Eine wahre Herausforderung von Hikari_Angel_Yuugi ================================================================================ Kapitel 14: ...dessen Antwort ist Sturm --------------------------------------- Es war fast noch nachts als Ryn aufwachte und sich erst mal verwundert umsah, sie hatte nur noch Erinnerungen daran wie sie mit Sephiroth auf einer der vielen Weiden war. Sie muss wohl irgendwann eingeschlafen sein und Sephiroth hatte sie möglicherweise in ihr Gästezimmer im Hauptfarmhaus gebracht. Anders war es nicht erklärbar oder war es einfach nur ein Traum? Die Brünette lief in ihrem Zimmer auf und ab, schlafen konnte sie nicht mehr, so stand sie vor einem Wandspiegel und betrachtete sich darin. Sie strich sich ihre Haare hinter ihre linke Schulter und sah so die zartrosa Stelle in ihrer Halsbeuge die ihr Sephiroth gestern verpasst hatte, also war es doch kein Traum was sie mit ihm erlebt hatte. Mit ihren Fingern strich sie über diese Stelle und lächelte mit einem Mix aus Zufriedenheit aber auch Wehmut. Sie wurde aus seinem gestrigen Verhalten nicht schlau, seufzte und fing an gedankenverloren ihre Haare zu flechten, während sie sich an gestern Abend zurück erinnerte. Irgendwie hatte es Ryn gefallen, andererseits war sie überrascht und hatte vielleicht sogar etwas Angst vor Sephiroth bekommen, weil er so besitzergreifend und grob war. Wohin sollte das noch führen? Abermals seufzte Ryn und band ihre geflochtenen Zopf zusammen als sie plötzlich ein Geräusch draußen hörte. Es waren Fußschritte die durch Pfützen liefen, also hatte es die Nacht auch noch geregnet. Ryn ging vorsichtig ans Fenster und zog die Gardinen ein Stück weit auf, sie erkannte wie eine vermummte Silhouette über das Gelände lief, da es fast noch dunkel war konnte sie nicht erkennen, ob es einer von den Farmbesitzern war oder einer der vier Helden, vielleicht sogar ein Verbrecher oder Ähnliches. Schnell zog sich Ryn lässige Sachen an, schlüpfte in Gummistiefel und zog sich einen Regenmantel über, verließ leise ihr Zimmer, schlich die Treppen hinunter zur Haustür und verließ genauso leise das Haupthaus. Dabei griff sie noch zu einer Schaufel die vor der Haustür stand und nahm vorsichtig die Verfolgung des Unbekannten auf, der in Richtung Tierstallungen ging. Dort angekommen versteckte sie sich hinter der Tür und blickte vorsichtig in den geräumigen Stall wo der Unbekannte gerade zu einem Schaf ging und er dadurch mit seinem Rücken zu Ryn gewandt war. Das Überraschungsmoment nutzte Ryn aus, sie stürmte auf den Unbekannten mit erhobener Schaufel zu. „Lass‘ unsere Tiere in Ruhe!“ Rief sie dabei noch und als sie den Mann fast traf, drehte er sich noch reflexartig um und verhinderte den Angriff, indem er selber nach der Schaufel griff. „Ey, ich bin es doch bloß!“ Gab derjenige geschockt von sich und als Ryn im schwachen Licht des Stalls blaue Augen und schwarze Ponysträhnen im Gesicht ihres Gegenüber erkannte, ließ sie verlegen von ihm ab. „Noctis,… ich dachte…. du wärst…“ „Ein Einbrecher oder sowas?“ Schmunzelte er während Ryn nickte und die Schaufel in irgendeine Ecke stellte. „Entschuldigung, es war ist fast noch dunkel und du läufst dann so vermummt rum…“, murmelte sie. „Keine Ursache und auch kein Wunder das ich dich erschrocken hatte, das wollte ich nicht.“ Entschuldigte sich Noctis ebenfalls, dabei legte er seine Hände auf ihre Schultern und lächelte. Diese schlichte Geste löste etwas in Ryn aus, es war ähnlich wie bei der Berührung gestern von Noctis an ihrer Brust; angenehm gleichzeitig reizvoll? Ryn konnte es nicht zuordnen, zudem nahm sie die gestrige Geste nicht so intensiv wahr wie jetzt, weil Sephiroth gestern so plötzlich hinter Ryn und Noctis stand. Er bemerkte gerade wie verwirrt Ryn zu sein schien. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt. „Ja, mir geht es gut. Ich bin heute nur ganz schön neben der Spur“, gab sie verlegen zu. „Ich merke schon… Hat Sephiroth dir… weh getan?“ Erkundigte sich Noctis vorsichtig und Ryn schüttelte ihren Kopf. „Nein.“ Sagte sie noch und Noctis nickte ihr zu, er merkte, dass sie nicht weiter über dieses Thema sprechen wollte und beließ es dabei. Trotzdem konnte er nicht verbergen, dass er sich um Ryn sorgte und er würde versuchen sie irgendwie aufzumuntern. „Machen wir uns an die Arbeit und füttern die Tiere, wenn uns schon die sehr frühen Morgenstunden aus dem Bett geholt hatten und uns nicht mehr schlafen ließen.“ Ein leichtes Lächeln und zustimmendes Nicken seitens Ryn, die sich eine Heugabel holte, den Tieren frisches Heu gab und Noctis wechselte bei allen das Wasser. „Das aus dir mal ein Frühaufsteher wird“, schmunzelte Ryn und fing an einige Schafe zu bürsten. „Tja, man hat sich durch die Farmarbeit daran gewöhnt und so schlimm ist das gar nicht, wenn man nicht gerade am frühen Morgen mit einer Schaufel angegriffen wird.“ „Wenn du auch so vermummt im Dunkeln rumrennen musstest.“ „Es hat geregnet.“ Beide lachten herzlich und wenig später folgte Noctis dem Beispiel von Ryn und striegelte die Pferde und bürstete manche Ziegen. Je mehr Zeit Ryn mit dem Prinzen verbrachte umso mehr genoss sie es irgendwie, weil beide viel zusammen lachten und rumscherzten. Sie fühlte sich wohl mit seiner Gesellschaft, warum? Lag es vielleicht daran, dass er Ryn recht ähnlich im Verhalten war? Noctis war genauso lebhaft, manchmal vielleicht etwas verpeilt, aber es machte ihn trotzdem sympathisch und zu einem angenehmen Zeitgenossen. Im Stall war noch einiges zu tun, es machte Noctis und Ryn jedoch nichts aus, sie arbeiteten gerne zusammen. So wurde der Stall auch ausgefegt und gewischt, als die beiden Freunde alles erledigt hatten ging draußen schon die Sonne auf und Ryn und Noctis trieben als letztes noch die Tiere auf ihre Weiden. Eine gute Entscheidung die sich noch im Laufe des Tages zeigen sollte. Als Noctis und Ryn von den Weiden zurück kamen, streckten sich beide der aufgehenden Sonne entgegen und gähnten ausgiebig. Alle anderen, bis auf einer, schienen noch zu schlafen immerhin war gestern ein langer Tag und da durfte Ausschlafen mal vorkommen. „Wir haben uns erst mal eine Pause verdient“, schlug Noctis vor. Ryn nickte auf seine Worte und die beiden nutzten ihre Zeit und spazierten über die Farm, es würde sicherlich noch dauern bis alle anderen wach wurden. Während Noctis und Ryn über das Farmgelände liefen, gingen sie am Haupthaus vorbei und an dem Gästehaus, dabei vernahm Ryn plötzlich in ihrem Augenwinkel eine schnelle Bewegung an eines der Fenster. Sie machte sich nichts daraus und dachte, dass einer der anderen Männer wach geworden war. Je länger sie mit Noctis über das Gelände lief umso mehr fielen Ryn noch andere Dinge auf der Farm auf. War die Farm wirklich so groß? Nach einer Weile hörten Noctis und Ryn ein Plätschern eines Flusses etwas außerhalb des ganzen Farm Geländes. Daraufhin bekam Noctis gleich eine Idee und lächelte, begeistert blickte er zu Ryn. „Sag‘ mal irgendwo habt ihr doch sicher Angelausrüstungen, oder?“ Ryn nickte nur und deutete in die Richtung eines alten Schuppens, die Noctis gleich anstrebte und zum Schuppen lief. Dort angekommen, trat er ein und staunte wie ordentlich alles aufgeräumt war, wodurch es nicht lange dauerte und der Prinz zwei Angelrouten fand, stabile Angelschnur und Köder. Mit allem ausgestattet ging er zurück zu Ryn und die beiden suchten sich einen Platz wo Noctis viele Fische vermutete und baute alles auf. Es amüsierte Ryn wie begeistert er dabei war, fast kindlich, obwohl er auch relativ ernst sein konnte. „Hast du überhaupt schon mal geangelt?“, richtete Noctis seine Frage an Ryn. „Aktiv nicht, ich habe oft zugeschaut wie Richard geangelt hatte. Hätte aber nichts dagegen es mal auszuprobieren, damit hätten wir auch gleich das Mittag oder Abendessen für uns alle“, lächelte sie. Nachdem Ryn seinem Vorschlag zustimmte wurde alles vorbereitet und die Angelrouten gespannt, dabei beobachtete Ryn Noctis genau um zu lernen wie er alles machte, trotzdem half er ihr einige Male. Als alles vorbereitet war konnten die beiden ihre Angelrouten zur ersten Runde auswerfen, da es ein breiter Fluss war verhedderten sich die Angelschnüre von Noctis und Ryn auch nicht und dann hieß es geduldig warten. Beide stellten ihre Angelrouten in eine Vorrichtung, damit Noctis und Ryn diese nicht die ganze Zeit in der Hand halten mussten. Während der Wartezeit bis Fische anbeißen würden setzten sich die beiden Freunde auf einen Campingstuhl und genossen einfach die freie Natur, dass friedliche Plätschern des Flusses und wie ein lauer Wind durch ihre Haare wehte. Das Noctis und Ryn die ganze Zeit heimlich und still von jemand beobachtet wurden, ahnten die beiden nicht und sie sahen auch nichts, denn die Person stand hinter einem großen Baum im Schatten versteckt. Eine Angelroute klingelte durch ein Glöckchen an der Schnur kurz hell, es war die von Noctis und er machte sich gleich bereit seinen Fang einzuholen, er zog nach wenigen Augenblicken eine Forelle ans Land. Kurz danach klingelte die Angelroute von Ryn, sie machte sich ebenfalls bereit und hatte nicht so große Probleme ihren Fisch an Land zu holen; es war eine Sardine. Noctis schmunzelte deutlich triumphierend und Ryn schmollte gespielt. „Pfft“, gab sie nur von sich, aber lachte danach herzlich. „Mein nächster Fang wird größer.“ „Das werden wir sehen und hey, immerhin hast du einen Fisch gefangen.“ Munterte Noctis sie auf und schmunzelte. Danach nahmen beide ihre Fische von dem Angelhaken ab und packten sie in einem Wasserbehälter und warfen ihre Routen ein weiteres Mal aus. Diesmal dauerte es nicht lange bis die Fische anbissen und die Angelroute von Ryn klingelte als erstes und sie wollte einziehen, allerdings ging es deutlich schwerer wie zuvor. „Verdammt, wohl doch ein zu großer Fang“, murmelte sie. Noctis kam ihr gleich zu Hilfe, gab ihr noch Tipps wie sie am besten einziehen sollte und vor allem langsam, Ryn befolgte seine Ratschläge und es lief etwas besser, trotzdem hatte sie nicht genug Kraft. So stellte sich Noctis neben Ryn und legte seine Hände auf ihre Hände und stützte sie zusätzlich. Augenblicklich spürte Ryn wieder diese Geborgenheit in der Nähe von Noctis; ihr Herz schlug schneller wodurch sich ihr Griff um die Spule der Angelroute lockerte. Noctis merkte es und festigte seinen Griff an der Spule und blickte verwundert zu Ryn. „Was ist… denn… los?“, sprach er sanft. „I-ich w-weiß… n-nicht…“ Ein Blick seitens Ryn in die klaren Augen von Noctis… und… Bauchkribbeln?... Das konnte doch nicht wahr sein, was geschah hier gerade? Ihre Hände kamen unbewusst dem Gesicht von Noctis näher und sie hätten es beinahe berührt wenn er nicht urplötzlich einige Meter von Ryn entfernt gegen einen Holzzaun der Farm gekracht wäre und eine schwarze Schattenwelle vor dem Prinzen verpuffte. „Was zur Hölle…“ Schrie Ryn entsetzt auf und als sie sich umdrehte wurde sie kreidebleich… Sephiroth… er kam mit gesenkten Haupt, beschworener Masamune und ausdruckslosem Gesicht auf Ryn zu… nein, er passierte die junge Frau und strebte geradewegs die Richtung von Noctis an und lief beängstigend langsam auf diesen zu… dabei murmelte Sephiroth noch unverständlich: „Ich… wusste… es…“ Als Ryn den Ernst der Lage begriff, ließ sie die Angelroute fallen, der entgangene Fang war gerade egal und sie rannte auf Sephiroth zu, der plötzlich verdächtig ruhig an einer Stelle stehen blieb, weiterhin mit gesenkten Haupt und als sie ihn erreichte, erhob Sephiroth sein Gesicht langsam; in seinen grünen Augen loderte pure Mordlust… Hass und Verrat… Danach stürmte er auf Noctis zu… „SEPHIROTH… NEIN!!!…“ Schrie Ryn wahrscheinlich über die komplette Farm, hoffte irgendwie zu Sephiroth durchzudringen; nahm ihre ganze Kraft zusammen um auf ihn zuzustürmen; eine einfache Handbewegung von Sephiroth und Ryn krachte selbst gegen einen Holzzaun; Waffen trafen aufeinander… Gerade noch rechtzeitig konnte Noctis seine Königswaffen beschwören mit denen er sämtliche Attacken von Sephiroth parierte. Durch den ganzen Krach wurden nun auch Richard, Aisha, Cloud und Squall wach, geistesgegenwärtig griffen die beiden Männer noch nach ihren Waffen und Aisha griff noch nach einem Mobiltelefon. Alle zogen sich schnell was über und rannten panisch aus dem Haus; ein Feuerball schlug wenige Meter neben Squall, Cloud, Richard und Aisha ein und steckte die Windmühle und die Tierstallungen in Brand, sowie ein Teil des Haupt- und Gästehauses. „Scheiße!!“ Rief Squall und blickte eindringlich zu Richard und Aisha und befehligte ihnen dass sie sich schnellstmöglich in Sicherheit bringen sollten und schon die Feuerwehr alarmieren sollen. Die beiden Farmbesitzer nickten nur geschockt, rannten sofort von ihrem Farmgelände runter und bauten eine sichere Distanz zwischen sich und die Flammen auf. Aisha wählte hastig den Notruf der Feuerwehr und sie schilderte gleich noch, dass es Verletzte geben würde. Aisha bekam das Versprechen, das die Rettungskräfte schnellstmöglich auf der Farm eintreffen würden. Derweil warpte sich Noctis von einer zur anderen Stelle und wich somit den Attacken von Sephiroth aus, konnte damit jedoch nicht gänzlich verhindern getroffen zu werden; musste viele weitere Male die Attacken des Silberhaarigen parieren. Sephiroth war definitiv ein harter Gegner, besonders wenn er voller Wut war. Es verlangte Noctis viel Können ab. Der Prinz sackte vor Erschöpfung am Boden zusammen und Sephiroth holte für eine tödliche Attacke aus… In dem Moment kam Ryn wieder zu sich und sah entsetzt zu wie das Schwert drohte dem Prinzen einen tödlichen Stoß zu versetzen. Abermals schrie Ryn verzweifelt auf und wollte zu Noctis rennen; kaum stand sie jedoch auf ihren Beinen, sackte sie wieder in sich zusammen und wurde von Squall aufgefangen. Unerwartet wehrte sich Ryn mit Händen und Füßen dagegen. „Nein, lass‘ mich los!! Ich will zu Noctis…“ „Vergiss‘ es, bringe dich nicht auch noch in Gefahr!“ Klang Squall überraschend wütend gleichzeitig verzweifelt und er hatte alle Mühe Ryn zu beruhigen und ihre Arme und Beine still zu halten. Er schaffte es wenige Augenblicke später und Ryn fing einfach an zu weinen. Sie konnte nicht glauben was hier gerade passierte und krallte sich fest in das Shirt von Squall, der ihr beruhigend durch die Haare strich und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. Es beruhigte sie wirklich einen Moment lang. „SEPHIROTHHH!!!“ Ertönte plötzlich die zornige Stimme von Cloud, der auf seinen Rivalen zustürmte und damit die tödliche Attacke auf Noctis verhinderte. Es beruhigte den Blonden aber nicht, seine ganze Wut ließ er freien Lauf wodurch er mit einer kräftigen Schwertattacke Sephiroth erst mal einige Meter in die Luft schleuderte. Zwischen den langjährigen Rivalen entbrannte ein schlimmerer Kampf als die Male zuvor und als Cloud mit bekam wie Sephiroth gleichgültig lachte und plante eine vernichtende Attacke gegen die Freunde des Blonden anzuwenden, zögerte dieser keine einzige Minute und setzte gleich seine ultimative Attacke den Omnislash gegen Sephiroth ein. Cloud wollte nicht noch mehr Freunde verlieren. Selbst wenn Sephiroth die ultimative Attacke seines Rivalen kannte, überraschte sie ihn immer wieder wie auch in diesem Moment. Trotzdem wollte Sephiroth nicht so schnell aufgeben und versuchte noch auszuweichen, es gelang ihm nicht. Die Attacke traf ihn mit voller Wucht, hätte Sephiroth seinen Flügel nicht würde es für ihn böse enden, doch dank des Flügels federte er den harten Aufprall am Boden ab, allerdings sackte er geschwächt auf seine Knie, stützte sich auf seiner Masamune ab und atmete schwer. Augenblicke später landete auch Cloud wieder am Boden und er war genauso angeschlagen wie Sephiroth. Trotzdem war der Blonde jederzeit bereit für eine weitere Verteidigung von Noctis, Squall, Richard, Aisha und Ryn gegen Sephiroth, sollte er es wagen alle noch einmal anzugreifen. Jedoch ging Sephiroth dieses Risiko nicht ein, dafür war er zu geschwächt und musste sich wie so oft eine Niederlage gegen Cloud eingestehen. Allerdings sollte ein anderes Gefühl noch viel schlimmer als die Niederlage gegen Cloud sein, langsam blickte sich Sephiroth um und entdeckte Ryn, die Squall mittlerweile aus seinen Armen gelassen hatte, bei Noctis und wie sich besorgt über ihn beugte. Ihre Hände ruhten sanft auf den Brustkorb des Schwarzhaarigen, ihre andere in seinem Nacken… und… sie… weinte… um ihn… diesen… närrischen Prinzen… Sephiroth ballte eine Hand vor seiner Brust zu einer Faust, merkte wie er innerlich brodelte. Sollte er Ryn an diesem Prinzen verlieren? Dieses Gefühl war für den Silberhaarigen unerträglich. Am liebsten würde er zu einem weiteren Angriff ausholen, aber diese Kraft sparte er sich auf um sich aufzurappeln. Es versetzte Cloud sofort wieder in Alarmbereitschaft und er umklammerte fest sein Schwert, er ließ Sephiroth nicht aus den Augen. Dieser stand nach wenigen Augenblicken hinter Ryn, die sofort erstarrte, da sie die Präsens von Sephiroth hinter sich spürte und er immer näher kam, weil er sich zu ihr niederließ. Danach spürte Ryn wie ihre Haare sanft beiseite gestrichen wurden; ihre Atmung stockte; wie in Trance drehte sie ihr Gesicht Sephiroth zu, würde ihm am liebsten sagen, dass sie nur ihn liebe und nichts zwischen Noctis und ihr sei, doch konnte sie es aus unerklärlichen Gründen nicht. Stattdessen erklang die Stimme von Sephiroth: „Warum…. Ryn…“ Nur zwei Worte mit denen sich der Silberhaarige Zeit ließ; seine Handfläche glitt zärtlich durch ihre Haare und die andere Hand über ihre Wange; neue Tränen bildeten sich in ihren Augen und Ryn ließ Noctis behutsam los. „Warum…?“ Ertönte ein weiteres Mal die Stimme von Sephiroth, diesmal deutlich gebrochener; seine Augen zeigten Schmerz und tiefe Traurigkeit, wodurch seine Berührungen intensiver wurden, die Tränen die sich in den Augen von Ryn gebildet hatten, liefen nun an ihrer Wange runter. „Sephiroth… d-da ist nichts… zwischen N…“ Ein letzter sehr zärtlicher Kuss ließ Ryn verstummen; eine Hand krallte sich fest in die weichen Haare von Sephiroth die andere in seinen Mantel, bis der Kuss so abrupt endete wie er anfing, Sephiroth sich von ihr löste und aufstand… Ryn ahnte was passieren würde; sie ertrug den Gedanken daran nicht und er schlug ein wie ein Blitz. „Sephiroth… bitte... nicht…“ Er ging noch einige Schritt rückwärts, entfernte sich immer mehr von Ryn, die ihre Hand nach ihm ausstreckte, als ob sie ihn von irgendetwas abhalten wollte… Eine Flügelbewegung… ein letzter Blick in sein hübsches Gesicht; eine Träne die nun an seiner Wange hinunterlief… dann verhüllte sein Flügel seine ganze Gestalt… und… Sephiroth… verschwand… Es zerriss Ryn das Herz; sie sackte mit leerem Blick zu Boden; schwarze Federn die durch die Luft tänzelten waren die letzte Spur von Sephiroth und eine fiel direkt auf eine Hand von Ryn. Die junge Frau ergriff diese Feder instinktiv und hielt sie anschließend fest vor ihrer linken Brust… Schlagartig wurde Ryn bewusst, dass sie Sephiroth nicht so schnell wiedersehen würde... und mit seinem Verschwinden… nahm er... einen Teil ihrer Persönlichkeit mit sich… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)