Urlaubsgeflüster von Kathili ================================================================================ Kapitel 19: Gefühlskotze ------------------------ Erschrocken sah Robin auf, als sie Laws Stimme erkannte, lächelte aber im nächsten Moment kurz, nachdem er ihr helfend die Hand reichte. "Sieht so aus, als könnte der Star des Abends noch einen Drink vertragen!" sagte er mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Robin zögerte, wusste sie zunächst nicht, was Law vor hatte. Allerdings konnte sie jetzt wirklich ein kühles Glas Wasser vertragen, so dass sie dankend nickte und ihm an die Bar, die sich in entgegengesetzter Richtung ihres Tisches befand, folgte. Dort setzte sich nur mit Mühe auf einen Barhocker. "Was möchtest du trinken?" fragte Law, der sich auf dem Hocker links neben ihr niedergelassen hatte. "Wasser!" lallte sie nur knapp. Law grinste nur und beugte sich herüber zum Barkeeper. "Ein Whiskey-Cola und ein Wodka pur im Wasserglas!" flüsterte er diesem zu, der nur verstehend nickte. "Ich wusste gar nicht, dass du so eine wahnsinnig tolle Stimme hast!" grinste Law, nachdem er sich vom Barkeeper abgewandt hatte. Robin lächelte zunächst, hörte sie Komplimente über ihr Gesangstalent natürlich gerne. Nervös beobachtete sie dann allerdings, wie Law seine Hand auf ihren Oberschenkel legte. Sie schluckte. Ihre Sinne schwanden so langsam. Zudem wusste sie nicht wirklich, was sie hier eigentlich tat, hätte sie doch lieber zu den anderen zurückkehren sollen. Bevor sie allerdings etwas sagen konnte, servierte der Barkeeper die Getränke. Sofort griff sie nach dem Glas und trank es mit einem Zug leer, war ein erfrischendes Glas Wasser jetzt genau das, was Robin gut gebrauchen konnte... In der Zwischenzeit bei den anderen: "Robin ist dieses Mal aber lange weg!" bemerkte Zorro, nachdem die Schwarzhaarige nun schon eine Weile verschwunden war. "Wahrscheinlich ist die Frauentoilette wieder total voll!" versuchte Nami den Grünhaarigen zu beruhigen, der immer mal wieder einen besorgten Blick in Richtung Toiletten warf. "Ja mag sein!" entgegnete er und nippte an seinem neu georderten Bier. "Komm Nami, wir singen jetzt auch mal!" sagte Sanji grinsend und erhob sich von seinem Stuhl. Nami nickte begeistert. Lächelnd reichte der Blonde Nami die Hand und zog sie mit sich auf die Bühne. Die Stimmung im gesamten Lokal war mittlerweile ausgelassener, als am Anfang. Die Lautstärke der Bar war hörbar angestiegen. Vereinzelte Leute tanzten zur Musik, ob sie nun gut oder schlecht gesungen war, ging es in erster Linie nur noch darum, Spaß zu haben und zu tanzen. Belustigt beobachtete Zorro, wie Sanji und Nami auf die Bühne stolzierten und sich einen Song aussuchten, den die beiden singen konnten. Anschließend huschte sein Blick wieder in Richtung Toiletten, wo er Robin noch immer nicht entdecken konnte. Langsam wurde Zorro ungeduldig, so dass er sich dazu entschloss, nachzusehen, ob bei Robin alles in Ordnung war. Sanji und Nami waren ja eh anderweitig beschäftigt. Schnellen Schrittes begab er sich also zu den Toiletten. Am Gang davor blieb er stehen und stellte fest, dass es, entgegen Namis Annahme, keineswegs eine Schlange vor dem Damen-WC gab. Nachdem er sich kurz vergewissert hatte, dass ihn niemand sah, öffnete er langsam die Tür zum Damen-WC und lugte vorsichtig hinein. Dort war, allen Anschein nach, niemand, so dass er sich schnell wieder zurückzog und die Tür schloss. In der Zwischenzeit begann die Musik zu dem Lied "Broken Strings von James Morrison und Nelly Furtado", für das Sanji und Nami sich anscheinend entschieden hatten. Zorro konnte sich dafür allerdings nicht wirklich begeistern, lag ihm gerade mehr daran, Robin zu finden, also lief er einige Schritte zurück und sah sich suchend im Lokal um. An einer Bar dann, die sich am anderen Ende ihres Tisches befand, entdeckte er Robin sodann. Zorros Blick verfinsterte sich abrupt, als er den dunkelhaarigen Typen aus dem Hotel an Robins Seite entdeckte und zudem noch seine schmierige Hand auf ihrem Oberschenkel ruhte. Robin hingegen machte den Eindruck, als sei sie nicht mehr Herr ihrer Sinne, hielt sie sich nur noch mit Mühe sitzend auf dem Barhocker, während der Schwarzhaarige ihr immer mehr auf die Pelle rückte. Sofort schnellte Zorro zur Bar und schubste Law von Robin weg, der, überrascht von der Attacke des Grünhaarigen, einige Meter nach hinten flog und sich noch gerade soeben an der Theke festhalten konnte, um einen Sturz zu vermeiden. "Sag mal, hast du den Verstand verloren!" schrie Law ihn an, während Zorro ihn gekonnt ignorierte und sich zu Robin umdrehte. "Sorrooo!" lallte sie lächelnd. "Ist bei dir alles in Ordnung?" fragte dieser besorgt und strich ihr sanft über die Wange. Allem Anschein nach war Robin volltrunken, so dass Zorro vermutete, dass Law nicht ganz unschuldig an der Situation der Schwarzhaarigen war, schien Robin vor ihrem 'Verschwinden schließlich noch nicht so betrunken, wie sie es jetzt war. Misstrauisch beäugte er das leere Glas, das vor Robin auf der Theke stand. "Das Wasssser hat komisch geschmeckt!" nuschelte Robin und zeigte auf das Glas vor ihr. Zorro ergriff dieses und roch daran. Wütend drehte er sich zu dem Schwarzhaarigen um, lief auf diesen zu und packte ihn am Kragen. "Ist das etwa deine Masche, du armseliger Wurm?!" fauchte Zorro und mahnte sich innerlich zur Ruhe, um den Schwarzhaarigen nicht augenblicklich eine reinzuhauen, hatten sich mittlerweile nämlich schon einige Gäste zu ihnen umgedreht. "Ich weiß nicht wovon du sprichst! Und jetzt lass mich los!" zischte Law zurück und versuchte, sich aus Zorros Griff zu befreien. "Frauen abfüllen, damit du leichtes Spiel hast?" knurrte er, ließ in los und schubste ihn von sich. "Verpiss dich! Du widerst mich an!" fauchte er noch, bevor er sich wieder Robin widmete, die verdächtigt schwankend noch immer auf dem Barhocker verweilte. "Komm, ich bring dich hier raus!" sagte er wieder in sanfterem Ton und half ihr, vom Hocker aufzustehen. "Ich hinterlasse Sanji und Nami noch kurz eine Nachricht! Halt dich hier kurz fest!" bat er Robin und deutete auf die Theke. Mit einem lauten Pfiff, rief er den Barkeeper zu sich, der auch prompt reagierte und zu ihm kam. "Können Sie den beiden Singvögeln da oben auf der Bühne bitte das hier geben?" fragte Zorro, deutete mit dem Kopf auf die Bühne und überreichte dem Barkeeper eine handschriftliche Notiz, die er noch schnell auf eine Serviette gekritzelt hatte. Der Barkeeper nahm die Notiz an sich und nickte. Robin seitlich im Arm haltend, bahnte Zorro sich einen Weg durch die Menge, bis er schlussendlich den Ausgang erreichte. "Mir isss schlecht!" lallte Robin, der erst an der frischen Luft bewusst wurde, wie schlecht es ihr eigentlich ging. Schützend hielt sie sich ihre Hand vor dem Mund. Schnellen Schrittes zog Zorro die torkelnde Schwarzhaarige mit sich zu der gegenüber stehenden kniehohen Steinmauer, die Strand und Promenade voneinander trennte, und setzte sie dort mit Blickrichtung zum Meer ab. Konzentriert sog Robin die frische Luft ein und anschließend wieder aus, wiederholte dies dann in gleichmäßigem Rhythmus. Zorro, der sich unmittelbar neben Robin auf der Mauer niedergelassen hatte, musterte ihr Seitenprofil. "Geht's wieder?" fragte er besorgt nach. Robin nickte. "Mhm!" gab sie, noch immer auf ihre Atmung konzentriert, von sich. Die ganze Situation war ihr einfach nur peinlich. "Soll ich dich zurück ins Hotel bringen?" fragte der Grünhaarige, war er der Meinung, dass es für Robin das beste wäre, erst einmal ihren Rausch auszuschlafen. "Ich... K...können wir bitte noch ein bisschen hier sitzen bleiben!" nuschelte sie. "Wenn es dir nichsss ausssmacht!" fügte sie noch lallend hinzu. "Natürlich, wie du willst!" antwortete er. Es vergingen einige Minuten, ohne dass einer von beiden etwas sagte. Zorro war es dann, der die drückende Stille unterbrach. "Du weißt schon, dass er dich abfüllen wollte?". Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Robin neigte den Kopf zu Boden und betrachtete mitgenommen den Sand. "Das isss mir erst sso wirklich bewusst geworden, als du es vorhin ihm gegenüber ausgesprochen hast!" gestand sie. "Ich weiß auch nicht, warum ich überhaupt mit ihm mitgegangen bin!" führte sie weiter aus und sah ihn entschuldigend an. "Schon okay! Ist ja noch mal gut gegangen!" sagte er, sein Blick Richtung Strand gerichtet. Im nächsten Moment lachte er leise, woraufhin Robin ihn fragend anblickte. "Was ist so komisch?" hakte sie unwissend nach, während Zorro sie nun lachend anblickte. "Ich musste gerade an die Kellnerin aus der Bar denken, die uns am Anfang bedient hat!". Er grinste breit. Robins Miene verdunkelte sich. Beleidigt wandte sie ihren Blick von dem Grünhaarigen ab. "Dann hol sie doch her! Ich wette sie würde dir jetzt gerne Gesellschaft leisten und dir ihre tollen Brüste präsentieren!" entgegnete sie schnippisch. Hastig stand sie von der Mauer auf und wollte gehen, während Zorro zwar noch immer grinste, sich allerdings ebenfalls von der Mauer erhob und sanft Robins Oberarm umfasste, um sie so vom Gehen abzuhalten. Sachte zog er sie zu sich und fasste sie mit beiden Händen an den Schultern, so dass sie ihm unmittelbar gegenüber stand, ihn aber nicht ansah, sondern stur zur Seite blickte. "Das war doch nur ein Scherz!" sagte er lächelnd. Sanft umfasste Zorro ihr Kinn und drehte ihren Kopf wieder zu sich, so dass sie ihn nun ansehen musste. "Das hörte sich aber nicht so an!" gab sie noch immer leicht beleidigt von sich. "Solche Frauen interessieren mich nicht!" stellte er mit nunmehr ernster Miene klar. "Ich habe da eher ein Auge auf eine anderes Mädchen geworfen!" offenbarte er lächelnd. Sein Herz klopfte schneller, war er sich nicht sicher, ob Robin die Andeutung verstehen würde. "Eines mit Stil und Klasse, die es nicht nötig hat, sich dermaßen billig zu verkaufen!" führte er weiter aus, während Robin ihn mit glasigen Augen musterte. Ehe sie jedoch darauf etwas erwidern konnte, schubste sie Zorro zur Seite, beugte sich abrupt nach vorn und übergab sich. Sofort schnappte Zorro sich Robins Haare und hielt sie fest. Zusätzlich strich er ihr beruhigend über den Rücken. Es überraschte ihn nicht wirklich, dass Robin sich übergeben musste, hatte er eigentlich schon viel eher damit gerechnet. "Oh mein Gott, entschuldige bitte!" brachte sie beschämt hervor, während sie ihren Kopf weiterhin zum Boden gerichtet hielt. Zorro lächelte nur sanft. "Lass es raus, es wird dir gleich besser gehen!" versuchte er sie zu beruhigen. "Wie erbä...!" begann sie, unterbrach sich allerdings selbst, als sie sich erneut übergeben musste. Tränen liefen ihre Wangen hinunter, befand sie sich in ihrem ganzen Leben noch nie in einer für sie solch dermaßen peinlichen Situation, wie jetzt gerade. Langsam richtete sie sich etwas auf und kramte in ihrer Umhängetasche nach einem Taschentuch, während Zorro vorsichtig ihr Haar losließ. Erst als sie eines gefunden hatte, richtete sie sich komplett auf und wischte sich damit den Mund ab. Erst jetzt entdeckte Zorro ihre Tränen. "Hey!" sagte er in sanftem Ton und wischte diese mit seinem Daumen weg. "Das ist doch kein Grund zu weinen!" fügte er noch hinzu, konnte er es irgendwie nicht ertragen, Robin weinen zu sehen. "Nein natürlich nicht! Es ist ja auch völlig normal, einem attraktiven Typen vor die Füße zu kotzen!" meinte sie sarkastisch und schalte sich im gleichen Moment innerlich, dass sie ihm gerade offenbart hatte, dass sie ihn attraktiv fand. Sofort errötete sie und sah in Zorros erfreutes und zugleich amüsiertes Gesicht. "Attraktiv, mh?" grinste er schelmisch. Auch Robin konnte wieder lächeln. Spielerisch boxte sie ihm gegen die Schulter. "Halt die Klappe!" gab sie gespielt beleidigt von sich. "Siehst du, schon lachst du wieder!" Sanft streichelte er über die Wange. "Na komm! Ich bring dich zurück ins Hotel!" sagte er lächelnd, legte einen Arm um ihre Schultern und lief los. Robin kicherte leise. "Zorro, falsche Richtung!". Zorro schnaubte, drehte sich abrupt um und ärgerte sich wieder einmal über sich und seinen grausigen Orientierungssinn. "Für ne Betrunkene bist du aber ganz schön besserwisserisch!" neckte er sie, um schnell von seinem offensichtlichen Fehler abzulenken, während Robin in leicht mit ihrem Ellenbogen in die Seite stieß. Nach einigen Gehminuten gelangten sie zum Hotel, als plötzlich Zorros Handy klingelte. Hastig griff er in seine Hosentasche, zog das Handy heraus und beantwortete den Anruf. "Was geht, Kringelbraue!?" antwortete der Grünhaarige. ... "Nein, soweit ist alles in Ordnung! Robin geht es gut!" antwortete er, während er der Schwarzhaarigen kurz zulächelte. ... "Wir stehen gerade vor dem Hotel! Ich bringe sie gleich auf ihr Zimmer!" ... "Braucht ihr nicht, macht euch nen schönen Abend!" ... "Sag mal, hast du meine Nachricht nicht gelesen? Da stand doch alles drauf!" antwortete er augenrollend, während Robin leicht grinste. ... "Sanji, es ist alles okay! Macht euch keinen Kopf, ihr braucht nicht kommen! Zieht los und macht einen drauf..." ... "Ja, richte ich ihr aus!" Er lachte kurz auf und warf erneut einen Blick auf Robin, die nur unwissend dreinblickte, war ihr schließlich nicht bekannt, was am anderen Ende der Leitung gesprochen wurde. ... "Ja!" ... "Ja!" ... "Jahaaaaa!" ... Seufzend legte er auf und sah zu Robin. "Schaff dir nie einen Sanji an!" sagte er kopfschüttelnd und grinste. Robin kicherte. "Habe ich auch nicht vor!". "Was sollst du mir denn ausrichten?" fragte sie sodann neugierig. "Willst du das wirklich wissen?" hakte Zorro lachend nach. Robin nickte. "Es kommt von deiner Freundin...!" begann er. "Ich hab's dir ja gesagt!" imitierte er die Orangehaarige und hob streng den Zeigefinger. Robin seufzte zunächst, lachte anschließend aber, fand sie es einfach nur witzig, wie Zorro Nami imitierte. "Du bist echt witzig!" stieß sie zwischen ihrem Gelächter aus und hielt sich den Bauch. Der Grünhaarige grinste schief. "Komm, wir gehen rein!". Er legte seinen Arm um ihre Schulter und stieg mit ihr die wenige Stufen, die zum Eingang des Hotels führten, hinauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)