Eine wahre Herausforderung von Hikari_Angel_Yuugi ================================================================================ Kapitel 21: Gefühlschaos ------------------------ Am nächsten Morgen spürte Ryn wie ihr jemand eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und sie wurde dadurch wach. Als sie sah, dass es ein verschlafener Noctis war, schmunzelte sie und schmiegte sich noch ein wenig und für einen kurzen Moment in seine Arme; grüßte ihn mit einem sanften Morgengruß und er tat dasselbe. Danach blickte sich Ryn um und entdeckte die verstreuten Klamotten von sich und Noctis auf den Boden und die Realität holte sie ein. War das wirklich gestern mit ihm passiert? Nachdem sie so einen schlechten Traum hatte. Noctis bemerkte ihren verunsicherten Blick und lächelte selber etwas unsicher.   „Du hättest… es jederzeit… beenden… können…“, sprach er dennoch sanft.   „Ich weiß… Es war wirklich in Ordnung… ich bin zurzeit einfach verwirrt… und weiß nicht was ich als nächstes anstelle oder möchte…“   „Ich merke das schon, du bist ganz schön durch den Wind. Damit du vielleicht wieder einen klaren Kopf bekommst, könnten wir uns alle einen schönen Tag in der Stadt machen oder entspannen im Wald, wegen der ‚feindseligen‘ Stadtbewohner.“   „Das können wir gerne versuchen.“   Stimmte Ryn dem Vorschlag von Noctis zu und lächelte, beide lehnten kurz ihre Stirn aneinander und küssten sich beinahe, als sie eine Stimme von der Küche unten hörten.   „Noctis, Ryn, aufstehen, das Frühstück ist fertig“, rief Squall und er wartete eine kleine Weile.   Als Ryn und Noctis nicht reagierten, stand Squall auf, ging erst zum Zimmer von Noctis und als er den Prinzen dort nicht fand, lief er schließlich zum Schlafzimmer von Ryn, klopfte jedoch vorher an, bis er langsam eintrat. Der Blick des Braunhaarigen wanderte zum Bett von Ryn und als er sah, dass sie in den Armen des Prinzen lag und die Klamotten der beiden auf den Boden verstreut waren, schmunzelte Squall nur, hatte er doch den Tag zuvor mit Ryn über Noctis gesprochen.   „Morgen ihr beiden Schlafmützen.“   „Wir sind in wenigen Minuten soweit“, murmelte Noctis.   Nach den Worten von Noctis nickte Squall immer noch schmunzelnd und wollte das Zimmer wieder verlassen, als er plötzlich spürte wie ein Kissen seinen Hinterkopf traf.   „Ey,… wer… war das?“ wandte er sich abermals an Ryn und Noctis.   Der Braunhaarige sah nur den unschuldigen Blick von Ryn und wie sie kurz pfiff.   „Wofür war das?“   „Für dein verdächtiges Grinsen“, antwortete Ryn.   „Du weißt genau weswegen ich so grinse.“   Der Blick von Squall wanderte kurz zu Noctis hinüber und Ryn setzte ein Blick auf, als ob nichts gewesen wäre, doch ihr bester Freund glaubte ihr natürlich nicht, es zeigte sich in einem weiteren Lächeln von Squall. Die nächste Antwort war ein weiteres Kissen, welches in seinem Gesicht landete.   „Na warte!“   Lachte Squall herzlich, griff sich das erste Kissen was er von Ryn abbekommen hatte und schmiss es zu ihr zurück, es dauerte auch nicht lange und Noctis mischte sich ebenfalls in die entstehende Kissenschlacht ein, dabei mussten Noctis sowie Ryn darauf achten, dass ihre Decken nicht vom Körper rutschten. Ganz besonders Ryn achtete darauf, sie hielt mit einer Hand ihre Decke gegen ihren Körper. Innerhalb weniger Minuten füllte sich das ganze Schlafzimmer mit den herzlichen Lachen von Squall, Noctis und Ryn.   Es ergab sich jedoch schließlich eine Situation in der Ryn sich nicht gleichzeitig vor einem Kissenwurf verteidigen und weiterhin ihren Körper mit der Decke verhüllen konnte, zudem drohte ein Zusammenstoß mit Squall, da er durch einen kräftigen Kissenwurf von Noctis über einen rumliegenden Schuh, in die Richtung der jungen Frau stolperte; sein Gesicht war dummerweise auch noch auf Ryn gerichtet. Sie musste sich schnell entscheiden, mit Squall zusammen stoßen oder sein möglicher Blick auf ihren nackten Körper? Bei Noctis empfand sie es durch die vergangene Nacht ja nicht mehr schlimm, doch bei ihrem besten Freund?   Sie würde tiefrot anlaufen, wenn sie es nicht sogar schon war. Ihr blieb keine Zeit mehr zum länger nachdenken, instinktiv wollte sie gerade ihre beiden Arme ausstrecken, um den Aufprall zumindestens abzufedern; Squall begann schon frech zu schmunzeln.   „Denk‘ daran du hast noch keine Sachen an.“   Ryn zog ihre Arme zurück; wenig später landete der Braunhaarige wirklich auf Ryn, schaffte es jedoch sich irgendwie mit seinen Armen abzustützen, damit er seine beste Freundin nicht komplett unter sich ‚begrub‘, die in dem Moment wirklich tiefrot anlief, selbst Squall bekam ein leicht zartrosa Gesichtsfarbe. Schlussendlich blickten sich die beiden Freunde trotzdem einen Augenblick lang in die Augen, jedoch überspielte Squall seine Verlegenheit mit weiteren Worten.   „Wäre bestimmt ein netter Anblick gewesen“, zwinkerte Squall ihr frech zu.   Daraufhin schmollte Ryn gespielt, wusste aber, dass ihr Gegenüber halt so war und es nicht abschätzig oder böse meinte, weswegen sie ebenfalls anfing zu schmunzeln.   „Männer… Wenn du bitte die Güte hättest jetzt von mir runter zu gehen“, grinste sie etwas und drückte Squall leicht von sich weg.   Er löste sich schließlich von seiner Freundin, richtete seine Klamotten und damit endete die morgendliche Kissenschlacht, was davon übrig blieb waren noch herzliche Lachen zwischen den drei Freunden und Noctis sowie Ryn waren nun definitiv wach. Squall verließ den Raum, damit sich Noctis und Ryn für den Tag fertig machen konnten.   „Das war ein Spaß“, sprach Noctis und schmunzelte ebenfalls noch über das ganze Geschehen.   Es überraschte Ryn jedoch wie gefasst der Prinz es aufnahm was am Ende der Kissenschlacht zwischen Squall und ihr war, der Schwarzhaarige zeigte keine Spur von Eifersucht. Der Brünette war klar, dass sie mit Noctis nur geschlafen hatte und sie kein Paar sind; trotzdem kannte sie es so nicht, seit sie erlebt hatte wie Sephiroth sie umwarb. Anfänglich vielleicht unbewusst; es für ihn im Laufe der Zeit jedoch sehr ernst mit Ryn wurde und er durch seine Eifersucht jedes Mal an die Decke ging.   „Keine… Eifersucht?“   Noctis wandte sich an Ryn und lächelte.   „Warum sollte ich eifersüchtig sein?“   „Na ja, die Situation mit… Squall und… mir… war schon ziemlich heikel…“   „Ich… bin nicht… Sephiroth… Ryn…“   Noctis achtete bei seinen Worten darauf, dass sie so vorsichtig und sanft wie möglich klangen; dabei strich er noch liebevoll durch ihre Haare.   „Ist wohl auch… bess…“   Ein dunkelgrünes traf auf ein blaugraues Augenpaar; der Blick von Noctis; tief und verträumt; es hatte Ryn die Sprache verschlagen. Weswegen zog es sie so zu diesem Prinzen hin? Könnte es sein rebellisches und verwegenes Auftreten sein? … Diese Aspekte schienen sie zu verführen; den folgenden sehr zärtlichen Kuss von Noctis; einfach zu erwidern, bis er sich von ihr löste und ins Bad verschwand.   ‚Ich bin nicht Sephiroth‘, wiederholten sich die Worte von Noctis in den Gedanken von Ryn,   Auch wenn der Prinz es sanft sagte, so hatte er Recht, trotzdem konnte sie aus unerklärlichen Gründen auch nicht Noctis widerstehen. Irgendwie hatte er es heimlich geschafft Ryn mit seinem Charakter in seinen Bann zu ziehen, damit dass er für sie die ganze Zeit da war und weiterhin sein wird; sich vielleicht sogar langsam einen tiefen Platz in ihrem Herzen schaffte. Sie fühlte sich von Noctis so beschützt und irgendwie verstanden; immerhin teilte er den Verlust einer wichtigen Person mit ihr. In der Welt von Noctis war es Lunafreya, die er im Kampf gegen die Wassergöttin Leviathan für immer verloren hatte. Ryn; sie hatte vielleicht Sephiroth auf bestimmte Zeit verloren, indem er einfach verschwand und die junge Frau nicht wusste wohin. Oder sollte es vielleicht auch für immer sein?   Während sie diese Gedanken hegte und dadurch an Sephiroth dachte, den sie durch die Zeit zusammen mit Noctis sogar fast vergaß, spürte sie wie so oft die schmerzende Leere in ihrem Bewusstsein; bekam ein schlechtes Gewissen durch das was sie mit Noctis die Nacht getan hatte. Die Sehnsucht endlich ihren ‚Engel‘ wiederzusehen schien ins Unermessliche zu steigen; sie vermisste Sephiroth immer mehr. Allerdings spürte sie auch, dass sie den jungen Prinzen zurzeit einfach brauchte; er gibt ihr Halt; ist ihr ‚rettender‘ Anker, der sie vor dem Untergang bewahrt, außerdem haucht Noctis ihr neue Lebensfreude ein.   „VERDAMMT!!“   Äußerte Ryn lautstark und schmiss wütend ein Kissen gegen eine Wand in ihrem Zimmer, damit traf die junge Frau auch eine Blumenvase, die natürlich zu Boden fiel und sofort kaputt war. In dem Moment kam Noctis aus dem Bad; er hatte die Situation natürlich mitbekommen; sein Blick fiel auf die kaputte Vase und er wollte Ryn tröstend in seine Arme schließen, nachdem er auf die zukam. Dieses Mal jedoch wich sie seiner lieb gemeinten Geste aus und verstand es und war dennoch verunsichert.   „E-es tut mir Leid… Ryn… Ich hätte… die Situation… gestern nicht so… ausnutzen sollen…“, sprach er mit ehrlicher Reue.   Die Angesprochene ließ sich wieder auf ihr Bett sinken, winkelte ihre Beine an, umschlang diese mit ihren Armen und legte ihr Kinn auf die Knie ab.   „Ach, das ist es nicht… Ich bin genauso daran schuld wie du… Ich habe diese Situation schließlich verursacht, indem ich darum bat, dass du bei mir bleibst. Wie du schon sagtest, ich hätte es auch jederzeit abbrechen können… Aber irgendwie… konnte ich es nicht…“, antwortete sie ehrlich auf die Worte von Noctis.   „Es war… trotzdem nicht sehr… manierlich… für einen Prinzen… Vor allem nicht, weil ich weiß, dass dein… Herz eigentlich einem… anderen gehört…“   Ryn nickte stumm, dennoch musste sie schon ein wenig über seine zuerst gewählten Worte schmunzeln.   „Ist… schon… gut… Wir können es nicht mehr ungeschehen machen.“   Seufzte die junge Frau, weil sie das Thema abschließen wollte, daraufhin nickte Noctis jetzt nur, allerdings ließ ihn eine Sache nicht los. Er hatte Angst, dass Ryn den Umgang mit ihm ab sofort komplett meiden würde. Woher er diese Bedenken plötzlich bekam, konnte er sich nicht erklären und wollte Gewissheit:   „Du… wirst mich jetzt hoffentlich nicht… komplett… meiden, oder?“   Es ließ Ryn abermals etwas schmunzeln.   „Nein,… warum sollte ich das? Ich brauche… dich… genau wie Cloud und Squall. Wir sind doch trotzdem Freunde“, sie lächelte ihm zu.   „Das stimmt. Apropos, wir sollten Squall und Cloud nicht länger warten lassen, möglicherweise haben sie schon das ganze Frühstück zusammen verputzt.“   „Gut möglich.“   Beide Freunde lachten, danach stand Ryn auf und verließ mit Noctis langsam das Zimmer, angezogen hatte sie sich schon während der junge Prinz im Bad war und sich fertig gemacht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)