaub mir! Hab Geduld, wenn er etwas erzählen will macht er das von alleine.“

Mizu lächelte ihre Gesprächspartnerin an und ging an ihren Platz. Aber Minaco schaute ihr grübelnd nach:

„(Also Taichi, gib dir Mühe. Sie ist freiwillig in deiner Nähe und gibt vielleicht nichts auf die Meinung anderer!)“

...

In der Zwischenzeit hat es Yaki zumindest geschafft ins Schulhaus zu kommen, allerdings hing an seinem Hemd immer noch Aya.

„Sag mal musst du nicht da hinter?“

Fragte er mit der Hand in einen der Gänge zeig.

„Jep! Also dann, wir sehen uns später!“

Sie ließ sein Hemd los und lief fröhlich, ihm zuwinkend, zu ihrem Klassenraum. Der Junge sah ihr hinterher, wurde leicht rot und kratzte sich am Kopf:

„(Eigentlich ist sie ja ganz süß!)“

Plötzlich wehte ein Luftzug durch den Gang und Yaki kam es vor als würde sich der

Flur verzerren. Er rieb sich ungläubig die Augen und so schnell wie die komische Erscheinung da war, war sie auch wieder verschwunden.

„Seltsam!“

Dennoch machte ihn die Erscheinung misstrauisch.

Langsam ging er in sein Klassenzimmer, setzte sich und schlug ein Buch auf, als plötzlich zwei seiner Klassenkameraden an seinem Tisch standen, einer rechts, einer links:

„Na sieh mal einer an! Tsuchihada reist Mädels der andren Klassenstufen auf!“

Doch unbeeindruckt konterte Yaki:

„Hört schon auf! Ich kenne Aya schon relativ lange, das ist alles!“

Aber der zweite, blonde Klassenkamerad fragte zynisch:

„Wie alt ist die Kleine? Die ist doch aus der Neunten! Fängste jetzt schon an auf dünnes Eis zu gehen wie Nakahiru!?“

Bei diesem Namen sprang Yaki wütend von seinem Tisch auf und sagte seinem Klassenkameraden mit zornigem Blick:

„Sprich diesen Namen noch einmal im Zusammenhang mit mir aus und du wirst es bereuen!“

Jedoch sagte in diesem Moment eine ihm bekannte Stimme: „Beruhige dich!“

Er schaute ungläubig zur Tür: „Minaco? was machst du hier!?“

„Wollte nur kurz vorbeischauen!“

Yaki schaute daraufhin nur beschämt zur Seite. Die beiden Klassenkameraden aber sahen Minaco an, wie Löwen die Beute gerochen haben. Einen davon kannte sie... leider.

„Gibt’s ein Problem?“

Entgegnete sie.

„Najo, das Fräulein Modeltochter bereitet uns die Ehre mit ihrer Anwesenheit!“

Jedoch stieß diese Haltung auf Minacos Unverständnis:

„Sorry, aber euer Niveau ist mir zu tief!“

Der ihr bekannte Junge, mit Sidecut und gebleichtem Scheitel, ging recht aggressiv und mit fiesem Grinsen auf Minaco zu und machte nur einen Schritt vor ihr Halt:

„Wie immer ganz schön kratzbürstig!“

Doch hinter Minaco trat ein sehr hübsches und aufreizendes Mädchen hervor, mit langen roten Haaren und sogar etwas mehr Höhe, als die Blondine. Sie stellte sich daneben:

„Schluss jetzt!“

Rief sie mit etwas Abstand. Abwertend grinsend und den Kopf weg von der anderen gedreht, konterte die Blondine:

„Ahh, ich hab mit der Ms. Fuji die Ehre!“

Dies entlockte dem Rotschopf ein ebenfalls abwertendes Grinsen.

Yaki, der grad noch im Mittelpunkt, aber jetzt am Rand stand, dachte sich nur:

„(Auweija, Zickenkrieg!)“

In diesem Moment kam Mizu rein, die Minaco suchte:

„Minaco, die Stunde fängt gleich an! … Hö, Großversammlung?“

Fragte sie schließlich. Nun witterten die Klassenkameraden von Yaki ihr neues Ziel:

„Hey, die Kleine ist auch richtig süß!“

Erschrocken wich die Angesprochene einen Schritt zurück und mehr als ein „Ähh?!“ war von ihr nicht zu hören. Minaco aber war erzürnt:

„Zee, und Taichi hat einen schlechten Ruf weg? Ihr seit echt es Letzte!“

Yaki meldete sich wieder zu Wort, denn er hatte Angst die Situation eskaliert:

„Geht lieber, ihr zwei!“

Minaco verstand: „Ok, wir sehen uns später, Yaki!“

Sie drängte Mizu aus der Türe, mit notgeilen Blicke der zwei anderen Jungs im Rücken.

Mizu fragte, als die beiden wieder im Klassenzimmer waren:

„Sag mal, was war das eben?“

Minaco seufzend: „Das sind Leute von denen du dich wirklich fernhalten solltest!“

Ein empfindliches Ohr hörte am Ende des Raumes mit und der Rest erhob sich vom Stuhl.

„Von wem sollte man sich fernhalten?“

Fragte er. Minaco grinste leicht:

„Nicht von dir, Taichi!“

Ihr blick wurde ernst: „Sondern von den Typen aus Tsuchihadas Klasse!“

Er sagte nichts, sondern ging mit ernstem Gesicht wieder an seinen Platz zurück.

„Mh, seltsame Reaktion!“ Bemerkte Mizu.

„Setz dich zu ihm!“ Meinte Minaco leise.

Mizu nickte und machte was ihr ihre Freundin riet, sie ging wieder an ihren Platz. Neben ihr saß der junge Mann vor einem Blatt Papier und kritzelte mit einem Bleistift. Als Mizu genauer hinsah, entdeckte sie eine Rose die blühte, mit verschnörkelten Linien und einem Sonnenuntergang im Hintergrund.

„Das ist ja schön!“

„Mh?“

Verwundert drehte er sich in ihre Richtung.

„Du bist ein toller Künstler!“

Taichi schaute etwas verdutzt drein, denn das hörte er zum ersten Mal. Doch als Mizu in die Klasse schaute, da sie Stimmen hörte, waren die beiden der Mittelpunkt. Das Mädchen blickte frappiert zurück. Alle tuschelten!

Anstatt weiter zu reden, nahm sich das Mädchen einen Zettel und schrieb etwas darauf. *Schnipps* Und es landete eine kleine Papierkugel auf dem Tisch ihres Banknachbarn. Skeptisch faltete er die Nachricht auf:

„Sag mal, kannst du mir mal so etwas zeichnen?“

Stand auf dem Zettel. Er nahm seinen Stift, schrieb eine Antwort hinein und warf die Nachricht zurück. Die Antwort lautete:

„Wie wäre es mit einer Aktzeichnung von dir?“

Mizu fiel nur erschrocken vom Stuhl, als sie das las und hangelte sich wieder hoch. Der Blick sagte den Rest aus. Es war wie eine Mischung aus purer Verwunderung und Schock. Der Lehrer, der inzwischen schon vorne stand, fragte:

„Kann ich dir irgendwie helfen, mein Fräulein?“

Mizu war rot und sagte nur:

„Nein, nein, alles Ok!“

Mit so einer Antwort hätte sie im Leben nicht gerechnet.

Lächelnd verschränkte Minaco etwas weiter vorne ihre Arme hinter ihrem Kopf. Der Gesichtsausdruck sah gelassen aus.

Als Mizu sich wieder hinsetzen wollte, sah sie kurz rüber und erblickte ein irgendwie zufriedenes aber freches Grinsen in Taichis Gesicht, der sie, aus dem Augenwinkel heraus, ansah, ohne den Kopf zu bewegen. Mizu setzte sich nur seufzend an ihren Platz. So sollte das eigentlich nicht für sie ausgehen.

...

Am Ende des Schultages ging sie zusammen mit Minaco aus dem Zimmer und kratzte sich nur verlegen am Kopf. Ihre Augen waren rot unterlaufen:

„(Vollidiot)!“

...

Auf dem Heimweg, fragte Minaco endlich nach, da Mizu immer noch einen leicht bissigen Blick aufgelegt hatte.

„Sag mal was hat er denn zurückgeschrieben?“

Mizu war verwundert. Hat Minaco etwa alles alles beobachtet?

„Ach, du meinst das mit dem Zettel, das war nichts weiter!“

Doch Minaco fackelte nicht lang und nahm ihr den Zettel kurzerhand, mit einer flinken Handbewegung, weg.

„Hey, woher wusstest du, dass ich den noch hab?“

Mizu hatte ihn immer noch in der Hand.

„Hälst du mich etwa für beschränkt?“

Minaco faltete den Zettel auf und grinste beim Lesen fast über beide Ohren. Doch gerade als sie etwas dazu sagen wollte, entdeckte sie im Augenwinkel jemanden hinter sich und zwar war es das Mädchen aus Yakis Klasse. Der Blick der Blondine wechselte auf leicht zornig: „Was willst du?“

Doch die Angesprochene war unbeeindruckt:

„Hey, warum so unfreundlich, wir sind doch Freundinnen, Mina-chan!“

Ihr Blick war seltsam schizophren. Teils freundlich, teils hinterhältig.

„Ach, seit wann das denn?“

Entgegnete sie harsch.

„Mh, drauf wie immer!“

Plötzlich entdeckte die Fremde den Zettel in Minacos Hand und entzifferte die Schrift.

„Das ist doch Taichis Handschrift! Gib mir das!“

Sie ging flink auf Minaco zu und griff nach dem Zettel. Aber die wich aus und entgegnete:„Nicht so schnell, du hast unsre Frage nicht beantwortet!“

Mizu nahm ihrer Freundin den Zettel aus der Hand und stellte sich leicht schützend vor diese. Minaco wunderte sich. Die Rothaarige fuhr aber weiter fort:

„Achja, mein Fehler! Ich wollte euch nur etwas berichten! Dein kleines Schoßhündchen Yaki, tja, seine Klassenkameraden kennen nun mal keine Gnade!“

Mizu stand der Schreck förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie wusste das wahrscheinlich die Sache von heute früh gemeint war. Der Gesichtsausdruck der Fremden wurde höhnisch, schon fast bösartig:

„Gebt mir den Zettel und ihr erfahrt wo er ist!“

„Das könnte dir so passen!“

Zischte Mizu zurück. Kurz war die Fremde ruhig, sagte dann aber mit zornigen Augen und dementsprechender Stimme:

„Taichi wollte mit keinem Weib weiter zu tun haben. Deswegen verstehe ich nicht, warum er dir schreibt!“

Mizu war völlig verwundert, aber gleichzeitig verärgert:

„Ich hab keine Ahnung von was du redest! Sag mir sofort wo Yaki ist!“

Mizu fletschte ihre Zähne und sah wütend aus. Ihr wurde das alles zu bunt und wusste auch nicht, was dieses Weib von ihr wollte. Nach einigen Sekunden mischte sich Minaco ein: „Schluss mit den Spielchen, wo ist er?“

Die Blondine musste Mizu am Arm zurückhalten. Diese zitterte mittlerweile vor Anspannung.

„Na schön, er wird gerade im Geräteraum auseinander genommen, doch ihr zwei Süßen könnt da wohl nicht viel machen.“

Ihr gefiel die Situation scheinbar. Jedoch ertönte plötzlich hinter ihr eine männliche Stimme:

„Ich aber schon!“ Die Fremde erschrak und drehte sich rasch um. Auch die beiden anderen Mädchen waren verblüfft und riefen gemeinsam:

„Taichi!?“

Jedoch fing sich die Unbekannte wieder und ging auf ihn zu:

„Hi, mein Lieber, wie geht’s dir?“

Sie setzte ein Lächeln auf und wollte ihn gerade umarmen, als er sie grob, mit einem Arm, gegen den daneben stehenden Zaun drückte.

„Pass auf deine dreckigen Finger auf!“

Eingezwängt erwiderte sie:

„Was fällt dir ein?“ Fauchend riss sie sich los und stand nun wieder in der Mitte, Taichi vor, die beiden anderen Mädchen hinter ihr.

„Kommt schon, oder wollen wir Yaki warten lassen?“

Doch die Fremde konterte: „Ich dachte du hasst ihn, Taichi!?“

„Ich tue das nicht für ihn! “

Dass er in diesem Moment zu Mizu schaute und diese als Reaktion lächelte, passte dem Mädchen gar nicht:

„Das büßt du noch, du Miststück!“

Mizus Blick wurde wieder ernst. Die Fremde rannte an Taichi vorbei und rämpelte ihn dabei grob an:

„Und du sowieso Taichi!“

Und weg war sie. Der sagte nur zu sich selbst aber mit Blick zu Mizu:

„Ich büße eh schon! ...“ Danach fügte er hinzu: „Kommt, los jetz!“

Die beiden nickten. Alle drei rannten zurück zur Schule, über den Hof und kamen anschließend am Rande des Geländes, dem Geräteschuppen an.

Taichi riss mit bloßer Kraft die große Schiebetür auf, gab dann aber ein erschrockenes „Hää?“ von sich. Auch die Mädchen schauten nicht schlecht.

Als die drei in den Schuppen sahen, räumte Yaki nur ganz gemütlich die Sachen, unter anderem ein paar Besen, weg. Dieser sah etwas müde und verdutzt zur Tür.

„Mhh?“

Nach einigen Sekunden des Verarbeitens rief er:

„Was zum Henker macht ihr hier, UND WIESO HABT IHR DEN TYPEN DABEI?“

Sein Finger zeigte auf den jungen Mann zwischen den Mädchen.

„Ist nicht wahr!“

Bemerkte Mizu und rutschte am Türrahmen hinunter.

„Tja, da sind wir jemandem gründlich auf den Leim gegangen!“

Meinte Minaco, die gegenüber von Mizu sich anlehnte. Taichi aber lächelte.

...

Am Abend in Minacos Wohnung:

„So so, ich also verprügelt von meinen Klassenkameraden im Geräteraum? ...Wuhahahaha! Das klingt ja wie aus einem Film! Und so was habt ihr geglaubt?“

Prächtig amüsierend machte er sich über die Mädchen lustig.

„Wir… haben… uns RIESENGROßE SORGEN GEMACHT“

Mizus Reaktion war ein Schlag mit der Faust auf seinen Schädel: „Holzkopf!“

Als Kommentar folgend „... Aua!“ Meckerte dieser.

Minaco hatte sich einen Tee gemacht und saß auf ihrem Sitzkissen am Tisch:

„Ja ja, sogar Taichi hat sich durchgerungen zu helfen! Dabei warst du einfach dran mit Geräte wegräumen!“

Peinlich berührt verschränkte dieser die Arme und antwortete:

„Pööhh, der wollte sich nur bei dir einschleimen , Minaco!“

„Nicht ganz, aber fast!“

Verdutzt schaute er sie an:

„Mh, wie meinst du das? ...Und außerdem: Wieso Sorgen gemacht? Ich kann mich auch alleine wehren.“

Leicht verärgert, saß er nun da. Mizu entgegnete aber ohne zu zögern: „Ja klar, wer war es, der damals dem kleinen armen Kerl immer geholfen hat?!“

Mizu dachte dabei an die Zeit, in der die beiden sich kannten:

„Ich bin aber nicht mehr klein, klar?“

Sagte Yaki daraufhin sauer. Das ihn Mizu so einschätzte passte ihm gar nicht. An die Vergangenheit erinnernd fügte er noch hinzu:

„Du warst ja auch eine halbe Bandenchefin, dass du so zurückhaltend geworden bist, ist eh komisch!“

Das traf sie aber ungewollt. Es stach in ihrer Brust:

„Das … geht dich nichts an!“

Mizus Blick wurde abweisend, wütend und traurig zugleich, doch im selben Moment, in dem sie merkte, dass sie von ihm verwirrt gemustert wird, änderte sich dies wieder:

„Ähh, ich glaub ich geh dann mal wieder in meine Wohnung!“

Sie winkte den beiden, wünschte einen schönen Abend und ging. Die Zurückgelassenen sahen sich perplex an.

...

Draußen auf dem Gang blieb sie stehen und ließ den Kopf betroffen hängen. Doch plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter.

„Hghn!“

Verschreckt schlug sie gegen die Hand und drehte sich rasch um.

Sie erkannte in der Siluette ein bekanntes Gesicht:

„Musst du mich so erschrecken?!“

„Leise, sonst hört dich noch jemand!“

Taichis Finger lag auf seinem Mund. Das Mädchen vor ihm verstand und sah betrübt zur Seite.

„Du sahst nur traurig aus!“

„Das geht dich nichts an! ...“

Sagte sie wieder. Taichi zog nur eine Augenbraue hoch und wunderte sich über die Reaktion, denn sie wollte ja dauernd etwas von ihm wissen. Da verwirrte ihn dieses abwehrende Verhalten sehr. Es passte einfach nicht. Doch Mizu bemerkte seinen verwunderten Blick und warf eine Frage ein, einerseits um abzulenken, andrerseits aus Neugier:

„Sag mal, was sollte der Zettel heute eigentlich?“

Taichi grinste wieder leicht:

„Das was draufstand!“

„Ja klar!“

Schmollend drehte sie ihr leicht errötetes Gesicht weg.

„Komm mit!“

Er zeigte hinter in den Gang auf die letzte Wohnung, ging vor und machte die Tür auf:

„Ladies first!“

Mizu zögerte. Sie fragte sich, warum sie ihm dauernd im Gang begegnet... Lauerte er ihr etwa auf? Hat das mit dem schlechten Ruf zu tun? … Nervösität stieg auf, aber trotz allem zog sie ihre Neugier dort hin. Langsam ging sie auf die Wohnung zu und sah um die Ecke hinein und danach wieder ungläubig zu Taichi. Es war scheinbar seine Wohnung. Plötzlich beugte er sich hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr:

„Keine Angst!“

Was sie dann spürte war ein leichter Schubs gegen ihre Schulter und sie stolperte mehr oder weniger unbeholfen hinein. Taichi machte hinter sich die Tür zu und lief an Mizu vorbei, welche sich verhalten fragte, wieso sie das mit sich machen lässt?! Die Neugier war wohl zu groß... Der junge Mann ging zu seinem Tisch, nahm eine dunkelgrüne Mappe und hielt sie seiner mehr oder weniger ungewollten Besucherin hin.

„Nimm und sieh es dir selbst an!“

Mizu hatte sehr große fragende Augen und Taichi setzte sich auf seinen Sessel, schenkte sich Wasser ein und wollte gerade trinken. Jedoch, als Mizu die Mappe aufschlug, kreischte sie ganz kurz so laut, dass er sich vor Schreck verschluckte.

„Was ist denn?“

Fragte er entrüstet.

„D…das sind ja wirklich…!“

Ihr Kopf war rot und sie schaute entsetzt die Bilder an. Er aber sagte trocken:

„Ja, das sind Aktzeichnungen von verschiedenen Mädchen oder Frauen!“

Mizu stammelte auf die Antwort nur irgendwelchen unverständlichen Stuss und starrte auf die verschiedenen Zeichnungen, welche sie durchblätterte. Bei einigen hielt sie sich eine Hand peinlich berührt vor die Augen, jedoch immer wieder mit einem Spalt zwischen den Fingern. Ihr kam es vor als könne sie weder hin- noch wegschauen. Taichi versuchte hingegen wieder einen Schluck zu nehmen.

„H… haben die des etwa freiwillig gemacht?“

Zornig stellte er als Reaktion auf diese Frage sein Wasserglas kraftvoll und mit einem Knall auf seinen Tisch:

„JA, NATÜRLICH HABEN DIE DAS FREIWILLIG GEMACHT!“

Mizu erschrak:

„W … WARUM BRÜLLST DU MICH GLEICH SO AN?“

Er stand auf auf und brüllte zurück:

„WEIL DAS EINE ABSOLUT BESCHEUERTE FRAGE IST! ...“

Einige Sekunden der Stille vergingen und er versuchte sich zu zu fangen. Einen tiefen Atemzug holend versuchte er weiter zu reden:

„Die meisten bezahlten mich sogar dafür!“

Bescheinigte er dann selbstsicher und schaute beleidigt zu Seite. Das Glas rührte er nun nicht mehr an.

„Najo, stimmt,… klasse sind die Bilder allemal! ... Aber warum gehst du gleich so an die Decke wegen der Frage? ... War doch nicht so gemeint!“

Sie wurde am Ende leiser und zeigte somit Betroffenheit, auch wenn sie nicht wusste warum er so aggressiv reagierte.

„Sorry, aber das ist eine empfindliche Stelle!“

Sagte er und setzte sich wieder. Mizu setzte sich neben ihn auf das Sofa.

„Darf ich fragen wieso?“

Die Antwort kam prompt:

„Nein, darfst du nicht!“

Er fing an mit seinem, aus der Hosentasche gezogenen, Zippo zu spielen. Aber Mizu schmollte, denn wieder bekam sie keine zufriedenstellende Info. Nach ein paar Sekunden schaute er dann zu ihr und grinste frech:

„Außer du stehst mir Model, dann überleg ich’s mir… vielleicht.“

Mizu drehte sich plusternd und eingeschnappt weg, jedoch mit Röte im Gesicht:

„Vergiss es!“

Was sollte das? Ist er pervers oder zeichnet er wirklich nur gerne? Mehr Fragen als Antworten schwirrten in ihrem Kopf herum. Aber er grinste, denn den Kampf konnte er gerade nur gewinnen.

„Schade, dann wird’s wohl nix!“

Irgendwie machte es ihm Spaß, denn er merkte ihren Zwiespalt. Außerdem war er seit langem mal nicht alleine...

Plötzlich fing die kleine Flamme des Feuerzeugs an sich seltsam zu bewegen:

„Sorry, aber ich muss kurz weg, rühr dich nicht vom Fleck!“

Mizu wunderte sich: „Was?“

Mit einem: „Hab nur was im Keller vergessen!“

Verschwand er blitzschnell aus seiner Wohnung. Sie sprang aber auf und versuchte ihm zu folgen. Draußen auf dem Gang kam ihr plötzlich Minaco entgegen, was Mizu wunderte. Zufall?

„Hä? Was ist denn los?“

Fragte sie daraufhin.

„Es gibt ein Problem!“

Mizu schaute fragend drein, brachte die Mappe die sie immer noch in der Hand hielt zurück in die Wohnung, machte diese zu und folgte ihrer Freundin. Auch wenn sie lieber Taichi gesucht hätte.

...

Draußen auf der Straße fragte Mizu:

„Was gibt’s denn für ein Problem?“

„Eine Störung im Gleichgewicht!“

„Hä?“

Minaco antwortete: „Ja, wird das Gleichgewicht gestört brechen manchmal Teilchen aus die sich zu einem Elementar formen und die Gegend unsicher machen!“

Sie suchte etwas in ihrer Tasche. Mizu hatte wieder einen fragenden Blick aufgelegt und machte einen kleinen Schritt nach vorne und aus Versehen in eine kleine Pfütze. Plötzlich verzog sich der Raum um sie herum und eine Art Tunnel begann sich vor ihren Augen zu formen. Dann sah sie Orion und ein seltsames Geschöpf, das gegen ihn kämpfte. Die Verzerrung hörte auf und die Umgebung wurde wieder normal. Aber Mizu schwankte leicht zurück gegen die Hauswand. Den dumpfen Stoß hörend drehte sich Minaco um: „Hey alles ok? Nicht schwächeln!“

Sie wollte ihrer Freundin helfen. Die hielt sich ihre Stirn. Ihre Pupillen waren klein, wie bei einem Schock:

„Ich ... hab es gesehen ...“

Minaco wusste damit nichts anzufangen:

„Was?“

Zitternd hob Mizu ihren Arm und zeigte in eine Richtung:

„... zwei Straßen weiter, links rein in einer kleinen Seitenstraße...“

Die Blondine staunte und blickte auf den Boden und verstand. Es musste das Wasser sein, ihr Element. Es schien auf Mizu eine visionsartige Wirkung zu haben.

„Minaco, geh schon mal vor, der Feuerwächter ist auch da, er braucht vielleicht Hilfe, ich komme nach.“

„Ok, aber übernimm dich nicht!“

„Mach ich nicht“

Versprach ihr Mizu und lächelte. Minaco erwiderte ihren Gesichtsausdruck und gleich darauf wurde ihr Blick zu purer Entschlossenheit. Sie rannte die Straße entlang und suchte eine kleine Gasse in der sie verschwand. Man erkannte nur ein grelles Licht aus der Öffnung. Ein Passant, der die Straße entlang kam und das Licht sah, wollte neugierig nachschauen, wurde aber zugleich von Mira fast über den Haufen gerannt.

„Sorry!“ Rief sie und sprang davon.

Dem Mann mittleren Alters rutschte nur die Brille runter:

„Also, diese Cosplayer heutzutage!“

Und richtete seine Brille wieder. Der Blick des Mannes war eine Mischung aus Staunen und Schreck.

„Tschuldigung, muss mal vorbei!“

Doch zugleich zischte Mizu an ihm vorbei:

„Wahhh!“

Und wieder wurde er gegen die Wand des Gebäudes gedrückt und wieder rutschte seine gerade gerichtete Brille schief nach unten.

Mizu rannte so schnell sie konnte, zu der Stelle und beobachtete das Geschehen von einer Hausecke aus. Die Gegend war ruhig und die Seitenstraßen meist menschenleer.

„Das sieht ja aus wie ein Haufen Dreck!“

Flüsterte sie zu sich selber.

Das Geschöpf schrie:

„KOMM HER, DU MISTKRÖTE!“ Orion wich dem Schlag aus, war aber sichtlich geschwächt. Er landete hinter dem Wesen:

„HAA!“ Von oben ausholend schlug er mit der Faust auf den Boden.

Eine Linie mit Flammen kroch heraus, umkreiste das Biest und verwandelte sich in eine Feuerwand, die es einschloss.

„Harharhahr, denkst du etwa das bringt etwas?“

Es zerschlug die Wand mit seinen steinernen Armen.

„Verdammt!“

Von oben regneten plötzlich lauter scharfe leuchtende Steine herunter. Die Lichtsplitter bohrten sich in die steinerne Oberfläche des Ungetümes:

„Wer?“

„Tagchen!“

Mira landete und begrüßte das Ungetüm. Die Attacke kam von ihr.

„Was willst du hier?“

Fragte Orion ungehalten-

„Ein 'Schön, das du da bist' hätte es auch getan.“

Doch der ungebetene Gast unterbrach das Gespräch, indem er versuchte nach Mira zu schlagen. Die aber wich elegant nach hinten aus.

„Ihr verfluchten Wächter, ihr werdet uns nicht aufhalten, über diese Welt herzufallen!“ Hinter einer weiteren Ecke erschien der Erdwächter:

„Was soll das heißen?“

Das Geschöpf drehte sich zu ihm und antwortete scharf:

„Schon einmal, wurden wir in der Vergangenheit unterdrückt, doch die Macht von damals hat uns aus unsrem Gefängnis befreit! JETZT WERDET IHR DAFÜR BÜßEN“

Alle wichen einen Schritt zurück. Keiner wusste, was dieses Monster da von sich gab.

Plötzlich entdeckte Mira Mizu die sich mittlerweile hinter einer großen Mülltonne versteckte, welche aber zur offenen Straße hinaus freien Blick zuließ. Beide wussten , dass diese Stelle mehr als ungünstig war, da es zuviel Aufmerksamkeit erregen würde, würde Mizu dort ihre Kraft nutzen. Auch, konnte sie nicht einfach in die Gasse laufen, da sonst das Geschöpf auf sie losgehen würde. Aber dann kam Mizu eine Idee und sie zeigte mit ihrem Daumen nach oben. Mira verstand sofort, drehte sich zu dem Biest und rief ihm zu: „HEY, DU HÄSSLICHES, SCHWACHES ETWAS!“

Die beiden anderen Wächter fragten verwundert: „Mira?!“

Der Elementar holte aus: „Du Miststück!“

Die Lichtwächterin aber wich aus und sprang auf ein Fensterbrett:

„KOMM SCHON, HOL MICH DOCH!“

Wurde das Elementar weiter von ihr provoziert:

„WHRRARR!“ Es sprang ihr hinterher und ließ das ganze Fenster zerbersten. Minaco aber war vorher weiter nach oben ausgewichen und saß nun zwei Stockwerke weiter oben, auf der anderen Seite. Das Ganze setzte sich ein weiteres Mal fort. Der Erdwächter stand unten und fragte:

„Was hat sie vor?“

Das war Orion aber egal:

„Scheiß drauf, hinterher!“

Die beiden taten es ihr gleich und sprangen hinterher. Das Elementar abgelenkt, hatte Mizu endlich einen Platz wo sie niemand sah. Sie fasste auf ihr Mal, es erschien der Anhänger und… ja was nun? Sie schüttelte ihn und sagte:

„Sesaaam öffne dich!!“ … Nichts Passierte ...

„Gibt’s dafür etwa keine Gebrauchsanweisung?“

Sie zeterte rum und schüttelte noch mehr. Schließlich hörte sie ein Geräusch, als würde ein Tropfen ins Wasser fallen und bemerkte eine Pfütze auf dem Boden. Sie ging hin und entdeckte ihr Spiegelbild darin. Aber es war nicht direkt sie, es machte nur die gleichen Bewegungen. Sie bewegte den Arm, das Spiegelbild auch. Sie machte eine Grimasse, das Spiegelbild auch. Blaue Haare, blaue Augen und ein blaues Gewand...

„Bin… das… ich?“

Das Bild begann zu verschwimmen und plötzlich hörte sie wieder diese Stimme in ihrem Kopf:

„Es ist tief in dir... erwecke es!“

Sie schreckte hoch

„In mir? ... “

Sie dachte nach:

„Mhh, ich bin ein Wächter... Vielleicht sowas, wie 'Wasser in mir erwächtere'?!“

Wieder geschah Null … Komma … garnichts...

„Das gibt’s doch nicht!“

Fauchte sie sauer... und ließ schließlich ihren Kopf hängen.

„Wieso ging das am Anfang so einfach? Das ist nicht fair!... wie kriege ich das Wasser tief in mir zum Erwachen?“

Doch da tat sich plötzlich etwas! Der Anhänger fing an blau zu leuchten.

„Mhh?“

Und Mizu schaute ihn erstaunt an:

„Erwachen? Tief in mir? Ok, ich glaube ich habs kapiert!“

Mizu hielt den Änhänger fest in ihrer Hand.

„Wasser tief in mir, erwache!“

Die Pfütze und das Wasser aus vielen Ecken umschloss sie und formte wieder das Gewand.

„So funktioniert das also!“

Entschlossen blickte sie erst an sich hinunter und schließlich nach oben. Dort war aber nichts mehr zu sehen, aber zu hören.

...

Derweil auf dem Dach angekommen, versuchte Mira immer noch vor dem Geschöpf zu fliehen.

„HAB ICH DICH!“

Es holte aus und traf sie heftig am Rücken:

„AHH!“

Mira kam unsanft auf dem Dach auf und rutschte gegen die kleine Schutzmauer:

„Auuu...“

Der Erdwächter ging zum Angriff über:

„Du Mistvieh!! HAA!“

Viele kleine Steine bildeten sich um ihn, welche einen gebündelten Strahl bildeten und auf das Wesen hinabregneten. Auch Orion ließ einen Feuerstrahl aus seiner Hand los. Beide trafen das noch immer in Miras Richtung gedrehte Elementar und ließen es nach vorne in die Knie gehen:

„Die Kraft von euch Dreien reicht nicht um mich fertig zu machen!“

„Vielleicht reicht ja die Kraft von uns Vieren!?“

„Was??!“

Aquaris stand am anderen Ende des Daches:

„Los Leute, zusammen!“

Orion bejahte mit :

„Ausnahmsweise!“

und der Erdwächter nickte.

Mira richtete sich schwer auf, in die Hocke und grinste:

„Dann mal los!“

„RARRH!“ Der Erdwächter ballte die Faust und schlug auf den Boden. Eine Schockwelle löste sich, warf das Elementar um und begrub es zum Teil. Aquaris breitete ihre Arme aus und lauter messerscharfe Eissplitter bildeten sich um sie. Diese schossen los. Orion hockte sich auf den Boden und berührte ihn mit beiden Händen: „HA!“

Unter dem Elementar bildete sich ein Kreis aus Feuer, welcher ihn zum Glühen brachte.

Mira richtete mit schmerzverzerrten Gesicht ihre offene Hand auf das Elementar, worauf sich ein Lichtstrahl auf- und entlud.

Die Attacken trafen beinahe gleichzeitig ihr Ziel.

„NEIN, diese ganzen Elemente zusammen zerfetzten miiii… iii… iiich!“

Seine Stimme verhallte im Abendrot.

Mira brach zusammen:

„Super Zusammenarbeit Leute!“

„Wie wärs wenn wir ein Quartett gründen?“

Schlug Aquaris mit breitem Lächeln vor. Orion lächelte zwar auch aber meinte:

„Nein danke, ich bevorzuge den Einzelgänger!“

Er sprang über die Dächer davon.

„Nichtmal bedanken kann er sich!“

Zischte der Erdwächter

„Dann bedanke du dich doch!“

Fragte Aquaris mit hochgezogener Augenbraue.

„Ich brauche keine Hilfe, also bedanke ich mich auch nicht! Machts gut!“

Beide Kerle waren weg.

„Ob es dieser Orion schafft? Er war scheinbar verletzt.“

Mira häufelte immer noch am Boden:

„Keine Sorge der kommt klar, genauso Sirius! “

Ein weiterer Name?

„Sirius? Der Erdwächter?“

„Ja...“

Der folgende Aufstehversuch von Mira misslang und sie brach wieder schmerzend zusammen.

„Alles klar?“

Aquaris eilte zu ihrer Partnerin.

„Ist nur mein Rücken, alles ok!“

Ihr Gewand war zerfetzt.

„'Nur' ist gut, zeig mal her!“

Mira aber griff nach Aquaris Hand um diese abzuwehren.

„Das passiert öfters, geht aber schnell wieder weg!“

Die Kleidung von ihr war zerrissen und eine sehr große aber relativ oberflächliche Wunde erstreckte sich über Miras Körper.

„Ver … dammt!“

Licht umschloss sie.

„Was zum… ?“

Verwundert beobachtete Mizu das Geschehen.

Als das Licht verschwand, kam Minaco zum Vorschein.

„Wenn die Sonne untergeht, werden meine Kräfte schwächer!“

Aquaris wurde fordernder:

„Zeig jetzt deine Wunde!“

Sie griff grob ihre Schulter und zog ihr Shirt hoch. Danach legte sich ihre Hand darauf und … Aquaris spürte plötzlich neben ihrem Herzschlag noch einen anderen und schloss ihre Augen:

„(Fühlt sich … seltsam an... )“

Was sie nicht bemerkte war, dass unter ihrer Hand ein blaues Licht leuchtete, welches sich über die Wunde ausbreitete. Minaco wusste nicht wie ihr geschieht. Plötzlich verwandelte auch Aquaris sich zu Mizu zurück.

„Wieso bin ich plötzlich so müde? Mh?“

Gähnend schaute sie ihr Freundin an.

Die Wunde war verschwunden und Minaco stand auf. Ungläubig tastete sie sich ab:

„… In vielen Geschichten hat Wasser Heilkraft!“

Doch Mizu saß total perplex auf dem Boden. Rasch stand sie auf und umkreiste ihre Freundin neugierig:

„MUHAHAHA, ich sollte Ärztin werden!“

„Vergisses!“

Mizu erwachte aus ihrem größenwahnsinnigen Tagtraum und Minaco fuhr fort:

„Die Elemente dienen uns nicht einfach so!“

„Das war auch… nur ein Scherz, hehe.“ Peinlich kratzte sie sich am Hinterkopf. Aber Minaco lächelte:

„Das will ich hoffen, will nicht wieder alleine sein!“

Mizu war das Ganze einfach nur peinlich. Besonders der Gesichtsausdruck verriet dies.

Wieder zuhause, brachte Mizu ihre Freundin noch in deren Wohnung und verabschiedete sich. Allerdings fiel ein Blick in Richtung Taichis Wohnung:

„Ob er wieder da ist?“

Doch als sie der Wohnung näher kam, hörte sie ein:

„Ach Mist!“

Die Tür stand leicht offen, war aber mit einer Sicherungskette verriegelt. Hatte er sie vergessen zu schließen? Vorsichtig schaute sie durch den Spalt. Aber der Anblick, den sie sah, trieb ihr die Röte ins Gesicht. Er stand mit dem Rücken zu ihr im Zimmer und versuchte sich seinen linken Oberarm zu verbinden, allerdings ohne was obenrum an. Ihr verschrecktes Geräusch verriet sie aber und Taichi drehte sich fragend zur Tür: „Wahh, kannst du nicht anklopfen?“

„T… t… tut mir leid!“

Sie wich einen Schritt zurück. Taichi griff schnell zu seinem kurzärmligen Hemd, steckte es sich drüber und machte die Knöpfe zu. Dann ging er zur Tür und machte auf. Mizu hielt sich immer noch die Hände vors Gesicht und schaute durch ihre Fingerschlitze zu ihm. Entdeckte aber dann seinen Verband. Jetzt verstand sie auch. Deswegen hatte er vorher nichts an. Der Ärmel wäre nur im Weg gewesen. „Was hast du denn am Arm?“ Er blockte ab:

„Nichts weiter, ist nur eine Schramme!“

Mizu überlegte kurz:

„Kann ich... reinkommen?“

Taichi blickte mit purer Verwunderung drein, ließ sie nach kurzer Überlegung aber gewähren. Sie trat ein.

Er setzte sich auf sein Sitzkissen und sortierte seine Blätter, sie daneben. Aber Mizu musterte nur seinen seltsam zusammengeschusterten Verband.

„Zeig mal her, dass sieht ja total unsauber aus!“

Sie wollte ihn gerade anfassen , als er erschrocken entgegnete:

„Hey, lass mich!“

Sie nahm ihre Hand weg:

„Ich will dir doch nur helfen, du Idiot!“

Kurz musste er überlegen, hielt aber schließlich inne.

„ … Na schön!“

Sie machte den Verband ab und entdeckte einen leicht blutenden etwa zehn Zentimeter langen Schnitt.

„Wie hast du das eigentlich angestellt!“

„Ähhh na ja, ich war auf dem Weg hinter das Gebäude zu meinem Motorad, da hat mich so ein komischer Typ, ganz in rot, umgerannt und da bin ich irgendwie an der Hauswand entlang geschrammt!“

Mizu kam die Beschreibung bekannt vor:

„Ganz in rot? (Ob das Orion war...)… So fertig!“

Taichi musterte seinen Oberarm:

„Mh, nicht schlecht!“

Und schaute danach wieder besorgt zu ihr...

Er brauchte einige Sekunden um zu bemerken, dass sie ihn anschmollte:

„Bitte, nichts zu danken!“

Sagte sie und schaute danach gedankenverloren zur Decke.

Taichi sah sie nur verwundert an, doch dann packte ihn die Komposition, das Zusammenspiel von Mizu mit ihrer Umgebung … und ihr Gesichtsausdruck.

„Bleib so!“

Mizu schaute zu ihm:

„Mh, wie bitte?“

Doch damit war das Gleichgewicht gebrochen.

„Nein, nein, Kopf wieder auf die Hand stützen und nach oben schauen!“

Er legte sanft seine Hand an ihren Kopf und Hand. Behutsam zeigte ihr so die Richtung ihrer Bewegungen.

„So?“

Schließlich hielt sie still.

„Ja, genau!“

Sie schielte rüber und entdeckte ihn plötzlich mit einem Blatt Papier und einem Stift. Ihr Gesicht verzog sich. Sie war sprachlos:

„Ähm...“

„Schau bitte so wie vorhin!“

Als Untermalung seiner Antwort, die beruhigend klang, lächelte er.

„(Er lächelt,na gut… wart es nur ab, ich erfahre schon noch etwas über dich...)“.

Sie ließ ihn kritzeln und hielt still.
 

Ende des zweiten Kapitels


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke fürs Lesen!

Dieses Kapitel fiel mir damals etwas leichter, hat aber in den letzten Jahren viele Änderungen durchmachen müssen. Auch weil alle Zusammenhänge erst im Laufe der Zeit in meine Gedanken kam und ich hinterher nochmals viel umschreiben musste. Komplett anzeigen

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