Urlaubsgeflüster von Kathili ================================================================================ Kapitel 32: Klare Worte ----------------------- Nami sah wie versteinert zu den Jungs, die fragend in ihre Richtung blickten. "Was ist los?". Sanji stand abrupt auf und lief zu der Orangehaarigen, machte ihm ihr geschocktes Gesicht ein wenig Sorgen. "Er ist los!!!" schrie sie erbost und zeigte mit dem Finger auf den völlig ahnungslosen Zorro, der nun fragend die Augenbrauen zusammen zog. "Ich??? Was hab ich gemacht?" fragte er, wusste er absolut nicht, was die Orangehaarige von ihm wollte. "Was meinst du?" hakte nun auch Sanji nach, der nicht verstand, warum Nami den Grünhaarigen so anfuhr. Wütend stapfte Nami einige Schritte auf Zorro zu, der sich nun von der Hantelbank erhob und einige Schritte zurücktrat. "Du Arschloch!! Was fällt dir ein, so über meine beste Freundin zu reden?" schrie sie und streckte die Hände nach dem Grünhaarigen aus, um ihn zu schubsen. Ohne Probleme wehrte Zorro dies ab, in dem er ihre Handgelenke umfasste und sie festhielt. "Was redest du da für nen Bullshit???" schrie er zurück, konnte er Namis Attacke und ihr Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen. Nun kam auch Sanji hinzu, der Nami sanft von seinem Kumpel wegzog. "Was ist denn hier los?" fragte dieser sodann in sanfterem Ton als sein Freund, der völlig überfordert schien. "Wir haben alles gehört was du gesagt hast!" giftete Nami und riss sich aus Sanjis Armen und verschränkte ihre vor der Brust. Verwirrt sah Zorro sich um. "Wer sind den 'wir'?" fragte er genervt, hasste er es ungemein, wenn man jedem alles aus der Nase ziehen musste. "Na Robin und ich, du Idiot!" schnauzte Nami. "Aber wo ist sie denn jetzt?" war seine Gegenfrage. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Das war kein gutes Zeichen... "Nach dem du sie als Gelegenheitsnummer bezeichnet hast, ist sie davon gerauscht. Wer kann es ihr auch verübeln?!" lautete ihr Vorwurf. Bevor sie allerdings noch etwas sagen konnte, schmiss Zorro sein Handtuch, welches zuvor noch über seiner Schulter baumelte, auf den Boden und lief schnellen Schrittes los. Sanji, der die ganze Zeit über neben Nami stand, schlug sich die Hand vor den Kopf. "Shit!" gab er mitgenommen von sich. "Das habt ihr vollkommen falsch verstanden!" versuchte der Blonde aufzuklären, aber Nami winkte nur ab. "Das sagt ihr alle, wenn ihr als Arschlöcher entlarvt werdet!" raunzte sie ihr Gegenüber an und war im Begriff, das Studio zu verlassen, doch Sanji ergriff ihren Oberarm und hinderte sie daran. "Warte bitte!" bat er inständig und zog sie wieder zu sich. "Zorro hat damit nicht Robin gemeint!" verteidigte Sanji seinen Freund. Nami beruhigte sich etwas, glaubte Sanji aber dennoch kein Wort. "Du brauchst nicht für ihn zu lügen. Ich finde es unmöglich, dass er Robin so demütigt. Das hat sie nicht verdient... Gerade jetzt, wo sie...!" Nami verstummte plötzlich. Robin hatte ihr ihre Gefühle schließlich anvertraut. "Wo sie... was?" hakte Sanji nun nach. "Vergiss es...!" winkte sie ab, löste sich aus Sanjis Griff, stapfte aus dem Studio und ließ einen bedröppelten Sanji zurück. "Robin, bist du da drin?" rief Zorro gegen die Zimmertür der Mädchen, während er zuvor mehrmals geklopft hatte, aber nichts tat sich. "Robin?". Wieder nichts. Er versuchte es erneut. Wieder klopfte er, dieses Mal lauter. Nichts. "Robin... bitte!" Wieder keine Regung. "Verdammt!" schrie er und boxte vor Wut gegen die Wand neben der Tür. Plötzlich öffnete sich die Tür und Robin trat einen Schritt hinaus. "Hey Zorro! Was gibts?". Ihre Stimme klang reserviert, aber höflich. Erleichtert darüber, dass es Robin gut ging, stellte er sich ihr gegenüber und streckte seine Hand nach ihr aus, allerdings wich Robin einen Schritt zurück, so dass Zorro sein Ziel verfehlte. Erst als er sie daraufhin anschaute, bemerkte er ihre noch geröteten Augen, die nur das Ergebnis von Weinen sein konnten. "Hast du geweint?" fragte er Robin schuldbewusst. Ernst blickte sie dem Grünhaarigen ins Gesicht. "Nein, wieso sollte ich auch?" antwortete sie kühl, drohte innerlich aber fast zusammen zu brechen. "Robin... komm schon... Können wir darüber reden?". Zorros Ton war flehend, wollte er in diesem Moment doch nichts mehr, als das Robin ihm ihr schönes Lächeln schenkte, welches er so unwahrscheinlich gern sah. "Was gibt es denn zu bereden? Wir sind zwei Unbekannte, die im Urlaub lediglich ein wenig Spaß miteinander hatten. Quasi so was wie...". Robin machte eine kurze Pause und legte gespielt nachdenkend einen Finger an ihre Stirn. Anschließend setzte sie ein gequältes Lächeln auf. "Jetzt hab ichs: ... so was wie 'Gelegenheitsnummern'!" Sie kämpfte voller Inbrunst gegen die wieder aufkommenden Tränen, als Zorros Worte ihr erneut in den Ohren lagen. Zorro hingegen ließ resigniert die Schultern hängen. "Robin...!" begann er. "Du hast das in den falschen Hals bekommen... Ich meinte n...!". "Spielt auch keine Rolle. Du bist mir keinerlei Rechenschaft schuldig. Du kannst tun, machen und sagen, was immer du willst... Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich bin beschäftigt!" erklärte sie nüchtern und reserviert. Im nächsten Moment trat sie zurück in ihr Zimmer und schloss hastig die Tür, bahnten sich ihre Tränen mittlerweile den Weg hinaus und Robin wollte keinesfalls, dass Zorro diese zu Gesicht bekommt. Schluchzend lehnte sie sich mit dem Rücken gen Tür und glitt langsam hinunter, wo sie nun zusammengekauert hockte und ihren Tränen freien Lauf ließ... Zorro blieb verdutzt vor der nun verschlossenen Tür stehen und seufzte laut. "Verkackt!" sprach er leise zu sich selbst und setzte sich ebenfalls mit dem Rücken zur Tür und fuhr sich mit beiden Händen durch sein noch verschwitztes Haar. Wie konnte das alles nur so missverstanden werden? Dabei hatte er doch echt aufrichtige Gefühle für Robin entwickelt und das in dieser kurzen Phase des Kennenlernens... War das jetzt alles vorbei? Die letzten Tage waren doch so toll. Alles lief super und er hatte das Gefühl, in Robin die Richtige gefunden zu haben. In der Zwischenzeit bei Sanji: Nach kurzer Überlegung lief Sanji ihr der Orangehaarigen nach, die bisweilen noch nicht weit gekommen war. In der Hotellobby hatte sie kurz Platz genommen, um sich zu beruhigen. Wortlos setzte Sanji sich neben sie. Es vergingen einige Minuten, bis Sanji sie ansprach. "Würdest du mir bitte zuhören?" bat er mit vorsichtiger Stimmlage. Nami, die derweilen an ihren Fingernägeln rumfummelte, sah nicht auf, antwortete aber: "Du hast 2 Minuten!" Sanji lächelte erleichtert. Er wusste zwar nicht, ob Die Zeit reichte, allerdings trug Nami auch keine Uhr, so dass sie sehr wahrscheinlich eh nicht wusste, wann diese 2 Minuten endeten. "Das was ihr da gehört habt, das ... Ach ich wünschte, ihr hättet alles gehört!" er schnaubte kurz. Insgeheim fragte er sich, warum Nami plötzlich auf ihn sauer war und er nun vor Gericht stand. Er rieb kurz seine Hände über seine kurze Trainigshose, um sich seine Worte genaustens zurecht zu legen. "Die Zeit läuft!" wandte Nami ein, ohne ihn dabei anzusehen. Sanji seufzte und fuhr fort. "Zorro ist ein toller Kerl... Er würde nen Teufel tun und so abfällig über eine Frau reden, die er wirklich wirklich mag und für die er wirklich aufrichtige Gefühle hegt... Deshalb wünschte ich, ihr hättet gehört, was er in Bezug auf Robin gesagt hat, den ... das was ihr gehört habt, das war nicht in Bezug auf Robin gemeint!" erklärte er und atmete ausgiebig ein und aus. "Sondern?" warf Nami nun ein. Sie beruhigte sich. Sie wunderte sich über sich selbst, aber irgendwie glaubte sie dem Blonden, warum auch immer. "Zorro hatte vor einigen Monaten eine ... wie soll ich sagen? ... Liaison mit einem Mädchen. Sie hatten sich ein paar Mal getroffen und wohl auch Sex!" er stoppte kurz und rechnete mit einem abfälligen Kommentar der Orangehaarigen. Diese blieb allerdings zu seiner Überraschung stumm und lauschte seiner Erzählung, so dass er fortfuhr. "Ich hab da wohl ein bisschen zu viel hinein interpretiert und dachte, dass ihm was an ihr liegen würde, weshalb ich ihn immer wieder etwas damit aufzog und er auch immer genervt darauf ansprang... Naja, das was ihr gehört habt, sagte er in Bezug auf dieses Mädchen. Ich hatte ihn zuvor nach diesem Mädchen gefragt und... naja, was er von bzw. dieser Sache hält, das habt ihr ja gehört!". Er zuckte leicht mit den Schultern. Keine Ahnung, ob Nami ihm glaubte, aber er hoffte inständig... Nami haderte mit sich. Sie glaubt Sanji. Allerdings hatte sie ihm unberechtigterweise so eine Szene gemacht, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte, also schwieg sie zunächst und blickte leicht beschämt zu Boden, während sie noch immer mit ihren Fingernägeln kämpfte. Sanji warf einen kurzen Blick zu ihr herüber und merkte, dass Nami anscheinend mit sich haderte. Er nahm ihre Hände in seine und drehte sie vorsichtig zu sich. "Bitte glaub mir, wir sind gar nicht diese Arschlöcher, für die ihr uns haltet!". Seine Stimme war klar und sanft, so dass Nami gar nichts anderes übrig blieb und zaghaft lächelte. "Heeey, da ist ja das bezaubernde Lächeln der schönsten Frau auf ganz Hawaii!" säuselte er und war insgeheim froh darüber, Nami wieder besänftigt zu haben. Er lachte, als Nami gespielt genervt die Augen verdrehte in Bezug auf seine Aussage. "Spinner!" kommentierte sie darauf und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)