Eine wahre Herausforderung von Hikari_Angel_Yuugi ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11. ----------------------- Am nächsten Tag war auf der Farm Partnerarbeit angesagt und die kleinen Gruppen wurden willkürlich eingeteilt. Noctis und Sephiroth bekamen die Aufgabe sich um die Pferde zu kümmern. Squall und Richard wurden für die Feldarbeit eingeteilt; sie sollten die letzten Sommererträge abernten und schon die Herbstsaaten aussäen, dazu zählten: Paprika, Kürbisse, Süßkartoffeln und Spinat. Durch stürmisches Wetter und kühle Abende kündigte sich der Herbst langsam an. Trotz der wechselnden Jahreszeit gab es weiterhin viel auf der Farm zu tun, weil der Herbst nach dem Sommer eine der ertragsreichten Jahreszeiten war. Cloud und Ryn wurden für den Heuschuppen eingeteilt um dort Ordnung zu schaffen, einzig Aisha blieb durch die ungerade Personenzahl Sieben alleine und sollte sich um die anderen Tiere kümmern.   Für Noctis bot sich die Zusammenarbeit mit Sephiroth gut an, dadurch konnte er sich bei ihm entschuldigen. Eine Möglichkeit ergab sich während die beiden Männer gerade dabei waren eine Box sauber zu machen.   „Sephiroth…“   Der Angesprochene drehte sich zu Noctis um und war deutlich distanziert.   „Was ist?“   „I-ich… es tut mir ernsthaft leid wie ich mich letztens dir gegenüber… verhalten hatte… Es war keine Absicht… und war wirklich… dumm… von mir…“   „Das war es wirklich… aber na ja,… vergessen wir das. Du entschuldigst dich und das ist am Wichtigsten… Trotzdem hoffe ich, dass dir das nicht noch mal passiert.“   Sprach Sephiroth schlicht und Noctis nickte ihm dankend zu.   „Das passiert nicht noch einmal, versprochen… Cloud hat mich über deine… schwierige Vergangenheit… in Kenntnis gesetzt… tut mir echt leid…“   Gab Noctis behutsam von sich, Sephiroth lächelte es leicht weg, während er kurz den Kopf eines Pferdes streichelte.   „Mhmm, so ist Cloud manchmal… allerdings sollte man Vergangenes irgendwann ruhen lassen, auch wenn es… nicht immer leicht fällt.“   „Wohl wahr und jeder von uns hat mehr oder weniger Gutes durchgemacht“, seufzte Noctis und streichelte selber den Kopf eines Pferdes.   „Vielleicht hat uns Ryn deswegen hier her katapultiert“, sprach Sephiroth mit einem Hauch Humor.   „Möglich, wer weiß das schon. Abwechslungsreich ist es hier definitiv und so friedlich. Tut mal ganz gut nicht zu kämpfen.“   „Das stimmt.“   Die beiden Männer lachten kurz zusammen und Noctis kam eine Idee.   „Was hältst du von… einem Ausritt; ein bisschen durch die Gegend streifen wenn unsere Arbeit getan ist?“   Schlug Noctis vor, Sephiroth schwieg einen Moment und betrachtete das Pferd vor sich ganz genau.   „Mit diesen Tieren? Ich weiß nicht“, schmunzelte der Silberhaarige.   „Das ist bestimmt nicht anders wie mit unseren Chocobos. Nur mit vier anstatt zwei Beinen und die Geschwindigkeit wird sicher auch kein großer Unterschied sein.“   Versuchte Noctis Sephiroth zu motivieren, würde es aber auch verstehen wenn er nicht einlenken würde. Doch überraschenderweise tat es Sephiroth.   „Ausnahmsweise, auf deine Verantwortung, närrischer Prinz.“   Lachte Sephiroth kurz und Noctis genauso. Die beiden erledigten ihre letzten Aufgaben, die Sattel der Pferde putzen, einige Boxen ausmisten und manche Tiere striegelten sie auch. Ihre Arbeit dauerte noch eine Weile, bis sie sich ihre Pferde aussuchten, dabei achteten die beiden Männer darauf welche der Tiere recht sanft und ruhig wirkten.   Sephiroth und Noctis waren zwar keine Anfänger in Ausritten, aber auf Pferden, anstatt Chocobos, daran mussten sie sich erst mal gewöhnen und es würde sicherlich schon etwas anders werden. Die beiden Männer entschieden sich wenig später für zwei Friesen, die trotz ihrer stolzen Erscheinung einen sanftmütigen und geduldigen Charakter haben. Trotzdem näherten sich Sephiroth und Noctis den Pferden vorsichtig und wie Aisha ihnen es vor Monaten beigebracht hatte.   Es wirkte und die beiden Pferde fassten Vertrauen in Noctis und Sephiroth und die Tiere konnten es kaum erwarten einen längeren Ausritt zu erleben. Die beiden Männer machten ihre Pferde fertig und meldeten sich noch bei Richard ab und versicherten auch, dass ihre Arbeit getan war und bekamen von dem Farmbesitzer die Erlaubnis für den Ausritt.   Sobald die Erlaubnis erteilt war, packten sich Noctis und Sephiroth noch Kleinigkeiten zu Essen und Trinken ein und danach machten sie sich gemütlich auf dem Weg. Sie ritten über einige Felder und Wiesen, bis sie schließlich den weiträumigen Wald erreichten und diesen langsam durchquerten. Der Wald wirkte mysteriös bis unbekannt, einige Abschnitte schienen einladend zu sein, mit hellen Lichtungen, während andere Ecken hingegen bedrohlich gar unheimlich wirkten und wo man vielleicht lieber nicht alleine sein sollte, wenn man nicht gerade eine Held mit übermenschlichen Kräften war. Die Baum- sowie Pflanzenvegetation war gemischt, viele Bäume sind hoch gewachsen, manche ließen viel Licht durch die anderen nicht. Wie es auch in jedem Wald üblich war, sah man umgekippte Bäume durch Stürme oder die den verschiedenen Witterungs-Bedingungen ausgesetzt waren.   Noctis und Sephiroth ritten in eine Richtung die nicht so verwachsen war wie manch anderer Pfad im Wald und erreichten so einen wunderschöne Lichtung in deren Zentrum ein klarer Fluss in einen Waldsee mündete, inmitten des Sees ragte eine kleine und alte Ruine heraus und sie war ein perfekter Lebensraum für Fische wie Regenbogenforellen. Sogar ein kleiner Wasserfall plätscherte irgendwo in der Nähe. „Wow, wenn das nicht mal ein schöner Rückzugsort wäre. Vielleicht ist in diesem Wald ja noch irgendwo ein altes Haus oder so.“   Äußerte Noctis seine Begeisterung von diesem Ort; er stieg von seinem Pferd ab und setzte sich direkt an den See und genoss für einen Moment die entspannte Ruhe, die ihm diese Lichtung gab. Sephiroth folgte der Tat von Noctis Augenblicke später.   „Ganz bestimmt, du hast ja gesehen wie abwechslungsreich die Vegetation des Waldes ist.“   Stimmte Sephiroth zu und setzte sich wenige Meter von Noctis entfernt, die Pferde der beiden liefen zu einer Stelle am See hinüber, tranken was und grasten gemütlich. Die beiden Männer wussten nicht wie lange sie geritten sind, bevor sie diesen Ort fanden, es könnten Stunden gewesen sein oder Minuten, doch es war den beiden in dem Moment egal. Sie ließen einfach die friedliche Natur auf sich wirken, bis sie nach einer Weile Hunger hatten und anfingen zu picknicken. Dabei unterhielten sich die beiden und lachten manchmal zusammen, selbst wenn Sephiroth weiterhin etwas distanziert von Noctis war und nicht wusste, ob er diesem Prinzen trauen sollte oder nicht, aber er wollte es zumindestens versuchen.   Zur selben Zeit legten Cloud und Ryn eine kleine Pause in dem Heuschuppen ein, die beiden hatten schon vieles in Ordnung gebracht und neue Heuballen gestapelt, sie hatten sich die Pause redlich verdient.   „Puh, ganz schön anstrengend, aber wir haben schon Einiges geschafft.“   Sprach Cloud schmunzelnd und Ryn nickte zustimmend. Danach ließ sich der Blonde auf einen frischen Heuballen nieder und lehnte sich lässig gegen die Wand und schloss seine Augen, nicht um zu schlafen oder weil er müde war, sondern er entspannte einfach. Einige Minuten gönnte Ryn Cloud seine Pause und sie selber machte ihre Pause, bis sie etwas loses Heu entdeckte. Die junge Frau lächelte kurz etwas listig, griff das Heu und beschmiss Cloud schließlich damit, da sie nah genug an ihm dran war, traf es genau sein Gesicht. Er schreckte etwas auf, hörte jedoch das herzliche Lachen von Ryn.   „Ey, na warte!“   Drohte Cloud ihr gespielt, griff ebenfalls nach einer Handvoll Heu und es flog geradewegs in die Richtung von Ryn und sie schaute gespielt entsetzt zu ihm.   „Das ist aber nicht ganz Gentleman-like.“   „Du hast angefangen,… weswegen habe ich das verdient, huh?“   „Das ist meine kleine ‚Rache‘ für deine gestrigen Worte,…‘nicht ganz unattraktiv‘“, zitierte sie Cloud.   „Ich war nur ehrlich“, zwinkerte er.   Eine weitere Ladung Heu kam ihm entgegen; begleitet von Ryn‘s herzlichen Lachen und Augenblicke später lieferten sich die beiden eine Heuschlacht. Irgendwann rannte Ryn Cloud davon um sich vor seinen ‚Attacken‘ in Sicherheit zu bringen. Allerdings gab Cloud nicht so leicht auf und die beiden ‚jagten‘ sich fast durch den ganzen Heuschuppen, da dieser groß genug war hatte man viel Platz, gerade wollte Ryn auf eine höhere Ebene unter dem Dach der Scheune klettern, da spürte sie schon wie Cloud sie packte und sie zu sich zog, dadurch fielen beide zu Boden und Ryn direkt auf den Blonden...   „Tja, ich würde sagen… ich habe gewonnen.“   „Verdammt… und nun?“   Es folgte keine Antwort, stattdessen spürte Ryn wie Cloud anfing ihr einige Heurückstände aus den Haaren zu streichen ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. Unwillkürlich versank Ryn in seine klaren blauen Augen; sie hatten etwas Anziehendes und schienen ihrem Gesicht näher zu kommen.   „Cloud…“, hauchte Ryn.   Eine Hand von Cloud legte sich an die Wange von Ryn und streichelte diese sanft, während er mit seiner anderen Hand einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht strich. Weder Ryn noch Cloud unterbrachen den Blickkontakt zueinander und die beiden kamen sich immer näher. Als die Lippen der beiden nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren, blieb beiden fast das Herz stehen und die Atmung beider wurde schneller… Es folgten letzte Blicke; hauchzart streiften die Lippen von Cloud über die Lippen von Ryn. Der Blonde kämpfte dagegen an sie ganz zu küssen; … letztendlich platzierte er seinen Kuss zärtlich auf ihre Wange, weil ihm das Gespräch mit Sephiroth in den Sinn kam und was dieser wohl wirklich für Ryn empfand.   Cloud konnte seinen ‚Freund‘ nicht verraten, obwohl er es in diesem Moment indirekt ein wenig tat; es blieb bei dem zärtlichen Wangenkuss, den Ryn trotzdem genoss und die Versuchung für Cloud  umso größer war sie wirklich richtig zu küssen. Als der Wangenkuss endete, lehnten beide ihre Stirn gegeneinander; beide Hände von Cloud ruhten mittlerweile am Gesicht von Ryn; beide hatten ihre Augen geschlossen und genossen die Nähe des Anderen und die entstandene Anziehung. Es schien Minuten zu dauern, bis sich beide voneinander lösen konnten und danach ihre Blicke durch den Heuschuppen streifen ließen.   „Sieht so aus, als müssten wir noch mal Ordnung schaffen.“   Löste Cloud die besondere Situation mit einem leisen Lachen auf. Ryn lachte genauso und in dem Heuschuppen war wirklich wieder einiges unordentlich, davon ließen sich die beiden Freunde nicht abhalten, standen vom Boden auf und fingen an das verstreute Heu ordentlich beiseite zu fegen. Die letzten Heuballen wurden sorgfältig übereinander gestapelt und der Abend zog über die Farm hinein, als Ryn und Cloud ihre Aufgabe erledigt hatten wie alle anderen ebenfalls.   Noctis und Sephiroth trafen derweil mit ihren Pferden auf dem Gelände ein, brachten die Pferde in ihren Stall, sattelten sie ab und duschten sie noch ab, bevor die Tiere wieder in ihren Boxen geführt wurden. Es gab noch eine allerletzte Fütterungsrunde und danach sammelten sich die Farmbesitzer, die vier Helden und Ryn im Haupthaus, in dem der Tag seinen Ausklang fand. An diesem Abend beschloss Ryn zukünftig weiter auf der Farm zu übernachten, weil sie sich in ihrem Haus einfach einsam fühlte, es sprühte nicht mehr vor Leben wie die Farm hier, seitdem ihre Lieblingshelden aufgetaucht sind und mit denen sie sich angefreundet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)