Eine wahre Herausforderung von Hikari_Angel_Yuugi ================================================================================ Kapitel 12: Freizeit -------------------- Im Farmhaus herrschte ein freudiges Durcheinander, viele Arbeiten waren auf der Farm getan und dadurch gönnten sich alle einfach einen freien Tag. Es war noch einer der wenigen warmen Sommertage, die man am Meer verbringen und generell draußen sein konnte. Am Frühstückstisch teilten Richard und Aisha mit, das alle ans Meer raus fahren und wenn alle abends zurückkehrten, sollte abschließend gegrillt werden. Ryn, Squall, Noctis, Cloud und Sephiroth waren begeistert und stimmten mit eindeutigem Nicken zu. Dadurch wurde nach dem Frühstück einiges vorbereitet, Ryn machte einen Obst- und Kartoffelsalat, welche mit den frischen Ernteerträgen der Farm noch viel besser schmeckten.   Aisha backte kleine Landküchlein und Kekse, Richard verlud in einem Kombi die Getränke, wie Wasser, Säfte und Limonaden, dazu eine Kühlbox und andere Gegenstände die man für einen langen Badeausflug benötigte. Trotzdem mussten sie mit zwei Autos fahren bei der Anzahl der Personen. Noctis, Squall, Cloud und Sephiroth zogen unterdessen ihre Badesachen unter der gewöhnlichen Kleidung in ihrem Gasthaus, an. Außerdem packten sie noch einen Volley- und Wasserball ein und nahmen noch eine Frisbee und ein Federballspiel mit. Als sie alles zusammen gepackt hatten, brachten sie ihre Taschen zu Richard, der diese ebenfalls verstaute. Derweil schlossen auch Ryn und Aisha ihre Vorbereitungen ab, verpackten sie noch gut, zogen sich danach ihre Badesachen ebenfalls unter leichten Sommerkleidern an und machten sich mit allem auf dem Weg zu Richard.   Als alles verladen war und die Personen auf die beiden Autos eingeteilt wurden fuhren Richard und Aisha langsam los. Während der ein bis zwei stündigen Fahrt zum Meer unterhielt man sich über belanglose Dinge oder hörte Musik. Das Ziel wurde erreicht, es mussten lediglich Parkplätze gesucht werden, da alle Freunde relativ früh ankamen war das kein großer Umstand. Richard und Aisha fanden einen Stellplatz in der Nähe einer Düne, so musste die Gruppe nicht lange zum Strand laufen. Ryn und Aisha gingen nachdem die Autos abgestellt waren los um nach einen schönen Platz zu suchen, während die Männer die ganzen Sachen ausluden.   Die beiden Frauen fanden schnell einen guten Platz und in der Nähe zum Wasser, sie winkten den Männern zu und sie kamen geradewegs auf Ryn und Aisha zu. Bei den beiden angekommen baute man ein kleines Schutzzelt gegen Wind und Sand auf, breitete die Sitzdecken aus, legte die Badehandtücher bereit und jeder cremte sich mit Sonnenschutz-Creme ein. Danach wollten Ryn und Aisha die Sonne erst mal genießen und sich etwas bräunen. Noctis, Squall, Sephiroth, Cloud und Richard fingen auf einer naheliegenden Wiese an Frisbee zu spielen. Dabei ließ es sich Sephiroth nicht entgehen seine Kameraden mit extra weiten und hohen Würfen zu ärgern und grinste dabei auch noch hämisch. Als Ryn das sah, musste sie einfach nur Schmunzeln, es war für die Brünette etwas Besonderes ‚ihre‘ Jungs so fröhlich und unbeschwert zu sehen.   „Mal gibt es Tage, da denke ich, es wäre vielleicht besser gewesen Noctis, Squall, Sephiroth und Cloud nicht in diese Welt zu katapultieren, aber wenn man Tage wie diesen mit ihnen erlebt, ist das wirklich schön und ich bereue nichts.“   Sprach Ryn einfach frei heraus und Aisha nickte.   „Es macht wirklich Spaß mit ihnen Zeit zu verbringen und sie sind meinem Bruder und mir auch ziemlich ans Herz gewachsen.“   Erwiderte Aisha auf die Worte ihrer Freundin und lächelte.   „Das freut mich, dass ihr sie auch mögt.“   „Ich glaube ohne die vier wäre es ganz schön langweilig auf der Farm, sie haben ganz schön Schwung in unseren Alltag gebracht.“   Beendete Aisha den Dialog, danach stand sie auf und wollte etwas ans Wasser gehen, sie blickte fragend zu Ryn, sie nickte und die Brünette wickelte sich passend zu ihrem mitternachtsblauen Bikini noch ein elegant-gemustertes Strandtuch um ihre Hüfte. Sephiroth blickte in dem Moment zufällig in die Richtung der Frauen und lächelte vor sich hin, als er Ryn so sah und ihm wurde langsam immer mehr bewusst, dass er sie nie verlieren möchte. Nach einigen Runden legten die Männer eine Spielpause ein und gingen zum Platz zurück, sie tranken und aßen erst mal eine Kleinigkeit.   Sephiroths Blick wanderte zu Aisha und Ryn, die beiden Frauen waren in einem Gespräch vertieft, sie waren knöcheltief im erfrischenden Wasser und schienen nichts um sich herum mit zu bekommen. Ein listiges Lächeln war in seinem Gesicht zu erkennen, er blickte in die Männerrunde und gab ein Zeichen, dass sie nichts rufen sollten. Die Männer nickten und Sephiroth stand auf und versuchte sich so unauffällig und leise wie möglich hinter Ryn zu schleichen. Bevor er aber hinter dieser stand, schubste er erst Aisha ins Wasser, die erschrocken aufschrie und bevor Ryn reagieren oder irgendetwas sagen konnte ereilte sie dasselbe Schicksal wie ihre Freundin; sie machte ebenfalls ‚Bekanntschaft‘ mit dem kühlen Nass und Sephiroth lachte herzlich auf; sein ‚Plan‘ hatte funktioniert.   „Oha, du… hinterlistiger… Schurke…“   Sephiroth grinste einfach nur woraufhin Ryn ihn mit Wasser nass spritzte und selber anfing zu lachen. Die beiden fingen mit einer Wasserschlacht an und als Squall, Noctis, Cloud und Richard es sahen, hielt es sie nicht mehr auf ihren Plätzen. Alle vier rannten ebenfalls ins Wasser und Richard fing an seine Schwester mit Wasser nass zu spritzen.   „Ahhh, was Nein, das ist unfair, alle Männer gegen uns Frauen.“   Lachte Aisha herzlich und durch die Wasserschlacht ging man tiefer ins kühle Nass; die Freunde schubsten sich alle gegenseitig und sie fielen immer abwechselnd ins Wasser. Bevor Ryn drohte ein weiteres Mal ins Wasser zu fallen gab ihr Sephiroth Halt, er stand hinter hier und seine Hände ruhten auf ihrer Hüfte; kurzzeitig schien alles wieder still zu stehen, als sich Sephiroth zu Ryn runter beugte um ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange zu hauchen.   „Meins…“   Daraufhin lächelte Ryn sanft.   „Das wird sich zeigen.“   „Du wirst das schon bald merken.“   Sprach Sephiroth ein wenig geheimnisvoll, dass er mit seiner letzten Aussage bald Recht behalten sollte, ahnte Ryn zu dem Zeitpunkt noch nicht. Sie ließ sich von Sephiroth mit zu den anderen ziehen, dort hatte unterdessen Richard den Wasserball geholt und die Freunde fingen an damit zu spielen. Es waren spannende Runden, mal gewann das Team um Richard, Aisha, Squall, dann das um Ryn, Cloud, Noctis und Sephiroth oder es gab ein schlichtes Unentschieden.   Durch den ganzen Spaß vergaßen die Freunde die Zeit um sich herum und es wurde später Nachmittag. Viel Zeit verbrachten sie im Wasser, jedoch mit regelmäßigen Pausen. Ein letztes Mal verließen sie das wohltuende Nass und nachdem sich alle abgetrocknet und umgezogen hatten, wurden alle Sachen zusammengepackt und wenig später machten sich alle auf dem Weg zurück zur Farm. Die feuchten Badesachen und Handtücher tat Ryn in einer Waschküche in eine Waschmaschine und stellte diese gleich an. Zur selben Zeit halfen Noctis und Sephiroth Aisha in der Küche; sie packten Bratwürste, Fleisch und Baguettes in Behältern für das Grillen um. Außerhalb des Hauses in einer gemütlichen kleinen Gartenecke stellte Squall mit Richard den Grill auf, zündeten diesen danach an und Cloud deckte den Tisch.   Nachdem draußen alles vorbereitet war, kam Ryn aus der Waschküche, Noctis, Sephiroth und Aisha mit den umgepackten Essen aus dem Haus. Es wurde auf einen weiteren kleinen Campingtisch drauf gestellt und Augenblicke später fing Richard an die ersten Dinge zu grillen. Während der Wartezeit unterhielten sich alle oder es wurde rumgealbert und sich somit die Zeit bis zu den ersten Happen vertrieben. So wiederholte es sich die meiste Zeit und nachdem alle gesättigt waren und alles ordentlich weggeräumt und sauber gemacht wurde, fiel Ryn auf, dass sich Noctis zusehends von der Gruppe abschottete.   Es wunderte sie und während man noch die letzten lauen Abendstunden draußen vor einem Feuerkorb verbrachte, indem sich Squall, Cloud, Sephiroth, Richard und Aisha mit Karten- und Brettspielen beschäftigten, beschloss Ryn zu Noctis zu gehen. Er stand an einem Zaun der Pferdekoppel und streichelte den Friesen mit dem der Prinz den Tag zuvor den Ausritt hatte.   „Hey, man verbringt gerne Zeit mit den Pferden, nicht wahr?“   Sprach Ryn Noctis schließlich an und stand wenige Meter neben ihm entfernt. Der Angesprochene drehte sich zu ihr um und lächelte etwas:   „Das stimmt, ich mag Tiere allgemein und Pferde haben eine beruhigende Wirkung.“   „Geht es dir denn im Moment nicht so gut? Ich habe gesehen wie du dich nach dem Essen abgeschottet hast.“   Hinterfragte Ryn vorsichtig und Noctis kickte einen kleinen Stein weg.   „Wenn du nicht drüber sprechen möchtest ist es auch okay“, versicherte Ryn ihm und streichelte ebenfalls kurz den Friesen. Daraufhin lächelte Noctis und schüttelte seinen Kopf.   „Ach, das passt schon, nur würde ich da lieber noch ein wenig weg von den anderen gehen, zu viele Zuhörer“, schmunzelte der Schwarzhaarige.   „Aber bitte noch in Sichtweite der anderen… Sephiroth und so…“   Gab Ryn verlegen von sich und blickte in dem Moment selber zu Sephiroth, der mittlerweile durchaus bemerkt hatte, dass Ryn bei Noctis war und die beiden etwas skeptisch beobachtete.   „Schon gut“, schmunzelte Noctis.   Die beiden Freunde gingen ein Stück weiter auf die Koppel, blieben wirklich im Sichtfeld der anderen, jedoch außerhalb der Hörweite. Ryn setzte sich auf ein Holzgestell und Noctis ließ sich einfach lässig im Schneidersitz auf die Wiese sinken, allerdings demonstrativ etwas weiter entfernt von Ryn, allerdings so dass er sie  noch verstehen konnte wenn sie sich unterhielten und als letztes platzierte er seine Hände auf seine Knie. Das Pferd trottete den beiden hinterher, schnaufte zufrieden und legte sich gemütlich zu den beiden. Als Sephiroth die friedliche Szenerie sah, wandte er seinen Blick erst mal von Noctis und Ryn ab.   „Er überwacht dich mit Argusaugen“, gab Noctis trocken von sich.   „Scheint so,… aber das ist jetzt nicht das Thema“, lächelte Ryn.   Noctis seufzte und strich sich durch seine Haare, bis er etwas traurig umher blickte.   „Es ist nichts dramatisches, ich vermisse nur meine Kameraden, Prompto, Ignis und Gladio. Es wurde mir bewusst als wir anfingen zu grillen und ich erinnerte mich an die gemeinsamen Campingabende mit ihnen, wie wir durch die Gegend streiften und einfach alles erforschten. Die Fahrten mit dem Regalia, einfach toll und man hatte das Gefühl von grenzenloser Freiheit.“   Erklärte Noctis Ryn einfach und sie nickte.   „Verständlich, ich habe ‚euer‘ Spiel auch immer gerne gespielt.“   „Ach echt?!“   Gab Noctis verblüfft von sich und schmunzelte während Ryn ebenfalls lächelte.   „Finde ich cool.“   Der junge Prinz machte sich auf dem Gras lang, streckte Beine und Arme von sich, bevor er seine Arme unter seinem Kopf legte und zum klaren Sternenhimmel sah. Das schwache Abendlicht reflektierte sich in den klaren hellblauen Augen von Noctis, wodurch Ryn doch kurz einen heimlichen Blick auf den jungen Prinzen warf.   „Ihr seid ja nicht für immer in dieser Welt ‚gefangen‘, deine Kameraden wirst du sicherlich bald wieder sehen.“   „Na, das hoffe ich doch… Die kommen bestimmt nicht ohne mich zurecht.“   Dabei richtete sich Noctis wieder auf und er musste mit Ryn herzlich lachen.   „Ist es für dich so schlimm in dieser Welt?“   „Ja, total schlimm…“   Ein weiteres Lachen der beiden.   „Nein, ernsthaft es ist schon echt toll hier, fast wie Urlaub und mehr Frieden. Und ich denke unsere ‚Aufgaben‘ sind sicherlich noch nicht erfüllt, sonst wären wir bestimmt schon weg…“   Plötzlich hielt Noctis inne, weil er den etwas traurigen Blick von Ryn nach seiner letzten Wortgruppe sah und sie das Pferd neben sich streichelte.   „Uhm… sorry… ich mal wieder… Mensch Noctis was machst du wieder nur…“   „I-ist s-schon okay, Noct…“, lächelte Ryn schwach.   „Du würdest… uns... ganz schön… vermissen, huh?“   Der Blick von Noctis war ein Mix aus Besorgnis, Eindringlichkeit und doch versuchte er darin auch etwas Lustiges zu spiegeln um Ryn aufzumuntern. Es wirkte tatsächlich, wenn auch nur ein wenig und die Brünette lächelte etwas mehr.   „So… ziemlich, ja… Selbst wenn ich euch noch durch eure Videospiele ‚besitze‘, wäre es nicht dasselbe als wenn ihr persönlich bei… mir… seid, dass das überhaupt möglich ist… Andererseits habt ihr in euren Welten ebenfalls Freunde die euch vermissen… Ich kann euch nicht ewig hier ‚festhalten‘.“   Zwar lächelte Ryn tapfer bei ihren Worten, dennoch spürte sie wie ihre Augen anfingen warme Tränen zu bilden, als sie all dies sagte.   „Verdammt…“, murmelte sie.   Es war Ryn mehr als unangenehm vor Noctis zu weinen, trotzdem ließ sie es zu; dass es ihr so viel Kummer und Schmerz bereitete wenn sie nur daran dachte, dass Squall, Noctis, Cloud und Sephiroth eines Tages wieder in ihre Welt zurückkehren müssten, damit hatte die junge Frau nie gerechnet. Noctis der irgendwie versuchte mit dieser überfordernden Situation umzugehen, ging langsam näher auf Ryn zu, hockte sich vor sie hin und versuchte angestrengt irgendwelche aufbauenden Worte zu finden.   „Hey… Kopf hoch! Noch sind wir hier… und es deutet in nächster Zeit nichts daraufhin, dass wir dich bald verlassen müssen…“   Noctis blickte kurz zu Sephiroth um sich zu vergewissern, dass er sich noch mit Richard, Aisha, Cloud und Squall beschäftigte, es war so und Noctis legte eine Hand von sich auf einem Knie von Ryn und fuhr mit seinen Worten fort:   „… Selbst wenn dieser Moment eines Tages da ist und wir gehen müssen, sind wir niemals richtig weg… und werden immer bei dir sein, egal was noch kommt und passieren mag…“   Noch ein letzter vergewissernder Blick und Noctis stand schließlich auf.   „… Egal in welcher Welt oder in welchem Universum Squall, Cloud, Sephiroth und ich sind, wir sind immer in deinen Gedanken und… dort… drin…“   Ryn spürte nur wie sich eine Hand von Noctis sanft gegen ihre linke Brust legte in der ihr Herz schlug. In dem Moment blickte Sephiroth diesmal wirklich zufällig in die Richtung der beiden Freunde und als der Silberhaarige sah, dass Noctis Ryn berührte, ballte er unauffällig eine Hand zur Faust.   „Entschuldigt... mich bitte…“   Sprach Sephiroth kühl zu den anderen und lief zur Pferdekoppel, dort angekommen strich Ryn sich ihre Tränen weg und lächelte. Noctis hatte sie wirklich aufgemuntert und der Prinz freute sich darüber.   „Schon besser dein Lächeln.“   Sprach der Schwarzhaarige, verstummte jedoch plötzlich, weil er Sephiroth hinter Ryn sah, die gerade noch eine Kleinigkeit sagen wollte, es dazu aber nicht mehr kam.   „Hallo, Ryn!… Lust auf einen Spaziergang… unter dem schönen Sternenhimmel…“   Die Angesprochene erschreckte sich kurz als sie die vertraute Stimme hinter sich hörte; in dieser lag purer Sarkasmus, … Eiseskälte… und sie war etwas zu ruhig… Ryn musste schwer schlucken, aber überspielte es mit einem Lächeln, ob es gerade eher ein Lächeln aus Angst war oder einfach nur aus Höflichkeit, wusste die Brünette nicht.   „Ähem,… klar… gerne… Wir sehen uns Morgen,… Noctis.“   Er nickte nur und verließ die Pferdekoppel, konnte aber deutlich den kalten Blick Sephiroths in seinem Nacken spüren. ‚Frieden‘ würde zwischen ihm und Sephiroth bestimmt nicht mehr sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)