Don´t say it von Nightglass ================================================================================ Kapitel 1: Zwei Jahre zuvor --------------------------- Moin, allerseits :) Schön, dass ihr euch hier her verirrt habt. Da ich schon mehrere ShikaXIno Geschichten hab, wollte ich mal auch dem KibaXIno Ship Aufmerksamkeit zollen XD An sich hatte ich einen Oneshot geplant, aber wie es halt ist, hat sich der Plan geändert Ich sag dann nur noch viel Spaß beim lesen ^^ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ »Es ist falsch. « »Sag es nicht. « »Wir dürfen das nicht. « »Sei leise. « »Wir sollten nicht… « »Nur für jetzt. « ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Ino Yamanaka! Wenn du jetzt nicht sofort aufstehst, dann räume ich dein Kleiderschrank aus und verbrenne all deine Klamotten im Hinterhof und schenke dir die Asche zum Geburtstag“, rief ein gestresster Vater laut, dessen kleine Tochter am Höhepunkt ihrer Pubertät war. Seine Frau war zurzeit auf einer Fortbildung “Wüstenblumen züchten und erhalten“ und übertrug ihm die Verantwortung über dem kleinen Schrecken im Obergeschoss. Eine Aufgabe, die er nicht meistern konnte. Es war schon schwer auf seine Tochter im Allgemeinen aufzupassen, doch jetzt kamen auch noch Alkohol, Partys und das Schlimmste aller Schrecken, Jungs ins Spiel. Er hatte mit der Vorstellung gelebt, dass seine kleine Prinzessin sich vor ihrem achtundzwanzigstem Lebensjahr nicht für Männer interessieren würde. Doch seit seine Frau weg war, zerbrach seine kleine Vorstellung in abertausend von kleinen Splittern. Seine kleine, unschuldige Tochter, so rein und zart, hatte einen Freund. Als er davon erfuhr, war er Hals über Kopf zum Telefon gestürzt und hatte seine Frau davon unterrichtet, die es als Selbstverständlichkeit aufnahm und sagte, dass Ino in das Alter gekommen war, wo ein Freund Thema wurde. Und jetzt musste er sich damit herumschlagen. Er hatte überlegt, Ino Hausarrest aufzubrummen, um sicher zu sein, dass sie die Flasche von einem Mann nicht sehen konnte, doch hatte Hausarrest Ino nie von etwas aufgehalten. Er hörte die stapfenden Schritte seiner Tochter über sich, die lauthals fluchte. In zehn Minuten mussten sie losfahren, wenn er nicht in den morgendlichen Stau geraten wollte. Und erneut zu spät bei der Arbeit auftauchen, konnte er sich nicht leisten. Das letzte Mal hatte sein Chef ihm mit Gehaltskürzung gedroht, eine Drohung, die Wirklichkeit werden würde, sollte Ino ihren Hintern nicht baldmöglich runterbringen. Und bei seinem Gehalt konnte er keine Kürzung vertragen. Nicht mit diesem Haus und seiner Familie, die er unterhalten musste. Und der Blumenladen seiner Frau musste ebenfalls unterstützt werden, solange die Renovierungen liefen. „Ino ich schwöre bei Gott, wenn du nicht um Voll im Auto sitzt, werde ich pro überzogene Minute dir dein Taschengeld halbieren!“ Ino rief ihm eine weniger freundliche Antwort runter und stapfte wutschnaubend die Treppe herunter. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte Inoichi, der Vater dieser bezaubernden jungen Dame, entgeistert. „Was“, sagte Ino angriffslustig und warf sich die hellgraue Lederjacke über die Schultern. „Dein Aufzug! Glaubst du wirklich, so lasse ich dich raus? Geh dich sofort umziehen!“ Inos Aufzug war ein bauchfreies lilanes Top und ein Minirock, der so viel Bein zeigte, dass er so gut wie nichts verdeckte. Zur Vollendung des Outfits hatte sich Ino ein dutzend Armreifen um die Handgelenke geschnallt, das aussah, als würde sie einem Weihnachtsbaum Konkurrenz machen wollen. „Ernsthaft? Wer hat hier wegen der Zeit gemeckert und jetzt soll ich mich nochmal umziehen?!“ Ino kochte vor Wut und warf ihre Jacke auf den Boden. Eine Angewohnheit, die sie seit sie klein war nicht verändert hat. Mit vier wollte sie den Nachbarshund streicheln, eine große, schwarze Bulldogge, die mehr Waffe als Tier war. Nachdem sowohl der Nachbar, als auch ihre Mutter ihr verboten hatte sich dem Hund zu nähern, hatte sie das Erstbeste, was sie zur Hand hatte auf den Boden geworfen und hatte angefangen zu weinen. Als kleines Kind war es süß gewesen, doch als Teenager strapazierte es Inoichis Geduld. „Du hast drei Minuten dich umzuziehen und dich in den Wagen zu setzten. Und wenn du zu lange brauchst, dann kannst du zu Fuß gehen!“ Er hatte keine Kraft und Zeit lange mit ihr zu diskutieren. Zornig und laut wie ein Rhinozeros raste sie die Treppen hoch. Mit Hotpants und lila Hemd kam sie wieder herunter. Für Inoichis Geschmack immer noch zu freizügig, doch war es um Längen besser, als der Dirnenaufzug zuvor. Schnell schlüpfte seine Tochter in die braunen Keilabsatzstiefel und zog sich die Jacke ordentlich an. Sie hatten nur noch zwei Minuten. „Gut, dann ab geht´s. Heute gebe ich meinem Chef keinen Grund mich anzuschnauzen“, sagte er leicht erschöpft und schloss die Wohnungstür auf. Ino verdrehte die Augen. Sie verstand die Notwendigkeit nicht. Für sie waren es Partys und Freunde was momentan zählte. Wenn sie erwachsen war, würde sie es verstehen. Wenn sie selbst Kinder haben würde, eine Familie, ein Haus, ein Beruf. Natürlich sollte sie sich erst auf ihre Karriere konzentrieren. Einen Mann finden, konnte sie auch mit dreißig. Oder gar nicht. Sie brauchte keinen Mann, um eine Familie zu haben. Sie würde einfach Kinder adoptieren, wenn sie bereit für eine Familie war. Sie brauchte keinen Mann. Kein Mann wäre gut genug für seine Tochter und schon gar nicht so ein herbeigelaufener Schnösel wie ihr momentaner Freund. Das Telefon klingelte, als Ino schon fast aus dem Haus war. Inoichi, der gerade seinen Aktenkoffer zur Hand nahm, wies Ino an, ans Telefon zu gehen. „Halt dich aber kurz! Sag wir rufen zurück, weil wir es eilig haben“, sagte er und schaute sich nach seinen Autoschlüssel um. Er war sich sicher gewesen, dass er sie auf die Kommode neben der Küchentür gelegt hatte, doch dort lagen nur die versiegelten Briefe, die heute von der Post gebracht worden waren. Ino kam mit dem Telefon am Ohr wieder in den Flur und sagte: „Entschuldigung, aber kann ich zurückrufen, wir haben es momentan… Ja… Ja, die bin ich. Ja, sie ist meine Mutter…“ Als Ino verstummt war, unterbrach er seine Suche nach den Schlüsseln und schaute rüber zu seiner Tochter. Sie war vollkommen erstarrt und ihre Hand, die das Telefon hielt, zitterte. Er hatte seine Tochter seit Jahren nicht mehr weinen sehen. Umso intensiver war der Schock, die salzigen Wasserperlen über ihre Wange fließen zu sehen. Ihre Stimme klang tonlos, als sie weitersprach: „Ja… Gut, wir kommen sofort… Ja, auf Wiedersehen.“ Das Telefon entglitt ihrer Hand und fiel mit einem dumpfen Schlag zu Boden. „Wer war das, Liebes?“, fragte Inoichi besorgt und versuchte seine aufgelöste Tochter zu beruhigen, indem er sie sanft zu sich zog und ihr über das weiche Haar strich. Die Schluchzer ließen ihren Körper erzittern und sie krallte sich in sein Jackett. Unter dem Wimmern fing Ino an zu stottern: „S-Sie ha-hatte einen U-Unfall… Mama… Sie, Sie i-ist… Sie ist…“ Er brauchte die letzten Worte nicht zu hören, um zu wissen, was Ino ihm sagen wollte. Seine Frau war nicht mehr. Seine Frau, die bei der Fortbildung war, um ihren Blumenladen zu erweitern. Seine Frau, die seit fünfundzwanzig Jahren an seiner Seite war. Die er in der Schule kennen und auf dem College lieben gelernt hatte. Die dicke Luft zwischen ihm und seiner Tochter war vergessen. Der Tod hat dem Streit die Luft aus den Segeln genommen. Und eine Tragödie hat eine Familie wieder zusammengeschweißt. Wenn auch nur für eine kurze Zeit. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Nur der Anfang wird so, sag ich mal, tragisch. An sich will ich diese FF eher lustig halten, aber ich weiß nicht, ob mir sowas liegt XD Danke fürs reinschauen, bald geht es weiter :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)