School can change Lifes von Clarys (SasuSaku, NaruHina, NejiTen, ShikaIno) ================================================================================ Kapitel 5: Das darf ja wohl nicht wahr sein! -------------------------------------------- Irgendwie kam sie sich gerade wirklich komisch vor. Da hatte sie die Einführungswoche so gut überstanden und jetzt stand sie hier Montagmorgen vor ihrem Klassenzimmer und war so nervös, wie als wenn es ihr erster Tag wäre. Sie hatte noch den ganzen Sonntag überlegt, wer dieser Fremde aus der Bibliothek sein könnte, aber er war ihr ja noch nicht einmal bekannt vorgekommen… Sie hatte auch schon überlegt, ob er ihr vielleicht nur einen Streich gespielt hatte und in Wirklichkeit gar nicht in ihre Klasse ging… Ach, das war doch wirklich zum Haare raufen! Das Dümmste an der ganzen Geschichte war jedoch, dass sie durch diesen kleinen Vorfall nicht nur begriffen hatte, dass sie ein absoluter Loser im Namen merken war – sie hatte alle Namen ihrer Klasse durchgehen wollen, hatte aber nach 10 schon nicht mehr weiter gewusst – nein, hinzukommend hatte es ihr auch verdeutlicht, dass ihr Talent zum Gesichter merken noch schlechter war. Schon gestern Abend hatte sie sich nicht mehr an das Gesicht des schwarzhaarigen Jungen erinnern können. Und man konnte ihr wirklich nicht vorwerfen, es nicht probiert zu haben! Sie hatte zwei Stunden nur auf ihrem Bett gelegen und an die Decke gestarrt, um sich die Konturen seines perfekten Gesichts wieder ins Gedächtnis zu rufen, sodass Hinata am Ende soweit mit ihrer Panik war, dass Sakura sie gerade noch so davon hatte abhalten können den Notarzt zu rufen. Noch einer ihrer vielen Eigenarten. Wenn sie einmal in Gedanken war, bekam sie nichts mehr aus ihrer Umwelt mit. Aber es war ja klar gewesen, dass ihre blauhaarige Freundin früher oder später als Mitbewohnerin mit ihren Problemen konfrontiert werden würde. Diese stand nun gerade übrigens wieder neben der Rosahaarigen vor der Tür und sprach etwas hilflos auf sie ein. „Sakura, wir müssen jetzt langsam wirklich rein, es hat schon vor fünf Minuten geklingelt!“ Es war kein Schrei. Nein, Sakura war sich nicht einmal sicher, ob Hinata überhaupt richtig schreien konnte. Doch wenn man die Blauhaarige kannte, wusste man, dass diese etwas lautere, ernste Tonlage in ihrem Fall einem Schrei gleich kam. Entschuldigend sah sie ihre Freundin für einen Moment an, ehe sie tief Luft holte und im nächsten Moment die Türklinke fest mit ihrer rechten Hand umgriff und runterdrückte. „Dann schauen wir doch mal…“ Dass sie im Klassenzimmer auf eine quatschende Meute trafen, wunderte keine der beiden Mädchen. Wenn man in Kakashis Klasse war, hatte man schnell begriffen, dass egal wie sehr man sich verspätete, Kakashi zu neunzig Prozent noch später kam. Somit würde man frühestens in fünf Minuten beginnen mit seinem Erscheinen zu Rechnen. Nachdem die Beiden das Klassenzimmer betreten hatten, lies Sakura sogleich suchend ihren Blick durch den Raum gleiten. Die Neugier hatte sie nun endgültig überrannt und sie wollte endlich wissen, wen sie da in der Bibliothek angetroffen hatte. „Sakura, ist alles okay bei dir? Du verhältst dich seit gestern irgendwie komisch…“, sprach Hinata sie besorgt an, als sie schon wieder den abwesenden Blick von ihrer Freundinnen bemerkte, der suchend durch die Sitzreihen strich und sich dann ins Enttäuschte wandelte. „Ja, Hinata, es ist wirklich alles Bestens. Aber danke, dass du dir solche Sorgen um mich machst. Das ist wirklich furchtbar lieb von dir!“, sie lächelte der Blauhaarigen ehrlich zu, woraufhin diese beruhigt zu sein schien. „Komm lass uns zu Ino und Tenten gehen…“, fügte Sakura dann noch hinten an, schnappte sich die Hand ihrer Freundin und zielte direkt auf Ino und ihren Tisch zu, um den der andere Teil ihrer Gruppe bereits versammelt war. Innerlich ärgerte sich Sakura aber dennoch. Sie hatte sich in dem Raum genau umgesehen, doch war alles wie sonst auch gewesen. Keiner der Jungs aus den einzelnen kleinen Grüppchen um die Tische war ihr geheimnisvoller Fremder gewesen. Sie hatte das so einfach überprüfen können, da alle Mädchen bei ihren vier Schwärmen versammelt waren und diese das Blickfeld zu ihnen vollkommen versperrten… Weiterhin grübelnd bekam sie nach der Begrüßung kaum noch was von dem Gespräch ihrer Clique mit. „Denkst du das nicht auch, Sakura?“, wendete sich Tenten gerade grinsend ihrer Freundin zu, bekam jedoch keine Antwort. Etwas verwirrt schaute sie die Rosahaarige genauer an. „Hey Saku, ist alles okay?“, beugte sie sich etwas vor und von Hinata kam nur ein Seufzen. Fragend sah nun auch Ino zu der Blauhaarigen, welche sogleich zur Erklärung ansetzte. „Sie war gestern schon den gesamten Tag so abwesend. Irgendwas beschäftigt sie, aber sie will mir einfach nicht erzählen was es ist…“ Ihr Blick wandelte sich ins Traurige. „Und wenn sie einmal in ihren Gedanken versunken ist, ist es schwer sie wieder rauszuholen…“ Sowohl Tenten, als auch Ino sahen nach dieser Erklärung zunächst etwas verdutzt zwischen den Beiden hin und her, bis sie in lautes Lachen ausbrachen und Tenten sich groß vor dem rosahaarigen Mädchen aufbaute. Sie packte Sakura an beiden Schultern und ehe sie sich versah, begann sie ihre Freundin einmal auf Heftigste durchzurütteln. „HEY SAKU, JETZT KOMM ENDLICH ZU DIR!!!“ Damit war es von einer Sekunde auf die Andere mucksmäuschen still in der Klasse und alle Blicke waren auf die Viererclique der Mädchen gerichtet. Sakura, die nun auch wieder in die Realität zurückgefunden hatte, lief augenblicklich purpurrot an und begann sich nervös in alle Richtungen umzusehen. Auch Hinata schien diese Situation nicht so ganz zu behagen. Nur Tenten erhellte mit ihrem Lachen den stummen Raum, ihr Umfeld vollkommend ignorierend. „Siehst du, Hina, ist doch gar nicht so schwer!“, erklärte sie erheitert, was Ino schmunzeln lies. Sakura hätte sich ja jetzt gerne gewehrt, doch etwas anderes hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schwarze Haare, ein perfektes Gesicht und blaue Augen starrten kalt und unbarmherzig in die Ihre. Es war kein Zeichen einer Gefühlregung zu erkennen. Nur Gleichgültigkeit und Kälte spiegelten sich in den dunkelblauen, ja fast schon schwarzen Irden der Person wieder, deren Blick wie der aller anderen auch auf sie gerichtet war. Oh wie hatte sie nur so doof sein können? So bescheuert, dumm und blöd! Ihr Herz begann vor Aufregung zu rasen und ihre Augen waren Schock geweitet. Das konnte jetzt doch nicht wirklich wahr sein. Das war alles nur ein Traum… Ein dummer, gemeiner Albtraum, aus dem sie jeden Moment erwachen würde… Ihr geheimnisvoller Fremder aus der Bibliothek war niemand anderes, als der unnahbare, distanzierte Sasuke Uchiha höchst persönlich!!! Es wäre wirklich schön, wenn sich jetzt einfach ein Erdloch unter ihren Füßen öffnen und sie in seine Tiefe reißen würde. Aber das blieb reines Wunschdenken. Stattdessen war es dieses Mal Inos Stimme, die die erneut aufgekommene Stille durchbrach. „Ist das euer Ernst? Habt ihr nichts Besseres zu tun, als hier nur dumm rumzustehen und uns anzuklotzen?“ Sofort reagierte die meisten aus der Klasse und wandten sich einfach wieder ihren vorherigen Gesprächspartnern zu. Doch sein Blick blieb und stach weiterhin direkt in ihre Augen, was es für die Rosahaarige unmöglich machte sich abzuwenden. Man könnte meinen sie wäre in einer Schockstarre eingefroren, da ihre Haltung immer noch dieselbe war, auch, wenn es bis jetzt noch keinem aufgefallen zu sein schien. Das was sie dann aus dem Konzept brachte und ihren Schockzustand sofort auflöste, war eine minimale Gesichtsregung Sasukes. Naja, zumindest könnte sie wetten, dass sich für einen Moment einer seiner Mundwinkel gehoben hatte. Hatte er gelacht? Ihr Blick hatte sich ins Ungläubige gekehrt und nun sah sie fassungslos in seine Richtung. Doch er hatte sich dann einfach wieder von ihr abgewandt und nun versperrte eine riesige Traube Fangirls ihr Blickfeld. Die konnten doch niemals alle in ihrer Klasse sein, oder? „Hey Saku, mal im Ernst, was gibt es denn da so zu starren?“, war es wieder Tenten die sie ansprach. Die Rosahaarige sah kurz etwas verwirrt zu ihren Freundinnen, ehe sie einfach das erst Beste nannte, was ihr in diesem Moment einfiel. „Sind diese Mädchen wirklich alle in unserer Klasse? Ich hatte nicht in Erinnerung, dass wir so viele waren!“ Auf Inos Gesicht schlich sich ein Grinsen. „Ach das! Als du und Hinata noch nicht hier wart, sind Karin, Mira und so bereits mit dieser Mädchenhorde hier herein gekommen und haben sich offiziell als der Fanclub der Jungs mit den vier Fraktionen Sasuke, Neji, Naruto und Shikamaru vorgestellt. Sie haben nach neuen Mitgliedern gesucht und den Club mit Argumenten umworben, dass man auch Mitglied in mehreren Fraktionen gleichzeitig sein darf und haben im Allgemeinen die Bedingung aufgestellt, dass die Jungs davon nichts erfahren dürfen, sonst hätte man es gleich mit der gesamten Gruppe zu tun…“ Während Inos Erklärung hatte Tenten begonnen zu Lachen und Sakura und Hinata konnten sie einfach nur sprachlos anschauen. „Ist das ihr Ernst?“ Die Rosahaarige war fassungslos, doch Tenten nickte nur mit dem Kopf. „Sie sind auf jedes Mädchen einzeln zugegangen und haben nach Interesse gefragt, sodass auch ja keiner der Jungs etwas davon mitbekam. Auf euch kommen sie bestimmt auch noch zu…“ Sakura verzog sofort das Gesicht, während Hinatas Blick sich ins Nachdenkliche gewandelt hatte. „Du denkst jawohl nicht ernsthaft daran diesem Club beizutreten, oder?!“ Entsetzt sah Sakura zu der Blauhaarigen rüber, die nur mit dem Schultern zuckte. „Alleine kann ich doch eh nichts ausrichten, aber ich dort mit Gleichgesinnten zusammen bin…“, antwortete sie ehrlich und sah sie nicht mehr nur Sakura geschockt an, ebenso hatte sich auch Tentens und Inos Blick ins Ungläubige gekehrt. „Nein, nein, nein. Schlag dir das bitte ganz schnell wieder aus dem Kopf, Hina!“, half Ino sogleich. „Das ist kein Verein indem man sich gegenseitig unterstützt, im Gegenteil, die machen dich fertig. Da geht es nur darum deine Nebenbuhlerinnen zu erkennen und strategisch aus dem Weg zu ziehen. Und so ein Mensch bist du nicht!“, schloss sich Tenten den anderen Beiden an. Hinata seufzte nur. „Wahrscheinlich habt ihr ja Recht…“ „Sorry Hina, aber im Moment bist du doch näher an Naruto als irgendein anderes dieser Mädchen! Versuch doch einfach mal mit ihm zu sprechen!“, lächelte Sakura ihr ehrlich zu. Sie war immer noch der Meinung, dass es kein einfacher Zufall war, dass ausgerecht diese Beiden Sitznachbarn geworden waren. Zu süß sahen die Beiden zusammen aus. Ehe Tenten oder Ino noch irgendwas anhängen konnten, wurde dann auch die Tür geöffnet und Kakashi trat mit guten 20 Minuten Verspätung in den Raum. „So, jetzt aber alle auf die Plätze!“ Er sah sich im Klassenraum um und blieb etwas verwirrt an der, noch immer bei den Jungs stehenden, Mädchengruppe hängen. „Oder in eure Klassen, wenn ihr nicht hier rein gehört…“ Schnell flüchteten die fremden Mädchen aus dem Zimmer und dann begann auch schon der Unterricht. Während Kakashi begann das substantielle Verfahren der Nullstellenberechnung bei einer Funktion 4. Grades zu erklären, schweifte Sakuras Blick rüber zu Sasukes Tisch, an welchem dieser zusammen mit Karin saß. Sofort verzog sie das Gesicht. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er eines seiner Fangirls als Sitznachbarin gezogen hatte. Insgesamt hatte sie den vier Jungs bis auf Naruto und Neji, wegen Hinata und Tenten, bisher keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Sie hatten in der ersten Woche auch eigentlich nur Vorträge und kaum Klassenunterricht gehabt, weshalb ihr wohl auch sein Gesicht nicht bekannt vorgekommen war. Er wurde ja immerzu von seinen Anhängseln verdeckt. Selbst jetzt, saßen Karin zum Gang und er am Rand, direkt am Fenster, sodass sie ihn nur teilweise erkennen konnte. Stattdessen stachen ihr Karins rote Harre in die Augen und sie wendete ihren Blick wieder ab und richtete ihn nachdenklich auf den Tisch. Warum war er in der Bibliothek gewesen? Okay, dumme Frage. Wahrscheinlich um sich vor seinen Fangirls zu verstecken. Tenten und Ino hatten ja bereits erwähnt, dass er diese Art von Aufmerksamkeit gar nicht leiden konnte. Und dann machte es Klick. Jetzt verstand sie auch seinen Satz! Er hatte gedacht, sie wäre eines seiner Fangirls und sein neues Versteck wäre aufgeflogen. Stattdessen hatte sie nicht mal gewusst, wer er überhaupt war. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Das gab es bestimmt nicht so häufig. Sie hatte sich wirklich dumm angestellt! Und dennoch irritierte sie sein Verhalten von gestern. Tenten und Ino hatte ihn als kalt, unnahbar, distanziert und abweisend beschrieben. Aber er kam ihr gestern eigentlich sehr human vor, wenn man sein übermenschlich gutes Aussehen außer Acht ließ. Das musste nun nämlich selbst sie zugeben. Er sah wirklich verboten gut aus. Und seine nach außen distanzierte Haltung machte ihn perfekt. Ganz zu schweigen von dem Geld, das hinter ihm stand. So langsam verstand sie weshalb er so beliebt war. Auch wenn sie zugeben musste, dass dieses Denken doch eigentlich auf einer sehr oberflächlichen Basis lag. Das war wirklich erbärmlich… Im nächsten Moment spürte sie einen stechenden Schmerz an ihrem Schienbein und sie verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Wütend wollte sie sich zu Ino umdrehen, bevor sie die Lage erkannte, in der sie sich in diesem Moment befand. Kakashi stand direkt vor ihr und Inos Tisch und alle Blicke waren mal wieder auf sie gerichtet. Na toll… Doch anstatt nun eine Standpauke von Kakashi zu erhalten, sah dieser sie eher besorgt an. „Wenn es dir nicht gut geht, kannst du ruhig ins Krankenzimmer gehen“, setzte Kakashi gerade seine Rede fort, womit sich ihr Blick mal wieder wie schon so oft in den letzten Tagen ins verwirrte wandelte. Was? „Nein, nein, danke, es geht“, erwiderte sie einfach schnell und setzt ein Lächeln auf. Kakashi sah sie noch kurz etwas unsicher an, eher er ihr dann die Kreide hinhielt. „Gut, dann würde ich sie bitte nach dem eben erklärten Schema die Gleichung an der Tafel zu lösen…“ Langsam nahm sich Sakura die Kreide und brachte nur ein leichtes „Okay…“ hervor, wobei sie Inos besorgten Blick auf sich spürte. Natürlich hatte sie mitbekommen, dass ihre rosahaarige Freundin überhaupt nicht aufgepasst hatte. Doch diese lief ruhig auf die Tafel zu, während sie das Schema auf der linken Seite mit einem schnellen Blick überflog, ehe sie sich mit Leichtigkeit an die vorgegebene Aufgabe machte und sie entsprechend des Schemas löste und anschließend die Kreide wieder an Kakashi zurückgab. Dieser nickte zufrieden. „Ausgezeichnet, sehr gut. Dennoch würde ich Zukunft um etwas mehr Aufmerksamkeit bitten…“, hängte er noch hinten dran, was jedoch von einem Lächeln begleitet wurde. Sakura nickte nur brav „Aber natürlich!“, bevor sie wieder auf ihren Platz neben Ino zurückging, welche sie ungläubig anschaute. Ja, sie war noch nie schlecht in der Schule gewesen, im Gegenteil sie hatte sogar immer zu den Besten gehört. Vor allem Mathe hatte zu Einem ihrer Lieblingsfächer gegolten und auch den Umgang mit Lehrern war sie geübt. Dass das ihre Beliebtheitsskala allerdings noch weiter mit runtergezogen hatte, konnte man sich jawohl denken. Deswegen sah sie jetzt auch etwas unsicher zu Ino herüber. Hoffentlich würde das hier anders laufen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)