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Urlaubsgeflüster

von

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Die Hexe

Noch immer hockte Zorro vor Robins Tür und zerbrach sich den Kopf, wie er die Sache wieder geradebiegen konnte. Er seufzte laut und erhob sich, blieb aber trotzdem noch kurz vor der Tür stehen und starrte einige Sekunden darauf. Sodann machte er sich auf den Weg in sein Zimmer, würde es eh nichts bringen, den ganzen Tag vor Robins verschlossener Türe zu stehen...
 

In seinem Zimmer angekommen, schloss er die Tür hinter sich und schrie laut: "Fuuuuuuuck!". Anschließend ließ er sich resigniert auf sein Bett fallen. "Das gibts doch nicht!" sagte er zu sich selbst und wunderte sich über sich selbst, dass es ihn so mitnahm, was hier gerade passierte. Er grübelte und grübelte, kam aber auf keine grünen Zweig, so dass er sich wieder vom Bett erhob, aus seinem Schrank ein Handtuch hervorkramte und unter die Dusche sprang. Vielleicht würde er ja dort auf eine Art Propheten treffen, der ihm die Lösung seines Problems auf dem Silbertablett servieren würde...
 

Sanji und Nami:
 

"Ich sollte vielleicht hoch gehen und mit Robin reden!" sagte Nami, nachdem sie sich von dem Blonden gelöst hatte. Sanji nickte zustimmend. "Das ist eine gute Idee!" stimmte er zu und stahl sich noch einen kurzen Kuss, bevor er grinsend hinzufügte: "Zorro ist den Rest des Urlaubs ansonsten unerträglich!". Nami grinste ebenfalls und erhob sich. Gemeinsam liefen sie dann zu den Aufzügen, um sich in ihre jeweiligen Zimmer zu begeben.
 

Robin schreckte auf, als sie merkte, dass sich die Tür öffnete. Mit rot unterlaufenen Augen fiel sie ihrer besten Freundin um den Hals und wurde erneut von einer Tränenflut überrollt. Nami drückte die Schwarzhaarige fest an sich und strich tröstend über ihren Rücken. Sie ließ ihr ein paar Minuten, wusste sie, dass Robin jetzt sowieso nicht sprechen konnte. Es verging eine Weile bis sich Robin von ihrer Freundin löste und sich mit den Händen die Tränen aus dem Gesicht wischte. Sie hatte genug geweint, sie wollte auch keine einzige Träne mehr wegen dem Grünhaarigen vergießen. "Geht's wieder?" fragte Nami voller Mitgefühl, nachdem sie nur noch leise Schluchzer ihrer Freundin vernahm. Diese lächelte etwas beschämt, wollte sie sich eigentlich gar nicht so gehen lassen, nur leider sagte ihr Herz etwas anderes. Sie zuckte kurz mit den Schultern und lief in Richtung Bett, um sich darauf zu setzen. Nami folgte ihr und ließ sich neben ihr nieder. Sanft strich sie nochmals über den Rücken der Schwarzhaarigen. "Weißt du... Ich glaube, wir haben da etwas in den falschen Hals bekommen... " begann die Orangehaarige, wurde aber prompt von Robin unterbrochen. "Was ist daran bitte falsch zu verstehen?" gab Robin entrüstet von sich. Nami lächelte, hätte sie in dieser Situation wahrscheinlich nicht anders reagiert. "Ich habe gerade unten in der Lobby mit Sanji geredet und er hat mir alles erklärt... Was Zorro da gesagt hat, war...!". Wieder unterbrach Robin ihre Freundin. "Natürlich hat er dir 'alles erklärt'"... während sie das aussprach, macht sie eine umständliche Handbewegung, um die letzten beiden Wörter zu untermalen. "... der will dir doch bestimmt auch bloß an die Wäsche und hat deshalb versucht, dich wieder Milde zu stimmen!". Robin war sauer und ließ deshalb kein gutes Haar an den beiden Männern. Nami reagierte nicht darauf, wusste sie, dass Robin so etwas nur sagte, weil sie wütend war. "Du solltest mal mit Zorro sprechen, Süße. Gib ihm die Chance, dir alles zu erklären!" versuchte Nami die Schwarzhaarige zu überzeugen. Robin sah stur aus dem Fenster und ließ Namis Worte unkommentiert. Im Moment war sie einfach nur verletzt und wütend. Sie versuchte, erst einmal runterzukommen und würde dann eventuell darüber nachdenken.
 

Es verging einige Zeit, in der beide nur da saßen und schwiegen. Das war ok. Das machten sie so. Manchmal. Das war ihre Art, füreinander da zu sein. Zumindest eine davon... Nach einer Weile stand Nami auf und klopfte Robin leicht auf die Schulter. "Ich mache mich jetzt fertig fürs Abendessen!" teilte Nami ihrer Freundin mit. "Kommst du mit?" fragte sie Robin. "Nein!" antwortete diese. "Ich habe keinen Hunger!" erklärte sie und lächelte leicht. Nami senkte den Kopf. "Aber du hast heute noch keinen Bissen zu dir genommen!" mahnte sie. "Alles gut. Ich fall schon nicht vom Fleisch!" konterte sie mit etwas fröhlicher Miene als noch vor ein paar Minuten, wollte Robin nicht, dass die Orangehaarige sich Sorgen um sie machte, obwohl sie, so wie sie Nami kannte, dies eh schon tat. "Mir geht's gut, geh ruhig!" versicherte sie sodann, nachdem sie Namis prüfenden Blick gesehen hatte. "Ich gehe duschen und lese mein Buch!" fügte sie hinzu und tippte mit ihrem Finger auf das Buch, dass auf der Kommode neben dem Bett lag. "Wirklich?" hakte Nami besorgt nach, war ihr überhaupt nicht wohl dabei, die Schwarzhaarige allein zurück zu lassen. Robin nickte. "Ich wollte es sowieso weiterlesen. Viel habe ich ja bisher nicht geschafft!" sagte sie und lächelte wehmütig, war der Grund dafür, warum sie davon nicht viel geschafft hatte, der Grünhaarige, dem sie die letzten Tage ihre volle Aufmerksamkeit schenkte.
 

Bei den Jungs:
 

Es klopfte an Zorros Tür. Nur mit einem Handtuch bekleidet, öffnete er diese, in der Hoffnung, Robin stünde davor. Zu seinem Bedauern stand dort allerdings Sanji, der seinem Kumpel einen entschuldigenden Blick zuwarf, hatte der Blonde sich nämlich schon gedacht, dass Zorro auf die Schwarzhaarige gehofft hatte. "Hey!" sagte Zorro enttäuscht und ließ Sanji eintreten. Der Blonde trat ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. "Hast du mit Robin reden können?" fragte er vorsichtig nach. Zorro schüttelte verneinend den Kopf. "Nein, sie hat mir deutlich gemacht, dass es das jetzt war...!". Einerseits klang er bedrückt, anderseits war seiner Tonlage Wut zu entnehmen. "Sie hat mir nicht mal die Chance gelassen, ihr alles zu erklären!" fügte er sauer hinzu und trat gegen seinen Koffer, der ein Stück unter seinem Bett hervorlugte. Sanji schaute sich das Schauspiel an. Noch nie hatte er Zorro so erlebt. Es tat ihm leid, dass Robin seinem besten Freund keine Möglichkeit ließ, sich zu erklären, zumal er ja wusste, was Zorro für die Schwarzhaarige empfand. "Hör zu, Nami wollte mal mit R...!" begann er, wurde aber von Zorro unterbrochen. "Hör mir auf mit dieser Hexe...!" brüllte er, hatte er jetzt überhaupt keine Lust, über die Orangehaarige zu sprechen. Der Blonde schwieg. Er wusste, wie sauer Nami seinen Freund gemacht hatte und wollte es nicht noch schlimmer machen. "Kommst du mit zum Essen?" wechselte Sanji das Thema, um Zorro nicht noch mehr aufzuregen. "Na...!" wollte er hinzufügen, schluckte es aber wieder herunter. Zorro schnappte sich seine kurze hellblaue Jeans und sein schwarzes Shirt. Sodann lief er ins Bad, warf Sanji aber noch einen kurzen Blick zu. "5 Minuten!" war seine Antwort und Sanji war froh, dass der Grünhaarige zum Essen mitkam und sich nicht in seinem Zimmer verbarrikadierte.
 

Kurze Zeit später trafen die Männer in der Hotellobby vor dem Speisesaal auf Nami, die bereits auf sie zu warten schien. Während Sanji sie freudig mit einem Kuss begrüßte, ignorierte Zorro die Orangehaarige nur. Etwas beschämt trat Nami vor den Grünhaarigen. "Ich.. äähm... Sorry, ich habe wohl ... etwas ... überreagiert!" stammelte sie und streckte Zorro als Friedensangebot die Hand entgegen. Zunächst starrte Zorro die Orangehaarige irritiert an, hatte er nun wirklich nicht mit einer Entschuldigung ihrerseits gerechnet. Schlussendlich nahm er ihre Entschuldigung an und reichte ihr ebenfalls die Hand. "Is ok...!" murrte er und schenkte ihr ein kurzes gequältes Lächeln. "Ja dann ist ja alles prima!" sagte Sanji euphorisch und ruderte mit seiner Fröhlichkeit abrupt zurück, als er in Zorros finsteres Gesicht blickte. Natürlich war noch lange nicht alles 'prima", aber er war nur froh darüber, dass Zorro das Friedensangebot seiner Liebsten angenommen hatte. Stumm liefen sie gemeinsam in den Speisesaal und setzten sich an den Tisch, an dem sie die letzten Tage immer zu viert gesessen hatten.
 

Die Bedienung brachte ihnen die gewünschten Getränke. Zorro warf einen kurzen undeutbaren Blick auf den leeren Stuhl neben ihm, stand dann allerdings auf, um sich am Buffet zu bedienen. Nami und Sanji sahen ihm besorgt hinterher. "Jetzt wo ich die Wahrheit kenne, tut er mir leid!" äußerte Nami mitleidig, war ihr der verstohlene Blick des Grünhaarigen natürlich nicht entgangen. Sanji nickte betroffen. "Ich habe ihn auch noch nie so aufgewühlt erlebt!" sagte er und warf Nami anschließend einen fragenden Blick zu. "Ich habe eine Idee..." erklärte Nami mit einem verschwörerischen Lächeln. "... ich weiß nur nicht, ob das gut geht!" gestand sie und zuckte kurz mit den Schultern. "Was es auch ist, ich hoffe es funktioniert!" hoffte Sanji und drückte Nami einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er sich erhob, um ebenfalls das Buffet aufzusuchen.

Nachdem sich alle am Buffet bedient hatten und satt waren, wandte sich die Orangehaarige Zorro zu. Wortlos schob sie ihm ihre Zimmerkarte zu. Kurz betrachtete er die Karte, bevor er fragend eine Augenbraue hob und dabei Nami anstarrte. "Na los!" forderte sie ihn auf und deutete mit dem Kopf nach oben. Kopfschüttelnd schob er die Karte wieder zurück. "Ich glaube, das ist keine gute Idee!" zweifelte er. Wieder schob Nami die Karte zurück. "Vielleicht nicht ... Aber eine Chance...!" versuchte sie den Grünhaarigen zu überzeugen und lächelte. Zorro überlegte. Stimmt, eine Chance war es und die wollte er nutzen. Sofort stand er auf. Doch bevor er sich auf den Weg machte, sah er noch einmal zu der Orangehaarigen. "Danke!" sagte er und grinste anschließend breit. "Entschuldige, dass ich dich Hexe genannt habe!". Verwundert sah sie in das amüsierte Gesicht des Grünhaarigen. "A...aber du hast mich gar nicht Hexe genannt?!" wunderte sie sich. Zorros Grinsen wurde breiter und er verschwand. Völlig irritiert wandte Nami sich dann Sanji zu. "Wann hat er mich denn Hexe genannt!?!?" fragte sie diesen. Sanji lachte nur und zuckte unwissend mit den Schultern...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Silja
2020-06-07T14:06:49+00:00 07.06.2020 16:06
Ah, jetzt macht der Titel Sinn. War nämlich erst etwas irritiert und konnte mir drunter nichts vorstellen. Aber jetzt auf zu Robins Zimmer. Hier muss was gerade gebogen werden!
Von:  Stoechbiene
2019-06-19T17:09:24+00:00 19.06.2019 19:09
Wow, Nami ratlos!

Aber jetzt gilt es herauszufinden, ob Namis Idee auch wirklich eine gute Idee ist.

LG


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