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Bold

- Am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden -
 

Die frühe Tageszeit, in der der Tau alle Blätter und Gräser bedeckt, war schon immer ihre Liebste. Sie erinnert sie an ihre Heimat. Oder was ihre Heimat war, bevor sie in Koris Dorf gelandet ist.

Sie hat vermutlich noch eine halbe Stunde bevor Takeru anfängt aufzuwachen, weshalb sie sich umdreht und das Anwesen in ihrem Rücken anstrebt, aber ein bekanntes Chakra hält sie zurück.

„Kazekage-sama.“

Sie beißt sich auf die Zunge, um nicht die Frage anzuhängen, was er hier zu suchen hat.

„Soya.“

Die erfahrene Kunoichi stählt erneut ihre Gesichtszüge, bevor sie sich zu ihm umdreht. Dass er schon wieder hier ist, bestätigt ihre Vermutung, dass sie nicht die einzige ist, deren Erinnerungen sich melden. Sie weiß nur immer noch nicht, wie sie darauf reagieren soll und Ratlosigkeit ist nichts, womit sie viel Erfahrung hat.

Aber scheinbar hat er über diesen Zustand bereits überwunden.

„Ich will nur eines wissen: Warst du am vierzehnten des vorletzten Monats in Amegakure?“

Sie hat es vermutet, war sich beinahe sicher und trotzdem trifft sie die Erkenntnis, dass es tatsächlich er war, wie ein Schlag in die Magengrube.

Dieses Mal entgleitet ihr ihre Beherrschung eine Millisekunde zu lange und ihr Gesichtsausdruck verrät sie.

Gaara macht einen Schritt auf sie zu und sie sieht eine mörderische Warnung in seinen Augen aufblitzen, die zum ersten Mal vermuten lässt, dass der junge Kazekage nicht zu Unrecht in weiten Teilen des Landes gefürchtet ist. Aber es ist keine Angst, die sie spürt.

„War es ein Auftrag?“
 

Was auch immer sie bis dahin empfunden hat, schlägt augenblicklich in sengenden Zorn um, als sie die Anspielung in seiner Frage begreift. Dieses Mal liegt das mörderische Glühen in ihren Augen und sie tritt furchtlos einen Schritt an ihn heran.

„Ich bin nicht käuflich und ich lasse mich auch nicht beauftragen mit Männern zu schlafen!“

Sie stößt ihre Schulter grob gegen seine und tritt energisch an ihm vorbei, aber Gaara greift blitzschnell nach ihrem Arm. Soya fährt zischend zu ihm herum, aber er lässt sie nicht los.

„Warum hast du es dann getan?“

Sie hält seinen Blick und für einen winzigen Moment liegt in seinen Augen der Ausdruck, an dem sie ihn wiedererkannt hat. Es ist eine wahnwitzige Art von Ironie, die sie glauben lässt, dass irgendwo jemand sitzt und herzhaft über ihr Dilemma lacht, dass ihr einziger Ausrutscher ausgerechnet Sunas Kazekagen beinhaltet. Aber der Drill, der seit ihrem fünften Geburtstag ihr ganzes Leben beherrscht hat, lässt sie problemlos zurück in ihre Rolle schlüpfen.

„Bildet euch nicht zu viel darauf ein, Kazekage-sama. Es war nur Sex. Eine einmalige Sache.“ Sie fährt mit ihren Augen provozierend abschätzend über seinen Körper, bevor sie herablassend zurück in seine Augen sieht. „Und hatte absolut nichts mit dir zu tun. Dass ausgerechnet wir uns in jener Nacht begegnet sind, war nichts weiter als Zufall. Und wenn ich mich richtig erinnere, hast du genauso eine Tarnidentität verwendet, wie ich.“ Sie gibt es endlich auf ihn zu siezen und verdrängt die Erinnerung an die einzige Nacht, in der sie jemals frei war. „Kehr in dein Dorf zurück und vergiss einfach, dass wir uns jemals begegnet sind.“

Sie zieht ihren Arm aus seinem Halt und dieses Mal lässt er sie.

Aber während er ihr hinterhersieht, wie sie mit ruhigen Schritten um die nächste Hausecke verschwindet, ist zweifellos klar, dass sie zu vergessen keine Option ist, die er zu diesem Zeitpunkt noch hat.
 

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- Währenddessen in der Wohnung von Naruto und Sasuke -
 

Sakura tritt neben Hinata an das große Fenster und folgt ihrem Blick nach draußen, wo sich der Nebel langsam aus dem Garten in das angrenzende Waldstück zurückzieht, während die aufgehende Sonne darum ringt, sich durch die dichte Wolkenfront zu kämpfen.

„Was glaubst du, wie lange wird es dauern, bis er uns findet?“

„Vielleicht zwei Wochen.“

Die Antwort, die ohne langes Überlegen kommt, hängt für einen Moment in der angespannten Stille zwischen ihnen.

Sakura fährt sich mit der Zunge über die Lippen und auch wenn man es ihr sonst nicht anmerkt, liegt in der Geste eine leichte Nervosität.

„Und bis dahin?“

Hinatas Blick fällt auf Naruto, der offensichtlich beim Laufen war und in eben diesem Moment den Garten betritt. „Sollten wir den Frieden genießen, solange er anhält.“

Nias leises Quengeln lässt sie vom Fenster weg an das Bett treten und sie hebt die Kleine mit einem beruhigenden Flüstern auf ihre Arme.

„Shh, mein Liebling, es ist alles gut.“
 

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- Zehn Tage später -
 

Es ist das fünfte Mal in dieser Woche, dass sie nach dem Abendessen in seinem Zimmer gelandet ist und zum vierten Mal auch in seinem Bett.

Nachdem sie Nia ins Bett gebracht hat, haben sie Stunden in seinem Zimmer verbracht. Mit Reden oder auch in Stille.

Nia war auch immer ihr Grund, nach einiger Zeit in Sakuras und ihr Zimmer zurückzukehren. Aber heute Nacht hat sie die Kleine bei Soya gelassen, weil sie und Sakura ausgemacht haben, dass sie morgen ihren Schlaf ein Stück weit nachholen würde.

Deshalb hat sie heute gewartet, bis Narutos Atem neben ihr eine definitive Gleichmäßigkeit angenommen hat, bevor sie Anstalten macht, sich aus dem Bett zu erheben. Aber die vertraute Erschöpfung meldet sich bereits und zerrt an ihr. Es wäre so einfach nachzugeben und hier neben ihm einzuschlafen.

Doch Hinata zwingt sich, ihre Augen noch einmal aufzumachen und sich zur Bettkante zu drehen. Allerdings schlingt sich sein Arm um ihre Hüfte, bevor sie aufstehen kann.

„Bleib.“

So schläfrig seine Stimme bereits klingt, so eindringlich ist seine Bitte dennoch.

Sie schließt ihre Augen, um die Tränen zurückzuhalten, die ihr mit dem Gedanken kommen, dass sie nie mehr alles sein kann, was er braucht. Sie legt ihre Hand auf seine, aber statt sich von ihm loszumachen, verschränkt sie ihre Finger liebevoll mit seinen. Nur für einen Moment.
 


 

Zuerst hat sie sich Sorgen gemacht, als Hinata nicht zu der gewohnten Stunde zurück in ihr gemeinsames Zimmer gekommen ist, aber dann spürt sie, wie ihr Chakra einen bekannten Ruhezustand annimmt und ein warmes Lächeln legt sich auf ihre Züge.

Sakura verlässt das Zimmer und strebt mit lautlosen Schritten die Küche an. Ihr Wasserglas vom Abendessen steht noch auf der Anrichte. Sie greift danach und nimmt einen Schluck, aber es rutscht ihr beinahe aus den Händen, als sich von hinten zwei Arme um ihre Hüfte schlingen.

Nach zwei Wochen hat sie sich noch lange nicht an seine Berührungen gewöhnt, aber normalerweise zuckt sie nicht mehr jedes Mal zusammen.

„Schlaf bei mir.“

Seine leisen Worte lassen sie die Stirn runzeln, während sie sich zu ihm umdreht. „Was?“

Sie kann den Ausdruck in seinen Augen mal wieder nicht deuten, obwohl er ihren Blick selten offen erwidert.

„Auch wenn Hinata bei Naruto ist, heißt das nicht, dass du deshalb allein sein musst.“

Seine Worte wecken Emotionen in ihr, die sie tief begraben hat und sie schließt mit einem abgehackten Atemzug die Augen, bevor sie ihre Hände zusammenballt und sich zwingt ihm so zu antworten, wie sie sollte. „Nein, danke.“

Er mustert sie mit der ruhigen Kalkulation, die ihm eigen ist. „Sagst du das, weil du nicht willst oder weil du Angst hast, dass du wieder einen Alptraum haben könntest?“

Mit der Erwähnung einer ihrer größten Schwächen, fängt seine Berührung auf ihrem Körper schlagartig an sich wie ein sengendes Brennen anzufühlen und sie tritt schnell aus seinem Halt heraus.

„Ich habe diese Alpträume jede Nacht, Sasuke, ich muss nicht fürchten, dass es passieren könnte, ich weiß es.“
 

Sie will den Raum verlassen, aber stattdessen schlingen sich erneut seine Arme um sie und drehen sie zurück zu ihm. Sie lässt zu, dass er sie zurück gegen den Kühlschrank drängt und seufzt heiser auf, als er seine Lippen verheißend über ihre streift.

„Was tust du?“

„Dich zum Bleiben bewegen.“

Seine geraunte Antwort ist ihre einzige Warnung, bevor er seine Lippen rau gegen ihre drängt und sie im nächsten Moment mit einem festen Griff um ihre Hüfte hochhebt.

Sie zögert einen Moment, schlingt aber dann vorsichtig ihre Beine um seinen Torso, obwohl sie sich keine Gedanken darüber macht, dass er ihr Gewicht auch so problemlos tragen könnte.

Sie merkt, wie er sich mit ihr bewegt, ohne ihren Kuss zu lösen und sie weiß, was sein Ziel ist, aber sie hält ihn nicht auf.
 

Er setzt sie vorsichtig auf dem Boden ab und sie spürt die kalten Balken des Holzboden seines Zimmers unter ihren bloßen Füßen. Das leise Klicken, als er die Tür zuschiebt, beschert ihr eine Gänsehaut und statt seinem Blick zu begegnen, wandern ihre Augen über den kahlen Raum. Er hat das Licht nicht angemacht, aber das helle Mondlicht, das durch die Fenster strahlt, lässt sie die groben Umrisse des Zimmers problemlos ausmachen.

Seine Finger schließen sich leicht um ihr Kinn, drehen es zurück in seine Richtung und heben es gleichzeitig an, bis er seine Lippen problemlos zurück auf ihre senken kann.

Sie seufzt lautlos in den Kuss hinein und schlingt ihre Arme in einer vertraut gewordenen Geste um seinen Hals.

Sie hat den Überblick über die Male verloren, die er sie in den letzten Tagen geküsst hat, hauptsächlich weil sie so einiges zu vergessen scheint, wann immer er sie zur Seite und in seine Arme zieht. Aber es ist bisher nie mehr entstanden als das und er hat noch keinerlei Anstalten in diese Richtung unternommen, was sie zum einen mit Dankbarkeit und gleichzeitig mit Unsicherheit erfüllt hat.

Doch dieses Mal erfüllt sie eine merkwürdige Rastlosigkeit, die sie ihre Finger erkundend unter den Saum seines T-Shirts schieben lässt. Sie zieht ihre Fingerspitzen leicht über die harten Konturen seines Oberkörpers, bis zur Kante seiner dunklen Trainingshose.

Das leise Zischen, das ihm entweicht, vibriert gegen ihre Lippen und sie legt den Kopf seufzend in den Nacken, um seinen Berührungen mehr Raum zu geben, als er mit seinem Mund eine heiße Spur über ihr Kinn und ihren Hals bis zum Saum ihres Oberteils zieht. Er drängt sie zurück in die Richtung seines Bettes und sie lässt sich bereitwillig von ihm auf die weiche Matratze schieben.

Sie ist kurz davor sich in seiner Berührung zu verlieren, als er seine Hände ebenfalls unter ihr Oberteil schiebt. Aber als er den Saum ihres Oberteils umfasst und ansetzt es ihr auszuziehen, holt sie die Realität ernüchternd schnell wieder ein.

„Nicht-“ Es ist nur ein schwaches Wispern ihrerseits, aber er hält sofort inne. Doch während sie ihm beschämt ausweicht, sucht er hartnäckig ihren Blick. „Warum nicht? Weil du es nicht willst?“

Sakura beißt sich ausweichend auf die Unterlippe, schüttelt dann aber unglücklich den Kopf. „Das ist es nicht-“

„Aber das ist der einzige Grund, der etwas zählt.“

Er greift erneut nach dem Saum ihres T-Shirts, das neben den kurzen Shorts, die sie zum Schlafen angezogen hat, alles ist, was sie noch trägt, und dieses Mal lässt sie zögernd zu, dass er ihr den hellen Stoff vom Körper streift.
 

Doch während sein Blick über jeden Millimeter ihrer entblößten Haut fährt, verschränkt sie schutzsuchend die Hände über ihrer Brust. „Ich will nicht, dass du mich so ansiehst.“

Der Blick des Clanerben wird ungewohnt weich und er unterdrückt den lodernden Zorn, der in ihm gärt. Er umfasst sanft ihre Arme und zieht sie bestimmt von ihrem Körper weg. „Wieso nicht? Du bist wunderschön.“

Selbst im spärlichen Mondlicht, das durch seine Fenster strahlt, sieht er den Schmerz in ihren hellen Augen aufflackern, bevor sie ausweichend ihr Gesicht von ihm abwendet.

Doch Sasuke greift mit einer Hand unter ihr Kinn und zwingt sie mit leichtem Druck ihn anzusehen. „Ich habe nicht gesagt perfekt. Makellose Perfektion hat keinen Reiz für mich, Sakura. Sie existiert außerdem nicht. Die Narben auf deinem Körper erzählen eine Geschichte: wie du etwas überlebt hast, an dem andere zugrunde gegangen wären.“

Er greift mit einer Hand in seinen Nacken und zieht sich wortlos den dunklen Stoff über den Kopf. Sakura kann nicht verhindern, dass sie zischend Luft holt, als ihre Augen zum ersten Mal auf seinen entblößten Oberkörper fallen. Seine Haut wird überall von zahlreichen weißen Schnitten entstellt. Narben über Narben, weit mehr noch als ihre, verunstalten seinen sonst so perfekten Körper.

Die talentierte Medic-nin setzt sich erschüttert auf und streckt instinktiv eine Hand nach ihm aus, zögert dann aber, wenige Millimeter bevor ihre ausgestreckten Finger eine seiner tieferen Narben berühren.

Aber Sasuke greift sanft um ihr Handgelenk und führt ihre Hand auf eine großflächige Narbe an seiner Brust, die viel zu nah an seiner Herzgegend verläuft und ihr stumm verrät, dass er dem Tod mindestens einmal schon weit näher war als dem Leben.

„Wir sind noch am Leben. Und das ist am Ende des Tages alles, was zählt.“ Er kniet sich über ihren zierlichen Körper auf die Matratze und Sakura sinkt seufzend zurück auf das Bett, während er ihr folgt. Sie biegt keuchend den Rücken durch, als er seinen Mund zurück auf ihre entblößte Haut senkt und zieht ihre Finger abwesend durch seine dunklen Haare. Sein warmer Atem fährt mit jedem seiner Worte über ihre Haut und lässt sie spürbar in seinem Halt zittern.

„Schäm dich niemals dafür, überlebt zu haben.“

Seine Worte lassen heiße Tränen in ihre Augen springen, aber dieses Mal übergibt sie sich ihren Gefühlen für ihn ganz und verdrängt ihre Zweifel in die hintersten Winkel ihres Bewusstseins.

Er fährt mit seinen Lippen über jeden Millimeter der langen Narbe, die ihre linke Brust entstellt und statt sich noch eine Sekunde um diesen Makel zu sorgen, legt die talentierte Kunoichi stöhnend den Kopf in den Nacken. Er schiebt seine Finger neckend unter den Saum ihrer Shorts und sie hebt ihre Hüften in einer wortlosen Ermutigung an. Seine Lippen folgen seinen Händen über ihren Körper hinunter, während er ihr den Stoff langsam von den Beinen streift. Ihre Finger umklammern haltsuchend das Laken unter ihrem Körper und sie vergräbt ihre Zähne in ihrer Unterlippe, um ihren Körper unter seiner Berührung ruhig zu halten.

Als sie ihre Augen wieder aufschlägt, ziert ein vertraut selbstbewusstes Grinsen seine Lippen, das selbst das spärliche Licht nicht verbergen kann. Er erhebt sich sinnlich von dem Bett und ihr Blick folgt wie angezogen jeder seiner Bewegungen, während er sich langsam seiner Trainingshose entledigt.
 

Er kehrt zurück zu ihr auf das Bett und sie holt zischend Luft, als sein Körper ihren berührt.

Aber von einer Sekunde auf die andere ist ihr seine Nähe plötzlich zu viel und ihre Gedanken suchen schlagartig nur noch nach der erstbesten Fluchtmöglichkeit.

Die plötzliche Anspannung ihres Körpers entgeht ihm nicht und er lässt ein Stück weit von ihr ab, ohne sie ganz loszulassen.

Sasuke sucht ihren Blick und sie sieht, wie sich in seinen dunklen Augen die Absicht formt, sich von ihr zurückzuziehen, aber sie schlingt schnell ihre Arme um seinen Hals, um nicht zulassen, dass ihr verkorkster Kopf diesen Moment ruiniert.

Statt sich zurückzuziehen, legt er sich neben sie und zieht die Decke über ihre entblößten Körper.

Sakura dreht den Kopf zu ihm, während seine Finger ihre langen Haarsträhnen über ihre Schultern schieben, aber sie hat keine Ahnung wie sie dieses Wirrwarr in ihrem Kopf in Worte fassen soll.

„Das hier wird nur funktionieren, wenn du mit mir redest.“

Die schöne Kunoichi lacht freudlos. „Das sagt genau der richtige.“

Sie bereut den Vorwurf, sobald er ihr über die Lippen gekommen ist. Denn alles, was er in den letzten zwei Wochen für sie getan hat und wie er ihr jeden Tag entgegen kommt, hätte sie niemals von ihm erwartet. Ihre Rollen haben sich komplett umgedreht und das ist allein ihre Schuld. Früher hätte sie ihm zu gerne angeboten ihn zu retten und heute kann sie sich nicht einmal selbst retten.

„Ich versuche es.“

Seine ruhigen Worte reißen sie aus ihren Selbstvorwürfen und sie legt ihre Hand zärtlich an seine Wange.

„Ich weiß.“

Sie genießt die Stille zwischen ihnen für einen Moment, aber gleichzeitig ist das Wissen, dass er nackt neben ihr liegt, glühend in ihre Gedanken gebrannt und schließlich findet sie doch einen Anfang.

„Es war nur ein Mal und… es ist schon eine ganze Weile her.“ Es war eine Mission in Suna, ein Kollege aus dem Krankenhaus und kurz bevor… bevor sich alles unwiderruflich verändert hat und sie verdrängt auch diesen Gedanken schnell.

Sie hat nicht wirklich Eifersucht erwartet, andererseits sollte sie es bei seinem Egoismus auch nicht überraschen, dass die Emotion für einen Moment in seinen Augen aufblitzt.

Deshalb überrascht sie die Zärtlichkeit, mit der er sie küsst. „Ich bin der erste Mann, den du je geliebt hast. Und ich bin mehr als zufrieden damit, auch der letzte Mann zu sein, den du je lieben wirst.“

Sie hält es nicht für nötig, ihm auf die Nase zu binden, dass er schlicht und ergreifend der einzige Mann ist, den sie je geliebt hat. Außerdem traut sie sich das verständliche Formulieren von Worten im Moment sowieso nicht zu. Stattdessen beugt sie sich über ihn und steckt in die Art wie sie ihn küsst, die Achterbahn, die ihre Gedanken und Emotionen gerade fahren.

Sie löst ihren Kuss keuchend, als er ihre Hüfte umfasst und sie geschickt auf seinen Körper hebt.

„Was wird das?“

„Ich will dir dabei zusehen, wie du dir nimmst, was du willst.“

Seine Augen glänzen selten schalkhaft, aber in ihre treten beinahe schon wieder Tränen, weil sie begreift, was das hier wirklich ist: Er überlässt ihr die Kontrolle.

Sie senkt ihren Kopf zu ihm und drückt ihre Lippen zurück gegen seine, während sie ihre Hände auf seinen Oberkörper stützt und ihren Körper gleichzeitig auf seinen senkt.
 


 

Ihr Kopf ruht auf seinem Brustkorb und sie hört zu, wie sich sein Herzschlag unter ihr langsam wieder normalisiert. Während sie darauf wartet, dass sein Atem eine noch tiefere Gleichmäßigkeit annimmt, kommt Schlaf für sie in dieser Nacht nicht in Frage. Gleichzeitig empfindet sie in diesem Moment mehr Frieden, als gesammelt in den letzten Jahren ihres Lebens.

Sie zuckt leicht zusammen, als er seine Hand hebt und seine Finger durch ihre langen Haarsträhnen zieht. „Denkst du, ich weiß nicht, dass du keine Minute schlafen wirst, solange Hinata es tut?“

Sie verdrängt manchmal gerne, wie wenig ihm entgeht. „Hn.“

Die Imitation einer seiner charakteristischen Antworten, beschert ihr einen leichten Knuff in die Seite, der ihren Körper noch näher gegen seinen drängt.

Sie drückt ihre Lippen gegen eine der Narben auf seiner Haut. „Das heißt nicht, dass du nicht schlafen kannst.“

„Tse.“

Das herzhafte Lachen auf ihren Lippen erschüttert sowohl ihren Körper, als auch seinen.

Der Schalk, der in ihren Augen funkelt, als sie ihn danach ansieht, verleiht ihr eine eindringliche Ähnlichkeit mit dem Mädchen aus seiner Genin-Zeit. „Und jetzt?“

Er schmunzelt und schiebt eine ihrer hartnäckig nach vorne fallenden Haarsträhnen erneut hinter ihr Ohr. „Ich bin sicher, uns fällt etwas anderes ein, womit wir die Nacht verbringen können.“

Sie richtet sich auf und verfolgt abschätzend, wie sich sein Blick schlagartig noch eine entscheidende Nuance dunkler färbt, als ihr nackter Oberkörper seinen streift.

„Ach ja?“

Sasuke legt beide Hände auf ihre Hüfte, schüttelt aber gleichzeitig den Kopf. „Das habe ich nicht gemeint.“

Sakura zieht skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Nein?“

Er hebt den Kopf und streift seine Lippen hauchzart über ihre. „Du würdest morgen bei jedem Schritt an mich denken.“

Dieses Mal ist es ihr Blick, der sich verfärbt, während sie ihre Hände in seine dunklen Haarsträhnen schiebt und ihren Kopf langsam zu seinem senkt, bis ihre Lippen beinahe wieder seine berühren. „Versprichst du das?“
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin besonders gespannt, was ihr von der ersten Szene haltet :3
Ich wollte Gaara schon immer mal verkuppeln und hab beschlossen mir diesen Wunsch in dieser FF endlich zu erfüllen...
Lasst mich wissen, was ihr davon und von dem Rest des Kapitels haltet!
GlG
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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  youjissi
2017-11-18T09:39:50+00:00 18.11.2017 10:39
Oh mein Gott. Darauf habe ich gewartet.
Ich erwähne es gerne noch weitere Male, ich liebe SasuSaku. Und ich liebe dieses Kapitel.
Jetzt freue ich mich umso mehr auf das nächste Kapitel!
Ganz liebe Grüße :)
Von:  Hokagebernd
2017-11-08T10:06:53+00:00 08.11.2017 11:06
Tolles Kapitel gara zu verkuppeln is ne schwierige sache langsam Aber sicher öffnen sich die beiden damen ihren jeweiligen Herren wird auch Zeit das sie begreifen das sie noch mehr auf sich allein gestellt sind sondern das sie jeweils ein Starken man an ihra Seite haben die alles für die jeweilige dame machen würden u. Tun
Von:  XxGirlyxX
2017-11-04T12:10:02+00:00 04.11.2017 13:10
Uiii gaara war also unterwegs gewesen 😉
Mir hat es gefallen, klingt bis dahin auch gut und bin gespannt wie es weiter geht 😁
Wie süss hinata ist bei Naruto liegen geblieben 😍
Und Sasuke . ... toll wie er das gemacht hat, ihr die Führung zu überlassen und sie nicht zu bedrängen 😊
Und was für ein Versprechen ulalala 😁😁😋
Ich freue mich schon wenn es weiter geht
LG XxGirlyxX
Von:  franny
2017-11-02T18:16:18+00:00 02.11.2017 19:16
Super, super!!!!!
Ich fand das Kapitel sehr gut und auch die Szenen zwischen naruto und hinata und natürlich zwischen sasuke und sakura!!!!! Ich freue mich schon auf mehr!!! Mach weiter so! :-)
Glg franny
Von:  Scorbion1984
2017-11-02T08:04:29+00:00 02.11.2017 09:04
Gara verkuppeln ,gute Idee ,aber ich glaube er ist schon rettungsloss verloren !
Ja die anderenPaare ,es ist schön sich gegenseitig Nähe zugeben ,aber ihre ,wie soll ich es sagen ,Gespenster werden sie noch lange verfolgen !
Es ist furchtbar was den beiden Frauen passiert ist ,kein Wunder das sie Albträume haben !
Sehr gut geschrieben ,mach weiter so !
Von:  Cosplay-Girl91
2017-11-01T22:18:27+00:00 01.11.2017 23:18
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Ich mochte das ganze Kapitel sehr!
Besonders die Szene zwischen Sakura und Sasuke.
Aber auch Hinata und Naruto war toll.
Mach weiter so.
LG
Von:  lula-chan
2017-11-01T15:57:39+00:00 01.11.2017 16:57
Ein schönes Kapitel.
Der erste Teil gefällt mir. Hoffentlich wird das was zwischen den beiden.
Endlich kommen sich Sakura und Sasuke auch körperlich näher. Das konnte man ja nicht mehr mitansehen.
Dass Hinata schließlich doch bei Naruto geblieben ist, finde ich richtig schön.
Ich frage mich schon, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Von:  Thrawn
2017-11-01T13:50:42+00:00 01.11.2017 14:50
Super Kapi

Also hatte Soya einen Auftrag in Ame und hat mit Gaara geschlafen. Bis jetzt hat der Sex mit Gaara keinen Zweck für eine Mission gedient. Wenn das schon zu kurz rüberkommt dann frage ich mich, was das für eine Mission war. Ein Kazekage der sich verkleidet in Ame bewegt. War da eine Konferenz oder so was? Hat Soya für ein anderes Dorf spioniert? Fragen über Fragen.

MfG Thrawn
Von:  Salada
2017-11-01T12:04:00+00:00 01.11.2017 13:04
Mein Gott ich glaube kaum, dass ich das sage, aber : Das war ja noch heißer, als die Kapitel die du bisher geschrieben hast xD. Gleichzeitig kamen die Gefühle wirklich authentisch rüber und haben in dieser wilden Leidenschaft immer wieder ihren richtigen Platz gefunden. Ich freue mich schon auf mehr Sex, Gefühle und Spannung in deinen nächsten Kapiteln xP
LG Salada
Von:  bella-swan1
2017-11-01T07:37:31+00:00 01.11.2017 08:37
Super Kapi.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.


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