Urlaubsgeflüster von Kathili ================================================================================ Kapitel 22: Ausgesperrt ----------------------- Es verging einige Zeit, bis sich Robin und Zorro von dem zerstörten Moment erholt hatten. Etwas müde hob Robin den Kopf und drehte sich, um sich von der anderen Seite bräunen zu lassen. Zorro indessen richtete sich auf, warf der Schwarzhaarigen einen kurzen Blick zu und griff nach seinem Handy, das sich in der Tasche seiner am Boden liegenden Hose neben der Liege befand. Er blickte auf die Uhr. "Oh, unsere Turteltauben müssten schon bald zurückkehren!" teilte er mit. "Wie spät ist es denn?" fragte Robin, ohne dabei aufzusehen. "Gleich 19:00 Uhr!" antwortete der Grünhaarige. "Dann sollte ich mal langsam hoch und duschen gehen!" erklärte Robin und stand gleichzeitig von der Liege auf, um ihre Sachen zusammen zu packen. "Hast du noch was Spezielles vor heute Abend?" fragte Zorro, überrascht über Robins plötzlichen Aufbruch. Robin lächelte. "Nein, aber vielleicht gehen wir gleich alle noch zusammen Essen, wenn Sanji und Nami zurück sind?!" antwortete sie. "Achso, ja gute Idee!" stimmte Zorro zu und schnappte sich seine Habseligkeiten. Zusammen machten sie sich auf den Weg zu ihren Zimmern, als mit einem Mal Robins Handy klingelte. Hastig kramte sie in ihrer großen Tasche nach dem gesuchten Objekt und schaute, nachdem sie es gefunden hatte, auf das Display: Nami. "Hey Liebes! Was gibt es?" beantwortete sie den Anruf. "Hey Süße! Schlechte Nachrichten, wir haben das Boot verpasst und die nächste Fahrt geht erst wieder morgen früh! Wir müssen uns hier irgendwo ein Zimmer nehmen und bis morgen warten! Es tut mir sooo leid!" plapperte die Orangehaarige direkt drauf los. "Oh nein, wie ärgerlich!" bedauerte Robin. "Aber das brauch dir doch nicht leid tun, so etwas kann doch mal passieren! Ich hoffe, ihr kommt klar?!" war Robins indirekte Frage an ihre beste Freundin. "Also ich... ich find's gar nicht so schlimm!" gestand Nami im Flüsterton, stand Sanji anscheinend direkt neben ihr und sie wollte nicht, dass dieser sie hörte. Robin grinste. "Na dann ist doch alles gut!" erwiderte sie. "Und du bist wirklich nicht sauer? Ich habe so ein schlechtes Gewissen, dass ich dich alleine lasse!". "Das musst du nicht Nami, wirklich! Und außerdem bin ich ja nicht alleine!" Robin sah lächelnd zu dem Grünhaarigen rüber, der die ganze Zeit über neben ihr her lief und interessiert zuhörte. "Dann habt einen tollen Aufenthalt ja? Wir sehen uns dann morgen! ... Viel Spaß!". Den letzten Satz flüsterte Robin in den Hörer, waren diese schließlich nur für ihre Freundin bestimmt, die sich allem Anschein nach ziemlich darüber freute, eine Nacht mit Sanji allein zu verbringen. Wie der ganze Tag und insbesondere die Nacht gelaufen war, würde sie am nächsten Tag sowieso von der Orangehaarigen zu hören bekommen. "Was ist los?" fragte Zorro, direkt nachdem Robin aufgelegt hatte. "Nami und Sanji haben das Boot verpasst! Sie hängen in Honulu fest. Das nächste Boot geht erst wieder morgen vormittag, also müssen sie sich für heute ein Zimmer nehmen!" fasste die Schwarzhaarige kurz zusammen. Zorro nickte zum Verständnis. "Dann bleiben wohl nur noch wir Zwei übrig, mh?" bemerkte Zorro grinsend und machte kein Geheimnis daraus, dass ihm das zu gefallen schien. Mittlerweile waren sie in den Aufzug gestiegen. "Treffen wir uns in einer Stunde unten vor dem Speisesaal?" fragte Robin, bevor Zorro den Aufzug verließ. "Ich werde da sein!". Kurz zwinkerte er ihr noch zu, bevor er den Fahrstuhl verließ. Auch Robin machte sich, in ihrer Etage angekommen, sodann auf den Weg zu ihrem Zimmer. Dort packte sie zunächst ihre Tasche aus und hängte das nasse Handtuch auf dem Balkon über das Geländer zum trocknen auf. Fix suchte sie sich frische Klamotten raus und legte sie vorbereitend aufs Bett. Sodann trat sie ins Bad, um sich schnell noch einmal abzuduschen. Gerade als sie unter der Dusche stand und sich einseifte, hörte sie ein lautes Poltern, dass aus ihrem Zimmer außerhalb des Badezimmers zu kommen schien. Hastig stellte sie die Dusche ab. "Hallo?" rief sie aus der Dusche heraus. "Nami?" fragte sie in gleichem Ton. Misstrauisch trat sie aus der Dusche, band sich sporadisch ein Handtuch um ihren Körper und lugte vorsichtig aus dem Bad. "Hallo?" rief sie wiederholt in den Raum und trat anschließend komplett aus dem Bad, um sich genauer umzusehen. Allerdings konnte sie nichts Verdächtiges feststellen. Um auf Nummer sicher zu gehen, öffnete sie die Zimmertür zum Flur, um nachzusehen, ob das Geräusch vielleicht doch von dort aus kam. Langsam trat sie einen Schritt vor, blickte kurz links und rechts, entdeckte aber niemanden. "Ok, Robin, jetzt hast du schon Halluzinationen!" sprach sie zu sich selbst und machte kehrt, um in das Zimmer zurück zu gehen, als diese im gleichen Moment zufiel und sie somit, lediglich mit einem knappen Handtuch bedeckt, auf dem Hotelflur stand. "Nein, Nein, Nein...!" fluchte sie im Flüsterton, während sie verzweifelt versuchte, die Tür zu öffnen. "Scheiße!" stieß sie voller Verzweiflung laut aus, lehnte sich mit dem Rücken an die Tür und legte den Kopf in den Nacken. "Das darf doch jetzt nicht wahr sein!". Sie seufzte verzweifelt und blickte geradewegs auf die Tür an der gegenüberliegenden Wand. Darüber prangte ein großes grün-weißes Schild mit der Aufschrift 'Notausgang'. Robin überlegte kurz. Zorros Zimmer lag genau unter ihrem, genauer eine Etage tiefer, also müsste die Tür bzw. die Treppe dahinter sie auch zu seinem Zimmer führen. Sie stöhnte kurz auf, konnte sie doch in diesem Aufzug nicht einfach bei ihm auftauchen. Allerdings blieb ihr wohl nichts anderes übrig, in ihr Zimmer kam sie so ohne Weiteres schließlich nicht. Kurz sah sie sich noch einmal um, bevor sie zum Notausgang huschte. Sie öffnete die Tür und horchte hinein. Als sie nichts hörte, schloss sie die Tür leise hinter sich und schnellte die Treppen hinunter, bis sie Zorros Etage erreichte... In der Zwischenzeit bei Zorro: Auch Zorros erster Gang, als er sein Zimmer erreicht hatte, war das Bad, um sich den Chlor des Hotelpools abzuwaschen. Anders als Robin, die ihr Handtuch immer zuerst zum Trocknen auf dem Balkon aufhängt, lagen seine Sachen überall in Bad und Zimmer verteilt, so dass er sich nach der Dusche entschloss, dann doch mal ein wenig Ordnung zu schaffen. Als das getan war, schnappte er sich sein Handy und rief Sanji an. "Hey!" antwortete der Blonde prompt. "Hey! Was muss ich da hören?" sprach Zorro grinsend ins Telefon. "Ja echt blöd gelaufen, Sorry!" entschuldigte sich der Blonde. "Das war meine Schuld. Ich hab total die Zeit vercheckt!" führte er fort. "Habt ihr denn noch ein Zimmer bekommen?" fragte Zorro sodann, während er sich auf sein Bett schmiss und an die Decke starrte. "Ja zum Glück! Nami ist gerade im Bad verschwunden, um zu duschen! Wir wollen gleich erstmal was essen gehen und dann mal schauen, was man hier noch so machen kann!" erzählte Sanji. "Und? Wie war es so? Seid ihr euch etwas näher gekommen" hakte Zorro neugierig nach, als es plötzlich zaghaft, dafür aber mehrmals hintereinander an seiner Zimmertür klopfte. "Du bist ja gar nicht neugierig, mh? Ich erzähle dir morgen alles i...!" sprach Sanji weiter, als er von Zorro unterbrochen wurde. "Warte mal, da klopft jemand an meine Tür!". Schnell stand er auf und lief zur Tür, das Telefon dabei noch immer an sein Ohr haltend. Er öffnete die Tür und blickte überrascht und mit geweiteten Augen auf die Person, die dort vor ihm stand. Er schluckte laut. "Wow..." war das einzige, was ihm über die Lippen kam. "Was i...?" hörte er die Stimme des Blonden am anderen Ende der Leitung. "Ich muss auflegen...!" sagte er noch, bevor er abrupt das Gespräch beendete, ohne die Augen von der Person abzuwenden, die vor seiner Tür stand... Noch immer starrte er auf die vor seiner Tür stehende halbnackte Robin, in deren Augen Verzweiflung lag. "Zorro, kann... kann ich reinkommen?" fragte sie nun, wollte sie so nicht länger auf dem Flur stehen. Abrupt schüttelte er den Kopf, ganz so, als wolle er seine Gedanken ordnen. "J...ja klar!" stammelte er und öffnete seine Tür vollständig, so dass Robin eintreten konnte, was sie sodann auch schnell tat. Verwirrt schloss er anschließend die Tür, holte tief Luft und drehte sich zu ihr um. "Was...?" fragte er, doch wurde er sofort stumm, als er Robin erneut, nur mit diesem verdammt kleinen Handtuch bedeckt, ansah. "Ich hab mich ausgesperrt!" erklärte sie sofort und setzte sich verzweifelt stöhnend auf Zorros Bett. Zorro musterte sie und hob grinsend eine Augenbraue. "So?" hakte er nach und zeigte mit seinem Finger auf das, Robins Körper umhüllende, Handtuch. "Nein, natürlich nicht! Ich habe mich erst im Flur für dieses Outfit entschieden!" antwortete die Schwarzhaarige in sarkastischem Ton und streckte ihm die Zunge entgegen. Auch Zorros Grinsen wurde breiter, war das gerade wirklich eine blöde Frage. "Bist du jetzt so durch den Flur gelaufen?" fragte Zorro weiter nach, bevor er sich seinem Schrank widmete, um für Robin etwas heraus zu suchen, dass sie sich überziehen konnte. "Nein, ich bin die Treppe zum Notausgang runter. Die ist ja direkt gegenüber!" erläuterte sie und nahm dankbar Tshirt und Short entgegen, die Zorro ihr reichte. "Danke!" sagte sie und verzog sich schnell in Zorros Bad. Der Grünhaarige atmete erleichtert aus, wurde es mittlerweile ziemlich eng in seiner zum Glück breiten Shorts. Noch länger hätte er den Anblick von Robins nackter Haut nicht ertragen. Natürlich hatte er sie schon in einem knappen Bikini gesehen, aber sie nur in ein Handtuch gehüllt zu sehen, war schon ne Hausnummer. "Danke das du mir Asyl gewährst!" bedankte sich Robin, als sie das Bad des Grünhaarigen verließ und zu ihm ins Zimmer zurückkehrte. Natürlich war ihr Zorros Tshirt bei weitem zu groß, weshalb sie dieses einfach in Höhe des Bauchnabels zusammenknotete. Zorro staunte nicht schlecht. Sah diese Frau denn einfach immer gut aus? Sollte so etwas nicht verboten werden? "... gehen?" war das einzige, was Zorro aus Robins Mund hörte. "Mh?" hakte er abwesend nach, war er so mit Robins Aussehen beschäftigt, dass er ihr gar nicht wirklich zugehört hatte. "Ob ich so zur Rezeption gehen kann, um dort eine Ersatzkarte zu holen!?" wiederholte Robin, sichtlich amüsiert über Zorros Unaufmerksamkeit. Verlegen kratzte dieser sich am Hinterkopf. "Oh ähm... Ja wieso nicht?" war seine etwas wirsche Antwort. Lächelnd lief sie langsamen Schrittes auf ihn zu. Kurz vor ihm blieb Robin stehen, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen zaghaften Kuss auf die Wange. "Du bist meine Rettung, vielen Dank!" begann sie. "Ich hole unten eben meine Ersatzkarte, ziehe mich schnell um und komme dann wieder zu dir! Danach können wir dann gemeinsam Essen gehen!" fügte sie noch hinzu und verließ Zorros Zimmer, nachdem dieser nur abwesend nickte. Die Tür fiel ins Schloss. "Ja, als wenn ich jetzt etwas essen könnte! Ich brauch erst mal ne kalte Dusche!" murmelte Zorro und lief direkt ins Bad... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)