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Stunned

Die Sicherheitsvorkehrungen in Konoha weisen offensichtliche Veränderungen auf, aber an der Seite von Naruto und Sasuke winkt man sie unkontrolliert durch und so passieren sie das Dorf bis zum Hokage-Turm beinahe unbemerkt.

Aus Tsunades Büro dringen laute Stimmen und dieses Mal spiegelt sich in Narutos Gesicht deutlicher Unwille. Doch statt die Flügeltüren impulsiv aufzustoßen, wirft er einen Blick über seine Schulter und sieht von Sakura zu Hinata, deren Hand er noch immer hält.

Aber es ist seine beste Freundin, die gutmütig die Augen verdreht. „Wir werden uns nicht in Luft auslösen, sobald du uns für eine Sekunde den Rücken zudrehst.“

Mit sichtlichem Widerwillen lässt er Hinata schließlich los und stößt die Türen doch mit mehr Gewalt als nötig auf, als er die nächsten Worte seiner Kage hört.

„Es sind heute auf den Tag zwei Jahre und wir haben nie auch nur den kleinsten Anhaltspunkt gefunden. Daher bleibt mir keine andere Wahl-“

„Egal was du gerade sagen wolltest, Tsunade, lass es!“

Ihre Freunde und Teamkameraden, sowie Kakashi und Gai, sind allesamt versammelt und die überwiegende Resignation in ihren vertrauten Gesichtern vervielfacht Narutos Wut beinahe ebenso sehr wie die Tatsache, dass außer Neji niemand von Hinatas Familie anwesend ist.

„Naruto“, setzt die Godaime seufzend an, doch als sie erkennt, dass Sasuke und er nicht allein sind, hält sie stockend inne und erhebt sich aus seinem Stuhl. „Wer-“

Aber da tritt Sakura bereits einen Schritt nach vorne in den Raum hinein. „Was er damit meint ist, dass es wirklich unpraktisch wäre, wenn du uns ausgerechnet an dem Tag für tot erklären würdest, an dem wir es endlich zurückgeschafft haben. Sensei.

Das erste fassungslose Atemholen erfolgt schon mit dem ersten Wort, das ihre vertraute Stimme spricht, aber auf die uniforme Bewegung, mit der Hinata und Sakura ihre Kapuzen aus ihrer Stirn schieben, folgt ohrenbetäubendes Schweigen.
 

Sasuke schließt die Tür hinter sich und mit dem leisen Klicken blinzeln sich die ersten versammelten Konoha-nins langsam zurück in die Realität und erkennen nach und nach, dass das herbeigesehnte Auftauchen der beiden Frauen kein Traum ist.

Es ist Kiba der sich zuerst bewegt und den Raum in einem Wimpernschlag durchquert. Aber dann zittern seine Finger, als er seine Hände vorsichtig an die blassen Wangen seiner besten Freundin legt.

„Kiba.“

Ihre vertraute Stimme, die ihm in den letzten zwei Jahren nur in seinen Träumen begegnet ist, zwingt den vorlauten Shinobi beinahe in die Knie und er schlingt mit einem zittrigen Atemholen beide Arme um ihre Schulter.

„Du lebst!“

Inos Trauer entlädt sich in einem lauten Schluchzen, Millisekunden bevor sie ihrer Kindheitsfreundin zitternd um den Hals fällt. Auch Sakura schließt die Augen, um den klaren Schmerz darin zu verbergen, während sie Inos Umarmung stumm erwidert.

Kiba gibt seine ehemalige Teamkameradin unwillig frei, denn auch der Rest der Anwesenden erwacht nach und nach aus ihrer Schockstarre.

„Ihr lebt! Ihr lebt!“ Auch Tenten schlingt beide Arme um Hinatas Hals und wiederholt ihre Worte immer wieder wie ein Mantra, das sie selbst noch nicht ganz glauben kann.

Tsunade springt beinahe über ihren Schreibtisch und reißt Sakura und Ino in ihrer unbändigen Freude beinahe beide um. Ihre Stimme ist unerhört rau, als sie ihre einzige Schülerin mürrisch zurecht weist. „Was fällt euch eigentlich ein?! Einen solchen Auftritt verkraftet mein altes Herz nicht mehr!“

Sakura erwidert die Umarmung der Kage schmunzelnd. „Keine Sorge, Tsunade, du hast dich gut gehalten. Man sieht dir die drohende 100 noch lange nicht an.“ Sie duckt sich lachend unter Tsunades rügender Hand weg und schiebt einen schluchzenden Lee weiter in die Arme seines stilecht gekleideten Senseis, nur um ihrem eigenen direkt in die Arme zu laufen.

„Kakashi.“

Es ist unter der Maske beinahe unmöglich auszumachen, aber sie könnte schwören, dass er lächelt, als er eine Hand auf ihre Schulter legt. „Es ist wirklich gut dich zu sehen, Kleines.“
 

Hinata hält Tenten immer noch im Arm, als ein Schatten über sie beide fällt, der die vermisste Clanerbin auf und in die reuevollen Gesichtszüge ihres Cousins sehen lässt.

„Neji.“

Der Hyuuga senkt demütig den Kopf und weil sie zu Recht fürchtet, dass er jeden Moment vor ihr auf die Knie sinken könnte, schlingt Hinata ihre schmalen Hände schnell um seine Oberarme, um eben jene Demutsbekundung zu verhindern.

„Vergib mir!“

Hinata verstärkt ihren Griff um seine Arme zusichernd und wartet ruhig, bis er seine Augen zurück zu ihren hebt. „Es war nicht deine Schuld, Niisan.“

„Ich habe versagt-“

Hinata schüttelt den Kopf, aber sie weiß auch, dass Worte niemals ausreichen werden, um ihm diese Schuldgefühle auszutreiben.
 

Tsunade starrt noch einen Moment in ungläubiger Verwunderung auf die beiden jungen Frauen, die entgegen aller Erwartungen nach all der Zeit ihren Weg zurück in ihr Büro gefunden haben, bevor sie die Schultern strafft und sich kritisch an Naruto und Sasuke wendet. „Wo habt ihr sie gefunden?“

Naruto kratzt sich in typischer Manier grinsend am Hinterkopf und wirft einen glücklichen Blick auf die beiden Frauen neben sich. „Eher haben sie uns gefunden.“

Schließlich wendet sich Tsunade um etliche Grade ernster an die beiden Frauen. „Ihr seid also entkommen?“

Die spöttische Verachtung, die Sakuras Lippen kräuselt ist nicht ganz neu. „Sie haben uns nicht unbedingt eine Abschiedsparty geschmissen.“

Die gehobene Augenbraue ihrer ehemaligen Lehrmeisterin, die auf diese schnippische Antwort folgt, veranlasst Sakura lediglich zu einem genervten Augenrollen, bevor sie sich an die schweigsame Clanerbin an ihrer Seite wendet. „Gib mir das hässliche Teil“, verlangt sie energisch, während sie bereits nach dem Kragen ihres eigenen Umhanges greift und den schweren Stoff im nächsten Moment zielsicher in die lodernden Flammen des Kaminfeuers befördert.

Hinata gibt der Forderung mit einem schmalen Schmunzeln nach und nicht länger verborgen von den dunklen Mänteln, lassen die Figuren der beiden Frauen keinen Zweifel daran, dass mehr als zwei Jahre vergangen sind, seit die beiden Kunoichi das letzte Mal im Büro des Dorfoberhauptes gestanden haben.

Tsunade räuspert sich, als es ein wenig zu offensichtlich wird, dass jeder in ihrem Büro die beiden Frauen anstarrt. „Setzt euch doch bitte.“ Sie deutet auf die beiden Stühle, die ihrem gegenüber auf der anderen Seite ihres Schreibtisches stehen, aber als keine der beiden Frauen Anstalten macht ihrer Aufforderung nachzukommen, hüllt sich erneut ein unangenehmes Schweigen über das Büro, während die Euphorie der Wiedersehensfreude langsam verebbt und jedem klar zu werden beginnt, dass der folgende Teil nicht ganz so erfreulich ausfallen wird.
 

„Seid ihr irgendwo verletzt?“

Tsunade bemerkt selbst, dass diese Frage ein wenig zu spät kommt, aber Sakura streckt gleichgültig ihre Arme aus, von denen die Ärmel vorne mit zahlreichen Blutspritzern bedeckt sind.

„Es ist nicht unser Blut.“

Die Hokage nickt. „Kann ich euch wenigstens etwas zu trinken anbieten? Ich könnte auch jemanden schicken, um euch etwas zum Essen zu holen-“

Sakura öffnet den Mund und ihr Gesichtsausdruck verrät auch nach zwei Jahren immer noch, dass ihr die Fürsorge ihrer ehemaligen Lehrmeisterin bereits eher auf die Nerven fällt, aber Hinata kommt ihr ruhig zuvor.

„Wasser vielleicht.“

Aber die Intervention der jungen Hyuuga zögert das Reißen von Sakuras Geduld nur um wenige Sekunden raus. „Ich weiß ja, dass ihr uns mehr oder weniger abgeschrieben habt, aber wir werden nicht tot umfallen oder uns in Luft auflösen, wenn ihr mal für fünf Sekunden aufhört uns anzustarren!“

„Saku.“ Hinatas Einwand kommt mit ihrer alten Gutmütigkeit und veranlasst die vorlaute Medic-nin zu einem Augenrollen, aber auch zu einem ehrlichen Grinsen.

„Schon gut, schon gut, ich halte den Mund.“

Die schöne Clanerbin zieht mit einem neckenden Schmunzeln eine Augenbraue in die Höhe. „Für die nächsten fünf Minuten?“

Sakura schneidet eine Grimasse und ignoriert dabei vorerst wirklich, dass sie ihre Freunde ununterbrochen anstarren. „Haha.“

Aber nicht unbedingt überraschend ist es Ino, die die Stimmung aufmischt, kaum, dass sie sich halbwegs beruhigt hat. „Hinata! Du blutest!“
 

Inos Ausruf folgend, entdecken auch die anderen Konoha-nins die schmale Blutspur, die Hinatas Handgelenk nach unten rinnt und zuvor auf der dunklen Farbe ihres Oberteils nicht aufgefallen ist, weswegen sich der Ursprung der Verletzung mit bloßem Auge nicht feststellen lässt.

Aber die junge Hyuuga wirft nicht einmal einen Blick auf ihre Verletzung und wischt das Blut lediglich an ihrer Hose ab. „Keine Sorge, ist nur ein Kratzer.“

Bevor Tsunade sich nur erheben kann, steht Sakura jedoch bereits mit einem Messer in der Hand neben der jungen Clanerbin. „Du hängst sehr an dem Oberteil, nicht wahr“, will sie schmunzelnd wissen und dieses Mal ist es Hinata, die mit einem einsilbigen Laut die Augen verdreht, während Sakura den Ärmel ihres dunklen Oberteils bereits gezielt an einer Stelle aufschneidet. Es ist ein wenig mehr als ein Kratzer, der zum Vorschein kommt und die ungewöhnlich breite Schnittwunde scheint schon seit einer ganzen Weile unbehandelt zu bluten.

„Ich habe dir gesagt, dass du mich das hättest heilen lassen sollen. Die eine Minute hätten wir dann auch noch Zeit gehabt.“ Die talentierte Medic-nin fischt gelassen den kleinen Rucksack vom Boden, der alles ist, was sie und Hinata an Gepäck bei sich tragen. „Ich glaube, ich habe den Alkohol einge-“

Doch die herrische Stimme ihrer ehemaligen Lehrmeisterin unterbricht sie. „Ihr werdet euch augenblicklich ins Krankenhaus begeben! Kakashi würdest du bitte?“

Sakura gibt ihre Suche nach dem provisorischen Desinfektionsmittel augenblicklich auf und dreht sich ungläubig zu Tsunade um. „Du lässt uns ins Krankenhaus eskortieren? Ist das dein Ernst?“

Hinatas überwiegendes Schweigen ist nichts ungewöhnliches, aber die Art wie sie lediglich mit einem belustigten Schmunzeln den Kopf schief legt und allein damit Sakuras Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist subtil und gleichzeitig dennoch zu auffällig, um es zu übersehen. Die beiden Frauen wechseln einen stummen Blick, bevor Sakura erneut kapituliert und ihren Unwillen mit einem betont schwermütigen Seufzen unterstreicht. „Schön. Wir gehen ins Krankenhaus.“

Aber dann wirft Hinata einen beinahe sehnsüchtigen Blick in die Flammen in ihrem Rücken. „Vielleicht hätten wir die Umhänge doch noch ein bisschen behalten sollen.“

Sakura schlingt sich einen Gurt des Rucksacks über die Schulter und wirft einen mürrischen Blick aus der großen Fensterfront im Büro der Hokage. „Das wird ein Zirkus.“ Sie wechselt noch einen Blick mit Hinata, bevor sie nach der Klinke der Bürotür greift. „Dann eröffnen wir mal die Show.“

Aber Tsunade erhebt sich hektisch aus ihrem Stuhl und hält ihre ehemalige Schülerin selbst noch einmal leise zurück. „Sakura, ich muss dir noch etwas sagen… dein Vater-“

Doch die hübsche Kunoichi schüttelt lediglich den Kopf. „Ich weiß.“

Damit verschwindet sie, dicht gefolgt von Hinata und Kakashi durch die Tür.
 


 

- Kurz darauf im Krankenhaus -
 

Hinata legt ihrer Freundin zusichernd eine Hand auf die Schulter und ignoriert die zahlreichen Blicke, die von allen Seiten in der ganzen Bandbreite von schierem Unglauben hin zu abschätzender Musterung auf ihnen liegen, gleichgültig.

„Ich erledige das hier draußen so lange.“

Sakura nickt wortlos und nimmt noch einen tiefen Atemzug, bevor sie die Türklinke lautlos nach unten drückt und mit raschen Schritten den Raum betritt, die augenblicklich aus dem Gleichgewicht geraten, sobald sie die zusammengesunkene Gestalt in dem einzelnen Krankenbett im Raum erkennt.

Es ist Hinata nicht oft gelungen, bis nach Konoha zu sehen. Aber sie hat trotzdem schon lange gewusst, dass ihr Vater im Sterben liegt. Während sie lange gezweifelt hat, ob es ihr in diesem Leben noch einmal vergönnt sein würde, ihn zu sehen.

Sie hat gedacht er schläft, aber ihr Vater dreht den Kopf zu ihr und als seine Augen auf sie fallen, sieht sie ihm an, dass er glaubt, dass seine Sinne ihm einen grausamen Streich spielen.

Nach den letzten zwei Jahren ist es der Anblick der eingefallenen, abgemagerten Gesichtszüge des Mannes, den sie ihr ganzes Leben wie einen Helden vergöttert hat, der sie beinahe in die Knie zwingt. Sie steht in einem Wimpernschlag neben seinem Bett und legt ihre Hände vorsichtig auf seinen Arm. „Ich bin es, Papa.“

Als sie spürt wie sein Körper unter ihren Fingern zu zittern beginnt und der Fels ihrer Kindheit zum ersten Mal vor ihren Augen zu weinen beginnt, spürt sie zum ersten Mal seit Monaten heiße Tränen in ihren Augen.

„Saku-ra-“

Sie schlingt ihre Arme fest um seinen Hals und obwohl sie um die Hoffnungslosigkeit seines Krankheitsverlaufs weiß, aktiviert sie ihr Chakra und lässt es auf seinen geschwächten Körper übergehen, nur um ein grausames Bild davon zu erhalten, wie sich die Krankheit in den letzten Monaten beinahe durch jedes seiner Organe gefressen hat.

Sie spürt wie schwer es ihm fällt, nur die Arme zu heben, um sie auf ihre Schultern zu legen. „Mein Liebling-“

„Es geht mir gut, Papa! Ich bin wieder Zuhause!“

„Ich- liebe… dich-“

Jetzt ist sie es, die am ganzen Körper zittert, als sie aufsieht, um noch einmal in seine Augen zu sehen. „Ich liebe dich auch, Papa! Du musst dir keine Sorgen mehr um mich machen, es geht mir gut.“

Es ist die letzte Lüge, die sie ihrem Vater jemals erzählen wird, aber als sie sieht, wie sich erlösender Friede in seinen vertrauten Gesichtszügen ausbreitet, als er erschöpft die Augen schließt, verschwindet das Gefühl der Reue und macht einem heißen Schmerz Platz wie sie ihn trotz allem in den letzten zwei Jahren nicht erfahren hat.

„Ich werde es deiner Mutter erzählen.“

Sie sieht wie er loslässt, was ihn noch hier gehalten hat und beißt sich die Unterlippe blutig, in der Bemühung nicht zu schreien.

Sie hält ihren Vater in den Armen, während er seinen letzten Atemzug nimmt und mit einem Lächeln auf den Lippen seinen Frieden findet.

Sie dagegen bleibt in der Hölle zurück, von der sie stumm schwört, sie auch in das eine oder andere Leben zu bringen. Denn was sie nicht loslässt, ist der Gedanke, dass sie seine Krankheit vielleicht rechtzeitig erkannt hätte, um ihn retten zu können, wenn sie hier gewesen wäre…
 


 

- Währenddessen im Büro der Hokage -
 

Die Hokage schüttelt ihre Überraschung ab und kehrt an ihren Schreibtisch zurück. Sie verschränkt ihre Hände vor ihrem Gesicht und strahlt eine ungewohnt unnachgiebige Autorität aus. „Ich will, dass ihr mir jetzt alle genau zuhört. Eigentlich sollte ich jetzt im Krankenhaus sein und mich mit meinen eigenen Augen von der physischen Unversehrtheit der beiden überzeugen. Aber bevor ich genau das tue, möchte ich eines klarstellen. Denn über die Freude, dass wir die beiden wiederhaben, gibt es unzählige ungeklärte Punkte. Ich schwöre euch wir werden dem ganzen Schritt für Schritt auf den Grund gehen, doch auch wenn sie nach außen hin beinahe unversehrt wirken, heißt das nicht, dass sie nicht ein schwerwiegendes Trauma erlitten haben. Wenn wir sie zu schnell zu sehr bedrängen, könnte das verheerende Folgen haben. Ihr werdet also genau das unterlassen, egal wie schwer es euch fällt! Die Holzfällermethode, die so viele von euch bevorzugen, wird in diesem Fall nur Schaden anrichten. Nur um das ganz deutlich klar zu stellen: Das ist ein Befehl und es wagt besser niemand sich meinen Anweisungen zu widersetzen, ist das klar?“

Die ungläubige Stille, die ihrer barschen Anweisung folgt, ist der Hokage offenbar nicht Zustimmung genug, denn sie verengt warnend die Augen. „Wir haben sie wieder und das ist ein Wunder, an das viele von uns schon nicht mehr zu glauben gewagt haben.“ Sie ignoriert Narutos verächtliches Schnauben geflissentlich und verschränkt ernst die Hände unter dem Kinn. „Aber wir haben keine Ahnung, was sie alles durchgemacht haben.“

„Was soll das heißen?“

Neben Kiba mischt sich Neji gewohnt kalkuliert ein. „Dass sie mehr zu verbergen haben, als nur die Identität ihrer Entführer. Was auch immer passiert ist, zu hoffen, dass sie es ohne größere Verletzungen und Narben überstanden haben, wäre illusionär.“

Tenten greift unauffällig nach seiner Hand. „Sie hatten keine Fesselspuren an den Handgelenken. Das legt zumindest nahe, dass sie nicht die ganze Zeit irgendwo eingesperrt wurden.“

„Ich glaube nicht, dass man sie entführt hat, um sie in einen Kerker zu sperren-“

Kiba nickt. „Und damit wären wir einmal mehr bei der Frage, was sie ausgerechnet von den beiden gewollt haben, dass sie sogar das Risiko eingegangen sind, sie direkt aus Konoha zu führen.“

„Ja und es wird Zeit, dass wir endlich eine Antwort darauf bekommen-“

„RUHE!“ Tsunades tragende Stimme verlangt noch immer widerspruchslosen Gehorsam. „Ich sagte, NIEMAND wird die beiden mit diesen Fragen löchern! Diese Fragen werde ich stellen! Und zwar in einem Ablauf und zu einer Zeit, die mir angemessen erscheint! Wenn mir zu Ohren kommt, dass sie auch nur einmal zu oft falsch angesehen werden, wird das unangenehme Konsequenzen für die Betroffenen haben! War das jetzt deutlich genug?!“

Es kommt noch nicht unbedingt einstimmig, aber es ist dennoch ein reihum erfolgender Zuspruch. „Hai!“
 

„Naruto, Sasuke!“, kommandiert die Hokage mit energischer Autorität weiter. „Ich will in allen Details wissen, wo und wie ihr die beiden angetroffen habt.“

Naruto fährt sich, nach den Worten seiner Kage wieder überwiegend besorgt, verlegen durch die Haare. „Naja, also ehrlich gesagt, haben wir uns mal wieder in eine ziemlich beschissene Lage manövriert. Wir haben die zehn Nuke-nin gefunden, die Teil unseres Auftrags waren, nur haben sie mittlerweile ein paar Freunde getroffen-“

Sasukes mürrisches Schnauben aus dem Hintergrund veranlasst seinen Teamkameraden kleinlaut hinzuzufügen „Also, so um die 60 Freunde und dummerweise-“

„Haben sie euch erkannt.“

„Ja.“

Der Blick, den der Uchiha seinem besten Freund zuwirft, verrät stumm, dass das zweifellos daran lag, dass der vorlaute Shinobi einmal mehr den Mund nicht halten konnte und die Hokage schickt ein stummes Stoßgebet an die Götter, an die sie schon lange nicht mehr glaubt, dass die Rückkehr der beiden Frauen vielleicht dafür sorgt, dass die Rücksichtslosigkeit des Blondschopfes endlich wieder nachlässt.

„Und wann sind Hinata und Sakura dann dazugestoßen?“

„Gerade rechtzeitig, um uns den Arsch zu retten. Wir waren zu sehr in der Unterzahl, um es mit all ihnen aufzunehmen, naja, zumindest ohne gewisse Maßnahmen zu ergreifen… und dann sind sie plötzlich aufgetaucht.“ Man hört immer noch die fassungslose Verwunderung in Narutos Stimme.

„Aber sie trugen ihre Umhänge?“

„Ja.“

Die Hokage nickt zustimmend und ihre nächste Frage nimmt eine unerwartete Wendung. „Hättet ihr sie an ihrem Kampfstil erkannt?“

Aber Naruto braucht nicht einmal eine Sekunde für seine Antwort. „Nein, keine Chance.“

Sogar Sasuke schüttelt den Kopf.

„Nicht einmal Hinata?“

„Nein.“

Auf diese Aussage hin vergehen nur drei stille Sekunden, bevor die Hokage nahtlos zu ihrer nächsten Frage übergeht. So geht es hin und her wie ein Schlagabtausch, bis Tsuande zufrieden ist, dass die beiden kein noch so geringes Detail ihres Berichts ausgelassen haben, aber bevor sie zu ihrem nächsten Ordnungspunkt übergehen kann, wird die Tür zu ihrem Büro einem raschen Klopfen folgend hektisch aufgestoßen und eine atemlose Krankenschwester stürzt durch die Tür. „Tsunade-sama!“

„Was?!“

„Kizashi Haruno ist vor wenigen Minuten verstorben.“

Auf ihre Worte hin verhängt sich zum zweiten Mal an diesem Tag fassungsloses Schweigen über das Büro der Hokage.
 

Tsunade ist die Erste, die sich wieder rührt und augenblicklich aus ihrem Stuhl aufspringt, um überstürzt zum Krankenhaus aufzubrechen, aber als ihre Bürotür ohne Anzuklopfen aufgestoßen wird, hält sie ungläubig inne. „Was macht ihr beide schon wieder hier?“ Aber dann fällt ihr Blick auf ihre ehemalige Schülerin. „Sakura, es-“

Aber die Haruno unterbindet die drohende Beileidsbekundung mit einem knappen Kopfschütteln. „Du hast alles für ihn getan, was du konntest, Tsunade und ich danke dir dafür. Sein… Tod ist nicht deine Schuld.“

Die Konoha-nins beobachten betroffen, wie Hinata vertraut Sakuras Hand ergreift und die rosahaarige Medic-nin für einen Moment schmerzerfüllt die Augen schließt und die Hand ihrer Freundin trostsuchend drückt.

Aber schon in der nächsten Sekunde ist es, als hätte es diesen winzigen Moment ihrer Schwäche nie gegeben.

Sakura wirft ihrer ehemaligen Meisterin ungerührt zwei Akten auf den Schreibtisch und lässt sich anschließend überzeugend genervt auf einen der freien Stühle vor dem Schreibtisch der Hokage fallen, während Hinata stehen bleibt und sich lediglich leicht gegen einen der verstaubten Aktenschränke neben dem Schreibtisch des Dorfoberhauptes lehnt.

Sasuke ist nicht der Einzige, der über das merkwürdige Verhalten der beiden Frauen verborgen die Stirn runzelt, aber noch sind sie alle zu froh, sie überhaupt wieder zu haben, als einen Kommentar in diese Richtung zu wagen. Außerdem entgeht den aufmerksamen Augen des Uchiha die Anspannung nicht, die Sakuras Schultern zeichnet, obwohl ihr Verhalten ansonsten eine schauspielerische Meisterleistung darstellt, zu der das Mädchen, das er einmal gekannt hat, im Leben nicht fähig gewesen wäre.

Sich der Musterung ihres ehemaligen Teamkameraden nur am Rande bewusst, wischt sich Sakura schnaubend eine lose Haarsträhne aus der Stirn, bevor sie ihre frühere Sensei beinahe vorwurfsvoll fixiert. „Den Psychokram hättest du dir gleich sparen können, Tsunade. Wir brauchen keine Therapie.“

Die Hokage akzeptiert den Themawechsel und greift mit einem Stirnrunzeln nach den Papierumschlägen. „Das entscheide immer noch ich-“

„Du kannst uns ja gerne dazu verdonnern eine gewisse Zeit auf einer unbequemen Sitzgelegenheit gegenüber von einem hochqualifizierten Quacksalber Platz zu nehmen, aber das heißt noch lange nicht, dass du uns gegen unseren Willen zum Reden kriegst. Glaub mir, da haben sich in den letzten Jahren schon andere die Zähne ausgebissen.“

Sensei und Schülerin halten ihren gleichermaßen entschlossenen Blickkontakt für einen Moment, bevor die legendäre Sanin seufzend nachgibt. „Ihr müsst nicht darüber reden, wenn ihr nicht wollt.“

„Na, herzlichen Dank.“
 

Ein schmales Lächeln umspielt die Lippen der Sanin, denn das sarkastische Gemurmel ihrer ehemaligen Schülerin ist eine bezeichnende und alte Angewohnheit. Doch das Amüsement rutscht ihr von den Lippen, als sie die Papierumschläge aufschlägt, die Sakura ihr hingeworfen hat. „Das ist nicht einmal ein Viertel der Tests, die ich angeordnet habe.“

„Nein“, räumt Sakura gleichmütig ein. „Wir haben brav unsere Miniverletzungen heilen lassen und den Schwestern eine Liste mit unseren früheren Verletzungen diktiert.“

„Ihr habt-“ Tsunade schlägt zwei Seiten in den Akten um und runzelt konzentriert die Stirn, während sie den handgeschriebenen Inhalt studiert.

Die Hokage verliert kein Wort, während sie die Akten fokussiert, aber als die unerschütterliche Sanin für einen harten Moment sichtlich um ihre Beherrschung ringend die Augen schließt, ist jedem im Raum klar, dass es wirklich schlimm sein muss.

Es ist Sakura, die die betroffene Stille zuerst nicht mehr erträgt. „Es war nicht so schlimm, wie es sich in der Zusammenfassung liest.“

Die drohend pochende Ader an Tsunades Schläfe löst ihre tiefe Betroffenheit schlagartig ab. Und die eiskalte Ruhe, die so entgegen ihrem häufig zur Schau getragenen, lautstarken Zorn trägt, als sie aufsieht und die Hände unter ihrem Kinn faltet, bestätigt nur, dass es wirklich schlimm ist. „Wir werden sie finden und ich werde ihre Todesurteile persönlich unterschreiben!“

„Das wird keinem von uns die letzten zwei Jahre zurückbringen“, ist alles, was Hinata gewohnt ruhig von sich gibt, aber Sakura zupft unzufrieden an ihren Haarspitzen.

„Außerdem änderst du deine Meinung vielleicht, wenn du erfährst, wer es war.“
 

Es herrscht für ein paar Sekunden eine unheilverkündende Stille, bis die Tsunade begreift, worauf diese Aussage anspielt. „Moment mal, soll das heißen - Ich kenne sie?!

Sakura schielt aus dem Augenwinkel auf Hinata, die keinerlei Anstalten macht sich ebenfalls hinzusetzen, bevor sie es mit einem leisen Seufzen bestätigt. „Ich fürchte zu gut.“

„Wer?“ Das eine Wort ist eine einzige Drohung, als sich die pochende Ader an der Stirn der Godaime in eine drohende Migräne inklusive Tobsuchtsanfall auszuweiten droht.

Doch statt zu antworten, verspannt sich Hinata sichtbar und die versammelten Konoha-nins können alle beobachten wie die charakteristischen Adern um ihre Augen hervortreten.

Sakura erhebt sich augenblicklich und kopiert Hinatas angespannte Haltung scheinbar automatisch. „Was ist es?“

Die junge Clanerbin sagt kein Wort, aber sie bewegt die Finger ihrer rechten Hand in einer Bewegung, die ein Zeichen zu sein scheint, das nur Sakura versteht, denn diese beißt sich als Reaktion unruhig auf die Unterlippe.
 

Im nächsten Moment klopft es laut an die Bürotür und auf Tsunades Antwort, tritt Hinatas Familie in den Raum. Zwei Paar der charakteristischen Hyuuga-Augen wandern zielstrebig durch den Raum, bis sie an Hinatas Gestalt hängen bleiben.

„Nee-san!“ Hanabi löst sich zuerst von der Seite ihres Vaters und fällt ihrer älteren Schwester ungewohnt emotional um den Hals.

Hinata erwidert die Umarmung ihrer jüngeren Schwester ein wenig zu steif um natürlich zu wirken, aber sie senkt den Kopf, bis ihre Lippen bei jedem ihrer geflüsterten Worte sanft Hanabis dunklen Schopf streifen. Sie können nicht verstehen, welche tröstenden Worte Hinata ihrer Schwester im Vertrauen zuflüstert, aber der Körper der jüngeren Hyuuga zittert einen Moment lang sichtbar, bis auch sie die charakteristische Beherrschung, die ihrer Familie im Blut zu liegen scheint, zurückgewinnt und ihre große Schwester langsam loslässt.

Hanabi macht einen Schritt zur Seite, als ihr Vater an sie herantritt. „Hinata.“

„Vater.“

Doch Tsunades Augen sind noch auf Hinata gerichtet und obwohl man es ihr in keinster Weise ansieht, ist die Spannung im Raum beinahe greifbar.

„Deine Augen-“

„Darum ging es ihnen nicht.“ Nicht direkt zumindest.

„Worum dann?“, verlangt das Clanoberhaupt mit gewohnt unnachgiebiger Autorität sofort zu wissen.

„Hiashi, ich möchte euch bitten noch einen Moment draußen zu warten.“

Das Clanoberhaupt der Hyuugas öffnet den Mund in einem sichtlichen Widerspruch, scheint es sich aber dann doch in letzter Minute anders zu überlegen, als sich in aller Öffentlichkeit mit der Hokage anzulegen. Er führt seine jüngste Tochter nach draußen ohne seine Augen einen Moment von seiner Erstgeborenen zu nehmen und die konstante Anspannung im Raum lichtet sich erst langsam wieder, als die schwere Tür hinter ihnen zugezogen wird.
 

Tsunade räuspert sich und führt ihr Verhör fort, als wäre nichts gewesen. „Wie lange wart ihr unterwegs?“

Die beiden Frauen wechseln einen stummen Blick und sogar den ein wenig Begriffsstutzigeren unter den Konoha-nins ist klar, dass sie abwägen, wie viel von ihrer Geschichte sie ihnen gegenüber preisgeben sollen.

„Ein wenig mehr als zwanzig Stunden“, gibt Sakura schließlich eine auffallend ausweichende Antwort.

„Sakura-“

„Es hat keinen Wert sie zu suchen, Tsunade. Wenn wir ihren Tod gewollt hätten, hätten wir das Dorf in Brand gesteckt, bevor wir es verlassen haben.“

„Ein Dorf?! Es ist ein ganzes Dorf?! Wie konnten wir das nicht finden?“

„Ich könnte dir eine Liste schreiben“, grummelt Sakura mürrisch, aber ausgerechnet Hinata scheint das Frage-Antwort-Spiel zuerst zu dumm zu werden.

„Lasst uns das ein wenig beschleunigen, ja?“

Die junge Hyuuga greift gleichgültig in einen der Aktenschränke, an dem sie bisher stumm gelehnt hat und fischt gezielt einen Stapel Akten aus der obersten Schublade.

Aber Tsunade runzelt perplex die Stirn und zweifelt stumm an sich selbst. „Der Schrank war verschlossen.“

„War er“, stimmt Sakura amüsiert zu, während sich Hinata den Draht, den zwischen ihren Fingern bisher niemand bemerkt hat, ungerührt zurück in die langen Haare schiebt.

„Ich sperr ihn wieder ab.“ Sie wirft einen Großteil der Akten vor die Hokage auf den Tisch. „Das hier geht alles auf ihr Konto.“ Und drei weitere. „Und das hier waren wir persönlich.“

„Warum?“

Sakura rollt aufgrund der neuen Frage offen mit den Augen. „Warum was?“

Tsunade deutet stumm auf die drei einzelnen Akten ungelöster Fälle, die Hinata mit ihrem wortkargen Geständnis von den anderen getrennt hat und Sakura zuckt in der Reaktion gleichgültig mit den Schultern.

„Weil sie uns angegriffen haben, weil sie uns töten wollten und lass mich überlegen, was war nochmal mit der dritten Gruppe – ach ja, die wollten uns liebend gerne behalten.“

„Wart ihr alleine unterwegs?“

„Das erste Mal, dass wir das Dorf unbeaufsichtigt verlassen haben, war letzte Nacht. Auf den Ausflügen, deren Kollateralschäden aufgelistet vor dir liegen, waren wir nie allein. Sie wollten nur ihr neues Spielzeug ausprobieren.“

Tsunade studiert zuerst die drei Akten, aber die mittlere lässt sie ungläubig aufsehen. „Das hier könnt ihr nicht allein gewesen sein.“

„Offensichtlich schon.“ Die Blicke der ehemaligen Schülerin und Sensei halten einander einen weiteren langen Moment und es ist erneut drückend still, als Tsunade ihren Blick noch einmal abschätzend auf die Akten vor sich senkt. Aber gerade als Naruto unruhig den Mund öffnet, sieht die Hokage wieder auf.

„In welchem Reich liegt das Dorf?“ Tsunade setzt ihr Frage-Antwort-Spiel ohne mit der Wimper zu zucken fort, aber dieses Mal erhält sie keine Antwort und die Ader an ihrer Schläfe beginnt augenblicklich wieder zu pochen.

„Ich will wissen, in welchem Reich ihr wart!“
 

Die Antwort kommt schließlich doch ruhig und gelassen von Hinata. „Eine abgelegene Insel in Kirigakure.“

Diese Aussage bewirkt ungläubige Ausrufe zwischen den Anwesenden Konoha-nin, die Tsunades Warnung bisher pflichtschuldig befolgt haben, aber die Hokage unterbindet das Gemurmel mit einer ruhigen Handbewegung und setzt ihre Befragung fort. „Wir werden dem Ganzen Schritt für Schritt auf den Grund gehen. Aber zunächst brauche ich eine weitere Antwort von euch: wie?“

Es ist allen klar, worauf sich Tsunades Frage bezieht und dieses Mal ist es eine unangenehme und angespannte Unruhe, die sich zwischen den Anwesenden ausbreitet.

Es ist erneut Hinata, die dieses Mal ansetzt die Frage der Hokage zu beantworten. „Es gab zwei Zwillingsbrüder in ihren Reihen, die die unbequeme Fähigkeit hatten, spezifische, betäubende Gase manipulieren zu können. Das erste legt deine Sinnesempfindungen lahm, bevor das zweite schließlich dein Bewusstsein angreift.“ Ihr Blick wandert für einen Moment zu Neji, der ihre Erklärung angespannt verfolgt. „Die Wachen, unser Clan – es bestand so gut wie keine Chance sie überhaupt kommen zu hören.“

„Du hast gesagt, es gab diese Brüder in ihren Reihen.“ Natürlich ist der Hokage die bewusste Nutzung der Vergangenheit nicht entgangen, aber Hinatas Tonfall bleibt weiterhin gleichgültig.

„Sie sind tot.“

Tsunade runzelt angespannt die Stirn, aber auch wenn Hinatas ruhige Erklärung zumindest eine Frage beantwortet, die sie und viele ihrer Shinobi in den letzten zwei Jahren beinahe in den Wahnsinn getrieben hat, ergibt ein Detail weiterhin keinen Sinn. „Aber euch haben sie nicht betäubt?“

Es hat nicht viele Kampfspuren in den Zimmern der beiden Mädchen gegeben, aber doch genug, um zu dem Schluss zu kommen, dass die beiden wach waren, als sie entführt wurden.

Es ist die falsche Frage. Sakuras Gesichtszüge verdunkeln sich schlagartig und auch auf Hinatas Schultern legt sich eine Anspannung, die sich nicht leugnen lässt, auch wenn sie ihre Erklärung betont gleichmütig hält. „Sie haben die Gase um unsere Zimmer herumgeleitet und haben gewartet, bis wir wach waren, bevor sie auch uns betäubt haben.“

Der einzige Grund hinter dieser Aktion ist ziemlich offensichtlich, aber Sakura setzt dennoch verachtend dazu an, Hinatas Erklärung entsprechend zu beenden. „Sie haben unseren zwecklosen Widerstand genossen.“
 

In der darauffolgenden Stille steigt so manches Chakra im Raum spürbar an, aber plötzlich fährt Hinata zu schnell herum und die Adern um ihre Augen treten mit ihrem Bluterbe hervor und lassen sie sehen, was allen anderen verborgen bleibt.

Aber bevor einer der Konoha-nins reagieren kann, zieht Sakura in einer fließenden Bewegung bereits ihr Katana aus ihrem Gürtel und tritt neben Hinata. „Wer ist es?“

„Die gesamte Riege.“

Die Antwort lässt die schöne Medic-nin angewidert die Oberlippe kräuseln. „War ja klar.“

Ohne ein Wort der Erklärung, ohne sich auch nur umzusehen, verschwinden sie in einem einzigen Wimpernschlag.

„Was zum- Hinterher, sofort!“

Aber die ersten Konoha-nins bewegen sich bereits entscheidende Sekunden, bevor Tsunade ihren Befehl zu Ende spricht.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe dieses Kapitel mehrmals umgeschrieben, bevor ich bei dieser Version angelangt bin und ich habe mich immer noch nicht ganz entschieden, ob ich damit jetzt zufrieden bin...
Aber ich hoffe das große Wiedersehen ist zumindest Großteils zu eurer Zufriedenheit ausgefallen und dass das Kapitel ein paar eurer Fragen geklärt hat, wenn auch natürlich noch lange nicht alle ;)
Ich freue mich wie immer auf eure Meinung!
GlG
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Von:  youjissi
2017-03-24T12:04:22+00:00 24.03.2017 13:04
Ich habe dieses Kapitel nun verschlungen und muss sagen, dass es mal wieder klasse war.
Ich glaube es ist nur die Frage wo sie waren beantwortet wurden, ich frage mich aber nun wer es war. :D

Ich freue mich bereits auf das nächste Kapitel. :)

Ganz liebe Grüße
Von:  Hokagebernd
2017-03-22T10:06:42+00:00 22.03.2017 11:06
Tolles kapitel nun holzhammer betode is die spizalität von naruto u. Sasuke bin gespant wer der eindringling is u. Es is schon ein schwerer schlag denn vater zu verliren wenn die endführung vom mitzukage zu veranworten hatte o. Ein wissen da von hatte kann der nur hoffen das die hokagin sie ehe erwischt als naruto u. Sasuke
Von:  Ju1989
2017-03-21T17:26:36+00:00 21.03.2017 18:26
Das ist super spannend, freue mich auf das nächste Kapitel
Von:  Suta98
2017-03-20T22:50:13+00:00 20.03.2017 23:50
Hey,

endlich konnte ich mal das Kapitel lesen und wie immer toll geschrieben zwar sind jetzt manche Fragen beantwortet aber jetzt hab ich neue Fragen.
Bin gespannt wie es nächstes mal weiter gehen wird.
Von:  XxGirlyxX
2017-03-20T18:20:27+00:00 20.03.2017 19:20
Wieder ein super Kapitel :)
Also mir gefällt es :P
Ich mag es wenn Sakura bisschen frech ist und auch hinata nicht auf den Mund gefallen ist 😆
Auch das sie sich immer so schön mit tsunade anlegen 😜
Aber die Frage wer und warum... Da bin ich ja wirklich mal gespannt. Und jetzt kommt die komplette Riege? Ich vermute die Entführer?
Ich bin schon seeeehr gespannt.
Mach weiter so freue mich schon
LG XxGirlyxX
Von:  bloodyhime
2017-03-20T10:58:14+00:00 20.03.2017 11:58
Hey,

endlich komme ich dazu ein Kommentar zu schreiben. Ich gestehe ich habe mir dieses Kapitel zwei mal durchgelesen. Einmal kurz vorm schlafen gehen, da war ich aber so müde das mir nichts gemerkt habe und jetzt noch einmal, und da habe ich mir auch gleiche in paar Punkte notiert die ich gerne verfassen möchte (auch Gefahr zu laufend, das die nächsten Kommentare nicht so lang werden...:
1. Ich habe irgendwie wirklich das Gefühl das sich dein Schreibstill in dieser FF wirklich ändert...
2. Woher nimmst du immer diese Ideen?;D
3.Wie lange wird die Story ca.?
4. Bei jeden deiner Kapitel zu dieser Story ist es so, das man Antworten bekommt, aber dann auch immer mehr Fragen auftauchen, wo ich mir denke "Was?Wer?Wie?"
5.Habe ich das richtig verstanden das Sakura ihren Vater durch Hinata "beobachtet" hat? Dann reicht ihr Bluterbe aber verdammt weit wenn sie auf dieser Insel waren..
6. Wegen Tsunade und ihrer Befehlsgewalt. Hört auch mal irgendjemand auf sie? xD
7.Warum reagiert Hinata so auf ihren Vater? O.o
8. Wer kommt da am Schluss, das beide so schnell wieder verschwinden? Kaum sind sie da, schon wieder weg..

Ich hoffe das war mal mehr als genug Input xD
Freue mich super wenn es hier oder bei deiner anderen FF weiter geht :D

LG
Von:  Animegirl-4_Ever
2017-03-20T01:24:35+00:00 20.03.2017 02:24
ein gutes Kapitel es ist so viel passiert( vielleicht etwas zu viel für ein Kapitel trotzdem wie immer klasse!)
Als die beiden ihre Freunde wiedergesehen haben fand ich sehr schön. Die Szene als sakura Vater gestorben ist war emotional aber hätte gerne etwas länger sein können.
Hoffenrlich gibt's bald wieder mehr Informationen was genau passiert ist ich bin zu neugierig:)
Glg und bis bald
Von:  Cosplay-Girl91
2017-03-19T22:36:30+00:00 19.03.2017 23:36
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Mach weiter so.
Lg
Von:  Kleines-Engelschen
2017-03-19T22:22:14+00:00 19.03.2017 23:22
ein tolles kapitel. es ist so wie immer.. ich möchte immer weiter und weiter lesen.. ich liebe deine geschichte einfach. die zusammenstellung gelingt dir immer wieder aufs neue. ich bin gespannt wie es weitergeht

greetz
Von:  Salada
2017-03-19T21:04:38+00:00 19.03.2017 22:04
Wieder ein unglaublich gutes Kapitel <3
Ich liebe deine Ausdrucksweise einfach abgöttisch.

Kurz zum Inhalt:
Die Atmosphäre kam super rüber, als die beiden Überraschungsgäste im Büro aufgetaucht sind. Du hast schön jede einzelne Reaktion beschrieben und sie wirken wirklich so, wie bei dem Original Manga :)
Das ich generell finde, dass Sakura und Hinata aufgetaucht sind und sich so verhalten, als wären sie gerade mal einen Tag lang weg habe ich glaub ich schon im Kommentar davor erwähnt. Ich warte natürlich gespannt auf die Story hinter den zwei Jahren >///<
Was mich nur etwas (wirklich ein kleines bisschen) stört sind ein paar Ausdrucksweisen, von denen ich denke, das sie dem Charakter (egal ob zwei Jahre harte Zeit oder nicht) nicht ganz entsprechen ....
Beispiel: Hinata mit der Aussage : " die Crème de la Crème"
Ich denke einfach nicht, dass sie das sagen würden geschweige denn, ob es solche Ausdrücke überhaupt dort (Zeit/Ort) gibt.
Das ist natürlich nur Schnickschnack den ich hier von mir gebe, damit ich überhaupt irgendetwas zu "meckern" habe xD
....und hier mal mehr steht als nur " Oh mein Gott, wie geil ..schreib schnell weiter" xD
Die Szene mit dem Tod von Sakuras Vater war schnell und trotzdem gefühlvoll ( Ich weiß wirklich nicht wie du das schaffst xD )
Ab und zu haben mir ein paar Reaktionen noch von Naruto und Sasuke gefehlt, als zB die Akten über die Verletzungen der Beiden zur Sprache kam. Sonst gehst du da etwas tiefer drauf ein....
Ich weiß wirklich nicht was die Creme de la Creme sein soll xD und lass mich da gänzlich von dir überraschen ;) Du machst es wirklich spannend...!

Ich freue mich schon sehr auf Mehr von dieser und natürlich von deiner anderen Story ...ich hoffe du übernimmst dich nicht ;)
LG Salada


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